Am 11. Oktober erscheint der exklusive Deckungs-Shooter „Gears of War 4“ für die Xbox One. Circa ein halbes Jahr vorher starten Microsoft und der Entwickler „The Coalition“ die Beta-Phase für alle interessierten Spieler. Wir haben den Multiplayer des kommenden Blockbusters angespielt und berichten euch hier unsere gesammelten Erfahrungen.
Alle Infos auf einen Blick
Seit dem 18. April ist die Beta von Gears of War 4 bereits über Early-Access-Zugänge erreichbar. Die offene Beta startet am 25. April und geht voraussichtlich bis zum 1. Mai (eine Verlängerung seitens der Entwickler kann nicht ausgeschlossen werden). Die Größe des Clients beträgt circa 7 Gigabyte und ab dem 25. April kann jeder der mindestens 18 ist, sowie eine Gold-Mitgliedschaft besitzt, selbst an der Beta teilnehmen.
Die Beta bietet euch folgenden Inhalt:
- Modi: Team-Deathmatch (TDM) und Dodgeball
- Karten: Dam, Foundation und Harbor
- Waffen: Lancer, Gnasher, Snub, Hammerburst, Torque Bow, Longshot, Boomshot, Dropshot, Boltok und zwei Granattypen (Smoke & Frag Granaten)
Jeder der die Beta von Gears of War 4 fleißig spielt und dabei Level 20 erreicht, bekommt Belohnungen wie eine Bounty Card, zwei Skins und ein Emblem für das fertige Spiel.
Wie in der guten alten Zeit
Der Entwickler „The Coalition“ nimmt sich den dritten Teil der Spielserie als Vorbild und blendet dessen Neuerungen aus, da diese in der Fangemeinde recht unbeliebt waren. Das Gameplay sollte dabei den Wurzeln treu bleiben. Man will mit dem vierten Teil den Fokus auf taktische Deckungskämpfe legen und das Ganze mit der gewohnten Brutalität untermalen. Das ist „The Coalition“ auch sehr gut gelungen.
Zwar benötigt man eine gewisse Zeit, bis man das bekannte Spielprinzip erneut verinnerlicht hat, aber danach läuft es wieder wie in der guten alten Zeit. Viele heutigen Shooter werden immer schneller, doch Gears of War bleibt stets gemütlich. Der eigene Charakter steuert sich, vor allem beim Sprinten, wie ein Panzer. Deshalb sollte man immer nur von einer Deckung zur anderen Deckung hechten und im Team zusammenbleiben. Alleine hat man selten eine Chance – diese Erkenntnis musste ich auf schmerzhafte Weise herausfinden. Eine kleine Unachtsamkeit, sowie ein versteckter Gegner hinter einer Kiste und man ist einen Kopf kürzer.
Solltet ihr mit eurem Team einen Gegner hinter einer Kiste erspähen, dann gibt es mehrere Möglichkeiten diesen auszuschalten. Entweder ihr stürmt vor und riskiert einen Kameraden zu verlieren, oder ihr versucht den Feind zu flankieren. Ihr könnt auch Gegner, die feige hinter ihrer Deckung sitzen bleiben, einfach am Kragen packen und zu sich herüberziehen, oder ihr springt über die Deckung und verpasst dem Feind einen kräftigen Fußtritt. Egal wie ihr vorgeht, die Entwickler haben den Nahkampf zwar radikal überarbeitet, aber trotzdem zum positiven verbessert.
Völkerball in Gears of War?
Völkerball in Gears of War? Ist so etwas überhaupt möglich? Ja, denn der neue Modus nennt sich „Dodgeball“ und vereint die bekannten Regeln des Sports mit dem Modus „Team-Deathmatch“. Abschüsse nehmen hier nicht nur einen Gegner aus dem Spiel, sondern bringen gleichzeitig einen gefallenen Kameraden wieder zurück. Ohne Zeitlimit könnten diese Partien rein theoretisch tagelang dauern. Diese banale Idee passt sehr gut in den Multiplayer und selbst ein einziger Spieler kann das Blatt wenden.
Jeder abgeschossene Spieler muss das Feld verlassen und zuschauen, bis man erneut in das Spiel einsteigen kann. Wer in der Respawn-Liste an welcher Position steht, zeigt eine Liste, die man mit der neuen „Com-Ansicht“ einsehen kann. Bei fünf Spielern in jedem Team entsteht dabei eine unglaubliche Dynamik. Bei einem Stand von 5 gegen 2 Spielern denkt man, dass das Match bereits entschieden sei. Plötzlich gibt es einen Kill und schon sieht es ganz anders aus – 4 gegen 3 Spieler. Das sind schon fast wieder ausgeglichene Zustände und diese Dynamik macht den neuen Modus sehr spannend.
Fazit zur Beta
Die Beta zeigt, dass der Entwickler „The Coalition“ auf einem guten Weg ist. Die Schwächen des Vorgängers wurden ausgemerzt und durch altbewährte Mechaniken ersetzt. Damit findet die Serie nun wieder zur alten Stärke zurück. Der Nahkampf wurde gekonnt verbessert und bietet dadurch zahlreiche neue Möglichkeiten für den Spieler. Das Gameplay und der Spielablauf fühlen sich wie in den guten alten Zeiten an, benötigt aber etwas Eingewöhnungszeit. Die Grafik ist dank der 1080p-Optik ansehnlich, sieht aber nicht unbedingt spektakulär aus. Hier könnten die Entwickler bis zum Release am 11. Oktober noch optimieren und nachbessern. Die Karten sind einfach und übersichtlich gestaltet, aber etwas mehr Kreativität wäre sicher nicht falsch gewesen. Von allen Modi, war für mich der Modus „Dodgeball“ eine kleine Überraschung. Team-Deathmatch gekreuzt mit den Regeln des Völkerballs funktioniert nicht nur gut, sondern ist zugleich enorm spannend. Bleibt nur zu hoffen das die Kampagne eine spannende und interessante Geschichte bietet, dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen.