Das Turtle Beach Stealth 600-Headset ist ein kabelloses Headset für PS4 oder Xbox One und gleichzeitig der kleine Bruder des Stealth 700. Bei wireless Geräten spielen Akkulaufzeit und Übertragungsgeschwindigkeit bzw. Latenzen eine wichtige Rolle. Natürlich sollen auch die Klangqualität und individuelle Einstellungsmöglichkeiten vor dem Kauf berücksichtigt werden. Ich habe mir angesehen, was das Stealth 600 auf der Xbox One und dem PC zu bieten hat.
Ausgepackt und aufgesetzt
Bereits beim Auspacken fällt das geringe Gewicht des Headsets auf. Das liegt unter anderem daran, dass das Stealth 600 hauptsächlich aus Plastik besteht. Die Verarbeitung wirkt auf den ersten Blick solide, auf Grund des Plastiks entsteht aber ein billiger Look. Trotz der Plastikhülle dürfte das Headset stabil gefertigt sein. Sowas lässt sich aber erst nach einem Langzeit-Test sagen. Der Tragekomfort ist auf jeden Fall gegeben. Sowohl am Bügel, als auch auf den Ohrmuscheln befinden sich weiche Polster. Das Headset liegt angenehm am Kopf auf und fängt auch nach längeren Gaming-Sessions nicht zu drücken an. Gut für Brillenträger: Das ProSpecs-Design minimiert beim Spielen den Druck auf die Brillenbügel.
Tasten und Anschlüsse
Auf der linken Ohrmuschel des Headsets befinden sich der einklappbare Mikrofonbügel, die Ein-/Aus-Taste, ein Mode-Button, die Taste für das drahtlose Pairing mit der Xbox, zwei Regler, die die Lautstärke des Spiels und Voice-Chats getrennt voneinander regeln lassen und ein Micro-USB-Eingang, über den das Headset aufgeladen werden kann. Schließt man das Stealth 600 außerdem via USB an einen PC an, kann man über den Turtle Beach Audiohub die Firmware des Geräts aktualisieren.
Verbindung herstellen (auch am PC)
Nach dem Einschalten des Stealth 600 muss man sowohl am Headset, als auch auf der Xbox One den Pairing-Button kurz gedrückt halten. Nach einigen Sekunden haben sich die beiden gefunden. Eine Verbindung wird anschließend automatisch hergestellt. Das ist selbsterklärend und klappt alles sehr schnell und reibungslos. Ich empfehle, in den Audioeinstellungen der Konsole die Option „Windows Sonic Surround Sound“ zu aktivieren. Erst hierdurch kommen die Surround-Fähigkeiten des Headsets voll zur Geltung. Ebenfalls toll: Das Headset kann auch auf einem Windows 10-PC verwendet werden. Voraussetzung ist ein separat erhältlicher Xbox Wireless Adapter oder bereits im Rechner verbautes Xbox Wireless.
Vorlieben anpassen
Das Stealth 600 verfügt über vier voreingestellte EQ-Modi: Signature Sound (gibt Medien so wieder, wie vom Künstler erwünscht), Bass Boost (erhöht den Bass), Bass + Treble Boost (verstärkt die Basswiedergabe sowie Höhen und Tiefen) und Vocal Boost (sorgt für klarere Sprachwiedergabe). Die Presets können mit der Mode-Taste durchgewechselt werden. Mit einem kurzen Druck auf die Powertaste aktiviert man das „Superhuman Hearing“. Das soll vor allem bei Shootern dabei helfen, Umgebungsgeräusche intensiver zu hören und Gegner so leichter orten zu können. Beim Zocken lassen sich über die beiden Lautstärkeregler der Sound vom Game und vom Sprach-Chat separat regeln. Das ist praktisch! Das Mikrofon kann durch Hochklappen des Mikrofonbügels stumm geschaltet werden.
Praxischeck & Soundqualität
Der Sound des Stealth 600 ist zufriedenstellend. Der Bass wird satt wiedergegeben. Explosionen wirken wuchtig. Die Klangqualität im Sprachchat ist ebenfalls angenehm – das gesprochene Wort kann klar und deutlich gehört werden. Je nach EQ-Setting kommen auch die Höhen und Mitten nicht zu kurz. Alles in allem ein solider Sound. Die Qualität des Mikrofons ist ebenfalls positiv. Beim Gegenüber ist wenig bis kein Rauschen zu hören. Meine Stimme war immer klar und verständlich. Praktisch ist das so genannte Mikrofon-Monitoring. Hierbei kann die eigene Stimme über das Headset wiedergegeben werden. So fängt man bei lautem Spielsound nicht an durchs Zimmer zu schreien. Die angegeben Akkulaufzeit von 15 Stunden konnte nicht ganz eingehalten werden. Ein paar (auch längere) Gaming-Sessions können aber mit einer Akkuladung durchgezockt werden.