Playerunknown’s Battlegrounds oder kurz PUBG ist ein Phänomen, welches seinesgleichen sucht. Über 25 Millionen Spieler besitzen den Battle Royale Shooter und mittlerweile wurde der Shooter auch auf der Xbox One veröffentlicht (Game Preview). Doch was macht das Spiel so beliebt und wie gut schneidet PUBG auf der Konsole ab? Alles Fragen, welche wir in unserem Preview beantworten werden.
Warum ist PUBG so ein Phänomen?
Auf allen Livestreaming-Plattformen wie zum Beispiel Mixer und Twitch, befindet sich Playerunknown’s Battleground seit Release unter den meistgeschauten Spielen. Seit März 2017 befindet sich der Shooter auf Steam im Early Access und seitdem kommen jeden Monat neue Nutzer hinzu. Die Entwickler verdienen sich selbstverständlich eine goldene Nase und freuen sich über den wachsenden Erfolg. Um noch mehr Spieler zu generieren und noch mehr Erfolg zu haben, war die logischste Entscheidung für das Studio die Expansion. Deshalb portierten die Entwickler den Battle Royale Shooter auf Microsofts Heimkonsole und seit Mitte Dezember ist es endlich da. Doch warum fasziniert Playerunknown’s Battleground so die Massen? Es gibt keine Story, kein Crafting, keine Erfahrungspunkte und nicht einmal freischaltbare Fähigkeiten. Um zu verstehen warum das Spiel so fasziniert, müssen wir uns die Grundmechanik näher anschauen.
Insgesamt 100 Spieler befinden sich pro Match auf der Karte. Gemeinsam springen wir aus einem Flugzeug über einer riesigen Insel ab, wobei jeder den Zeitpunkt des Absprungs selber festlegt. Am Boden angekommen, läuft die Zeit gegen uns. Jeder Spieler kann nur die Waffen und Gegenstände einsetzen, die er während seines Überlebenskampfes in den Häusern, Schluchten und Ruinen der Insel findet. Und genau dieser kleine Unterschied macht den Shooter so erfolgreich. Nicht nur das Können eines Spielers zählen, sonder auch eine gewisse Portion Glück und das richtige taktische Vorgehen, sind für den Gesamtsieg erforderlich. Egal über welchem Ort wir abspringen, nach ein paar Minuten erscheint ein großer Kreis auf der Karte. Dieser Kreis definiert das zu bespielende Areal in welchem wir uns befinden sollten, nachdem der nächste Countdown abgelaufen ist. Innerhalb unseres eingegrenzten Gebietes erscheint ein neuer kleinerer Kreis, welchen es zu erreichen gilt, da nach ein paar Minuten eine Art Schutzwall, sich mit kontinuierlicher Geschwindigkeit dem kleineren Kreis nähert. Befinden wir uns außerhalb dieses Schutzwalls, werden uns Stück für Stück Lebenspunkte abgezogen. Dieser Ablauf wiederholt sich solange, bis nur noch ein Spieler und somit der Gesamtsieger der Runde feststeht.
Spielewelt und Gameplay
Atmosphärisch ist Playerunknown’s Battleground sehr gelungen und erzeugt stets ein beklemmendes Gefühl, vor allem wenn man sich Solo durch die Welt auf der Suche nach immer besserem Loot und dem Ziel zu überleben, bewegt. Die unterschiedlichen Tageszeiten sind hierbei ein schönes Feature und verlangen aufs Neue andere Vorgehensweisen. Die Spielwelt ist mit seiner Gestaltung und dem Aufbau gut gewählt und bietet dadurch ein abwechslungsreiches Gameplay. Wählen wir den richtigen Punkt zum Absprung, dann können wir entspannt die Welt erkunden und den Loot einsammeln, bevor die Zonen immer kleiner werden. Springen wir an der falschen Stelle ab, treffen wir entweder sofort auf Gegner, oder wir sind zu weit von der nächsten Zone entfernt. Das Zufallsprinzip der Spawnpunkte und der Flugrichtung des Flugzeugs tragen zur Spannung einer jeden Runde perfekt bei.
Zu Beginn erscheint das Handling für einen PC-Spieler etwas ungewohnt, aber nach ein paar Runden hat man die Steuerung sofort verinnerlicht. Hier haben die Entwickler gute Arbeit geleistet. Insgesamt gilt es zu sagen, dass die Adaption der PC Steuerung auf den Controller wirklich gut umgesetzt wurde. Leider ist die Verwaltung des Inventars und das Ausstatten der Waffen nicht ganz so schnell wie mit einer Maus, aber es ist durchaus akzeptabel. Der Übergang von der 3rd Person- zur First Person-Ansicht könnte etwas flüssiger und schneller sein, da dies für mehr Geschwindigkeit und Flexibilität in Gefechten sorgen würde. Die Fahrzeugsteuerung fühlt sich aktuell noch etwas leicht schwammig an und bedarf daher noch ein wenig Feintuning seitens der Entwickler. Das Gunplay ist großartig, da es von uns Skill und taktisches Vorgehen voraussetzt. Die Flugkurve der Geschosse und der Waffenrückstoß sind sehr realitätsnah und deshalb muss man stets kontrolliert schießen, damit man sein Ziel auch wirklich trifft. Im Gegensatz zur PC-Version gibt es kein Aimassist, was die Kämpfe spannender und zugleich schwerer macht.
Die Schwachstelle von PUBG – die Technik
Eigentlich ist es klar, dass die PC Version grafisch mehr zu bieten hat, dennoch hatte ich mir bei der Xbox Version etwas mehr erhofft. Keine Sorge es ist nicht grottenschlecht, aber hier und da gibt es Platz für Verbesserungen. Die Wasseranimationen müssen definitiv verbessert werden und auch das Nachladen der Texturen ist deutlich merkbar. Von diesem Problem ist nicht nur die Xbox One, sondern auch die Xbox One X Variante betroffen. Die Xbox One X-Version bietet im Gegensatz zur Xbox One-Version einen höheren Detailgrad der Texturen, mehr Schärfe und schnelleren Ladezeiten.
Die europäischen Server laufen bisher überraschenderweise stabil. Sollte es zu einem Crash des Clients kommen, dann bleibt unser Platz auf dem Server weiterhin reserviert, sodass man nach einem Neustart des Spiels wieder in das Match zurückkehren und weiterspielen kann, sofern man nicht schon gestorben ist. Dennoch bleibt unser Fortschritt gespeichert und wir können uns zumindest unsere Battle-Points (BP) abholen, welche wir zum Kauf der Kisten benötigen. Ein weiteres Problem bei PUBG ist die FPS-Rate, die teilweise den einstelligen Bereich erreichen können. Extremfälle sind selten, kommen aber dennoch vor. Des Weiteren treten hin und wieder Lags auf, welche zwar störend sind, aber stets schnell verschwinden. Diese Probleme mit der Performance sind selbstverständlich ärgerlich, werden jedoch laut Entwickler in den nächsten Updates in Angriff genommen.
Belohnungssystem und Langzeitmotivation
Als Belohnung erwarten uns Lootboxen, welche wir mit unseren verdienten Battle-Points (BP) freischalten können. Diese Battle-Points verdienen wir nach jeder Runde und die Höhe der verdienten Ingame-Währung hängt von der Überlebenszeit, sowie der Anzahl der Kills ab. Nachdem wir uns eine Kiste gekauft und geöffnet haben, erhöht sich der Preis für die nächste Kiste automatisch (von 700 BP auf 1400 BP- bis hin auf 7000BP). Die Kisten werden preislich jeden Sonntag auf 700 BP zurückgesetzt. Hier würde ich mir wünschen, dass die Entwickler das System weiter ausbauen und spezielle Aufträge implementieren, mit denen man noch schneller an neue Items gelangt.