Blog Seite 37

Runner3

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70
Wertung

Vor acht Jahren wurde Commander Video erstmalig im Wii-Ware Titel Bit.Trip Runner gesichtet. Seit dem hat sich die Pixelfigur im Dauerlauf bis in ihr drittes Game vorgekämpft. Runner 3 erscheint für PC und Nintendo Switch. Was sich seit seinem ersten Pixelauftritt geändert hat, erfahrt ihr in unserem Review zu Runner 3.

Seit seinem ersten Auftritt hat sich das klassische Gameplay von Runner nicht geändert. Commander Video, der Held des Spiels, oder sein weibliches Gegenstück – Commandergirl Video – machen sämtlichen Marathonläufern Konkurrenz: Sie laufen schnurstracks durch die unterschiedlichen Level, die mit Hindernissen und einsammelbaren Goldbarren gespickt sind. Wir als Spieler haben die Aufgabe diesen Hindernissen auszuweichen, sei es durch Sprünge, das betätigen von Trampolins oder durch die Möglichkeit sich zu ducken. Die Musik und die akustischen Signale helfen uns dabei den perfekten Takt zu finden, um Hindernissen präzise ausweichen zu können. Ziel eines Levels ist es natürlich alle 100 Goldbarren einzusammeln. Sammelt man die im Level verteilten Radios ein, dann ändert sich nach und nach der Sound des Spiels. Auch das beliebte Tanzen ist wieder dabei! Findet man zwischen den Hindernissen mal ein wenig freie Fläche, kann ein kleines Tänzchen für einen Batzen Punkte sorgen. Trifft man auf ein Hindernis oder fällt in einen Abgrund, startet man einfach und problemlos von vorne (oder einem Checkpoint) und muss noch einmal sein bestes geben um voran zu kommen. So kommt es teilweise zu einigen Versuchen, besonders wenn man es darauf abgesehen hat alle Goldbarren einzusammeln. Soweit ist also alles beim Alten.

 

Noch eine Schippe draufgelegt!
Obwohl das bekannte Konzept wohl ewig funktionieren würde, haben die Entwickler von Runner 3 noch einen Oben drauf gelegt. Neue Gameplay-Elemente bringen ein wenig mehr Spannung und Abwechslung ins Spiel. Neu dabei ist der Doppelsprung, durch den sich nun einige neue Konzepte verwirklichen lassen, man aber auch gerne mal in ein Fettnäpfchen tritt. Durch das nach unten drücken des Controllsticks ist es nun auch möglich im Sprung schnell wieder zu Boden zu kommen. Diese Funktion benötigt man des öfteren wenn man enge Stellen passieren möchte. Auch die Sprintstrecken, wo Commander Video einen Zahn zulegt und die gewohnten Mechanismen an das schnellere Lauftempo angepasst sind, sorgt für Abwechslung und Herausforderung. Hin und wieder ruht Commander Video für kurze Zeit seine Beine aus. Still steht er in dieser Zeit aber nicht. Wilde ritte auf Raupen oder in Loren, sowie kurze Ausflüge ins Reich der Lüfte mit Hilfe von einem Flugzeug sorgen für Abwechslung. Durch Perspektivenwechsel und das spontane Wegbrechen oder aufbauen von Streckenabschnitten kommt viel Abwechslung ins Spiel.

 

Leider kann dies manchmal auch frustrierend sein, da man die Abschnitte nicht antizipieren kann und spontan reagieren muss und dann mit unter mal einen Goldbarren verpasst oder in ein Hindernis „bonkt“. Wie kein anderer Runner-Teil zuvor setzt Runner 3 auf Trial-and-Error und besonders unser muscle-memory. Das kann man mögen, muss man aber auch nicht. Der Flow wird anfänglich häufig gebrochen und kommt erst nach einigen Versuchen auf, wenn man die Tricks und Kniffe im Level gelernt hat. Hat man das Level aber erst einmal durch, dann läuft es sich fast von allein und man ist für die Alternative bereit. Denn dann darf man den Juwelen-Run ausprobieren. Hier kann man zusätzlich 25 Juwelen einsammeln und darf innerhalb des Levels dann neue Routen beschreiten. Für die konzentrierten Perfektionisten unter euch ist Runner 3 sicher sehr gelungen. Diejenigen die sich leicht frustrieren lassen und ein wenig ungeduldig sind, könnte der Spaß schnell vergehen.

 

 

 

Lebhafte Level
Grafik und Design tragen einiges zum Spielgefühl bei und sind so lebhaft und abwechslungsreich wie nie. Jede der drei Welten (mit den Mottos Essen, Horror und Industrie) ist für sich stimmig und zeigt dabei innerhalb der Level so viel Abwechslung, dass es immer etwas zu sehen gibt. Während das Foodland anfangs ein reinstes Schlaraffenland ist, darf man sich dort später auch durch einen Kühlschrank und Regale schlagen und darf auf Wackelpudding herumhüpfen. In den gruseligen Gefilden des Spooky-Lands trifft man auf knorrige Bäume, einen Vergnügungspark und eine Bibliothek samt richterlichem Tribunal. Jedes Level ist einzigartig und versprüht nicht nur durch die lustige Synchronisation von Charles Martinet (der Stimme von Super Mario) Charme. Während man konzentriert die Level spielt, fehlt oftmals der Blick für die Umgebung. Deshalb ist es manchmal garnicht so schlimm, wenn man an einem Hindernis scheitert oder jemand anderem beim Spielen zuschaut. Man wird garantiert immer etwas entdecken. Die Level wirken aufgrund der Perspektivwechsel oft sehr dynamisch und lebhaft. Leider muss man auf diesen Augenschmaus häufig lange warten. Die Ladezeiten der Level sind leider sehr lang. Ist man erst einmal in seinem Level angekommen, dann läuft alles ohne langes Laden, aber der Weg dahin erfordert ein wenig Geduld. Es ist ein wenig Schade, dass Runner 3 nur drei große Welten hat. Wer nicht aufs Perfektionieren oder die Rangliste aus ist, ist nach ca. 10 Stunden bereits durch. Der Preis von 30 Euro ist da meiner Meinung nach leider etwas zu hoch angesetzt.

 

Inkonsistentes Feedback
Wer Runner spielt, verlässt sich vor allem auf eines: Den Sound! Eingesammelte Goldbarren oder das Ducken unter Hindernissen hinweg gibt akustisches Feedback, welches uns sagt, ob wir im Takt sind. Auch die Hintergrund-Musik ist hierfür zuständig und gibt uns den Beat. Unterstützt werden wir dabei durch das HD-Rumble der Switch, welches extrem zum Spielgefühl beiträgt. Schaltet man es aus, vermisst man sofort etwas! Leider saugt die Rumble-Funktion aber auch extrem viel Akku, so dass der Akku der Switch sogar im Vergleich zu Grafik- und Leistungsbomben wie etwa Zelda Breath of the Wild sehr schnell geleert wird. Man wundert sich dann aber doch immer wieder, dass einige Spielelemente akustisches oder taktiles Feedback geben und andere nicht. Lässt man sich hart auf den Boden fallen, bekommt man taktiles Feedback – Zerbricht man mit Tritten eine Wand kommt nicht mal irgendeine Form von Feedback. Manchmal kommt auch der Sound von eingesammelten Goldbarren ein wenig später als gewohnt. Insbesondere wenn man viele schnell hintereinander einsammelt kommt es zu einer Art akustischem Lag, so dass man auf einmal den Sound von drei bis vier Goldbarren knapp hintereinander hört, und dass obwohl der Sound eigentlich im Versuch vorher richtig dargestellt wurde. Auch ist es manchmal schwierig die Pfade zu wechseln, weil man weder im vorhinein weiß, auf welchem Pfad man sich aktuell befindet, noch in irgendeiner Art und Weise angezeigt wird, ob man grade im kritischen Fenster für den Pfadwechsel ist. Diese Inkonsistenz im Feedbackprozess ist anfänglich sehr verwirrend. Man gewöhnt sich später daran, aber dies hätte hier auch einfach ein wenig besser gelöst werden können. Leider zeigt sich Runner 3 im Vergleich zu seinen Vorgängern musikalisch eher unspektakulär und wenige Lieder bleiben wirklich hängen. Das Upgraden der Musik innerhalb der Level war bisher immer eines der Highlights und verhalf zu einem richtigen Flow-Erlebnis. Diesmal bleibt die Musik einfach nicht hängen und es macht wenig unterschied, ob man nun die Radios einsammelt oder nicht.

 

Freischalten und Perfektionieren
Obwohl Runner 3 nur drei große Welten hat, gibt es doch noch einiges zu Entdecken. Neben den normalen Leveln und den Juwelenpfaden hat Commander Video noch viele weitere Aufgaben. Wer genug Goldbarren sammelt, schaltet Bonuslevel frei, die knackig schwer, aber schaffbar sind. Noch einmal eine richtige Herausforderung. Fast in jedem Level sind ein bis zwei Sticker zu finden. Dafür muss man sich gelegentlich mal in Abgründe stürzen oder Abschnitte wählen, die nicht sonderlich augenscheinlich sind. Viele der Sticker sind für das Marionettentheater ausgelegt. Andere sind Collectibles die ihr für die Hero Quests braucht. Diese Sidequests werden euch von verschiedenen Figuren aufgetragen, die ihr in manchen Levels finden könnt. Dabei müsst ihr meistens drei Sticker einsammeln (z.B. drei Babyköpfe oder drei Roboterteile). Diese findet ihr nach Annahme der Hero Quest in manchen Leveln. Wisst ihr mal nicht weiter, dann verraten euch die lustigen Nebencharaktere in welchen Leveln ihr suchen müsst. Durch das Erfüllen der Hero Quests werden neue spielbare Charaktere (wie etwa Eddie aus Brütal Legend, Shovel Knight oder Charles Martinet himself) freigeschaltet. Ein weiteres einsammelbares Item ist die Videokasette, die ihr in jeder Welt finden könnt. Sie schaltet ein Retro Game mit mehreren Leveln frei. Diese Retro-Games sind keine klassischen Runner Games sondern sind eher an normale Platformer angelegt. Man kann sich also frei Bewegen, springen und kicken, hat drei Leben und muss pro Level fünf Gildans einsammeln. Diese Goldmünzen benötigt ihr um für Commander Video stylische Extras freizuschalten. Im Laden könnt ihr Juwelen und Gildans z.B. für Assessoires, verschiedene Capes (also die Streifen die im Extra-Modus hinter euch hergezogen werden) und Kostüme frei. Diese Extras sind sehr abwechslungsreich und zahlreich, und geben Commander Video einen individuellen Look.

 

Runner3
Fazit
Runner3 bleibt seinem angestammten Konzept treu. Neue Gameplay-Elemente wie Fahrzeuge, Perspektivenwechsel, Sprintstreifen und Doppelsprünge bringen dennoch frischen Wind in die Reihe. Die Level sind Abwechslungsreich wie noch nie und es gibt im Hintergrund immer etwas zu entdecken oder Items einzusammeln. Diesmal gibt es auch Sidequests bei denen man neue Charaktere freischalten kann. Hat man eines der Level nach einigen Versuchen geschafft, kann man sich an den Juwelen-Pfad, eine Alternative, etwas schwerere Variante des Levels, trauen. Wie kein Runner zuvor wird hier auf Trial-and-Error gesetzt, was für manche vielleicht frustrierend ist. Für die konzentrierten Perfektionisten unter euch ist Runner 3 sicher sehr gelungen. Diejenigen die sich leicht frustrieren lassen und ein wenig ungeduldig sind, könnte der Spaß schnell vergehen. Obwohl es viel zu entdecken gibt, gibt es nur drei Welten in Runner 3. Der vorhandene Umfang rechtfertigt hier aber meiner Meinung nicht den recht teuren Preis von 30 Euro.
Technik
50
Umfang
67
Gameplay
83
Spezifisch
100
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0
Positiv
Tolle Rumble-Funktion…
Hübsche Grafik
Tolle Synchronisation
Abwechslungsreiches Level Design
Bonuslevel
Sidequests
Knackige Level…
Juwelen-Run
Retro-Game mit neuem Konzept
Neue Gameplay-Elemente
Freischaltbare Charaktere
Viele Accessoires
Negativ
... die viel Akku saugt
Unspektakuläre Musik
Lange Ladezeiten
Nur 3 Welten
Schlechte Preis/Leistung
Zu viel Trial and Error
Inkonsistentes Feedback
70
Wertung

Monster Prom

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86
Wertung

Für ein Date gehören bekannterweise immer zwei. Bei Monster Prom könnt ihr allerdings sogar zu viert losflirten. Awkward!?

 

Es klingt schon ziemlich schräg: Ein Dating-Simulator mit Multiplayer. Kann das überhaupt klappen? Genau dieser Frage haben wir uns gestellt und haben uns dem rein englischen Spiel Monster Prom angenommen. Das Ziel ist schnell erklärt, ihr sollt euer Date für den Abschlussball finden. Wie der Name schon verrät, seit ihr dabei auf eine Schule voller Geister, Werwölfe, Vampire und Zombies. Was zunächst nach Monster High klingt, wird überraschend gut inszeniert.

Am Anfang wählt ihr zwischen vier Charakteren aus, zwei weiblich und zwei männlich aussehen, deren Geschlecht ihr aber dennoch bestimmen könnt. Wer sich weder als Frau, noch als Mann identifiziert, kann sich auch als geschlechtsneutral einordnen. Wer möchte kann sowohl im lokalen, als auch im Online-Coop mit bis zu vier Freunden spielen und wir empfehlen dies zu tun! Vertraut uns, echt macht Spaß!

Nun geht es daran einen Fragebogen auszufüllen. Hierdurch bekommt ihr Sonderpunkte auf eure Stats. Dabei unterscheidet man zwischen Smarts, Charm, Money, Boldness, Fun und Creativity. Jedes davon ist im weiteren eine Voraussetzung um eine bestimmte Person zu daten. So werdet ihr den Sportler weniger mehr Kreativität abschleppen, aber bei der Prinzessin möchte eher jemanden mit viel Mut und Charm. Am Ende des Tests wird euch noch eine Frage gestellt, welche euch mehr oder weniger einen der sechs datebaren Monster zuweist. Zwar könnt ihr auch versuchen jemand anders daten, aber die Person die hierbei rauskommt wird euch am häufigsten über den Weg laufen.

Eure Date-Möglichkeiten haben dabei ein jeweils einzigartiges Aussehen und individuelle Charakter.


Von Links nach rechts:
Miranda – Eine Meerjungfrau mit viel Elan, Freude und Energie! Nur ein wahrer Prinz erobert ihr Herz.
Damien – Ein Dämon mit spitzer Zunge. Sei waghalsig um ihn zu zeigen, wer sein bester Partner ist.
Scott – Der kraftvolle Werwolf ist genauso vertrottelt wie liebevoll. Zum Knuddeln!
Liam – Vampire sind gebildet und dieser hier ist keine Ausnahme. Mit genügend Charm kannst du ihn auf den Ball ausführen.
Polly – Der Geist ist eine echte Partymaschine. Feiern bis der Arzt kommt und mit dem dann weitertanzen. Nur wer Spaß versteht, den nimmt sie mit.
Vera – Eine Gorgonin, welche man nicht reizen sollte. Cool und nicht auf den Mund gefallen, erreichst du sie nur, indem du reich, charmant und klug bist.

 

Spielt ihr im Multiplayer könnt ihr entweder um die gleich Person buhlen, oder jeweils einen anderen Partner suchen. Rundenbasiert macht ihr nach und nach eure Spielzüge, geht zur Schule, redet mit Leuten, oder schwänzt gleich komplett. Jede Entscheidung bringt euch aber immer zu einem neuen Gespräch, welches euch meistens vor eine Entscheidung stellt. Je nachdem wie eure Stats sind und wie ihr antwortet, könnt ihr das Interesse eures angebeteten Partners erkämpfen. Gegenstände aus dem Shop können euch eine gewisse Boni geben. So ist es mit einem Laken über den Kopf wesentlich einfacher das Geister-Girl um den Finger zu wickeln.

Die Erzählung, welche sich vollständig textbasiert und nur auf englisch präsentiert, ist dabei gespickt mit Worstpielen, gesellschaftskritisch und manchmal einfach nur zum Totlachen. Die Entwickler haben sich wirklich mühe gegeben, die sechs datebaren Charaktere mit viel Persönlichkeit zu versehen und diese perfekt miteinander agieren zu lassen. Fast jedes Gespräch zauberte mindestens ein Lächeln auf unsere Lippen.

Während sich die Aktionen öfters wiederholten (Bsp: Wir gingen zu Schule und lernten), waren die Interaktionen mit unseren Dating-Partnern sehr abwechslungsreich. Manchmal war es klar, was sie hören wollten und manchmal haben wir uns auch vertan. Auch unsere Stats haben Auswirkung auf unsere Antworten. So brauchen wir ohne Charm gar nicht erst versuchen jemanden elegant um den Finger zu wickeln. Wer aber Smart genug ist, kann wiederum mit einer klugen Aussage punkten. Da es immer nur zwei Möglichkeiten gibt, ist die gedacht richtige Antwort also nicht immer die Beste.

Wer am Ende dein gewünschtes Date um ein gemeinsames Abend beim Abschlussball fragt, der muss sich schon ordentlich ins Zeug gelegt haben. Andernfalls bekommt ihr nämlich einen Korb und dürft alleine zu den Event dackeln. Und ganz so einfach ist es gar nicht, sein Herzblatt zu bezirzen. Gebt euch also Mühe um wickelt das Monster eurer Wahl um den Finger!

Monster Prom
Fazit
Monster Prom macht fast alles richtig. Es ist witzig, die Charaktere haben individuelle Persönlichkeiten, es spielt sich gut und es hat einen Multiplayer. Letzeres hat unsere Aufmerksamkeit besonders auf das Spiel gezogen und auch wenn wir zunächst skeptisch waren, hat genau dieser den Dating-Simulator das i-Tüpfelchen aufgesetzt. Wer wollte nicht schon einmal mit seinen besten Freunden gemeinsam ein Spiel spielen, in dem er digitale Personen datet? Richtig: Keiner! Und dennoch ist es genau das, was das Spiel zu einem einmaligen Erlebnis macht. Dazu kommen liebevoll gezeichnete Charaktere und Szenerien, welche perfekt mit dem Monster-Thema abrunden. Die Werwölfe und Vampire haben individuelle, wenn auch etwas stereotypische Persönlichkeiten, welche perfekt auf einander abgestimmt sind. So kommt es während der Dialoge zu wirklich lustigen Begebenheiten, welche es wer sind, die das Spiel genauer anzuschauen. Dennoch ist das Dating selbst etwas schwierig. Mit 4 spielbaren und 6 datebaren Charakteren, sind 24 Abschlussball-Dates möglich. Während einige, wenige davon leichter zu erreichen sind, stellen sich andere als schwieriger heraus. Man muss auf Details achten und es einfach ein paar Mal versuchen. Mit einer gefühlten Prise Glück, kommt ihr dann eurem Ziel vielleicht etwas näher.
Technik
76
Umfang
86
Gameplay
93
Spezifisch
90
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0
Besser
Guter Soundtrack
Liebevolles Game-Design
Multiplayer (!)
Controller Unterstützung
4 spielbare Charaktere
6 mögliche Dates
Gute Spieldauer (30 – 60 min wählbar)
Viele Enden
Gute Preis/Leistung
Sehr hoher Wiederspielwert
Witzig und verrückt
Fordernd, aber machbar
Großartige Dialoge und Texte
Schlechter
Erfolgreiches Date fühlt sich etwas schwer erreichbar an
Nur auf englisch
Keine Sprachausgabe
Keine Speicherfunktion
Etwas “Trial and Error”
86
Wertung

Im Test: ROCCAT Horde

Wer ROCCAT kennt, der weiß, dass der Hardwarehersteller ein Gespür dafür hat, Gaming-Equitment mit Lichtelementen zu verbinden. Egal ob beleuchtete Mäuse, beluchtete Tastaturen, oder beleuchtete Headsets; Hauptsache beleuchtet. Mit der ROCCAT Horde und der ROCCAT Horde AIMO gibt es zwei neue Tastaturen, welche diesen Trend weiterführen.

 

Layout und Design

Zum Testen bekommen haben wir die Horde, welche sich auf den ersten Blick nicht von der AIMO unterscheidet. Beide sind USB-Kabel gebunden, welches flexibel und robust wirkt. Auf den ersten Blick fallen zwei Besonderheiten an der Tastatur auf. Zum einen die fünf Makrotasten am linken Rand und zum anderen mehrere Sondertasten sowie ein größerer Drehknopf am oberen rechten Rand. Die Größe der Tastatur ist mit fast 50cm breite und 19 cm tiefe etwas größer als der Standard. Die AIMO beinhaltet zusätzlich noch eine abnehmbare Armauflage. Ansonsten bietet ROCCAT kein revolutionäre Design, man bleibt lieber beim Altbekannten. Über die Verarbeitung selbst kann man nicht meckern, alles wirkt solide und robust.

 

Licht an!

Die Horde wäre nicht von ROCCAT, gäbe es kein Lichtsystem. Jede Taste wird beleuchtet, wobei sich hierbei der Unterschied zwischen der Horde und der Horde AIMO präsentiert: Während die AIMO in allen Farben leuchten und diese auch stufenlos ändern kann, leuchtet die Horde ausschließlich in blau. Ausgenommen sind die besagten Sondertasten am oberen rechten rand, welche sich in rot halten. Zur Erinnerung: Wir haben die Horde zum Testen und können daher wenig über die AIMO Funktionen aussagen.

Dennoch können wir einige Zusatzfunktionen der ROCCAT Swarm Software nutzen, um Helligkeit und bei Wunsch auch kleine Lichteffekte zu erzeugen. Wer möchte kann also seine Tastatur beispielsweise atmen lassen, wobei die Tasten heller und dunkler werden, wie bei einem Atemzug. Prinzipiell eine nette Idee und Spielerei, aber nicht wirklich überzeugend. Vor allem in der Nacht ist diese Funkion eher etwas störend. Besonders nett wird es hier wohl eher, wenn ihr mehrere ROCCAT Geräte habt, welche kombiniert auf einander leuchten und so eine schönes Farb-Ambiente erzeugen.

 

Ein Blick auf die Technik

Während sich die Gaming-Industrie momentan im Trend der mechanischen Tastaturen befindet, geht die Horde einen anderen Weg. ROCCAT setzt hierbei auf selbst entwickelte Mambran-2.0-Schalter. Dadurch soll man eine vergleichbare, wenn nicht sogar höhere Genauigkeit und kürzere Auslösewege erhalten. Mit einer Anschlagsgeschwindigkeit von 7,8 Millisekunden bei den normalen und 5,0 Millisekunden bei den Makrotasten, kann man sich wirklich nicht beschweren. Der Tastendruck funktioniert schnell, sauber, präzise und knackig. Dazu kommt eine angenehme Lautstärke: Wir hören den Tastendruck, aber er ist nicht störend laut. Auch online haben Mitspieler nicht das Gefühl, als würde man gerade mit Essstäbchen auf den Tasten rumtrommeln.

 

Praxis

Wer das volle Potenzial der ROCCAT Horde nutzen möchte, stellt sich seine Makrotasten entsprechend ein. Mit der Swarm Software stehen uns 5 Profile zur Verfügung, welche sogar nach Zuweisung automatisch von Programm zu Programm wechseln können. Wie bei jeder Tastatur muss man sich erst noch an das Tastenlayout gewöhnen, ganz instinktiv läuft dies zunächst nicht ab.

Beim Spielen erfüllt die Tastatur auf jeden Fall seinen Zweck, niemand kann hier der Horde die Schuld geben, wenn man mal wieder bei Overwatch verloren hat. Auch abseits des Gaming-Geschehens funktionieren beispielsweise die Medientasten in Kombination mit einem Musikplayer einwandfrei.

Die restlichen Sondertasten oben rechts sind zum Großteil dafür da um die ROCCAT Swarm Funktionen schnell ändern zu können, sind also wirklich keine Notwendigkeit. Der die Alt+Tab Tastenkombination nicht mag, kann sich diese mit der Tab-Wechseln-Taste in Kombination mit dem Drehknopf ersparen.

 

Preis und Leistung

Mit einem Preis von 79,99€ macht man bei der Horde sicher nichts falsch. Die Tastatur funktioniert gut, schnell und präzise. Ob man Sonder-Funktionen und -Tasten braucht und nutzen will, muss jeder für sich selbst entscheiden, dennoch erleichtern sie hier und da das Leben.

Interessierte Käufer sollten sich aber vielleicht dennoch zusätzlich noch die Horde AIMO anschauen. Diese bietet die selbe Verarbeitung, hat aber noch die eine oder andere farbliche Spielerei in petto. Wer also seinen PC in eine Lichterorgel umbauen möchte, sollte sich überlegen, ob er nicht eher zur AIMO für 99,99€ zugreifen möchte.

Im Test: ROCCAT Horde
Fazit
Gegen die ROCCAT Horde kann man wenig sagen. Eine solide, leise Tastatur mit einer Vielzahl an Möglichkeiten und Einstellungen. Das Design haut niemanden vom Hocker, aber die Verarbeitung und Technik spricht für sich. Auch in der Praxis überzeugt die Hardware mit schneller Reaktionszeit und knackigen Tastenanschlag. Wer allerdings das Maximum aus der kostenlosen ROCCAT Swarm Software rausholen will, sollte einen Blick auf die ROCCAT Horde AIMO werfen, welche wesentlich mehr Beleuchtungsfarben und einige neue Effekte bietet. Wer den Schnickschnack nicht braucht, ist mit der “normalen” Horde vollende bedient.
Technik
0
Umfang
0
Gameplay
0
Spezifisch
0
Leserwertung4 Bewertungen
46
Besser
Beleuchtete Tasten
Schneller, präziser, knackiger Tastenanschlag
Fünf Makrotasten
Solide Verarbeitung
Kostenlose Konfigurations-Software
Leiser Tastendruck
Schlechter
Keine individuelle Beleutchtung
Simples Design
0
Wertung

God Of War

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0
98
Wertung

Kratos ist zurück und zeigt sich auf der PS4 von einer ganz anderen Seite! Die Story und das Gameplay nehmen eine mächtige Wendung vom bekannten Stil der God Of War-Reihe, mit einem für uns grandiosen Ergebnis.

 

Kratos feiert sein Debüt auf der PS4 und leutet eine neue Ära für die God Of War-Reihe ein. Trotz, oder gerade dank massiver Veränderungen am bekannten Spielstil, begeistert der Titel (nach mehreren Patches) an jeder nur erdenklichen Ecke.

 

Weniger Blut, mehr Geschichte

Aufgepasst! Für alle, die God of War 1-3 nicht gespielt haben, wird die Review gekennzeichnete SPOILER enthalten. Der Titel setzt mehrere Jahre nach dem Ende von God Of War 3 an, Kratos verbrennt seine verstorbene Frau Faye und sammelt ihre Asche ein. Ihr letzter Wunsch: Gemeinsam mit Sohn Atreus soll die Asche vom höchsten Berg verstreut werden. Leichter gesagt als getan, denn Midgard hält alle Gefahren der nordischen Mythologie für die beiden bereit!

God of War - Test, Review, Kaufberatung
 

Die Geschichte beginnt einfach, doch wird sie schnell komplex, und dabei meisterhaft und emotional erzählt. Wendungen und Höhepunkte sind herrlich inszeniert und begeistern. Eine exzellenter Soundtrack, fantastische Kameraführung bei einer durchgehenden Perspektive (es gibt keinen einzigen harten Cut im gesamten Spiel) machen den Titel sagenhaft filmisch. Die englische Synchronisation ist außergewöhnlich gut; jede Stimme passt zur Figur und die alle Sprecher liefern eine Meisterleistung ab. Überraschenderweise war auch die japanische Synchronistion ein Fest, die wir jedem empfehlen!

SPOILER Einsteiger ohne Vorkenntnisse werden zunächst etwas verwirrt sein, warum Kratos bärenstark ist und dezente Aggressionsprobleme hat. Als ehemaliger Gott des Krieges, Schlächter aller griechischen Götter, hat er ein neues Leben im Reich der nordischen Mythologie angefangen und versucht seine Vergangenheit hinter sich zu lassen. Zwar wird dies im Spielverlauf ebenfalls behandelt, doch hat das Hintergrundwissen nicht geschadet, um vor allem die frühen Zusammenhänge zwischen Kratos‘ Verhalten und Handlungen zu verstehen. SPOILER ENDE

Atreus weiß von der Vergangenheit seines Vaters nichts, und so handelt die Geschichte ebenfalls davon, wie sich Vater und Sohn näher kennenlernen, sich gemeinsam unbekannten Gefahren stellen, und letztlich die Wahrheit übereinander erfahren und wie sie damit umgehen.

 

Wunderschöner Ortswechsel 

Auch die Optik ist ein Fest, Auf der PS4 Pro sieht der Titel bildschön und gestochen scharf aus. Abwechslungsreiche Areale, flüßige Animationen und ein übersichtliches Interface begeistern, wie schon lange nicht mehr. Besonders toll: Das HUD lässt sich umfangreich verändern und manuell einstellen! Eine sehr willkommene Geste, vor allem auf der Konsole. Nach diversen Patches haben wir nur mehr selten und nur sehr kleine Grafikglitches entdeckt, die jedoch völlig untergehen im Gesamtbild.

Das neue nordische Setting ist exzellent umgesetzt. Inhaltlich und optisch ist der Wechsel von Griechenland nach Midgard makellos gelungen. Der Titel bleibt der Mythologie weitgehend treu und erzählt an gewissen Stellen seine eigene Variante.

Nicht nur die Optik hat einen Neuanstrich bekommen: Kratos kämpft und bewegt sich völlig anders im Vergleich zu seinen Vorgängern. Die Bewegungen wirken flüssiger, realistischer und haben nachvollziehbares Momentum. Dadurch wirkt der Titel zwar etwas langsamer als seine Vorgänger, aber keineswegs weniger spaßig zum Spielen. Ausgestattet mit der Leviathan-Axt stehen euch eine überschaubare Anzahl an Nah-God of War - Test, Review, Kaufberatung und Fernkampfattacken, Blocken und Ausweichen sowie Kombinationsangriffe zur Verfügung: komplex genug, damit es nicht langweilig wird, aber nicht zu umfangreich, dass man überfordert ist! Am Ende hatten wir brutalen Spaß und konnten uns mächtig austoben.

 

Rüstung macht den Krieger

Genauso sind auch die RPG-Elemente des Spiels. Ihr sammelt Erfahrungspunkte, Ressourcen, Ausrüstung und Spezialangriffe ein, die euch die Reise erleichtern. Jeder Statuswert hat einen klaren Zweck, welcher im Menü erklärt wird. Jedes Material wird festgehalten und seine Fundorte geschildert, jedes Rüstungsteil sieht einzigartig aus und ist für einen spezifischen Spielstil nützlich, jedes Waffenupgrade auch optisch ersichtlich und jedes gesammelte Material für ein spezifische Upgrade brauchbar. Talismane (welche passive Perks mit sich bringen) und Verzauberungen (welche bestimmte Statuswerte erhöhen) sorgen für die Extraportion Individualität im Kleiderschrank von Kratos.

God of War - Test, Review, Kaufberatung
 

Eine exzellenter Mix aus Qualität und Quantität eines individuellen Spielstils, der nicht nur sehr spielerfreundlich ist, sonder auch sehr viel Spaß gemacht hat. Etwas Schade ist, dass man leicht tricksen muss, um genug Geld zu farmen, damit man alle Rüstungen auf die höchste Stufe schmieden kann. Dem Sammlertrieb hätte man hier etwas freundlicher entgegen kommen können.

Auch Sohneman Atreus hilft mit und wird ausgerüstet. Er gibt Rückendeckung mit abrufbarem Pfeilhagel und Spezialattacken; eine gewaltige Hilfe im Spiel, vor allem im späteren Verlauf!

Im Kampf begegnen euch eine Vielzahl an kleinen und großen Gegnern, die unterschiedliche Strategien und Attacken erfordern. Blind die Knöpfe hämmern bringt euch recht schnell an die Grenzen des Fortschritts. Die vielen Schwierigkeitsgrade garantieren, dass jeder auf seine Kosten kommt! Manche große Brocken ähneln sich jedoch dabei sehr. Die Bosskämpfe sind zwar weniger episch mit Quicktime-Events versehen, waren aber dennoch schön in ihrer Inszenierung und knackig herausfordernd.

Doch sind die Kämpfe weitaus weniger brutal, als in den Vorgängern. Die Finish-Moves im Kampf sind weniger blutig und grotesk inszeniert sowie die Spielsequenzen selber. Das neue God of War setzt mehr auf die Qualität seiner Story und God of War - Test, Review, Kaufberatung Inszenierung, um zu begeistern, statt ausschließlich auf seine spektakulären Methoden der Gegner-Dezimierung. Persönlich finde ich diesen neuen Schritt fantastisch gelungen und hatte bei einem Singleplayer-Spiel das letzte mal nur bei The Last of Us so viel Spaß.

Immer was zu tun in Midgard

Die Spielwelt selber gibt auch einiges her: Vollgepackt mit versteckten Truhen, Sammelgegenständen, Hintergrundgeschichten, Rätseln und wahrlich nützlichen Sidequests gibt es viel zu entdecken. Eure Waffen und Fähigkeiten werden dabei sehr unterhaltsam in Rätsel integriert und sorgen für tolle Abwechslung. Auf der Weltkarte wird euch dabei klar gezeigt, wie viele Geheimnisse und Truhen ihr im jeweiligen Areal noch finden könnt. Backtracking wird im laufe des Spiels auch kein Problem sein.

Nach gut 20 Stunden haben wir die Story beendet, vieles blieb dabei jedoch unentdeckt. Mittlerweile gibt es auch einen New Game Plus-Modus, welcher eine gewaltige Palette an zusätzlichen Rüstungen, knackigen Content und vor allem härtere Gegner bietet. Gut, dass ihr Ausrüstung, Erfahrung und Bargeld behaltet!Doch selbst ohne Neuanfang gibt es nach dem Ending viele Stunden Spielspaß. Das Potential für Fortsetzungen ist enorm und auch üppige DLC’s können in der Zukunt erscheinen…

So testen Wir

 

God of War - Test, Review, Kaufberatung
God Of War
Fazit
God of War erfährt eine Flut von positiven Reviews, und selten stimme ich solchen Hypes zu, doch der neue Kratos verdient es. Ob Story, Gameplay oder Inszenierung, das Spiel macht es richtig und bietet prächtigen Content in einer wunderschönen Verpackung. Actionreiche, herausfordernde Kämpfe, die selbst nach 20 Stunden nicht langweilig werden, runden eine herrliche Story ab. Dabei werden die Feinheiten und Details nicht vergessen, was vor allem Kenner der Serie zu schätzen wissen werden. Lediglich für Neueinsteiger ohne Vorkenntnisse zur Reihe ergeben sich dadurch, gerade zu Beginn des Spiels, hin und wieder Fragezeichen, die erst im späteren Verlauf beantwortet werden. Doch ist das der größte Makel den wir entdecken konnten. Dafür platzt er regelrecht vor positiven Feature, große und kleine, die wir der Textlänge zu liebe nicht alle geschildert haben. Das neue God of War bricht mit vielen Traditionen der Reihe, doch ist dieser Wandel auf allen Ebenen hervoragend gelungen und begeistert. Klare Kaufempfehlung an das Spiel, welches meinen bisher höchsten Score wahrlich verdient hat.
Technik
95
Umfang
100
Gameplay
95
Spezifisch
100
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
wunderbare Grafik
hervorragende Synchronisation
fantastischer Soundtrack
viele, unterschiedliche Collectibles
große Welt mit mehr als 20 Stunden Spielspaß
großes Sortiment an Rüstungen, Upgrades und Gegner
actionreiches Gameplay mit einer tollen Mischung aus Komplexität und Strategie
exzellenter Einsatz von RPG-Elemente
fantastische Story und Inszenierung in jeder Hinsicht
herrliche Umsetzung des nordischen Settings
umfassende Individalisierungsmöglichkeiten des HUD
Schlechter
sehr selten findet man Grafik-Glitches
Einsteiger werden zu Beginn des Spiels verwirrt von einigen Storyaspekten sein
98
Wertung

Frostpunk

0
Leserwertung2 Bewertungen
85
82
Wertung

Der Titel von Frostpunk verrät schon sehr viel über das Aufbau-Spiel. Storytechnisch verknüpft es Steampunk mit einem eiskalten Hintergrund, denn in einer Art Paralleluniversum kämpft die Menschheit im Jahre 1887 ums nackte Überleben. Während wir in der realen Welt immer wieder mit der Klimaerwärmung konfrontiert werden, müssen wir in Frostpunk gegen eine zerstörerische Eiszeit ankämpfen.

 

Wir schreiben das Jahr 1887, die Menschheit steht kurz vor ihrem Ende. Während die Welt in einer massiven Eisszeit versinkt und alles Leben zu verschlucken droht, machen sich die letzten Londoner zu ihrem neuen Zuhause auf. Die britische Hauptstadt ist der Kälte zum Opfer gefallen und dem Rest der menschlichen Zivilisation ist es wohl nicht anders ergangen. In der Aufbau-Simulation dürfen wir uns in 3 Szenarien werfen, welche jede seine eigene Geschichte in dieser trostlosen Welt erzählt.

Der Start des jeweiligen Szenarios ist dabei fast gleich. Ein riesiger Generator wurde in einer engen Schlucht errichtet und benötigt Kohle um die Menschen, welche sich hier eingefunden haben um zu Überleben, mit genügend Wärme zu versorgen. Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass die Siedlung und somit die Menschheit, überlebt.

Eisige Kälte

3 Szenarien erzählen dabei jeweils ihre eigene Geschichte zu einer anderen Siedlung. Während wir in der einen Erzählung einen tödlichen Eissturm überleben sollen, müssen wir in der anderen Pflanzensamen vor der Kälte schützen. Als letztes müssen wir Unmengen an Flüchtlingen aufnehmen und einen Klassenkampf zwischen Arbeitern und Reichen entgegenwirken.

Die Geschichte wird jeweils in Textform erzählt, ist dabei recht spannend und kleinere Ereignisse lassen uns Entscheidungen zu bestimmten Situationen treffen. Diese können wir meistens durch neue Gesetze durchsetzen. Das beste Beispiel hier hierfür die Kinderarbeit: Entweder lassen wir unsere Nachkommen mit anpacken und so beispielsweise Kohle schürfen, oder wir stecken sie zunächst ins Heim und lassen sie später in Krankenhäusern, oder Forschungsanlagen mithelfen.

Generell wird zwischen 3 unterschiedlichen Klassen unterschieden: Arbeiter, Ingenieur und Kinder. Viele Berufe, wie den Holzfäller können meist alle 3 erledigen. Andere Aufgaben wiederum können nur bestimmte Berufsgruppen übernehmen. So wird ein Arbeiter nicht Forschen und ein Ingenieur nicht auf die Jagd gehen. Da es meist an Menschen mangelt, um alle Gebäude zu besetzen, um gegen Kälte, Hunger und Ressourcenmangel zu kämpfen, ist es wichtig ein gutes Gleichgewicht zu finden.

Als Alternative kann man sich aber noch einen Automaton zur Hilfe holen. Dies sind haushohe, autonome Roboter, welche bestimmte Gebäude vollständig besetzen können. Warum 10 Leute Stahl schmieden lassen, wenn es ein dampfbetriebener Roboter alleine kann? Und das auch noch 24 Stunden am Tag!

Aber es ist nicht alles Gold was glänzt. Die Maschinen müssen regelmäßig an dem Generator ihre Dampfgeneratoren aufladen. Fällt der besagte Generator also aus, stehen auch bald die Automatonen still. Außerdem ist der Bau recht ressourcenlastig und verbraucht zusätzlich noch einen Dampfkern, welcher nicht gebaut, sondern nur in der Wildnis, durch Expeditionen, gefunden werden kann. Dieser ist recht kostbar, da er auch zum Bau besonders effektiver Gebäude benötigt wird.

Ein Kampf ums Überleben

Frostpunk macht euch das Leben schwer und ihr werdet mehrere Anläufe brauchen, um ein Szenario abschließen zu können. Währenddessen wird die bereits erwähnte Story erzählt, welche euch neue Aufgaben gibt, die ihr meist in einem bestimmten Zeitfenster erledigen sollt. So kommt während des Spiels nie Langeweile auf, ständig müsst ihr planen, was ihr als nächstes erforscht und baut. Dabei wird es draußen immer kälter und eure Arbeiter werden krank, arbeiten dadurch weniger effizient und sterben schlimmstenfalls auch.

Das Interface gibt euch immer einen guten Überblick über alle Bedürfnisse eurer Einwohner, auch wenn es etwas Erfahrung braucht, alles zu verstehen, was euch angezeigt wird. Doch die Menschen melden sich schon von selbst, sollte etwas dringend sein und geben ihre Bedürfnisse bekannt. Sie fordern euch auf das Problem zu lösen, meistens mit mehreren Herangehensweisen. Je nachdem wie ihr eure Entscheidung trefft steigt und fällt die Hoffnung und es kann zu Unruhen kommen, welche eure Position als Leiter der Siedlung schnell zunichte machen können, solltet ihr zu viele schlechte Entscheidungen treffen.

Wann wird’s mal wieder richtig Sommer…?

Frostpunk bietet eine tolle Grafik, ein verständliches Interface und einen schönen, passenden, wenn auch recht eintönigen Soundtrack. Bei Ereignissen wird sogar ein eigener Sound abgespielt. Super, so verlieren wir nie völlig den Überblick!

Die Gebäude sind mit viel Details versehen und sowohl die Menschen, als auch die Automatonen hinterlassen Schneisen und Fußspuren im Schnee, welche mit der Zeit auch wieder zugeschneit werden. Eine schön aussehende Simulation, welche herausfordernd, aber fair ist, gleichzeitig den Spielspaß aber weit oben hält. Einzig die kleinen Karten, welche durch die Schlucht beschränkt sind, sind etwas schade. Gerne würde man in einem Endlosspiel eine größtmögliche Stadt aufbauen wollen.

Ebenfalls etwas ernüchternd ist der Umfang von Frostpunk. Die drei Szenarien haben wir im Test nach rund zehn Spielstunden auf der normalen Schwierigkeitsstufe bestanden. Zwar könnten wir diese noch mit schwierigeren Herausforderungen neu starten und einige Entscheidungen anders treffen (was ich auch tun werde), aber prinzipiell haben wir das Spiel damit durch.

Dank der wirklich guten Geschichten, welche spannend und abwechslungsreich erzählt werden, hat Frostpunk einen hohen Wiederspielwert und es sollen in Zukunft noch mehr Szenarien hinzugefügt werden. Ob als DLC oder als gratis Update steht dabei noch offen, erfahrungsgemäß aber eher als kleine, günstige DLCs.

Frostpunk
Fazit
Mit Frostpunk hat der Entwickler 11 bit studios ein wirklich tolles Spiel auf den Markt gebracht. Ähnlich wie schon bei This War of Mine, erzählt das Spiel mehrere grandiose Geschichten, welche man wirklich mitfühlen kann. Dabei hat die Simulation eine gewisse Schärfe was das Gameplay angeht und vor allem am Anfang recht fordernd ist. Dennoch ist es jederzeit fair und kann dank individuellen Schwierigkeitsgraden notfalls auch entsprechend an euch angepasst werden. Grafisch ist das Spiel dabei ein Augenschmaus, welches euch mit vielen kleinen Details erfreut. Zoomt einmal etwas näher heran und ihr werden merken, dass ihr vieles bisher gar nicht wahrgenommen hat. Generell macht Frostpunk auch hier sehr viel richtig. Aber leider nicht alles. Der Umfang könnte definitiv mehr sein. 3 Szenarien mit jeweils einer eigenen Geschichte stehen euch in der bisherigen Grundversion zur Verfügung. Mit Sicherheit werden mehrere kostenpflichtige DLCs erscheinen, ähnlich wie bei This War of Mine, aber diese sind noch nicht verfügbar. Auch ein Endlosmodus wäre fantastisch gewesen. Mit 29,99€ auf Steam ist Frostpunk für seinen Umfang vielleicht etwas überteuert. Zwar hat es einen tollen Wiederspielwert, im Test konnten wir aber alle 3 Szenarien innerhalb von 10 Stunden durchspielen. Dennoch ist es ein tolles Spiel, welches ich nur empfehlen kann, wenn auch nicht unbedingt für den Preis. Kommende DLCs könnten diesen Aspekt aber wieder verbessern und ich freue mich schon darauf mehr von Frostpunk zu sehen. Bis dahin werde ich mich noch einige Male in die Geschichten dieser eisigen Steampunk-Welt stürzen und um das Überleben meiner Siedler kämpfen.
Technik
93
Umfang
50
Gameplay
96
Spezifisch
90
Leserwertung2 Bewertungen
85
Besser
Tolle Grafik
Viel Detailreichtum
Gutes Interface
Gute Steuerung (Maus & Tastatur)
Erweiterungen sind geplant
Mehrere Schwierigkeitsstufen
Schwierigkeitsstufen anpassbar
Moralische Entscheidungen
Hoher Wiederspielwert
Fordernd, aber fair
Gute Balance
Fantastische Stories
Tolle Atmosphäre
Gute Lernkurve
Schlechter
Keine Sprach-Synchronisierung
Kein Endlosmodus
Fragliche Preis/Leistung
Bisher nur 3 Szenarien
Zu wenig Umfang
82
Wertung

Yakuza 6 – The Song of Life

0

Yakuza 6 erzählt wie seine Vorgänger die Geschichte um das Leben von Kazuma Kiryu, den „Drachen von Dojima“. Der wird wie immer in viel zu viele Dinge gleichzeitig verstrickt, mal mehr und mal weniger selbst verschuldet.

Eigentlich wollte der gute Kiryu ja nur eines: endlich das Yakuzaleben hinter sich lassen und wieder Zivilist sein. Das betont er im neuesten Teil der Yakuza Serie auch gerne und häufig, „ich habe die Yakuza hinter mir gelassen“ werdet ihr darum auch mehr als nur ein paar Mal zu hören bekommen. Warum heißt das Spiel also Yakuza 6 und nicht Zivilist 1? Naja, wie das mit mafiösen Vergangenheiten so ist, holen sie einen ja oft mehr oder weniger gerne ein. Doch ganz von vorn.

Kiryu wird direkt zu Beginn des Spiels für drei Jahre verknackt. Als er wieder rauskommt, muss er feststellen, dass seine Ziehtochter Haruka nach einer Autoattacke im Koma liegt und scheinbar zwischenzeitlich ein Baby bekommen hat. Wer der Fahrer des Wagens war oder wer der Vater des Babys ist, das sind die Fragen mit denen sich Kiryu fortan beschäftigen wird. Dabei kommt er im Laufe der Geschichte, wie schon angedeutet, auch wieder in Kontakt mit seinem ehemaligen, sagen wir, Arbeitgeber. Der Drache von Dojima ist in Yakuzakreisen schließlich nach wie vor eine Berühmtheit, auch wenn die neue Generation der Yakuza ihn teilweise eher spöttisch (böser Fehler) und als Relikt aus alten Zeiten betrachtet (ganz böser Fehler). Und so wird man während seiner Suche nach Antworten immer wieder von kleineren und größeren Problemen der verschiedenen Clans aufgehalten. Die Hauptstory bleibt dabei stets motivierend und man fühlt sich oft wie in einem gut geschriebenen Gangsterfilm. Teilweise so sehr, weil die Zwischensequenzen, von denen es einige gibt, sich gerne mal auf zehn bis fünfzehn Minuten erstrecken. Zwar kann man die Sequenzen theoretisch auch einfach „durchklicken“, denn die Sprachausgabe ist komplett japanisch, allerdings nimmt das viel vom Flair des Spiels.

Die Eierlegende Wollmilchsau

Wie gesagt, die Story ist motivierend und man möchte immer gerne wissen, wie es weitergeht. Wenn, ja wenn da nicht diese klitzekleinen Dinge wären, die Yakuzaspieler schon aus vorherigen Teilen kennen dürften: Nebenaufgaben und Minispiele. Davon gibt es natürlich auch in Yakuza 6 wieder einige und sie schaffen es, euch immer wieder von eurem eigentlich Ziel abzulenken. Ihr lauft durch Tokio und plötzlich sollt ihr jemandem beim Onlinedating helfen. „Aber ich wollte doch eigentlich…ja ok dann helf ich kurz.“ So wird es euch öfter ergehen, sei es beim Onlinedating oder beim Kampf gegen Geisterpiraten oder als Aushilfsmaskottchen zur Steigerung des lokalen Tourismus. Alternativ dazu könnt ihr beim Karaoke euer Gesangstalent beweisen, was besonders mit der Option „leidenschaftliches Mitsingen“ sehr lustig ist. Oder ihr tobt euch beim Baseball aus, trainiert im Fitnessstudio und findet Freunde in einer Bar. Was wollte ich nochmal eigentlich?… Achja! Vater von Baby und Autoangreifer finden!

Gewalt IST eine Lösung

Spielt man Yakuza, dann bekommt man schnell das Gefühl, überall laufen nur Gruppen rum, die auf Krawall aus sind. Alle paar Straßenecken hört man ein „Heeey“ und schon seid ihr von Schlägern umzingelt. Dann heißt es Fäuste auspacken und ab geht die Post. Trotz seiner 44 Jahre kann der gute Kiryu nach wie vor gut austeilen und seine Gegner mit verschiedenen Schlägen und Tritten, Würfen und Kontern aufmischen. Man darf nicht vergessen, dass die Yakuzareihe im Kern ein Straßenprügler ist, bei der Probleme gerne mal mit Gewalt gelöst werden. Die Kämpfe laufen dabei chaotisch und gleichzeitig doch irgendwie kontrolliert ab. Mit einer Taste schlagt ihr, mit der zweiten gibt’s Tritte und mit der dritten nehmt ihr einen Gegner in einen Würgegriff. Zu Beginn des Spiels haut ihr einfach auf die Tasten und die Gegner liegen recht schnell im Dreck; später halten sie dann mehr aus, ihr bekommt aber auch mehr Kniffe dazu. Durch so ziemlich alle Aktivitäten im Spiel bekommt ihr nämlich Erfahrungspunkte. Die sind in verschiedene Kategorien eingeteilt, durchs Kämpfen bekommt ihr vorranging Stärkeerfahrung, gewinnt ihr im Mahjong dürft ihr euch vor allem über Wissenserfahrung freuen, beim Baseball gibt’s Geschicklichkeitserfahrung, usw. Die Hauptquelle für Erfahrung stellt jedoch Essen dar. Habt ihr genug Hunger, dann dürft ihr euch in einem der zahlreichen Restaurants über Burger, Sushi, Ramen, Steak, Kuchen und noch viel mehr Köstlichkeiten hermachen. Je nach Art des Essens bekommt ihr auch hier verschiedene Arten von Erfahrung. Die gesammelten Punkte dürft ihr dann in Kiryus Kampffähigkeiten investieren. Dadurch steigert ihr einerseits Werte wie Lebenspunkte, Angriff oder Verteidigung, andererseits lernt ihr auch neue Techniken, die euch das Leben im Kampf deutlich erleichtern. So könnt ihr dann fortan Fahrräder auf Gegnern zerschmettern, sie wortwörtlich gegen Hauswände klatschen oder – meine Lieblingstechnik – den Kopf eines Gegners in eine Ladenmikrowelle stecken und den Mitarbeiter dann bitten, diese anzustellen (ja, das steht so in der Beschreibung).

Während den Kämpfen sammelt ihr „Hitze“, die ihr auf Knopfdruck aktiviert. Wer dann noch in Kiryus Weg steht, hat echte Probleme. Dadurch sind euch gegnerische Angriffe fast egal und eure eigenen Angriffe bekommen nochmal extra mehr Wumms, inklusive nur im Hitzemodus verfügbarer Spezialangriffe. Doch auch eure Gegner können diesen Modus aktivieren, meist sobald sie eine bestimmte Menge Schaden kassiert haben und dann solltet auch ihr euch vorsehen. Denn bei alle Offensivkraft kann auch der Drache von Dojima auf die Bretter geschickt werden. Da heißt es dann Blocken lernen, denn das ist in der Welt von Yakuza noch wichtiger als der pure Angriff.

Insgesamt sind die Kämpfe in Yakuza 6 gelungen, wobei vor allem die 1vs1 Kämpfe gegen stärkere Gegner Spaß machen. Bei drei oder mehr Bossgegnern gleichzeitig ist man hingegen gerne mal damit beschäftigt, den richtigen Moment abzupassen und sich sonst außer Reichweite zu bewegen. Das ist vielleicht realistisch, fühlt sich beim Spielen aber leider nicht so toll an.

Don Kiryu

Nach einer Weile werdet ihr dann sogar selbst zum Clanchef und dürft Mitglieder rekrutieren, Hierarchien festlegen und in Clankriegen um eure Vormachtstellung kämpfen. Dabei zieht ihr ausnahmsweise mal nicht selbst ins Gefecht, sondern lasst eure Mitglieder die Drecksarbeit für euch erledigen. In einer Art Mini-Echtzeitstrategiespiel schickt ihr verschiedene Anführer und Truppentypen ins Feld, die unterschiedliche Stärken und Schwächen haben. Roundhousekick, Heilung oder K.O.-Schlag sind nur einige der Techniken, die eure Truppenführer drauf haben und den Ausgang der Schlacht entscheidend beeinflussen können. Die Clankämpfe bieten neben der Hauptstory einen weiteren Handlungsstrang, der zum Teil glaubhaft in die eigentliche Geschichte eingewoben ist. Falls euch die Clanmissionen im Rahmen der Story nicht genug reichen, dürft ihr euch online mit anderen Spielern messen und eure Teams antreten lassen.

Neben all den ganzen Ablenkungen gibt es zusätzlich noch Troublr, eine Art Nachrichtendienst für gute Taten. In sehr(!) regelmäßigen Abständen bekommt ihr im Spiel Mitteilungen auf euer Smartphone. Darin melden sich besorgte Bürger, dass hier und dort kleinere Aufgaben auf euch warten. Mal hängt jemand an einem Hausdach und muss befreit werden, mal müssen Straßenrowdys vermöbelt werden oder ihr bringt jemandem Toilettenpapier (ja, auch das) vorbei, es gibt immer etwas zu tun. Prinzipiell eine nette Idee, allerdings wiederholen sich die Aufgaben SEHR schnell und wirklich viel Spaß machen sie auch nicht.

Yosh!

Was Yakuza 6 wirklich toll hinbekommt, ist die Stimmung Tokios einzufangen. Wenn ihr durch die Straßen lauft, fühlt sich das einfach gut an. Grelle Leuchtreklame, viele Menschen, kleine Straßenläden und Restaurants, die Stadt platzt nur so vor japanischen Klischees. Dazu ein stimmiger Soundtrack, der die visuellen Eindrücke schön unterstreicht. Die Animationen, insbesondere die Mimik beim Sprechen, könnte besser sein, die Sprecher selber jedoch sind tadellos und überzeugend. Überhaupt spielt sich Yakuza 6 einfach angenehm. Ihr könnt nach einer längeren Spielpause die letzten Storysequenzen nochmals anschauen, um wieder ins Spiel reinzukommen und für Neueinsteiger gibt es zu jedem bisher erschienenen Serienteil eine Zusammenfassung.

Yakuza 6 ist sicherlich kein Spiel für jedermann, wer aber auf japanische Kultur und teils abgedrehte Nebenquests steht, sich nicht von Zwischensquenzen abschrecken lässt und kein Problem mit teils übertriebener Gewalt a la Fahrrad ins Gesicht klatschen hat, der sollte sich Yakuza 6 zumindest mal anschauen. Es erwartet euch eine wirklich gut erzählte Geschichte mit tollen Sprechern und einem zwar nicht überragenden aber auch nicht nervigen Soundtrack. Dabei bietet euch Yakuza 6 neben dem eigentlichen Spiel eine Fülle an vollständig spielbaren Arcade Games, eine Mahjong Simulation, eine Baseball Liga, ein Mini-RTS, ein Rhythmusspiel und, und, und…Kurzum: es wird so schnell nicht langweilig!

[wptouch target=“non-mobile“]

Yakuza 6 – The Song of Life
Wertung der Redaktion: 

80/100

  • Publisher: SEGA
  • Getestet auf: PS4
  • auch für: –
  • Preis: ~59€

 

 

 
25/30 Technik + Detaillierte Grafik
+ Stimmiger Soundtrack
+ Gute Synchro
+ Japanische Stimmung gut umgesetzt
+ Einfache aber effektive Steuerung
- Animationen teils zu hölzern
- tw. Frameratewackler
25/30 Umfang + Große Spielewelt
+ Gute Spieldauer
- Weniger Hauptstory als in den Vorgängern
25/30 Gameplay + Hoher Wiederspielwert
+ Gute Fairness
+ Spaßige Minispiele & Nebenaufgaben
+ Sowohl Haupt- als auch Nebenstories motivieren
- teils sehr lange Zwischensequenzen
5/10 Spezifisch + Motivierendes Erfahrungssystem
+ Cool inszenierte Spezialattacken

[/wptouch]
[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
[/wptouch]
Fazit:

[rating itemreviewed=“Yakuza 6 – The Song of Life“ rating=“80″ reviewer=“Yannik“ dtreviewed=“24.04.2018″ best=“100″ worst=“0″]

Yakuza 6 ist sicherlich kein Spiel für jedermann, wer aber auf japanische Kultur und teils abgedrehte Nebenquests steht, sich nicht von Zwischensquenzen abschrecken lässt und kein Problem mit teils übertriebener Gewalt a la Fahrrad ins Gesicht klatschen hat, der sollte sich Yakuza 6 zumindest mal anschauen. Es erwartet euch eine wirklich gut erzählte Geschichte mit tollen Sprechern und einem zwar nicht überragenden aber auch nicht nervigen Soundtrack. Dabei bietet euch Yakuza 6 neben dem eigentlichen Spiel eine Fülle an vollständig spielbaren Arcade Games, eine Mahjong Simulation, eine Baseball Liga, ein Mini-RTS, ein Rhythmusspiel und, und, und…Kurzum: es wird so schnell nicht langweilig![/rating]

 ►So testen Wir

 

Meisterdetektiv Pikachu

Leserwertung0 Bewertungen
0
75
Wertung

Die Pokémon-Reihe sticht schon seit zwei knapp zwei Jahrzehnten mit besonderer Beliebtheit hervor. Da ist es kein Wunder, dass hin und wieder einmal ein Spin-Off zu den Hauptspielen erscheint. Meisterdetektiv Pikachu ist eines von ihnen und kreuzt damit die Welt der Pokémon mit, besonders für Kinder, spannenden Kriminalfällen.

Die Welt der Pokémon ist groß. Menschen und Pokémon leben gemeinsam in Städten und Dörfern. Auch Ryme City ist eine Stadt voller Pokémon. In dieser begegnet der junge Tim Goodman bei einem kleinen Konflikt mit zwei Griffel einem Pikachu mit Detektiv-Mütze. Wie sich schnell herausstellt, kann Pikachu sprechen. Aber scheinbar ist Tim der einzige Mensch der ihn versteht. Gemeinsam lösen sie nicht nur ihren ersten Fall, sondern stellen auch fest, dass sie weitere Gemeinsamkeiten als die Detektivarbeit haben: Harry Goodman! Der ist nämlich Tims Vater und bei einem mysteriösen Unfall verschwunden. Wie sich herausstellt, ist Pikachu Harrys Partner-Pokémon, kann sich selbst aber an wenig erinnern. So ziehen die zwei zusammen los um das Verschwinden von Harry aufzuklären. Dabei kommen die beiden einer großen Verschwörung auf die Schliche. Und obwohl man zu beginn schnell zu dem Entschluss kommt, dass die Geschichte sehr vorhersehbar ist, wird man am Ende doch mit ein paar Dingen überrascht, die man sich nicht hätte träumen lassen.

 

 

Ein besonderes Pikachu
Das besondere an Pikachu: Es ist ganz anders als man sich ein Pikachu vorstellt. Das kleine, süße Mause-Pokémon entpuppt sich als waschechter Kerl. Dunkle Stimme, sarkastisch bis zum Umfallen und vollkommen in Kaffee vernarrt. Der wird natürlich schwarz getrunken. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen! Doch im Laufe des Spiels lernt man dieses besondere Pikachu sehr zu schätzen. Es hilft nicht nur ausgesprochen gut beim Lösen der Fälle, sondern hat immer einen lustigen Spruch auf den Lippen. So trifft Pikachu zum Beispiel einmal auf ein anderes Pikachu. Unser Detektiv empfiehlt diesem „der aller beste zu sein, wie keiner vor ihm war“. Was wohl aus diesem Pikachu geworden ist? Berührt man das Detektiv-Pikachu-Symbol auf dem unteren Bildschirm, wird man immer wieder mit solchen Sprüchen, Aktionen und Interaktionen von Pikachu und anderen Pokémon überrascht. Die Vielzahl aller kleinen Sequenzen zu sammeln, stellt eine optionale Aufgabe in Meisterdetektiv Pikachu dar.

 

 

Hübsche Inszenierung
Im Großen und Ganzen ist Meisterdetektiv Pikachu aber wie ein netter, ca. 13 Stunden langer interaktiver Film. Über verschiedene Kapitel hinweg löst ihr nach und nach die Geheimnisse um Ryme City und Tims Vater auf. Dabei ist das Spiel nicht nur inhaltlich, sondern auch optisch sehr gut inszeniert. Der Spannungsbogen ist genau richtig, die Geschichte nicht zu lang, die Kapitel in sich sehr gut abgeschlossen und es bleiben genug Fragen offen, um die Motivation zu bekommen, noch ein bisschen weiter zu spielen. Grafisch sieht das Spiel, für 3DS-Verhältnisse wohlgemerkt, sehr gut aus. Es finden sich sehr viele kleine Cutszenes, so dass das Spiel sehr filmisch wirkt. Die Hauptcharaktere und Pokémon sind allesamt sehr hübsch und individuell gestaltet. Von den unbedeutenden Nebencharakteren kann man das hingegen nicht wirklich sagen. Musikalisch sticht Meisterdetektiv Pikachu nicht sonderlich hervor. An bekannten Melodien findet man nichts vor. Wirkliche Ohrwürmer sind auch nicht zu finden. Dennoch passt die Musik zum Gesamtbild.

Insgesamt richtet sich Meisterdetektiv Pikachu eher an jüngeres Publikum. Die Geschichte ist gut nachvollziehbar, nicht zu kompliziert gestaltet und lässt sich ohne große Probleme flüssig durchspielen. Ein weiterer Pluspunkt ist die gelungene Vertonung. Das Spiel bietet eine gute und oft genutzte Sprachausgabe, welche ausschließlich in Englisch gehalten ist. Dennoch müssen die Spieler einiges an Text auch selber lesen können, weshalb ich Meisterdetektiv Pikachu ab der fünften Schulklasse und aufwärts empfehlen würde. Eltern, die zusammen mit ihren Kindern spielen möchten, können dies natürlich auch schon früher machen, wenn sie gerne vorlesen.

 

Auf zum Verhör!
Der Grund, warum die Informationen zum Gameplay erst so spät in diesem Review auftauchen ist einfach: Das Gameplay ist relativ hintergründig. Meisterdetektiv Pikachu ist eher mit einem Film oder einer Virtual Novel mit ein paar Gameplay-Elementen zu vergleichen, als mit einem Spiel mit großer Inszenierung. Die Orte an denen man zusammen mit Tim und Pikachu auf Erkundungstour geht sind recht überschaubar. Viel zu sehen und zu sammeln gibt es abgesehen von den Pikachu-Sequenzen nicht sonderlich, so dass man eher von Pokémon zu Pokémon oder von Person zu Person tingelt um sich mit ihnen zu unterhalten und Beweise zu sammeln.

 

 

Das tolle an der Sache: Man kann dank Pikachu auch endlich mit Pokémon sprechen. So kann man viele Hinweise sammeln, an die man unter normalen Umständen nicht gekommen wäre. Das Gameplay besteht, wie bereits gesagt, hauptsächlich aus Dialogen. Man findet einen neuen Hinweis und läuft dann das Gebiet ab um alle Menschen und Pokémon dazu zu befragen. Man bekommt einen neuen Hinweis und wiederholt das Ganze. Hin und wieder wird man mit recht kreativen Rätseln konfrontiert. Dies aber auch eher selten, so dass sie eine wunderbare Abwechslung darstellen. Hin und wieder muss man recht simple Quick-Time-Events meistern. Diese bieten alles in allem aber kaum spielerischen Mehrwert und sollen hier der Vollständigkeit halber noch Erwähnung finden. Hat man genug Hinweise gesammelt wird zusammen mit Pikachu im Notizbuch der Fall überprüft. Welche Hinweise sprechen für welche Schlussfolgerung? Hat man alles richtig kombiniert, wird der Fall gelöst!

 

So testen Wir

 

Meisterdetektiv Pikachu
Fazit
Meisterdetektiv Pikachu ist mehr ein interaktiver Film als ein Spiel. Die Geschichte ist grafisch und akustisch, dank vieler Cutszenes und Sprachausgabe, sehr gut inszeniert. Man taucht in die Rolle von Tim Goodman, der zusammen mit Pikachu, dem Partner-Pokémon von Tims verschollenen Vater, eben dieses Verschwinden aufdecken möchte. Das besondere daran: Pikachu kann sprechen und zeigt mit seiner tiefen Stimme, dem Sarkasmus und seiner Vorliebe für Kaffee eine ganz andere Seite des bekannten Pokémons. Die Geschichte um Tim und Pikachu richtet sich eher an Kinder ab 12 Jahren, die bereits lesen können. Sie ist gut nachvollziehbar und mit recht simpler Steuerung ausgestattet. Um einen Fall zu lösen spricht man mit vielen Menschen und Pokémon, muss Hinweise kombinieren und Rätsel lösen. Mit knapp 13 Stunden Spielzeit ist Meisterdetektiv Pikachu eine ausreichend lange Geschichte. Einen hohen Wiederspielwert bietet das Spiel aber nicht und dürfte für viele Erwachsene auch keine große Herausforderung bieten. Wer sich spielerisch einer spannenden Geschichte annähern möchte, kann Meisterdetektiv Pikachu gerne zu seiner Spielesammlung hinzufügen.
Technik
90
Umfang
50
Gameplay
77
Spezifisch
100
Leserwertung0 Bewertungen
0
Positiv
Viele Filmsequenzen
Hübsch Animiert
Fast komplett vertont
Ausreichende Spieldauer
Gute Kapitel-Aufteilung
Viele Ortschaften
Simple Steuerung
Ermitteln bei Menschen und Pokémon
Unterhaltsame Pikachu-Sequenzen
Interessante Story
Negativ
Unbedeutender Soundtrack
Keine Deutsche Sprachausgabe
Dauer für manche zu kurz
Wenig Wiederspielwert
Wenig zu erkunden
Langweilige Quicktime-Events
75
Wertung

A Way Out

0
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0
0
Wertung

In Zeiten von Onlinemultiplayer und bombastischen Singleplayer-Spielen kommt nun ein Titel der alles anders machen will. A Way Out will eine fesselnde Story und Spielspaß bringen, aber im Coop-Modus! Ob online oder auf der Couch, der Titel setzt immer einen zweiten Spieler voraus.

 

Die Story selber könnte frisch aus einem 80er Miami Vice Film stammen. Vincent und Leo sitzen ihre Zeit im Knast ab, beide auf ihre Weise mehr oder weniger unschuldig, beide mit persönlichen Rachemotiven. Zufälligerweise richtet sich ihr Hass gegen dieselbe Person, also tun sich die Rabauken zusammen, um die wohlverdiente Rache auszuüben. Charakterlich sind unsere Protagonisten recht verschieden. Aggressiv gegen passiv, gewaltbereit gegen friedlich, spontan gegen durchdacht. In den vielzähligen Zwischensequenzen kam das auch super heraus.

A Way Out - Test, Review, Kaufberatung
 

Auf dem Papier klingt die Geschichte nicht so spannend, auch den unvorhersehbaren Plottwist werden Kenner bereits in der ersten Stunde riechen können. Dennoch hatte die Story seine Momente, die mitfühlen und mitfiebern haben lassen. Das Ending ist dabei wirklich Geschmackssache. Ohne alles zu spoilern: persönlich fanden wir es zwar nachvollziehbar, aber nicht befriedigend. Es wirkte plump und klischeehaft, wie aus einem billigen Kriminalroman kopiert. Waren die investierten Stunden in das Spiel dadurch sinnlos? Nein, aber nach all der Mühe will man mit einem guten Gefühl das Pad ablegen und stolz auf seine Arbeit sein.

 

Schöne Verpackung, ohne Inhalt

Optisch sieht der Titel dabei richtig ordentlich aus. Er haut nicht übermäßig aus den Socken, aber die Szenen wirken filmreif und sehen dabei durchgehend gut aus. Auch die rein englischen Synchronsprecher geben ihr Bestes und überzeugen gekonnt. Der durchgehende Splitscreen im lokalen und online Modus erfordert einen angenehm großen TV, doch die Inszenierung nutzt die Perspektive – mal mehr und mal weniger gut – um interessante Storyelemente zu betonen.

Doch wie spielt sich der reine Coop-Titel nun? Nicht besonders spektakulär leider. Ihr werdet von Quicktime Events zu Minispielen, über kleine Rätsel bis hin zu Geschicklichkeitseinlagen geschickt, welche aber allesamt sich wiederholen, kaum herausfordernd sind oder komplexe Mechaniken bieten. Anstatt dass eure Gameplay-Leistung und Entscheidungen einen Unterschied in diesem „narrativen“ Spiel machen, bilden sie lediglich kleine Stolpersteine auf einem linearen Weg. Ihr habt einen Abschnitt versemmelt? Game Over, versucht es erneut, bis ihr es schafft. Strafen oder andere negative Auswirkungen gibt es nicht. Am Ende gibt es auch Schießeisen, aber diese Sequenzen haben eher etwas Abwechslung, als Spaß gebracht. Wir möchten euch nicht zu viel verraten, aber das Finale bietet zwei Enden, welche sich beide nicht wirklich gut anfühlen. Eine dritte Alternative wäre da eine schöne Lösung gewesen.

Was bitter ist, die Koop-Einlagen sind bei weitem nicht dermaßen komplex, dass eine K.I. das nicht problemlos hinkriegen würde. Das Feature, dass zwei reale Personen wirklich spielen müssen, ist ein zweischneidiges Schwert. Hinsichtlich der Spielmechaniken ist es in A Way Out nicht gerechtfertig und falls ihr mal spontan wollt, müsst ihr auf einen Onlinepartner hoffen. Aber aufgepasst! PS4 Spieler brauchen unbedingt ein PS-Plus Abo, sonst ist der Titel online nicht spielbar. Zumindest reicht es, wenn einer von zwei Freunden den Titel besitzt, dann kann er seinen Kumpanen via Freundesanfrage zum Zocken  miteinpacken.

 

Zwei Genres vereint

Durch den geringen Einfluss des Spielers auf den Ausgang des Spiels, verliert dieses recht viel Spaß und Spannung, wodurch es sich sehr schnell eher wie eine interaktive DVD anfühlt. Selbst die wenigen Momente, in denen euch eine Wahl gelassen wird, werden schnell als bedeutungslose Zwischensequenz entlarvt, die keine wirklichen kurz- oder langfristigen Nachwirkungen mit sich bringen.

A Way Out - Test, Review, Kaufberatung

Die Unterschied in der Herangehensweise ist zwar vom Kern klar anders, aber persönlich empfanden wir die Inszenierung nicht derart überzeugend, dass wir emotional einen großartigen Unterschied empfunden haben.  Bereits nach 6-8 Stunden ist das kriminelle Drama vorbei und lockt höchstens füreinen einzigen, weiteren Durchgang, um die andere Palette an Entscheidungen zu treffen. Beim aktuellen Preis von 29,99€ fällt das Preis/Leistungsverhältnis eher unterdurchschnittlich aus.

Der rettende Faktor in diesem hübschen, aber ansonsten eher magerem Spiel, ist die Koop-Erfahrungen. Zu zweit werden auch weniger interessante Stellen plötzlich spaßig und unterhaltsam. Doch A Way Out lässt dabei so viel Potential auf der Strecke, dass es wieder weh tut. Komplexere Spielmechaniken, mehr Koop-fokussiertes spielen und ernsthafte Konsequenzen fehlen. Es gibt weitaus bessere Koop-Spiele, und auch weitaus bessere narrative Spiele; A Way Out geht hier einen Mittelweg, der eher Einsteiger des narrativen Genres begeistern wird.

A Way Out
Fazit
A Way Out bietet eine recht interessante, wenn auch insgesamt enttäuschende Erfahrung. In einer Zeit, wo Coop-Spiele vor allem im Local-Coop immer seltener werden, ist das Action-Adventure eine nette Abwechslung. Technisch und grafisch kann man sich nicht beschweren, alles lief reibungslos und war dabei schön an zu schauen. Auch die englischen Synchronsprecher haben eine Meisterleistung an den Tag gelegt Doch leider ist inhaltlich nicht alles Gold was glänzt. Eine durchschnittliche Story, herausforderungsloses und monotones Gameplay in einer linearen Handlungsführung nehmen dem Ganzen die Luft raus. Gerade in einem Coop-Spiel, welches sein Hauptaugenmerk auf die Geschichte legt, hätte man sich zumindest gewünscht, dass das Verhalten und die Entscheidungen der Spieler einen Unterschied machen. Lediglich das Ende bietet dann wirklich zwei Wege, welche sich aber beide unbefriedigend anfühlen.
Technik
90
Umfang
60
Gameplay
46
Spezifisch
50
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
ordentliche Grafik
gute (englische) Synchronsprecher
stabiles und ruckelfreies Spielen
nur ein Spieler braucht das Spiel zum Koop-Zocken
verschiedene, abwechslungsreiche Spielorte
ca. 7 Stunden pro Spieldurchgang
nette Koop-Minispiele
flüßige und reibungslose Steuerung
diverse Entscheidungsmöglichkeiten
Ordentliche Storyline
lustige Koop-Erfahrung
Schlechter
manchmal wird ein Dialog minder gut getroffen
Koop-Zwang kann (vor allem mit fremden online) frustrierend sein
reicht für maximal 2 Spieldruchgänge, dann hat man alles gesehen
mageres Preis/Leistungsverhältnis und Wiederspielwert
Entscheidungsmöglichkeiten unspektakulär
sehr wenig “Spiel”-Elemente
Sehr einfach
ohne PS-Plus Abo nicht spielbar auf der PS4
0
Wertung

Logitech G560 – 2.1 Sound mit spielbasierter RGB-Beleuchtung

Die G-Serie von Logitech richtet sich speziell an die Anforderungen von Gamern. Die Produktpalette umfasst unter anderem Headsets, Mäuse, Tastaturen und nun auch ein 2.1 Lautsprecher-System. Das USP des G560 nennt sich Lightsync und will nicht nur Ohren, sondern auch Augen verwöhnen. Wie das mit der RBG-Beleuchtung genau funktioniert, habe ich mir angesehen.

Auspacken und Anschließen

Der Lieferumfang des G560 umfasst zwei Satellitenlautsprecher, einen Subwoofer, USB- sowie Stromkabel und eine Bedienungsanleitung. Bereits beim Herausnehmen aus der Verpackung fällt die hochwertige Verarbeitung der Einzelteile auf. Gewicht, Design und Verarbeitung der Anschlüsse lassen auf eine wertige Hardware schließen. Nach dem Anstecken an den Strom die erste Frage: Wie verbinde ich das Gerät am besten mit dem PC? Zur Auswahl steht Bluetooth, USB und eine Kopfhörerbuchse. Der Hausverstand sagt, will man die Dinger mit der Logitech Gaming Software ansteuern, muss es wohl USB sein. Gesagt, getan und der Hausverstand hatte recht. Musikwiedergabe über Bluetooth oder mittels Kopfhörerkabel ist zwar problemlos möglich, das volle Erlebnis erschließt sich aber nur mit einer USB-Verbindung.

Die beiden Satelliten sind mehr oder weniger rund mit einer tropfenförmigen Aussparung jeweils an einer Seite. Die Größe liegt bei 148 x 166 x 118 mm und das Gewicht bei 1,79 kg. Klein und handlich also. Passen mit Sicherheit auf jeden Zockertisch. Anders sieht es da mit dem Subwoofer aus. Der ist nicht nur deutlich größer, sondern mit 5,5 kg auch ein ordentlicher Brocken. Eine gute Basis für einen kräftigen Wumms denke ich mir. Die Taste für Bluetooth-Pairing, der Ein- und Ausschaltknopf und ein Kopfhörerausgang befinden sich auf der Rückseite des rechten Lautsprechers. Die G-Taste, womit sich die Helligkeit der Beleuchtung regulieren lässt und die Tasten zur Lautstärkeregelung befinden sich oben am rechten Lautsprecher.

G560 LIGHTSYNC PC-GAMING-LAUTSPRECHER

Klangtest

Ohne groß Einstellungen vorzunehmen, wollte ich wissen, wie die G560 klingen. Als Gaming-Lautsprecher sind sie vor allem für Spiele optimiert. Aber, kann man damit auch zufriedenstellend Musik hören? Netflix schauen? Zuerst das Wichtigste: Games. Was sofort auffällt, ist die intensive Basswiedergabe des Woofers und die Lautstärke. Das System arbeitet mit einer Leistung von 120 Watt – im Peak sind sogar 240 Watt möglich. Das ermöglicht ein maximales Schalldruckniveau von 97 dB. Das ist laut! Bei normaler Lautstärke ist der Bass etwas überpräsent. Das ist typisch für Gaming-Lautsprecher. Auf höheren Lautstärken wirkt das Tonprofil ausbalancierter. Dort leiden die doch recht kleinen Satelliten aber unter der hohen Leistung und die oberen Mitten beginnen leicht zu scheppern. Im Großen und Ganzen bin ich mit der Klangqualität des G560 aber sehr zufrieden. Explosionen wirken kräftig, Dialoge sind klar verständlich und Umgebungsgeräusche vermitteln einen immersiven Eindruck. Gleiches gilt für Musikwiedergabe und das Schauen von Serien und Filmen.

Anpassungsmöglichkeiten

Verbindet man das G560 mit dem PC, sollte man unbedingt die Logitech Gaming Software installieren. Erst mit dieser werden die Lautsprecher zu echten Gaming-Boxen. Hier lässt sich in einem integrierten Equalizer der Sound nach den eigenen Vorlieben verändern. Zudem hat man die Möglichkeit aus dem Stereosystem simulierten 3D-Sound heraus zu kitzeln. Dies funktioniert mittels „DTS: X Ultra Surround Sound“ so gut, dass sich Positionen von Gegnern (beispielsweise in Shootern) präzise erhören lassen.

G560 LIGHTSYNC PC-GAMING-LAUTSPRECHER

Lightsync

Besonderes Feature der G560 ist Lightsync. Hiermit wird Sound sichtbar. Die Satelliten-Lautsprecher strahlen, dem Sound oder Spielgeschehen nach, Farben nach hinten ab, die an die Ambilight-Technologie erinnern. Mittels der PC-Software kann auch die Beleuchtung individualisiert werden. Für einige Spiele, wie beispielsweise Battlefield 1, Civilization VI, Counter Strike: Go, Dota, Fortnite, GTAV oder The Division, gibt es bereits vordefinierte Profile. Auf Wunsch kann man das Farbenspiel aber auch einfach an den Sound koppeln oder auf bestimmte Bereiche des Bildschirms anpassen. Das von Logitech bereitgestellte SDK (Entwicklerkit) lässt hoffen, dass in Zukunft noch viele weitere Spiele von Lightsync direkt unterstützt werden.

Logitech G560
LOGITECH G560
Fazit
Für einen Preis von 249 Euro darf man sich mit Sicherheit ein solides Soundsystem erwarten. Genau das liefert Logitech mit dem G560 auch ab. Obwohl der Bass etwas zu dominant ist (einen eigenen Regler für den Subwoofer gibt es leider nicht) und die oberen Mitten im höheren Lautstärkenbereich leicht zu scheppern beginnen, kann der Klang überzeugen. Vor allem, wenn man die Logitech Gaming Software installiert hat, lassen sich viele Einstellungen noch an die eigenen Bedürfnisse und Vorlieben anpassen. Die RGB-Beleuchtung mit der Lightsync-Technologie ist ein sehr nettes und gern gesehenes Extra. Die Farben unterstreichen das Spielgeschehen und sorgen für Abwechslung im Spielzimmer. Auch hier sind die Einstellungsmöglichkeiten sehr vielseitig. Ich persönlich finde es toll, dass sich das System auf drei Arten mit einem Wiedergabegerät verbinden lässt.
Technik
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Umfang
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Gameplay
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Spezifisch
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Leserwertung1 Bewertung
95
Besser
RGB-Beleuchtung
Lightsync mit Spielprofilen
Satter und klarer Sound
3D-Sound wird simuliert
hochwertig verarbeitet
gute Kabellänge
vielseitige Konnektivität
Schlechter
teilweise zu starker Bass
Qualität nimmt mit zunehmender Lautstärke etwas ab
0
Wertung

So zockt es sich mit der G513 Carbon-Tastatur

Die Logitech G513 Carbon ist eine mechanische RGB-Gaming-Tastatur. Auf dem Papier handelt es sich hierbei um eine Spitzentastatur mit integrierter Beleuchtung, die sich dem jeweiligen Spiel anpasst. Ich habe mir das Gerät genauer angesehen und auf seine Qualitäten getestet. Unter anderem dieser Text ist mit dem Keyboard geschrieben worden.

Hochwertig

Mit einem Gewicht von etwas über einem Kilogramm ist die G513 relativ schwer. Das fällt direkt beim Auspacken der Tastatur auf. Außerdem auffallend: Das Design. Mit 132 x 455 x 34 mm ist die G513 eine platzsparende Tastatur ohne großen Rahmen drum herum. Wozu auch? Alle wichtigen Tasten sind im Standardlayout vorhanden und sitzen auf einer Platte mit 5052-Aluminium-Magnesium-Legierung im gebürsteten Metallic-Look. Das Gerät liegt gut am Tisch und verrutscht nicht. Das liegt an den sechs Gumminoppen an der Unterseite. Im Lieferumfang mit dabei ist eine sehr bequeme Handauflage aus Kunstleder und mit Memory-Foam. Die Auflage kann allerdings nicht an die Tastatur angesteckt werden, sondern muss davor platziert werden. Das stört aber zu keiner Zeit, da auch die Auflage rutschfrei und solide am Tisch aufliegt. Das 1,8 Meter lange USB-Kabel wird über zwei Steckplätze mit dem PC verbunden. Der Grund: An der Hinterseite der Tastatur befindet sich ein USB-Steckplatz, der Strom aber auch Daten übertragen kann. So kann man direkt am Keyboard das Smartphone aufladen oder die Gaming-Maus anschließen.

 

Zwei Ausführungen

Die G513 kommt in zwei Varianten: Als Romer-G Tactile und Romer-G Linear. Der Unterschied? Linear-Tasten haben einen sanfteren Druckpunkt. Die Tasten fühlen sich weich und geschmeidig an. Mir ist es aber gelegentlich passiert, dass ich Tasten unabsichtlich gedrückt habe. Der Druckpunkt ist nämlich nur schwer bis gar nicht zu spüren. Tactile-Tasten klackern mehr. Die Tastatur wird lauter im Handling. Ein Druckpunkt ist aber viel klarer zu spüren. Das ist generell etwas angenehmer beim Schreiben. Die tatsächlichen Unterschiede halten sich aber in Grenzen. In beiden Fällen sind die Tasten absolut hochwertig. Eingaben funktionieren schnell, zuverlässig und präzise. So, wie es eben sein soll. Ebenfalls beeindruckend: 26-Key-Rollover und Anti-Ghosting. Außerdem sind im Lieferumfang zusätzliche Tastenkappen mit Vertiefung samt Montagewerkzeug enthalten.

G513 CARBON MECHANISCHE RGB-GAMING-TASTATUR

Makro und Beleuchtung

Wie eingangs erwähnt, kommt die Tastatur im Standardlayout. Außer den herkömmlichen Tasten findet man keine zusätzlichen. Dennoch gibt es die Möglichkeit, die Beleuchtung zu ändern, in den Gaming-Modus zu wechseln oder die Lautstärke zu verändern. Dies funktioniert über die von Notebooks bekannte FN-Taste, die jeder F-Taste eine zusätzliche Funktion verleiht. Verändert werden kann die Standard-Einstellung über die Logitech Gaming Software. Eine Installation dieser würde ich dringend empfehlen! Hier können nicht nur Makros definiert werden. Man hat zudem die Möglichkeit, die Beleuchtung zu verändern. Hierzu gibt es verschiedene Presets wie horizontale Wellen oder Afterglow. Außerdem können Spielprofile aktiviert werden. So erkennt die Software das auf meinem Rechner installierte PlayerUnknown’s Battlegrounds (PUBG). Im Spiel sind die benötigten Tasten mit unterschiedlichen Farben hervorgehoben. Neben PUBG gibt es Profile für enorm viele Games. Logitech bezeichnet diese besondere Möglichkeit der Beleuchtung als Lightsync. Die RGB-Beleuchtung der G513 macht einen tollen Eindruck. Vor allem, da die Tasten nur für sich und nach oben hin in Farben erstrahlen. Unter den Tasten bleibt es dunkel.

Logitech G513 Carbon
Fazit
Die mechanische Gaming-Tastatur G513 von Logitech ist mit einem Preis von 179 Euro nicht billig. Man bekommt dafür aber eine absolut hochwertige Tastatur, die den eigenen Vorlieben nach anpassbar ist und das Prädikat „Gaming“ absolut verdient hat. Die RGB-Beleuchtung lässt sich mit Hilfe der Logitech Gaming Software individualisieren. Das Gerät erkennt automatisch installierte Spiele und stellt individuelle Profile bereit, die den Gaming-Spaß erhöhen. Multimedia- und Makro-Tasten sind ebenfalls vorhanden. Das Tippgefühl ist solide, knackig und zuverlässig. Das Keyboard ist in meinen Augen ein wertvoller, wenn auch nicht billiger, Begleiter beim Spielen sowie im PC-Alltag.
Technik
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Umfang
0
Gameplay
0
Spezifisch
0
Leserwertung4 Bewertungen
68
Besser
individuelle Beleuchtung
viele Spielprofile
USB-Anschluss direkt am Gerät
hochwertige Verarbeitung
zusätzliche Tastenkappen
bequeme Handauflage
Schlechter
etwas weiches Druckgefühl
0
Wertung

Turtle Beach Stealth 600 – kabelloses Headset für Xbox One und PS4

Das Turtle Beach Stealth 600-Headset ist ein kabelloses Headset für PS4 oder Xbox One und gleichzeitig der kleine Bruder des Stealth 700. Bei wireless Geräten spielen Akkulaufzeit und Übertragungsgeschwindigkeit bzw. Latenzen eine wichtige Rolle. Natürlich sollen auch die Klangqualität und individuelle Einstellungsmöglichkeiten vor dem Kauf berücksichtigt werden. Ich habe mir angesehen, was das Stealth 600 auf der Xbox One und dem PC zu bieten hat.

Ausgepackt und aufgesetzt

Bereits beim Auspacken fällt das geringe Gewicht des Headsets auf. Das liegt unter anderem daran, dass das Stealth 600 hauptsächlich aus Plastik besteht. Die Verarbeitung wirkt auf den ersten Blick solide, auf Grund des Plastiks entsteht aber ein billiger Look. Trotz der Plastikhülle dürfte das Headset stabil gefertigt sein. Sowas lässt sich aber erst nach einem Langzeit-Test sagen. Der Tragekomfort ist auf jeden Fall gegeben. Sowohl am Bügel, als auch auf den Ohrmuscheln befinden sich weiche Polster. Das Headset liegt angenehm am Kopf auf und fängt auch nach längeren Gaming-Sessions nicht zu drücken an. Gut für Brillenträger: Das ProSpecs-Design minimiert beim Spielen den Druck auf die Brillenbügel.

Turtle Beach Stealth 600 - kabelloses Headset für PS4 oder Xbox One

Tasten und Anschlüsse

Auf der linken Ohrmuschel des Headsets befinden sich der einklappbare Mikrofonbügel, die Ein-/Aus-Taste, ein Mode-Button, die Taste für das drahtlose Pairing mit der Xbox, zwei Regler, die die Lautstärke des Spiels und Voice-Chats getrennt voneinander regeln lassen und ein Micro-USB-Eingang, über den das Headset aufgeladen werden kann. Schließt man das Stealth 600 außerdem via USB an einen PC an, kann man über den Turtle Beach Audiohub die Firmware des Geräts aktualisieren.

Verbindung herstellen (auch am PC)

Nach dem Einschalten des Stealth 600 muss man sowohl am Headset, als auch auf der Xbox One den Pairing-Button kurz gedrückt halten. Nach einigen Sekunden haben sich die beiden gefunden. Eine Verbindung wird anschließend automatisch hergestellt. Das ist selbsterklärend und klappt alles sehr schnell und reibungslos. Ich empfehle, in den Audioeinstellungen der Konsole die Option „Windows Sonic Surround Sound“ zu aktivieren. Erst hierdurch kommen die Surround-Fähigkeiten des Headsets voll zur Geltung. Ebenfalls toll: Das Headset kann auch auf einem Windows 10-PC verwendet werden. Voraussetzung ist ein separat erhältlicher Xbox Wireless Adapter oder bereits im Rechner verbautes Xbox Wireless.

Turtle Beach Stealth 600 - kabelloses Headset für PS4 oder Xbox One

Vorlieben anpassen

Das Stealth 600 verfügt über vier voreingestellte EQ-Modi: Signature Sound (gibt Medien so wieder, wie vom Künstler erwünscht), Bass Boost (erhöht den Bass), Bass + Treble Boost (verstärkt die Basswiedergabe sowie Höhen und Tiefen) und Vocal Boost (sorgt für klarere Sprachwiedergabe). Die Presets können mit der Mode-Taste durchgewechselt werden. Mit einem kurzen Druck auf die Powertaste aktiviert man das „Superhuman Hearing“. Das soll vor allem bei Shootern dabei helfen, Umgebungsgeräusche intensiver zu hören und Gegner so leichter orten zu können. Beim Zocken lassen sich über die beiden Lautstärkeregler der Sound vom Game und vom Sprach-Chat separat regeln. Das ist praktisch! Das Mikrofon kann durch Hochklappen des Mikrofonbügels stumm geschaltet werden.

 

Praxischeck & Soundqualität

Der Sound des Stealth 600 ist zufriedenstellend. Der Bass wird satt wiedergegeben. Explosionen wirken wuchtig. Die Klangqualität im Sprachchat ist ebenfalls angenehm – das gesprochene Wort kann klar und deutlich gehört werden. Je nach EQ-Setting kommen auch die Höhen und Mitten nicht zu kurz. Alles in allem ein solider Sound. Die Qualität des Mikrofons ist ebenfalls positiv. Beim Gegenüber ist wenig bis kein Rauschen zu hören. Meine Stimme war immer klar und verständlich. Praktisch ist das so genannte Mikrofon-Monitoring. Hierbei kann die eigene Stimme über das Headset wiedergegeben werden. So fängt man bei lautem Spielsound nicht an durchs Zimmer zu schreien. Die angegeben Akkulaufzeit von 15 Stunden konnte nicht ganz eingehalten werden. Ein paar (auch längere) Gaming-Sessions können aber mit einer Akkuladung durchgezockt werden.

Turtle Beach Stealth 600
Fazit
Das Stealth 600 kostet 99 Euro und ist meiner Ansicht nach ein solides Gaming-Headset. Ich finde es gut, dass man keinerlei Adapter benötigt, um eine Verbindung zur Xbox One herzustellen. Schade ist jedoch, dass eine Bluetooth-Funktion nur beim 50 Euro teureren Stealth 700 vorhanden ist. Die beiden Geräte unterscheiden sich sonst nur minimal voneinander. Da ist der doch recht deutliche Preisunterschied etwas zu hoch. So kann man das Headset nur mit einem Xbox One Wireless Adapter auch auf einem Windows 10-Rechner verwenden. Eine Verbindung zum Smartphone ist gar nicht möglich. Die Akkuleistung ist solide und der Sound ebenfalls zufriedenstellend. Die vordefinierten EQ-Settings können zwar nicht selbst noch modifiziert werden, decken aber ein breites Sound-Spektrum ab. Für den Preis von knapp hundert Euro haben wir hier ein sehr vernünftiges Headset bekommen.
Technik
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Umfang
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Gameplay
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Spezifisch
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Leserwertung1 Bewertung
88
Besser
Alle Tasten bequem zu erreichen
leichtes Setup
Mikro einklappbar
extra Kabel für Mobile
geringes Gewicht
ansprechendes Design
kräftige Stimme
wuchtiger Bass und guter Surround Sound
Schlechter
Kopfbügel zu kurz
kein Bluetooth
zu viel Plastik
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Wertung

Surviving Mars

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Leserwertung0 Bewertungen
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71
Wertung

Wolltet ihr schon immer einmal den Mars besiedeln? Richtig, wer nicht? Mit Surviving Mars könnt ihr den roten Planeten in euren Besitz nehmen und eure eigene Kuppelstadt bauen. Dabei müsst ihr nicht nur die Bedürfnisse eurer Siedler im Auge behalten, sondern euch auch mit den Gefahren auseinander setzen, welche auf eurer neuen Heimat warten.


Vom Entwickler Haemimont Games präsentiert Publisher Paradox Interactive das Aufbauspiel Surviving Mars. Hier ist der Name Programm, denn grob gesagt ist es eure Aufgabe eine lebensfähige Siedlung auf den unwirklichen Planeten auf zu bauen.

Mars Rover 2.0

Doch wie bauen Menschen eine Stadt auf dem Mars? Richtig: Gar nicht! Zumindest nicht eigenhändig.
Kaum auf dem Planeten gelandet erhalten wir 3 Fahrzeuge. Eines zum Erkunden von Anomalien, eines zum Transportieren von Waren und eines zum Steuern kleinerer Roboter. Letztere sind hierbei das A und O, denn die kleinen Helfer flitzen um das Fahrzeug herum, bringen Waren und Material von A nach B, bauen Strukturen und halte diese auch in Schuss.

Bevor die ersten Menschen auf der Oberfläche landen, muss erst einmal die Grundversorgung gesichert sein. Sauerstoff kann mit speziellen Raffinieren relativ leicht erzeugt werden. Wasser kann entweder aus der Atmosphäre extrahiert, oder aus einer unterirdischen Quelle (wenn vorhanden) abgezapft werden. Der benötigte Strom kann durch Solarzellen, oder Windturbinen gewonnen werden. Es empfiehlt sich eine gute Mischung aus beiden zu haben, da in der Nacht die Solargeneratoren nicht laufen und die Windturbinen abhängig von der Windstärke sind. Außerdem startet ihr standardmäßig mit 2 Stirling-Generatoren (ein Motor, welcher durch hitzebedingte Luftausdehnung läuft), welche ebenfalls ordentlich Energie erzeugen. Der Strom speist via Kabel natürlich die Sauerstoff- und Wasser-Produktion, welche wiederum durch Röhren mit dem gewünschten Gebäude verbunden werden.

Ziel ist aber natürlich der Aufbau einer Siedlung und dafür hat die Menschheit eine simple Lösung durch Glaskuppeln gefunden. Diese kleineren bis riesigen Strukturen werden an die Grundversorgung angeschlossen. Im Inneren platziert ihr verschiedene Einrichtungen, angefangen von kleinen Wohnquartieren, bis hin zu Kasinos. Zunächst ist der Platz noch recht gering, wodurch vorerst nur die Grundversorgung gewährleistet werden kann, wie Hydrokulturfarmen, in welchen eure Siedler Nahrung wachsen lassen kann, welche wiederum in Lebensmittelgeschäften verteilt werden kann.

Vergrößert sich eure Siedlung durch neue Gebäude und größere Kuppeln, welche ihr erst erforschen müsst, könnt ihr Drohnen-Hubs bauen. Dies sind kleine Stationen, welche Helfer-Roboter zur Verfügung stellen. Somit seid ihr nicht dauerhaft von der mobilen Version abhängig, sondern könnt euch auf andere Projekte konzentrieren, während die kleinen Helfer selbstständig arbeiten.

Wissenschaft, die Wissen schafft

Um im Spiel weiter zu kommen, müsst ihr Forschung betreiben, weshalb ein Forschungslabor schon zu Beginn sehr viel Sinn macht. Hier entwickelt ihr Ideen für größere Kuppel-Strukturen, mehr Kapazität für eure Raketen, welche die Erde mit dem Mars verbinden, und vieles mehr. Alle Forschungen bringen euch voran und erleichtern euch Schritt für Schritt den Ausbau. Außerdem erhaltet ihr neue Gebäude, in welchem eure Siedler arbeiten, oder relaxen können.

Mit jeder neuen Entdeckung kommt ihr auch einen Schritt zur autonomen Siedlung näher. Bald müsst ihr fehlende Ressourcen nicht mehr von der Erde kaufen, sondern könnt diese selbst herstellen. Schickt ihr euren ferngesteuerten Erkunder auf Tour, kann dieses Fahrzeug Anomalien analysieren. Dadurch könnt ihr auf Anhieb schnell Forschungspunkte beschaffen, um Forschungsprojekte schneller ab zu schließen, oder aber auch ganz neue Forschungen frei zu schalten, welche sonst erst später verfügbar wären. Zusätzlich gibt es Spezialprojekte, welche eurer Siedlung einen größeren Bonus geben. Diese zu erforschen sind meist aufwendiger, lohnen sich allerdings.

Wir sind nicht alleine

Neben dem Aufbau eurer Siedlung, könnt ihr unterschiedliche Aufgaben erhalten, um die Vergrößerung interessanter zu gestalten. Diese können sehr unterschiedlich ausfallen und helfen euch gleichzeitig im späteren Verlauf auf ein bestimmtes Ziel hin zu steuern. Damit erzählt jede Siedlung seine eigene Geschichte, welche durch Katastrophen, wie Sandstürme, oder Meteoriten-Hagel immer eine neue Herausforderung bieten. Doch keine Sorge, kein Stein kann euren Abwehrlasern standhalten. Außerdem sind eure Siedler dynamisch. Sie können durch Katastrophen sterben, sich aber auch fortpflanzen. Außerdem habe alle spezielle Eigenschaften, welche euch eine gewisse Boni geben. Aber das harte Leben auf dem roten Planeten kann seine Narben hinterlassen. Wundert euch also nicht, wenn der eine oder andere Siedler seine Emotionen versucht im Alkohol zu ertränken.

Wem das alles noch nicht genug ist, darf sich auf die Mod-Unterstützung freuen. Hier könnt ihr der Community eure Kreationen zur Verfügung stellen, oder jene von anderen in Anspruch nehmen. Damit bieten sich erneut viele Möglichkeiten, welche das Spiel auch im Endgame auf lange Zeit interessant gestalten könnten. Außerdem ist Paradox Interactive für seine DLC-Freundlichkeit bekannt, weshalb wir uns sicher auf neue Inhalte freuen dürfen.

Neben den großteils guten Realismus, welches das Surviving Mars liefert, könnte es aber auch gut geschehen, dass ihr unerwarteten Besuch erhaltet. Mehr möchten wir an dieser Stelle nicht verraten. Findet selbst heraus, ob sie im Frieden kommen, oder nicht.

Surviving Mars
Fazit
Surviving Mars bietet eine sowohl überschaubare, als auch umfangreiches Aufbau-Simulation. Ihr fangt klein an, könnt durch Forschung aber richtig groß werden. Die Entwickler haben es dabei geschafft ein gutes Gleichgewicht aus Realismus und Gaming-Unterhaltung zu finden. Dadurch fühlt es sich nach einem strategischen Siedlungsspiel an, ohne zu viel Spielspaß zu verlieren. Dennoch bringt das Grundspiel nicht genug Umfang mit, um im Endgame vollständig zu begeistern. Ihr baut immer größere Kuppeln, mit immer mehr Inhalt, um immer mehr Siedler unterbringen zu können. Doch ab einen gewissen Punkt kommt hier einfach zu viel Monotonie auf, was zwar durch die nebenbei erzählte Geschichte verbessert, aber nicht gelöst wird. Hat man einmal eine gewisse Grundversorgung gewährleistet und kann alle Ressourcen herstellen, fehlt es ein wenig an der Motivation eine neue Kuppel zu bauen und neu zu balancieren zwischen Arbeitskräften und Ressourcen. Generell bietet Surviving Mars eine solide Aufbau-Simulation mit viel Auswahl. Aber irgendwann ist die Luft raus und man beginnt lieber eine neue Siedlung, als die alte weiter aus zu bauen. Es gibt hier und da ein paar Überraschungen zu entdecken (um Spoiler zu vermeiden, solltet ihr dies selbst tun), aber dies hilft nur bedingt um am Ball zu bleiben. Dennoch hege ich große Hoffnungen an die Modding-Gemeinde und kommende DLCs welche das Spiel zu einem richtigen Hit machen können.
Technik
59
Umfang
81
Gameplay
68
Spezifisch
77
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
Detailreiche Umgebung und Gebäude
Animierte Siedler und Geschäfte/Häuser
Mehrere fiktive Radiosender
Stabiles Gameplay
Zufällig generierte Welten
Viele Gebäude
Umfangreicher Tech-Tree
Zufällige Katastrophen
Mod-Unterstützung
Hoher Wiederspielwert
Gute Fairness
Unterstützende Hilfe als Tutorial
Überschaubares Interface
Viel Auswahl an Bau-Möglichkeiten
Solide Aufbausimulation
Modding Unterstützung
Schlechter
Grafik teils recht kantig
Viel Text, keine Audiosynchronisierung
Fragwürdige Preis/Leistung
Überschaubares Grundspiel
Fehlende Langzeitmotivation
71
Wertung

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