Wer schon immer ins Weltall wollte, der kann sich von Star Conflict dahin schießen lassen – zumindest virtuell. Wer sich in etwa ein World of Tanks ohne Schwerkraft vorstellt, der hat Star Conflict schon relativ gut begriffen.
Warnung vorweg: Star Conflict ist kein Leichtgewicht. Am besten sollte man in einer kleinen Gruppe von Freunden starten, welche sich gegenseitig unterstützen, denn es werden Fragen aufkommen. In einer Gruppe könnt ihr euch dabei besser unterstützen. Ausserdem solltet ihr Grundkenntniss in Englisch haben.
Weltraumschlachten im begrenzten Raum
Wer auf unendlich große Universen hofft und Weltraumschlachten á la Wing Commander, der wird hier nicht fündig. In Star Conflict geht es viel mehr um schnelle Multiplayerkämpfe. Wie bei einem Rollenspiel üblich, übernimmt dabei jede Schiffsklasse eine spezielle Rolle, welche die jeweilige Taktik beeinflussen kann. Abfangjäger haben eine dünne Hülle, wodurch sie wenig aushalten, sind dafür aber besonders schnell und wendig. Fregatten stecken mehr ein, fliegen jedoch langsam und wenden träge. Die Schiffe werden dabei von den Spielern durch Missionserlöse, oder durch echtes Bargeld gekauft und aufgewertet.
Die Raumschiffe haben dabei drehbare Waffen und können die vollen 360° nutzen. Solange nicht das eigene Schiff zwischen Kanone und Gegner liegt, schießt diese auch auf Befehl. Dabei steuern wir unser Gefährt immer von der Außenansicht aus, denn eine Cockpit-Ansicht gibt es nicht. Mit WASD steuern und beschleunigen wir und hauen mit Shift den Turbo rein.
Die Schlachten finden wir in Hangar, in welche wir auf Wunsch reingeworfen werden. Dabei arbeit das Matchmaking-System zwar meistens ganz gut, ab und zu treffen wir trotzdem auf Gegner, welche doch ein paar Level höher sind als der Rest – doch auch diese sind schlagbar. In 4 verschiedenen Spielmodi gibt es unterschiedliche Ziele zu erreichen, doch ist der Kampf zwischen den Spielern der Schwerpunkt des Spiels, wobei Erfahrung den Meister macht, denn: Nicht die Schiffsstärke führt zum Sieg, sondern vor allem Taktik und die Flugfähigkeiten des Piloten. In einem Kampf habt ihr alle eure Schiffe (bis 4 Stück) zur Verfügung und könnt diese auch Wechseln. Wird euer Schiff zerstört, könnt ihr nach dem Tod wieder mit dem gleichen Schiff einsteigen. Ausnahme ist dabei der Realistic-Modus, denn hier könnt ihr jedes Raumschiff nur einmal verwenden.
Auf in die Schlacht
90% von Star Conflict macht also das PvP aus. Wem dies nicht ganz anspricht kann alternativ den Koop-Modus nutzen und dort Angriffswellen abwehren, oder selbst einen Überfall starten. Jedoch sind diese leicht tristen Einsätze eher dazu da, um eure Geldsäcke aufzufüllen. Während der Multiplayer-Kämpfe gegen andere Spieler, könnt ihr in einer Art Quest-System mehrere Verträge gleichzeitig annehmen und auch hier einige Extra-Credits und mehr Reputation bei unserer Corporation verdienen. Mit dieser könnt ihr übrigens Implantate kaufen, mit welchen ihr Eigenschaften steigern könnt, um zum Beispiel schneller zu wenden.
Free2Play ohne Play2Win
Das Bezahlsystem funktioniert fair, das heißt, dass hier von Pay2Win nicht wirklich die Rede sein kann. Star Conflict ist vollkommen Free2Play spielbar. Für echte Euros gibt es zwar Gold für Schiffe und Ausrüstung, die sich aber später auch gratis erspielen lassen, man spart lediglich Zeit, wenn man auf eine bestimmte Waffe sparen will. Sich am Start hoch-zu-kaufen funktioniert auch nicht, denn man muss erst eine bestimmte Reputation erspielt haben, bevor man sich ein Schiff mit einer hohen Stufe kaufen kann. Premium-Mitgliedschaften gibt es auch und kosten zum Beispiel bei sechs Monaten rund 34 Euro und erhöht zeitweilig Einkommen, Erfahrung, Reputation und Loyalität, um schneller zu leveln und reich zu werden. Spielerische Vorteile bekommt man dadurch nicht. Gut so!
Fazit:
[rating itemreviewed=“Star Conflict“ rating=“75″ reviewer=“Roman Völkel“ dtreviewed=“07.11.2014″ best=“100″ worst=“0″]
Star Conflict ist für Spieler, die bei einem Free2Play-Weltraumsimulator nicht all zu viel erwarten. Wer World of Tanks schon einmal gespielt hat, der weiß auch hier worauf er sich einlässt, denn das Spielprinzip ist ähnlich. Ich persönlich kann mit solchen Free2Play Titeln immer nur bedingt etwas anfangen. In diesem Fall hier, hat es sicher Spaß gemacht, bietet für mich aber kein Konzept, um es längere Zeit durchgehend zu spielen. Wer sich selbst ein Bild machen will, kann dies problemlos und kostenfrei selbst machen und sich in teils stürmische Weltraumschlachten stürzen und imposante, aber sich wiederholende Kämpfe beiwohnen. Vielleicht sieht man sich ja am Schlachtfeld.[/rating]