Endlich ist es soweit: Der kleine Sackboy ist zurück! Und diesmal bringt er seine Freunde mit. Als kleiner Stoffjunge müssen wir alleine, oder mit bis zu 3 weiteren Mitspielern, die Welt vor dem Bösen retten. Frische Innovationen und natürlich die Möglichkeit, Welten von Spielern weltweit erkunden zu können, setzt die Tradition von Little Big Planet fort.
Wie man ein Jump & Run richtig produziert, zeigt uns Sony. Mit Little Little Planet hat der Publisher ein ideales Gleichgewicht aus Humor, Geschick und Individualität gefunden. Persönlich bin ich ja eigentlich kein großer Fan des Genres, aber als LBP 3 erschien, machte mein Herz doch einen kleinen Sprung.
Da es gemeinsam gleich doppelt so viel Spaß macht, hab ich mir noch einen Freund eingeladen und zu zweit haben wir die neue, farbenfrohe Sackboy-Welt erkundet. Die Story ist schnell erzählt: Die Welt retten! Warum und wieso ist eher nebensächlich und hat sich bei mir auch nicht wirklich eingeprägt. Witzigen und verrückten Dialoge der Charaktere begleiten uns, während unser schweigsamer Sackboy nach wie vor die Welt erkunden, Sticker und Outfits sammeln, die fordernden, aber nicht all zu schweren Jump-Passagen bewältigen und natürlich Gegner besiegen muss.
Was gibt es Neues?
Im Laufe des Spiels treffen wir auf neue Weggefährten. Da haben wir zunächst Oddsock. Das kleine, hundeähnliche Wesen kann Wende entlang und hoch laufen und ist der Profi für rasante, schwierigere Passagen. Plumbsock Toggle hat 2 Persönlichkeiten: Er kann zwischen einem dicken Riesen und nem leichten Witzling hin und her springen. Dadurch kann er zum Beispiel erst Platten als Riese nach unten drücken, um sich dann als Winzling in die Lust katapultieren zu lassen. Und als letztens haben wir da noch Swoop, den Vogel, der für die präzisen Flug-Level zuständig ist.
Neben den neuen Mitstreitern, kann unser Sackboy eine vielzahl an neuen Gerätschaften verwenden. Mit dem Hakenhelm zum Beispiel können wir á la Bioshock: Infinities Röhrensysteme entlangsausen, oder mit dem Pumpinator, einer Mischung aus Föhn und Staubsauger, ganze Wände verschieben.
Doch was genau macht den Reiz des Spiels eigentlich aus? Es ist einfach die perfekte Mischung aus Rästel, Geschick, Humor, Individualität und etwas Glück. Die Level sind so unterschiedlich, wie Tag und Nacht. Wir werden auf schnellen Strecken von einem riesigen Gegner verfolgt, gleiten danach gemütlich in der Schwerelosigkeit, um dann wiederum geschickt elektrischen Platten auszuweichen.
Gerade, wenn man zu viert spielt, sollte man aber nicht die Übersicht verlieren. Nach wie vor kann man seinem Sackboy ein individuelles Aussehen verpassen, damit man sich besser zurecht findet. Dabei kann man entweder vorgefertigte Kostüme verwenden, oder sich selbst eines zusammenschustern.
Und nach dem Ende?
Die Kampagne ist meinem Gefühl nach kürzer, als in den vorhergehenden Teilen. Zumindest konnten wir in einem durchspielen. Dabei haben wir aber noch nicht versucht gehabt, jedes Sammelobjekt auch wirklich einzusammeln, sondern haben einfach das Spiel durchgespielt und so viel mitgenommen, wie nur ging. Wer perfektionistisch veranlagt ist, wird sicher noch Stunden daran sitzen, alle Level zu wiederholen und ein zu sammeln, was nur ein zu sammeln geht.
Wem das aber zu viel Arbeit ist, der kann sich online neue, von anderen Spielern gefertigte Level anschauen. Hier möchte ich euch nicht belügen: Einige davon sind einfach nur Mist, doch viele andere sind echte Schmuckstücke, die sich spielen, als wären Sie direkt vom Entwicklerteam entworfen wurden. Andere übertreffen sogar die Level der Kampagne und erzeugen ein eigenes Spiel dadurch.
Wer sich selbst einmal daran wagen möchte, kann im überarbeiteten Kreativmodus seiner Fantasie freien Lauf lassen. Je weiter ihr bei der Kampagne seit, desto mehr könnt ihr auch hier machen. Außerdem wird mit Minispielen der Umgang mit den neuen Werkzeug erklärt. Praktisch! Und anstatt wie bisher nur 3 Schichten zu können, stehen uns nun insgesamt 16 zu Verfügung.
Es hat sich nicht viel verändert, im Vergleich zu den vorhergehenden Teilen, aber es hat sich einiges verbessert. Und mal ehrlich: Warum ein gutes Spiel verändern, wenn es so wie es ist, einfach nur Spaß macht?
Fazit:
[rating itemreviewed=“Little Big Planet 3″ rating=“89″ reviewer=“Roman Völkel“ dtreviewed=“11.01.2015″ best=“100″ worst=“0″]
Little Big Planet 3 spielt sich genau wie seine vorhergehenden Teile und macht damit alles goldrichtig. Es macht Spaß, hat Humor, ist knifflig, aber nicht all zu schwierig zu meistern. Besonders mit einem oder mehreren Freunden im Local-Multiplayer, kann man so richtig abgehen. Ich habe die Zeit genossen, wir haben viel gelacht und es gibt kaum etwas zu bemängeln. Weiter so!
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