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Beholder: Blissful Sleep

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Das moralische Überwachungsspiel Beholder bringt seinen ersten DLC raus! Mit einer neuen Story im Gepäck treffen wir alte und neue Mieter. Wir haben uns Blissful Sleep genauer angeschaut und verraten euch, ob sich ein Kauf lohnt.

Es geht zurück in den Keller der Kruschwitze-Straße 6! Doch diesmal spielen wir Hector Medina, den ersten Hauswart. Gleich zu Beginn des Spiels erreichen uns schlechte Neuigkeiten. Der Staat hat eine Lösung für das Problem der alternden Bevölkerung: alle 85-jährigen Personen oder älter müssen den Schlaf der Glückseligkeit (in einem Euthanasiezentrum) antreten. Durch einen Fehler glauben die Behörden, dass wir bereits dieses Alter erreicht haben und sie bereiten sich darauf vor, uns abzuholen. Es bleiben wenige Tage, um einen Ausweg zu finden und unser Leben zu retten! Der DLC ist dabei keine Erweiterung des Hauptspiels, sondern eine eigenständige Episode mit eigenen Speicherständen, welche ihr vom Hauptmenü aus anwählen könnt.

Beholder: Blissful Sleep - Test, Review, Kaufberatung
 

Spielerisch macht Blissful Sleep nichts anders. Ihr spioniert, schreibt Berichte, erfüllt Aufgaben, erpresst Bewohner und sorgt für mehr oder weniger gerechtfertigte Rauswürfe. Die Optik, das Interface und die Steuerung bleiben identisch. Hier und da haben wir neue Aufgaben und Gegenstände, die mal wirklich das stehlen wert sind. Wer Beholder nicht mehr so gut im Kopf hat, kann unsere Review zum Spiel nachlesen.

Mit Katze Normskis im Gepäck übernehmen wir unsere scheinbar letzten Spionageaufgaben für den Staat. Die Stunden bis zur Deadline für unsere Abholung läuft gnadenlos ab. Wer sich also gemütlich Zeit lassen will, sollte sich zweimal überlegen, ob er sich das leisten kann.

Wie im Hauptspiel haben wir bereits zu Beginn eine Reihe von verschiedenen Bewohnern in den Mietshäusern. Alte und neue Gesichter treffen wir, alle mit dem gewohnten, einzigartigen Charme erstellt und liebevoll animiert. Jeder Bewohner spielt eine Rolle in den anstehenden Aufgaben und hat seine eigene Hintergrundgeschichte. Die Figuren kennenlernen und herauszufinden, welche Bewohner uns bei welchen Aufgaben helfen können, war auch im DLC sehr spaßig und befriedigend. Denn während der Staat uns nur spärlich mit Aufgaben versorgt, haben unsere Bewohner täglich neue Aufgaben für uns.

 

 

Was wir jedoch vermissen ist die Vielfalt an Herangehensweisen, um eine Aufgabe zu erfüllen. Oftmals gibt es nur einen einzigen Lösungsweg für eine Aufgabe oder die verschiedenen Möglichkeiten haben keinen Einfluss auf spätere Ereignisse. Richtig bitter wird das, wenn diese einzige Lösungsmöglichkeit eher schlecht als recht ist. Natürlich waren wir persönlich heilsfroh, dass sich eine Bewohnerin nicht zwangsprostituieren musste oder ein anderer seinen Job nicht aufgeben musste, doch mehr Optionen und stärkere Konsequenzen hätten wir uns dennoch gewünscht. Leider haben nur wenige Aufgaben mehrere Lösungsmöglichkeiten mit ernsthaften Folgen – sowohl kurz-, als auch langfristig – doch gerade die haben uns umso mehr Spaß gemacht, als wir sie nach unseren Moralvorstellungen lösen konnten.

 

Dennoch lässt der DLC Beholder: Blissful Sleep - Test, Review, Kaufberatungbezüglich den moralischen Dilemmas und Konsequenzen stark nach im Vergleich zum Hauptspiel, was sich vor allem im Ending bemerkbar macht. Hier spürt man die mangelnde Entscheidungs- und Konsequenzenvielfalt am deutlichsten im Vergleich zum Vorgänger. Der Fokus von Blissful Sleep ist klar auf den Spielmechaniken, das fleißige spionieren und Geld verdienen ausgelegt. Umso motivierter gingen wir diesen Aufgaben nach, welche für sich ebenfalls viel Spaß machen.

Wo der Titel anzieht, ist der Schwierigkeitsgrad. Wer eine richtige Herausforderung sucht, wird seine Freude mit Blissful Sleep haben. Denn was der Titel abverlangt ist teilweise richtig knackig und selbst die geübten Veteranen müssen alle Register ziehen, um im normalen Modus erfolgreich zu sein.

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Beholder: Blissful Sleep DLC
Beholder: Blissful Sleep - Test, Review, Kaufberatung  

Neue Charaktere, neue Geschichten. Zwar mit weniger Fokus auf Entscheidungen, doch dafür herausfordernd was die Spielmechaniken angeht. Klare Empfehlung an alle, die das Hauptspiel bereits mögen.

  • Publisher: Alaware Entertainment
  • Getestet auf: PC
  • auch für: Mobile
  • Preis: 3,99€

 

Fire Emblem Echoes: Shadows of Valentia

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Fire Emblem ist ein Titel mit Tradition. Immerhin gibt es die Spieleserie seit 1990. Und dennoch ist Echoes: Shadows of Valentia etwas Besonderes in mehrerlei Hinsicht. Denn nicht nur, dass es ein Remake zu Fire Emblem Gaiden, dem zweiten Teil aus dem Jahr 1992 ist, sondern es ist voraussichtlich auch der letzte Teil auf dem 3DS.

 

Wer das Glück hatte Fire Emblem Echoes Gaiden in den 90er Jahren zu spielen, der wird sich freuen, in Shadows of Valencia viele bekannte Gesichter wiederzusehen. Dabei hat sich vor allem die Grafik ins Positive verändert, ohne zu sehr vom gewohnte Stil der Reihe abzukommen.

Ein Protagonist reicht nicht

Hach, was war die Kindheit noch schön, als Alm und Celica gemeinsam in ihrem kleinen Dörfchen aufwuchsen. Gemeinsam mit ihrem Großvater Mycen und ihren Freunden hatten die beiden ein unbeschwertes Leben.
Doch die göttlichen Geschwister Mila und Duma stehen im Kampf und als feindliche Truppen in den Ort kamen, die Freunde bedrohten und Celica entführen wollen, stellt sich Alm schützend vor alle. Dass der kleine Junge keine Chance hatte war abzusehen, doch auch der Mycen, der Großvater, eilt zu Hilfe. Seine jahrelangen Erfahrungen als Soldat lässt ihn die Feinde in die Flucht schlagen.
Doch warum sind diese Männer ausgerechnet hinter Celica her? Und warum muss sie der Opa fortbringen und verstecken? Werden sie sich wohl je wiedersehen…? Alm ist genauso verwirrt wie wir.

Doch der Kampf gegen die Krieger haben ihn geprägt. Es sind einige Jahre vergangen und Alm ist zu einem stattlichen jungen Mann herangewachsen. Auch sein Ziel hat er klar vor Augen: Die feindliche Armee vernichten und natürlich Celica finden. Aus diesem Grund haben seine Freunde und er mit Mycen trainiert und können sich mit den meisten Feinden messen.

Celica wurde derweil in das Kloster der Mila gebracht. Auch hier schwebt ein dunkler Schleier über alles, denn die Göttin ist verschwunden. Celica macht sich auf den Weg, um das Verschwinden zu untersuchen.

Das Schicksal will es, dass sich Alm und Celica schon bald wiedersehen. Doch ihre Wege trennen sich genauso schnell, wie sie sich gekreuzt haben. Auf einmal sind sie weiter von einander entfernt als je zuvor…

Dabei wir alles schön in englisch (wahlweise japanisch) synchronisiert, mit deutschen Untertitel. Mit viel Spannung wird die Geschichte immer weiter voran getrieben, immer im Wechsel mit den strategischen Kämpfen mit der feindlichen Armee, Monstern und Banditen.

 

Schwert und Zauberstab

Fire Emblem Echoes: Shadows of Valentia setzt gewohnt auf eine Vielzahl an Klassen. Mit Schwertern, Äxten, Zaubern, Bögen, Heilung und Speeren kämpfen wir uns Schritt für Schritt, im Papier-Schere-Stein-Prinzip, zum Ziel. Dabei spielen wir Alm und Celica gleichzeitig. Wir können entscheiden, welche der beiden Gruppen weitergeht und welche eine Runde aussetzt. Auch die gegnerische Armee verstärkt sich dabei, oder nimmt verlorene Stellungen wieder ein. Ein taktisches Planen und Vorgehen ist also gefragt.

Die Kämpfe selbst sind rundenbasiert. Ihr bewegt eure Einheiten, dann ist der Gegner dran. Je nachdem welche Klassen gegenüberstehen, welche Ausrüstung sie haben und welche Stufe sie besitzen, fallen die Angriffe unterschiedlich stark aus. Doch auch die angegriffenen Einheiten setzen sich zur Wehr, können einen Kampf schnell umdrehen und den Angreifer niederstrecken.

Je nachdem wie ihr euch am Anfang des Spieles entschieden habt, gibt es zwei Möglichkeiten was mit euren Einheiten passiert, wenn sie kein Leben mehr haben. Die simplere Variante ist, dass die Figur für diese Schlacht ausscheidet, danach aber wieder bereitsteht. Wer allerdings ein realistischeres Kampfgefühl haben möchte, kann auch den dauerhaften Tod aktivieren. So sterben eure Mitstreiter im Kampf endgültig. Wobei ganz endgültig ist es dann doch nicht. Ihr könnt nämlich die letzten Züge dank Magie rückgängig machen, oder gefallene Einheiten auch an Schreinen wiederbeleben (doch diese sind extrem selten und funktionieren nur je ein einziges Mal).

Damit die Kämpfe nicht allzu öde ausfallen, gibt es immer wieder Interaktionsmöglichkeiten. So kann es vorkommen, dass eure Mitstreiter mal eben während der Schlacht einen Plausch untereinander halten möchten. Dies nimmt dem Kampf zwar den Realitätsaspekt. Es ist dennoch sehr interessant mitzuerleben, wie sich Freundschaften entwickeln oder einfach nur Witze gerissen werden. Doch auch die bösen Buben wollen ab und an den einen oder anderen Kommentar loswerden, was ein wenig Pfeffer hinein bringt. Negativ fällt hier leider das fehlende Beziehungssystem, welches wir aus den vorherigen Teilen bereits kennen, aber dieses war bei Fire Emblem: Gaiden auch nicht inkludiert.

 

Verließe, Schreine und Wimmelbilder

Abseits der taktischen Karten gibt es Dungeons zu erkunden. Diese sogar in 3D, wo ihr entweder Alm oder Celica direkt steuern könnt. Hier findet man nicht nur Gegner, sondern auch nützliche Sachen, den einen oder anderen Schatz und auch die Schreine der Mila. Letztere sind besonders wichtig, denn hat eine eurer Einheiten ein bestimmtes Level erreicht, kann er in seiner Klasse aufsteigen. So wird aus dem Bauern ein Bogen- und später ein Scharfschütze. Neben neuen Skills und besseren Attributspunkten haut ihr dadurch auch mehr Schaden raus. Auch wenn diese eine nette Abwechslung sind, war ich selbst immer recht froh, wenn ich auch wieder aus ihnen draußen war, denn wirklich spannend waren sie im Grunde leider nicht.

An anderen Orten hingegen könnt ihr euch wie auf einen Wimmelbild genauer umschauen, mit Leuten reden und auch hier den einen oder anderen nützlichen Gegenstand finden, der euren Weg leichter macht. Gefundene Waffen können natürlich ausgerüstet werden, was nicht nur euren Schaden verstärkt, sondern auch teilweise neue Fähigkeiten freischalten.

Schön ist auch, dass jederzeit gespeichert werden kann. Seit ihr also gerade im Kampf und euer Akku lässt nach, speichert ab, ladet euer Gerät auf und steigt da wieder ein, wo ihr aufgehört habt.

 

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Fire Emblem Echoes: Shadows of Valentia
  Wertung der Redaktion: 

76/100

  • Publisher: Nintendo 
  • Getestet auf: 3DS
  • auch für: –
  • Preis: 44,99€

 

 

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21/30 Technik + Gute Synchronisation…
+ Typische, langsam in Alter gekommene 3DS Technik
+ Tolle Zwischensequenzen
+ Zwei Schwierigkeitsgrade
- … aber leider nur auf englisch
- Sich wiederholender Soundtrack
22/30 Umfang + Dungeons bringen Abwechslung…
+ Interessante Spielewelt

+ Umfangreiche Spielzeit
+ Viele und tolle Charaktere
+ Zeitenrad zum Wiederholen der letzten Spielzüge
- … hätten aber besser ausfallen können
- Kämpfe wirken auf Dauer etwas eintönig
26/30 Gameplay + Kämpfe im Schere-Stein-Papier-Prinzip…
+ Taktisch fordernde Kämpfe

+ Klevere KI
+ Tolle Geschichte
+ Viel zu entdecken
+ Aufwertbare Waffen
+ Verschiedene Klassen
+ Auch gut für Einsteiger
- … welche einzelne Charaktere aushebeln
- Beziehungssystem nicht implementiert
7/10 Spezifisch + Erstklassige Geschichte
+ Tolle Charaktere
+ Viel zu entdecken
+ Gelungenes Remake von Fire Emblem: Gaiden
- Kämpfe wirken auf Dauer eintönig
- Kein Beziehungssystem

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[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
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Fazit:

[rating itemreviewed=“Fire Emblem Echoes: Shadows of Valentia“ rating=“76″ reviewer=“Roman Völkel“ dtreviewed=“16.05.2017″ best=“100″ worst=“0″]

Mit Fire Emblem Echoes: Shadows of Valentia wird wohl die Spielereihe in der jetzigen Form auf dem 3DS eingestellt. Schade, denn der neueste Teil zeigt, wie toll ein Taktik-Spiel sein kann. Eine großartige Geschichte, gemischt mit fordernden Kämpfen und klasse Charakteren, sind dabei das A und O. Zwar wirkt die Technik des 3DS schon etwas veraltet, was sich auch im Spiel wiederspiegelt, allerdings ist dies das kleinere Problem.
Im Prinzip erkundet ihr die gesamte Welt von Shadows of Valentia, indem ihr von einen Kampf in den nächsten stolpert. Gemischt mit ein paar Dungeons, welche zwar nicht wirklich umwerfend sind, aber eine gewisse Abwechslung bieten und vor allem toller Zwischensequenzen, arbeitet ihr euch von Kapitel zu Kapitel. Schritt für Schritt lernt ihr dabei die Charaktere besser kennen und levelt diese hoch.
Dabei sind die Schlachten zwar sehr taktisch, aber nicht ganz so fordernd, wie in den letzten paar Teilen. Die KI agiert dabei klug, zieht sich bei zu viel Schaden auch einmal zurück und heilt sich. Das Zeitenrad gibt euren Mitstreitern auch einmal eine zweite Chance, denn damit könnt ihr eure letzten Züge rückgängig machen.

Fire Emblem Echoes: Shadows of Valentia macht eine Menge Spaß, ist für Veteranen und Anfänger der Serie geeignet. Leider fehlen allerdings einige, aus den letzten Teilen bekannte Elemente, was darauf zurückzuführen ist, dass es sich hierbei um ein Remake handelt. Besonders vermisst habe ich das Beziehungssytem und einige taktische Finessen. Dennoch kann ich Shadows of Valentia wirklich nur wärmstens empfehlen. Solltet ihr allerdings kein Interesse an taktischen Kämpfen haben, dann lieber Finger weg!

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 ►So testen Wir

 

Mario Kart 8 Deluxe

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Mario Kart 8 war schon auf der WiiU ein großer Hit. Jetzt portiert Nintendo den Funracer auf die mobile Nintendo Switch. Neben allen DLCs des Hauptspiels enthält das „neue“ Mario Kart auch endlich wieder einen brauchbaren Battle Modus. Wir haben auch die verschiedensten Spielmodi ausgetestet. Alles über die Neuerungen, Anpassungen und Spielmöglichkeiten von Mario Kart 8 Deluxe erfahrt ihr jetzt im Review.

Mario Kart ist der bekannteste und beliebteste Funracer schlechthin und der letzte Ableger Mario Kart 8 für die WiiU setzte die Messlatte hoch. Besagtes Spiel wurde nun für die mobile Konsole Nintendo Switch portiert und bringt einige Änderungen und Neuerungen mit sich. Unser Review wird sich also insbesondere auf diese Aspekte fokussieren. Falls ihr Mario Kart 8 nicht gespielt habt, empfehlen wir euch einen Blick auf unser Review zur WiiU-Version zu werfen.

 

Voller Tank – Voller Inhalt
Mario Kart 8 Deluxe (abgekürzt mit MK8DX) enthält selbstverständlich alle Features der WiiU-Version. Das sind neben den 8 Standard-Cups auch die vier zusätzlichen Cups die als DLC veröffentlicht wurden. Insgesamt kann man also auf ganzen 48 unterschiedlichen Strecken fahren. Auch die Charaktere der DLCs und die Schnelligkeitsstufe 200 ccm sind von Haus aus in MK8DX dabei. Neuzugänge im Renn-Kader sind Squidgirl und Squidboy aus Splatoon, König Buu Huu und Gold-Mario. Abgesehen von Gold-Mario sind aber alle Charaktere, Strecken und Cups bereits von Anfang an freigeschaltet. Lediglich die Fahrzeugteile werden durch das Sammeln von Münzen nach und nach freigeschaltet. Darunter auch die Mercedes-Fahrzeugteile des kostenlosen DLCs für Mario Kart 8. Es ist natürlich ein wenig schade, dass das Spiel wenig Anspornt gibt sich aktiv Inhalte freizuspielen. Man kann aber doch ein Auge zudrücken, wenn man bedenkt, dass die meisten Spieler wohl schon Mario Kart 8 auf der WiiU gespielt haben und wahrscheinlich auch eher weniger Lust haben werden, nochmal alle Schwierigkeitsgrade freizuspielen. Zusätzlich finden auch zwei altbekannte Items ihren Weg zurück ins Spiel. Mit dem Buu Huu Item kann man anderen Spielern ein Item klauen. Mit der Feder kann man einen höheren Sprung machen und somit Items anderer Gegner ausweichen oder über niedrige Hindernisse springen. Neben den normalen Cups ist auch wieder das Versus-Rennen, das Zeitfahren und der Battle-Mode mit dabei.

 

Endlich wieder richtige Battles!
Der Battle-Mode war bei Mario Kart 8 für die WiiU der größte Kritikpunkt. Damals konnte man eine Ballonschlacht auf den normalen Rennstrecken spielen. Das führte natürlich dazu, dass man sich schnell aus den Augen verlor und ziellos umher gurkte. Der Battle-Mode war schlicht und ergreifend ein großer Flopp. In MK8DX hat Nintendo endlich wieder einen vernünftigen Battle-Modus eingebaut! Es gibt acht Battle-Arenen, die endlich darauf ausgelegt sind richtige Schlachten zu schlagen. Neben den Arenen kann man aber auch noch entscheiden, welche Art von Battle man spielen möchte. Neben den altbekannten Spielmodi Ballonschlacht und Münzjäger, gibt es noch zwei weitere, die bereits in älteren Mario Kart Spielen dabei waren und einen komplett neuen. Beim Bob-omb-Wurf sind alle Spieler mit Bomben ausgerüstet. Das Chaos ist vorprogrammiert. Der Insignien-Diebstahl ist uns noch aus Mario Kart Double Dash für den GameCube bekannt. Hier muss eine Insignie der Sonne so lange wie möglich behalten werden.

Komplett neu ist das Räuber und Gendarm Spiel. Im Vorhinein kann festgelegt werden, in welchen Teams die Spieler sind. Dann ist jedes Team abwechselnd einmal Räuber und einmal Gendarm. Die Gendarme sind mit Piranha-Pflanzen ausgestattet und müssen die Räber mit ihnen einfangen. Aber keine Angst! Als Räuber kann man seine gefangenen Mitstreiter auch wieder befreien. Dieser Spielmodus macht sehr viel Spaß, da auch Teamgeist verlangt wird. Zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten die CPU-Spieler, Arenen und Runden betreffen, bringen für jeden Spieler das beste Schlacht-Erlebnis. Im Test machte der Battle-Modus definitiv einiges her und wir freuen uns, dass endlich wieder ein richtiger Battle-Modus vorhanden ist. Man kann die Schlachten übrigens auch online schlagen.

 

Kleine Änderungen im Gameplay
Bevor wir uns den verschiedenen Steuerungsmöglichkeiten widmen, möchten wir noch einmal auf die Änderungen im Gameplay eingehen. Beim ersten Rennen in MK8DX fällt sofort auf, dass man nun zwei Items gleichzeitig halten kann. Diese Änderung führte im Test nicht merklich zu unfairen Item-Drops oder unbalancierten Gameplay. Da jeder Spieler zwei Items tragen kann, kommt es also nicht zu wirklichen Veränderungen. Im Rennen findet man neben den normalen Item-Blöcken nun auch zwei übereinander gestapelte Item-Blöcke. Erwischt man diese, bekommt man sogleich zwei neue Items. Miteinander austauschen kann man seine Items aber nicht. Ist die Banane an erster Stelle, muss man sie erst einsetzen um an das Item an zweiter Stelle zu kommen.

Eine weitere Änderung ist das sogenannte Fire Hopping. Mit dieser Technik war es in Mario Kart 8 möglich, während kleinen Speedbossts zu springen und somit kurzzeitig noch schneller zu werden. Dies Funktioniert in MK8DX nicht mehr. Stattdessen wurde der Drif-Boost ein wenig aufgepeppt. War es bisher möglich beim Driften einen zweistufigen Boost-Aufzubauen, indem man beim Driften das Steuerkreuz hin und her bewegte, so kann man diesen Boost nun auf drei Stufen aufladen. Und wer dies schafft, wird mit einem relativ langen und starken Boost belohnt.
Eine weitere Kleinigkeit betrifft das getroffen werden von Items. Wird man z.B. von einem roten Panzer abgeschossen und geht zu Boden, so hat man eine etwas verlängerte Phase, in dem andere Items den Spieler nicht treffen können. Würde nun z.B. ein blauer Panzer in fast dem selben Moment einschlagen, wird man von ihm verschont und ist schneller wieder auf den Beinen. Diese kleine aber feine Anpassung dürfte vielen Spielern ein wenig Frust nehmen. Die möglichen Techniken und Begriffserklärungen sind bei MK8DX sogar in einem eigenen Hilfsmenü erklärt.

 

Die Schlau-Steuerung – Ein zweischneidiges Schwert
Startet man MK8DK zum ersten mal und fährt dann ein höherklassiges Rennen, so wird einem sofort auffallen, dass irgendetwas mit der Steuerung nicht ganz stimmt. Driftet man scharf in der Nähe von Kanten vorbei, wird man auf einmal zurückgestoßen. Geht man zu tief in eine Kurve verlangsamt sich das Kart plötzlich, und es scheint unmöglich zu sein vom Spielfeld zu fallen. Der geübte Mario Kart Spieler wird einen Nervenzusammenbruch bekommen und sich fragen, warum die Steuerung denn auf einmal so furchtbar schwammig ist. Keine Angst: Es handelt sich um die sogenannte Schlau-Steuerung. Für viele wird sie ein Graus sein und man muss ein wenig suchen, um sie zu deaktivieren. Das kann man entweder im Kart-Auswahl-Menü machen (+ drücken um die Details zu den Kart-Teilen zu aktivieren) oder während des Rennens im Pausenmenü. So nervig die Schlau-Steuerung für den alt Eingesessenen auch sein mag, so sinnvoll ist sie für Anfänger und Leute, die die Strecken noch nicht kennen. Ich habe schon oft „Nicht-Zocker“ zu einer Runde Mario Kart überredet. Oft ist nach einem Cup schon Schluss, denn es ist frustrierend, wenn man in ein neues Spiel geworfen wird und im Rennen dann ständig nur den 10., 11. oder 12. Platz macht. Und diesmal ist das irgendwie anders. Dank der Schlau-Steuerung haben auch Spieler mit wenig Erfahrung die Möglichkeit ein Erfolgserlebnis zu haben. Unsere „Casual-Testperson“ hatte Spaß und fuhr stets auf den vorderen Plätzen mit. Entweder ist sie ein Naturtalent oder der Schlau-Modus erfüllt seinen Zweck.

Neu ist auch das automatische Gas geben. Anfänglich wird man sich auch hier an den Kopf fassen und fragen „Warum?“, aber die Erklärung ist ganz einfach: Spielt man MK8DX nur mit einem Joy Con, so wird man früher oder später einen Handkrampf bekommen. Die kleinen Joy Cons sind nämlich nicht unbedingt auf Hände von normalen Menschen ausgelegt. Klickt man die Joy Cons in die mitgelieferten Straps, so wird die Handhabung schon um einiges gemütlicher. Aktiviert man nun auch noch das automatische Gas geben, so kann man auch problemlos viele Runden Mario Kart spielen, ohne irgendwann einen Fingerkrampf zu bekommen. Man muss nicht mehr dauerhaft aufs Gas drücken und kann entspannter Spielen. Im Rennen macht das keinen allzu großen Unterschied, da man immer noch bremsen kann und auch der Turbo-Start selbst initiiert werden kann. Die Joy Cons verfügen auch über die Gyro-Steuerung, bei der man den Joy Con Controller zum Steuern wie ein Lenkrad dreht. Das klappt hier wieder erstaunlich gut, da man nur kleine Bewegungen benötigt und im Zweifelsfall dann doch wieder zurück zum Analog-Stick greifen kann, ohne dass man im Menü Änderungen vornehmen muss.

 

Mario Kart – Immer, überall und mit jedem – Aber ohne Downloadplay
Der mobile Aspekt der Switch ist definitiv ein Kaufgrund für jene, die gerne unterwegs oder mit / bei anderen Leuten zocken möchten. Konnte man in Mario Kart 8 auf der WiiU nur zu viert Spielen, so sind bei MK8DX nun viele verschiedene Spielmöglichkeiten gegeben. Im TV-Modus, also wenn die Switch im Switch-Dock steckt, kann man wie gehabt mit bis zu vier Spielern zocken. Dabei ist es egal, ob jemand mit einem Pro-Controller, zwei gedockten Joy Cons oder einfach nur einem einzelnen Joy Con spielt. Jeder kann seine bevorzugte Steuerungsart auswählen und man hat mit dem Standard-Equipment der Switch aufjedenfall schon gleich die Möglichkeit, zumindest zu zweit zu spielen. Bringt dann noch ein anderer Spieler seine Switch mit, so kann man ganz schnell und ohne viele zusätzliche Controller dazukaufen zu müssen, den vollen Vier-Spieler-Mario-Kart-Spaß. Online kann man wie gehabt wieder zu zweit durchstarten.

Mobil sieht das Ganze auch nicht so schlecht aus. Spielt man im Tisch-Modus (die Switch steckt nicht im Dock, sondern steht mit Hilfe des Kickstands auf einer Oberfläche) können jeweils zwei Spieler gleichzeitig auf einer Switch spielen. Es wäre natürlich praktisch, wenn man gleich zu viert spielen könnte, aber da man mit einem Split-Screen spielt, würde das Bild bei mehr als zwei Spielern sicher viel zu klein werden. Möchte man mit weiteren Spielern eine Runde Mario Kart fahren, kann man einen Raum aufmachen und andere Spieler einladen. So können insgesamt bis zu 8 Spieler im lokalen Modus gemeinsam spielen. Das erinnert schon stark an Mario Kart 7, wo große Multispieler-Rennen der Hit sind. Es gibt allerdings einen Manko und das ist die fehlende Downloadplay-Funktion. Jede teilnehmende Switch Konsole brauch ein eigenes Modul von Mario Kart. Das fehlende Downloadplay ist natürlich schade, aber auch nachvollziehbar, denn die Switch wird im normalen Gebrauch im Handheld-Modus während Mario Kart 8 schon sehr warm. Zusätzlich noch die Kapazitäten aufbringen um Spielern ohne Spiel das komplette Spielerlebnis zur Verfügung zu stellen ist wohl schlicht und ergreifend technisch auf der Switch nicht möglich.

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Mario Kart 8 Deluxe
Wertung der Redaktion:

94/100

  • Publisher: Nintendo
  • Getestet auf: Switch
  • auch für:
  • Preis: 59,99€

 

 

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26/30 Technik + Gute Grafik und Sound
+ Vielfältiges und einfaches Controller-Setup
+ Einwandfreier Online-Multiplayer
- Wird schnell warm
- Kein Downloadplay
30/30 Umfang + 12 Cups – 48 Strecken
+ Alle DLCs von MK8 vorhanden
+ Umfangreicher Battle-Mode
+ Viele Fahrer und Fahrzeugteile
+ Online-Modus
29/30 Gameplay + Viele Items + neue Items
+ Einsteigerfreundlich
+ Zwei Items tragbar
+ Unterwegs und zuhause zocken
+ Mit bis zu 8 Spielern lokal spielbar
- Schlau-Steuerung standardmäßig aktiviert
9/10 Spezifisch + Viele Amiibo-Kostüme
+ MK-TV
+ Erklärungen und Hilfe

- Fast alles schon freigeschaltet

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[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
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Fazit:

[rating itemreviewed=“Mario Kart 8 Deluxe“ rating=“94″ reviewer=“Nina van Aken“ dtreviewed=“26.04.2017″ best=“100″ worst=“0″]

Mario Kart 8 Deluxe ist nicht nur eine einfache Portierung des WiiU-Spiels. In MK8DX bekommt man den vollen Umfang des Originals plus die zusätzlichen DLCs und kleine Neuerungen wie neue Fahrer und Items. Abgesehen von den Fahrzeugteilen und Gold-Mario ist leider standardmäßig bereits alles freigeschaltet. Der grottenschlechte Battle-Modus wurde nun endlich wieder zu seiner ehemaligen Pracht verholfen und die verschiedenen Schlacht-Modi machen allesamt sehr viel Spaß. Kleine Änderungen im Gameplay, so wie z.B. die Möglichkeit zwei Items gleichzeitig zu halten und den Austausch des Fire Hoppings zu Gunsten eines stärkeren Drift-Boosts sorgen für ein bisschen mehr Spielspaß. Die Schlau-Steuerung und das automatische Gas geben werden für Neueinsteiger definitiv eine Bereicherung sein. Alt eingesessene Mario Kart Spieler können diese aber ausschalten. Wie bei keinem anderen Mario Kart zuvor kommt man, mit Hilfe der Joy Cons und ohne viele Controller extra kaufen zu müssen, schnell und unkompliziert zum Mehrspieler-Spaß. Im lokalen Modus kann man sogar zu acht gemeinsam Spielen. Leider gibt es aber keine Downloadplay-Funktion. Mario Kart 8 Deluxe ist definitiv ein empfehlenswerter Funracer. Besonders für diejenigen, die gerne gemeinsam mit vielen Freunden oder unterwegs spielen ist das Game geeignet. Auch Neueinsteiger können einen Kauf wagen. Wer nur ab und zu eine Runde fahren möchte und die WiiU-Version schon besitzt, kann aber gerne aussetzen.

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So testen Wir

 

Persona 5

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Mit Persona 5 erscheint ein echtes Schwergewicht der Rollenspielszene, das bereits auf sehr erfolgreiche Vorgänger zurückblicken kann. Ist es Entwickler Atlus gelungen, sich nochmals zu steigern? Wir werden es herausfinden! Also lasst euch nochmal in eine U-Bahn stopfen und packt eure Schuluniform ein, denn jetzt wird’s japanisch.

Zuerst muss mal geklärt werden, was die Persona Reihe überhaupt auszeichnet, denn Persona 4 erschien schon vor fast zehn Jahren und nicht jeder wird die Vorgänger gespielt haben. Zwar wird in Persona, wie in japanischen Rollenspielen üblich, viel gekämpft und Erfahrungspunkte gesammelt, gleichzeitig lebt ihr aber auch ein normales Leben als Schüler und dürft euch mit Tests herumschlagen, Freunde treffen und Freizeitaktivitäten nachgehen.

Dabei seid ihr natürlich nur augenscheinlich ein normaler Schüler. Eigentlich seid ihr nämlich ein Phantom Thief! Als solcher habt ihr die Fähigkeit, in die Herzen der Menschen einzubrechen und diese zu verändern. Aber ganz von vorn: Persona 5 schmeißt euch zu Beginn direkt in einen fulminanten Einbruch in einem Kasino in Tokio. Dieser klappt aber nicht so wie geplant und ihr werdet festgenommen. Ab diesem Zeitpunkt wird die Geschichte dann von Anfang an erzählt und ihr startet euer Leben an eurer neuen Schule in Tokio.

Zwei Welten

Wie eingangs erwähnt, besteht Persona 5 aus zwei gleichen Teilen: dem normalen Schulalltag und dem zweiten Leben als Phantom Thief. An einem frühen Zeitpunkt im Spiel werdet ihr nämlich mit dem sogenannten Metaverse konfrontiert, einer Welt, die sich in den Herzen der Menschen befindet. Im Metaverse tritt die wahre Natur der Menschen zutage und sie können dort so sein, wie sie sich und ihre Umwelt empfinden. Als Phantom Thief ist es eure Aufgabe, in die Herzen von besonders verdorbenen Menschen einzubrechen und sie von ihren dunklen Trieben zu befreien und sie zu läutern. Dabei stellen sich die Herzen im Metaverse als sogenannte Paläste dar und können so verschieden sein, wie die Vorstellungskraft der Menschen selbst. Mal brechen wir in das Herz eines sadistischen Lehrers ein, der sich im Metaverse als König in einem Schloss und seine Schüler als seine versklavten Untertanen sieht, ein anderes Mal infiltrieren wir ein Museum, eine Bank oder ein Raumschiff. Die Paläste sind dabei nicht wie in älteren Teilen der Serie zufallsgeneriert, sondern per Hand gebaut. Das ist sehr schön, denn jeder Dungeon bekommt so eine ganz eigene, thematisch stimmungsvolle Note mit passenden Rätseln. Ihr fühlt euch auch wirklich wie ein Dieb, denn ihr könnt hinter Ecken und Gegenständen in Deckung gehen und euch so vor den Gegnern verstecken, denn Kämpfe laufen nicht per Zufallsbegegnung ab. Schafft ihr es, einen Gegner per Sprungangriff aus der Deckung oder per Anschleichen von hinten zu überraschen, so habt ihr im folgenden Kampf direkt einen Angriffsvorteil. Schafft ihr es bis ans Ende eines Palastes wartet dort – na klar – ein Schatz. Dieser stellt den Kern der dunklen Triebe dar und ist das Ziel jedes Einbruchs. Wird der Schatz von euch geklaut, läutert ihr damit die entsprechende Person in der echten Welt.

Zusätzlich den Palästen gibt es noch die sogenannten Mementos, ein großer zufallsgenerierter Dungeon im Stil der U-Bahn-Tunnel von Tokio. Dieser stellt eine Art Sammelbecken für alle Menschen dar, deren Verfehlungen nicht für einen eigenen Palast reichen. Im Laufe des Spiels werdet ihr immer wieder kleinere Aufgaben erhalten, die ihr nur in den Mementos lösen könnt. Hier könnt ihr euch außerdem durch Kämpfe stärken, falls ihr einem Palast mal nicht weiterkommt.

Ich wähle dich, Persona!

Die Kämpfe in Persona 5 laufen rundenbasiert ab und machen dabei viel Spaß. Ihr könnt ganz normal angreifen, den Gegner mit verschiedenen Schusswaffen attackieren oder ihr setzt die namensgebenden Personas ein. Personas sind Dämonen, mit denen die Helden einen Pakt eingegangen sind. Durch die Personas könnt ihr Zauber wirken, euch Heilen oder verschiedene Statusveränderungen hervorrufen. Jeder Gegner hat dabei verschiedene Stärken und Schwächen gegen bestimmte Elemente und Angriffe. Nutzt ihr die Schwächen aus und greift mit dem passenden Angriff an, so knockt ihr den Gegner aus und dürft nochmal angreifen. Schafft ihr es, alle Gegner auszuknocken, so werden diese von eurer Truppe umzingelt und in bester Gangstermanier mit gezückter Knarre in Schach gehalten. Ihr könnt dann mit den Monstern verhandeln und Geld oder Items fordern, sie mit einem Superangriff vermöbeln oder ihr – Pokémonfans aufgepasst – bittet sie in euer Team. Euer Hauptcharakter hat nämlich die einzigartige Fähigkeit, mit mehr als einer Persona einen Pakt einzugehen und kann so im Laufe des Spiels bis zu 12 Personas gleichzeitig mit sich führen. Das sorgt nicht nur für Sammelfieber, sondern auch für ein zusätzliches taktisches Element, da ihr euch so durch geschicktes Zusammenstellen von Personas einen Vorteil verschaffen könnt.

Zusätzlich könnt ihr Personas auch verschmelzen und so noch mächtigere Kreaturen schaffen. Dabei werden die zwei ursprünglichen Personas zwar vernichtet, ihr könnt jedoch einen Teil ihrer Fähigkeiten weitervererben. Das Sammeln und Kombinieren macht wirklich Spaß und ich habe Stunden damit verbracht, mir über mögliche Kombinationen Gedanken zu machen.

Voll sozial

Falls ihr mal nicht in Herzen einbrecht oder Personas sammelt, könnt ihr eurem normalen Leben als Schüler nachgehen. Das ist nicht nur ein netter Zeitvertreib, sondern ein wichtiger Aspekt des Spiels und eng mit eurem Diebesdoppelleben verknüpft. Wenn ihr euch mit euren Freunden oder Bekannten trefft und Beziehungen zu ihnen aufbaut, schaltet ihr nützliche Fähigkeiten, wie z.B. mehr Geld beim Verhandeln mit Gegnern oder das automatische Heilen von Statusveränderungen, für die Kämpfe im Metaverse frei. Jeder Verbündete hat dabei seine ganz eigenen Probleme und Charaktereigenschaften, die in gut inszenierten Nebengeschichten erzählt werden. Neben dem Beziehungsaufbau könnt ihr auch einen Nebenjob annehmen um die Haushaltskasse aufzubessern oder euch dem Verbessern der sozialen Statuswerte Charme, Wissen, Mut, Nettigkeit und Tüchtigkeit widmen. Die Zimmerpflanze gießen, Bücher lesen, ins Kino gehen oder im Suppenladen arbeiten, die Liste an Beschäftigungen ist lang. Die sozialen Statuswerte helfen euch in verschiedenen Situationen des Spiels und schalten zum Teil neue Verbündete frei, mit denen ihr dann Zeit verbringen könnt um wieder neue Fähigkeiten freizuschalten.

Persona 5 lässt euch dabei jedoch nicht gemütlich eure Zeit verplempern, denn diese ist knapp bemessen. Fast jede Aktion im Spiel kostet euch Zeit und die ist begrenzt, denn nach einem Jahr ist die Hauptstory abgeschlossen. Ihr müsst euch also gut überlegen, welche Charaktere ihr gerne näher kennenlernen wollt, denn alles in einem Durchgang zu erleben, ist unmöglich. Es gibt zwar ein New Game +, bis dahin habt ihr aber locker 80 oder mehr Stunden Spielzeit vor euch.

Das liegt vor allem daran, dass sich Persona 5 für alles viel Zeit nimmt. Neue Mitglieder des Teams werden nicht einfach nur kurz vorgestellt und dann sind sie dabei, sondern nach und nach eingeführt und zum passenden Zeitpunkt ins Team integriert. Das kann für manche zu langatmig sein, mir persönlich hat es gefallen. So habe ich mich oft gefragt, ob diese oder jene Person vielleicht irgendwann Teil meiner Diebesbande sein wird oder sonst eine tragende Rolle spielen mag. Denn auch weit nach der Hälfte des Spiels können noch neue, wichtige Charaktere erscheinen. Was mich dagegen ein wenig gestört hat, ist dass ich mich auch nach fast 30 Stunden noch immer ein bisschen wie im Tutorial gefühlt habe. Das liegt daran, dass ihr auch dann noch manchmal, teils storybedingt, teils einfach so, vom Spiel an die Hand genommen werdet und dieses oder jenes tun müsst. Nur hatte ich manchmal den Tag schon für etwas anderes verplant und das Spiel machte mir dann einen Strich durch die Rechnung.

Ein großer Pluspunkt des Spiels ist die Präsentation, denn diese ist wirklich cool und stylish. Menüs ploppen nicht einfach auf sondern werden in Szene gesetzt, der Übergang zu Kämpfen läuft fließend ab und nach dem Kampf läuft die Gruppe wieder los, während die erhaltenen Erfahrungspunkte und eure Beute angezeigt werden. Selbst die Ladebildschirme sind cool animiert und vermitteln ein flüssiges Spielgefühl, zudem sind die Ladezeiten angenehm kurz gehalten. Das Spiel nutzt dabei einen Animestil, der insgesamt sehr gut passt. Ein nettes Feature ist die Onlineanbindung. Es gibt zwar keinen Multiplayer, allerdings kann man sich mit der sogenannten Diebesgilde verbinden. Durch drücken des Touchpads kann man so im Spiel sehen, wie andere Spieler ihren aktuellen Spieltag verbracht haben.

Der Soundtrack unterstreicht diese Lässigkeit mit loungigen Stücken und geht dabei sehr schnell ins Ohr, allerdings ist die Musikauswahl insgesamt recht klein gehalten, sodass häufig die gleichen Lieder zu hören sind. Das führt dann vor allem bei längeren Spielsessions doch gerne mal zu Eintönigkeit. Das Spiel ist komplett auf Englisch, Englischkenntnisse sollten also definitiv vorhanden sein. Schön ist, dass die komplette Hauptstory vertont ist und die englischen Synchronsprecher dabei auch einen guten Job gemacht haben. Für Hardcorefans japanischer Spiele gibt es aber trotzdem die Möglichkeit, die Sprachausgabe per nachträglichem DLC auf Japanisch umzustellen.

Persona 5 erschien sowohl für die Playstation 4, als auch für die Playstation 3, hier wurde die Playstation 4 Version getestet.

Persona 5
Wertung der Redaktion: 

92/100

  • Publisher: Atlus
  • Getestet auf: Playstation 4
  • auch für: Playstation 3
  • Preis: 59.99€ – 69,99€

 

 
28/30 Technik + Cool wirkender Animestil
+ Gut animierte Kämpfe und Personas
+ Menüs und Ladescreens fügen sich nahtlos in den Spielverlauf ein
+ Eingängige Musikstücke
+ Hauptstory komplett vertont
+ Gute Synchro
+ Japanische Stimmen als Gratis-DLC verfügbar
+ Fühlt sich flüssig und „griffig“ an
- Dank recht geringer Auswahl wirkt die Musik nach einiger Zeit etwas eintönig
- Spiel komplett auf Englisch, keine deutsche Version
30/30 Umfang + Große Spielewelt, viele Orte in Tokio können bereist werden
+ Mit 80+ Stunden sehr lange Spieldauer
+ New Game+ Funktion
+ Sozialleben gut und umfangreich umgesetzt
+ Gemessen am Umfang sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis
+ Zusätzliche Nebenmissionen dank der Mementos
- Leider nicht alles beim ersten Durchgang zu schaffen
 
29/30 Gameplay + Spannende Hauptstory
+ Sozialleben gut und umfangreich umgesetzt

+ 4 Schwierigkeitsgrade
+ Pokémonartiges Sammelfieber dank Fangen und Verschmelzen von Personas
+ Auch spät im Spiel kommen noch neue Mechaniken hinzu
+ Abwechslungsreiche Charaktere
+ Der Beziehungsaufbau zu seinen Mitstreitern durch das Zeit verbringen ist schön inszeniert
+ Stimmige Verknüpfung zwischen Diebesleben und Alltagsleben
+ Tolles Kampfsystem mit taktischen Finessen
+ Abwechslungsreiche Paläste mit zum Setting passenden Rätseln
- Story wird tw. ein wenig zu langatmig erzählt
- Und grätscht einem gerne mal in die Planung des Alltags rein
- Durch immer neue Erklärungen fühlt man sich auch spät im Spiel manchmal noch wie im Tutorial
5/10 Spezifisch - Tw. Grinden notwendig
+ Diebesgilde als nettes Feature
+ Diebesgefühl dank Verstecken und Hinterhaltsangriffen
+ Es werden durchaus anspruchsvolle Themen behandelt

[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
[/wptouch]
Fazit: 
Für Fans von japanischen Rollenspielen ist Persona 5 ein Pflichtkauf und stellt die momentane Referenz dar. Die Grafik ist schick und wirkt extrem lässig, der Animestil passt sehr gut zum restlichen Setting des Spiels. Auch der Sound ist stimmig, stellenweise aber zu eintönig, da immer wieder die gleichen Stücke verwendet werden. Die Story ist gut erzählt und bleibt dank der stetig neu auftauchenden Charaktere und Paläste auch frisch. Schade ist dabei, dass einem gerade diese Storyteile manchmal das Gefühl geben, man spiele auch weit nach der Hälfte des Spiels noch ein großangelegtes Tutorial. Die Paläste sind abwechslungsreich und nicht zufallsgeneriert, was sich im stimmungsvollen Leveldesign bemerkbar macht. Mit 80+ Stunden Umfang sollte man außerdem viel Zeit einplanen, denn Persona 5 spielt man nicht mal eben an zwei Nachmittagen durch.

[rating itemreviewed=“Persona 5″ rating=“93″ reviewer=“Yannik Thelen“ dtreviewed=“13.04.2017″ best=“100″ worst=“0″]

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 ►So testen Wir

Mass Effect: Andromeda

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Die Milchstraße hat starke Ambitionen, denn die Asari, Kroganer, Salarianer, Turianer, Quarianer und Menschen wollen die Andromeda-Galaxie besiedeln. In Archen, riesigen Raumschiffe mit Kälteschlafkammern, wollen die hoffnungsvollen Siedler 600 Jahre lang den Flug dahin überstehen. Doch als die Hyperion (die menschliche Arche) an ihrem Ziel ankommt, ist alles anders als gedacht.

 

 

 

Mass Effect: Andromeda ist der Anfang einer neuen Trilogie aus dem Mass Effect Universum. Noch vor dem Release des Spieles konnte man allerlei Kritik über visuelle Probleme lesen (an wem die Diskussionen über die Gesichtsanimationen vorbeigegangen sind: Glückwunsch!). Doch ist Andromeda nun top, oder flott?

 

Story time

Wie man Mass Effect kennt, ist auch Andromeda voll von Geschichte, Details und Wissenschaft. Also schnappt euch eine Tasse Kakao und ich versuche euch alles so kurz wie möglich näher zu bringen, ohne allzu viel zu spoilern:
Andromeda spielt etwa zeitgleich zu Mass Effect 1. Commander Shepard ist bereits zum Spectre ernannt worden, doch er und was innerhalb der Milchstraße weiter passiert, ist für die Besatzung der Archen nicht von Interesse. 600 Jahre lang dauert die Reise von der einen in die andere Galaxie, weshalb alle Siedler in Kyrokapseln im Tiefschlaf liegen. In Andromeda angekommen sollen die „Pathfinder“ einen bewohnbaren Planeten finden. Jede Arche hat seinen eigenen Pathfinder und sieben vielversprechende Planeten wurden von der Erde aus identifiziert. Der Traum nach einer neuen Heimat ist greifbar nahe.
Wir spielen entweder Sara, oder Scott Ryder, Zwillinge und Kinder von Alec Ryder, dem menschlichen Pathfinder. Kaum aus dem Kälteschlaf erwacht, stößt die Hyperium mit der „Geißel“ zusammen, einer nebelartigen, rätselhaften Antimateriewolke im sonst so leeren Weltraum. Mit so einem chaotischen Auftauen hatte niemand gerechnet. Von den anderen Archen ist weit und breit nichts auf den Sensoren zu entdecken, weshalb wir „Habitat 7“, die geplante neue Heimat der Menschen, uns aus der Nähe anschauen. Ohne zu viel verraten zu wollen, sagen wir einfach, dass es zu „Komplikationen“ kam, wodurch unser Charakter der neue Pathfinder wird. Und auch der Planet ist nicht so, wie wir es erhofft hatten. Das Chaos ist perfekt.

Doch wo sind die anderen Archen? Welchen Planeten können wir alternativ besiedeln? Was hat es mit der Geißel auf sich? Und was sind diese Artefakte auf den Planetenoberflächen? Von diesen Fragen getrieben, suchen wir nach Antworten und finden dabei mehr, als uns lieb ist.

 

Neues und Altes

Bei unseren Erkundungen der sieben habitablen Planeten, treffen wir neben Wildtieren und unbekannter Flora auch auf zwei neue Rassen: Das freundliche, aber vorsichtige Volk der Angara und die feindseligen Kett. Schnell finden wir heraus, dass auch die Angara ihre Probleme mit den Kett haben. Frei dem Motto „der Feind meines Feindes ist mein Freund“, gilt es, das Vertrauen der Angara zu gewinnen und ihnen zu zeigen, dass wir nichts Böses im Sinn haben und das wir gemeinsam stärker sind.

Wir erforschen die fremden Welten, errichten Außenposten und versuchen die allgemeine Situation zu verbessern. Dadurch legen wir den Grundstein für die menschliche Zivilisation in Andromeda und schaffen uns so auch neue Freunde. Um auch schnell von A nach B zu kommen, steht uns der Nomad zur Verfügung, ein Fahrzeug, welches zwischen 4-Achsen-Antrieb für schnelle Fahrten, oder 6-Achsen-Antrieb für starke Steigungen umschalten kann. Kombiniert mit einem Booster und einem Schubstoß, welcher besonders weite Sprünge ermöglicht, ist das Fahrzeug für jede Art von Gelände geeignet.

Um von Planet zu Planet zu kommen, steht uns die „Tempest“ zur Verfügung, welche stark an das Design der Normandy erinnert. Im Inneren befindet sich allerhand Technik und natürlich unsere Crew. Diese besteht aus unseren 6 Begleitern, von denen wir immer jeweils zwei mit auf die Außenmissionen nehmen und jeder seine eigenen Stärken und Fähigkeiten hat. Diese sind außerdem wesentlich interaktiver, geben während der Kämpfe Kommentare ab und wirken an sich auch wesentlich lebendiger. Auch die individuellen Missionen sind interessant und spannend gestaltet. Dazu kommen noch eine Ärztin, einen Techniker und zwei Piloten, welche das Team und das Schiff zusammen halten.

Während unserer Reise durch die Galaxie erhalten wir Erfahrungspunkte, welche wir wie gewohnt in unseren Skilltree stecken, bestehend aus den drei Hauptkategorien Kampf, Technik und Biotik. Anders als bei den ersten drei Teilen können wir diese nun beliebig mischen und uns so den optimalen Kampfstil zusammenstellen. Dazu kommen sogenannte „Profile“, welche je nach Skills freigeschaltet werden und durch welche wir einen speziellen Bonus bekommen. Nehmen wir den Frontkämpfer, machen wir mehr Schaden und haben mehr Leben. Als Entdecker können wir uns beim Ausweichen sogar durch Materie teleportieren. Auch die Waffen sind frei wählbar und können mit diversen Modifikationen noch in der Leistung optimiert werden. Dafür steht uns ein Forschungstisch mit Werkbank zur Verfügung, an dem wir Waffen, Panzerung und Mods selbst bauen können, sollten wir einmal nicht das richtige auf dem Schlachtfeld looten können.

 

Die Schlacht um Andromeda
Die Kämpfe in Andromeda sind überraschend gut geworden. Der Charakter geht automatisch in Deckung, sobald er sich hinter einem Objekt befindet. Die KI ist nicht übermäßig klug, aber auch nicht lächerlich dumm. Es ist „annehmbar“, auch wenn die Angreifer gerne einmal über das gesamte Schlachtfeld laufen, um eine neue Deckung zu finden. Je nach Schwierigkeitsstufe ist taktisches Vorgehen von Nöten, aber auf den unteren Stufen reicht ein simples draufhalten mit der Waffe. Aber man will die Kämpfe ja auch gewinnen, bei der Geschichte weiterkommen und nicht Ewigkeiten im Kampf um einen von gefühlt hundert Außenposten hängen bleiben.

Wer eine größere Herausforderung sucht, kann sich entweder an die riesigen Architekten wagen, welche als eine Art variabler Endboss auf Planeten fungieren, oder man stürzt sich in den Multiplayer. Hier ist es, wie bereits im dritten Teil: Man tötet alles, was einem in den Weg kommt und versucht so lange zu überleben wie möglich. Dabei kann man aber ganz schön ins Schwitzen kommen, da die Wellen an Gegner je nach Schwierigkeitsstufe ordentlich Druck machen können. Stürzt euch mit 3 weiteren Freunden oder zufälligen Mitstreitern in die Kämpfe, schaltet Waffen, Ausrüstung und neue Charaktere für den Multiplayer frei und tretet euren Angreifern in den Hintern.

 

Lahme Gesichter und gewöhnungsbedürftiger Synchronsprecher

Mass Effect: Andromeda musste bereits im Vorfeld eine Menge Kritik einstecken. Ein Kritikpunkt, welcher wohl die meisten Spieler den Kopf schütteln ließ, waren die ausdruckslosen Gesichtsanimationen. Dem kann ich nur beipflichten, muss aber im selben Atemzug auch die Programmierer etwas in Schutz nehmen, denn Andromeda hat in seinem Spiel rund 50 000 Textzeilen welche es zu animieren gilt. Zum Vergleich: Mass Effect 3 hatte „nur“ rund 40 000 Textzeilen. Für die Gesichter wurde eine Formel hergenommen, welche die Mimik eigenständig erzeugte. Dass diese nicht unbedingt das beste Resultat erzeugt, sieht jeder, allerdings würde die Entwicklungszeit sich um Jahre verlängern, würde man jede Textzeile entsprechend bearbeiten. Bioware ist momentan noch auf der Suche nach einer Lösung des Problems und hat Besserung versprochen.

Dazu kommen einige kleinere Bugs, welche meist eher lächerlich als wirklich nervig sind. Falsche Körperanimationen und stockende Charaktere kommen öfters einmal vor, im schlimmsten Fall setzt der Ton aus, oder der Multiplayer stürzt einfach ab (Wobei bei unserem Test sowohl der Ton, als auch der Multiplayer reibungslos funktioniert haben).

Viel schlimmer als die Gesichtsanimationen finde ich persönlich die deutsche Synchronstimme vom männlichen Protagonisten Scott Ryder. Während es bei Sara noch einigermaßen in Ordnung geht, klingt Scott wie ein Grünschnabel Anfang 20. Nicht, dass ich was gegen einen jugendlichen Charakter habe, aber bei dieser Stimme würde mein Vertrauen, dass er die Galaxie retten wird auch eher schwinden. Stellt man auf Englisch um, oder nimmt seine Zwillingsschwester stattdessen, tut man sich selbst etwas Gutes. Die restlichen Synchronsprecher machen ihren Job besser und legen auch mehr Emotionen in ihre Rolle. So wirkt manche unwichtige Nebenszene gleich viel besser als die Hauptmission. Schade.

 

Eindrucksvolle Welten

Was aber an Stimme und Gesicht fehlt, wird durch die wirklich wunderschönen Planetenlandschaften wieder wettgemacht. Selbst Eisplaneten wirken hier fantastisch und überraschen mit einzigartiger Geologie und Flora. Auch die Körpermodelle sind schön gemacht worden und wirken realistisch (wenn die Bewegungsanimation nicht gerade ihren Geist aufgibt und sich unnatürlich verschiebt). Auch die Tempest und die Archen wirken sehr schön, sowohl von außen, als auch von innen. Hier ist sehr viel Liebe in die Arbeit geflossen und weiß zu überzeugen.

Generell wird versucht eine ganz neue Galaxie mit eigenem Leben und Geschichte sowie einer umfangreichen Hauptmission und zig Nebenmissionen in rund 75 Stunden Spielzeit unter zu bringen. Dies ist eine große Aufgabe, welche Bioware mit viel Herz und Verstand ganz gut gemeistert hat. Ein Mammut-Projekt, welches den Weg für die kommenden zwei Teile ebnet. Vielleicht liegt es ja genau daran, dass man oft an Mass Effect 1 zurück erinnert wird, wenn man Andromeda spielt. Oder es liegt an der Story selbst, denn diese weist einige Parallelen zum ersten Teil auf. Auch wenn wir diesmal auf keinem Elcor Schauspieler treffen, welcher Hamlet zitiert. Noch nicht.

 

[wptouch target=“non-mobile“]

Mass Effect: Andromeda
Wertung der Redaktion: 

84/100

  • Publisher: Bioware
  • Getestet auf: PC
  • auch für: PS4, Xbox One
  • Preis: 55,99€

 

 

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23/30 Technik + Wunderschöne Welten
+ Gute Hintergrundsynchronisierung…
+ Individuelle Planeten

+ Guter Soundtrack
+ Hoher Detailreichtum
+ Gute Steuerung
+ Gute Effekte
- Absurde Gesichtsanimationen
- … aber schreckliche Stimme vom männlichen Protagonisten
- Einige Animationsprobleme
27/30 Umfang + 7 besuchbare Planeten…
+ Relativ große Bewegungsfreiheit
+ „Nomad“ als Allzweck-Fahrzeug
+ 6 wählbare Crewmitglieder
+ Viele Nebenquests
+ Gute Preis/Leistung
+ Viele Waffen/Panzerungen/Mods
- … mit begrenzten Gebieten
25/30 Gameplay + Gute und fordernde KI…
+ Guter Multiplayer…
+ Relativ hoher Wiederspielwert

+ Spannende, aber bekannte Hauptstory
+ Verbessertes Kampfsystem
+ Viele nutzbare Fähigkeiten, welche sich gut ergänzen
+ Entscheidungen mit weitreichenden Auswirkungen

- … allerdings erst auf höheren Schwierigkeitsstufen
- … mit einigen Macken
9/10 Spezifisch + Eine neue Galaxie mit eigenen Ökosystemen, Flora und Lebewesen.
+ Viel Spielumfang (~ 75 Stunden)
+ Große Auswahl an Waffen/Panzerungen
+ Tolles Spielerlebnis

- Keine individualisierbaren Crewmitglieder 

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[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
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Fazit:

[rating itemreviewed=“Mass Effect: Andromeda“ rating=“84″ reviewer=“Roman Völkel“ dtreviewed=“06.04.2017″ best=“100″ worst=“0″]

Mass Effect: Andromeda ist mit Sicherheit eine Herausforderung für Bioware gewesen. Eine gesamte Galaxie wird von Grund auf neu aufgebaut, inklusive Lebensräume, Tiere und zwei neuen Zivilisationen. Technisch hat es einige Tücken, welche aber bereits in Arbeit sind und meiner Meinung nach nur halb so wild sind, als es die meisten Medien wiedergegeben haben.

Ich kann nur sagen, dass Andromeda Spaß macht! Der Entdeckergeist wird geweckt, ohne dass es einem aufgezwungen wird. Und was gibt es schöneres, als seine eigens aufgebaute Siedlung auf einer kargen Wüstenwelt zu sehen? Die Hauptmission weist viele Parallelen zu Mass Effect 1 auf, ist aber detailliert, umfangreich und liebevoll gestaltet. Auch die Nebenmissionen machen Spaß und bringen viele Informationen über unser neues Zuhause in der Andromeda-Galaxie.

Auch Neueinsteiger in das Mass Effect Universum sind willkommen. Zwar gibt es Anspielungen an die ersten drei Teile, doch diese laufen meist eher im Hintergrund ab. Fans des Franchises werden sich gleich wie zuhause fühlen. Meine persönliche Empfehlung: Schaut es euch an, ihr könnt nicht wirklich etwas falsch machen, denn was an der Grafik fehlt, macht die Story und das Gameplay locker wieder wett.

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 ►So testen Wir

 

Blackwood Crossing

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Geschichten lassen sich auf vielseitige Weise erleben. Nicht nur in Büchern oder Filmen kann man spannende und emotionale Inhalte vermitteln. Auch die modernen Adventure-Spiele sind dazu in der Lage. Und Blackwood Crossing ist eines von ihnen.

Nach einer zweijährigen Entwicklungsphase bringt das britische Entwicklerstudio PaperSeven ihr erstes gemeinsames Spiel: Das 3D-Adventure Blackwood Crossing.  Das Spiel erscheint für Steam, PS4 und XBox One für einen Preis von 15,99€. Wir haben für euch die PS4-Version getestet.

 

Blackwood Crossing ist ein Spiel über Verluste und Veränderungen. Ihr Schlüpft in die Haut der jugendlichen Scarlett und findet euch in einem Zug wieder. Zusammen mit ihrem kleinen Bruder Finn befindet sie sich auf einer Reise. Wohin die Reise geht, erfahrt ihr aber erst im Laufe des Spiels. Finn ist ein aufgeweckter Bursche, der gerne zusammen mit seiner Schwester spielt. Doch wie immer im Leben verändern sich auch Dinge. Als pubertierendes Mädchen entdeckt Scarlett neue Facetten des Lebens und hat somit auch weniger Zeit für Finn. Auch ihre Geduld kann manchmal den Albernheiten des kleinen Bruders nicht standhalten. Für Finn ist diese Umstellung alles andere als leicht. Mit Versteckspielchen und infantilem Humor versucht er die Aufmerksamkeit seiner Schwester wiederzuerlangen. Doch die harmlosen Spielchen schwanken und bringen Scarlett und Finn plötzlich in eine surreale Welt.

Als wäre es nicht schon komisch genug, dass plötzlich Freunde und Verwandte mit seltsamen Tiermasken im Zug auftauchen, so verwandelt sich auch der Zug selbst auf einmal. Gras wächst am Boden und Bäume wachsen durch die Decke, führen zu ungeahnten Orten. Man darf sich als Spieler über nichts wundern, sondern einfach dem Spielfluss folgen. So wie Finn selbst zu seiner Schwester sagt:

 

 

 

 

„Just go with it. It’s an adventure!“

Blackwood Crossing ist ein sehr lineares Spiel. Man wird in ca. 4 Stunden durch die gesamte Geschichte geschleust. Aber mit einem simplen Working-Simulator solltet ihr hier nicht rechnen. Es gibt einige Rätsel, die gelöst werden müssen. Einige beschäftigen sich mit der Manipulation von Energien (wie z.B. Feuer), in anderen muss man Dinge zuordnen und wieder andere sind durch pure Situationslogik zu lösen. Stumpf durch das Spiel laufen, ist also garnicht möglich.

 

Neben der wunderschön herausgearbeiteten Geschichte, auf die wir hier nicht näher eingehen wollen, ist ganz besonders die Atmosphäre des Spiels ein Erlebnis. Die bekannten Schauplätze werden durch neue Elemente immer wieder anders inszeniert. Das Spiel mit Licht und Schatten und die dynamische Musik tragen aber ebenso ihren Teil zur Atmosphäre bei.

Die PS4-Version war allerdings generell ein wenig zu Dunkel um mit den Standardeinstellungen des Fernsehers gemütlich zu spielen. Hier musste die Helligkeit ordentlich aufgedreht werden. Im Spiel gab es dafür leider keine Option. Auch die Ladezeiten auf der PS4 fallen relativ lange aus. Im Endeffekt sind diese kleinen Mängel aber nur Kleinigkeiten, die der Geschichte an sich keine Minderung bringen. Der derzeit angesetzte Preis von 15,99€ sind für die vier Spielstunden meiner Meinung nach noch ein wenig hoch angesetzt. Die Geschichte ist es definitiv wert gespielt zu werden, aber da der Wiederspielwert auch nicht allzu hoch ist, ist es zu empfehlen, auf eine Preissenkung oder ein Angebot zu warten.


[wptouch target=“non-mobile“]

Blackwood Crossing
Wertung der Redaktion:

80/100

  • Publisher: Vision Games Publishing
  • Getestet auf: PS4
  • auch für: XBox One, Steam
  • Preis: 15,99€

 

 

27/30 Technik + Hübsche Grafik
+ Atmosphärischer Soundtrack
+ Detailreichtum
- Lange Ladezeiten
- Keine Ingame-Helligkeitsskalierung
20/30 Umfang + Perfekte Länge für die Geschichte 
+ Multi 5 Untertitel
- wenig Wiederspielwert
- Schlechte Preis/Leistung
23/30 Gameplay + Wunderschön Inszeniert
+ Storyrelevante Rätsel
+ Spiel hält den Flow aufrecht
- Rätsel wenig Abwechslungsreich
- Sehr linear
10/10 Spezifisch + Achievements
+ Emotionales Thema

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[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
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Fazit:

[rating itemreviewed=“Blackwood Crossing“ rating=“80″ reviewer=“Nina van Aken“ dtreviewed=“05.04.2017″ best=“100″ worst=“0″]

Blackwood Crossing ist ein wunderschönes 3D-Adventure zum Thema Verlust und Veränderung. Die knapp vierstündige Geschichte ist zwar linear, wird aber immer wieder durch kleine Rätsel aufgelockert und erweitert. Die pubertierende Scarlett findet sich in einem Zug wieder. Ihr kleiner Bruder Finn buhlt um ihre Aufmerksamkeit. Doch plötzlich wird der ruhige Zug zu einer surrealen Welt voll Erinnerungen von Scarlett und Finn. Die Geschichte offenbart sich langsam. Die Atmosphäre des Spiels ist besonders hervorzuheben. Durch das Spiel mit Licht und Schatten und die dynamische Musik entsteht ein ganz besonderes Gefühl. Ich empfehle, Blackwood Crossing an einem verregneten Nachmittag gleich am Stück durchzuspielen. Die knappen vier Stunden Spielzeit sind derzeit mit 15,99€ noch recht hoch bemessen. Anschauen sollte man sich das Spiel aber trotzdem auf jeden fall, besonders, wenn man emotionale Geschichten liebt.

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So testen Wir

 

Ghost Recon: Wildlands

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Bolivien hat auch schon einmal bessere Tage gesehen. El Sueño nutzt die geschwächte Regierung und Wirtschaft, um ein riesiges Drogenkartell auf die Beine zu stellen. Die Kokain-Exporte gelangen in die U.S.A., was die C.I.A. nicht einfach so hin nimmt. Eine Spezialeinheit, bestehend aus vier Elitesoldaten, wird in das Land geschickt, um El Sueño auszuschalten. Und ihr seid einer dieser vier Soldaten.

 

 

Als Elitesoldat hat man es manchmal nicht einfach. Gerade schreibt ihr noch Berichte im Hauptgebäude der CIA und als nächstes steht ihr schon auf einem Berg mitten in Bolivien. Euer Ziel: El Sueño ausschalten. An eurer Seite stehen drei treue Begleiter, welche eurem Befehl aufs Wort befolgen. Doch El Sueño hat bereits ein riesiges Kartell mit dem Namen „Santa Blanca“ aufgebaut, welches es Stück für Stück zu zerlegen gilt. Politiker und hohe Positionen in der Armee wurden entweder gekauft, oder durch nützlichere Leute ausgetauscht. Direkt an seiner Seite stehen vier treue Untergebene, welche die Sicherheit, den Schmuggel, das Ansehen und die Produktion des Kokain-Kartells sicherstellen sollen. Jedem dieser vier ist je ein weiterer Ansprechpartner unterstellt und diesem wiederum bis zu fünf weitere Personen… Ein riesiges Konstrukt also!

 

Nieder mit Santa Blanca

So interessant man diese Story hätte erzählen können, so schlapp schleicht sie sich allerdings durch das Spiel. Immer wenn man denkt einen Meilenstein erreicht zu haben, wird die Geschichte weitererzählt, als hätte man gerade etwas Belangloses getan. Da sind selbst die Anrufe der Rebellen, welchen wir unter die Arme greifen, aufbauender. Eine emotionslose CIA Agentin, welche euch von einer Todesmission in die nächste schickt, ist einfach nicht so ein Ansporn, wie ein Rebellenführer, welcher euch dafür dankt, was ihr für die Bevölkerung tut und euch sagt, dass wir immer mehr Anhänger erhalten (auch wenn man davon nichts effektiv sieht).

Aber auch wenn der Sturz des Santa Blanca Kartells und des großen El Sueño storytechnisch eher mau erzählt wird, so ist dies nur ein Aspekt von Ghost Recon: Wildlands.

 

Dichte Wälder, kahle Salzwüsten, 3 Fraktionen

Das Gebiet auf dem wir uns bewegen dürfen ist schlicht weg gesagt riesig. Hohe Berge, große Seen, feuchte Dschungel und trockene Wüsten – in Bolivien gibt es viel zu sehen, erkunden und zu bestaunen. Neben dem Santa Blanca Kartell ist auch noch die Unidad unterwegs. Eine spezielle Polizei-Einheit, welche die Produktion und den Handel mit Drogen eigentlich stoppen sollte. Doch wo viel Geld fließt, dort gibt es auch Korruption. So ist es nicht immer ganz Eindeutig wo die Grenze zwischen Gut und Böse verläuft, weshalb wir die Unidad nicht als Verbündeten sehen können und auch gegen diese häufig kämpfen müssen.

Wir befahren die bolivianischen Bergstraßen, oder überfliegen Städte und treffen sowohl auf Santa Blanca Anhänger, die Unidad, als auch auf die Rebellen (welche wir unterstützen und welche uns auch Hilfe anbietet). Die Kombination aus den drei Fraktionen und die wundervoll gestaltete Welt machen die gesamte Karte zu einem belebten Spielplatz. Nicht selten bekriegen sich die drei Seiten ohne unser Zutun, was wir auch zu unserem Vorteil nutzen können.

Insgesamt gibt es 21 Regionen, welche zusammen eine große, offene Welt erschaffen. Der Süden, welcher vor allem durch den Bergbau dominiert wird, ist eher trocken und besitzt weniger Flora. Im Norden finden sich Plantagen und Dschungel, wo Bauern vor allem Kokain anbauen – wohlgemerkt nicht immer freiwillig.

 

Im Koop Bolivien erkunden

Wo die Story scheitert, macht es das Gameplay wieder wett. Während ihr alleine mit drei mittelmäßigen KI-Elitesoldaten die Wälder durchstreift, könnt ihr online mit bis zu drei Freunden Bolivien richtig aufmischen. Dabei könnt ihr in das Spiel des jeweils anderen einfach hineinspringen und ihm zur Hand gehen. Erledigte, oder noch nicht von euch entdeckte Missionen könnt ihr mitmachen, schließt sie aber in eurem eigenen Spiel nicht dadurch ab. Ghost Recon: Wildlands ist dabei vor allem auf Taktik ausgelegt. Die Gegner nach und nach mit dem Schalldämpfer auszuschalten ist bei größeren Gruppen zu empfehlen. Andererseits sieht man sich schnell einer Übermacht an Einheiten gegenüber gestellt. Zwar können wir eine Menge einstecken (und dies durch Skills noch verstärken), aber irgendwann hat man halt doch zu viele Kugeln im Körper.

Im Flugzeug, Helikopter, Boot, oder Auto fährt der eine Spieler, während die anderen als Passagiere sich entweder an ein montiertes Geschütz setzen, oder mit den ausgerüsteten Waffen aus den Fenster schießen können. So können die Hauptmissionen abgeschlossen werden, oder man kapert beispielsweise gestohlene Medikamententransporter und übergibt sie den Rebellen.

 

Bumm, bumm, bang, bang

Nicht nur, dass man seinen Charakter frei gestalten kann, so gibt es auch ein riesiges Waffenarsenal. Von der Handpistole, bis hin zum Scharfschützengewehr können wir überall versteckte Waffenkisten finden. Einmal mit dieser interagiert, können wir die meisten Waffen umbauen (um zum Beispiel das Visier zu ändern, oder einen Schalldämpfer zu montieren) und jederzeit neu ausrüsten. Je nach Stil können wir so mit einem lauten MG in die Feindbasis stürmen, oder eher unauffällig leise umherschleichen.

Die möglichen Variationen und Änderungen an Waffen sind dabei groß, bieten gleichzeitig aber nur wenig sinnvolle Möglichkeiten. Persönlich habe ich nur rund drei Mal meine Hauptwaffe geändert, weil entweder der Schaden, die Reichweite, oder die Lautstärke sich nicht wirklich gebessert haben, oder nicht zu meinem Spielstil gepasst haben. Dennoch wird sich der eine oder andere hier ausleben und verschiedene Kombinationen aus Primär-, Sekundär- und Handfeuer-Waffe ausprobieren.

Wer voll ausgerüstet gegen die Blanca Santa, oder die Unidad in den Kampf zieht, sollte aber alle weiteren Möglichkeiten nutzen, die ihm zur Verfügung stehen. Generatoren und Ölfässer explodieren bei Beschuss und auch Fahrzeuge gehen nach genügend Schaden in die Luft. Alternativ kann man noch Splitter- und Blendgranaten, C4, Minen, und Ablenkungsködern zu seinem Vorteil nutzen. Doch wer laut vorgeht, sieht sich bald einer Überzahl an Gegner gegenüber gestellt. Deshalb sollte man sich zunächst aus der Ferne ein Bild machen, entweder mit dem Fernglas, oder mit der Drohne können wir einzelne Einheiten aufschalten. Auch wenn diese sich bewegen, wissen wir immer wo er ist, was für einen taktischen Angriff sehr hilfreich ist.

 

Das Nebensächliche

Durchstreifen wir die bolivianischen Straßen, gibt es viel zu entdecken. Neben der Hauptmission, gibt es Nebenmissionen, um die Santa Blanca zu schwächen und die Rebellen zu stärken. So stehlen wir Versorgungsflugzeuge, überfallen geklaute Konvois, oder markieren Versorgungskisten, welche überall herumstehen. Dadurch erhalten wir Nahrung, Medikamente, Treibstoff und Elektronik.

Im ersten Moment klingt dies zwar uninteressant, allerdings sind diese Rohstoffe wichtig, um unsere Skills zu verbessern. So kosten diese nicht nur Skillpunkte, welche wir entweder durch den Abschluss von Missionen erhalten, oder in Form von Kartell-Orden in der ganzen Welt finden, sondern auch eben jene vier Ressourcen. Haben wir bei einem Zweig des Skilltrees (zum Beispiel „Drohne“) bei jeder Fähigkeit, oder Upgrade mindestens eine Stufe erforscht, erhalten wir einen besonderen Bonus, welcher eine große Hilfe im Kampf ist. Die Welt zu erkunden ist also durchaus sinnvoll. Da man sich über die gesamte Karte bewegt gestaltet sich dies nicht als allzu umständlich, was den Spielfluss nicht beeinträchtigt.

 

Die Schattenseiten

Generell präsentiert sich Ghost Recon: Wildlands sehr gut, doch es gibt hier und da ein paar technische Mängel. So stockt das Spiel manchmal, was vor allem im Multiplayer zum Verbindungsabbruch führt. Auch ist die KI nicht unbedingt die schlaueste und verhält sich nicht immer realistisch. So schicken wir unsere drei KI-Kameraden in ein Gegner-Camp vor, während wir von oben mit der Drohne Feindeinheiten taggen. Es gibt wohl nichts Komischeres, als das sich Santa Blanca Kämpfer und CIA Soldaten gegenüber stehen und beide so tun, als würden sie den anderen nicht bemerken. Erst wenn man selbst den Angriffsbefehl gibt, oder man selbst gesehen wird, bricht plötzlich die Hölle auf Erden los und Kugeln fliegen einem um die Ohren.

Auch die unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen machen kaum einen Unterschied. So werden die Gegner weder klüger, noch stärker, sondern lediglich aufmerksamer, sprich, man wird schneller entdeckt. Dies kombiniert mit dem mauen Storytelling, lässt den Koop- deshalb wesentlich flotter und lustiger wirken, als den Singleplayermodus – vorausgesetzt die Verbindung bleibt bestehen.

 

[wptouch target=“non-mobile“]

Ghost Recon: Wildlands
Wertung der Redaktion: 

79/100

  • Publisher: Ubisoft
  • Getestet auf: PC
  • auch für: Xbox One, PS4
  • Preis: 54,99 € – 64,99 €

 

 

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25/30 Technik + Hohe Detailgenauigkeit
+ Schöne Grafik
+ Viele Details
+ Generell ein Augenschmaus
+ Abwechslungsreiche Flora
+ Überraschend gute Weitsicht
+ Lustige Radio-Gespräche im Hintergrund
- Unauffälliger Soundtrack
- Schreckliche Dialoge
22/30 Umfang + Große, offene Spielewelt
+ Recht lange Spieldauer
+ Unzählige Missionen
+ Großes Waffenarsenal
+ Waffenupgrades
+ Online Koop
+ Gutes Tutorial
- Einige Bugs
- Koop deutlich besser als Solo
24/30 Gameplay + Gutes Shooter-Gameplay
+ Toller Koop
+ Viele Sammelobjekte
+ „Gute-Laune-Shooter“
+ Meist gute Steuerung
+ Gute Fahrzeugsteuerung
+ Gute Atmosphäre
- Schwierigkeitsstufen unbedeutend
- Belanglose Story
- Dümmliche KI
8/10 Spezifisch + Riesiges, wunderschönes Bolivien
+ Viele Waffen und Upgrades
+ Wie ein riesiger Spielplatz
+ Gutes Shooter-Gameplay

- Story belanglos
- Dialoge fast schon peinlich schlecht

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[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
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Fazit:

[rating itemreviewed=“Ghost Recon: Wildlands“ rating=“79″ reviewer=“Roman Völkel“ dtreviewed=“27.04.2015″ best=“100″ worst=“0″]

Mit Ghost Recon: Wildlands hat Ubisoft einen tollen Koop-Shooter geschaffen, welcher euch in die wunderschöne Landschaft Boliviens schickt. Es gibt viel zu entdecken und zu sehen, bietet viele Möglichkeiten und viel Platz. Dabei ist es vor allem grafisch topp, vorausgesetzt ihr habt einen leistungsstarken PC und die aktuellsten Treiber.

Die Story ist ein flopp, ist eher belanglos, teilweise schüttelt man nur Kopf bei so manchen Gesprächen – „Fremdschämen“ ist das Stichwort. Doch Wildlands macht Spaß und das ist wohl das wichtigste. Der Taktikshooter will langsam und schleichend gespielt werden, denn auch wenn die KI nicht die klügste ist, können die Gegner in größeren Gruppen ordentlich Schaden austeilen. Auch wirkt alles sehr lebendig. Zwischen der bolivianischen Zivilbevölkerung tümmeln sich Anhänger der Santa Blanca, der Unidad und der Rebellen, welche sich schnell auf ein Feuergefecht einlassen.

Im Koop-Modus entfaltet Wildlands dann seine absolute Stärke. Es macht Spaß die Wälder mit Freunden zu durchstreifen, was ein richtiges Agenten-Felling aufkommen lässt. Schnappt euch einen Helikopter und drei Kumpels und erkundet die bolivianischen Berge und Täler.

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The Legend of Zelda: Breath of the Wild

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The Legend of Zelda: Breath of the Wild kommt als das Kaufargument der Switch auf den Markt und begeistert seine Kritiker. Es wird als eines der besten (Konsolen-) Spiele überhaupt gefeiert und genießt einen Wertungsdurchschnitt von 97 Prozentpunkten bei 86 Reviews auf Metacritic. Was hinter dem neuen Action Adventure von Nintendo steckt und warum ich nicht immer derselben Meinung bin, wie meine Tester-Kollegen, lest ihr im folgenden Text.

Open World – die Freiheit machen zu können was man will und wann man es will – ist ein modernes Spielkonzept, das man immer häufiger in großen AAA Titeln findet. Vor allem Ubisofts Spiele folgen und prägen diesen Trend seit Jahren. Das neue Zelda will hier mithalten und erscheint als ein Spiel, das vor Abwechslung, versteckter Orte und Rätsel nur so strotzt. Vom glühend heißen Vulkan, über windige & eiskalte Bergspitzen und wechselhaften Wüstenlandschaften, bis hin zu wundervoll blühenden Wäldern, muss man sich im neuen Zelda laufend an neue Bedingungen anpassen

Zu Beginn lernt man in einem kurzen Tutorial die Mechaniken des Spiels kennen. Klettern und sprinten verbrauchen Ausdauer. Das richtige Mischen von Kochzutaten ergibt nahrhafte Speisen, die nicht nur die Lebenspunkte wiederauffüllen, sondern auch andere Vorteile mit sich bringen können. Waffen und Schilde halten nicht ewig, sondern gehen im Kampf kaputt.

Anschließend wird man in die große, freie Welt entlassen. Viel, von all dem was man hier erleben und entdecken kann, verrät das Spiel nicht. Das Meiste muss man durch neugieriges Ausprobieren und zufälliges Entdecken selbst herausfinden. Zentrales Element dafür ist Links Shiekah Stein. In ihm schlummert magische Kraft, die sich Link zu Nutze machen kann.

Den Shiekah Stein erhält Link, wenn er zu Beginn des Spiels von einer unbekannten Stimme geweckt wird. Diese verrät uns ein bisschen was über die Geschichte von Breath of the Wild: Vor 100 Jahren hat der Dämon „Die Verheerung  Ganon“ Hyrule verwüstet und seine Bewohner in Angst und Schrecken versetzt. Er konnte allerdings ins Schloss Hyrule verbannt und unter Kontrolle gehalten werden. Nun droht er wieder zu neuen Kräften zu kommen und das Land endgültig zu zerstören. Link, der seit 100 Jahren in einem tiefen Schlaf liegt, wacht plötzlich wieder auf und soll es mit dem Dämon aufnehmen. Leider hat er alle Erinnerungen verloren. Im Laufe des Spiels erfahren wir daher immer mehr über die Geschehnisse der Vergangenheit. So haben die Menschen damals vier mächtige Titanen und eine Armee aus Roboter-Kriegern gebaut, um in einem letzten großen Kampf den Dämon zu besiegen. Dieser konnte aber mithilfe dunkler Magie alle mechanischen Gegner unter Kontrolle und so Hyrule unter seine Gewalt bringen. Links erste große Aufgabe ist es diese vier Titanen vom Fluch Ganons zu befreien und so die Chancen für den bevorstehenden Kampf deutlich zu verbessern.

Die vier Titanen Vah Rudania, Vah Ruta, Vah Medoh, Vah Naboris sind auf allen Ecken der Welt zu finden. Die Quest dazu erhält man schon recht zeitig im Spiel, womit man einen groben Anhaltspunkt hat, was man als nächstes machen soll. Jeder Titan hat spezielle Fähigkeiten und wurde von einem Helden vergangener Tage gesteuert, bis dieser von einem Diener Ganons unter Kontrolle gebracht wurde. Auf einen Kampf gegen die Diener sollte man sich sehr gut vorbereiten. Um aber überhaupt erst in einen Titanen zu gelangen, muss man Nebenquests erfüllen und Gegenstände suchen und sammeln.

Jeder Titan ist anders aufgebaut und erfordert ein anderes Vorgehen. Vah Ruta ist der Titan des Wasservolkes Zora. Er wurde von der Zora Prinzessin Mipha gesteuert. Um zu ihm zu gelangen, muss man zunächst die Gunst der Zora erlangen und Elektropfeile finden. Hat man sich nach einem kurzen Kampf Zugang zum Inneren des Titanen verschafft, muss man die Karte des Titanen finden, um so alle Schreine zu aktivieren. Diese aktivieren dann wiederum die zentrale Steuereinheit, die den Bewacher des Titanen – einen Diener Ganons – weckt. Nach dem erfolgreichen Kampf hat man die Kontrolle zurück erobert und der Held der damals den Titanen gesteuert hat, gewährt uns einen dauerhaften Bonus im Spiel: Nach der Befreiung von Vah Ruta hilft uns Prinzessin Mipha, in dem sie uns jedes Mal, wenn wir gestorben sind wiederbelebt und 4 zusätzliche Herzen schenkt. Hat man diese Fähigkeit einmal genutzt, muss man allerdings 25 Minuten warten, bis uns die Prinzessin wieder helfen kann.

Am Weg zu den Titanen und beim Erkunden der Welt trifft man laufend auf neue Orte, versteckte Dungeons und unzählige Gegner. Die Landschaft ist voll von Gegenständen und Zutaten zum Sammeln. Damit man aber nicht immer durch die halbe Welt laufen muss, wenn man zum Beispiel eine abgeschlossenen Quest beim Auftraggeber abgeben möchte, kann man sich entweder ein Pferd fangen und zähmen, oder man nutzt Teleportpunkte.

Pferde gibt es immer in der Nähe von Ställen. Fängt man ein Wildpferd ein – in dem man sich langsam von hinten nähert – und registriert es im Stall, kann man es immer mit einem Pfiff zu sich rufen. Um den Pfiff noch zu hören, darf das Pferd aber nicht zu weit weg sein. Pferde zu zähmen lohnt sich auf jeden Fall, da man so wesentlich schneller unterwegs ist und im Kampf gegen Gegner einen strategischen Vorteil hat.

Teleportpunkte findet man bei Schreinen und Türmen. Insgesamt 15 Türme lassen sich im Spiel finden und besteigen. Diese schalten nicht nur einen Punkt für den Teleport frei, sondern decken auch die Karte in diesem Gebiet auf. Da die Türme meistens recht hoch sind, hat man von oben einen sehr guten Ausblick und kann interessante Orte – zum Beispiel Schreine – mit dem Fernglas auf der Karte markieren.

Schreine sind Tore zu Dungeons und ebenfalls Teleportpunkte. In ihnen findet man Schatzkisten, muss Gegner bezwingen und Rätsel mit Hilfe der Kräfte des Shiekah Steins lösen. Am Ende eines solchen Dungeon erhält man ein Zeichen der Bewährung. Hat man vier solcher Zeichen gesammelt, kann man sie bei bestimmten Statuen, in einem Gebet, gegen ein zusätzliches Herz oder mehr Ausdauer eintauschen.

Was mir besonders gut gefällt

Am meisten gefällt mir am neuen Zelda die offene, große und wahnsinnig abwechslungsreiche Welt. Man hat jederzeit die Möglichkeit überall hinzugehen, sich von interessant erscheinenden Dingen am Horizont anziehen zu lassen, zurückzulehnen und zu warten, welches neue Abenteuer hier wohl wieder wartet. Hinzu kommt ein wunderschönes Art Design. Die Grafik mag nicht mit aktuellen Titeln mithalten können, das Design ist aber stimmig und einfach bezaubernd.

Die Story wirkt anfangs etwas aufgesetzt, zieht dann aber gut an und wird am Ende nochmal richtig spannend. Die Hauptquests – beispielsweise die, der vier Titanen – sind sehr durchdacht und bieten einen tollen Mix aus Kampf und Rätsel.

Arten, Typen und Vorgehensweisen der Gegner könnten unterschiedlicher nicht sein. Erst im Laufe des Spiels merkt man, wie man welche Gegner am besten besiegt, wo ihre Schwächen liegen und welchen man lieber aus dem Weg gehen sollte, wenn man nicht wirklich gut vorbereitet ist.

 

Was mir nicht so gut gefällt

Der Touchscreen der Switch funktioniert im Spiel leider nicht. Dabei wäre es schön gewesen zumindest selbst zu entscheiden, ob man die Funktionen des Touchscreens, zum Bedienen des Menüs oder Inventars, verwenden möchte oder nicht.

Das Spiel ist an einigen Stellen synchronisiert. Meistens jedoch nicht. Was alteingesessene Zelda-Fans als große Neuerung feiern, finde ich nicht konsequent genug umgesetzt. Warum nicht alle Dialoge synchronisieren?

Zu Beginn war das Spiel für mich sehr frustrierend. Ich wusste nicht, wo ich hin gehen sollte und dort wo ich dann hingewandert bin, bin ich im Kampf sehr schnell gestorben. Die Ausdauer reicht anfangs nicht aus um lange zu sprinten, oder hohe Berge zu erklimmen. Erst mit mehr gelösten Schreinen – sprich, mehr Ausdauer und Herzen – und vor allem mit den Boni eroberter Titanen, hat dieser Frust nachgelassen und das Spiel endlich richtig Spaß gemacht. Ich musste auch nicht mehr dauernd vor Gegnern davonlaufen.

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The Legend of Zelda: Breath of the Wild
The Legend of Zelda: Breath of the Wild Wertung der Redaktion: 

90/100

  • Publisher: Nintendo
  • Getestet auf: Switch
  • auch für: WiiU
  • Preis: 59,99€

 

 

 
27/30 Technik + schönes Art-Design
+ Soundtrack
+ Cell-Shading
- detailarme Texturen (matschig)
30/30 Umfang + riesige, abwechslunsgreiche Spielwelt
+ Lange Spieldauer
+ zahlreiche Haupt- und Nebenquests
+ viele Schreine und Türme
+ viele Waffen und Items
25/30 Gameplay + wird immer besser
+ Gegner unterschiedlich
+ viel zu tun und zu entdecken
- Dungeons oft sehr leicht
- Spiel anfangs frustrierend
8/10 Spezifisch + Akku der Switch hält 3 Stunden
+ liebenswerte Charaktere
+ faires Speichersystem

- keine vollständige Synchro
- kein Touch-Support

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[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
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Fazit:

[rating itemreviewed=“The Legend of Zelda: Breath of the Wild“ rating=“90″ reviewer=“Gregor Lorbek“ dtreviewed=“14.03.2017″ best=“100″ worst=“0″]

Alles in allem ist Zelda: Breath of the Wild ein absolut gelungenes Spiel. Ich würde es nicht als bestes Spiel überhaupt, auch nicht als bestes Action Adventure überhaupt bezeichnen, aber den Titel des besten Switch Spiels hat es sich doch allemal verdient. Obwohl Leute, die noch nie Zelda gespielt haben etwas Eingewöhnungszeit brauchen werden, wird das Spiel mit zunehmender Spieldauer immer besser.Anfänglicher Frust in Kämpfen keine Chance zu haben, andauernd neue Waffen suchen zu müssen und nicht wirklich zu wissen, wohin man als nächstes gehen soll verschwindet mit zunehmender Spieldauer. Je mehr Herzen und Ausdauer man gesammelt. Türme bestiegen und Titanen besiegt hat, je weiter man mit der Story voran geschritten ist, desto besser wird Links neuestes Abenteuer.

[/rating]

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Snipperclips

Leserwertung0 Bewertungen
0
89
Wertung

Die Nintendo Switch ist seit dem 03.03.2017 weltweit erhältlich und neben „Zelda: Breath of the Wild“ gilt das Action-Knobbelspiel „Snipperclips- Zusammen schneidet man am besten ab!“, als kleiner Geheimtipp für die neue Nintendo Konsole. Unsere zwei Papierschnipsel auf Beinen müssen sich gegenseitig zurechtschneiden, um diverse Herausforderungen und Rätsel zu meistern. Klingt zwar einfach, erfordert jedoch von uns ein hohes Maß an Kreativität und viel Kommunikation. Genauso wie das Brettspiel „Mensch ärgere Dich nicht“, wird Snipperclips viele Freundschaften auf eine harte Probe stellen.

Geistesblitz führte zum Konzept

Snipperclips gehört zu den Spielen, in dem es in jeder Sekunde auf die Kommunikation Snipperclips Snip and Clipder beiden Spieler ankommt. Das Konzept zu dem Action-Knobbelspiel entstand durch einen Geistesblitz zweier Brüder. Die Idee zum Spiel kam den Brüdern Adam Vian und Tom Vian von SFB Games während einer eintägigen Entwickler-Party. Auf der GDC Europe stellten sie den Prototyp von Snipperclips in einer Präsentation vor. Nintendo zögerte danach nicht lange, schnappte sich die zwei Brüder und das Konzept, um daraus ein innovatives Koop-Spiel für die Switch zu entwickeln. Nach der notwendigen Entwicklungsarbeit war Snipperclips fertig und die beiden Papierschnipsel „Snip“ und „Clip“ waren geboren. Snip und Clip sind zwei gute Freunde aus Papier, welche auf Rätsel stehen und sich für deren Lösung sogar dafür gegenseitig verstümmeln. Aber keine Sorge, die Verstümmelung ist nicht von Dauer.

Wie für die Switch gemacht!

Snipperclips kann man sowohl im Singleplayer, als auch im Multiplayer (bis zu vier Spieler) spielen. Sein volles Potenzial entfaltet das Spiel jedoch, wenn man zu zweit versucht die knapp über 40 Rätsel zu lösen. Genau dieser Mehrspieleraspekt ist wie für die Nintendo Switch gemacht. Jeder Spieler zieht einen der beiden kleinen Joycon-Controller von der Konsole ab und schon kann das Rätseln losgehen.

Gespielt wird mit quer gehaltenen Joy-Cons. Mit den beiden Schultertasten drehen wir die Spielfigur nach rechts oder links. Der Analog-Stick manövriert unseren Papierschnipsel in die gewünschte Richtung. Sich ducken, strecken sowie springen ist ebenfalls möglich. Auf Snipperclips SchneidenKnopfdruck schneiden wir unserem Mitspieler das überlappende Stück heraus. Hat der Schnitt nicht richtig gesessen, müssen wir nur die rechte Aktionstaste länger drücken, um die Ursprungsform wiederherzustellen (daher ist die Verstümmelung nicht von Dauer). Bei jeder Aktion reagieren die Gesichter von „Snip und Clip“ mit einer witzigen Mimik, sodass wir beim Testen ständig schmunzeln mussten. All diese oben beschriebenen Bewegungen und Aktionen werden benötigt, um alle Rätsel lösen zu können. Das Prinzip von Snipperclips ist sehr einsteigerfreundlich, bietet aber dennoch durch die unbegrenzten Möglichkeiten ungeahnte Tiefen.

Abwechslung durch Modi und viele Rätsel

Snipperclips bietet euch drei unterschiedliche Modi: Haupt-, Party- und Blitzduellmodus. Den Hauptmodus können wir alleine sowie zu zweit spielen und bietet euch über 40 Snipperclips Stiftunterschiedliche Rätsel an. Sollten wir einmal keinen Mitspieler finden, können wir beide Figuren abwechselnd bewegen. Dabei müssen wir zuerst eine Figur in Position bringen und anschließend zur anderen wechseln. Durch diese Abfolge von Aktionen können wir auch alleine die Rätsel lösen, doch Spaß kommt dabei kaum auf. Kommen weitere Mitspieler zur Session hinzu, steigt der Spielspaß enorm. Im Mehrspieler, egal welcher der drei Modi, kommt es auf drei essentielle Faktoren an- Kreativität, Kommunikation und Zusammenarbeit. Kein Rätsel fühlt sich gleich an und die Musik unterstreicht das Geschehen am Bildschirm perfekt (Ohrwurm-Warnung).

Ein kleiner Schnitt hier, eine etwas großzügigere Ausbuchtung dort und schon kann manSnipperclips Basketball den Basketball ans andere Bildschirmende balancieren. Kurz vorm Korb bückt sich noch der Partner, damit wir diesen als helfende Plattform nutzen können – Ball versenkt und Rätsel gelöst. Bei einer anderen Aufgabe trimmen wir uns gegenseitig, sodass wir zusammen eine Herzform ausfüllen und dadurch das Level abschließen. Der Einfallsreichtum der Entwickler kennt offenbar kaum Grenzen beim Design der Level.

Im Partymodus sind die Rätsel beziehungsweise die Aufgaben speziell auf die Snipperclips Party Modeentsprechende Spielerzahl (drei bis vier) zugeschnitten. Die Entwickler haben sich bei den Aufgaben sehr viele Gedanken gemacht, sodass Alleingänge nicht möglich sind und die Zusammenarbeit im Vordergrund steht. Zwei Spieler können sich noch sehr gut absprechen, doch bei bis zu vier Spielern sieht die Welt ganz anders aus und kann schnell im Chaos enden. Im Blitzduellmodus können sich hingegen bis zu vier Spieler in kleine schnelle Minispiele stürzen. Egal ob wir jetzt ein Basketballmatch austragen, eine Runde Airhockey spielen, oder uns ein Scherengemetzel liefern, der Spaßfaktor ist dabei immer hoch. Schade finde ich nur, dass es keine Online-Modi oder weltweite Bestenlisten gibt. Diese Extras würden das kostengünstige Gesamtpaket weiter abrunden und weniger kantig wirken lassen.

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Snipperclips
Fazit
Snipperclips ist für mich im eShop ein kleiner Multiplayer-Gehimtipp. Klar man kann das Action-Knobbelspiel auch alleine spielen, doch im Koop macht es einfach am meisten Spaß und entfaltet so sein volles Potenzial. Das Konzept entstand durch einen Geistesblitz zweier Brüder und wurde von Nintendo sofort aufgegriffen. Snip und Clip sind zwei gute Freunde aus Papier, welche auf Rätsel stehen und diese mit unserer Hilfe auch lösen wollen. Gespielt wird mit quer gehaltenen Joy-Cons und bei jeder Aktion reagieren die Gesichter von "Snip und Clip" mit einer witzigen Mimik, sodass wir beim Testen ständig schmunzeln mussten.Das Prinzip von Snipperclips ist sehr einsteigerfreundlich, bietet aber dennoch durch die unbegrenzten Möglichkeiten ungeahnte Tiefen. Snipperclips bietet drei unterschiedliche Modi: den Haupt-, Party- und Blitzduellmodus. Den Hauptmodus können wir alleine sowie zu zweit spielen, welcher euch über 40 unterschiedliche Rätseln bietet. Ein kleiner Schnitt hier, eine etwas großzügigere Ausbuchtung dort und schon kann man den Basketball ans andere Bildschirmende balancieren. Kurz vorm Korb bückt sich noch der Partner, damit wir diesen als helfende Plattform nutzen können - Ball versenkt und Rätsel gelöst. So schnell kann es gehen. Im Partymodus sind die Rätsel speziell auf die entsprechende Spielerzahl (drei bis vier) zugeschnitten. Im Blitzduellmodus können sich hingegen bis zu vier Spieler in kleine schnelle Minispiele stürzen. Schade finde ich nur, dass es keine Online-Modi, weltweite Bestenlisten, oder andere soziale Internet-Extras gibt. Diese Extras würden das kostengünstige Gesamtpaket weiter abrunden und weniger kantig wirken lassen. Nichtsdestotrotz ist es bei der aktuellen Anzahl der Spiele für die Switch Snipperclips mein persönlicher geheimer Favorit.
Technik
82
Umfang
80
Gameplay
94
Spezifisch
80
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
knuffige Grafik
Soundtrack
über 40 Level
1-4 Spieler
drei Modi
Koop macht am meisten Spaß
Rätsel auf Spielerzahl angepasst
Schlechter
nur lokaler Mehrspieler
keine Online-Modi
keine weltweite Bestenlisten
Pro-Controller nicht unterstützt
89
Wertung

Styx – Shards Of Darkness

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Der grüne Goblin ist zurück! Wir haben uns das neue Abenteuer von Styx genauer angeschaut und verraten euch in unserer Review, was der Halunke in Shards of Darkness alles zu bieten hat.

 

 

 

 

Gespielt haben wir auf der PS4 Pro und ohne jegliche Vorerfahrung zum Titel und seinem Protagonisten. So werdet ihr als Neueinsteiger sehr unsanft in die Welt von Styx hineingeworfen. Ohne Erklärungen zur Spielwelt, ihren Regeln oder was genau überhaupt passiert ist, war der Einstieg in das Spiel storytechnisch mehr als holprig und hat es nicht geschafft, wirklich zu fesseln.

Vorausgehende Ereignisse werden im kompletten Spielverlauf nur gangedeutet, aber nicht erklärt. Das macht es schwer mit den Figuren richtig warm zu werden und Motivation für ihr Handeln zu entwickeln. Die Story selber bleibt schlicht, wenn auch mit einigen netten Wendungen. Was dafür bei Laune gehalten hat, war die freche und makabere Art von Styx.

Styx Shards of Darkness Launch Trailer veröffentlicht, Styx - Shards Of Darkness Review, Test, Kaufberatung
 

 

Meister der Schatten in Aktion

Optisch sieht der Titel prächtig düster aus. Die Licht- und Schatteneffekt sind scharf, die Charaktere und ihre Bewegungen sind authentisch animiert und auch die Spielwelt überzeugt. Eine ordentliche Verbesserung zum Vorgänger! Ganz makellos ist der Titel am Ende leider doch nicht. Die Kamera ist manchmal recht bockig und manche Stellen sind derart dunkel, dass euch wortwörtlich jegliche Sicht fehlt. In Zwischensequenzen konnten wir auch ein paar kleinere (manchmal faule) Animationsmacken sichten. Alles in allem jedoch nichts, was den Spielspaß langfristig einschränkt. Der Soundtrack ist nicht überragend, erfüllt aber seinen Zweck.

Nach dem anfänglichen Tutroial wissen wir, was Styx kann. Beeindruckende Sprungeinlagen, erstaunliche Kletteraktionen und ein Schleichmodus steht uns in der kompakten Welt zur Verfügung. Diese ist relativ Abwechslungsreich, mal seid ihr in einer dreckigen Stadt, in einem Tempel oder in unterirdischen Höhlen. Die Bewegungen steuern sich präzise, sind aber nicht so fließend, wie man aus anderen Titeln vielleicht gewohnt ist. Ab und zu funktioniert mal ein Sprung nicht so, wie geplant oder das Klettern ist widerspenstig. Dank der sogenannten Goldharz-Sicht entdeckt ihr Klettergelegenheiten und sammelbare Gegenstände kinderleicht. Leider schaltet sich diese Sicht von alleine wieder aus, was manchmal sehr nervig sein kann. Eine simple Toggle-Option wäre hier sehr wünschenswert. Mit mehreren Schwierigkeitsgraden im Gepäck ist für jeden Stealth-liebhaber die richtige Härte dabei.

 

Die K.I. der Gegner und die Gefahr Styx - Shards Of Darkness Review, Test, Kaufberatungentdeckt zu werden war dabei meistens nachvollziehbar, macht aber, wie in fast jedem Spiel, ab und zu lustige Faxen. Das heimliche herumprobieren war spaßig und stellenweise richtig fordernd. Vor allem das erforschen der Spielwelt nach versteckten Pfaden war interessant. Die geringe Länge von 9 Missionen des Titels werden durch die vielen Schwierigkeitsgrade kompensiert, doch wer sich eine besondere Belohnung, Gegenstände oder Fähigkeiten dafür erhofft, wird enttäuscht. Schade, so verliert das ganze an Reiz und lediglich Hardcore-Stealthliebhaber werden für mehrere Spieldurchgänge motiviert.

 

Das richtige Werkzeug für die richtige Situation

Styx stehen standardmäßig sein Dolch und eine Reihe von Spezialfähigkeiten zur Seite. Im Spielverlauf könnt ihr je 2 neue Waffen und Rüstungen freischalten. Wer seine Gegner nicht meucheln möchte, kann den Goblin kurzzeitig unsichtbar machen oder einen Klon zur Ablenkung von ihm verschaffen. Dieser Klon kann verschiedene Aktionen durchführen und eine Reihe an nützlichen Fähigkeiten dazulernen. Die Sonderfähigkeiten kosten jedoch Goldharz, was ihr nur durch Tränke wieder auffüllen könnt, darum geht sehr sorgsam damit um! So testet ihr mit euren Mitteln verschiedene Strategien aus, wie ihr am besten ans Ziel gelangt.

 

Mit eingesammelten RohstoffenStyx - Shards Of Darkness Review, Test, Kaufberatung bastelt ihr euch zusätzliche Gegenstände für verschiedene Zwecke. Je nach Spielstil ist für jeden etwas dabei. Pazifisten nutzen Giftpfeile und Glasflaschen, um Gegner kurzzeitig zu betäuben oder abzulenken. Wer es nicht so ernst nimmt der Heiligkeit des Lebens nimmt, benutzt tödliche Pfeile und Säure, um Gegner langfristig außer Gefecht zu ziehen. Die verschiedenen Optionen sind sehr willkommen und bieten Abwechslung beim Spielen. Sie auszutesten hat richtig Spaß gemacht, vor allem durch die Talentspezialisierung auf den persönlich Stil.

Mit jeder abgeschlossenen Mission bekommt Styx nämlich Fähigkeitspunkte, die er in mehrere Talentbäume investieren kann. So könnt ihr euch auf euren Klon, auf das Töten, eure Alchemiefertigkeiten, eure Wahrnehmung oder eure Verstohlenheit konzentrieren. Feiner Zug, ihr könnt problemlos Talente freischalten und wieder entfernen bei einer entsprechenden Gelegenheit, wodurch ihr ohne negative Auswirkungen herumprobieren und testen könnt. Wollt ihr zusätzliche Erfahrung sammeln, könnt ihr Missionen wiederholen.

 

Durch die Welt, wie es mir gefällt!

Richtig toll sind die verschiedenen Herangehensweise in jedem Level. Euch ist selten ein einziger Pfad vorgegeben, sondern ihr könnt auf unterschiedlichen Wegen zu eurem Ziel. Die Architektur der Spielwelt liefert verschiedene Wege, um ans Ziel zu kommen und ist durchdacht gestaltet. Was uns hier sehr gut gefallen hat, war die Schnellspeicheroption des Spiels. Mit einem Druck auf das Tastenkreuz konnten wir das Spiel zügig speichern und einen Schleichversuch wagen. Segnet ihr das zeitliche, gibt es lustige Kommentare von Styx, bevor der nächste Versuch gestartet wird. Die Ladezeiten sind dabei moderat. Nur beim ersten Laden eines Levels kann es etwas dauern, was aber durchaus verkraftbar ist.

Styx Shards of Darkness Launch Trailer veröffentlicht, Styx - Shards Of Darkness Review, Test, Kaufberatung
 

Doch obwohl der Titel einige spielerfreundliche Entscheidungen getroffen hat, die spielerische Umsetzung fühlt sich nicht so rund an, was letztlich auf eine handvoll weniger guter Designentscheidungen zurückzuführen ist. Wer die höchste Wertung will, muss ein Level in Rekordzeit, unbemerkt, mit allen sammelbaren Artefakten und ohne Opfer abschließen, was selbst auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad eine Mammutaufgabe ist; euch bleibt nichts Anderes übrig, als das Level zu wiederholen und euch auf eine oder zwei der drei Rubriken zu konzentrieren. Das kann leicht frustrierend und mühsam werden. Richtig bitter wird das ganze dadurch, dass die Belohnung und die Wertung kaum Anreiz für die ganze Arbeit sind.

 

Harte Arbeit für Krümel

Wir haben nicht schlecht gestaunt, als wir für das langwidrige Einsammeln von rund 50 Artefakten in einem Level gerademal 50 Fähigkeitspunkte erhalten haben. Selbst die höchsten Wertungen in den Kriterien bringen euch beim Levelabschluss jeweils nur 50 zusätzliche Fähigkeitspunkte, im besten Fall also 200 Punkte insgesamt (im Vergleich zu den durchschnittlichen 700 für das Abschließen der Hauptmission). Die Goldwertungen bringen euch im Spiel, bis auf Achievements, keinerlei Vorteile, Boni oder freischaltbare Gegenstände. Das macht sie für viele einfach nicht die Mühe wert. Im verlauf des Spiels sammelt ihr genug Fähigkeitspunkte, um fast alle Talentbäume komplett freizuschalten, für den Rest reicht es, Missionen zu wiederholen.

Dabei stellt ihr auch schnell fest, dass manche Talentbäume schlichtweg nützlicher bzw. nutzlos sind für das Spiel und um die höchsten Wertungen zu kriegen. „Töten“ war für uns beispielsweise nie interessant, da es keinen Spielvorteil in Form einer besseren Wertung oder Fähigkeitspunkten gebracht hat und nur extrem selten im Spiel vorteilhaft wurde. Andere Talente haben uns schneller ans Ziel gebracht. Richtig Schade wird das dadurch, dass das Spiel euch meistens nur die selbe Aufgabe auftischt. Hole Gegenstand X und lauf zu Ort Y. Nur zweimal haben wir im gesamten Spiel den Auftrag bekommen, jemanden unbemerkt auszuschalten und einmal mussten wir kleinere Rätsel lösen. So mangelt es dem Spiel an Abwechslung.

Styx Shards of Darkness Launch Trailer veröffentlicht, Styx Shards of Darkness Launch Trailer veröffentlicht, Styx - Shards Of Darkness Review, Test, Kaufberatung
 

 

An den falschen Stellen gespart

Gepanzerte Gegner oder Zwerge – welche euch wortwörtlich riechen können – haben wir mit unserem Dolch nicht zum Schweigen bringen können, selbst mit vollem Talentbaum in „Töten“. Nur die anfänglichen Gegner lassen sich ausschalten, der Rest benötigt eine spezielle Falle, deren Herstellung sehr begrenzt ist. Bei den verschiedenen Möglichkeiten Styx zum Erfolg zu bringen ist es wohl nicht verwunderlich, dass manche Fähigkeiten und Aktionen schlichtweg selten oder nie benutzt werden, doch mangelt es hier deutlich an ausgewogener Balance, was die jeweilige Nützlichkeit im Spiel angeht. Der Umfang des Spiels leidet dadurch erheblich, wenn ein paar seiner überschaubaren Feature derart unausgewogen oder uninteressant sind.

Die Gegner waren nicht außergewöhnlich Abwechslungsreich, haben jedoch in manchen Fällen eine andere Strategie gefordert. In allen Fällen ist eine direkte Konfrontation zu vermeiden; viele Gegner erledigen euch sofort, wenn sie euch erwischen. Ausweichrollen, parieren und Flucht ist angesagt. Einerseits gibt das Spiel keinen Anreiz, um mit der Spielwelt zu interagieren, andererseits sind wir ja auch in einem Stealthspiel und keinem Action-Adventure. In der Hälfte gab es auch einen Zwischenbosskampf, dessen Umsetzung aber deutlich an Qualität gemangelt hat, woduch ein epischer Kampf mehr zur anstrengenden Tortur wurde, was nicht zuletzt daran lag, dass man uns gerade hier die Möglichkeit zum Speichern genommen hat. Das große Finale war dafür um einiges besser ausgearbeitet, wenn auch das Ending weniger befriedigend war.

Was den Spielspaß steigern kann, ist der neue Koop-Modus. Gemeinsam mit einem Freund könnt ihr die Missionen zusammen abschließen. Leider konnten wir diesen Modus nicht testen. Der Spielumfang wird dadurch zwar nicht größer, doch der Spaß am reinen spielen mit einem Freund profitiert davon.

 

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Styx – Shards Of Darkness
 Styx - Shards Of Darkness Review, Test, Kaufberatung Wertung der Redaktion:

67/100

  • Publisher: Focus Home Interactive
  • Getestet auf: PS4
  • auch für: Xbox One, PC
  • Preis: 49,99 €

 

 

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24/30 Technik + tolle Optik mit schönen Licht/Schatteneffekten
+ scharfe Texturen
+ solides Fantasy-Setting
- Stellenweise bockige Kamera und zu dunkle Passagen
- kleinere Makel in der Darstellung und Animation
14/30 Umfang + umfangreichere Talentbäume und Objektauswahl
+ online Koop-Modus
- sehr wenig Inhalt
- teils unmotivierende Feature
- kurze Spieldauer
- mageres Preis-Leistungs-Verhältnis
22/30 Gameplay + Schönes Arsenal an Hilfsgegenständen
+ Spaßiges Stealthgameplay
+ herausfordernde Schwierigkeitsgrade
+ jedes Level mit mehreren, teils versteckten Pfaden zum entdecken und experimentieren
- reizlose Feature, die nicht die Mühe wert sind
- wenig Wiederspielwert für Casualgamer
- unausgewogenes Balancing der Fähigkeiten
7/10 Spezifisch + freundliches Speichersystem
+ Derber Humor mit witzigen Anspielungen
- Einsteigerfeindliche Story

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[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
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Fazit:

[rating itemreviewed=“Styx – Shards Of Darkness“ rating=“67″ reviewer=“Martin Federlein“ dtreviewed=“16.03.2017″ best=“100″ worst=“0″]

Styx – Master Of Shards überzeugt optisch mit enormen Verbesserung zum Vorgänger und einem derben Humor. Ein ansehnliches Arsenal an Gegenständen, ungewöhnlichen Fähigkeiten und eine Spielarchitektur mit mehreren Vorgehensweisen, machen die Schleichaktionen spaßig und ermutigten zum Experimentieren. Doch unglücklicherweise ist das schon die ganze Substanz des Spiels. Der geringe Umfang und die kurze Spieldauer sollen durch mehrere Schwierigkeitsgrade kompensiert werden, doch spricht das mehr Hardcore-Fans des Stealthgenres an. Mit unausgewogenem Balancing, reizlosen Features und einer flachen, einsteigerfeindlichen Story bleibt der Titel für Gelegenheitsspieler des Genres mittelmäßig. Wir hatten für einen Durchlauf mit dem grünen Goblin Spaß, doch war der schwarze Humor und das reine Gameplay nicht genug, um über die wenigen Inhalte hinweg für mehr zu begeistern.

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So testen Wir

 

 

Horizon: Zero Dawn

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Leserwertung0 Bewertungen
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92
Wertung

Albert Einstein sagte einst, er wäre nicht sicher mit welchen Waffen im dritten Weltkrieg gekämpft werden würde, doch im vierten Weltkrieg würde man mit Steinen und Stöcken kämpfen. In Horizon: Zero Dawn prallen Steinzeit und Zukunft aufeinander, beide Elemente gehen ineinander über. Im Laufe des Spiels werden wir erfahren, ob sich Geschehnisse ereignet haben, die Ähnlichkeiten mit Albert Einsteins Zitat aufweisen oder nicht.

Horizon: Zero Dawn, entwickelt vom niederländischen Studio Guerilla Games und veröffentlicht von Sony, ist ein, in der Zukunft angesiedeltes, Third-Person-Rollenspiel. Die menschliche Gesellschaft besteht jedoch aus Jägern und Sammlern, die mit Pfeil, Bogen und Speer kämpfen und in steinzeitlich anmutenden Siedlungen in Form von Stämmen hausen. In der Natur finden sich verwitternde, hochtechnologische Überreste von kleineren und größeren Städten einer weit entwickelnden Zivilisation die verschwunden zu sein scheint. In der Wildnis streifen Maschinen umher, die stark an echte Tiere erinnern und sich auch so verhalten.

Ausgestoßene

In dieser geheimnisvollen, aber auchhorizon zero dawn feindlichen Welt, wächst die noch sehr junge adoptierte Aloy bei ihrem Ziehvater Rost auf. Wer unsere Mutter ist wissen wir nicht. Doch noch etwas unterscheidet die Beiden von anderen Bewohnern der eiszeitlich anmutenden Landschaft. Sie sind vom Stamm Ausgestoßene, eines der vielen Rätsel, die wir im Laufe des Spiels lösen werden. Niemand vom sogenannten Nora-Stamm, welcher in unmittelbarer Nähe siedelt und die große Urmutter anbetet, darf mit Ausgestoßenen reden. Noch als Kind finden wir mit Aloy in einer alten Ruine der vorzeitlichen Technologie-Zivilisation einen Fokus, ein Gerät, welches man sich an die Schläfe steckt um Dinge zu angezeigt zu bekommen, die andere nicht sehen können. Dieser Fokus wird uns im weiteren Spiel sehr weiterhelfen und scheint eine Art Pendant zu den Hexersinnen von Geralt in The Witcher 3 zu sein.

Um diesen Test so spoilerfrei wie möglich zu halten, werden wir nicht nicht allzu sehr auf die Story eingehen, nur so viel: die rothaarige Aloy wird schon als Kind von Gleichaltrigen gehänselt und auf Distanz gehalten. Im Zuge dessen stellt sie sich eines Tages die Frage, weshalb sie und Rost Ausgestoßene sind. Um eine Antwort auf diese Frage zu bekommen, müsse sie laut Rost mit den Stammesältesten, den Erzmüttern der Nora, sprechen. Doch Ausgestoßene dürfen nicht in das Dorf des Nora-Stammes und schon gar nicht mit den Erzmüttern reden. Das Stammesgesetz erlaubt jedoch jungen Ausgestoßenen bei der alljährlichen Erprobungszeremonie der frisch erwachsen gewordenen Mitgliedern des Stammes teilzunehmen und sich dort zu beweisen, um in den Stamm aufgenommen zu werden.

Training, Training, Training

So nimmt die Geschichte ihren Lauf. Wir werden vom eigenen Vater auf diese Erprobung vorbereitet, für uns als Spieler läuft die Ausbildung aber als Zwischensequenz im Zeitraffer ab, im Zuge dieser Aloy vom Kind zur Erwachsenen wird. Zwischensequenzen begleiten uns allgemein häufig über das ganze Spiel hinweg und sind außerordentlich gut gelungen. Unsere Reise beginnt erst zwei Tage vor der Erprobung so richtig. Doch am Tage der Erprobung, knapp vor unserem Ziel, kommt es zu einem unvorhergesehenen Ereignis, welches alles ändert und uns viele neue Wege, Aufgaben, aber auch Gefahren eröffnet. Ab diesem Zeitpunkt finden wir an jeder Ecke etwas zu entdecken oder eine der horizon zero dawnzahlreichen Nebenquests, die zum größten Teil sehr interessante, in sich geschlossene Geschichten erzählen.

Außer dem Nora-Stamm gibt es noch weitere Stämme mit denen wir zu tun haben werden, unter anderem die Maya-ähnlichen Carja die in einer gewaltigen Stadt residieren und die Banuk, die gerne abgelegen von allen anderen siedeln. Alles in allem bietet Horizon: Zero Dawn eine unglaublich dichte und wendungsreiche Handlung, die ihresgleichen sucht und uns in unterschiedlichste Regionen der großen Spielwelt führt.

Maschinen, Waffen und Co.

Die Spielwelt von Horizon: Zero Dawn wird nicht nur von Wildschweinen und Truthähnen bevölkert, die wir unter anderem auch jagen können, sondern vor allem von knapp dreißig verschiedenen, hochtechnologisch entwickelten Maschinen, die durch die Lande streifen und unterschiedliche Fähigkeiten, Stärken und Schwächen haben. Mit den erbeuteten Teilen dieser Maschinen verbessern und verstärken wir unsere Waffen, Rüstungen und Tragekapazitäten. Vor allem durch diesen starken Kontrast zwischen steinzeitlicher Landschaft gespickt mit hochentwickelten Maschinen und Überresten einer lange vergessenen Zivilisation, haben wir das Gefühl, in Horizon: Zero Dawn etwas zu erleben, horizon zero dawnwas wir bisher in keinem anderen Spiel so gesehen haben.

Zu Beginn nur mit Pfeil und Bogen sowie einem Speer ausgerüstet, können wir im Verlauf des Spieles auch Schleudern, Fallen und andere nützliche Waffen in unser Arsenal aufnehmen. Maschinen und Tiere die wir während der Jagd erlegen, schlachten wir aus und nutzen die Teile für das recht umfangreiche Crafting. Wir können aber auch zu einem der vielen Händler gehen und unsere Beute gegen Metallscherben tauschen, die Währung des Spiels.

Level Up!

Horizon: Zero Dawn kommt mit einem relativ unspektakulären, aber übersichtlichen Skillsystem daher. Bei jedem der 50 Stufenaufstiege sowie auch teilweise bei Quest -oder Aufgabenabschlüssen erhalten wir Fähigkeitspunkte, die wir in drei verfügbare Skilltrees stecken können. Der Jägerbaum ist sehr Schleich-lastig, der Kriegerbaum lässt uns meist stärker draufhauen und der Sammlerbaum macht uns beim Looten und Craften besser. Außerdem können wir relativ früh das Reiten von Maschinen erlernen, das ist aber nicht bei allen Maschinen möglich. Das Reiten funktioniert in Horizon: Zero Dawn jedoch ganz anders als in den meisten anderen Spielen, hier wollen wir aber nicht zuviel verraten.

horizon zero dawn

Um mehr Fähigkeitspunkte außerhalb von Stufenaufstiegen zu erhalten können wir unter anderem bestimmte Jagdgebiete unter Zeitdruck absolvieren und auch spezielle Quests abschließen. Leider kommen wir durch das Abschließen von Jagdgebieten und auch einige andere verstreute Aufgabenarten, wie das säubern von Banditenlagern und das suchen von markierten Verstecken, schnell in eine abgeschwächte Art Grinding. Glücklicherweise sind all diese Dinge nicht für den Fortschritt im Spiel notwendig und stehen uns so nicht zwingend im Weg.

Geralt trifft Ezio

Um an manche Orte zu kommen, müssen wir in Horizon sehr oft klettern. Das Klettern erinnert etwas an Assassin’s Creed, wirkt aber streckenweise nicht ganz so flüssig und funktioniert auch nicht überall sondern nur an vordefinierten, meist klar ersichtlichen horizon zero dawnOrten. Trotzdem finden wir, dass die Klettereinlagen oft fordernd sind und auch einiges an Spaß mit sich bringen.

Bei einigen Quests fühlt man sich auch stark an die Welt vom Hexer Geralt erinnert, vor allem wenn wir Spuren folgen und Tatorte unterschiedlicher Geschehnisse untersuchen. Guerilla Games lässt uns mit Aloy eine unglaublich coole Hauptcharakterin spielen, die uns mit ihrer Neugierde und ihrem Lernprozess im Verlauf des Spiels sehr viel Wiedererkennungswert und Sympathie ermöglicht. Aloy spielt in einer sehr hohen Liga und steht vielleicht bald auf dem Level von Lara Croft!

Ein wahrer Augenöffner

Kaum ein anderes Spiel, welches bisher für die PlayStation 4 erschienen ist, ist so detailverliebt und grafisch aufpoliert, wie Horizon: Zero Dawn. Die Wettereffekte sowie der Tag -und Nachtwechsel gehen perfekt ineinander über, die Atmosphäre ist unglaublich dicht und wir streifen durch wahrlich atemberaubende Landschaften. Von eisig kalten Schneeregionen, die an die Eiszeit erinnern, bis zu Dschungelartigen, mit überwachsenen Ruinen gespickten Landschaften ist alles dabei und lädt zum Erkunden ein. Überhaupt ist horizon zero dawndie Spielwelt riesig und trotzdem nie langweilig, da es an allen Ecken und Enden etwas zu tun oder zu sehen gibt.

Soundtechnisch ist Horizon: Zero Dawn, zumindest was die Hintergrundmusik und die Effekte angeht, ganz vorne mit dabei. Die englische Sprachausgabe ist sehr gut synchronisiert, die Deutsche leider nicht annährend so gut. Die Lippenbewegungen sind sehr oft auffällig asynchron, die Ton -und Höhenlagen sind unterschiedlich und haben auch nicht immer den passenden Umgebungshall. Wir empfehlen, das Spiel wenn möglich mit englischer Sprachausgabe zu spielen, auch wenn die Dialoge an sich in beiden Ausgaben sehr gut gelungen sind.

Horizon: Zero Dawn lässt optisch zwischen PlayStation 4 und PlayStation 4 Pro kaum Unterschiede erkennen, diese werden erst ab 4k-TVs bemerkbar. Die Performance ist sehr gut, einzig die Ladezeiten beim Schnellreisen zwischen zwei weit entfernten Orten könnten etwas geringer sein.

So testen Wir

 

Horizon: Zero Dawn
Fazit
Horizon: Zero Dawn ist eines der besten, wenn nicht sogar das beste Rollenspiel des aktuellen Jahres. Alleine die kreative Mischung aus steinzeitlichen Landschaften und Stämmen sowie dazu passenden Ausrüstungen und Bewaffnungen mit der Zukunfts-angehauchten, hochentwickelten Maschinenwelt ist eine Innovation für sich. Die Haupthandlung ist so spannend wie wendungsreich und selbst die Nebenquests erzählen oft eine eigene Geschichte für sich. Das passende Craftingsystem, Kletter -und Schleicheinlagen, ein simples, aber gutes Skillsystem und das Reiten von Maschinen setzen alldem noch eins oben drauf. Da verwundert es auch nicht, wenn Guerilla Games auch grafisch neue Maßstäbe auf der PlayStation 4 setzt. Einzig und allein die Deutsche Synchronisierung und einige kleinere Macken sind an dem Spiel auszusetzen - Horizon: Zero Dawn schafft es aber, diese mit seinen Stärken sehr gut zu übertünchen. Somit wird Horizon: Zero Dawn seinen sehr hohen Erwartungen meiner Meinung nach fast ausnahmslos gerecht.
Technik
90
Umfang
96
Gameplay
93
Spezifisch
89
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
Steuerung schnell erlernt...
Wunderschöne Grafik
Abwechslungsreiche Landschaften
Gute Performance
Sehr detailreich
Tolle Klettereinlagen...
Sehr große Spielwelt
Mindestens 30 Stunden Spielzeit
Viele Nebenquests und Aufgaben
Knapp 40 Maschinen- und Tierarten
Unterschiedliche Regionen
Sehr gute Hauptgeschichte
Abwechslungsreiche Waffen
Interessantes neues Setting
Toller Look
Schlechter
... aber manchmal nicht präzise genug
Deutsche Fassung teils asynchron
Sehr lange Schnellreise-Ladezeiten
Einige Aufgaben wiederholen sich
Untersuchen von Spuren teils friemelig
... aber nur an vordefinierten Stellen
Nur für PlayStation 4 verfügbar
92
Wertung

Halo Wars 2

0

Lange wurde es erwartet und viele Hoffnungen wurden auf den zweiten Teil des Echtzeitstrategie-Spiels aus dem Halo-Universum gesetzt. Halo Wars war bei den Spielern gut angekommen und so erhoffen wir uns alle, dass auch Halo Wars 2 diese Ansprüche erfüllt. Dabei wagt sich der Stratege nicht nur auf den PC, sondern auch wieder auf die Xbox.

 

Heißer Tipp vorweg: Kauft ihr das Spiel im Windows-, oder Xbox-Store, so könnt ihr Halo Wars 2 auch auf dem jeweils anderen System ohne Mehrkosten nutzen. Dies gilt nicht für die Blue-Ray Version aus dem Handel.

Denkt man so darüber nach, gehören Echtzeit-Strategiespiele eigentlich auf den PC. Man hat das bessere Handling, man kann schneller agieren und die Tastatur ermöglicht es, Einheiten schneller zu steuern. Natürlich gab es auch Ausnahmen, wie StarCraft für den Nintendo 64, oder Age of Empires für die PS2, aber diese haben sich nie wirklich durchgesetzt. Dann kam Halo Wars und schaffte es, sich auf der Xbox 360 zu beweisen und zu zeigen, dass man auch mit dem Controller ein RTS wunderbar spielen kann. Der zweite Teil bleibt dieser Linie treu und zeigt, dass die Microsoft Game Studios wissen, was sie tun.

 

Solo geht’s los

Trotzdem muss ich gestehen, dass ich aus der Gewohnheit lieber am Computer RTS-Spiele zocke, weshalb ich für den Test zur Maus gegriffen habe. Der erste Schritt führte mich in die Solokampagne (welche auch im Koop-Modus möglich wäre). Storytechnisch, wie es in dem Genre leider öfters vorkommt, ist die zu erzählende Geschichte gut, die gerenderten Videos wirklich klasse, aber die Umsetzung etwas mager. Worum es geht, ist eigentlich schnell erzählt: Captain Cutter, welchem das Raumschiff UNSC Spirit of Fire untersteht, und seine Crew, haben die letzten 28 Jahre im Cryo-Schlaf verbracht und somit die ganze restliche Halo-Geschichte verpennt. Das Schiffs-System erwacht, genau wie die Besatzung und plötzlich steht das Team nicht nur vor einer neuen Welt, sondern auch zeitgleich vor einem neuen Feind.

Wie bereits erwähnt, sind die Rendervideos dabei ein echter Augenschmaus und erzählen die Geschichte immer weiter. Dabei bleibt das Spielprinzip dasselbe, bietet sich nur in verschiedenen Variationen dem Spieler an. Wir starten meistens mit einer handvoll Einheiten mit welcher wir zunächst die Gegend erkunden. Haben wir einen geeigneten Platz gefunden, bauen wir dort eine Basis. An diese können wir Module bauen, um Ressourcen zu erhalten, oder Einheiten produzieren. Ein gutes Gleichgewicht aus beidem ist hier das A und O.

Wir bekommen eine Aufgabe, welche meist entweder ist, den Feind anzugreifen, oder einen bestimmten Punkt einzunehmen. Dabei wird immer schön die Story berücksichtigt, weshalb wir auf Spezialgegner (Boss-Kämpfe!) treffen, oder Gebiete gut verteidigen müssen. Nebenbei können wir neue Basen bauen, oder unsere bisherige ausbauen. Dazu würzen wir das Ganze noch mit Upgrades, sowohl für unsere Gebäude, als auch für unsere Einheiten.

Doch das Wichtigste sind natürlich die Kämpfe. Eine schlaue Truppenzusammenstellung, geschickte Manöver, die Spezialfähigkeiten der Einheiten und ein gut getimter Orbitalschlag sind hier entscheidend. So lässt sich der Gegner schnell zurück drängen und unsere Truppen überrollen die Feinde. Dabei sind die Einheiten gut ausbalanciert und bieten viele Möglichkeiten, den Kampf schnell zu drehen. Vor allem am PC ist hierbei aber die kreisrunde Auswahlfläche, wenn man Einheiten in der Kaserne ausbilden möchte, ziemlich ungewohnt. Auch schade ist, dass man sich nicht frei eine Basis aufbauen darf, sondern nur auf vorgegebenen Flächen. Doch all dies macht Halo Wars 2 vor allem durch die gut aussehenden und sich gut anfühlenden Kämpfe wieder wett.

 

Nicht nur alleine geht die Post ab

Nach 12 kurzen, aber knackigen Missionen ist der Spuk vorbei und die Solokampagne ist fertig. Doch Halo Wars 2 bietet noch mehr. Im klassischen Multiplayer erwarten uns gut ausgeglichene Kämpfe der alten Schule. Interessanterweise sind da noch die Blitzduelle. Ganz ohne Basisbau, stellen wir uns ein Kartendeck aus Einheiten zusammen, welche wir mit ins Gefecht nehmen. Neben Standard-Einheiten gibt es auch Spezialkarten, welche besondere Fähigkeiten haben, wie einen Orbitalschlag herbei zu rufen, oder beim Tod zu explodieren. Wir halten vier Karten gleichzeitig auf der Hand und spielen diese aufs Feld, was uns Energie kostet. Dadurch rufen wir die ausgespielte Einheit auf das Feld und versuchen bestimmte Positionen ein zu nehmen. Für jede Position lädt sich unsere Energie schneller auf, wodurch wir wiederum mehr Kämpfer herrufen können. Sind alle Punkte eingenommen, gewinnen wir das Spiel. Zufällig erscheinende Energiekerne geben dabei immer wieder einen Energieschub. Eine gute Mischung aus Angriff und Verteidigung führt also zum Sieg.

Dabei gibt es verschiedene Kartendecks, welche je nach Anführer andere Einheiten beinhalten. Wir können also vor dem Match entscheiden für welchen Anführer und somit für welches Deck wir uns entscheiden. Dazu kommen Spezialfertigkeiten, ebenfalls bestimmt durch den Anführer. So geht der Banished-Häuptling Decimus direkt an die Front, während Professor Anders beispielsweise Sentinel-Drohnen in Spiel bringt. Gerade im Team sollte man sich also vorher gut absprechen, wer welche Rolle übernimmt.
Kartenpakete können wir uns freispielen und so neue Einheiten bekommen. Doch Microsoft hat es sich nicht nehmen lassen, Mikrotransaktionen einzubauen, wodurch wir diese Pakete auch mit Echtgeld kaufen können. Wir finden: Schade!

 

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Halo Wars 2
Wertung der Redaktion: 

81/100

  • Publisher: Microsoft Game Studios
  • Getestet auf: PC
  • auch für: Xbox One
  • Preis: 59,99€

 

 

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24/30 Technik + Detaillierte Einheiten
+ Fantastische Cutscenes
+ Toller Soundtrack
+ Gute Synchro
+ Gute Kampfeffekte
- Gewöhnungsbedürftige PC-Steuerung
25/30 Umfang + 12 Missionen (leider)
+ Klassischer Multiplayer
+ Blitzmodus
+ Viele Upgrades von Einheiten und Gebäuden
+ 4 Schwierigkeitsstufen
- Kaufbare Blitz-Kartendecks (Pay2Win)
25/30 Gameplay + Ausgeglichene Kampf-Balance
+ Auch gut für Neueinsteiger von Halo
+ Dynamische Schlachten
+ Gutes Tutorial (verschmilzt mit Kampagne)
+ Koop-Modus in Kampagne
- Story eher flau gehalten
- Nur 12 Missionen (leider)
7/10 Spezifisch + Viele Einheiten
+ Viele Upgrades
+ Viele Game-Modi
- Gewöhnungsbedürftige Steuerung 

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[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
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Fazit:

[rating itemreviewed=“Halo Wars 2″ rating=“81″ reviewer=“Roman Völkel“ dtreviewed=“27.04.2015″ best=“100″ worst=“0″]

Halo Wars 2 hat nach dem ersten Teil ordentlich Druck gehabt, die Ansprüche der Gamer wieder zu erfüllen. Und ich glaube, dies haben die Entwickler auch geschafft. Egal ob für Neueinsteiger in den Halo-Franchise, oder für Kenner, das Spiel eignet sich für beide und bringt dabei ein tolles Halo-Feeling mit hinein. Dabei sind die Einheiten gut ausbalanciert, die Kämpfe fair und sehen toll aus. Die verschiedenen Modi bringen viel Abwechslung und mischen sich gut miteinander.

Kleiner Wermutstropfen ist dabei die nicht ganz optimale PC-Steuerung. Man merkt hier, dass Halo Wars 2 eigentlich für die Xbox ausgelegt ist. Auch das Pay2Win-System bei den Blitz Kartenpaketen ist mir persönlich ein Dorn im Auge. Dennoch zählt das Gesamtpaket und hier muss man sagen: Top! Gerne öfters so ein gutes Spiel.

Wer also ein RTS-Game sucht, der wird hier möglicherweise fündig.

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