Uncharted: The Lost Legacy

Mit Uncharted: The Lost Legacy legt Entwicklerstudio Naughty Dog noch einmal ein Spiel für Uncharted Liebhaber und Fans nach!
Was ursprünglich als DLC geplant war, endet in einem ansprechenden, grafisch wie immer wundervollen Spin Off der Uncharted Serie und bringt mit zwei neuen Protagonistinnen charakterliche Abwechslung in die abenteuerlichen Schatzjagden.

 

 

 

In Uncharted: The Lost Legacy übernimmt man die Rolle von Chloe Frazer, die man bereits aus den früheren Uncharted Teilen als Verbündete kennt. Diesmal ist sie jedoch auf eigene Faust unterwegs. Der Grund ist einmal mehr ein sagenumwobenen Schatz, dessen angebliche Existenz Chloe zu den Wurzeln der indischen Kultur führt.
Ganz alleine ist sie jedoch nicht. Sie wird begleitet von einem bekannten Gesicht aus Uncharted 4: Nadine Ross. Das Oberhaupt der paramilitärischen Organisation Shoreline verdient sich nun, nach den Ereignissen von Uncharted 4, als Söldnerin.

Auch wenn die beiden nicht immer einer Meinung sind, müssen sie zusammenarbeiten, denn natürlich sind sie nicht die einzigen, die nach dem Stoßzahn der indischen Göttin Ganesha suchen.

Der Warlord Asav sitzt ihnen im Nacken und erhofft sich durch das Artefakt Macht und einen Vorteil in einem indischen Bürgerkrieg.

Ganz in bekannter Uncharted-Action bahnt man sich seinen Weg durch alte indische Tempel und vorbei an verschiedenen Puzzle-Passagen. Nebenher lässt man ein paar Schätze mitgehen, ehe es schlussendlich zu der unausweichlichen Konfrontation mit dem skrupellosen Asav kommt.

Technisch betrachtet…

…bietet Uncharted: The Lost Legacy das, was man von einem typischen Uncharted Spiel auch erwartet. War die atmosphärische Gestaltung der einzelnen Spielabschnitte bereits in Uncharted 4 ein Meisterwerk für sich, so steht The Lost Legacy dem in keiner Weise nach! Fein ausgearbeitete Landschaftsmodelle geben den Regionen einen eigenen Flair.

The Lost Legacy - SceneryMusik und Soundeffekte unterstreichen die atmosphärische Wirkung der verschiedenen Regionen und lassen Spieler wieder tief in die Welt der Schatzjäger eintauchen.
Allein bei der Sprachausgabe besteht Verbesserungspotential, da während dem Spiel manchmal Aussagen von Nadine etwas unterzugehen drohen, wenn man etwas zu weit weg steht oder gerade in eine andere Richtung schaut. Bei wichtigen Dialogen und Sequenzen wurde aber zumindest darauf geachtet, dass dies nicht passiert.

Kriegsgebiet Indische StadtAuch bei den verschiedenen Sprachversionen gibt’s grundsätzlich nichts zu meckern.
Liebhaber der Originalvertonung bleiben besser bei der ursprünglichen Tonspur, aber auch die deutsche Synchronisation ist gelungen und schafft es, die Motive und Emotionen der Charaktere glaubhaft zu untermalen.
Hauptmotiv der Protagonistin Chloe Frazer ist, den Stoßzahn von Ganesha zu finden. Hauptschauplatz des Geschehens ist dabei Indien. Anders als in den Teilen davor hält man sich während des gesamten Spiels nur in dem selben Land auf.
Das ist dafür schön ausgearbeitet, mit einer Open-World Map, in dem man den Hauptteil des Spiels verbringt. Dabei erkundet man Tempel, sucht Schätze und schaltet die ein oder andere Söldnergruppe von Asav aus.

The Lost Legacy hat es geschafft, eine bessere Balance zwischen Erkundung und Kampf zu finden, als Uncharted 4. Man hat nun nicht mehr das Gefühl, einer schon fast irrsinnigen Zahl an Gegnern gegenüber zu stehen und fast eine ganze Armeen in den Tod schicken zu müssen.
Natürlich ist bei der Erkundung auch das ein oder andere Rätsel dabei, das es zu lösen gilt. Diese sind gut platziert und bergen doch die ein oder andere Denkaufgabe in sich.
Für jene, die nicht so schnell zu einer Lösung finden, hat das Spiel leider wenig brauchbare Hinweise. Chloes Begleiterin Nadine Ross stellt dann lediglich offensichtliche Bemerkungen an, die allerdings keine Unterstützung darstellen.
Minuspunkte gibt es auch für das unkreative Handlungsmuster, das nach dem Standardrezept des Action- und Abenteuerspiels zusammengemixt wurde.
Wir kennen die Geschichten des toten Vaters, der zu Lebenszeiten noch nach legendären archäologischen Schätzen suchte und nebenher möglichst viel vor seiner Familie verborgen hielt um diese zu schützen.
Auch das Verhältnis der beiden Protagonistinnen Chloe und Nadine folgt dem selben Schema wie wir es von Nathan und Sam in Uncharted 4 bereits kennen gelernt haben.
Anfang läuft es ganz gut, bis schließlich aufgedeckt wird, dass doch nicht die ganze Wahrheit über die Partnerschaft und die Schatzsuche erzählt wurde. Es folgt die emotionsgeladene Trennung und bald darauf folgende Wiedervereinigung, ehe man zum Ende voran schreitet.

Vom Umfang her…

…gibt es, wie schon erwähnt, einiges zu tun und ein Open-World Gebiet zu erkunden. Eine abwechslungsreiche Gestaltung der Ereignisse geben dem Spiel eine schöne Balance und sorgen für eine gute Spielerfahrung.

Kriegsgebiet in IndienDie Welt bietet genau das, was die Handlung braucht – nicht mehr und auch nicht weniger. Es gibt keine Passagen, die wirken als wäre ihre einzige Existenzberechtigung das unnötige In-die-Länge-Ziehen des Spiels. Damit kommt nie das Gefühl von Langeweile oder eines spieldauerbedingten Fillers auf.
Spieler dürfen sich definitiv auf ein entsprechend kompaktes Spielerlebnis freuen!
Trotzdem ist The Lost Legacy weit mehr als ein einfacher Story-DLC. Mit um die 9 bis 10 Stunden Spielzeit hat man ein anständiges, gutes Spin-Off vor sich, das auch als eigenständiges Spiel gut funktioniert. Vorwissen über die Charaktere ist jedoch von Vorteil. Wiederspielwert gibt es definitiv, wenn man von der Herausforderung des „Crushing“ Schwierigkeitsgrades angelacht wird, da dieser erst ab dem zweiten Durchgang zur Verfügung steht.
Für rund 34,99 EUR ist The Lost Legacy also definitiv kein Fehlgriff!
Wer an der Story kein Interesse mehr hat, aber Lust auf Multiplayer UND eine Playstation Plus Mitgliedschaft hat, kann sich auch gerne auf die Multiplayer Level stürzen.
Ohne Playstation Plus wird’s jedoch nichts. Da bleibt einem zwar immer noch im Single Player der Survival Modus, in dem man Welle um Welle an Gegnern ausschalten muss, ansonsten befindet man sich aber erst mal im Playstation Store um eine Mitgliedschaft zu erwerben.
Es ist also nicht alles komplett im Spiel mit dabei, was man gerne hätte.

Das Gameplay …

…ist von der Spielweise her nichts Neues, denn The Lost Legacy ist vollständig mit der Uncharted 4 Mechanik gebaut und bringt daher auch die altbekannte Steuerung mit.
Dabei lässt sich die Schwierigkeit wieder aus den bekannten Schwierigkeitsgraden wählen und auch Chloe darf das Ganze dann noch einmal auf „Crushing“ durchmachen für eine extra Trophäe. Wieso sollte sie es auch leichter haben als Nathan?
Wie erwähnt stellen auch die Rätsel ansprechende und etwas forderndere Hindernisse dar.
Solang man jedoch nicht den Boden unter den Füßen verliert – was tatsächlich während einem größeren Encounter mit ein paar Söldnern tatsächlich passiert ist – stellt allerdings nichts davon eine unlösbare Aufgabe dar.
Bis auf diesen Glitch durch den indischen Untergrund gab es keine weiteren Bugs oder auffallende Bugs. Bei einem Glitch kann man dank regelmäßiger, fairer Autosaves auch noch ein Auge zudrücken.
Ansonsten ist die Steuerung einwandfrei bis auf die Tatsache, dass sich „Rollen“ und „In Deckung“ gehen noch die selbe Taste teilen müssen. Manövriert man sich etwa unabsichtlich in eine brenzlige Situation, kann das schon auch einmal schief gehen, wenn Chloe anstatt aus der Schussbahn zu rollen lieber mal direkt vor dem Schützen in „Deckung“ geht – also sich vor ihm an die Wand kauert. Gerade auf den hohen Schwierigkeitsgraden muss man darauf achten.
Wer sich auf das ganz und gar nicht einlassen möchte, bleibt lieber bei Stealthangriffen, dann passiert das auch gar nicht erst mal!

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Uncharted: The Lost Legacy
Wertung der Redaktion: 

88/100

  • Publisher: Sony Interactive Entertainment
  • Getestet auf: PS 4
  • auch für: –
  • Preis: 34,99€

 

 

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28/30 Technik + Grafik
+ Details
+ Charaktermodelle
+ Atmosphäre
+ wundervolle Umgebungen
+ Musik & Sound
- vereinzelt Glitches
- stellenweise verbesserungswürdige Sprachausgabe
25/30 Umfang + angemessene Spielwelt
+ vollwertiges Spiel
+ Open-World
+ versch. Spielmodi
+ Single- & Multiplayer
+ Kompakte Handlung
+ gutes Preis-Leisungsverhältnis
- Multiplayer nur mit PSN Plus
- Handlung folgt gleichem Muster wie Uncharted 4
28/30 Gameplay + viele Schwierigkeitsgrade
+ Gute Fairness
+ Spielbalance
+ Gegnerverteilung
+ gewohnte Steuerung
- etwas einfallslose Storyentwicklung
- keine nützliche Rätselunterstützung
- wichtige Funkionen auf dem gleichen Button
7/10 Spezifisch + gute Dialoge
+ schönes Leveldesign
+ erfrischend neue Hauptcharaktere
+ Charaktere wirken authentisch
+ Rätsel & Puzzles
- aufgewärmte Handlung
- wenig Kreativität in den einzelnen Storyinahlten

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[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
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Fazit:

[rating itemreviewed=“Uncharted: The Lost Legacy“ rating=“88″ reviewer=“Anna Weixelbaum“ dtreviewed=“06.09.2017″ best=“100″ worst=“0″]

Uncharted: The Lost Legacy bietet genau das, was man sich von einem typischen Uncharted Spiel erwarten darf und überzeugt durch seine fein und liebevoll ausgearbeitete Spielwelt und Charakterdesign.
Ach hinter den Gegnern steckt nun mehr Balance, zudem ist das Erforschen alter Tempel mehr in den Vordergrund gerückt.
The Lost Legacy ist wunderschön anzusehen und führt den Spieler durch eine kompakte Handlung, die zwar Stellenweise aufgewärmte Plotpunkte aufweist, aber trotzdem nicht frustriert.
Für 34,99 € erhält man nicht nur einen Story-DLC, sondern ein vollwertiges Spiel. Für Uncharted Fans ist es auf jeden Fall sein Geld Wert!

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