Yoshi’s New Island

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Nintendo führt uns in unsere Kindheit zurück und veröffentlicht wieder einmal einen Nachfolger für ein berühmt-berüchtigtes Spiel aus der guten, alten Zeit: Yoshi’s New Island. Zehn Jahre nach dem Erscheinen von Super Mario World 2: Yoshi’s Island, und zwei Remakes für den GameBoy Advance und den Nintendo DS später, dürfen wir auf Yoshis Insel zurückkehren.

Kurz zur Story: Kamek, Bowsers Zauberer, versucht Baby Mario und Baby Luigi zu entführen, als sie der Storch zu ihren Eltern bringen möchte. Dem bösen Kamek gelingt es jedoch nur Baby Luigi zu entführen, Mario fällt ins Bodenlose. Doch wie der Zufall es will, landet er direkt auf der Yoshi-Insel, die zur selben Zeit von Baby Bowser bedroht wird. Also nehmen sich die Yoshis Baby Mario an und versuchen mit ihm gemeinsam Baby Bowser zu besiegen und seinen Bruder zu retten.
Kommt euch bekannt vor? Tja, kein Wunder wenn ihr den ersten Teil gespielt habt, denn es ist die gleiche Story.

Im restlichen Spiel kämpft man sich, mit Eiern bewaffnet, durch die verschiedenen im typischen Yoshi’s Island Stil gestalteten Level. Die Eier bekommt man entweder durch Blöcke oder wenn man Feinde in solche verwandelt. Yoshi selbst kann im Spiel nicht verletzt oder getötet werden, außer er fällt in einen Abgrund, Lava oder Gift. Stattdessen wird Baby Mario, der auf dem Rücken des Yoshis sitzt, abgeworfen und schwebt dann in einer Blase herum. Um nicht zu sterben, muss man ihn innerhalb einer vorgegebenen Zeit wieder einsammeln. Währenddessen (manche werden meinen „leider“) schreit und plärrt uns der Baby-Held die Ohren voll.

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Friede, Freude, Eierkuchen

Yoshi’s New Island bleibt, wie oben schon kurz erwähnt, dem einzigartigen Stil seines Vorgängers treu. Das heißt, man findet sich in einer Welt, die wie ein Wachsmalkreiden- oder Buntstifbild aussieht – charmant, süß und mit vielen Pastelltönen. Im Hintergrund sieht man die lächelnden Hügel, man läuft auf fast flauschig aussehendem Gras und im Himmel schweben Zuckerwattewölkchen. Dazu ein entspannender, verspielter Relax-Soundtrack der echt Laune macht aber, meiner Meinung nach, nicht ganz an die hoch-gesteckten Maßstäbe des ersten Titels heranreicht.
Das Gameplay hält ebenfalls kaum Neuerungen bereit. Yoshis Moveset bleibt mit den berühmten Flutter Jump und Ground Pound gleich. Es ist auch wieder möglich und nötig sich in die verschiedensten Fahrzeuge und Fortbewegungsmittel zu verwandeln, so spielt man beispielsweise einige Passagen als Yoshi-Minenwagen, Yoshi-Heißluftballon oder Yoshi-Helikopter. Diese Yoshi-Fahrzeuge werden durch Bewegung des 3DS gesteuert, was dann auch mal schnell etwas frustrierend werden kann. Neuerungen will ich dem Spiel jedoch auch nicht absprechen. So wurde zum Beispiel das Mega-Ei eingeführt, ein riesiges Ei, dass allerlei Sachen zerstören kann und dem Spieler damit Zugang zu vorher unerreichbaren Sektionen bietet. Das Mega-Ei erhält man entweder aus ganz normalen Eier-Blöcken, oder durch Verwandeln der neu eingeführten riesigen Shy Guys. Shy Guys verwandeln sich in einen grünen Yoshi und ahmen die Bewegungen des Spielers nach. Ebenfalls neu sind die Flügel, ein Feature für Anfänger, oder nicht ganz so begabte Zocker. Wenn man ein Level öfter hintereinander spielt, erscheint eine Röhre die die Flügel ausspuckt. Sie ermöglichen Yoshi zu fliegen und somit das Level leichter zu beenden. Weiters gibt es gelbe und rote Super-Sterne, mit den gelben kann Yoshi Wände und Decken entlanglaufen, mit den roten kann er wie eine Rakete fliegen und Steine und Röhren zerstören.
Jede Welt beinhaltet acht Level in denen sich, in Mario-Manier, in der Mitte ein Tower befindet, in dem man einen kleinen Bosskampf ausfechten muss um am Ende im Schloss einen größeren Endgegner zu kämpfen.

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Sammelfieber

Ebenfalls aus dem Vorgänger übernommen sind die vielen Collectables – also sammelbaren Gegenstände. In jedem Level kann man 30 Sterne, 20 rote Münzen und fünf Blumen sammeln. Um das zu schaffen, ist es allerdings notwendig jeden Winkel des Levels zu erkunden. Sterne findet man bei besiegten Gegnern, oder in Fragezeichen-Wolken, die man mit einem Ei beschießen muss . Diese Sterne geben an, wie lange Baby-Mario in seiner Blase schweben darf und gehen dann nach kurzer Zeit auch wieder verloren. Die roten Münzen tarnen sich meistens als normale, gelbe Münzen. Manchmal werden Sie jedoch von fliegenden Shy Guys getragen, oder erscheinen wenn man Gegner besiegt. Die Blumen befinden sich in Verstecken, in einer Fragezeichen-Wolke, oder sind einfach im normalen Spielverlauf zu finden. Wenn man das Spiel mit 100 % beenden möchte, sollte man wirklich alles untersuchen, jeden Pfahl in den Boden stampfen und jedes noch so unauffällige Stück Wand abtasten. Das kann dann auch schon mal zu einer richtigen Herausforderung werden, die einige Zeit in Anspruch nehmen kann. Da man selten beim einmaligen Durchspielen des Levels alles findet, hat Yoshi’s New Island einen hohen Wiederspielwert.

Ein Kinderspiel?

Relaxter Soundtrack, ein kindlicher bunter Grafikstil, die Tatsache, dass man (fast) nicht sterben kann, klingt alles nach einem entspannenden Casual-Game! Weit gefehlt! Die ersten paar Level kommen uns vielleicht noch easy-cheesy vor, das ändert sich dann aber schnell. Wie auch schon beim Vorgänger täuscht der leichte, lockere Eindruck über den Schwierigkeitsgrad hinweg. Ab dem Ende von World 2 überrascht das Spiel mit fast schon gemein platzierten Feinden, Sprüngen die einiges an Übung erfordern und richtig gefährlich platzierten „Collectables“.

 

Yoshi’s New Island

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  • Wertung der Redation: 5
  • Publisher: Nintendo
  • Getestet auf: Nintendo 3DS
  • Preis: 40,99 €
  • Reviewed von: Sascha Miletitsch

Am 12. März 2014

+herausfordernder Platformer Story quasi nicht vorhanden-
+Soundtrack macht Laune -wenig Neuerungen
+einzigartiger Grafikstil  
+sowohl für Anfänger als auch Pros geeignet    

Fazit:

[rating itemreviewed=“Yoshi’s New Island“ rating=“7″ reviewer=“Sascha Miletitsch“ dtreviewed=“12.03.2014″ best=“10″ worst=“0″]
Im Großen und Ganzen ein herausfordernder, kurzweiliger Jump’n’Run Platformer, der aber nicht ganz an seinen Vorgänger herankommt. Die zahlreichen Collectables sind (meistens) anspruchsvoll versteckt und verlangen eine gewisse Portion an Hirnschmalz. Es ist gut, dass Nintendo dem einzigartigen Stil, der oft als kindlich bezeichnet wird treu geblieben ist, denn jeder der schon einmal Yoshi’s Island gespielt hat, weiß, dass es alles andere als ein Kinderspiel ist. Das Spiel wiederholt sich nach einiger Zeit etwas, was für Jump’n’Run Platformer kein unbekanntes Leiden ist. Dem wurde versucht mit verschieden Themen in den Welten und den Yoshi-Verwandlungen entgegenzuwirken – was nicht immer gut funktioniert. Jump’n’Run und Platformer Fans, macht nicht den gleichen Fehler wie beim ersten Teil der Serie und lasst euch vom Stil über die Schwierigkeit täuschen, dieses Game ist definitiv eine Herausforderung!
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Gregor Lorbekhttps://zock-around-the-clock.com/author/gregor/
Meine Gamer-Karriere begann damals auf dem guten alten N64. Irgendwann bin ich dann auf den PC umgestiegen. Mit diesem Blog habe ich es mir ermöglicht, etwas mehr als gedacht aus meinem Hobby zu machen 🙂

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