Die Marke Skullcandy hat erst Ende September seinen erneuten Einstieg in die Welt des Gamings angekündigt. Dabei wurden insgesamt drei Gaming-Headsets in unterschiedlichen Preiskategorien, welche sich an GamerInnen aller Skill-Level richten, vorgestellt. Die Rede ist von den Multiplattform-Gaming-Headsets SLYR, SLYR Pro und PLYR. Wir haben von Skullcandy das Einsteigermodell SLYR zum Test erhalten und schildern euch unsere Erfahrung.
Was befindet sich in der Box?
Das Skullcandy SLYR Gaming-Headset kostet aktuell €69,99 UVP und kommt in einer schicken Verpackung daher. Darin befindet sich natürlich das SLYR Gaming-Headset, ein abnehmbares Boom Bügelmikrofon, ein 1,5 Meter langes 3.5mm Aux-Kabel, ein circa 91 Zentimeter langes 3.5mm PC Splitter-Kabel, ein Quick Start Guide und die Garantiekarte. Das Einstiegs-Headset SLYR richtet sich, wie schon anhand des Preises erahnt werden kann, an Gelegenheitsspieler. Wobei auch ich als langjähriger passionierter Gamer ganz gut mit dem Basismodell klarkomme, was der Praxistest gut verdeutlicht.
Der erste Eindruck
Die drei Skullcandy Gaming-Headset-Modelle PLYR, SLYR Pro und SLYR sind aus einem robusten und leichtem Material gefertigt. Das Gewicht des Testgerätes beträgt leichte 265g, sitzt bequem und wirkt selbst nach einem längeren Zeitraum nicht störend am Kopf, trotz vorhandener Brille. Die Ohrpolster der Over-Ear Kopfhörer besitzen einen Memory-Schaumstoffeffekt, welche mit einem angenehmen feuchtigkeitsabweisendem und atmungsaktivem Material umhüllt sind. Heiße Sommertage beziehungsweise Nächte mit verschwitzten Ohren sollten der Vergangenheit angehören. Zum Glück wurde hier kein Kunstleder verbaut, da dieser bei mir immer nach ein paar Jahren porös wird und abblättert. Das moderne und rundlichere Design spricht mich optisch mehr an, als manch kantigere Formen der Konkurrenzhersteller. Der SLYR Kopfhörer wurde im typischen Skullcandy-Stil, mit einer einzigartigen digitalisierten Ästhetik versehen, die ihresgleichen sucht und definitiv ein Erkennungsmerkmal der Marke darstellt.
Die Verarbeitung ist ordentlich, der Druckpunkt des Mute-Knöpfes und das Drehrad des Lautstärkereglers fühlt sich genau richtig an. Die Bedienelemente sind leicht zugänglich, so dass wir den Ton bei Bedarf schnell stummschalten und die Lautstärke regulieren können. Das abnehmbare Bi-direktionale Mikrofon optimiert nicht nur die Sprachaufnahme für eine bessere Kommunikation, sondern ist zusätzlich auch mit einem LED ausgestattet. So können wir auf einen Blick erkennen, ob wir stumm geschaltet oder bereits „on air“ sind. Der sogenannte Skullcandy Supreme Sound, ist ein Audio-Tuning-Prozess, welcher es uns ermöglicht, die Tiefe und das Detail jedes Klangs zu maximieren. Bevor es zum Praxistest geht gibt es noch ein paar kleine technische Eckdaten zum SLYR Gaming-Headset. Der Treiberdurchmesser beträgt 50mm, die Impedanz (der elektrische Widerstand der Schwingspulen im Schallwandler) liegt bei 32Ω, der Frequenzbereich geht von 20Hz – 20KH, der THD (Total Harmonic Distortion / Oberschwingungsgesamtverzerrung) ist <2% bei 1KHz und die Empfindlichkeit liegt bei lauten aber angenehmen 95±3dB. Alle drei Modelle können unkompliziert per Plug & Play auf allen gängigen Plattform (Xbox, PlayStation, PC und Nintendo Switch) verwendet werden.
Wie gut schlägt sich das SLYR Gaming-Headset in der Praxis?
Ein solides technisches Datenblatt ist schön und gut, aber viel wichtiger ist ein verlässlicher Praxistest. Aus diesem Grund habe ich das SLYR Stereo-Gaming-Headset in drei unterschiedlichen Kategorien getestet- Film, Musik und Videospiele. Sowohl im Film als auch in der Kategorie Musik ist die Tonqualität mehr als überzeugend. Dank dem großen Frequenzbereich von 20Hz – 20KH hört sich der Ton sauber und nicht blechern an. Eigentlich genauso wie es die Produzenten mit ihrer Musik oder dem Film im Sinn hatten. Der Bass ist auf allen Ebenen solide, hätte für meinen Geschmack jedoch noch ein bisschen mehr Bums vertragen können.
Kommen wir zur wichtigsten Kategorie- dem Gaming. Als Testspiel habe ich mich für das im Jahr 2019 erschiene Call of Duty: Modern Warfare auf meiner Xbox Series X entschieden. Wenn es um Spiele geht, macht das SLYR Gaming-Headset einen tollen Job. Das multidirektionale Soundsystem funktioniert großartig und deshalb konnte ich die Schritte der Gegner, die Schüsse der Waffen sowie die Explosionen den jeweiligen Richtungen zuweisen. Das ist im niedrigen Preissegment noch immer keine Selbstverständlichkeit. Das abnehmbare Bi-direktionale Mikrofon überträgt das Gesagte sehr gut ins Spiel und die Teammitglieder konnten meine Calls stets Glasklar hören (sofern es keine Verbindungsprobleme gab). Dank der guten Sprachqualität kann das Mikrofon auch abseits des Gamings für Meetings oder Anrufe benutzt werden. Schade finde ich nur, dass das Mikrofon nicht in die linke Ohrmuschel eingefahren und nach Bedarf verbogen werden kann. Subjektiv war der Bass beim Spielen spürbar kräftiger als bei den anderen beiden Kategorien. Somit kommt dieser negative Kritikpunkt hier nicht zum Tragen.