Wer mal wieder an die frische Luft möchte, aber bei der Hitze nur ungern das Haus verlassen möchte, für den ist der Farm Experte 2016 perfekt. Felder bewirtschaften, Viehzucht und Obstanbau für jedermann.
Frisch auf unserem Bauernhof angekommen, dürfen wir diesen zunächst einmal erkunden. In einem kleinen Tutorial wird uns gezeigt, wo was ist und was wir benutzen können. Dabei gibt es bereits schon viel zu entdecken, denn neben den Agrar-Fahrzeugen wir Traktoren und Erntemaschinen, stehen uns auch Gehege für Tiere wie Hühner und Kühe zur Verfügung.
Wir schwingen uns auf unseren Winston TX 600, einen kleinen Traktor, kuppeln zunächst einen Pflug an und fahren zum nächsten Feld, welches wir erst einmal umgraben. Dabei können wir jederzeit zwischen First- und Third-Person-Perspektive umschalten, um beispielsweise eine bessere Übersicht zu erhalten. Nach dem Umgraben, müssen wir erstmals in die Stadt fahren, um Samen ein zu kaufen. Schnell wird hier klar, dass wir eine relativ große Welt zur Verfügung stehen haben, welche Nahtlos, ohne Ladebildschirme, erkundbar ist.
Nach der kleinen Shopping-Tour, können wir das Feld bestellen und zusätzlich noch Dünger ausstreuen. Vorsichtig sollte man hierbei bei Wendemanövern bergab sein, da sich der Trecker im Rückwärtsgang gerne mal selbstständig macht und sich nicht mehr abbremsen lässt. Sobald einige stärkere Maschinen allerdings eingekauft wurden, verringert sich dieses Problem.
Apropos Maschinen: Später bringt das Spiel einige echte und bekanntere Marken mit sich. Mit Kuhn, Krampe, Grimme, Sipma, Lidner, Kuxmann, Garant, Vogel & Noot, Pöttinger und Lemken sind durchaus namhafte Hersteller vertreten. An die größere Lizenzen-Vielfalt des Platzhirschen „Landwirtschafts-Simulator“ kommen die polnischen Entwickler Silden und Ravenscourt aber noch nicht heran.
Auch optisch macht das Spiel einiges her und bieten neben netten Wettereffekten auch recht schöne Bodentexturen. Auch die Fahrzeuge sind detailreich gearbeitet. Schade, dass es da bei der KI anders aussieht. Menschen auf den Straßen gibt es zwar, wirken aber extrem steif. Andere Verkehrsteilnehmer sind generell eher die Ausnahme. Gebäude sind hingegen wieder schön gestaltet, so freut sich jeder Simpsons-Fan über den Riesen-Donut am Dach des nächsten Kaffeehauses.
Wer sich auf den Bauernhof wagen möchte, kann dies in 2 Modi tun: „Freies Spiel“ und den „Karrieremodus“, welcher nichts anderes als ein großes Tutorial ist. Wer die Standart-Version erworben hat, kann via DLC auch noch den Obstbau freischalten. Bringt zwar optisch etwas Abwechslung, spielt sich aber sehr ähnlich. Wir müssen genauso pflügen, bestellen, säen, pflanzen, düngen, ernten etc. alles sehr ähnlich und langwierig. Zwischendurch müssen sie die Ernte verkaufen, neue Fahrzeuge kaufen und auch Kreditinstitute besuchen. Hier zieh ich auch gleich die Parallele: Andere Vertreter dieses Genres haben das gleiche Prinzip dahinter, schaffen es aber dennoch etwas befriedigender das ganze auf zu bauen.
Fazit:
[rating itemreviewed=“Farm Experte 2016″ rating=“68″ reviewer=“Roman Völkel“ dtreviewed=“16.06.2015″ best=“100″ worst=“0″]
Der Farm Experte 2016 versucht es den anderen Vertretern des Genres nach zu machen, und stellt sich dabei auch ganz gut an. Allerdings reicht es nicht zur Spitze, so spielt sich der Landwirtschaftssimulator 2015 einfach wesentlich besser, macht mehr Spaß und hat dazu noch mehr Lizenzen von namhaften Maschinenherstellern. Dennoch findet man mit Farm Experte 2016 eine kostengünstige alternative, die vielleicht den einen oder anderen überzeugen kann. Auch der Preis wird den einen oder anderen Quereinsteiger eher zum Farm Experten greifen lassen. Das umfangreiche Tutorial bringt vor allen Anfängern einen sehr guten Einstieg. Mir hat der Farm Experte zwar gefallen, allerdings macht es der Lndwirtschaftssimulator einfach besser. Zwar zieh ich ungern solche Parallelen, dennoch muss man dies in diesem Genre einfach machen.
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