Den Skandal und den Trubel um die Lootboxen in Star Wars Battlefront 2 wollen wir hinter uns lassen. EA hat den Fehler eingesehen und hoffentlich daraus gelernt. Nun wollen wir uns auf ein Review stürzen, das das eigentliche Spiel im Vordergrund hat. Denn, Star Wars Battlefront 2 funkelt ganz schön. Aber es ist bekanntlich nicht immer alles Gold was glänzt.
Solo – da darf man sich ruhig mehr trauen
Im ersten Teil soll es um die groß angekündigte Singleplayer-Kampagne des neuen Star Wars gehen. Als Iden Versio, so hat man es uns im Vorhinein zumindest kommuniziert, kämpfen wir als Anführerin des Inferno Squad endlich mal auf der bösen Seite der Macht, auf der Seite des Imperiums. Die Geschichte behandelt die Ereignisse nach der Zerstörung des zweiten Todessterns. Die Kampagne an sich beginnt locker, vielversprechend. Wir befreien die gefangene Iden, die auf einem Rebellenschiff festgehalten wird. Dabei steuern wir ihren kleinen Droiden, schleichen durchs Schiff, hacken Terminals und eliminieren Gegner mit Elektroschocks. Leider, und man muss es wirklich so sagen, leider haben sich die Entwickler nicht getraut, ihren ursprünglichen Handlungsstrang beizubehalten und eine Story zu liefern, wie sie uns versprochen wurde. Stattdessen erhalten wir eine Pusteblumen-Regenbogen-Teletubbie-Story, in der alles gut ausgeht, und niemandem auf die Füße getreten wird. Da darf man sich ruhig mehr trauen. Zu Gute halten muss man der Kampagne aber, dass sie nicht nur auf vorgefertigten Multiplayer-Maps spielt, abwechslungsreiches, wenn auch seichtes und leichtes, Gameplay liefert und immer wieder Missionen bietet, in denen man bekannte Helden aus dem Universum spielen darf. So kommen Star Wars -Fans auf ihre Rechnung. Nach fünf Stunden ist das Vergnügen vorbei und man kann sich dem Arcade-Modus widmen.
Arcade – kurzfristige Motivation
Der Arcade-Modus ersetzt den Missionen-Modus aus dem Vorgänger und bietet unterschiedliche Szenarien in denen man bestehen muss. Jeweils acht Schlachten auf der guten und der bösen Seite der Macht stehen als „Teamkampf“, mit Bots an unserer Seite, oder als „Ansturm“, wo wir einen Helden spielen und Gegner ausschalten müssen, zur Verfügung. Nach absolvierten Herausforderungen bleiben noch haufenweise Modifikatoren, mit denen man sich selbst Szenarien entwerfen kann – oder man wechselt zum Multiplayer.
Multiplayer – die Königsdisziplin
Im Vergleich zum Vorgänger stehen nicht mehr neun sondern fünf verschiedene Modi im online Multiplayer zur Auswahl: Galaktischer Angriff (bisher Walker Angriff), Gefecht (Team Deathmatch), Helden gegen Schurken, Sternenjäger-Angriff und Angriff. Neu in Battlefront 2 sind nämlich die Weltraumschlachten, und die haben es in sich. Wenn man mit einem Tie-Fighter knapp an der Oberfläche eines riesigen Sternenkreuzers auf der Jagd nach Gegnern ist, ist man schon mittendrin im Star Wars -Feeling. Die Steuerung der Flugzeuge, aber eigentlich die Steuerung generell, geht leicht von der Hand. Man weiß in der Schrecksekunde, wenn der Gegner urplötzlich vor einem steht genau, welche Knöpfe man drücken muss um zur Granate zu wechseln, sich zu ducken, oder eine Sonderfähigkeit zu aktivieren. Die Mehrspieler-Modi sind eine gute Mischung aus allem was man sich wünschen würde. Mal schnell, mal etwas ruhiger, mal mit Fahrzeugen oder eben gar im Weltall, mal ohne. Jeder bekommt das, worauf er gerade Lust hat. Die unterschiedlichen Klassen sind zudem gut „gebalanced“ und die Karten lassen Spieler unterschiedlichste Flecken der Galaxie bereisen. Neben Hoth, Endor und Tatooine gibt es außerdem Naboo, Kashyyyk und die Starkiller Base, sowie noch fünf weitere Maps. Wie schon kurz erwähnt, gibt es in diesem Teil der Reihe fixe Soldatenklassen. Vor dem Kampf hat man die Wahl zwischen einem Angreifer, Spezialist, Offizier oder Schwerem Truppler. Jede dieser Klassen hat unterschiedliche Aufgaben im Kampf, Waffen um diese Aufgaben zu erfüllen und Spezialfähigkeiten. Über die Starcards können die Klassen noch individuell angepasst werden. Das gilt auch für Helden, Fahrzeuge und Raumschiffe.
Technik und Optik – nichts zu meckern, im Gegenteil!
Auf den Konsolen, vor allem aber auf dem PC sieht Battlefront 2 einfach beeindruckend aus. Man kann hier wirklich kein schlechtes Wort über die Technik oder Grafik des Spiels verlieren. Explosionen wirken wuchtig, Texturen knackig und scharf, die Animationen sind on fleek.
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[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
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Fazit:
[rating itemreviewed=“Star Wars Battlefront 2″ rating=“82″ reviewer=“Gregor Lorbek“ dtreviewed=“07.12.2017″ best=“100″ worst=“0″]
Von der Kampagne darf man schon etwas enttäuscht sein. Wenn man im Vorhinein so deutliche Versprechungen macht, sollte man diese nicht nach fünf Minuten Spielzeit wieder gänzlich über den Haufen werfen. Der Rest, und damit meine ich den Multiplayer, von Battlefront 2 ist ein gelungener Fan-Shooter. Grafik und Technik sind einwandfrei und erzeugen nicht selten ein umwerfendes Star Wars -Erlebnis. Die Maps sind vielseitig, die Klassen durchdacht. Alles in allem haben wir einen mehr als soliden Shooter. Wäre da nicht die Sache mit den Lootboxen gewesen.
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