Wenn die Maus, die den eigenen Bedürfnissen perfekt angepasst wurde, nach langjähriger Zusammenarbeit den Geist aufgibt, wird es Zeit, nach passendem Ersatz zu suchen. Die riesige Auswahl an Gaming-Mäusen macht einem dieses Vorhaben nicht unbedingt einfacher. Die RAT 6+ schafft es mit ihrem außergewöhnlichen Design aus der Masse hervorzustechen und wirkt mit einem überschaubaren Preis von ca. 80 Euro auf den ersten Blick attraktiv. Ob sie auch sonst überzeugen kann, verrät die RAT 6+ im Test.
RAT 6+ im Test – Ausstattung und Design
Nachdem man sich an den außergewöhnlichen Look gewöhnt hat, fällt schnell auf, dass die RAT 6+ von Madcatz erstaunlich gut und stabil in der Hand liegt und das scheinbar auf jeder Oberfläche. Die Form mag für den ein oder anderen Gamer gewöhnungsbedürftig sein, die acht schlau platzierten Tasten überzeugen aber rasch, dass das Design auch Sinn hat. Sie sind alle gut zu erreichen, besitzen einen optimalen Druckpunkt und lassen sich darüber hinaus, mit Ausnahme der linken Maustaste, mit bis zu elf Funktionen belegen. Vor allem das „Seitenrad“, das auf den ersten Blick überflüssig wirkt, lässt sich ideal in den Arbeits- und Zockeralltag einbauen und beweist, dass das Design mehr als gut durchdacht ist. So haben wir im Test das Seitenrad mit einer Zoomfunktion ausgestattet, das eine tolle Ergänzung zum gewöhnlichen Scrollen ist. Die zuweisbaren Funktionen erleichtern die Navigation auf eine sinnvolle Art und Weise. Auch die Daumenablage erweist sich als ein angenehmes Feature. Die Maus lässt sich mit nur einem Handgriff und ohne großen Aufwand in der Länge verstellen und mit den 3 mitgelieferten Gewichten (je 6 Gramm) beschweren.
Software mit Startschwierigkeiten
Die RAT 6+ kann nicht nur mit ihren baulichen Finessen punkten. So lässt sie sich, wie sich das für eine gute Gaming-Maus gehört, dank der dazugehörigen Software auch bis ins letzte Detail personalisieren. Leider muss an diesem Punkt festgehalten werden, dass die Anwendung im Test auf zwei von drei Rechnern nicht zum Laufen gebracht werden konnte. Auch eine Kontaktaufnahme mit den Entwicklern brachte keine Abhilfe.
Makros inklusive
Angefangen bei der Belegung der einzelnen Tasten, bis hin zur „Lift-off Height“-Funktion, mit der man festlegen kann, ab welchem Abstand zur Oberfläche die Maus beim Aufheben den Sensor deaktiviert, kann die RAT 6+ beinahe allen Anforderungen an eine Gaming-Maus gerecht werden. Die Tasten können mit vorprogrammierten Befehlen, einzelnen Buchstaben und Zahlen sowie eigenen Makros belegt werden und lassen diesbezüglich wirklich keine Wünsche offen.
Modulare DPI
Ganz klassisch kann über die Software auch das „DPI-Level“ verändert werden – entweder durch die vier voreingestellten Stufen oder manuell vollkommen beliebig innerhalb der Grenzen zwischen 50 und 8200 DPI. Es besteht auch die Möglichkeit, jeweils zwischen der X- und Y-Achse verschiedene Werte einzustellen.
Kommunikation mit dem PC
Wenn die Einstellung der Empfindlichkeit noch nicht ausreichend zufriedenstellt, lässt sich mit der „Polling Rate“, die fünf verschiedene voreingestellte Stufen besitzt, die Datenübertragung zwischen Maus und PC noch weiter optimieren. Hierbei kann man ebenfalls manuelle Werte festlegen. Diese müssen zwischen 125 Hz und 2000 Hz liegen.
Schräges Features
Sogar für Gamer, die ihre Maus in einem schrägen Winkel über den Tisch führen, bietet die RAT 6+ eine passende Funktion. Mit der Einstellung „Rotax“ wird der Winkel der Maus so verändert, dass dieser bei einer „schrägen“ Horizontalbewegung von der Software ausgeglichen wird. Am Bildschirm bewegt sich der Cursor also geradlinig von links nach rechts, obwohl die Maus schräg gehalten wird.
Neben den oben genannten technischen Feinheiten, lässt sich auch die Beleuchtung der Maus an drei verschiedenen Punkten individualisieren. Bei dieser kann zwischen verschiedenen Effekten und etlichen Farbkombinationen gewählt werden.