An Platformern mangelt es auf der WiiU definitiv nicht. Platformer die das Rhythmusgefühl herausfordern sind hingegen seltener anzutreffen. Deshalb haben wir uns Beatbuddy mal zur Brust genommen und geschaut, ob der e-shop Titel zum Freudentanz verleitet.
Beatbuddy gibt sich, wie viele seiner Genrekollegen, eher mit einer minimalistischen Story. Mit einem Wurf ins kalte Wasser wirst du von den quirligen Unterwasserwesen begrüßt. Der Beatbuddy bist übrigens du selbst und du kommst aus dem Land an dem ein roter Ball am sogenannten „Himmel“ steht und Wasser in Tropfen fällt. Ganz schön abgefahren. Zumindest spektakulärer als die gewöhnliche „Rette das Königreich“-Geschichte die Beatbuddy verfolgt. Die Story lebt viel eher von ihren frechen Charakteren. Besonders der alte Mechaniker der sich dir ungefragt anschließt und allerhand Schabernack treibt, sorgt dabei für Spaß.
Feel the Beat
Um Beatbuddy von der Masse an Puzzle-Platformern abzuheben, versucht es sich mit rhythmischen Klängen. Chilliger Electro Swing von Parov Stelar, Sabrepulse, Europa Deep und Konsorten unterstützen dabei das Klangbild. Jedes Gameplay-Element gibt dabei eigene Töne von sich und trägt dazu bei, dass ein komplettes Lied entsteht. Sogar im Gespräch mich den Unterwasserwesen hört man diese im Hintergrund singen oder beatboxen. Was die musikalische Ausgestaltung des Spiels anbelangt, haben sich die Entwickler sehr viel Mühe gegeben. Auch wenn der Beat namensgebend ist, ist Beatbuddy kein Spiel, bei dem man sich auf sein Rhythmusgefühl verlassen muss. Ein Platformer mit Takt ist also noch längst kein Rhythmusspiel.
Mit jedem Beat ein Schritt
Wie gewöhnlich wird man in den recht linearen Leveln mit allerhand Rätseln konfrontiert. Diverse Tore versperren das Vorankommen. Um sie zu öffnen darf man Items von einem Ort zum nächsten bringen. Allerdings wird einem das nicht leicht gemacht. So muss man mit Hilfe von mächtigen Pauken, die einen quer durch das Level schleudern können, bröckelige Wände durchbrechen oder gemeine Wasserpflanzen deaktivieren um fortschreiten zu können. In jedem Level kommen dabei neue Gameplay-Element hinzu. Einmal pro Level darf man auch in dem Beatbuggy fahren, den ihr am Anfang knallhart geklaut habt und der das Spiel kurzzeitig in ein Shoot ‚em Up verwandelt. Obwohl stetig neue Elemente hinzukommen, sind die Level und Rätsel auf die Dauer nicht wirklich herausfordernd und wer schon einmal einen Puzzle-Platformer gespiel hat, wird mit Beatbuddy zwar seinen Spaß haben, aber den Titel nicht in den Himmel loben.
Zurücklehnen und Entspannen
Die sechs schön und unterschiedlich designten Unterwasserlevel sind praktischerweise in verschiedene Abschnitte unterteilt, sodass es absolut kein Problem ist, auch mal ein Päuschen einzulegen. Oder einfach weiter zu suchten. Je nachdem wie es grade beliebt. Ein Level dauert um die 45 Minuten, weshalb man das Spiel auch einfach an ein paar langweiligen Nachmittagen durchspielen kann. Motivierte Spieler können sich noch auf die Suche nach allen Kristallen machen, die sich nicht nur auf dem normalen Kurs, sondern auch in Geheimgängen verstecken. Das ein oder andere Geheimnis ist nämlich hinter der schicken Vordergrundgrafik versteckt (die manchmal auch unübersichtlich wirken kann). Nicht minder artistisch ist das restliche grafische Design der Level. Dabei ist Beatbuddy aber definitiv auf das Gamepad ausgelegt. Die kleinen Textboxen und ihre noch kleinere Schrift sind am Fernsehgerät eher schwer zu lesen.
Fazit:
[rating itemreviewed=“Beatbuddy“ rating=“65″ reviewer=“Nina van Aken“ dtreviewed=“27.10.2015″ best=“100″ worst=“0″]
Obwohl der Name es vermuten lässt, ist Beatbuddy kein Rhythmusspiel, sondern ein Puzzle-Platformer. Das besondere an ihm ist seine musikalische Untermalung. Alle Gameplay-Elemente reagieren auf deine Aktionen und kreieren Electro Swing vom feinsten. Die Level sind mit verschiedenen Rätseln bestückt, die dem guten Durchschnitt entsprechen. Mit dem Beatbuggy darf man auch einmal pro Level in ein ganz anderes Spielgefühl eintauchen. Pro Level kommen immer neue Gameplay-Elemente dazu, sodass ein wenig Abwechslung entsteht. Das Spiel ist trotzdem recht entspannt und eher für Zwischendurch geeignet. Obwohl die Grafik sich sehen lassen kann, sind die Texte manchmal schwer zu lesen, weshalb man lieber auf dem Gamepad spielen sollte.
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