Seit 2006 auf dem Game Boy Rhythm Tengoku erschien, hat sich vieles getan in der Welt des wahnwitzigen Rhythmus-Spiels. Obwohl wir Europäer den ersten Teil nicht erleben durften, haben doch viele Menschen die Serie ins Herz geschlossen. Mit Rhythm Paradise Megamix erscheint nun die (fast) ultimative Kollektion, die nicht nur Spiele aus drei Generationen vereint, sondern auch noch mit Neuem auftragen kann!
In der Vergangenheit wurde meistens nur Minispiel nach Minispiel freigespielt. Das ist jetzt auch so. Aber: Es gibt einen Story-Modus der dich durch das Spiel begleitet. Ein kleines Männchen mit einem rosa Afro fällt vom Himmel und benötigt deine Hilfe. Fipsi heißt der kleine und er möchte zurück nach Hause. Dafür braucht er einen hohen Turm. Und dieser grüne Turm am Horizont sieht sehr geeignet aus! Also auf geht’s! Auf eurem Weg begegnet ihr immer wieder Personen, Tieren oder Gegenständen, die eure Hilfe benötigen. Ihnen ist das Rhythmusgefühl abhandengekommen und ihr müsst nun jeweils vier Minispiele schaffen um es wieder zurück zu bringen. Der Story-Modus dauert gut 10 Stunden, danach habt ihr dann aber auch alle regulären Spiele freigeschaltet.
Münzen? Das ist neu! Die bekommt man, wenn man ein Minispiel abgeschlossen hat. Das kann man auf drei verschiedene Arten tun: 1. Man schafft das Minispiel nicht und muss es „noch mal“ spielen. 2. Man schafft das Minispiel, aber eben nur „OK“ und 3. Man schafft das Minispiel superb! Umso besser man den Rhythmus trifft, desto eher erreicht man ein Superb und bekommt mehr Münzen. Neu dabei ist auch die Anzeige, wie gut man getroffen hat. Wer öfter perfekt trifft, bekommt auch eine bessere Wertung. Und neu ist auch der Beatstern. Einmal pro Minispiel gibt es einen Stern zu holen. Dafür muss man nur zur richtigen Zeit einen perfekten Treffer landen. Und generell geht es bei Rhythm Paradise Megamix nicht nur ums Spielen an sich, sondern auch um den Perfektionismus! Bei der Perfekt-Aktion wird ein Minispiel vorgegeben und ihr habt genau drei Versuche um es komplett fehlerfrei zu schaffen. Das ist garnicht mal so einfach, aber machbar. Wer den Rhythmus raus hat und viel übt, bekommt das hin. Und als Belohnung gibt es eine Rhythmuskugel! Die sind begehrt, denn man kann mit ihnen neue Rhythmusspiele freischalten. Aber das ist nicht der einzige Weg.
Insgesamt gibt es 19 Abschnitte in Rhythm Paradise Megamix und ihr kommt auf 76 Minispiele und 10 Remixes. Das ist schon eine beachtliche Anzahl. Aber die Rechnung stimmt nicht ganz, denn es gibt zwei Dinge zu beachten.
1. Bonusspiele: 3 GBA, 3 DS, 12 Wii und 4 Endlosspiele können noch zusätzlich freigeschaltet werden! Pluspunkt für diese erstaunliche Anzahl an Bonusspielen.
2. Doppelungen und abgespeckte Versionen: Natürlich haben viele Spiele, wie gewohnt, auch eine zweite, abgeänderte Version parat. Das ist nicht unbedingt schlimm, aber hier gibt es teilweise auch drei unterschiedliche Versionen. Das kommt dadurch zustande, dass genau 16 Spiele abgespeckte Versionen von normalen Spielen sind. Wieso abgespeckte Versionen? Sie dauern nicht lange, sind sehr einfach und dienen dem Einstieg. Das ist für Neueinsteiger ein nettes Feature. Rhythm Paradise-Veteranen fühlen sich hier aber sicher oft beschnitten. Schließlich ist ein großer Aspekt der Spielserie das Streben nach Perfektion!
Was mögen wohl diese Worte bedeuten, die sich die coolen HipHopper da entgegen rappen? Das ist keine erfundene Sprache, sondern Japanisch. Daisuki heißt so viel wie „Ich mag dich sehr“ und Honto „Wirklich“. Nicht nur der Humor, sondern auch die Sprache und Lieder sind sehr japanisch. Das trägt sehr viel zum Spielgefühl bei. Vor allem, wenn die Japaner versuchen Englisch zu reden. Wem das schon zu abgedreht ist, der kann die Sprache der Minispiele auch einfach auf Deutsch stellen. Während man sich zu DS-Zeiten noch die Mühe gemacht hat, eine deutsche Synchronisation für die Lieder zu finden, beschränkte man sich auf dem Wii-Teil aufs Englische. Bei den Minispielen aus dem neusten Teil wurde sich dann aber garkeine Mühe mehr gegeben. Japanische Lieder wie beim Maschinchen-Remix wurden einfach weggelassen. Das ist definitiv nicht so schön.
Für Zwischendurch gibt es dann noch die Ziege. Die muss in einem Minispiel zwischen Flipper und Pachinko mit Rüben gefüttert werden. Dafür bekommt man dann kleine Maskottchen die im Ladebalken zu sehen sind. Wer zu viele Münzen hat, kann sich Rhythmusgegenstände und Musik zu den passenden Minispielen freikaufen. Alles in allem gibt es sehr viel zu sehen und freizuschalten. Ein geübter Rhythm Paradise-Spieler wird sicherlich mindestens 50 Stunden spielen müssen, um alles relevante freizuschalten. Zu guter Letzt gibt es auch noch eine Streetpass-Funktion. Hier kann man Muskelmännchen VS. spielen. Wer genauer boxt gewinnt eine Truhe voll Münzen und Rüben. Man bekommt übrigens auch Streetpasses, wenn man niemanden trifft. Das ist doch nett.
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[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
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Fazit:
[rating itemreviewed=“Rhythm Paradise Megamix“ rating=“84″ reviewer=“Nina van Aken“ dtreviewed=“17.10.2016″ best=“100″ worst=“0″]
Rhythm Paradise Megamix ist wahrlich ein Megamix. Mit 108 Minispielen ist die Anzahl nicht grade gering. Dabei werden Spiele aus allen Teilen vereint. Leider gibt es rund 16 abgespeckte Minispiele, die zwar den Einstieg erleichtern, aber für eingefleischte Rhythm Paradise-Fans nicht so prickelnd sind. Mit nur 15 Spielen ist die Anzahl neuer Spiele auch relativ gering. Leider fehlen auch einige sehr beliebte Games aus den alten Teilen. In Sachen Neuerungen bricht Megamix aber alle bisherigen Standards. Die Spiele werden nun durch einen lustigen Story-Modus eingeführt und zusätzliche Rhythmusspiele schaltet man durch Rhythmuskugeln frei. Die bekommt man durch perfekte Durchgänge oder wenn man im Rhythmuszug, allein oder gemeinsam, ein Level zum ersten Mal schafft. Der Mehrspieler-Modus ist einfach „Superb“, um es in Rhythm Paradise-Jargon auszudrücken. Außerdem gibt es jede Menge Kleinkram zum freischalten. Die Spiele sind wie gewohnt zum Schreien komisch und man kann sich auch zwischen Touch- und Knopfsteuerung unterscheiden. Nur die „Deutsche“-Sprachausgabe ist nicht wirklich das, was sie verspricht, deshalb greift lieber auf die japanische zurück.
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