Staub, Maschinen, Lärm. Wer wollte nicht immer schon einmal auf einer Baustelle mit dem Vorschlaghammer seinen Frust abbauen? Dies und vieles mehr kann man mit dem Baustellen Simulator 2016 tun.
Wie der Name vermuten lässt, ist der Hauptaufenthalt des Spiels die Baustelle. Eure Hauptaufgabe ist es, Geld zu verdienen. Ein Unternehmen aufzubauen braucht ihr hierbei nicht, sondern könnt euch ganz und gar auf eure schweißtreibende Arbeit konzentrieren. Voran kommt ihr, indem ihr mit eurem Lohn neue Maschinen kauft, mit denen ihr die Voraussetzungen für die nächsten Missionen erfüllt.
Um sich dieses Geld zu verdienen, steht neben den Hauptaufträgen, die nur im „Freien Spiel“ ohne Belohnung wiederholt werden können, eine Reihe von wiederholbaren Aufträgen zur Verfügung. So müsst ihr beispielsweise Reifen in einem bestimmten Gebiet abladen, oder Objekte zerstören. Leider sind diese Missionen ziemlich monoton und ermüdend und auch der finanzielle Ausgleich macht den Aufwand nicht wirklich wett. Hauptaufträge werfen da schon mehr Gewinn ab.
Zur Verfügung stehen Frontlader, LKW, Betonmischer, Gabelstapler, Bagger, Kranwagen und letztendlich die Abrissraupe, was den Fuhrpark übersichtlich hält. Upgrades sind in jedem Fall ein größerer Benzintank, stabilere Reifen und gegebenenfalls die Verbesserung einzelner Teile. Benzin wird verbraucht und muss notfalls nachgefüllt werden. Auch Reifen gehören zu den Sachen, die ab und an ersetzt werden müssen, wodurch wir Zeit und Geld verlieren.
Auch wenn wir hier einen Simulator vor uns haben, wir ab und an der Realismus eher in den Hintergrund gerückt. Frischer Beton ist sofort trocken und wir hinterlassen beim Hindurchlaufen keine Spuren. Auch das Nachtanken der Fahrzeuge funktioniert ohne jegliche Annäherung. Und warum wir keinerlei Kollegen auf der Baustelle haben, ist uns auch nicht ganz bewusst. Auch die Physik macht uns manchmal Kopfschmerzen, so verhält sich Sand und Erde manchmal eher wie Wasser und fließt förmlich aus unserer Baggerschaufel hinaus, wenn wir den falschen Winkel eingestellt haben. Ärgerlich. Es wird versucht den Realismus zum Wohle des Spielspaßes zurück zu schrauben. Was an einigen Stellen praktisch ist, erweist sich in anderen Situationen eher als Frustmoment.
Prinzipiell versucht man ein gutes Spiel ab zu liefern, was auch für einen gewittrigen Nachmittag etwas Ablenkung und Spaß verspricht. Abwechslung und Spannung sucht man hier allerdings verzweifelt und auch den einen oder anderen Moment, wo man die Hände entnervt über den Kopf zusammen schlägt, sollte man in Kauf nehmen müssen.
Fazit:
[rating itemreviewed=“Baustellen Simulator 2016″ rating=“69″ reviewer=“Roman Völkel“ dtreviewed=“15.06.2015″ best=“100″ worst=“0″]
Es ist immer schwer einen Simulator zu bewerten, der den Realismus zum Wohle des Spielspaßes in den Hintergrund stellt. Prinzipiell bietet sich hier ein gutes, kleines Spiel, welches einige Stunden an Spaß, aber auch an Verzweiflung verspricht. Das Konzept ist gut, die Umsetzung hätte allerdings etwas besser ausfallen können. Wer sich aber immer schon mal ans Steuer eines haushohen Baggers setzen wollte, der kann das hier einmal ausprobieren.
[/rating]