Kirby du bist und bleibst unser liebster, kleiner, ballförmiger und rosafarbener Freund, welcher den Planeten Pop Star in vergangenen Abenteuern vor Königs Dededes Tyrannei befreit hat. Nun ruhst du dich unter einem Baum von den Strapazen deines letzten Einsatzes aus. Doch das nächste Abenteuer lässt nicht lange auf sich warten. In „Kirby: Planet Robobot“, welches exklusiv für die mobilen Konsolen der Nintendo 3DS-Familie ab dem 10.06.2016 erhältlich sein wird, muss sich Kirby einer außerirdischen metallischen Gefahr stellen.
Eigentlich warst du nur ein Platzhalter
Wer erinnert sich noch an das erste Abenteuer von „Kirby’s Dream Land“ auf dem Game Boy? Dieses Spiel war zwar kurz, aber verdammt gut. Deshalb habe ich es damals in einem Zug auf meinem grünen Game Boy Pocket durchgespielt. Ich mag einfach das einzigartige und knuffige Design von Nintendos Kirby. Wusstet ihr, dass der beliebte Protagonist, wie er in der heutigen Form existiert, eigentlich nur ein Platzhalter während der Entwicklung war? Masahiro Sakurai gilt als der Erfinder Kirbys, welchen er im Alter von 19 Jahren erschuf. Während der Entwicklung für Kirby’s Dream Land, wurde der heutige bekannte Kirby als Platzhalter erstellt und bekam den Namen „Popopo“. Diese Figur gewann eine so große Sympathie unter den Entwicklern, dass sie letztendlich erhalten blieb und in Kirby unbenannt wurde. Streitigkeiten gab es bezüglich der Farbe Kirbys. Welche Farbe sollte es werden? Während Masahiro Sakurai Rosa bevorzugte, kam für Shigeru Miyamoto Gelb in Betracht. Nach langem Hin und Her konnte sich letztendlich Rosa als Hautfarbe unseres Protagonisten durchsetzen.
Eine außerirdische Bedrohung
Kirby liegt gemütlich unter einem Baum auf seinem Planeten Pop Star und hält ein kleines Schläfchen. Das letzte Abenteuer ist noch nicht allzu lange her und eine kleine Auszeit hat sich unser knuffiger Freund verdient. Doch die außerirdische Gefahr steht schon direkt vor der Haustür. Die Haltmann OHG und ihre Roboter-Armee überfallen den Planeten Pop, mit dem Ziel, diesen zu mechanisieren. Als Kirby aufwacht, ist nichts mehr so wie er es in Erinnerung hatte. Die farbenfrohe Landschaft ist einem kalten und mechanischen Erscheinungsbild gewichen. Selbstverständlich kann Kirby das nicht einfach hinnehmen und begibt sich auf den Weg, die Eindringlinge zu verscheuchen. Doch diesmal reichen die Fähigkeiten unseres kleinen Helden nicht aus. Wir müssen uns der außerirdischen Technologie bedienen, um der Gefahr Herr zu werden.
Panzer mit vielen Fähigkeiten
Schon zu Beginn des Abenteuers kämpft Kirby gegen einen Mech-Panzer, welchen wir nach dem Kampf kurzerhand kapern. Mit diesem „Panzer“ kann sich Kirby auf völlig neue Art durch seine Heimat bewegen. Sitzen wir in so einem Anzug, dann können wir die Gegner Scannen und deren Fähigkeiten annehmen. Durch das Scannen kann die eine oder andere Spezial-Fähigkeit von Kirby verändert oder noch verstärkt werden. Ein paar Beispiele, welche Möglichkeiten euch dieser Anzug bietet. Im Jet-Modus etwa können wir fliegen und im Rad-Modus verwandeln wir uns in einen Sportwagen, mit dem wir die Gegner vor uns platt machen, sowie schneller zwischen Vorder- und Hintergrund des Levels pendeln können. Selbstverständlich kann Kirby außerhalb des Anzuges noch immer die Gegner aufsagen und sie dann auf Blöcke und Widersacher schleudern, oder kurzerhand die Fähigkeiten nachahmen. Kirby kann zum Beispiel seine Geisteskraft mit der Psycho-Fähigkeit entfesseln, als Doktor Kirby mit Pillen um sich werfen, oder als Karate Kirby Energiebälle werfen und Schläge austeilen. Insgesamt warten über 25 Spezialfähigkeiten während des Abenteuers auf euch, welche auf ihre eigene Art und Weise eingesetzt gehören.
Rettet den Planeten Pop vor der Invasion
Das Design der Levels ist den Entwicklern besonders gut gelungen. Die Welten könnten unterschiedlicher kaum sein. Bewegen wir uns in der einen Welt durch die mechanisierte Landschaft des Planeten Pop, befinden wir uns in der anderen Welt plötzlich in der Wüste, oder in einem großen Hafen. Keine Welt gleicht der anderen. In den meisten Levels müssen wir uns als Kirby zwischen dem Vorder- und Hintergrund bewegen, um alle Sticker und Roboblocks finden, sowie das Ende der Ebene erreichen zu können. Zwischen den Levels erwartet uns ein Minispiel, bei dem es gilt, Kirby mit einer Kanone so weit wie möglich (insgesamt sieben Wolken) auf eine Wolke zu schießen. Je weiter wir bei diesem kleinen Spiel kommen, umso mehr Sternis bekommen wir als Belohnung. Zusätzlich zu diesem kleinen Zuckerl erfahren wir, welche Sticker wir aufgesammelt haben. In jedem Level gibt es drei Roboblocks, die es zu finden gilt. Habt ihr genügend dieser Blöcke gefunden, öffnet sich beim letzten Level einer jeden Welt das digitale Schloss und wir können gegen die Endgegner antreten. Kirby können wir entweder mit dem Circle-Stick, oder dem Steuerkreuz bewegen. Im Grunde genommen reicht der Circle-Stick vollkommen aus. Wollen wir jedoch schneller mit Kirby rennen (zweimal schnell nach rechts drücken), dann fand ich dies mit dem Steuerkreuz angenehmer. Der 3D-Effekt ist wie von Nintendo gewohnt sehr gut und der Soundtrack passt ebenfalls gut zum Kirby-Universum.
Amiibos und weitere Modi
Kirby erhält bei seinem Abenteuer Unterstützung durch eine ganze Reihe bestehender und neuer Amiibos, welche ihm zusätzliche Nachahme-Fähigkeiten verleihen. Zum Beispiel verwandelt sich unser Protagonist mit dem Kirby-amiibo aus der Super Smash Bros. Collection in eine wahre Kampfmaschine. Er beherrscht dann den Hammerkreisel, den Ultraschnitt oder den Steinschlag, kann aber auch gegnerische Attacken leichter abwehren. Gleichzeitig mit dem Spiel kommt eine neue „Kirby Collection amiibo“ in den Handel. Dazu gehören eine neue Version von Kirby selbst sowie König Dedede, Waddle Dee und der geheimnisvolle Meta-Knight.
Zusätzlich zum Abenteuer von „Kirby: Planet Robobot“ gibt es weitere Spielmodi für noch mehr Spielspaß. „Kirbys 3D Arena“ ist ein Action-Puzzle für Einzelspieler, in dem es darauf ankommt, mit so wenigen Moves wie möglich Objekte und Gegner aufzusaugen. Wenn wir mehrere Widersacher auf einmal verschlucken, können wir wie im Hauptspiel selbst, einen mächtigen Wurfstern schleudern, welcher mehrere Gegner auf einmal vernichtet. In „Kirbys Teamjagd“ können wir gemeinsam mit drei KI-Teamkollegen oder mit drei realen Freunden mächtige Bossgegner herausfordern. Jedes Teammitglied übernimmt eine von vier spezifischen Fähigkeiten:
- Heldenschwert
- Schwerhammer
- Wunderdoktor
- Magiebeam
Mit jedem Kampf gewinnt unser Kirby an Erfahrung und entwickelt sich weiter. Des Weiteren müsst ihr mit euren Freunden versuchen vier Bruchstücke einer magischen Steintafel zu finden. Haben wir alle Bruchstücke gefunden und zusammengesetzt, dann können wir als Team spezielle Attacken ausführen und dadurch noch mehr Schaden austeilen.
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[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
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Fazit:
[rating itemreviewed=“Kirby: Planet Robobot“ rating=“89″ reviewer=“Philipp Ondracek“ dtreviewed=“10.06.2016″ best=“100″ worst=“0″]
Nintendo hat mit „Kirby: Planet Robobot“ eine gelungene Nachfolge zu „Kirby: Triple Deluxe“ am Start. Die größte Neuerung der Fortsetzung ist, wer hätte es gedacht, der Mech-Panzer. Dieser kann nicht nur die Fähigkeiten der Gegner nachahmen, sondern hält zudem sehr viel aus. Teilweise etwas zu viel, was den sonst so geringen Schwierigkeitsgrad noch weiter abschwächt. Hier wären mehrere Schwierigkeitsgrade nicht schlecht gewesen, denn manche Endgegner bieten aufgrund des Mech-Panzers keine richtige Herausforderung für erfahrene Spieler. Dafür gibt es bei der visuellen Präsentation und der Technik nichts zu bemängeln. Das Leveldesign ist abwechslungsreich, knuffig und wird zu keiner Zeit eintönig. Der 3D-Effekt und der Soundtrack sind wie von Nintendo gewohnt sehr gut. Zusätzlich erscheinen zum Spiel noch weitere Amiibos, welche euch weitere Fähigkeiten für Kirby bieten. Für Sammler definitiv interessant, aber für jene die nicht diese Figuren sammeln, verpassen dadurch einige nette Varianten von Kirby. Vielleicht könnte man zukünftig diese Varianten freispielen – wäre doch mal eine nette Idee Nintendo! Im Großen und Ganzen ist „Kirby: Planet Robobot“ eine gelungene Fortsetzung der Spielserie und für alle Neueinsteiger einen Blick wert. Für Kirby-Fans ist es sowieso ein Pflichtkauf.
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