HP Omen Transcend 16 im Test- Viel Power für unterwegs?

Quelle: Cyberport

Habt ihr vor von Konsolen auf einen PC umzusatteln und wollt dennoch mobil bleiben? Nach dem Test des HP Victus 15L haben wir von HP den Omen Transcend 16-u0077ng für ein Review zur Verfügung gestellt bekommen. Wer nach einem Gaming-Laptop für circa 1800€ auf der Suche ist, sollte den Omen Transcend 16 vielleicht etwas genauer anschauen. Wie gut der Laptop letztendlich in unserem Test abschneidet, könnt ihr hier in diesem Artikel genauer nachlesen.

Dünnes und elegantes Design des HP Omen Transcend 16

Das Design der Gaming-Laptops hat sich mit der Zeit von futuristisch abgedrehten Maschinen hin zu dünnen und eleganten Geräten entwickelt. Trotz des dezenteren Designs, kann man durch die fortschreitende Technik immer stärkere Hardware verbauen, weshalb sie sich nur durch ein paar Punkte von Arbeitslaptops unterscheiden. Das schlichte Magnesium-Aluminium-Gehäuse des HP Omen Transcend 16 ist durchgehend in schwarz gehalten und lediglich zwei kleine Omen-Logos sowie die Zahl 16 zieren die Abdeckung. Die großen Lüftungsschlitze an den Seiten und der Rückseite sind die einzigen Hinweise darauf, dass es sich um eine leistungsstarke Hardware im Inneren handeln muss. Das Gehäuse selbst fühlt sich stabil und gut verarbeitet an. Die Tastatur ist ebenfalls von solider Qualität, hat einen guten Druckpunkt, gibt jedoch in der Mitte leicht nach. Der Tastaturmechanismus (Tastenklappen und -scheren) besteht aus recyceltem Kunststoff, welcher andernfalls im Meer gelandet wäre. Die Tastatur fühlt sich gut an und gibt nur marginal nach. Wie in jedem ordentlichen Gaming-Laptop hat HP ebenfalls eine RGB-Beleuchtung verbaut. Wir dürfen insgesamt aus mehreren RGB-Beleuchtungsprofile auswählen. Diese können wir ganz einfach mit der Funktionstaste und der Leertaste durchschalten. Ein weiterer LED-Streifen befindet sich an der Vorderkante und ist ebenfalls RGB-beleuchtet. Er besteht aus insgesamt sechs Zonen, welche wir ebenfalls frei anpassen dürfen. Die gesamte RGB-Beleuchtung des HP Omen Transcend 16 wirkt gut durchdacht und ist nicht übertrieben.

Das HP Omen Transcend 16 liegt mit seinen Maßen von 35,65 x 26,9 x 1,99 cm (H-B-T abhängig von den gewählten Spezifikationen) im Durchschnitt und wirkt nicht überdimensioniert. Das Gewicht liegt bei ungefähr 2,17 kg, was ebenfalls für einen heuten Gaming-Laptop mehr als in Ordnung geht. Betrachten wir sämtliche Seiten des HP Omen Transcend 16, finden wir folgende Anschlüsse verbaut:

– 1 USB Type-A 5 Gbit/s Signalrate
– 1 USB Type-A 5 Gbit/s Signalrate (HP Sleep and Charge)
– 2 Thunderbolt 4 mit USB Type-C 40 Gbit/s Signalrate (USB-Stromversorgung, Display Port 1,4)
– 1 HDMI 2.1
– 1 RJ-45
– 1 AC Smart Pin
– 1 Kopfhörer-/ Mikrofonbuchse

Damit wir auch neben dem Ethernet eine ordentliche kabellose Internetverbindung erhalten, hat HP den Intel Wi-Fi 6E AX211 (2×2) verbaut. Wi-Fi 6E nutzt neben dem 2,4- und 5-GHz-Band noch das neue 6-GHz-Spektrum. Die Übertragungsbänder leihen hierbei zwischen 5.925 MHz und 7.125 MHz. Die Anzahl und Breite der einzelnen Funkkanäle steigt hierbei deutlich an, weshalb Wi-Fi 6E eine massive Steigerung des Datendurchsatzes ermöglicht. Diese Technologie ist recht neu und benötigt sicherlich noch etwas Zeit um auf dem Markt Fuß zu fassen. Des Weiteren wurde noch der Bluetooth 5.3 Standard verbaut. Bluetooth 5.3 ist eine geringfügige Aktualisierung des Bluetooth 5-Standards, welche das Periodic Advertising Enhancement unterstützt. Weitere Verbesserungen würden bei der Steuerung der Größe des Verschlüsselungsschlüssels, der Subrating-Verbindung (schnelles Umschalten zwischen niedrigen und hohen Lastzyklen) und der Kanalklassifizierung durchgeführt.

Hardware für den Preis vollkommen in Ordnung

Die heutigen Spiele verbrauchen nicht nur Unsummen an Budget bei deren Entwicklung, sondern benötigen auch immer stärkere Hardware. Umso erfreulicher ist es das HP beim Omen Transcend 16 eine mehr als solide Hardware spendiert hat. In unserem Testgerät ist ein entspiegeltes 16″ WQXGA-IPS-Display verbaut, besitzt eine Auflösung von knackigen 2560×1600 Pixel, hat eine Bildwiederholfreuquenz von 240Hz und eine Reaktionszeit von 7 ms. Das Display ist angenehm hell und hat laut Hersteller maximale 400 Nits. Zudem bietet es Anti-glare, 100% sRGB, HDR, Dolby Vision, G-SYNC und Low Blue Light. Das Seitenverhältnis liegt bei großen 16:10, was mehr ist als ein herkömmliches 16:9 Breitbild-Display und einer Screen-to-Body-Ratio von 84,45%. Für Meetings ist eine True Vision 1080p FHD-IR-Kamera mit temporaler Rauschunterdrückung und integrierten Dual-Array-Digitalmikrofonen.

Für die Rechenleistung sorgt ein Intel Core i7-13700HX, welcher 16 Effizienzkerne und insgesamt 24Threads besitzt. Die CPU gehört der 13. Generation an und besitzt die oben erwähnte Hybridarchitektur. Die Grafikeinheit übernimmt die NVIDIA GeForce RTX 4070 mit 8GB GDDR6 Speicher. Abgerundet wird das gesamte System mit 2x 16GB DDR 5-4800 Arbeitsspeicher, einer 1TB Gen4 NVMe TLC M.2-SSD und 2x Lautsprecher der Marke Bang & Olufsen. Die Lautsprecher besitzen die DTS:X-Technologie, welche einen authentischen 3D-Klang über jedes Headset erzeugen. Audioverstärker wurden ebenfalls verbaut. Für eine ausreichende Stromzufuhr sorgt das 230W HP Smart-Netzteil. Es wurde ein Li-Ion-Polymer-Akku mit 97 Wh und 6 Zellen verbaut. Bei einer normalen Videowiedergabe sollte der Akku für 7 Stunden und 45 Minuten reichen. Sollte uns der Saft doch einmal in einer unvorteilhaften Situation ausgehen, können wir den Akku innerhalb von 30 Minuten (dank der Schnellladetechnologie) auf 50% aufladen. Windows 11 Home ist als Betriebssystem ab Werk mit an Board dabei.

Mit im Lieferumfang enthalten ist das HyperX Cloud II Core Wireless-Gaming-Headset. Das gesamte Paket gibt es je nach Anbieter für ungefähr 2000-2200€. Da das Paket nach dem Test an einen von euch verlost wird, habe ich die Kopfhörer aus hygienischen Gründen, nicht benutzt. Dennoch möchte ich euch die Details nicht vorenthalten:
– komfortables 2,4-GHz-Wireless-Headset
– 80 Stunden Akkulaufzeit
– DTS Headphone:X Spatial Audio
– 53-mm-Treiber
– weichen Ohrmuscheln mit Memory-Schaum
– praktische Bedienelementee direkt an der Ohrmuschel (Mikrofon- und Lautstärkeregler)

Die Benchmarks!

Neben den klassischen Praxistests in Videospielen ist es ebenfalls wichtig Benchmarks durchzuführen, da uns diese mehr über die Leistung unseres Systems verraten. Deshalb habe ich den Omen Transcend 16 im PCMark 10, Cinebench und 3DMark antreten lassen. Mit PCMark bieten die finnischen Entwickler seit Jahren eine der umfangreichsten Benchmarking-Suiten für PC-Systeme an. Hier können wir die Leistungsfähigkeit unseres Omen Transcend genau erfassen. In den drei großen Einzeltest-Sparten Home, Creative und Work schicken wir unser System durch spezielle Test-Einstellungen. Dazu gehort das Surfen im Internet, Schreiben am Computer, Computerspiele, Video-Chatting, Fotobearbeitung und die Medien-Konvertierung. Ich habe den Benchmark drei Mal durchgefuhrt und einen Durchschnittswert errechnet. Die Ergebnisse sind wie folgt:

– 7028 Punkte und besser als 85% aller Resultate
– 7046 Punkte und besser als 85% aller Resultate
– 7067 Punkte und besser als 86% aller Resultate
– Durchschnitt: 7047 Punkte

Als nächstes ist der Cinebench dran, ein Tool zum Testen der Leistungsfähigkeit von Computersystemen. Die Software spiegelt die Fortschritte in der CPU- und Rendering-Technologie während der letzten Jahre wider und misst noch präziser, wie Cinema 4D die Vorteile mehrerer CPU-Kerne und moderner Prozessorfunktionen nutzt. Die CPU wurde einem Single- und Multi-Core-Test unterzogen, woraus sich die MP Ratio ergibt.

Single-Core-Ergebnis: mit 82 Punkte auf Platz 5 nach:
– AMD Ryzen 7 5800X mit 8C/16T @ 3,8 GHz (Platz 4)
– Apple M1 mit 2,5 GHz (Platz 3)

– Multi-Core-Ergebnis: mit 758 Punkte auf Platz 7 hinter:
– AMD Ryzen Threadripper 1950X (Platz 5)
– Apple M1 Max (Platz 6)

Zum Schluss stand nur noch der Time Spy Benchmark an. Das ist ein DirectX 12 Test für PCs und Laptops, welcher die Leistungsgewinne neuer API’s voll ausschöpft. Mit der inkludierten reinen DirectX 12 Engine ist Time Spy ein idealer Test für das Benchmarking moderner Grafikkarten beispielsweise unserer GeForce RTX 4070. Auch beim 3DMark habe ich den Test, wie beim PCMark 10 auch schon, insgesamt drei Mal durchgeführt.

– Total 9859, Grafik-Punkte 10462, CPU-Punkte 7401
– Total 9717, Grafik-Punkte 10463, CPU-Punkte 6921
– Total 9904, Grafik-Punkte 10424, CPU-Punkte 7722

Der Durchschnitt aller getesteten Systeme im Time Spy liegt bei 12543 Punkte und die Bestmarke bei 14579 Punkte. Unterm Strich sind die Benchmark-Ergebnisse aller durchgeführten Tests des Omen Transcend 16 zufriedenstellend.

Unterwegs und daheim die volle Gaming-Power?

Einen neuen Gaming-Laptop testen zu dürfen ist immer sehr spannend. Wie stark ist die Hardware und wie gut ist die Verarbeitung? Wann springen die Lüfter an? Gibt es ein Bottleneck? Alles wichtige Fragen, welche für ein abschließendes Fazit beantwortet werden müssen. Das Datenblatt sieht mehr als gut aus und dir Benchmarks waren auch zufriedenstellend. Als nächstes auf der Liste steht ein praktischer Test an. Also lade ich mehrere Spiele herunter, installiere diese und verusche die Hardware ein wenig zu fordern. Crysis ist heute noch ein schönes und ansehnliches Spiel, bringt aber kaum noch eine Grafikkarte ins Schwitzen. Auch bei League of Legends, Minecraft, Valorant, Fortnite, Rocket League, World of Warcraft oder Counter-Strike 2, hatte der HP Omen Transcend 16 keine Schwierigkeiten. Um die Grenzen des Systems ausloten zu können, habe ich anspruchsvollere Spiele getestet. Deshalb entschied ich mich für Forza Horizon 5, Cyberpunk 2077, Flight Simulator, Escape From Tarkov, Ready or Not, Starfield und Star Citizen. Selbst bei solchen Kalibern hatte ich nur wenige Probleme. Abhängig vom Spiel und der Optimierung, waren mit DLSS 3 (sofern in den Optionen vorhanden) und hohen Einstellungen zwischen 60 und 120 FPS möglich. Sollte es FPS-Einbrüche gegeben haben, dann nur aufgrund nicht optimierter Situationen in den Spielen. Escape From Tarkov machte mir, wie bei fast jedem Rechner, Probleme bei der Map „Streets of Tarkov„. Diese Karte ist nicht besonders gut optimiert und verbraucht mehr Ressourcen als notwendig. Hoffentlich wird dies in naher Zukunft von den Entwicklern behoben. Star Citizen ist ein ganz eigener Fall und selbst mit der besten Hardware wird das Spiel nicht optimal laufen. Die Simulation ist schon sehr lange in der Alpha-Phase und die Server laufen nicht immer stabil. 16Gb RAM Arbeitsspeicher, eine schnelle CPU und eine SSD-Festplatte sollten schon verbaut sein. Der Omen Transcend hat sich ganz gut geschlagen und akzeptable Bilder pro Sekunde geliefert. Was mir recht früh aufgefallen ist, dass der Lüfter des bei aufwändigeren Anwendungen sofort hochdreht. Hat mich der Geräuschpegel des Laptops beim Gaming zu sehr gestört, habe ich mir mit Kopfhörern ausgeholfen. Nicht falsch verstehen, die Lautstärke des Kühlungssystems ist zu keiner Zeit wirklich penetrant gewesen, jedoch ist der Sound vor allem bei Shooter essentiell. Da die verbauten Lautsprecher „nur“ mittelmäßig sind, würde ich auf die mitgelieferten Kopfhörer wechseln. Leider drehen die Lüfter bei Laptops in Spielen sehr früh höher. Die Akkulaufzeit ist ebenfalls von den jeweiligen Anwendungen abhängig. Bei Hardware-hungrigen Spielen hält der Akku zwischen einer und maximal zwei Stunden. Social Media, Office, oder Filme/ Musik zehren hingegen viel weniger an der Batterie, weshalb wir auf durchschnittlich 6-7 Stunden kommen. Eine längere Laufzeit wäre wünschenswert gewesen und ist definitiv ein Verbesserungspunkt. Sollte uns der Saft doch einmal in einer unvorteilhaften Situation ausgehen, können wir den Akku innerhalb von 30 Minuten (dank der Schnellladetechnologie) auf 50% aufladen. Im Omen-Hub kann man unterschiedliche Leistungsmodi wählen, unnötig belegten RAM freischaufeln, Temperaturen/ Auslastung beobachten und die RGB-Beleuchtung verändern. Alles in Allem hat der HP Omen Transcend 16 gut performt und kann mit einem guten Preis/ Leistungsverhältnis überzeugen.

HP Omen Transcend 16 im Test- Viel Power für unterwegs?
Fazit
Der HP Omen Transcend 16 ist ein schicker und eleganter Gaming-Laptop. Die Verarbeitung ist ordentlich und das Aluminium-Gehäuse fühlt sich sehr gut an. Dank der verbauten Komponenten kann man alle aktuellen Spiele auf hohen Einstellungen genießen. Die RGB-Beleuchtung ist ein definitives Highlight und ein echter Hingucker. Das gute Paket wird von einem tollen 240Hz Display, einem geringen Gewicht und einem fairen Preis abgerundet. Ansatzpunkte zur Verbesserung bietet der "nur" mittelmäßige Lautsprecher, die durchschnittliche Akkulaufzeit, die minimal nachgebende Tastatur und die sich schnell aufdrehenden Lüfter. Unterm Strich bietet der HP Omen Transcend 16 mehr als genügend mobile Gaming-Power zu einem fairen Preis.
Technik
94
Umfang
90
Gameplay
86
Spezifisch
96
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
gute Verarbeitung
überzeugende Hardware
geringes Gewicht
sehr gute Ergebnisse bei den Benchmarks
helles 16" IPS-Display mit 240 Hz
WQHD Auflösung
großes Clickpad
1080p Kamera für Meetings
Dolby-Vision & HDR
schicke RGB-Beleuchtung
kompaktes 230W Netzteil
Schnellladetechnologie (50% in 30 Minuten)
Preis/ Leistung
Omen Hub zur Überwachung und Steuerung
alle aktuellen Spiele auf hohen Einstellungen möglich abhängig der Auflösung
HyperX Cloud II Core Wireless-Gaming-Headset im Paket enthalten
Schlechter
Lautstärke der Lüfter bei anspruchsvolleren Spielen
mittelmäßige Lautsprecher
durchschnittliche Akkulaufzeit
minimal nachgebende Tastatur
92
Wertung

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