Pflanzen gegen Zombies, klingt geil, ist es auch! Nachdem die Tower Defense Handy App bereits ein großer Erfolg war, wurde letztes Jahr auf der Gamescom in Köln die Ego Shooter Variante für Konsolen angekündigt. Wir haben uns die Xbox One Version geschnappt und uns in den Garden Warfare gewagt.
Zur Story des Spiels gibt es eigentlich nichts zu sagen denn eine Kampagne oder einen Storymodus sucht man vergeblich. Das ist etwas schade, denn so sehr es auch Spaß macht in unzähligen Mehrspieler Schlachten gegeneinander oder zusammen gegen Horden von Zombies anzutreten, irgendwie fehlt die Abwechslung, die ein einfallsreicher Singleplayer mit sich hätte bringen können.
Dafür bietet das Spiel mehrere Spielmodi in denen man sein Können unter Beweis stellen kann. Neben dem offline Koop Modus, wo man zu zweit gegen endlose Wellen von Zombies antreten muss, gibt es noch einen online Multiplayer mit verschiedenen Spielmodi. Hinter den ausgefallenen Namen wie „Gärten und Friedhöfe“ verbergen sich ganz klassische Spielmodi wie Team Deathmatch oder Rush. Vorzugsweise mit oder ohne Personalisierungen der Spielcharaktere. Möchte man sich mit einem Freund gegen Wellen von Zombies verteidigen, kann man diesen Modus auch online mit Freunden oder Fremden spielen und muss nicht auf die volle Größe seines Bildschirms verzichten.
Egal ob man sich für Zombies oder Pflanzen entscheidet, man hat immer 5 genretypische Klassen zur Auswahl. Es gibt einen Sniper, einen Sani, einen mit viel Bums, einen für kurze Distanz und überaschenderweise auch eine Art Commander-Modus. Dieser funktioniert so ähnlich wie in Battlefield, also man sieht die Karte aus der Vogelperspektive und kann seine Teamkameraden aus der Ferne unterstützen oder kleine Artillerieschläge anfordern. Die Handhabung wurde allerdings stark vereinfacht. Wirkliche Interaktion mit den einzelnen Spielern gibt es aber nicht, was auch für schnelle Langeweile sorgt. Allerdings wird der Kinect-Sensor der Xbox unterstützt. Das macht die Steuerung etwas unterhaltsamer, hat aber keinen wirklichen Mehrwert.
In insgesamt zehn unterschiedlichen Karten können die Spieler gegeneinander antreten. Diese sind durchaus abwechslungsreich und haben einige unterhaltsame Eigenheiten. Außerdem werden die einzelnen Stärken der Klassen auf unterschiedliche Art und Weise hervorgehoben. So ist man auf der einen Karte mal lieber Sniper, auf der anderen dann aber wieder im Nahkampf und damit ganz vorne an der Front unterwegs. Die einzelnen Klassen können jeweils noch mit 3 Spezialattacken aufgerüstet werden. Erfüllt man eine vorgegebene Herausforderung werden neue Fähigkeiten freigeschalten, die man nach einem kurzen Tutorial Video auch gleich einsetzen kann. Das sorgt für sehr hohe Motivation – nicht nur einmal habe ich mich beim Spielen dabei ertappt, wie ich bloß noch die eine Herausforderung schaffen wollte und dann noch die Fähigkeit und die brauch´ ich auch noch und schon waren drei Stunden vergangen. Vor allem die Spezialgranate der Bohnen-Pflanze sorgt für sehr viel Freude, sind die Zombies gerade dabei unseren Stützpunkt einzunehmen, während wir mit einem gezielten Schuss gefolgt von einer gewaltigen Explosion einen netten Multi-Kill abstauben.
Hat man mit den Charakteren alle Fähigkeiten frei gespielt, bekommt man als Belohnung für das Vollenden von Herausforderungen Kartenpakete. Diese Kartenpakete sorgen für das gewisse Extra, den persönlichen Touch am Schlachtfeld. Hier kann man Accessoires für seine kleinen Pflanzen bzw. Zombies erhalten. So läuft dann die Sonnenblume mit stylischer Sonnenbrille und Hut durch die Gegend und die Bohnenpflanze erhält Bananen-Arme. Kartenpakete kann man sich auch mit den im Spiel verdienten Münzen kaufen und Achtung, es gibt keine Möglichkeit die Münzen mit echtem Geld zu erwerben – man ziehe den Hut vor dieser Entscheidung. Neben den Accessoires gibt es aber noch andere Gegenstände die man über die Karten erhalten kann. Für jede Klasse kann man ganze neue Charaktere in Unterklassen freischalten, hat man alle Einzelteile in Form von Stickern gefunden. Außerdem gibt es im Spiel die Möglichkeit kleine Pflanzen in Töpfen zu säen, beziehungsweise Zombies aus ihren Gräbern zu beschwören. Diese unterstützen die Spieler im Kampf und geben wichtige Rückendeckung. Auch hier gibt es dutzende verschiedene einmal-Pflanzen und Zombies mit unterschiedlichsten Seltenheitswerten. Mein Favorit, ein Zombie der in einem Sarg mit zwei kleinen Sichtfenstern durch die Gegen rennt und andere Spieler umhauen will.
Fazit:
[rating itemreviewed=“Plants vs Zombies Garden Warfare“ rating=“9″ reviewer=“Gregor Lorbek“ dtreviewed=“15.03.2014″ best=“10″ worst=“0″]Da es sich bei Plants vs. Zombies Garden Warfare nicht um einen Vollpreistitel handelt, kann ich auf jeden Fall eine Kaufempfehlung aussprechen. Das perfekte Spiel für eine Runde zwischendurch oder zum Abschalten nach einem langen Tag voller Arbeit. Beachten sollte man nur, dass die meisten Spielmodi online stattfinden, ohne Xbox Live Gold Mitgliedschaft kommt ihr also nicht weit. Außerdem gibt es den offline Koop Modus, sowie den Commandermodus nur auf der Xbox One, Xbox 360 müssen neben der schlechteren Grafik also auch damit zu Recht kommen. Leider wurde auf der anderen Seite viel Potential verschenkt. Das Spiel macht unglaublich viel Spaß, wird aber, hat man alles mal freigespielt, schnell langweilig. Ein Singleplayer fehlt leider gänzlich.[/rating]