Ein Spiel, das im Vorhinein bereits so gehyped wird wie The Division bekommt von den Medien auch nach Release in der Regel sehr viel Aufmerksamkeit. Fast täglich veröffentlichen die großen Magazine einen neuen Artikel zu The Division. Egal ob es darum geht wo man besseren Loot findet oder wie man am schnellsten das höchste Level erreicht. Binnen kürzester Zeit hat das Spiel Ubisoft interne Rekorde gebrochen. Ist es doch in seinem Genre ein Wegbereiter für zukünftige Titel und trotz einiger Ecken und Kanten ein tolles Spiel.
Das Hauptaugenmerk liegt bei The Division ganz eindeutig im kooperativen Multiplayer. Doch auch das Setting und die Story haben mich persönlich wesentlich mehr angesprochen als jenes von Destiny. Etwas näher an der Realität, lies es mich den ein oder anderen Gedanken daran verlieren, was wäre wenn die Geschichte in The Division Realität werden würde. Viren für die es keine Heilmittel gibt, gibt es ja bereits. Da ist es gar nicht so weit hergeholt zu behaupten jemand könne diese so behandeln, dass sie sich schneller vermehren und leichter übertragbar sind. Eigentlich ein gruseliger Gedanke. Die Welt würde wohl in Anarchie verfallen, oder was denkt ihr?
Nun ja, die ‚The Division‘ Einheit versucht genau das zu verhindern und zusammenzuhalten was noch zusammenzuhalten ist. Natürlich gibt es Rebellen, solche die das System stürzen und am liebsten selbst die Macht übernehmen wollen. Nachdem die aber nicht sonderlich humane Methoden haben, ihre Ziele umzusetzen und am Ende wohl eher nur an sich als die ganze Menschheit denken würden, versuchen wir einen nach dem anderen auszuschalten, Straßensperren aufzulösen, Geiseln zu befreien und nach und nach mehr Informationen über das Virus zu sammeln, um am Ende vielleicht doch ein Gegenmittel herstellen zu können.
So kämpfen wir uns also von Mission zu Mission, stolpern dabei über Nebeneinsätze und andere kleinere Missionen und merken irgendwann, dass die Gegner so stark sind, dass wir nicht mehr alleine weiterkommen. Spätestens dann kommt der erste Post auf Facebook à la „Spielt noch wer The Division?“. Wobei Nebeneinsätze echte Goldgruben sind was Erfahrungspunkte angeht. Die werden anfangs leicht unterschätzt – sowas ist man aus anderen Spielen eben nicht gewöhnt. Zu zweit sieht die Sache dann auch schon ganz anders aus. Ich finde es übrigens grandios, dass es keine Klassen gibt. Ich will mich eben nicht in Schubladen stecken lassen, sondern so spielen wie ich das gerne hätte und wenn ich ein Typ mit Scharfschützengewehr und Medikit sein will, dann ist das auch in Ordnung. Was ich weniger cool finde, dass die Missionen, auch wenn sie in drei Kategorien unterteilt sind, das gesamte Spiel über immer gleich bleiben. Man kämpft sich von Deckung zu Deckung, kämpft hin und wieder gegen etwas stärkere Bosse und hofft am Ende halbwegs guten Loot zu finden, damit mir das Spiel nicht andauernd vorjammert, dass meine Ausrüstung zu schwach für mein Level ist. Ja was kann ICH denn dafür??
Trotz der Redundanz der Missionen kann und will man nicht aufhören The Division zu spielen. Man will wissen was sich im Endgame befindet, gtetrieben vom ständigen verlangen die Homebase weiter auszubauen. Das Endgame ist, ähnlich wie die Dark Zone, zunächst recht enttäuschend. Ich weiß auch nicht so recht was ich mir erwartet habe, aber es geht ausschließlich darum besseren Loot zu finden. Dabei spielt man Missionen die man in der Kampagne bereits gespielt hat auf höherem Schwierigkeitsgrad gegen Level 32 Gegner nochmal durch. In der Dark Zone findet man auch nur selten wirklich wertvollen Kram und wenn man dann mal was hat wird man von Mitspielern gekillt. Na gut, darin liegt zumindest ein Reiz. Wenn der mich umbringt müssen fünf andere Spieler unter meiner Rache leiden. Da mich die Hauptstory gute 25 Stunden beschäftigt hat, ohne dass ich die drei Stationen im Hauptquartier voll ausgebaut habe, ist The Division schon deshalb das Geld wert. Man findet zurzeit keinen besseren Koop Shooter. Auch wenn die Entwickler noch sooo viel mehr hätten herausholen könne. Aber immerhin wurden bereits mehrere Updates angekündigt. Zumindest für heuer haben wir genug zu tun.
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[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
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Fazit:
[rating itemreviewed=“The Division“ rating=“85″ reviewer=“Gregor Lorbek“ dtreviewed=“25.03.2016″ best=“100″ worst=“0″]
The Division ist ein Spiel, das es geschafft hat mich dutzende Stunden in seinen Bann zu ziehen. Es findet dabei einen sehr guten Mittelweg aus einer halbwegs glaubhaften und doch futuristischen Story, shooterähnlichem aber nicht zu forderndem Gameplay und einem Schwierigkeitsgrad der gerade hoch genug ist um nicht zu verzweifeln und sich Mitspieler zu suchen, die das Spiel noch wesentlich attraktiver machen. Dabei ist es wirklich einfach sich einer Gruppe anzuschließen oder online Spieler zu finden. Auch die Kommunikation läuft einfach und bequem. Headset anstecken, fertig. So muss das sein! Bei den Missionen hätte man noch wesentlich mehr Abwechslung einbauen können. Mit etwas mehr Mut hätte aus The Division nicht nur ein sehr gutes sondern ein großartiges Spiel werden können. Da bin ich sehr gespannt, welche (teilweise kostenlosen) Inhalte Ubisoft da noch nachliefert.
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