Steel Diver: Sub Wars ist nicht nur irgendein Free 2 Play Titel für den Nintendo 3DS, es ist der erste Free 2 Play Titel für den Nintendo 3DS. Wie angekündigt versucht das japanische Unternehmen vermehrt auf ein solches Spielkonzept zu setzen. Freilich will man mit dem Spiel auch Geld verdienen und so gibt es ein, mit 10€ nicht unbedingt günstiges, Premium Paket. Was die Unterschiede sind, ob sich der Kauf lohnt und was noch alles hinter Steel Diver: Sub Wars steckt klären wir im Test.
Bei Videospielen zeichnet sich langsam aber sicher ein Trend in Richtung Multiplayer ab. Das merkt man auch bei diesem Titel. Der Multiplayer ist vor allem in der kostenlosen Version vollständig enthalten und zudem wesentlich umfangreicher als die Singleplayer Missionen. Hier bekommt man nämlich nur zwei Missionen in drei Schwierigkeitsstufen für Lau, in der kostenpflichtigen Premiumversion kommen da noch 7 weitere Missionen dazu. Mit dem Kauf von Premium habt ihr aber leider noch nicht alles freigeschaltet. Ihr bekommt zwar zusätzlich zu den Singleplayer Missionen noch weitere, teils starke U-Boote dazu, erst dann öffnet sich euch jedoch der ingame Shop, wo ihr noch mehr, noch stärkere U-Boote für die Seeschlachten freischalten könnt. Das riecht etwas nach Pay 2 Win, dazu aber später mehr.
Volle Kraft voraus!
Zuerst wollen wir uns mit der Steuerung beschäftigen. Die ist eigentlich recht leicht und intuitiv, dennoch gibt’s am Anfang ein kleines Tutorial in dem man alles in Ruhe ausprobieren kann. So gibt es zum Beispiel zwei verschiedene Torpedos. Einmal ungelenkte Raketen, die euch in unendlichem Ausmaß zur Verfügung stehen und drei Lenkraketen, die automatisch auf das Ziel zusteuern, wenn ihr dieses vor dem Abfeuern im Sucher markiert habt.
Beim Manövrieren des U-Bootes habt ihr sehr oft die Möglichkeit zwischen dem Touchscreen und den echten Tasten des 3DS zu wählen. So könnt ihr auf- und abtauchen, nach vorne oder zurück beschleunigen und lenken wahlweise mit den Schiebereglern am Touchscreen, oder den Tasten auf dem 3DS. In der Praxis hat sich bei mir die zweiter Option als leichter und präziser herausgestellt. Hier muss aber jeder für sich selbst eine optimale Lösung finden. Man kann sogar – und das war auch beim Vorgänger bereits möglich – das Teleskop ausfahren, in der Realität dauert dies aber viel zu lange und bringt auch keinen wirklichen Vorteil.
Im Vergleich zum Vorgänger, der übrigens nur Steel Diver hieß, ist in Sub Wars die gesamte Umgebung in 3D. Das sorgt für wesentlich mehr Spielspaß. Auch sonst ist die grafische Gestaltung des Spiels recht ansehnlich, für 3DS Verhältnisse wohlgemerkt.
Single- und Multiplayer sorgen für Abwechslung und Motivation
In den Singleplayer Missionen müsst ihr gewisse Aufgaben erledigen. So habt ihr beispielsweise nur 4 Minuten Zeit um durch ein paar im Meer treibende Ringe zu tauchen. Mit dem Radar könnt ihr euch diese regelmäßig anzeigen lassen. Habt ihr die Mission geschafft, geht’s in den nächsten Schwierigkeitsgrad dann in den nächsten und am Ende habt ihr einen Orden verdient. So könnt ihr euch neue U-Boote für den Multiplayer freischalten. Aber auch im Mehrspielermodus könnt ihr Level aufsteigen um neue Boote freizuschalten und die werdet ihr auch brauchen, das Standard U-Boot ist nicht gerade erste Sahne. Das geht aber recht flott, vor allem weil der Mehrspieler auch ziemlich viel Spaß macht. Als unerfahrener Spieler ist es nur etwas blöd, schon zu Beginn einer Runde zu sterben, dann muss man nämlich warten bis die Runde zu Ende ist, um wieder einsteigen zu können. Die Kommunikation mit den Teamkameraden und während der Wartezeiten zwischen der Partien auch mit den gegnerischen Spielern funktioniert über Morsezeichen. Keine Angst, wer darin kein Meister ist bekommt am unteren Bildschirmrand das Alphabet angezeigt. Das ist eine sehr nette Idee, mehr als ein nett gemeintes „Hi“ ist dann aber doch nicht drin, das dauert einfach zu lange. Die meisten Spieler schreiben überhaupt nur „E“ in den Chat, hier braucht man nur einmal kurz auf die Taste drücken.
Klären wir nun die Frage, ob es ein faires Free 2 Play oder doch eher ein gemeines Pay 2 Win Spiel mit versteckten Kosten ist. Auf der einen Seite bekommt ihr mit der kostenlosen Version zwei von neun Singleplayer Missionen und nur zwei von 18 U-Booten, dafür aber den gesamten Multiplayer. Die U-Boote sind zwar nicht sehr stark, ihr werdet aber niemals dazu verleitet euch das Premium Paket zu kaufen. Wer möchte kann stundenlang gegen Spieler aus aller Welt antreten, ohne mit irgendwelchen Einschränkungen leben zu müssen. Mit dem Premium habt ihr schon fast alles, aber immer noch nicht ganz, was eigentlich sehr schade ist, denn die noch fehlenden U-Boote kosten nochmal 1€ pro Model. Im Grunde kann man aber sagen die gratis Version ist eine faire Demo, die einen Einblick in das Spiel liefert, wem es gefällt kann sich die Vollversion kaufen, die anderen sind froh nichts dafür bezahlt zu haben. So soll Free 2 Play sein!
Fazit:
[rating itemreviewed=“Steel Diver: Sub Wars“ rating=“7″ reviewer=“Gregor Lorbek“ dtreviewed=“18.03.2014″ best=“10″ worst=“0″]Das Konzept von Steel Diver: Sub Wars ist gut gelungen, das Spiel macht Spaß und das obwohl das Gameplay sehr langsam und träge ist. Die Missionen und die Hoffnung auf bessere U-Boote motivieren den Spieler sich auch durch die Singleplayerkampagne zu kämpfen. Deutlich mehr Spaß macht aber der Online Modus. Das im Spiel eingebaute Morsesystem konnte mich nicht überzeugen, da es einfach zu lange dauert bis man mal mehr als nur HI geschrieben hat. Wem die Gratisversion gefällt, der bekommt mit dem Premium Paket noch viele weitere Inhalte, diese sind allerdings kein Muss und schon gar keine Vorraussetzung um zu gewinnen. [/rating]