Überraschend kehrt Rufus zurück auf den Computerbildschirm, denn eigentlich war die Spielereihe als Trilogie geplant. Erst eine Woche vor Release von Deponia Doomsday wurde dieses angekündigt und überraschte die Fans doppelt.
Dabei zeigt sich Deponia gewohnt witzig. Während der Start des Spieles einen Schritt in die Zukunft Deponias macht und zeigt, wie ein in die Jahre gekommener Rufus Deponia zerstört, so verläuft der Rest des Spiels knifflig und ulkig zugleich.
Der chaotische Protagonist erwacht in seinem Bett und deutet die Zerstörung des Planeten und die Reise nach Elysium als Traumvision. Der Spieler wird also mit dem Gedanken konfrontiert, dass die bisherigen Teile der Spieleserie eigentlich noch gar nicht stattgefunden haben, sondern dass wir uns vor den Ereignissen des ersten Teiles befinden. Rufus muss sich spurten, um die kostbaren Gläser seiner Freundin Toni einzupacken, doch pfuscht ihm ein magerer Wissenschaftler namens McChronicle dazwischen und zerstört die geliebten Gläser beim rückwärts Einparken. Doch handelt es sich bei dem Wagen des guten Mannes ganz zufälliger Weise um eine Zeitmaschine. Wie praktisch!
Ungefähr so geht das Spiel auch weiter. Eine Jagd auf rosa Elefanten, einen Jungen dank Behaarung zum Mann machen, ihm diese Männlichkeit wieder abrasieren, eine Sonnenblumen-KI, sprechende Erdnüsse… Deponia Doomsday ist genau so schräg, wie wir es von den bisherigen Teilen kennen und lieben.
Mit etwa 15 Stunden ist es auch das längste Spiel der Serie. Und auch wenn wir uns in bekannten Gebieten bewegen, so wurden die Schauplätze nicht aufgewärmt, sondern teils neu erfunden. Auch diverse Minispiele wurden wieder eingebaut, welche nie viel Zeit in Anspruch nehmen und auch meist nicht all zu kompliziert sind, allerdings bei Bedarf auch übersprungen werden können.
Die Vertonung wurde erneut mit den altbekannten Stimmen aufgenommen. Die bewährten Sprecher habe lustige, flotte Sprüche auf der Zunge und vor allem Rufus zeigt sein können in dieser Disziplin. Grafisch wurde nicht viel erneuert. Aber warum auch? Gerade dieser einzigartige Stil macht Deponia zu dem, was es ist.
Inhaltlich wollen wir nicht zu viel verraten. Man darf aber verraten, dass sich das Ende sehr stark auf das oft kritisierte Ende von Goodbye Deponia bezieht. Und dieses Ende wird wieder viel Zunder für Diskussionen geben. Auch beim Rest des Spieles merkt man viele Anspielungen auf die vorherigen Teile, wobei sich Deponia diesmal selbst sehr stark auf die Schippe nimmt. Habt ihr die Trilogie bisher noch nicht gespielt, solltet ihr dies also vorher nachholen!
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[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
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Fazit:
[rating itemreviewed=“Deponia Doomsday“ rating=“88″ reviewer=“Roman Völkel“ dtreviewed=“13.03.2015″ best=“100″ worst=“0″]
Wer sich an Deponia Doomsday wagen möchte, der sollte zunächst die ersten 3 Spiel der Reihe gezockt haben. Denn auf diesen baut der neue Teil auf, auch wenn er die Vorgeschichte erzählt. Doch nimmt sich das Spiel selbst so aufs Korn, dass es fast unerlässlich ist, andernfalls fehlen einem viele Informationen, welche den Charme und die Liebe zu Detail nicht erkennen lassen, welches Deponia Doomsday ausstrahlt.
Rufus ist ansonsten gewohnt frech unterwegs und setzt vieles daran, sich selbst das Leben schwer zu machen. Deponia strotzt förmlich von Witzen und ulkigen Begebenheiten, man kann keine 5 Meter weit gehen, ohne nicht ein neues Detail zu entdecken, was einem schmunzeln lässt. Adventure-Freunde der alten Schule werden sich hier wie zu Hause fühlen.
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