Ein Jahr nach dem Release von Pokémon Sonne und Pokémon Mond erscheinen die neuen Versionen Ultra Sonne und Ultra Mond. Die beiden Spiele können sich zwar nicht als eigenständige Games beweisen, einige Neuerungen gibt es aber schon. Welche das sind erfahrt ihr nun im Review.
Vornweg wollen wir gleich einmal klären, was uns in Pokémon Ultra Sonne und Ultra Mond erwartet: Wer die Hoffnung auf eine „Alternative Story“, so wie es medial angekündigt wurde, hegt, wird wohl erst einmal enttäuscht werden. In Ultra Sonne / Ultra Mond spielt ihr nach wie vor die selbe Geschichte wie bereits in Pokémon Sonne und Mond. Ihr bereist die Inselregion Alola, meistert die Prüfungen und stellt euch Team Skull und der Aether Foundation in den Weg, wie ihr es schon im Vorgänger gemacht habt. Ein paar klitzekleine Änderungen gibt es schon, aber wer Sonne und Mond bereits gespielt hat, wird wahrscheinlich wenig Freude haben, die komplette Story (die wirklich sehr langatmig ist) noch einmal durch zu spielen. Für diejenigen, die Sonne und Mond übersprungen haben, lohnt sich ein näherer Blick aber auf jeden Fall, denn Ultra Sonne und Ultra Mond haben nicht umsonst das Wort „Ultra“ im Namen. Habt ihr Sonne und Mond nicht gespielt, empfiehlt es sich erst einmal unser umfangreiches Review zu den beiden Editionen zu lesen, denn so gut wie alle Informationen des Reviews treffen auch auf Ultra Sonne und Ultra Mond zu. Neuerungen gibt es aber dennoch und die erfahrt ihr jetzt:
Alola – The Extended Edition
Obwohl wir Alola in Pokémon Sonne und Mond schon recht gut kennengelernt haben, gibt es in den Ultra-Versionen doch einige, zwar kleine aber dennoch zahlreiche Neuerungen.
Eine durchaus interessante Neuerung ist die Suche nach den gold-glänzenden Herrscher-Stickern. Diese werden von den Organisatoren der Inselprüfung überall auf dem Weg angebracht. Manche Sticker sind offensichtlich, andere müssen in Sackgassen oder hinter Bäumen gesucht werden. Das Suchen der Sticker motiviert auf jeden Fall dazu die Regionen Alolas ganz genau anzuschauen. Und ganz umsonst sammelt man die Herrscher-Sticker auch nicht, denn bei einer gewissen Anzahl an Stickern bekommt ihr von Professor Eichs Bruder auch Herrscher-Pokémon geschenkt.
Auch der Rotom-Dex wurde um einige Funktionen erweitert. Schon in Sonne und Mond stellte der Rotom-Dex eine tolle Neuerung dar. Die neuen Funktionen sind zwar zum Großteil Spielereien, machen aber das Pokédex vervollständigen um einiges bequemer. Nun wird vom Rotom-Dex angesagt, wenn ihr einem wilden Pokémon begegnet, welches ihr bisher noch nicht gesehen habt. Außerdem kann man im Rotom-Dex nun ganz genau nachschauen, in welchem Feld ihr welche Pokémon findet. Das macht die Jagt nach neuen Pokémon definitiv einfacher. Eine nette Spielerei ist der Rotomat: Hin und wieder verfärben sich die Augen des Rotoms gelb. Wenn ihr sie daraufhin antippt bekommt ihr Items geschenkt, die zum Beispiel die Statuswerte eurer Pokémon im Kampf anheben. Diese Funktion zusammen mit der Tatsache, dass man an jeder Straßenecke hochwertige Items, wie etwa Beleber, findet, macht das Spiel leider noch viel einfacher als es bisher schon war. In Sachen Schwierigkeitsgrad hat sich leider nicht viel geändert.
Kleinigkeiten die Alola beleben
Pokémon Trainer auf Inselwanderschaft dürfen sich darauf freuen, ein paar neue Gebiete und Gebäude zu erkunden und neue Personen zu treffen. Einige neue Läden haben in Alola ihre Pforten geöffnet. Darunter ein großes Einkaufszentrum in Mele-Mele in dem ihr euch im Kampfbuffet mit Pokémon-Kämpfen um die größte Essensportion schlagt oder in der Luxus-Boutique hohe Summen an Poké-Dollar für Kleidungsstücke ausgeben könnt. Ein neues Gebäude, welches ihr auf jeder Insel findet ist die Fotobude. Hier könnt ihr eure Pokémon und euch selbst in verschiedenen Posen und Blickwinkeln ablichten und anschließend mit Rahmen und Stickern verzieren. Die Fotobude hat mit dem Foto-Modus des Rotom-Dexes aber nichts zu tun. Sie ist lediglich für ein wenig Abwechslung da und steigert obendrein noch das Zutrauen des abgelichteten Pokémon.
Unter den neuen Gebieten findet ihr nun zum Beispiel das Pikachu-Tal, in dem es von Pikachu nur so wimmelt. Jede Insel ist jetzt auch mit einem Strand zum Surfen ausgestattet. Um von Insel zu Insel zu kommen, könnt ihr euch ab sofort nicht nur per Glurak-Flug oder per Boot fortbewegen, sondern auch per Mantax. Beim Mantax-Surf-Minispiel müsst ihr auf Mantax über die Wellen reiten und Sprünge und Kunststücke ausführen. Dafür erhaltet ihr Gischt-Punkte, die ihr wiederum für Items oder Attacken eintauschen könnt.
An freie Stellen in Pokémon-Center, in Städten oder auf den Wanderwegen wurden hin und wieder neue Personen oder Pokémon platziert. Mit den kleinen Pokémon, wie Wuffels könnt ihr nun mehr interagieren und zum Beispiel Guck-Guck spielen. Viele der neuen Personen tragen euch kleine Arbeiten auf. Die beliebten „Zeige mir bitte den Pokédex-Eintrag von einem bestimmten Pokémon“ Aufgaben sind noch zahlreicher geworden. Manchmal müsst ihr auch einfache Suchaufgaben in Städten ausführen. So begegnet ihr im Hotel Meeresrauschen im Obergeschoss einem alten Herren, der für sein Klassentreffen angereist ist, seine Klassenkameraden aber nicht finden kann und euch bittet, nach ihnen zu suchen. Diese kleinen Aufgaben bringen noch einmal mehr Leben in die Ultra-Editionen und sind eine nette kleine Abwechslung.
Das Endgame bringts!
Während ihr das bereits aus Sonne und Mond bekannte Abenteuer durchlebt, werden euch immer wieder zwei sonderbare Gestalten begegnen: Zwei Ultraforscher aus einer anderen Dimension. Während anfänglich noch nicht ganz klar ist, wer diese beiden Personen sind und was sie überhaupt wollen, wird dies gegen Ende hin immer eindeutiger. Das schattenhafte Pokémon Necrozma hat sämtliches Licht aus der Welt der Ultraforscher absorbiert. Diese sind auf der Suche nach einer Möglichkeit das Licht wieder zurück zu bringen. Dieser neue, dennoch recht magere Story-Strang ermöglicht es euch gegen Ende des Spiels in andere Dimensionen zu reisen und dort auf stärkere Pokémon zu treffen. Zudem ist die Chance einem Shiny-Pokémon zu begegnen um ein vielfaches erhöht, weshalb diese Neuerung besonders für Sammler attraktiv sein dürfte.
Aber nicht nur die Reise durch die Dimensionen ist für Pokémon-Fans im Endgame attraktiv. Am Ende darf man sich auch mit Team Rainbow Rocket in den Kampf stellen. Hier begegnet ihr verschiedenen Bösewichten aus vergangenen Pokémon Editionen wie etwa Giovanni aus den Editionen Rot und Blau. Außerdem gibt es jede Menge legendäre Pokémon zu fangen. Besitzt man beide Editionen (Ultra Sonne und Ultra Mond) soll man sogar sämtliche legendäre Pokémon fangen können. Wenn das nicht mal ein Grund zum durchspielen ist!
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[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
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Fazit:
[rating itemreviewed=“Pokémon Ultra Sonne / Ultra Mond“ rating=“88″ reviewer=“Nina van Aken“ dtreviewed=“22.11.2017″ best=“100″ worst=“0″]
Wer mit einer tatsächlichen alternativen Story in Pokémon Ultra Sonne / Ultra Mond rechnet, wird leider enttäuscht werden. Ihr spielt nahezu die gleiche Geschichte wie schon in Sonne und Mond. Neu dazu kommt ein kleiner Strang über die Ultraforscher, die das verschwundene Licht in ihre Dimension zurückholen wollen. Ansonsten wurden in Ultra Sonne / Ultra Mond nur jede Menge Kleinigkeiten geändert. Hinzu kommt das Sammeln von Herrscher-Stickern, ein paar neue Gebiete, sowie Personen, Trainer und Aufgaben. Beim Mantrax-Surfen dürft ihr euch auf ein nettes Minispiel freuen. Der besondere Reiz stellt aber das Endgame dar, in dem ihr (wenn ihr beide Editionen besitzt) alle legendären Pokémon fangen könnt und gegen Bösewichte vergangener Tage antreten könnt. Solltet ihr die Editionen Pokémon Sonne / Mond noch nicht gespielt haben, sind Ultra Sonne / Ultra Mond definitiv die besseren Alternativen. Wer bereits mit Sonne und Mond durch Alola gezogen ist und nicht das Anliegen hat sämtliche Pokémon fangen zu wollen, kann die Ultra-Editionen aber getrost ignorieren.
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