Donkey Kong Land

1995 konnte Donkey Kong Land für den GameBoy große Begeisterung hervorrufen. Der Platformer wird als Handheld-Pendant zu Donkey Kong Country gesehen. Auf dem 3DS kann man nun Donkey Kong Land als Virtual Console Spiel genießen, aber kann der Affe auch noch nach knapp 20 Jahren überzeugen?

 

dkl3Das Spielprinzip in Donkey Kong Land folgt definitiv seinem großen Vorbild Donkey Kong Country. Die beiden Affen Donkey und Diddy müssen durch 2-D Level rollen, laufen und springen um die gestohlenen Bananen wieder zu beschaffen. Damit das Ganze nicht so einfach ist, stellen sich eine Menge Abgründe und Gegner in den Weg. Während ein Sturz in den Abgrund erbarmungslos ist und zum sofortigen Verlust eines Lebens führt, hat man beim Kontakt mit Gegnern meistens noch eine Chance. Wer die DK-Fässer einsammelt bekommt nämlich eine zweite Gelegenheit in Form eines Affen-Kameraden. Genau wie in Donkey Kong Country wird für 100 eingesammelte Bananen ein Extraleben verschenkt. Auch gibt es Geheimräume und Tokens zu finden. Allerdings sind pro Level eher wenige Geheimnisse verborgen, so dass es nicht allzu viel zu entdecken gibt.

dkl4Auf große Entdecker-Tour geht der Donkey Kong Land Spieler auch eher weniger. Viel mehr versucht er das Level zu überleben und nach Möglichkeit alle vier K-O-N-G Buchstaben einzusammeln, um speichern zu können. Leider sticht das Spiel in einigen Punkten so negativ hervor, dass man schnell frustriert wird. Um sich gut durch die Level bewegen zu können, muss man sich erst einmal an sämtliche technische und grafische Mängel gewöhnen. Der Versuch einen Platformer mit schicker Grafik zu machen, ging leider nach hinten los. Durch die versucht realistischen Hintergründe ist es oft nicht einfach zu entdecken, ob es sich bei dem Sprite grade um eine tatsächliche Plattform handelt, auf die man springen kann, oder ob man vielleicht doch auf einen Hintergrund reingefallen ist und ins Verderben stürzt. Die fehlende Tiefe und Abgrenzung der Grafiken führt das ein oder andere mal zu dkl2ungewollten Toden, die nicht durch die mangelnden Fähigkeiten des Spielers verschuldet wurden. Auch die Kollisionsmechanik mit den Gegnern ist undurchschaubar. Manchmal springt man auf einen Gegner aber besiegt ihn nicht. Ein anderes mal ist man noch Meilenweit von ihm entfernt, erleidet aber trotzdem Schaden. Teilweise bleiben verschiebbare Items wie Trampoline auch einfach mal stecken, so dass dem Spieler nur der Freitod übrig bleibt.

 

dkl5Wenn man einmal gelernt hat, mit den technischen Gegebenheiten von Donkey Kong Land klarzukommen, kann man trotzdem sehr viel Spaß haben. Die Level unterscheiden sich nicht nur in Länge und Schwierigkeit, sondern auch durch den Einsatz vieler verschiedener Elemente wie Lianen, Rhinos, Fässern, Trampolinen und Wirbelstürmen. Auch die Thematik der Level ist für ein GameBoy-Spiel sehr vielfältig. Schon gleich in der ersten der vier Welten durchreist man Piratenschiffe, Schnee- und Dschungel-Level. Und obwohl viele Menschen keine Fans von Unterwasser-Leveln sind, kann man mit gutem Gewissen behaupten, dass sie in Donkey Kong Land sehr lustig und spaßig sind. Endgegner gibt es natürlich auch, doch die sind eher keine Herausforderung. Ein Ohr sollte man definitiv auf die Musik lenken: Für GameBoy-Verhältnisse ist sie ausgesprochen gut und kann auch noch heute mit orchestrierten Soundtracks anderer Spiele gekonnt mithalten.

Donkey Kong Land
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  • Wertung der Redaktion: 2.5
  • Publisher: Nintendo
  • Getestet auf: Virtual Console 3DS
  • Preis: 3,99 €
  • Reviewed von: Nina van Aken

Am 28. Oktober  2014

+Sehr vielseitige Level
-Katastophale Kollisionsmechanik 
+Super Soundtrack
-Tiefenlose Grafik verwirrt zu sehr
Eher frustrierend-
 

Fazit:

[rating itemreviewed=“Donkey Kong Land“ rating=“5″ reviewer=“Nina van Aken“ dtreviewed=“28.10.2014″ best=“10″ worst=“0″]Wer Donkey Kong Land spielen will, sollte eine hohe Frustrationstoleranz besitzen oder einfach ein großer Jump ’n‘ Run- und Donkey Kong-Fan sein. Obwohl das Spiel sich gameplaymäßig an Donkey Kong Country orientiert und seinerzeit ein Hit war, kann es heutzutage kaum noch mit anderen guten Platformern mithalten, egal ob modern oder retro. Durch die Fülle an technischen Ungereimtheiten ärgert man sich häufig nur über das Spiel und ist froh, endlich wieder speichern zu dürfen. Hat man sich aber einmal daran gewöhnt, wird man doch seinen Spaß an den vielfältigen Leveln und der tollen Musik haben. Wer unbedingt ein Donkey Kong Spiel ausprobieren will, sollte aber lieber erstmal mit einem anderen Ableger der Serie beginnen.[/rating]

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Nina van Aken
Irgendwann hab ich dann meine Freunde Indi, Lara und den Barbaren von Diablo II zurückgelassen um mich erwachsenen Themen zu widmen: Meiner ersten Liebesbeziehung mit Link. Sinneserweiternde Trips durch bunte Tunnel mit Rayman. Und natürlich meiner Karriere: 150 Pokémon, ja das sind wirklich viel. Doch ich will Pokémon Meister sein. Das ist mein Ziel!

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