inFAMOUS – First Light

Einige Monate nach dem Hauptspiel inFAMOUS Second Son bringen Produktionsfirma Sucker Punch Productions und Vertreiber Sony nun mehr auf den Markt. Bunte Farben und helle Lichter definieren den inFAMOUS DLC Titel First Light, in dem man die junge Protagonistin durch Straßen, über Hauswände und Dächer flitzen lässt. Was die junge Punk-Lady so in ihrem Action-Adventure-Leben anstellt und wie viel Leuchtkraft hinter First Light steckt wollen wir aber einmal sehen. Vorhang auf und Licht an für Fetch!

Für Fetch aka Abigail Walker und ihren Bruder Brent sieht das Leben schon zu Beginn nicht gerade rosig aus. Als sich vor Jahren heraus stellte, dass das Mädchen ein Conduit – oder auch Bioterrorist genannt – ist, flieht sie zusammen mit ihrem Bruder von zuhause, um der Auslieferung an die D.U.P. zu entgehen. Seitdem leben die beiden auf der Straße und erledigen Jobs für allerhand mehr oder weniger gutwillige Leute um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Der große Bruder übernimmt dabei die Rolle des Beschützers für seine Schwester mit den pinken Haaren und versucht so gut es geht zu Verhindern, dass Fetch ihre Kräfte nutzt, um auch weiterhin vor der D.U.P. verborgen zu bleiben.

Es werde Neon!

Doch das Spiel wäre ja langweilig wenn alles glatt verlaufen würde, und so geht gleicht der Einsteiger-Auftrag schief und Brent wird von einer Gruppe russischer Verbrecher als Geisel mitgenommen.

Ohne Brent, der ihr Halt und Sicherheit gibt, beginnt für Fetch die Welt langsam zu zerbröckeln. Auf der Suche nach ihm stößt sie auf Shane, der nicht unbedingt so nett ist wie er tut, wie sich bald heraus stellt. Was er allerdings nicht wissen dürfte: Es ist keine gute Idee, sich mit Fetch anzulegen, vor allem nicht wenn sie ihrem leuchtenden Zorn freien Lauf lässt und dabei ihre Neon-Spuren in der Stadt hinterlässt. Das Wiedersehen mit ihrem Bruder steht dabei allerdings leider nicht unter einem leuchtenden Stern und am Ende landet Fetch trotz allem in den Armen der D.U.P. In einem derer Trainingszentren wird von Augustine persönlich betreut und in trainiert indem sie ihre Fähigkeiten an Hologrammen austesten darf. Tja so kann sich das Blatt wenden.

First Light spielt sich auf zwei Zeitebenen ab: Gegenwärtig befindet sich Fetch in einem D.U.P. Trainingszentrum und erzählt Augustine von ihrer Vergangenheit, welche durch die zweite Zeitebene definiert ist und wesentlich spannender und interessanter zu spielen ist als die kleinen Arena-Missionen zwischendurch.

Einmal Platinum bitte!

Sonst ist das Prinzip immer noch das Selbe und auch an der Steuerung hat sich nichts geändert. Passend zur entsprechenden Superkraft gibt es auf der Map schön markierte Aufladespots in der Stadt verteilt. In diesem Fall handelt es sich bei Fetchs Superkraft um Neon. Was das kann? Zum Beispiel die Zeit verlangsamen um gezielt Angriffe auszuführen, oder blitzschnell durch die Stadt flitzen, das lässt unsere herkömmlichen Kletterfreunde  richtig alt aussehen. Auch die Angriffspower ist um Längen effektiver als die Anfangskräfte von Delsin aus dem Hauptspiel. Mit den Neon-Kräften sollten Spieler des Haupttitels allerdings vertraut sein.
Um die Power noch zusätzlich mit Upgrades zu versehen sammelt man rote Leuchtkügelchen ein oder jagt ihnen blitzschnell hinterher um sie einzufangen. Dafür gibt es Erfahrungspunkte. Um die Erfahrungspunkte-Beschaffung bunter zu gestalten hat man natürlich noch eine Vielzahl anderer Möglichkeiten um an diese heranzukommen. Zivilisten retten, Herausforderungen in der Arena absolvieren und anschließend seinen erzielten High-Score mit dem anderer Spieler vergleichen, Gegner ausschalten oder Drohnen zerstören und eine Person mithilfe von Kamerafeeds verfolgen. Da hat wohl wer Aiden Pearces Handbuch zum Hacken gefunden. Ja, hin und wieder erinnert First Light ein klein wenig an den großen Ubisoft Titel aus dem Frühling dieses Jahres.

Neben besiegten Gegnern und Neonspuren kann man auch immer noch Kunstwerke der besonderen Art in der Stadt hinterlassen. Man bedient sich diesmal allerdings nicht herkömmlichem Graffiti, sondern seiner Neon Kräfte um leuchtend pink-blaue Bilder an die Wände zu zaubern. Ja, auch dafür gibt es Erfahrungspunkte und eine Trophäe am Ende. Wo wir gerade von Trophäen sprechen, Trophy-Hunter aufgepasst! First Light kommt mit seiner ganz eigenen Platinum Trophäe auf den Markt. Dabei kann man das Spiel an sich locker in fünf Stunden durchspielen, für alle Trophäen dauert es klarer Weise etwas länger. Wer auch hier nach einer kleiner Herausforderung strebt kann aus einem von drei möglichen Schwierigkeitsgraden (Leicht, Normal, Schwer) den höchsten auswählen.

Muss das sein?

Sonderlich fesselnd ist der DLC Titel leider nicht, auch wenn er in der kurzen Zeit nicht langweilig wird. Die Handlung ist jedoch relativ vorhersehbar und hält kaum Überraschungen bereit. Die kleine Reise durch verschneites Gebirge zu Ende macht noch einmal richtig Laune und knüpft anschließend nach abgeschlossener Mission direkt an den Beginn des Hauptspiels an, was mir persönlich sehr gefallen hat.

Was sehr schade ist, ist die Tatsache dass man keinerlei Entscheidungen treffen kann und auch das Prinzip des Karma wegfällt. Das Spiel schreibt vor was zu tun ist und man hat keine Wahl als dem zu folgen. Durchaus schade, denn das nimmt dem Spieler doch die von inFAMOUS gewohnte Entscheidungsfreiheit aus der Hand.

Weniger denken, mehr tun

Zu den Charakteren an sich gibt es nicht sehr viel zu sagen. Fetch ist nach einem klaren Konzept aufgebaut, das brav eingehalten wird. Ihre Handlungen sind durchwegs nachvollziehbar und definieren sie eigentlich deutlich als Anti-Held. Sie strebt nach Vergeltung für das was ihr und ihrem Bruder widerfahren ist, ist dabei jedoch wild und stürmisch und ohne über ihre eigenen Handlungen nachzudenken stürzt sie sich ins Geschehen, zumindest was ihre Aktionen im DLC angeht. Ein junger Hitzkopf mit Superkräften eben.
Wie farbenfroh und neonleuchtend ihr Leben weitergeht erfährt man im Hauptspiel inFAMOUS Second Son.

inFAMOUS – First Light
packshot
  • Wertung der Redaktion: 5
  • Publisher:
    Sony Computer Entertainment
  • Getestet auf: PS4
  • Preis: 14,99 €
  • Reviewed von: Anna Weixelbaum

Am 3. Oktober 2014

+Grafik eingeschränktes Gameplay-
+Spieldesign -Story
+Effekte  
+Platinum Trophäe  

 

Fazit:

[rating itemreviewed=“inFAMOUS First Light“ rating=“3.5″ reviewer=“Anna Weixelbaum“ dtreviewed=“3.10.2014″ best=“10″ worst=“0″]inFAMOUS First Light ist ein netter kleiner DLC Titel zum eben mal schnell durchspielen, Trophy Hunter können sogar sehr gern noch etwas mehr Zeit damit verbringen. Wem der 100% Spielerfolg nicht so wichtig ist, der wird nach spätestens fünf Stunden fertig sein. Potential den Titel mehr als einmal zu spielen ist allerdings nicht da, und auch die fehlenden Entscheidungsmöglichkeiten nehmen dem Spiel einiges an Spielcharakter und auch die Motivation, wirklich alles zu sammeln und zu erledigen hält sich in Grenzen.[/rating]

 

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