Zelda Breath of the Wild – Die Legendären Prüfungen

Zelda Breath of the Wild war für viele Spieler ein großes Highlight auf WiiU und Switch. Am 30. Juni erschien nun der erste Teil des Expansionpass – Die Legendären Prüfungen. Der zweite Teil „Die Ballade der Recken“ wird erst im Winter erscheinen. Mit dem Erwerb des Expansionpass für 19,99€ erhält man beide Teile. Der Erwerb von nur einem der beiden Teile ist leider nicht möglich. Was der erste DLC zu bieten hat, erfahrt ihr nun.

Teil 1 des Erweiterungspass kann grob in drei Kategorien geteilt werden, nämlich in den Master-Modus, die Prüfung des Schwertes und die neuen Items. Zusätzlich wurde noch der Pfad des Helden eingebaut. Dieser zeigt euch auf der Karte den Weg an, den ihr zuletzt gegangen seid. Die letzten 200 Stunden werden auf der Karte gezeigt und ihr könnt sogar vor- und zurückspulen um genau zu sehen, welche Wege ihr beschritten habt. Ein sehr nützliches Feature. Wenn man nach mehr als 100 Stunden mal einen Blick auf seine Karte wirft und auf einmal feststellt, dass man manche Gebiete noch gar nicht so viel erkundet hat, wie man gedacht hat, ist man doch ganz schön überrascht. Während ich zwar das vergessene Plateau und die Gerudo-Wüste schon zum größten Teil abgeklappert habe, war ich eigentlich noch gar nicht in der Prärie von Phirone! Der Pfad des Helden ist wirklich eine gekonnte Verbesserung und wir euch bei der Suche nach Krogs, Schreinen und neuen Gegenden helfen.

 

Die 8 uralten Schätze
Einer der drei großen Teile des DLCs dreht sich um die verschiedenen Ausrüstungsgegenstände, die man von nun an in Hyrule finden kann. Die lila EX-Truhen sind gut versteckt und oft halb im Boden vergraben. Damit man die Truhen überhaupt findet, wurden extra Sidequests ins Spiel eingebaut. Diese erscheinen nach Download des DLCs im Sidequest-Menü und verraten euch den Standpunkt von Büchern, die euch wiederrum Tipps geben, wo ihr die Ausrüstungsgegenstände finden könnt. Der Dieb Ramda hat acht verschiedene Schätze aus der Schatzkammer der königlichen Familie gestohlen und ihr habt die Möglichkeit sie eurem Inventar hinzuzufügen. Lasst euch aber gesagt sein, dass es gar nicht mal so einfach ist. Ihr müsst die Karte von Hyrule halbwegs kennen. Keine Angst, die Items sind recht zentral versteckt, aber ganz ohne Ortskundigkeit werdet ihr nicht auskommen. Wenn ihr euren Sensor nach Schatztruhen suchen lasst und mit dem Magnet-Modul ausgerüstet seid, könnt ihr euch auf die Suche machen. Ohne diese beiden Hilfsmittel wird die Suche nach den Truhen eher frustrierend und langwidrig. Durchdenkt die Hinweise gut, denn sie weisen euch präzise zum Ziel, wenn ihr herausbekommt, was gemeint ist. Um alle Truhen zu finden werdet ihr etwa zwei bis drei Stunden benötigen. Und was werdet ihr in den Truhen wohl vorfinden?

 

  • Midnas Maske: Den Helm der Schattenprinzessin Midna aus Twilight Princess könnt ihr in einer der Truhen finden. Habt ihr diesen Helm auf, wird eure Antik-Abwehr gesteigert
  • Phantom Outfit: Habt ihr die drei Teile des Phantom Outfits gefunden, könnt ihr euch wie einst der Geist von Zelda in Spirit Tracks in die Rüstung des Phantoms werfen. Euer Angriff wird dadurch erhöht
  • Majora’s Maske: Habt ihr diese uralte Maske auf, könnt ihr euch vor den meisten Monstern verstecken. Der Leune sieht euch aber trotzdem!
  • Tingles Outfit: Neben dem knackigen Hinterteil, welches Link in diesem Kostüm hat, könnt ihr Nachts auch ein bisschen schneller laufen.

 

Die Kostüme und Masken sind natürlich sehr schick anzusehen und haben alle eine Funktion. Leider sind die generellen Statuswerte eher gering und ihr könnt die Ausrüstungsgegenteile auch nicht bei einer Fee verstärken. Dadurch ist die Suche nach den Kostümen eine nette Nebenbeschäftigung, aber im Endeffekt sind sie im Zelda-Alltag eher weniger brauchbar. Zumindest kann man mit dem Phantom und Tingle Kostüm die Leute in Hyrule erschrecken.

 

Die Krog-Maske und das Teleporter-Medaillon
Zwei weitere Items könnt ihr ebenso in Truhen finden. Habt ihr die Krog-Maske auf, so meldet sich diese durch kichern und klappern zu Wort, wenn sich in der Nähe ein Krog versteckt hält. Diese Maske ist äußerst praktisch. Insgesamt sind 900 Krogs in Hyrule versteckt und wie oft mag es euch im Hauptspiel schon passiert sein, dass ihr an einem Versteck vorbeigelaufen seid? Mit der Maske löst sich dieses Problem fast von alleine. Habt ihr diese im normalen Spielalltag auf, so stolpert ihr viel häufiger über die kleinen Waldbewohner.
Das Teleporter-Medaillon ist ein Item, mit dem ihr euch einen eigenen Schnellreise-Punkt setzen könnt. Ihr lasst es einfach an einer bestimmten Stelle im Spiel liegen und könnt euch dann jederzeit zu dieser wieder zurückteleportieren. Wenn ihr das Medaillon neu platzieren wollt, müsst ihr zum Glück nicht erst die alte Stelle deaktivieren, sondern könnt das Medaillon sofort wieder einsetzen.

 

Der Master-Modus
Der Master-Modus lässt euch Breath of the Wild in einer etwas höheren Schwierigkeitsstufe spielen. Dafür habt ihr zwei neue Speicherslots zur Verfügung. Einer davon ist dem Autosafe vorbehalten, der andere kann normal gespeichert werden. So könnt ihr ein neues Spiel im Master-Modus anfangen ohne euren normalen Spielstand überschreiben zu müssen. Allzu viele Unterschiede werdet ihr nicht finden, denn das Spiel ist im Wesentlichen gleich. Die Neuerungen betreffen die Monster, die ihr in Hyrule antrefft. Sie sind alle eine Stufe stärker. Solltet ihr im normalen Spiel auf einen roten Bokblin treffen, so wird er im Master-Modus blau sein, also eine Stufe stärker. So könnt ihr nun Gegnern bis zur goldenen Stufe begegnen. Außerdem findet ihr nun auch schwebende Plattformen in Hyrule, auf denen sich Monster befinden. Der Master-Modus ist definitiv eine Herausforderung, kommt aber meiner Meinung nach zu spät ins Spiel. Wer bereits über 100 Spielstunden in Zelda investiert hat, mag vielleicht noch einmal in den Master-Modus reinschnuppern, aber die wenigsten werden sich in ihm verlieren. Eine Integration ins Ursprungsspiel oder zumindest die Möglichkeit mit seinem normalen Spielstand in den Master-Modus zu wechseln wäre wohl eine bessere Lösung gewesen.

 

Die Prüfung des Schwertes
Man kann getrost behaupten, dass die Prüfung des Schwertes das Herzstück des ersten DLCs darstellt. Nach dem Download des DLCs könnt ihr beim Deku Baum die Prüfung des Schwertes ablegen. Sie funktioniert ähnlich wie die Prüfung auf der Insel Jotwerde, wo ihr ohne Ausrüstung und Items Aufgaben erfüllen müsst. Bei der Prüfung des Schwertes müsst ihr in verschiedenen Arealen alle Gegner bezwingen. Waffen und Lebensmittel müsst ihr euch in der Umgebung zusammensuchen oder von Monstern stehlen. Habt ihr es geschafft, alle Gegner zu bezwingen, öffnet sich ein Portal und es geht in die nächste Stufe. Insgesamt gibt es 45 Stufen. Aber keine Angst! Ihr müsst diese 45 Stufen nicht alle am Stück schaffen. Die Prüfungen sind in drei Teile unterteilt. Schafft ihr den ersten Abschnitt mit 12 Stufen, so erhält das Masterschwert dauerhaft 10 Stärkepunkte dazu. Schafft ihr den zweiten Abschnitt, kommen wiederrum weitere 10 Stärkepunkte dazu. Nach dem ihr den dritten Abschnitt geschafft habt, ist das Masterschwert dauerhaft bei 60 Stärkepunkten und wird definitiv zu einer mächtigen Waffe. Ihr solltet die Prüfung des Schwertes aber nicht unterschätzen. Ohne schützende Kleidung können Treffer euch schwer verwunden. Nicht überall gibt es Kochstellen, bei denen ihr Items herstellen könnt, die euer Leben wieder auffüllen. Auch die Waffen die ihr findet, müsst ihr geschickt einsetzen. Ihr trefft auf kleine Bokblin-Lager, große Türme und sogar auf Wächter. Die Prüfung des Schwertes ist eine wahre Herausforderung und macht somit einiges an neuen Spielinhalten her.

 

Fazit
Der erste Teil des Expansionpass enthält neben neuen Items, wie das Teleporter-Medaillon und die Krog-Maske, den Pfad des Helden, welcher euch zeigt wie ihr durch Hyrule gelaufen seid, den Master-Modus, in dem ihr ein neues Spiel anfangen könnt um euch stärkeren Gegnern zu stellen und die Prüfung des Helden. Während die meisten Items lediglich Sammelware sind, sind Teleporter-Medaillon und die Krog-Maske definitiv praktische Items. Diese hätten, genau wie der Master-Modus und der Pfad des Helden gerne schon von Anfang an ins Hauptspiel integriert werden können. Lediglich die Prüfung des Schwertes bietet eine inhaltliche Erweiterung, für die es sich lohnt Geld auszugeben. In ihr müsst ihr mehrere Stufen ohne Ausrüstung und Items überstehen um dem Masterschwert zu mehr Stärke zu verhelfen. Der DLC an sich lohnt sich für viele wahrscheinlich eher nicht, allerdings ist zu bedenken, dass im Winter noch die Story-Erweiterung „Die Ballade der Recken“ erscheint, welche die Vorgeschichte der vier Recken beschreibt. Zu diesem DLC können wir leider noch nichts sagen, allerdings ist das Gesamtpaket für 20€ höchstwahrscheinlich ein fairer Preis. Es bleibt euch überlassen, ob ihr euch jetzt schon den Erweiterungspass holt um ein paar Stunden in die Suche nach Items oder die Prüfung des Schwertes zu stecken, oder ob ihr noch auf die Bewertung des zweiten DLCs wartet.

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