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Tokyo Mirage Sessions #FE

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Als Tokyo Mirage Sessions #FE noch unter dem Namen Fire Emblem x Shin Megami Tensei bekannt war, gingen die Vorstellungen von diesem Spiel in eine ganz bestimmte Richtung. Das finale Game ist aber doch ganz anders aber definitiv nicht von schlechten Eltern.

Die moderne japanische Kultur steht vor allem auf eins: Idols! Ob Sänger, Schauspieler oder Model, jeder möchte seinem Lieblings-Idols hinterherfiebern oder selber berühmt werden. So auch die 18-jährige Tsubasa Oribe. Bei einem mysteriösen Zwischenfall verschwand Tsubasas große Schwester, die selbst eine erfolgreiche Opernsängerin war. Seit dem ist Tsubasa bestrebt auch ein Idol zu werden um ihre Schwester wieder zu finden. Als sie bei einem öffentlichen Casting plötzlich von seltsamen Monstern entführt wird, greift ihr Schulfreund und Hauptcharakter Itsuki Aoi in das Geschehen ein und rettet nicht nur Tsubasa, sondern findet auch heraus, dass in ihm und Tsubasa Mirage Master stecken. Die Mirages werden den Spielern von Fire Emblem wohl bekannt sein. Obwohl sie sich im Aussehen ein wenig von den Originalcharakteren unterscheiden, so trifft erkennt man doch Charaktere aus Awakening und Shadow Dragon wieder. Chrom, Shiida, Kain, Tharja oder Viridion sind nur ein paar Beispiele. Tokyo Mirage Session FE TsubasaDiese Charaktere werden Mirages genannt und sind mit ihrem Mirage Master verbunden und dienen ihnen als Waffe. Woher genau sie kommen, wissen die Mirages selbst nicht so genau. Nachdem Tsubasa und Itsuki ihr Talent entdeckt haben wird auch gleich das erste Ziel der Bösewichte klar: Die Performa der Menschen, eine Art Macht die in jedem Steckt der gerne andere Menschen unterhält. In ihrer neuen Rolle als Mirage Master treten sie der Casting Agentur Fortuna Entertainment bei und müssen lernen, wie sich richtige Idols verhalten.

Tokyo Mirage Session FE ShibuyaTokyo
Tokyo Mirage Sessions #FE ist definitiv sehr an die japanische Popkultur angelehnt. Nicht nur die Story, sondern das gesamte Spielumfeld sind damit verbunden. Es ist also auch nicht verwunderlich, dass es nur eine japanische Sprachausgabe gibt. Ein Großteil der Dialoge ist komplett vertont, was bei einem Spiel dieser Größe von sehr viel Aufwand zeugt. Eine englische oder gar deutsche Sprachausgabe wäre hier vollkommen fehl am Platz. Der Bildschirmtext ist hingegen in Englisch und lässt sich nicht auf Deutsch spielen. Englischkenntnisse sind also definitiv Pflicht! Als Einwohner Tokyos und Mitglied von Fortuna Entertainment kann man sich an den verschiedensten Schauplätzen der Entertainment-Szene Tokyos aufhalten. Ob im Einkaufsviertel Shibuya oder am Filmset eines Studios, es kommen im Spielverlauf immer mehr Orte hinzu, in denen es neues zu entdecken, Items und Kostüme zu kaufen gibt. Die Grafik ist dabei in einem knalligen 3D-animierten Animestil. Tokyo Mirage Session FE CharactersBetritt man einen Dungeon, eine sogenannte Idealosphere, so findet man sich oft in urban wirkenden, aber surrealen Orten wieder. Hier erinnert Gameplay und Musik sehr an die Spiele der Persona-Reihe. Während man durch die Idealosphere läuft, tauchen immer wieder Monster auf, die bei Kontakt einen Kampf auslösen. Das Gamepad ist dabei super eingebunden. Per Messenger wird man von seinen Kollegen über allerhand Dinge informiert, dort befindet sich eine Karte und Statusinformationen während des Kampfes. Daher ist bei Tokyo Mirage Sessions #FE auch kein Off-TV-Gameplay möglich.

Mirage
Das Spiel ist in mehrere Kapitel aufgeteilt. In jedem Kapitel wird eine neue Idealosphere zum erkunden freigeschaltet. Dabei sind die Themen der Dungeons sehr vielfältig und es gibt verschiedene Rätsel-Mechanismen. So gibt es zum Beispiel in einem Level Kameras, die den Spieler zurück zum Eingang des Dungeons bringen, sobald man in ihr Sichtfeld kommt. Diese müssen geschickt umgangen werden. Die Dungeons sind an sich sehr gut designt, wodurch es spaß macht, diese zu erkunden. Die einzelnen Kapitel an sich sind sehr Umfangreich und dauern einige Stunden. Hat man den herausfordernden Endgegner besiegt, wird man meistens mit einem Anime-Song belohntTokyo Mirage Session FE Idealosphere. Während den Kapiteln gibt es Intermissions, in denen man sich den etwas generischen Nebenmissionen und den Side Stories widmen kann. Während die Nebenmissionen meist etwas langweilig sind, sind die Side Stories umso interessanter. Jeder der Hauptcharaktere hat eine Hand voll eigener kleiner Geschichten, die man miterleben kann. Hier wird der Fokus oft auf die persönliche Weiterentwicklung gelegt und man lernt die Charaktere besser kennen. Leider beeinflussen die Entscheidungen die man in Gesprächen trifft, das Spiel-Geschehen nicht merklich. Gekämpft wird eher selten. Dafür gibt es zum Abschluss einer Side Story einen nützlichen Skill. Bis man alle spielbaren Charaktere im Team hat und die Story langsam mal in fahrt kommt, braucht es etwa 30 Stunden Spielzeit. Der Einstieg hätte gerne flotter gestaltet werden können. Das Spiel ist zwar sehr vielfältig und Langeweile kommt eher selten vor, aber ein wenig mehr Pepp hätte nicht geschadet.

Tokyo Mirage Session FE GameplaySessions
Kommen wir zum wirklich wichtigen Teil von Tokyo Mirage Sessions #FE: Die Kämpfe! Trifft man auf einen Gegner, beginnt ein rundenbasierter Kampf. Es können immer drei Mitglieder der Party kämpfen. Jeder Charakter verfügt über bestimmte Skills, die im Kampf taktisch zum eigenen Vorteil eingesetzt werden müssen. Itsuki ist zum Beispiel Schwertkämpfer und kann Blitz-Skills einsetzen. Tsubasa ist hingegen eine Lanzenträgerin und hat Heil- und Wind-Skills. Insgesamt gibt es verschiedene Magie-Elemente und Schwerter, Äxte, Lanzen und Bogen. Jede Waffe hat ihre eigenen Vorteile, Resistenzen und Schwächen die man in den Kämpfen herausfinden und taktisch einsetzen kann. Triggert man beim Gegner eine Schwachstelle, so wird eine sogenannte Session ausgelöst. Das bedeutet, dass die Mitstreiter durch einen Angriff ebenfalls angreifen. Greift Tsubasa mit einem Wind-Skill an und Itsuki besitzt einen Session-Skill der durch Wind ausgelöst wird, so greift er mit seinem Schwert an. Hat ein dritter Charakter einen Session-Skill der durch einen Schwert-Skill ausgelöst wird, so würde auch dieser in der Session mit angreifen. Achtet man also auf die Schwachstellen der Gegner, hat man eine gute Chance, sie schnell zu erledigen und bessere Items abzustauben.

Tokyo Mirage Session FE SessionDas Gameplay im Kampf ist besonders gut gelungen. Auf Feinheiten zur bequemen Nutzung und einer guten Ausarbeitung der Skills wurde viel Wert gelegt. So haben Buffs (z.B. stärken der eigenen Mitglieder und Schwächen von Gegnern) tatsächlich merklichen Einfluss im Kampfgeschehen und einfaches „durchspammen“ durch die Gegner ist oft nicht möglich. Es ist auch problemlos möglich, Charaktere auszuwechseln, ohne dass ein Spielzug verloren geht. Nach dem Auswechseln darf sofort angegriffen werden. Hat man einmal herausgefunden, wie die Schwächen und Resistenzen der Gegner sind, wird dies praktischerweise gleich beim Auswählen im Angriff angezeigt. Informationen wie Die Reihenfolge der Sessions oder wann wer angreift, sind auch auf dem Bildschirm vermerkt. Vor allem am Anfang fühlt man sich noch ein wenig überfordert mit all den überladenen Infos, aber sobald man sich einmal auskennt, sind sie sehr praktisch! Schaltet man einen neuen Skill oder eine neue Waffe frei, wird man vom Messenger darüber informiert.

Tokyo Mirage Session FE Radiant Skill#FE
Auch das Skill und Waffensystem ist sehr interessant aufgebaut. Hat man Gegner besiegt, erhält man ihre Performa. Eine Art Macht mit der man neue Waffen und Fähigkeiten freischalten kann. Auch die Hauptcharaktere haben Performa. Diese bekommt man, in dem man Side Stories meistert. Im Bloom Palace kann man sich Waffen und Skills herstellen lassen. Waffen werden nach und nach freigeschaltet und enthalten eigene Waffen-Skills. Während man im Kampf nicht nur seinen Charakter aufleveln kann, können auch die Waffen neue Level erreichen. Mit jedem neuen Level werden neue Skills für den Kampf, passive Fähigkeiten oder Session-Skills erlernt. Nachdem eine Waffe gemeistert wurde, kann man sich der nächsten widmen. Das Herstellen von Waffen wird Carnage Unity genannt. Radiant Unity hingegen schaltet spezielle Fähigkeiten frei. Besondere Kampf-Skills, passive Skills (10% mehr HP) oder Support-Skills (Items kosten weniger) können erlernt werden. Zuletzt können die Klassen der Mirages auch mit einem Meistersiegel geändert werden. Wie man sehen kann, werden immer wieder Bezüge zu Fire Emblem hergestellt. Man hat sich tatsächlich bei den Charakteren der Mirages und auch der Musik und dem Kampfsystem an Fire Emblem orientiert. Wirklich etwas mit Fire Emblem hat das Spiel aber nicht zu tun. Und auch von Shin Megami Tensei lassen sich nur minimalste Spuren sehen. Tokyo Mirage Sessions #FE kann eher als eigenständiges RPG aufgefasst werden und gibt ein rundes Gesamtbild ab.

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Tokyo Mirage Sessions #FE
TokyoMirageSessionPackshot Wertung der Redaktion:

90/100

  • Publisher: Nintendo
  • Getestet auf: WiiU
  • auch für:
  • Preis: 59,99€

 

 

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27/30 Technik + Fast komplett Synchronisiert
+ Super Grafik
+ Gamepad Einbindung

- Nur englische Bildschirmtexte
25/30 Umfang + Sehr viel Spielzeit
+ Sehr umfangreiche Kapitel
+ Side Stories interessant
+ Viele Waffen und Items
- Kommt nur langsam in fahrt
- Nebenquests eher generisch
29/30 Gameplay + Bequeme Informationen…
+ Interessantes Kampfsystem
+ Session-System
+ Unterschiedliche Dungeons
+ Herausfordernde Endgegner
+ Super Gamepad-Nutzung
- … die anfänglich überfordern
9/10 Spezifisch + Viele Kostüme zum freischalten
+ Viele Anime-Songs
+ Fire Emblem-Elemente
- Kein Off-TV-Play

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[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
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Fazit:

[rating itemreviewed=“Tokyo Mirage Session #FE“ rating=“90″ reviewer=“Nina van Aken“ dtreviewed=“22.06.20156″ best=“100″ worst=“0″]

Vom ursprünglichen Fire Emblem x Shin Megami Tensei sind nur noch einige Bezüge zu Fire Emblem geblieben. Stattdessen ist Tokyo Mirage Sessions #FE ein eigenständiges RPG geworden. Als aufstrebendes Idol im Entertainment Business wächst Itsuki nicht nur mit seinen Kollegen zusammen, sondern bekämpft auch böse Mirages, die eine spezielle Macht die den Menschen innewohnt stehlen wollen. Während man in Tokyo seinem Job nachgeht, müssen immer wieder Dungeons bezwungen werden. Diese sind sehr vielseitig und haben interessante Spielmechanismen. Besonders das Gameplay im Kampf ist sehr gut gelungen. In rundenbasierten Kämpfen setzt man seine Fähigkeiten ein und nutzt die Schwächen der Gegner, um eine Session auszulösen, in der die Verbündeten im Kampf zusätzlich angreifen. Neben der sehr langen Hauptstory gibt es immer wieder spannende Side Stories, die mehr auf die Geschichte als das Kämpfen ausgelegt sind. Tokyo Mirage Sessions #FE wird zwar nie langweilig, aber die Story schleppt sich schon ein wenig. Man muss auch definitiv auf das moderne Japan stehen. Die Sprachausgabe ist auf Japanisch und die Untertitel sind Englisch.

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So testen Wir

 

Total War: Warhammer

Leserwertung0 Bewertungen
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88
Wertung

Ein Fantasy-Gigant des Strategiegenres steht Total War-Fans ins Haus. Total War: Warhammer ist nach vier Jahren der Entwicklung schließlich veröffentlicht worden und mittlerweile seit zwei Wochen erhältlich. Große Erwartungen wurden an das Fantasy-Epos gestellt. Hat Creative Assembly, der Entwickler der bisherigen Total War Spiele, auch in diesem neuen Setting der Serie den Spagat zwischen kolossalen Echtzeitschlachten und dem rundenbasierten Verwalten des eigenen Reiches auf der Kampagnenkarte geschafft? Wir haben uns die Zeit genommen, Total War: Warhammer ordentlich unter die Lupe zu nehmen und klären nun genauer auf!

Eine ewige Schlacht tobt in der Alten Welt Warhammers. Das Chaos – also das Böse der Warhammer-Welt – versucht über die Völker herzufallen und seine Korruption zu verbreiten. Unsere Aufgabe ist es, all das aufzuhalten oder dies selbst voranzutreiben. In der Kampagne von Total War: Warhammer haben wir größtenteils das Imperium gespielt, aber auch die anderen spielbaren Fraktionen ausgiebig ausprobiert, um ein Urteil fällen zu können.

Die Fraktionen
Die Alte Welt in Total War: Warhammer ist fraktionstechnisch gesehen stark an Europa angelehnt, geht aber trotzdem einen soliden Weg im Fantasy-Genre und beeindruckt durch erstmals wirklich spürbar unterschiedlich spielbare Völker.

total war warhammer

So ist zum Beispiel das Imperium, welches sehr zentral liegt, stark an die deutschsprachigen Länder Mitteleuropas angelehnt und besitzt eine gut ausgeglichene Armee und viele Diplomatieoptionen. Die Zwerge, eine weitere spielbare Fraktion, haben gute Infanterie und Artillerie, aber keine berittenen Einheiten. Ihr starker Vorteil ist, dass sie (gemeinsam mit den Grünhäuten) das unterirdische Tunnelnetzwerk der Gebirge nutzen können und sich so von Tal zu Tal schnell fortbewegen können.

total war warhammer

Weiters gibt es die Vampirfraktion im Osten, die ähnlich wie das Chaos Korruption auf der Karte verbreiten, um auch andere Gebiete betreten zu können, ohne Verschleiß zu erleiden – der Vorteil daran ist, dass in Gebieten mit einem hohen Anteil vampirischer Korruption alle anderen Fraktionen hohe Verluste durch Verschleiß erleiden, was oft Schlachten zugunsten der Vampire ausgehen lässt. Vampire können massenhaft Untote beschwören und haben Zugriff auf starke fliegende Kreaturen. Die Kehrseite ist jedoch, dass sie keine Schützen besitzen.

Wir können uns auch entscheiden, die Grünhäute zu spielen – diese setzen sich aus Orks und Goblins zusammen und besitzen die größten Einheiten des Spiels. Sie sind sehr militärisch ausgelegt und erhalten bei gewonnenen Schlachten zusätzliche Armeen spendiert. Bei zu wenigen Kriegen, die sie gleichzeitig führen, schlagen sich ihre Truppen allerdings gegenseitig die Schädel ein. Außerdem können sie keinen Handel führen.

Abschließend gibt es das Chaos, im Spiel Chaoskrieger genannt. Diese sind derzeit aber nur mehr als DLC erwerbbar. Ihr Konzept basiert auf den Hunnen des Vorgängers Total War: Attila, sie sind dementsprechend als Horde strukturiert und müssen daher extremtotal war warhammer auf ihre Armeen achten. Innerhalb von Armeen lassen sich Gebäude bauen, die, neben der Möglichkeit des Plünderns, die einzige Einkommensquelle des Chaos darstellen. Abseits davon hat das Chaos aber einige der stärksten Einheiten des Spiels und kann zusätzlich auf die Verbreitung der Chaoskorruption bauen, welche die Unzufriedenheit und die Möglichkeit von Aufständen in fremden Provinzen steigert.

Alle Fraktionen haben auch einiges gemein, wie zum Beispiel die Forschung von Technologien, das Magiesystem sowie die verschiedensten Stellungen von Armeen und der Bau diverser Gebäude. Leider können wir in Total War: Warhammer nicht mehr mit allen Fraktionen alle Siedlungen und Städte erobern. Städte, die wir nicht erobern dürfen, können wir zumindest niederbrennen oder ausplündern. Das Imperium darf nur andere menschliche Imperien und die Vampirgebiete erobern, dasselbe gilt für die Vampire. Zwerge dürfen nur andere Zwergenreiche und Gebiete der Grünhäute besetzen, dasselbe gilt auch für die Grünhäute. Schlussendlich darf das Chaos nur plündern und niederreißen, da es eine Horde ist und sich nicht niederlassen kann.

Altes und Neues
total war: warhammerTotal War: Warhammer wartet mit einigen Neuerungen auf, leider macht es hier aber nicht alles richtig. So wurden zahlreiche Features aus den Vorgängern gestrichen, obwohl dies gar nicht notwendig gewesen wäre. Die altbekannten Einheitenformationen in den Gefechten gibt es nicht mehr, bei Belagerungsschlachten wird nur mehr um einen Teil der Mauer einer Stadt gekämpft und diese ist entweder gerade oder eckig angelegt. Gebäudeketten werden nur noch linear in eine Richtung ausgebaut, reißen wir ein Gebäude ab, so wird der Bauplatz wieder komplett zurück gesetzt und nicht das Gebäude um eine Stufe verringert. Auch die Technologiebäume muten teils etwas mager an, beispielsweise der des Imperiums. Die KI hat trotz vieler Besserungen bei den Schlachten und bei Bewegungen auf der Kampagnenkarte leider immer noch nicht die sinnvolle Nutzung der Diplomatie durchschaut.

All das lässt uns sehr viel Strategie vermissen und gibt uns das starke Gefühl, dass das Spiel von Grund auf zu linear ausgelegt wurde, um Einsteigerfreundlich zu sein. Grundsätzlich wäre das auch nicht schlecht gewesen, hätte man trotzdem beliebte Features der Vorgänger übernommen.

Viele Dinge wurden aber richtig gemacht. Als besonderes Highlight ist das Magiesystem anzuführen, welches kampagnen- und schlachtübergreifend wirkt und sehr gut austariert und ausbalanciert wurde. Abhängig davon, wie stark die magischen Winde einer Region der Kampagnenkarte, in der wir uns mit einer Armee mit Magier befinden, gerade sind, können wir verschiedene Zauber im total war warhammerFalle eines Gefechts einsetzen. Die Palette reicht hier von Schutzzaubern für unsere Truppen bis zu Feuerbällen, die vom Himmel auf unsere Gegner herabstürzen. Dabei sind die Zauber aber nie unfair oder übermächtig. Aus diesem Grund ist es immer wichtig zu wissen, wie die magischen Winde in der Region gerade stehen und diesen Vorteil dann strategisch zu nutzen.

Ebenfalls sehr gut gelungen ist das Levelsystem unserer Kommandanten und Helden. Bei einem Stufenaufstieg können wir, abhängig von der erlangten Stufe, aktive und passive Fähigkeiten und Upgrades sowie Reittiere, Ausrüstungsgegenstände und Gefolgsleute freischalten. Unsere Charaktere leveln dabei bis auf Stufe 30 und können je nach Level besonders mächtige Dinge freischalten.

total war warhammer

Technisch und Optisch hervorragend
Der neueste Serienteil des erfahrenen Total War Entwicklers Creative Assembly ist der bisher wohl technisch ausgereifteste Titel der Seriengeschichte. In keinem der zuvor erschienenen Spiele ließen sich sowohl Schlachten als auch das Geschehen auf der Kampagnenkarte mit dermaßen niedrigen Systemanforderungen so flüssig spielen. Und das, obwohl Total War: Warhammer der bislang optisch schönste Teil der Serie ist.

Die Kampagnenkarte ist außerordentlich detailliert und wird durch  verschiedenste Landschaftsarten abgewechselt. Negativ aufgefallen sind uns jedoch die fehlenden Jahreszeitenwechsel, die seit Napoleon: Total War ein Grundbestandteil der Serie geworden sind. Außerdem wirken viele der Gefechtskarten generisch erstellt und allzu ähnlich. Selten finden Schlachten tatsächlich auf dermaßen malerischen oder epischen Landschaften statt, wie wir sie in den Trailern gesehen haben. Hier hätten wir uns mehr Abwechslung gewünscht.

Soundtechnisch wartet das Spiel mit wuchtiger und situationsbedingter Musik auf, auch total war warhammerdie Generalsansprachen der neuen Questschlachten und die Schlachtgeräusche sind auch sehr gut gemacht. Es macht sehr viel Atmosphäre aus, wenn aufeinander prallende Einheiten einen lauten metallischen Klang von sich geben.

Mods und weitere Inhalte
Für all Jene, die Total War: Warhammer vorbestellt haben, oder es innerhalb der ersten Woche nach Release erworben haben, ist die Fraktion der Chaos-Krieger gratis dabei. Mittlerweile muss diese aber als DLC extra gekauft werden. Es bleibt jedem selbst überlassen, ob er diese Marketingstrategie gutheißt oder nicht. Eines ist hingegen klar: es wird laut Entwickler massig neue Inhalte geben, noch dieses Jahr ist eine weitere gratis Fraktion geplant (Bretonia?) sowie weitere kostenlose und auch kostenpflichtige DLCs.

total war warhammerIn weiterer Folge soll Total War: Warhammer in den nächsten Jahren zwei große Erweiterungen erhalten, die sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination mit dem Hauptspiel spielbar sein sollen. Dabei werde laut Creative Assembly die bisher größte Kampagnenkarte der Total War Geschichte enstehen.

Außerdem bietet der neue Teil der Serie auch wieder Mod-Unterstützung. Es lohnt sich auch hier im Steam Workshop Mods auszuprobieren, eifrige Modder haben bereits einige Hundert veröffentlicht.

So testen Wir

 

Total War: Warhammer
Fazit
Creative Assembly hat mit Total War: Warhammer einen sehr mutigen Schritt getan und tatsächlich die Serie in das Fantasy-Genre verfrachtet. Allgemein ist dieses Vorhaben sehr gut gelungen, für ein ausgezeichnetes Spiel fehlt aber leider noch etwas. Allzuviele Features der Vorgänger, die bei den Fans und auch bei Neulingen sehr gut angekommen sind, wurden im neuen Serienteil nicht implementiert. Auch der teilweise zu linear gewordene Spielablauf spielt eine Rolle. Für Einsteiger ist Total War: Warhammer ein guter Anfang, es bleibt zu hoffen, dass Creative Assembly für die zwei Erweiterungen auch wieder Inhalte für Serienfans liefert und das Spiel wieder einen Tick komplexer gestaltet.
Technik
90
Umfang
87
Gameplay
84
Spezifisch
92
Leserwertung0 Bewertungen
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Besser
Sehr detaillierte Grafik
Läuft auch auf älteren Systemen flüssig
Wuchtiger Sound
Kaum bis keine Abstürze
Gute Steuerung und Shortcuts
Viele unterschiedliche Einheitenarten
Verschiedene Landschaften
Abwechslungsreiche Völker...
Hoher Wiederspielwert
Fordernd auf allen Schwierigkeitsgraden
Für Einsteiger trotzdem gut erlernbar
Beste Total War KI bisher
solider Multiplayer
Mod-Unterstützung
Mehrere DLCs angekündigt
Schlechter
Teilweise Bugs
Nur englische Sprachausgabe
Viele ähnliche Gefechtskarten
Keine Formationen mehr
Schlachten etwas zu kurz
Linearstes Total War bisher
Einige gute Features der Vorgänger gestrichen
Schlachten oft sehr kurz
... aber nur vier Fraktionen
Chaos-DLC nur für Vorbesteller und Früh-Käufer gratis
88
Wertung

Indie Review: SUPERHOT

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Indiegames sprießen an jeder Ecke aus dem Boden! Steam, Kickstarterprojekte, oder Publisher unterstützen diesen Trend, um Kleinentwicklern die Möglichkeit zu bieten, ihre Spiele an uns Zocker zu bringen.

Damit ihr euch nicht in dem Indie-Dschungel verlauft, präsentieren wir euch regelmäßig Indiegames, welche ihr vielleicht im Auge behalten solltet!

 

SUPERHOT
Action, Shooter, Rätsel

SUPERHOT ist wohl der eigenwilligste Shooter des Jahres. In der sehr minimalistischen Welt, welche meiste nur in weiß, schwarz und grau gehalten wird, steigt ihr ähnlich wie in Matrix in eine Spielewelt ein, in der es darum geht die roten Gegner zu töten.

Klingt simpel? Nunja, man muss dabei nur eines bedenken: Ein Treffer und es ist vorbei! Klingt schwierig? Auch hier gibt es Hilfe, denn die Welt bewegt sich nur, wenn ihr es tut. Sobald ihr still steht, ist alles um euch herum in Superzeitlupe. Ein gutes Timing ist wichtig, um voran zu kommen.

Begleitet wird das ganze von einer sehr mysteriösen Story, welche soweit geht, dass das Spiel sich sogar selbst schließt und euch empfiehlt nicht weiter zu machen. Doch davon lassen wir uns natürlich nicht abhalten und starten es erneut. Mehr wollen wir euch auch gar nicht von der Geschichte vorweg nehmen.

Greift euch also Waffen und Gegenstände, beschießt und bewerft eure Gegner, nehmt ihnen Waffen ab und geht in den Nahkampf wenn es sein soll, denn eure Aufgabe ist nur die eine: Die roten Gegner töten!


SUPERHOT ist auf Steam für 29,99€ erhältlich.


Fazit:
SUPERHOT ist mal was anderes. Wir reden hier nicht von einem 0815 Ego-Shooter, nein, wir reden von etwas außergewöhnlichem! Das Spielprinzip und die Mechanik dahinter ist stabil, gut und macht eine Menge Spaß. Vor allem die Aufzeichnung am Ende, welche alle eure Moves in Echtzeit wiedergeben, kann, je nachdem wie gut ihr euch schlagt, echt beeindruckend sein.
Die Story beginnt zunächst nur im Hintergrund, baut sich dann langsam auf und am Ende wisst ihr nicht mehr, was ihr davon halten sollt. Super! Und das bei so einem minimalistischen Spiel. Ich meine, kennt ihr ein Spiel, was sich selbst abschaltet? Ich rede hier nicht von Bugs, Serverproblemen, oder Stromausfällen.

Ich kann gegenüber SUPERHOT eine klare Kaufempfehlung aussprechen und empfehle es jedem, der mal etwas neues probieren möchte.

Entwickler: SUPERHOT Team
Publisher: SUPERHOT Team
Preis: € 29,99
Aktueller Status: Released
Sprache: Deutsch, Eng, Fra, Ita, Spa

Battleborn

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Bestimmt haben sich schon viele gefragt wie sich League of Legends aus der Ego-Perspektive anfühlen würde (plus ein wenig aufgepeppte Grafik). Gearbox waren so freundlich genau diese Frage für uns zu beantworten. Ob euch die Antwort nun gefällt oder nicht könnt ihr ja gleich selbst entscheiden.

Man braucht nicht lange drum herumreden, Battleborn ist eindeutig dem erfolgreichen Free-to-play Titel League of Legends nachempfunden. Aber daran ist ja auch nichts verkehrt. Vielmehr stellt sich die Frage ob das Spielprinzip mit seinen Neuerungen sinnvoll für PS4 und Xbox One umgesetzt wurde. Zu meinem großen Bedauern wählten Gearbox für Battleborn nicht das Free-to-play Modell, sondern entschieden sich 60€ für den Titel zu verlangen. Das ist nicht deshalb schade, weil man jetzt etwas für den Titel bezahlen muss, sondern wegen der Anzahl der Spieler und der möglichen Lebensdauer des Games – immerhin ist es ein Online-Titel. Da Battleborn also auf eine längere Spielzeit und das „meistern“ einzelner Charaktere und Maps ausgelegt ist fiel eine Wertung auf kurze Zeit schwierig. Immerhin entfaltet Battleborn sein Potential erst nach und nach.

Du bist mein!

Grundsätzlich geht es in Battleborn Battleborn Reviewdarum, dass ihr euch einen oder mehrere Charaktere aussucht, mit denen ihr euch dann ins Gefecht werft und jedes Gefecht neu aufwertet. Jeder dieser Charaktere hat unterschiedliche Fähigkeiten, sowie Vor- und Nachteile, mit denen ihr zurande kommen müsst. Insgesamt gibt es 20 davon, von denen sind aber nur 5 von Anfang an freigeschaltet. Den Rest müsst ihr euch über Herausforderungen verdienen. Aber die Arbeit lohnt sich, vor allem, weil es meistens recht schnell geht. Hab ihr dann Zugriff auf einen neuen Kämpfer solltet ihr ihn auch gleich ausprobieren. Zwar ist es sinnvoll sich mit einem Kämpfer speziell anzufreunden, damit ihr diesen auch wirklich gut beherrscht, aber im PvP kann es vorkommen, dass dieser schon besetzt ist und ihr daher auf eure zweite Wahl zurückgreifen müsst. Für die Charaktere selbst können dann noch Level erspielt werden, die zusätzliche Fähigkeiten zur Auswahl während den Missionen möglich machen. Dazu kommen noch Charakter-Skins, die jedoch nicht mehr sind, als eine ein Färbung der Figur und ihrer Kleidung.

Battleborn Review

Neben den Charakteren können noch Verbesserungen freigespielt werden, von denen es eine unüberschaubare Menge gibt. Von diesen wählt ihr drei aus und packt sie in eine eurer Klassen, die ihr am Anfang jeder Runde auswählen könnt. Diese bieten zusätzliche Vorteile, wie Bonusschaden oder Geschwindigkeit, müssen aber erst innerhalb der Runde gekauft werden. Dafür braucht es die allgemeine Währung im Spiel, die ihr einfach in der Umgebung aufsammelt oder von Gegnern bekommt. Insgesamt wird Neulingen damit aber der Einstieg erschwert. Immerhin muss man seine ersten Spiele völlig ahnungslos und ohne tatsächliche Verbesserungen bestreiten. Neben den Klassen-Vorteilen lassen sich damit auch noch prima Geschütze usw. bauen. Auch wenn die Teile nicht ganz billig sind und daher überlegt eingesetzt werden sollten.

Das hat ´ne Story?

Ohja, in Battleborn gibt es auch einen Story-Modus. Dieser folgt aber keiner wirklichen Geschichte, sondern besteht aus acht Missionen, in denen ihr ein Gebiet abgeht, in dem es Gegner zu töten, böse Sachen zu zerstören und gute Sachen zu beschützen gilt. Zwar wechseln sich diese Aufgaben innerhalb der Missionen öfters ab, insgesamt sind sie sich doch sehr ähnlich. Dank mehrerer Bonusleben und vier Online-Gefährten gestalten sich die Aufgaben nicht allzu schwierig, es sei denn einer oder mehrere Spieler verlassen die Mission. Leider kommt dies viel zu oft vor, da die Spieler scheinbar mit der Mission (die per Abstimmung gewählt wird) oder mit ihren Kammeraden nicht zufrieden sind und auch keinerlei Nachteile durch einen frühzeitigen Missionsabbruch entstehen – zumindeBattleborn Reviewst nicht für die, die der Mission den Rücken gekehrt haben. Alle anderen müssen dagegen tapfer weiterkämpfen, wenn auch mit einem Spieler weniger. Gerade bei Beschützer-Aufgaben kann das sehr lästig sein. Merkwürdigerweise schaltet man die anfangs erwähnten Verbesserungen nur im Story-Modus frei, weshalb man ihn nicht ganz auslassen sollte.

Auf ins Getümmel

Der wirkliche Fokus des Titels liegt aber auf dem PvP-Modus, in dem ihr aus drei Spielmodi wählen könnt. Jeder dieser Modi hat dann noch zwei eigene Maps – das macht insgesamt sechs Maps. Zum Glück sind die Charaktere sehr unterschiedlich zu spielen und die Möglichkeiten zur spielerischen Steigerung recht groß, denn die Map-und Modus-Auswahl ist es nicht. Egal welchen der drei Modi ihr wählt, es geht immer um euch und euer Team bzw. wie gut die einzelnen Spieler mit ihren Charakteren umgehen können. Ob ihr jetzt Punkte einnehmen und verteidigen, die gegnerische Basis erobern oder eure Heerscharen kleiner Kämpfer an die Front begleiten müsst, das Prinzip bleibt das gleiche: ihr müsst die feindlichen Helden umhauen, damit diese kurzzeitig nicht ins Kampfgeschehen eingreifen können und ihr zusätzlich noch Erfahrungspunkte bekommt. Je nach Modi oder Spieler-Skills dauern die Runden dann 10 bis 30 Minuten. Allerdings verschwinden manche Mitspieler schon vorzeitig, wenn sich die Runde nicht nach ihren Vorstellungen entwickelt.

Obwohl der PvP-Modus sehr Battleborn Reviewspaßig und voller bunter Effekte ist, hat er noch mit ein paar Schwierigkeiten zu kämpfen. Zum einen seien hier Balancing-Probleme genannt, die mit der Zeit allerdings ausgemerzt werden dürften. Schwerwiegender ist daher die Tatsache, dass die Kämpfe sehr unübersichtlich sind und oft in einem ziellosen herumballern und prügeln enden. Das macht den eigenen Tod nicht immer nachvollziehbar. Ebenso wenig, wie es nicht nachvollziehbar ist, dass die Wartezeiten zwischen den Spielen (von der Spielersuche bis zum ersten Kampfgeschehen) mehrere Minuten brauchen können. Hier sind 90Sekunden für die Charakterauswahl und eine Erklärung des Spielmodus zu Beginn jeder Runde einfach zu viel. Hoffentlich wird hier noch nachgebessert.

Update: Mit dem Release des Konkurenten Overwatch ist der Preis von Battleborn auf 45,99€ für PS4, 39,99€ für Xbox One und 29,99€ für PC gefallen.

 

Battleborn
Wertung der Redaktion:

74/100

  • Publisher: 2K
  • Getestet auf: PS4
  • auch für: Xbox One, PC
  • Preis: 45,99 €

 

 

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23/30 Technik + Effektreich
+ Flüssige Online-Matches
+ Zweckmäßige Grafik
- Manchmal optisch überladen
- Lange Wartezeiten
22/30 Umfang + 20 unterschiedliche Charaktere
+ Story-Modus
+ Laufende Updates
+ Unzählige Verbesserungen
- Nur sechs Maps
- 3 Spiel-Modi
- Skins nur Farben
25/30 Gameplay + Schnelles Gameplay
+ Lange Spieldauer
+ Leicht zu lernen, schwer zu meistern
+ Fern- und Nahkampf
- Balancing-Probleme

- Unübersichtlich

4/10 Spezifisch +  Witzige Inszenierung
- Missionsabbruch anderer Spieler
- Wiederholende Erklärungen

Fazit:

Battleborn spielt sich wie League of Legends, nur aus der Ego-Perspektive. Dadurch ergeben sich leider einige Schwierigkeiten in der Übersichtlichkeit der Kämpfe. Dennoch weiß das Spielprinzip zu unterhalten. Es kann allerdings dauern, bis man wirklich in das Spiel gefunden hat. Immerhin gibt es 20 Charaktere, von denen die meisten erst freigeschaltet werden müssen und unzählige Verbesserungen. Hier die richtige Kombination für sich selbst zu finden dauert schon eine Weile. Da kann es gut passieren, dass einem die 3 Spiel-Modi auf den 6 Maps etwas eintönig erscheinen. Der Story-Modus, wenn man das so nennen kann, bietet Abwechslung. Leider sind die Missionen etwas eintönig. Außerdem verlassen zu viele Spieler die Missionen, da es keinerlei Nachteile für den Abbruch gibt.

[rating itemreviewed=“Battleborn“ Rating=“74″ reviewer=“Niels Cimpa“ dtreviewed=“29.05.2016″ best=“100″ worst=“0″]

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So testen Wir

 

TransOcean 2: Rivals

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Knapp 2 Jahre nach erscheinen von TransOcean: The Shipping Company, dürfen wir erneut eine Reederei leiten. Nachdem sich der erste Teil schon manch harter Kritik aussetzen musste, und es vielen Spielern zu strikt und eintönig war, setzten wir natürlich ebenfalls alle Hoffnungen auf den zweiten Teil. Doch konnte es unsere Erwartungen erfüllen?

 

Der neue Teil setzt voll und ganz auf die neue Multiplayer-Variante. Leider zum Leidwesens des Gameplays. Zwar erkennt man jene Verbesserungen sehr gut, welche es in das Spiel geschafft haben, aber leider wird dadurch diese sowieso schon etwas gradlinige Simulation noch etwas öder. Schade, denn gerade die Features, wie das manuelle Steuern der Schiffe in den Hafen, sind im Multiplayer vollkommen weg gefallen. Klar erklärt es sich von selbst, dass dies notwendig war, immerhin läuft das Anlegen der Schiffe stets in Echtzeit ab und wir können schlecht mehrere Tage, oder Wochen darauf warten, dass unser Frachtschiff sein Ziel erreicht, dennoch hat genau dieses Minispiel im ersten Teil noch etwas Abwechslung gebracht.

to2-screenshot-02Wir haben nun also eine trockene, aber gute Wirtschaftssimulation. Warum wir dafür einen Multiplayer-Modus benötigen ist zwar etwas schleierhaft, aber immerhin läuft diese recht stabil und ist recht gut ausbalanciert. Wir haben also unsere Firma, welche wir in einem Hafen gestartet haben. Nun geht es darum Profit zu machen. Wir kaufen zunächst Schiffe und können zwischen 3 verschiedenen Typen wählen: Containerschiffen, Tankern und den neuen Bulkschiffen. Diesen kann man dann noch seine Farbe und sein Logo verleihen und ab geht die Fahrt.

to2-screenshot-10Wir transportieren also Güter von A nach B, versuchen dabei natürlich so effizient wie möglich zu sein. Das Tutorial gibt uns gute Hinweise und führt uns in die ersten Schritte ein. Die KI hingegen kränkelt etwas. Ist in einigen Missionen zu stark, in anderen eher leicht unterwegs. Hier merkt man auch schon die große Schwäche des Spiels, denn es geht gefühlter maßen nur um eines: Wer am schnellsten klickt, hat den besten Profit. Wir laden Waren so schnell es geht aufs Schiff, bevor wir es wieder auf See schicken. Mit der Zeit müssen wir die Schiffe dann reparieren, dies vergisst die KI anscheinen völlig, denn die Schiffe gehen reihenweise unter.

to2-screenshot-05Auf der großen Karte sind die Küsten nun in Gebiete eingeteilt. Haben wir genug Aufträge in einem Gebiet erfüllt, können wir eine Zweigfiliale an einem der Häfen etablieren und so mehr Einkommen generieren. Bis dahin ist es aber ein weiter Weg. Mit Sabotagen und anderen Tricks versuchen wir dabei dem Gegner das Leben schwer zu machen. Oder wir erarbeiten uns den Sieg auf ehrliche, aber schwerere Weise. Das Auskundschaften der effektivsten Seewege und der ertragreichsten Waren, sowie das schnelle Beladen der Schiffe ist das wichtigste und macht auch den Großteil des Spiels aus. Dürfen wir dennoch einmal selbst das Steuer in die Hand nehmen und im Singleplayer-Modus unser Schiff in den Hafen steuern, so dürfen wir uns fragen, wer hier das Design gewählt hat. Enge schlauchförmige Wege machen uns das Leben unnötig schwer. Wir überlassen diese Arbeit dann doch lieber den Schleppern, welche aber wohl so mies behandelt werden, dass sie ständig streiken.

Im Großen und Ganzen ist es ein netter Zeitvertreib, aber TransOcean: Rivals hinkt leider seinem Vorgänger hinterher. Deck 13 hat es sicher gut gemeint und eine Menge Arbeit in das Spiel gesteckt, aber leider blieb wohl der große Erfolg aus.

 

 

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TransOcean: Rivals
TransOcean 2 Rivals Cover Wertung der Redaktion:

45/100

  • Publisher: astragon Entertainment GmbH
  • Getestet auf: PC
  • auch für:
  • Preis: 24,99€

 

 

16/30 Technik + Hübsche Schiffe
+ Detaillierte Häfen
+ Deutsche Synchro
- Schiffe nicht wirklich animiert
- Güter auf Schiffen nicht sichtbar
- Etwas minimalistisch gestaltet
12/30 Umfang + 3 Schiffstypen
+ Multiplayermodus
- Flache Story
- Kaum Inhalt

10/30 Gameplay + Sehr gute Simulation…
+ Singleplayer und Multiplayermodus
- … aber sehr trocken und öde.
- KI überarbeitungsnötig
7/10 Spezifisch + 3 Schiffsarten
+ Gute Simulation, aber…
- … sehr eintönig

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[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
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Fazit:

[rating itemreviewed=“TransOcean: Rivals“ rating=“45″ reviewer=“Roman Völkel“ dtreviewed=“29.05.2015″ best=“100″ worst=“0″]

Das eine Wirtschaftssimulation, in welcher es um Schifffahrt geht, so trocken sein kann, hat mich doch sehr verwundert. Deck 13 macht viele Simulationen in dieser Richtung, und das Interesse ist meist geteilt, was den Inhalt angeht, aber bei TransOcean: Rivals haben sie mich leider nicht beeindrucken können. Das Spiel ist solide aufgebaut, bietet aber kaum Inhalt. Es geht ums schnelle verladen von Frachten und um das optimieren der Seewege. Dies ist allerdings so eintönig gehalten, dass schon nach kurzer Zeit die Luft draußen ist.
Mein Tipp: Kauft euch lieber den ersten Teil. Der bringt immerhin etwas Abwechslung mit hinein, verzichtet dafür aber auf den Multiplayer-Modus.

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So testen Wir

 

Kirby: Planet Robobot

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Kirby du bist und bleibst unser liebster, kleiner, ballförmiger und rosafarbener Freund, welcher den Planeten Pop Star in vergangenen Abenteuern vor Königs Dededes Tyrannei befreit hat. Nun ruhst du dich unter einem Baum von den Strapazen deines letzten Einsatzes aus. Doch das nächste Abenteuer lässt nicht lange auf sich warten. In „Kirby: Planet Robobot“, welches exklusiv für die mobilen Konsolen der Nintendo 3DS-Familie ab dem 10.06.2016 erhältlich sein wird, muss sich Kirby einer außerirdischen metallischen Gefahr stellen.

Eigentlich warst du nur ein Platzhalter

Wer erinnert sich noch an das erste Abenteuer von „Kirby’s Dream Land“ auf dem Game Boy? Dieses Spiel war zwar kurz, aber verdammt gut. Deshalb habe ich es damals in einem Zug Kirby Robobot Artworkauf meinem grünen Game Boy Pocket durchgespielt. Ich mag einfach das einzigartige und knuffige Design von Nintendos Kirby. Wusstet ihr, dass der beliebte Protagonist, wie er in der heutigen Form existiert, eigentlich nur ein Platzhalter während der Entwicklung war? Masahiro Sakurai gilt als der Erfinder Kirbys, welchen er im Alter von 19 Jahren erschuf. Während der Entwicklung für Kirby’s Dream Land, wurde der heutige bekannte Kirby als Platzhalter erstellt und bekam den Namen „Popopo“. Diese Figur gewann eine so große Sympathie unter den Entwicklern, dass sie letztendlich erhalten blieb und in Kirby unbenannt wurde. Streitigkeiten gab es bezüglich der Farbe Kirbys. Welche Farbe sollte es werden? Während Masahiro Sakurai Rosa bevorzugte, kam für Shigeru Miyamoto Gelb in Betracht. Nach langem Hin und Her konnte sich letztendlich Rosa als Hautfarbe unseres Protagonisten durchsetzen.

Eine außerirdische Bedrohung

Kirby liegt gemütlich unter einem Baum auf seinem Planeten Pop Star und hält ein kleines Schläfchen. Das letzte Abenteuer ist noch nicht allzu lange her und eine kleine Auszeit hat sich unser knuffiger Freund verdient. Doch die außerirdische Gefahr steht schon direkt vor Kirby Robobot Fähigkeit Regenschirmder Haustür. Die Haltmann OHG und ihre Roboter-Armee überfallen den Planeten Pop, mit dem Ziel, diesen zu mechanisieren. Als Kirby aufwacht, ist nichts mehr so wie er es in Erinnerung hatte. Die farbenfrohe Landschaft ist einem kalten und mechanischen Erscheinungsbild gewichen. Selbstverständlich kann Kirby das nicht einfach hinnehmen und begibt sich auf den Weg, die Eindringlinge zu verscheuchen. Doch diesmal reichen die Fähigkeiten unseres kleinen Helden nicht aus. Wir müssen uns der außerirdischen Technologie bedienen, um der Gefahr Herr zu werden.

Panzer mit vielen Fähigkeiten

Schon zu Beginn des Abenteuers kämpft Kirby gegen einen Mech-Panzer, Kirby Robobot Anzug Verwandlungwelchen wir nach dem Kampf kurzerhand kapern. Mit diesem „Panzer“ kann sich Kirby auf völlig neue Art durch seine Heimat bewegen. Sitzen wir in so einem Anzug, dann können wir die Gegner Scannen und deren Fähigkeiten annehmen. Durch das Scannen kann die eine oder andere Spezial-Fähigkeit von Kirby verändert oder noch verstärkt werden. Ein paar Beispiele, welche Möglichkeiten euch dieser Anzug bietet. Im Jet-Modus etwa können wir fliegen und im Rad-Modus verwandeln wir uns in einen Sportwagen, mit dem wir die Gegner vor uns plattKirby Robobot Boss Baum machen, sowie schneller zwischen Vorder- und Hintergrund des Levels pendeln können. Selbstverständlich kann Kirby außerhalb des Anzuges noch immer die Gegner aufsagen und sie dann auf Blöcke und Widersacher schleudern, oder kurzerhand die Fähigkeiten nachahmen. Kirby kann zum Beispiel seine Geisteskraft mit der Psycho-Fähigkeit entfesseln, als Doktor Kirby mit Pillen um sich werfen, oder als Karate Kirby Energiebälle werfen und Schläge austeilen. Insgesamt warten über 25 Spezialfähigkeiten während des Abenteuers auf euch, welche auf ihre eigene Art und Weise eingesetzt gehören.

Rettet den Planeten Pop vor der Invasion

Das Design der Levels ist den Entwicklern besonders gut gelungen. Die Welten könnten Kirby Robobot Anzug Feuerunterschiedlicher kaum sein. Bewegen wir uns in der einen Welt durch die mechanisierte Landschaft des Planeten Pop, befinden wir uns in der anderen Welt plötzlich in der Wüste, oder in einem großen Hafen. Keine Welt gleicht der anderen. In den meisten Levels müssen wir uns als Kirby zwischen dem Vorder- und Hintergrund bewegen, um alle Sticker und Roboblocks finden, sowie das Ende der Ebene erreichen zu können. Zwischen den Levels erwartet uns ein Minispiel, bei dem es gilt, Kirby mit einer Kanone so weit wie möglich (insgesamt sieben Wolken) auf eineKirby Robobot Boss Roboter Wolke zu schießen. Je weiter wir bei diesem kleinen Spiel kommen, umso mehr Sternis bekommen wir als Belohnung. Zusätzlich zu diesem kleinen Zuckerl erfahren wir, welche Sticker wir aufgesammelt haben. In jedem Level gibt es drei Roboblocks, die es zu finden gilt. Habt ihr genügend dieser Blöcke gefunden, öffnet sich beim letzten Level einer jeden Welt das digitale Schloss und wir können gegen die Endgegner antreten. Kirby können wir entweder mit dem Circle-Stick, oder dem Steuerkreuz bewegen. Im Grunde genommen reicht der Circle-Stick vollkommen aus. Wollen wir jedoch schneller mit Kirby rennen (zweimal schnell nach rechts drücken), dann fand ich dies mit dem Steuerkreuz angenehmer. Der 3D-Effekt ist wie von Nintendo gewohnt sehr gut und der Soundtrack passt ebenfalls gut zum Kirby-Universum.

Amiibos und weitere Modi

Kirby erhält bei seinem Abenteuer Unterstützung durch eine ganze Reihe bestehender und neuer Amiibos, welche ihm zusätzliche Nachahme-Fähigkeiten verleihen. Zum Kirby Robobot AmiiboBeispiel verwandelt sich unser Protagonist mit dem Kirby-amiibo aus der Super Smash Bros. Collection in eine wahre Kampfmaschine. Er beherrscht dann den Hammerkreisel, den Ultraschnitt oder den Steinschlag, kann aber auch gegnerische Attacken leichter abwehren. Gleichzeitig mit dem Spiel kommt eine neue „Kirby Collection amiibo“ in den Handel. Dazu gehören eine neue Version von Kirby selbst sowie König Dedede, Waddle Dee und der geheimnisvolle Meta-Knight.

Zusätzlich zum Abenteuer von „Kirby: Planet Robobot“ gibt es weitere Spielmodi für noch mehr Spielspaß. „Kirbys 3D Arena“ ist ein Action-Puzzle für Einzelspieler, in dem es darauf ankommt, mit so wenigen Moves wie möglich Objekte und Gegner aufzusaugen. Wenn wir mehrere Widersacher auf einmal verschlucken, können wir wie im Hauptspiel selbst, einen mächtigen Wurfstern schleudern, welcher mehrere Gegner auf einmal vernichtet. In „Kirbys Teamjagd“ können wir gemeinsam mit drei KI-Teamkollegen oder mit drei realen Freunden mächtige Bossgegner herausfordern. Jedes Teammitglied übernimmt eine von vier spezifischen Fähigkeiten:

  • Heldenschwert
  • Schwerhammer
  • Wunderdoktor
  • Magiebeam

Mit jedem Kampf gewinnt unser Kirby an Erfahrung und entwickelt sich weiter. Des Weiteren müsst ihr mit euren Freunden versuchen vier Bruchstücke einer magischen Steintafel zu finden. Haben wir alle Bruchstücke gefunden und zusammengesetzt, dann können wir als Team spezielle Attacken ausführen und dadurch noch mehr Schaden austeilen.

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Kirby: Planet Robobot
Kirby Robobot Packshot Wertung der Redaktion:

89/100

  • Publisher: Nintendo
  • Getestet auf: New Nintendo 3DS
  • auch für: /
  • Preis: 39,99 €

 

 

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30/30 Technik + 3D-Effekt
+ Soundtrack
+ Leveldesign
+ Grafik
+ läuft flüssig
27/30 Umfang + unterschiedliche Welten
+ Minispiel zwischen den Levels
+ 3D Arena
+ Teamjagd
+ Preis/Leistung
+ Amiibo-Support
- Amiibos für weitere Kirby-Varianten notwendig
25/30 Gameplay + Hoher Wiederspielwert
+ teilweise zu leicht
+ Steuerung größtenteils präzise
+ 25 Fähigkeiten für unseren Roboter
- Schwierigkeitsgrad hätte höher sein können
- Mech-Panzer etwas zu stark
7/10 Spezifisch + Sammelsucht (Sticker und Roboblocks)
+ viele zusätzliche Modi
- manche Endgegner bieten keine Herausforderung

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[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
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Fazit:

[rating itemreviewed=“Kirby: Planet Robobot“ rating=“89″ reviewer=“Philipp Ondracek“ dtreviewed=“10.06.2016″ best=“100″ worst=“0″]

Nintendo hat mit „Kirby: Planet Robobot“ eine gelungene Nachfolge zu „Kirby: Triple Deluxe“ am Start. Die größte Neuerung der Fortsetzung ist, wer hätte es gedacht, der Mech-Panzer. Dieser kann nicht nur die Fähigkeiten der Gegner nachahmen, sondern hält zudem sehr viel aus. Teilweise etwas zu viel, was den sonst so geringen Schwierigkeitsgrad noch weiter abschwächt. Hier wären mehrere Schwierigkeitsgrade nicht schlecht gewesen, denn manche Endgegner bieten aufgrund des Mech-Panzers keine richtige Herausforderung für erfahrene Spieler. Dafür gibt es bei der visuellen Präsentation und der Technik nichts zu bemängeln. Das Leveldesign ist abwechslungsreich, knuffig und wird zu keiner Zeit eintönig. Der 3D-Effekt und der Soundtrack sind wie von Nintendo gewohnt sehr gut. Zusätzlich erscheinen zum Spiel noch weitere Amiibos, welche euch weitere Fähigkeiten für Kirby bieten. Für Sammler definitiv interessant, aber für jene die nicht diese Figuren sammeln, verpassen dadurch einige nette Varianten von Kirby. Vielleicht könnte man zukünftig diese Varianten freispielen – wäre doch mal eine nette Idee Nintendo! Im Großen und Ganzen ist „Kirby: Planet Robobot“ eine gelungene Fortsetzung der Spielserie und für alle Neueinsteiger einen Blick wert. Für Kirby-Fans ist es sowieso ein Pflichtkauf.

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So testen Wir

 

DOOM

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Ohne das 1993 erschienene Spiel, so kann man behaupten, gäbe es ihn nicht.  Zumindest nicht so, wie wir ihn heute kennen. DOOM – der Urvater des modernen 3D-Shooters. Das Spiel war schnell, direkt und laut. Es übernahm all das, wofür sich seine Erfinder interessierten und packte es in ein einziges Spiel – Heavy Metal, Comics und Science Fiction. Egal wie man es auch schaffen sollte, Hauptsache es macht Spaß. Das damalige Spiel setzte neue Maßstäbe und prägte entscheidend das Genre der heutigen Ego-Shooter. Die Entwickler bei „id Software“ möchten DOOM wieder zurück zu den Wurzeln bringen. Doch kann das neue DOOM uns auch genauso überzeugen wie damals?

Vergesst Call of Duty, Battlefield, Medal of Honor, oder all die anderen Shooter die ihr kennt. DOOM kann man nicht mit den Vertretern des Genres vergleichen und das wollen die Entwickler auch nicht. Wer ebenfalls eine packende Story erwartet, der ist definitiv beim falschen Spiel gelandet. Es gibt zwar eine Hintergrundgeschichte, aber die wird sicher keinen Oscar bekommen. Die Entwickler von „id Software“ möchten DOOM erneut zu dem machen, was es einmal war – schnell, direkt, brutal und untermalt mit lautem Heavy Metal. Wer von euch auf der Suche nach genau solchen Inhalten ist, der sollte sich dieses Review und danach DOOM nicht entgehen lassen.

I’m not in hell with you. You are in hell with me!

Der Mars, unser rotgefärbter Nachbarplanet, liegt 56 bis 401 Millionen Kilometer von der Erde entfernt – die Distanz variiert ziemlich stark. Hier beginnt unser Albtraum und die Geschichte unseres Marines. Die UAC entzieht mithilfe eines Fragments aus der Hölle deren Energie und löst dabei das Energieproblem der Menschheit. Eine Zeit lang ging alles gut, jedoch öffnete ein Fehler im System ein Portal zwischen beiden Welten und nun treiben Dämonen ihr Unwesen in der Forschungsanlage. Und wir sollten das Schlamassel der Forscher beheben. In den weiteren Stunden gibt es zwar immer mal kleine Handlungshäppchen,  aber wer nicht gerade zuhört, versäumt auch nicht sonderlich viel.

„Sie sind wild, brutal, unerbittlich, ohne Gnade. Aber du. Du wirst schlimmer sein. Reiße und zerfetze, bis es vollbracht ist.“ Mit diesen Worten wachen wir gefesselt auf einem Altar auf. Ein Zombie kommt näher. Wir schaffen es uns Doom Rev Mancubusirgendwie loszureißen und zerschmettern dessen Schädel an der Kante des Altars. Schon an dieser Stelle wusste ich, was die fremde Stimme uns mitteilen wollte und wohin die Reise gehen würde – zurück zu den Wurzeln. Mit einer Pistole erledigen wir die restlichen Zombies und bewegen uns zum nächsten Raum. Wir erblicken die typische DOOM-Rüstung und streifen uns diese über. Dieser und andere besondere Momente (z.B. beim aufheben bekannter Waffen) werden entsprechend zelebriert – mit Zeit. Dieses Wiedersehen und die Nostalgie muss man natürlich genießen.

Kurze Zeit später befinden wir uns auf der Oberfläche des Mars, besitzen bereits eine Schrotflinte und die nächste Dämonenhorde lässt ebenfalls nicht lange auf sich warten. Schon zu Beginn bewundere ich die hübsche optische Präsentation des Spiels. Die id-Tech-6-Grafik zaubert wunderschöne Effekte, Beleuchtungen und Level auf denDoom Foundry Bildschirm. Die Xbox One Version lief stets flüssig und FPS-Einbrüche waren keine bemerkbar. Das einzige bekannte Problem der Xbox finden wir auch in DOOM wieder – das verzögerte Nachladen der Texturen. Jedoch kann ich persönlich darüber hinwegsehen, aber nun zurück zum Gameplay. Relativ schnell finden wir auf schmerzhafte Weise heraus, dass Bewegung in diesem Spiel essenziell ist. Wer stehen bleibt, dem ereilt sehr schnell der Tod und man bekommt die Anzeige des Ladebildschirms zu sehen. Sehr spannungsfördernd, aber nicht einfallsreich, ist das bekannte Arenaprinzip. Wir betreten ein Areal, die Ausgänge werden abgeriegelt und öffnen sich erst wieder, wenn die letzten Dämonen getötet wurden. Eine Damenstimme informiert uns mit folgenden Worten >Dämonenpräsenz eliminiert, Abriegelung aufgehoben<  über den Erfolg des letzten getöteten Dämons.

Die sogenannten „Glory Kills“ runden das Paket von DOOM ab und heben das sonst schon brutale Spiel auf eine höhere Ebene. Treffen wir einen Gegner und setzten dessen Doom RevenantGesundheit unter einer gewissen Prozentzahl, dann leuchtet dieser auf. Die Zeit für einen „Glory Kill“ ist gekommen und wir können den Dämon mit unseren bloßen Händen auf brutale Weise töten. Als ich damals die Präsentation von Bethesda sah, befürchtete ich, dass die „Glory Kills“ die Geschwindigkeit aus dem Gameplay nehmen könnte. Dies ist aber definitiv nicht der Fall. Generell lassen die Gegner Health-Packs, Munition und Rüstung nach dem ableben fallen. Doch führen wir die Tötungssequenz aus, erhalten wir mehr von der oben genannten Beute. Wer also mit dem Gedanken spielt, die „Glory Kills“ wegzulassen, der macht es sich nur unnötig schwer.

Auf der Karte finden wir neben Health-Packs, Rüstungen und Munition zusätzlich:

  • Schlüsselkarten
  • kleine Marinepüppchen
  • Zugänge zu alten Klassik-Maps (Doom 1 & 2)
  • Mega-Health-Bobbles (Gesundheit und Rüstung wird aufs Maximum angehoben)
  • Argent-Zellen (Standartwerte Gesundheit, Rüstung und Munition werden dauerhaft verbessert)
  • Kampfunterstützungsdrohnen (freischalten von Waffenmodifikationen)
  • Runenprüfungen (Extralevels mit schweren Aufgaben, die uns mit Perks ausstatten)

Obwohl DOOM vom Gameplay her sehr schnell ist, sollte man sich ab und zu die Zeit nehmen und nach diesen Sachen suchen. Keine Sorge. Solltet ihr einige oder mehrereDoom Hell Gate Sachen nicht gefunden haben, dann könnt ihr nach Abschluss der Kampagne jedes Level einzeln neu besuchen. Dabei behaltet ihr selbstverständlich sämtliche Upgrades die ihr bisher gefunden habt. Sobald wir das Spiel einmal beendet haben, werden die beiden Schwierigkeitsgrade Albtraum und Ultra-Albtraum freigeschaltet. Ersterer ist nur verdammt schwer,  da ein paar Treffer zum Tod führen. Beim letzten Schwierigkeitsgrad „Ultra-Albtraum“ wird der gleiche Schaden ausgeteilt wie bei Albtraum, jedoch fängt man ganz von vorne nach dem ableben an.

Spaß im Multiplayer-Modus?

Der damalige Multiplayer-Modus von DOOM setzte 1993 neue Maßstäbe. Es gab Online-Matches und der Begriff „Deathmatch“ wurde geprägt. Heute versuchen die Entwickler einen anderen Weg. Man versucht die alten Stärken mit den neuen Trends zu kombinieren. Das schnelle Gameplay sowie die Power-Ups bleiben weiterhin bestehen, nur kommen noch die Levelaufstiege, Team-Modi und Loadouts dazu. Kann das funktionieren und viel wichtiger ist die Frage, wollen das die Fans?

DOOM bietet insgesamt sechs Modi – Team-Deatmatch, Freeze Tag, Clan Tag, Doom MPSeelenernte, Vorherrschaft und den Kriegspfad. Genügend Modi sind vorhanden, aber wo bleibt das klassische Deathmatch? Das weiß niemand so genau und „id Software“ hält sich diesbezüglich bedeckt. Bis auf Freeze Tag bieten die Modi keinerlei Überraschungen. Statt Feinde zu töten, frieren wir diese in Freeze Tag ein. Die Teamkameraden müssen neben den Eisstatuen stehen bleiben und dadurch auftauen. Gewonnen hat jenes Team, welches alle Gegner eingefroren hat. Diese Modi könnt ihr auf den derzeit neun verfügbaren Karten ausprobieren.

Um die Gegner töten zu können, stehen uns 10 verschiedene Ballermänner, Superwaffen und Granaten zur Verfügung. 1993 sammelte man noch die Waffen auf der Karte auf, doch dieses Mal wählen wir diese vor der Partie aus – zwei Hauptwaffen und eine Granate. Zu Beginn ist die Waffenauswahl noch übersichtlich, aber nach ein paar Runden haben wir schon alle freigeschaltet. Damit können wir alle acht Loadouts anpassen und auf jede Situation individuell reagieren. Zusätzlich schalten wir stets neue Rüstungsteile für unseren Charakter frei, die lediglich kosmetische Auswirkungen haben. Die letzte Neuerung im DOOM-Multiplayer ist das Dämonen-Pick-up. Ein mächtiges Item, welches uns für eine begrenzte Zeit in eines von vier Monstern verwandelt (Evolve lässt grüßen). Werden wir getötet, dazu sollte das gegnerische Team zusammenhalten, lassen wir das Item fallen und ein anderer Spieler kann es aufheben. Diese Idee mag zwar Geschmackssache sein, dennoch kann das Item ein ganzes Match zu unseren Gunsten wenden.

SnapMap – ein mächtiges Tool

Mit dem SnapMap-Editor haben die Entwickler der Community ein mächtiges Tool in die Doom Snap MapHand gelegt. Bevor ihr jedoch den leicht zu bedienenden Editor ausprobiert, solltet ihr die beigelegten Tutorials anschauen, die euch Schritt für Schritt zu euer ersten Map führen. Habt ihr wirklich alles verstanden? Dann testet euer Wissen bei den verschiedenen SnapMap-Puzzles, bei denen es gilt Probleme zu lösen. Dieses Tool ermöglicht den Fans komplexe Einzelspieler-, Koop- und Multiplayer-Level (andere Modi für MP-Karten sind möglich) zu erstellen und zu teilen. Beliebte und gute Levels werden ausgewählt und auf der Hauptseite der Community vorgestellt.

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DOOM
DOOM Xbox One Packshot Wertung der Redaktion:

84/100

  • Publisher: Bethesda
  • Getestet auf: Xbox One
  • auch für: PS4 und PC
  • Preis: 45,50 €

 

 

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27/30 Technik + tolle Grafik
+ Effekte und Beleuchtung
+ Soundtrack
+ läuft stets flüssig
+ Synchronisierung
+ Grafikoptionen einstellbar
- Texturen laden nach
25/30 Umfang + offenere Spielwelt
+ 13 Stunden Kampagne
+ Multiplayer
+ SnapMap
+ Preis / Leistung
+ 5 Schwierigkeitsgrade
- Gegner bleiben manchmal stecken
- kein Deathmatch
25/30 Gameplay + Hoher Wiederspielwert
+ schnelles Gameplay
+ faire Checkpoints
+ Präzise Steuerung
- SnapMap mit Gamepad gewöhnungsbedürftig
7/10 Spezifisch + Große Auswahl an Waffen
+ Viele Extras im Level versteckt
- Multiplayer nur mittelmäßig

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[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
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Fazit:

[rating itemreviewed=“DOOM“ Rating=“84″ reviewer=“Philipp Ondracek“ dtreviewed=“22.05.2016″ best=“100″ worst=“0″]

Die Entwickler bei „id Software“ haben es im Singleplayer geschafft, dass klassische, schnelle und präzise Gameplay von DOOM 1, im neuen Teil umzusetzen. Das Spiel, welches von der id-Tech-6-Engine angetrieben wird, zaubert hübsche Effekte und Beleuchtungen auf den Bildschirm. Das gesamte Paket wird von einem passenden Soundtrack untermalt und lässt uns noch wilder durch die Level beim töten der Dämonen herumspringen. Die „Glory Kills“ bremsen keineswegs den „Flow“ beim spielen. Viel mehr freut man sich jedes Mal, wenn die Gegner aufleuchten und man diese Tötungssequenz auslösen kann.  Am Anfang sind die herumschwebenden Power-ups etwas gewöhnungsbedürftig, da diese schon länger nicht mehr in aktuellen Spielen benutzt werden – es ist eine nette Verbeugung vor DOOM 1. Der Multiplayer bietet zwar viele Karten, Waffen und Modi, jedoch vermisse ich noch zusätzlich das klassische Deathmatch. Vielleicht liefern uns dies die Entwickler mit einem kommenden Update nach. Das Gameplay hätte im Multiplayer meiner Meinung nach noch schneller sein können. Im Ganzen gesehen ist der Multiplayer eine nette Abwechslung für zwischendurch. Mit SnapMap haben die Fans ein mächtiges Tool in die Hand bekommen. Schnell feiert man mit dem leicht zu bedienenden Editor erste Erfolge – den Tutorials sei Dank. Somit hat die Community die Macht, DOOM lange am Leben zu erhalten. Dennoch finde ich die Steuerung des Editors mit dem Gamepad sehr gewöhnungsbedürftig. Mit einer Maus und Tastatur ist das Erstellen der eigenen Karten sicherlich einfacher und präziser. Im Großen und Ganzen hat „id Software“ mit DOOM eine würdige Fortsetzung veröffentlicht. Jeder der das Spiel bisher noch nicht hat und sich für dieses Genre interessiert, sollte sich das Spiel definitiv einmal anschauen.

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So testen Wir

 

Stellaris

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Mit Highspeed in die Zukunft! Mit Stellaris versucht das schwedische Studio Paradox Interactive seine 4X-Strategie zu perfektionieren. Und trotz einiger Problematiken kommen wir da auch schon ganz gut hin.

 

Ähnlich, wie bei anderen Spielen dieser Art, ringen wir um die Vorherrschaft. Auf unserem Planeten sind wir bereits die primäre Rasse und auch die Konflikte untereinander haben wir zum Großteil beiseite gelegt. Wir wollen mehr! Wir wollen die gesamte Galaxie!

Doch erst mal langsam. Wer sind wir überhaupt? Nun ja, das kommt ganz drauf an. Bevor wir ins Spiel starten, können wir uns eine vorgefertigte Rasse wählen, oder unsere eigene zusammen bauen. Und da fangen wir bei den Grundbausteinen an. Wollen wir ein Säugetier sein? Lieber ein Vogel? Oder doch eher ein Pilz? Aber die Reptilien sehen auch toll aus… Ja, es ist hierbei noch eine rein optische Sache. Welche Rasse man sich aussucht ist im Endeffekt egal, da sie keiner Boni gibt.

species_design_01_1_2Wir schrauben weiter an uns herum. Während wir unsere Ethik zusammensetzen, wo wir also unsere Grundhaltung zum Universum festlegen, richten wir uns auch ein gleich ein Banner ein, was uns leicht erkennbar macht. Selbst das Design der Städte und Schiffe dürfen wir uns wählen. Und auch die Art, welchen Antrieb wir haben möchten. Jeder Punkt bringt Vor- und Nachteile, ist aber wesentlich übersichtlicher, als in anderen Genre-Ablegern. Ein großes Plus! Sind wir zufrieden mit uns selbst, so können wir noch die Kartengröße, Galaxieform und KI-Anzahl aussuchen. Danach starten wir auch schon ins Spiel, auf unseren Heimatplaneten, welchen wir zuvor natürlich selbst benannt haben.

Auf Los geht’s los! Wir sind frisch ins Weltraumzeitalter gestolpert. unser eigenes Sonnensystem ist und noch fast gänzlich unbekannt. Ein Forschungsschiff steht bereit und wir schicken es los, um die anderen Planeten, Planetoiden, Asteroiden und Monde zu erkunden. Einige von ihnen weisen Ressourcen auf, welche wir mit Bergbaustationen abbauen können, welche unser Konstruktionsschiff baut. Außerdem sollten wir uns an die Forschung machen. Dabei laufen immer 3 Untersuchungen zeitgleich. Wichtig ist hierbei sofort das Kolonieschiff zu erforschen!

survey_01_1_2Haben wir diesen Start gemeistert, sollten wir die umliegenden Systeme erforschen. Mit einem Rechtsklick auf das System, können wir das Forschungsschiff befehligen, genau das zu tun. Halten wir dazu noch die Shift-Taste gedrückt, können wir so eine Aufgabenreihe vorgeben. Genau so funktioniert auch der Bau der Bergbaustationen mit dem Konstruktionsschiff.

Nach kurzer Zeit finden wir schon den ersten besiedlbaren Planeten, auf dem wir uns, mit dem erforschten und gebauten Kolonieschiff niederlassen und diesen anfangen zu bebauen. Oftmals stehen uns dabei aber Sachen wie Wälder, wilde Tiere, oder Eisberge im Weg. Doch mit genug Forschung schaffen wir es mit der Zeit, diese Elemente zu beseitigen.

Doch die eigentliche Gefahr liegt im Unbekannten. Weltraumarmöben, Piraten, Kristallwesen, andere Fraktionen… Es gibt so viel zu beachten. Desto weiter wir mit unserer Forschung kommen, desto stärker werden unsere Schiffe. Und je mehr wir uns ausweiten, desto mehr fremde Lebewesen, Anomalien und einzigartige Kreaturen werden unseren Weg Kreuzen.

empires_02_2Doch genau das macht den Reiz aus. Ständig etwas neues und unbekanntes. So viele Möglichkeiten. Treffen wir zum Beispiel auf einen Planeten, wo bereits eine Zivilisation herrscht, diese aber noch nicht ins Raumfahrtzeitalter voran geschritten ist, können wir diese einfach nur beobachten, ihnen Ressourcen rauben, ihnen unser Wissen vermitteln und in das nächste Zeitalter führen, oder aber auch, sie infiltrieren, ihre Herrscher stürzen und sie in unser kollektiv aufnehmen. Generell können wir uns aussuchen, ob wir fremden Wesen freundlich, oder argwöhnisch gegenüber stehen. Desto mehr wir uns entwickeln, desto mehr Untergruppen entstehen auch.

Wir können nur eine bestimmte Anzahl an Planeten direkt regieren. Danach teilen wir alles in Sektoren ein, bestimmen einen Gouverneur und geben ihm an, wie der Teil genutzt werden soll. Praktisch ist es, wenn wir von Anfang an alles in zunächst 2 Sektoren aufteilen. Einen für die Mineralproduktion, den anderen für die Energie. So brauchen wir nicht jeden Planeten zu überwachen und diese Funktion ist auch definitiv notwendig!

battle_03_1_2Sobald wir unser Imperium aufgebaut haben, Freunde und Rivalen gemacht haben, eine funktionierende Wirtschaft haben, und eine mächtige Flotte, können wir Bündnisse und später auch Föderationen eingehen. Oder wir versuchen es mit Gewalt. Ein guter Tipp ist es, ein Gemisch aus allem zu erreichen. Dabei spielt aber die vorher eingestellte Gesinnung eine wichtige Rolle. Sind wir eher militärisch angehaucht, sind unsere Schiffe zwar prinzipiell stärker, allerdings wird es wesentlich schwieriger Bündnisse auf diplomatischem Weg mit anderen Rassen ein zu gehen.

So, genug Grundlagenforschung. Wie spielt es sich?
Der passende Ausdruck ist hierfür wohl: „Ganz gut“. Die Macher dieses Machwerks haben sich dabei schon was gedacht und es sehr gut umgesetzt. Es gibt eine Vielzahl zu tun und zu erledigen, gleichzeitig ist die Steuerung simpel uns alles sehr gut überblickbar gestaltet. Das Tutorial startet gleich mit dem normalen Spiel und ist detailliert und übersichtlich. Top!

Leider kommen kleinere Fehler hier und da zum Vorschein. Flotten, welche in der Galaxie-Mitte landen, wo es keine Möglichkeit gibt, zu entkommen. Studien mit dem Erkundungsschiff, welche nicht wirklich durchführbar sind. Eben Kleinigkeiten, welche zwar stören, aber über welche man noch drüber hinweg sehen kann.

Wer ein Spiel beginnt, sollte seeeehr viel Zeit und Geduld mitbringen. 4X-Spiele sind immer recht langwierig, und hier wird keine Ausnahme gemacht. Eine Partie vom Start bis zum Ende kann schon mal mehrere Stunden in Angriff nehmen. Bei 31 Spielstunden habe ich noch keine Partie gewonnen. Wobei ich prinzipiell auf der größten Karte (1000 Sterne), mit 5 KI-Gegnern spiele. In Laufe der Geschichte werden daraus wesentlich mehr, weshalb ich immer klein starte. Dazu kommt das ich rund 4 Male neu gestartet bin, um das perfekte Verhältnis von meiner Rasse, zu meiner Spielweise zu finden. Und man muss auch dazu sagen, dass ich mir immer recht viel Zeit lasse. Dennoch sollte man eine längere Spielzeit einplanen. So um die 12 Stunden etwa?

 

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Stellaris
   Stellaris Packshot Wertung der Redaktion:

90/100

  • Publisher: Paradox Interactive
  • Getestet auf: PC
  • auch für:
  • Preis: 39,99 – 69,99€

 

 

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27/30 Technik + Überraschend gute Grafik
+ 6 unterschiedliche Designs
+ Guter, ruhiger Soundtrack
+ Mod Unterstützung
- Sich wiederholende Planetendesigns
- Keine deutsche Synchro
28/30 Umfang + Große Spielewelten
+ Lange Spieldauer
+ Zich unterschiedliche Spezien
+ Unzählige Kombinationsmöglichkeiten
- Einige kleinere Bugs
27/30 Gameplay + Hoher Wiederspielwert
+ Gute Fairness
+ Viel Umfang
+ Gute Steuerung und Kontrolle
- Sehr langwierig
8/10 Spezifisch + Große Auswahl Gestaltungsmöglichkeiten
+ Trotz Umfang gut kontrollierbar
+ Gutes Tutorial
+ Mod Unterstützung

- Kleinere Bugs

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[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
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Fazit:

[rating itemreviewed=“Stellaris“ rating=“90″ reviewer=“Roman Völkel“ dtreviewed=“15.05.2016″ best=“100″ worst=“0″]

Ja, Stellaris hat es mir angetan. Meiner Meinung nach ist es einer der besten 4X-Spiele überhaupt. Als SciFi und Strategie-Fan, wurde ich hier doppelt beglückt. Das Spiel hat viel Umfang, wirkt dennoch strukturiert und ist dank gutem Tutorial schnell in den Griff zu bekommen. Die Spieldauer ist zwar lang, aber so ist das nun einmal bei diesem Genre.
Besonder gefallen mir die Umstrukturierungen während des Spiels. So spalten sich Fraktionen zu Nationen ab und und neue entwickeln sich dazu. Ob man sie beherrschen, oder integrieren möchte, muss jeder selbst entscheiden. Und genau diese Handlungsfreiheit macht den Reiz aus.

Ein muss für jeden Fan des 4X Genres!

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So testen Wir

 

Indie Review: The Collider 2

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Indiegames sprießen an jeder Ecke aus dem Boden! Steam, Kickstarterprojekte, oder Publisher unterstützen diesen Trend, um Kleinentwicklern die Möglichkeit zu bieten, ihre Spiele an uns Zocker zu bringen.

Damit ihr euch nicht in dem Indie-Dschungel verlauft, präsentieren wir euch regelmäßig Indiegames, welche ihr vielleicht im Auge behalten solltet!

 

The Collider 2
Action, Arcade, SciFi

The Collider 2 ist ein typisches Arcade, in dem es nur um eines geht: Auweichen!

Eure Aufgabe ist es genau genommen, den Angriff eines Raumschiffes zu vereiteln. Dafür fliegt ihr in dieses hinein und weicht Hindernissen aus. Im Prinzip war es das auch schon. Was sich zunächst öde anhört, braucht aber eine Menge an Geschick, um gemeistert zu werden. Schnelle Reaktionen, ein gutes Auge für den richtigen Weg und eine Menge an Feingefühl bedarf es nämlich um die Röhre zu durchfliegen. Dabei muss man zwangsläufig immer wieder an die StarWars Szene mit dem Todesstern denken.

Die Kampagne bietet 54 Herausforderungen und wem das nicht genug ist, der darf sich mit der weltweiten Punktetafel messen. Hier heißt es durchbeißen. Denn nur wer lange überlebt und den Turbo rein haut, kann ordentlich Punkte absahnen.
Mit dem Missionseditor können wir sogar unsere eigenen Aufgaben erstellen und diese mit der Internet-Community teilen. Dadurch entstehen stetig neue, herausfordernde Aufgaben, welche es zu meistern gilt.


Wer auf Arcade steht, der wird hier fündig!

The Collider 2 ist auf Steam für 9,99€ erhältlich.


Fazit:
The Collider 2 bietet schnelle Action, ohne große Story. Persönlich kann ich mit solchen Geschicklichkeitsspielen immer recht wenig anfangen, aber dennoch hat es mich einige Stunden in den Bann gezogen. Der Drang sich selbst zu verbessern und das Spiel zu meistern bringt einen hohen Wiederspielwert zu Stande. Dazu kommt eine überraschend gute Grafik, welche das Spielerlebnis auch optisch in das Jahr 2016 verfrachtet. Wer also die Herausforderung annehmen will, kann dies gerne tun, ohne Angst zu haben, enttäuscht zu werden.

Entwickler: Shortbreak Studios s.c.
Publisher: Shortbreak Studios s.c.
Preis: € 9,99
Aktueller Status: Released
Sprache: Englisch

Battlefleet Gothic: Armada

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Frisch aus dem Warhammer Universum kommt das Battlefleet Gothic: Armada und ist wohl eines der besten Spiele der Serie. Was aber nicht heißen soll, dass die Weltraum-Simulation nicht ihre Tücken und Probleme hätte.

Fette Raumschiffe, actionreiche Schlachten und viele Explosionen. So ist der erste Eindruck von Battlefleet Gothic: Armada. Und so bleibt der Eindruck auch, denn die taktische Weltraum-Schlacht-Simulation bringt einen netten Mix aus Strategie, Warhammer und Action. Hinter dem Spiel steckt eine lange Entwicklungszeit. Genau genommen arbeiteten die Entwickler von Tindalos Interactive satte 6 Jahre an diesem Titel. Fehlende Ressourcen und Probleme mit der Warhammer-Lizenz haben zwar kleinere Stolpersteine in den Weg gelegt, aber diese wurde nun endgültig gemeistert.

battlefleet_gothic_armada-01Doch worum geht es überhaupt? Der Gothic Sektor, welcher von den Menschen besiedelt ist, wird von Ork- und Eldar-Piraten heimgesucht. Gleichzeitig rüstet der Kriegsfürst Abaddon zum schwarzen Kreuzzug. Als neuer, imperialer Admiral bilden wir nun die Verteidigungslinie der Menschheit. Keine leichte Aufgabe.

Die Story ist dennoch etwas flach gehalten und kommt trotz netter Animationen und vertonter Textzeilen leider nicht wirklich in Fahrt. Doch Fans der Serie werden sich mithilfe ihres Hintergrundwissens und ihren Erwartungen schon den Rest an Spannung daraus hervor kitzeln. Hier wird nicht lange geredet, sondern gleich auf den Tisch gehauen.

Linear ist die Geschichte dabei aber nicht. Neben den eher unwichtigen Einsätzen können wir auch elementare Story-Missionen verlieren. Die Auswirkungen davon werden wir aber früher oder später am eigenen Leib erfahren. Auch Entscheidungen in einigen Missionen wirken sich später auf das Spielgeschehen aus, was das ganze frisch und dynamisch hält. Diese Entscheidungen fällen wir auf der Sektorenkarte, an welche man sich zu Beginn erst einmal gewöhnen muss.

battlefleet_gothic_armada-05Doch das Hauptelement sind ja auch die Schlachten. Unser Weltraum ist hierbei Zweidimensional, also flach, ohne Höhenunterschiede. Dies ist zur Vereinfachung der sowieso schon fordernden Echtzeitkämpfe. Die Schiffe schicken wir per Mausklick über die Karte und versuchen durch taktische Positionierung und Ausrichtung den Gegner so richtig ein zu heizen. Was sehr simpel klingt erfordert aber doch recht viel Feingefühl und Können. Wer seine seitlich angebrachten Kanonen richtig nutzen will muss vorausschauend denken und wer will, kann die Zeit verlangsamen, was in vielen Situationen sehr hilfreich ist.

Die verschiedenen Schiffsklassen haben je nach Bauweise, welche wir vorher selbst bestimmen können, unterschiedliche Fähigkeiten. So können Torpedos und Jägerstaffeln ordentlich Schaden verursachen. Doch es kommt immer auf den Gegner an, denn die Orks fackeln meist nicht lange herum, sondern rammen gegnerische Schiffe gleich direkt. Ausweichen ist also lebensnotwendig. Aber bündeln wir unsere Angriffe auf die Triebwerke der Orks, so sind diese nicht mehr ganz so furchteinflößend. Ähnlich ist es bei den Eldar, welche ganz auf ihre Schildgeneratoren setzen.

battlefleet_gothic_armada-10Hat man das Grundprinzip ergründet und verstanden, fällt einem schon bald die größte Schwäche des Spiels auf. Die Missionen ähneln sich meist, oder wiederholen sich einfach. Schiffe verteidigen, Daten klauen, Gegner eliminieren… Schon bald hat man alles einmal gemacht und wiederholt es wieder. Die wenigen Hauptstorymissionen, welche sich vom Rest unterscheiden, bringen dafür aber wieder mächtig Leben in die Bude. Leider ist deren Anzahl aber sehr überschaubar.

Doch was an der Spielmechanik verloren geht, macht das Aufleveln der Schiffe wieder wett. Kommt ein Raumschiff aus einer Schlacht wieder in den Hafen, so können wir dieses so richtig aufmotzen. Upgrades und Fähigkeiten machen sie besser und lassen sie auch optisch anders wirken. Auch einzelne Crewmitglieder lassen sich verbessern, was alles zusammen die Bastlerfreuden aufleben lässt.

Wer die Kampagne beendet hat, kann in Schlachten gegen die KI antreten, oder im Mehrspielermodus das Weltall zum Beben bringen. Dabei sind alle Fraktionen wählbar und aufrüstbar. Die Entwickler haben hier aber noch versprochen so einiges nach zu liefern, wir sind gespannt.

 

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Battlefleet Gothic: Armada
365482215 Wertung der Redaktion:

79/100

  • Publisher: Focus Home Interactive
  • Getestet auf: PC
  • auch für:
  • Preis: 39,99€

 

 

24/30 Technik + Detailreiche Schiffe
+ Imposanter Soundtrack
+ Eindrucksvolle Sprachsynchro (Nur Englisch)
+ Imposante Effekte
- Zu ähnliches Schiffsdesign
- Textfenster
23/30 Umfang + 12 Stunden Kampagne
+ 4 unterschiedliche Fraktionen
+ Dynamische Kampagne
+ Multiplayermodus
- Teils eintönige Missionen
- Kampagne nur für eine Fraktion
24/30 Gameplay + Guter Wiederspielwert
+ Definitiv Warhammer!
+ 4 Schwierigkeitsgrade
+ Faires Gameplay
- Eingeschränkter Gefechtsmodus
- Wackelige Balance
8/10 Spezifisch + Warhammer Atmosphäre
+ Viele Schiffsupgrades
+ Sehr detailreiche Schiffe
- Schwammige Kampagnenstory

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[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
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Fazit:

[rating itemreviewed=“Battlefleet Gothic: Armada“ rating=“79″ reviewer=“Roman Völkel“ dtreviewed=“08.05.2016″ best=“100″ worst=“0″]

Battlefleet Gothic: Armada hat zwar seine Schwächen, bietet dennoch eine gute Weltraumschlacht-Simulation im Warhammer Universum. Beeindruckend sind die Schiffe und das ausbauen genau dieser. Auch die Schlachten sind gut inszeniert, auch wenn auf die Dauer recht eintönig, dennoch kommen Strategen hier auf ihre Kosten!

Wer also mal wieder eine fordernde Weltraumschlacht erleben möchte, welche dazu noch den Charme vom Warhammer sehr gut einfängt, der kann hier gerne zugreifen. Dazu kommt noch, dass die Entwickler noch brav am Multiplayer-Modus schrauben wollen. Wer weiß also, was hier noch auf uns zu kommt. Daumen hoch!

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So testen Wir

 

Fire Emblem Fates

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Von vielen Nintendo-Fans lange erwartet und nun endlich erhältlich: Fire Emblem Fates. Oder besser gesagt: Fire Emblem Fates Herrschaft und Fire Emblem Fates Vermächtnis. Der neuste Ableger der beliebten Strategie-Rollenspiels kommt nämlich diesmal in zwei unterschiedlichen Teilen daher. Wir haben beide Spiele getestet und sagen euch in diesem Review, wie unser Gesamteindruck für Fire Emblem Fates ist.

Die Spiele der Fire Emblem Serie sind sogenannte Strategie-Rollenspiele. Das heißt, dass im Zentrum der Aufmerksamkeit eine interessante Story mit rundenbasiertem Kampfsystem steht. Jede Runde dürfen die eigenen Einheiten agieren, bevor dann die Gegner an der Reihe sind. So muss man in Fire Emblem strategisch die Schwächen der Gegner ausnutzen und die Stärken zum eigenen Vorteil einsetzen um am Ende die Schlacht zu gewinnen. Auch der neuste Ableger der Serie Fire Emblem Fates macht hier keine Ausnahme und bleibt bei dem altbekannten Gameplay. Ein paar Änderungen sind allerdings doch dabei. Diese sind hauptsächlich bei der Verbesserung des Gameplays vorgenommen worden. Ein ganz besonderes Augenmerk darf man aber auf die neue Einteilung in die zwei verschiedenen Story-Stränge Herrschaft und Vermächtnis legen.

 

Fire Emblem Fates Cutscene König GaronHoshiden gegen Nohren
Als wohlbehüteter Adeliger wächst Corrin (das ist der Hauptcharakter) bei seiner nohrischen Adelsfamilie auf. Während euer Vater, König Garon, euch fernab jeglicher Zivilisation gehalten hat, ist nun die Zeit gekommen, um euch zu beweisen. Zusammen mit deinen nohrischen Geschwistern, rund um Bruder Xander geht es in die erste Schlacht gegen das benachbarte Land Hoshido. Der Schreck ist groß, als Corrin aufeinmal gefangen genommen wird und sich eine unglaubliche Geschichte entfaltet: Eigentlich bist du nämlich ein Sohn (oder eine Tochter, jenachdem für welches Geschlecht du dich am Anfang entscheidest) des hoshidischen Adelshauses, wurdest aber als kleines Kind von den Nohren entführt. Nachdem du in den ersten sechs Kapiteln des Spiels nun deine Leibliche-, so wie deine Adoptiv-Familie kennengelernt hast musst du eine Entscheidung fällen: Lieber zu den Hoshiden oder zu den Nohren?

Fire Emblem Fates Doppelkampf AnimationBesitzer der Special Edition von Fire Emblem Fates, auf der beide Story-Stränge vorhanden sind, müssen sich hier entscheiden. Wer sich Herrschaft oder Vermächtnis als Retail-Version gekauft hat, hat die Wahl bereits im Vorfeld getroffen. Spieler der Vermächtnis-Version schließen sich Hoshido an, Spieler der Herrschafts-Version verbünden sich mit Nohr. Der Herrschafts-Strang soll demnach eher schwieriger sein und sich auf das Gameplay fokussieren und der Vermächtnisstrang ist einfacher und setzt mehr auf die Story. Einen genauen Überblick über die Unterschiede in Story und Gameplay zwischen den beiden Versionen erhaltet ihr in unserem Special zu Fire Emblem Fates Herrschaft vs. Vermächtnis.

 

Fire Emblem Fates Gameplay Corrin DracheNeuerungen in Sachen Gameplay
Ein wichtiger Teil der Fire Emblem Serie macht definitiv das strategische Gameplay aus. Mit der Zeit schafft Nintendo es, die Fire Emblem Spiele immer besser zu Balancen und Neuerungen einzubauen, die das Spielgeschehen verbessern. So auch in Fire Emblem Fates. Vom Grundprinzip her bleibt natürlich alles gleich. Dafür wurden viele kleine Verbesserungen eingebaut, die ein sehr gutes Spielgefühl hinterlassen. In Fire Emblem Awakening wurde bereits der Doppelangriff eingeführt. Stehen zwei Einheiten nebeneinander, so unterstützt die benachbarte Einheit den Angreifer. In Fates kann man nun endlich sehen, wieviel Schaden die unterstützende Einheit macht und damit um einiges besser planen. Es wird nun auch mehr Fokus auf die Kombi-Einheiten gelegt. Man kann zwei Einheiten zusammenstellen, so dass die zweite Einheit im Falle eines Angriffs den zweiten Angriff sicher pariert. Diese Kombination ermöglicht eine bessere Defensive, besonders für schwache Einheiten.

Eine weitere große Neuerung betrifft die Waffen. Dank neuer Klassen, wie z.B. Ninjas, gibt es nun auch neue Waffentypen, wie die Shuriken. Auch die klassischen Bücher, Stäbe, Lanzen, Äxte, Schwerter und Bögen haben neue Versionen bekommen. Die größte Neuerung ist aber, dass sich die Waffen, abgesehen von den Stäben, nicht mehr verbrauchen. So kann man nun eine Waffe kaufen und sie ewig einsetzen. Natürlich wurden auch die Preise der Waffen angepasst. Alles in allem gibt es nun auch ein sehr gutes Klassen-Balancing. In älteren Fire Emblem Teilen gab es zum Beispiel oft eine Tänzerin, die durch ihren Tanz ihren Mitstreitern einen weiteren Zug bescheren konnte. In den alten Teilen war es allerdings immer so, dass diese Einheit relativ schwach und schutzlos war. In Fates sind Tänzerinnen (bzw. hier sind es Skaldinnen) nun auch mit offensiven Angriffsmöglichkeiten ausgestattet. Ein großer Pluspunkt fürs Balancing.

Fire Emblem Fates Azura singtAber nicht alles ist besser… Es gibt wie immer einen, oder eher zwei kleine Dornen im Auge. Erstens, werden die Statuswerte beim Level-Up weiterhin zufällig vergeben. Gefühlt werden öfter weniger Statuswerte vergeben, was besonders nervig auf höheren Schwierigkeitsgraden ist. Zum einen merkt man später im Spiel sehr deutlich, wenn man oft Pech beim Level-Up hatte, da die Charaktere dann schlechte Werte haben und zum anderen sind ist es auch anstrengend, nur wegen einem schlechten Level-Up die Mission abzubrechen, besonders wenn sie sehr schwer ist und man dadurch sehr viel Fortschritt einbüßen muss. Man muss es Fire Emblem Fates schon lassen. Die Missionen sind knackig und auch wenn man in einem perfekten Run „nur“ eine halbe Stunde pro Mission einrechnen muss, so kann man unter Umständen, mit ein wenig Pech und sehr viel Selbstverschulden auch mal den ganzen Tag an einer Mission hängen. Oft wird man durch die irreführenden Prozentangaben für Treffgenauigkeit und kritische Treffer frustriert. Während sie eigentlich ein leichtes Maß sein sollen, an dem man seine Chancen einschätzen können sollte, so scheinen sich die Werte leider nicht dem Prinzip der Prozentangaben zu fügen. Bei einem Prozentwert von 5% für einen kritischen Treffer liegen die tatsächlichen Wahrscheinlichkeiten deutlich über der 5%-Chance. Man sollte sich also nicht auf diese Wertangaben verlassen und lieber von dem Worst-Case-Szenario ausgehen. Hier hätte man definitiv besser balancen können.

 

Fire Emblem Fates Cutscene Corrin DracheDer Drache in dir
Corrin entspringt nicht nur einer Adelsfamilie, sondern trägt in sich auch das Blut der Drachen. So kann man sich im Kampf in einen Drachen verwandeln, hat aber auch eine Spezialfähigkeit, die auf dem Schlachtfeld zu tragen kommt. Auf vielen Maps findet man sogenannte Drachenadern. Corrin kann sie aktivieren und somit eine Veränderung der Umgebung beeinflussen. So können Schneeberge geschmolzen, Flüsse ausgetrocknet und spezielle Magie-Felder aktiviert werden. Das Prinzip der Drachenadern hätte durchaus sehr viel strategisches Potential gehabt. Praktisch ist es allerdings so, dass die Drachenadern meistens so schnell wie möglich aktiviert werden sollten oder auch einfach gar nicht notwendig sind. Trotzdem sind die einzelnen Kämpfe sehr vielseitig und unterscheiden sich nicht nur vom Setting, sondern auch von den Missionszielen und Besonderheiten erheblich.

Fire Emblem Fates Kampfanimation DracheIn Fire Emblem Fates wird auch definitiv mehr Fokus auf die Fähigkeiten und Statuswerte der Charaktere gelegt. Besonders Fähigkeiten, die Statuswerte beeinflussen, sind besonders präsent. Als Beispiel kann man eine Fähigkeit anführen, die nach einem Angriff die Resistenz des Angegriffenen senkt. Mit einer verminderten Resistenz sind Einheiten anfälliger für magische Angriffe. Dadurch, dass nun Status und Wertänderungen mehr zum Tragen kommen, bietet Fates ein tieferes Eintauchen in die Welt der Strategie. Als letzten interessanten Gameplay-Punkt ist das Rekrutieren neuer Einheiten auf dem Schlachtfeld anzumerken. In früheren Teilen war es oft so, dass spezielle Personen auf dem Schlachtfeld angesprochen werden konnten um sie zu rekrutieren. Damals waren es oft Feinde, die die eigenen Einheiten angriffen und versehentlich umgebracht werden konnten, bevor man sie ins Team holt und sich somit die Chance verspielte, einen neuen Charakter zu bekommen. Das kann nun nicht mehr so einfach passieren. Rekrutierbare Charaktere sind sehr deutlich markiert und können nicht umgebracht werden oder schließen sich, nachdem man sie besiegt hat, automatisch dem Team an. Eine kleine aber feine Neuerung.

 

Fire Emblem Fates UnterhaltungDein Schloss in der Astralebene
Neben den wohlbekannten Missionen, gibt es nun einen ganz besonderen Rückzugsort. In der Astralebene, die durch die Kraft der Drachen betretbar ist, kann man sein eigenes Schloss aufbauen. Nach einem abgeschlossenen Kampf bekommt man sogenannte Drachenaderpunkte mit denen man neue Gebäude errichten kann. Die Gebäude sind ganz unterschiedlich und ranken zwischen Arsenalen, in denen man neue Waffen kauen kann, bis hin zu Gebäuden die Rohstoffe liefern oder die Beziehung zwischen Charakteren verbessern. So kann man in Corrins Privatgemächern verbündete Einheiten einladen um die Beziehung zu ihnen zu verbessern oder man kann in der Lotterie Items gewinnen oder in der Arena Rohstoffe erspielen. Mit Rohstoffen wie Milch, Beeren oder Fleisch kann man entweder Items für die Charaktere kaufen, die in Schlosskämpfen Boni bringen oder Lilith, den Astraldrachen füttern und aufleveln.

Fire Emblem Fates Gameplay DrachenaderHabe ich Schlosskämpfe gesagt? – Ja! Das ist auch ein nettes neues Feature. Das eigene Schloss mit seinen Einheiten muss nämlich strategisch gut aufgebaut werden um feindliche Angriffe abzuwehren. Per Streetpass kann man die Schlösser anderer Spieler erhalten und muss sein eigenes Schloss zudem auch verteidigen. Dies sorgt definitiv für Langzeitmotivation zum Streetpassen. Die regulären Schlosskämpfe, die, so wie Nebenmissionen, im Laufe der Hauptstory auftreten, sind allerdings recht rar und könnten ruhig öfter auftreten.

 

Fire Emblem Fates KampfübersichtWas gibt es zu entdecken?
Neben der Hauptstory, die in jedem der Fates-Spiele nicht ganz 30 Missionen umfasst, gibt es auch wieder Nebenmissionen, bei denen man neue Leute rekrutieren kann. Die meisten der Nebenmissionen treten dann auf, wenn man zwei Charaktere miteinander verkuppelt hat und diese dann ein Kind bekommen. Das erreicht man, indem man im Kampf häufig nebeneinander Kämpft und somit die Unterstützung pusht. Die Unterstüzungsgespräche sind leider allesamt sehr oberflächlich und ranken sich um Themen wie „Tee kochen“, „Trainieren“ oder „Schwestern-Tag“. Die Liebeserklärungen kommen dann auf dem S-Rank eher plötzlich und ein wenig aus dem Kontext gerissen. Da hätte man sich ruhig ein wenig mehr Mühe geben können. Auch die Hauptstory, oder bessergesagt die Hauptstories kommen recht schwer in Gang. Die ersten sechs Missionen ranken sich noch um das Kennenlernen und die Entscheidung zwischen den beiden Familien. Danach gehen beide Stories unterschiedliche Wege, schaffen es aber nicht richtig Spannung aufzubauen. Die Hoffnung auf eine mitreißende Story setzten wir auf das dritte Spiel: Fire Emblem Fates Offenbarung.

 

Fire Emblem Fates Charaktere RekrutierenVoll ausgereizt!
Kommen wir zum letzten Punkt: Grafik, Sound und Technik. Grafisch sieht Fates in etwa aus wie Awakening, hat aber ein wenig schönere Kampfanimationen (die man im Übrigen für ein schnelleres Spiel auch ausschalten oder vorspulen kann). In den Kampfanimationen gibt es zudem auch viele Anzeigemöglichkeiten, zwischen 3th-Person, Seitenansicht und Egoperspektive sind Pausen- und Spultasten angebracht. Wer sich also gerne alles genau anschaut, für den ist gesorgt. Fates kommt mit englischer Sprache aber deutschem Bildschirmtext und hat regulär drei Speicherstände. Wer auch eine zweite Version erworben hat, darf sogar sechsmal speichern. Die 3D-Animationen laufen sehr flüssig und holen Grafisch alles aus dem 3DS heraus. Auch der 3D-Effekt kann sich sehen lassen. Den Schwierigkeitsgrad kann man jederzeit leichter stellen, allerdings nicht wieder schwerer machen. Je leichter der Schwierigkeitsgrad, desto weniger Gegner müssen pro Mission besiegt werden und desto weniger Schaden stecken die Gegner ein. Man kann zwar mit der Lesezeichenfunktion zurück ins Hauptmenü, einen einfachen „Mission neu starten“-Button hätten wir uns aber definitiv gewünscht. Schließlich will man ja nicht, dass einer der Einheiten dauerhaft das Spiel verlässt.

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Fire Emblem Fates
Fire Emblem Fates Cover Klein Wertung der Redaktion:

88/100

  • Publisher: Nintendo
  • Getestet auf: New 3DS XL
  • auch für: 2DS, 3DS
  • Preis: 39,99€

 

 

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29/30 Technik + Sehr schöne Grafik
+ Sehr guter 3D-Effekt
+ Genügend Speicherstände
+ Umfangreiche Kampfanimation
- Einfacher „Mission neu Starten“-Button fehlt
26/30 Umfang + Fast 30 Missionen
+ Eigenes Schloss
+ Gute Streetpass-Features
+ Zwei unterschiedliche Spiele
- Reguläre Schlosskämpfe und Nebenmissionen eher rar
- Story kommt nicht recht in fahrt
27/30 Gameplay + Gute Schwierigkeitsgrade
+ Viele neue, verbesserte Gameplay-Elemente
+ Klassen wurden gut Gebalanced
+ Mehr Fokus auf Statusveränderungen und Fähigkeiten
+ Waffen nutzen sich nicht mehr ab
- Zufallswerte bei Level-Up
- Unzuverlässige Wahrscheinlichkeiten
- Verschenktes Potential bei Drachenadern
6/10 Spezifisch + Sehr unterschiedliche Maps und Charaktere
- Unterstützungsgespräche extrem flach

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[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
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Fazit:

[rating itemreviewed=“Fire Emblem Fates“ rating=“88″ reviewer=“Nina van Aken“ dtreviewed=“04.05.2016″ best=“100″ worst=“0″]

Das Strategie-Rollenspiel Fire Emblem Fates kommt diesmal in zwei Versionen daher. In Herrschaft entscheidet man sich für seine nohrische Familie und in Vermächtnis kämpft man gemeinsam mit den Hoshiden. Beide Spiele haben ab Kapitel 6 eine andere Story und unterscheiden sich deshalb. Leider kommt in beiden Strängen die Story nicht so recht in fahrt. Dafür wurden in Sachen Gameplay einige Neuerungen und Verbesserungen eingeführt. Fähigkeiten und Statusänderungen haben nun einen größeren Einfluss auf das Gameplay. Die Klassen wurden besser gebalanced und der Schaden von Partnerangriffen wird bereits vor dem Angriff angezeigt. Über Kleinigkeiten wie einen fehlenden „Mission Neu Starten“-Button oder Zufallswerte beim Level-Up ärgern wir uns allerdings immer noch. Grafisch holt Fates alles aus dem 3DS heraus, was möglich ist und sieht dabei verdammt gut aus. Auch das Ausbauen und Managen des eigenen Schlosses mit praktischen Gebäuden ist eine tolle Neuerung. Schlosskämpfe und Streetpass-Features runden das Ganze noch ab. Die fast 30 Missionen der Hauptstory sind definitiv recht umfangreich. Wir hätten uns aber noch ein paar mehr Nebenmissionen und Schlosskämpfe abseits des „Kinder-Rekrutierens“ gewünscht.

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So testen Wir

 

Angespielt: Grand Kingdom

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Am 17. Juni erscheint Grand Kingdom für die PS 4 und die PS Vita. Wir haben die Mischung aus Strategie und Rollenspiel schon mal angespielt.

So richtig gut kommen Landerth, Valkyr, Fiel und Magion nicht miteinander aus. Darum führen die vier Königreiche auch schon seit vielen, vielen Jahren Krieg um Territorium, Einfluss und natürlich Macht. Damit das mit dem Krieg aber auch gut funktioniert, braucht es natürlich auch Leute, die diese Kriege ausführen und für die vier Reiche kämpfen. Das wiederum erledigen Söldnertruppen, die sich für eine Seite entscheiden und dann im Auftrag dieser um besagtes Territorium in die Schlacht ziehen.

Grand_Kingdom_KampfGrand Kingdom nutzt Elemente aus Strategie, Rollenspiel und würzt das Ganze noch mit einer Portion Fraktionenkampf. Der Kern des Spiels besteht dann auch aus ebendiesem Fraktionenkampf. Ihr schließt euch einem der vier Königreiche an und zieht im Online Multiplayer für dieses in den Krieg.  Dabei gilt es, die eigenen Söldnertruppen möglichst strategisch einzusetzen und beispielsweise wichtige, als „Objective“ markierte Gebiete zu erobern und halten oder eigene Stützpunkte zu verteidigen. Ihr zieht mit dem ausgewählten Söldnertrupp auf einer Übersichtskarte über das Schlachtfeld, bei Feindkontakt oder wenn ihr eine Befestigung angreift/verteidigt kommt es zum Kampf.

Das Kampfsystem erinnert dabei entfernt an Valkyria Chronicles: jede Einheit (bis zu vier davon bilden einen Söldnertrupp) hat eine Bewegungsleiste und eine Aktionsleiste. Bewegung verbraucht -Überraschung- die Bewegungsleiste und Aktionen -größere Überraschung- die Aktionsleiste. Es gibt drei „Ebenen“ (vorne, mittig und hinten), auf denen sich die Einheiten bewegen können, auf diesen allerdings nur nach links und rechts.Grand_Kingdom_Kampf Das verlangt strategisches Platzieren der eigenen Truppen. Stelle ich beispielsweise eine Figur rechts auf die vordere Ebene, muss ein Gegner, will er meine Einheiten links auf dieser Ebene angreifen, zuerst auf die mittlere Ebene wechseln und an meiner Einheit vorbeilaufen. Habe ich nun einen Giftnebel auf der mittleren Ebene platziert, muss er auf die hintere Ebene ausweichen. All das verbraucht natürlich Bewegungspunkte. Ihr seht also, es kann schon sehr taktisch werden.

In der Beta stehen 4 Klassen (Witch, Hunter, Fighter und Medic) zu Verfügung, im Hauptspiel sollen es dann deutlich mehr sein. Ein guter Mix aus den Klassen ist wichtig, damit euer Trupp erfolgreich ist. Eine Gruppe, die nur aus Witches besteht, wird aufgrund von fehlendem Schutz nur sehr kurz überleben. Die Klassen werden durch die Teilnahme an Kämpfen und Kriegen dank gewonnener Erfahrungspunkte stärker, lernen neue Fähigkeiten und werden so im nächsten Kampf noch besser für euer gewähltes Reich kämpfen.Grand_Kingdom_Weltkarte

Zusätzlich zum Online Multiplayer gibt es auch eine Offline-Kampagne und Quests. Von diesen gab es aber in der Beta bisher nur zwei zu sehen, darum kann ich dazu noch nichts schreiben.

Ein Aspekt, der für mich ein wenig merkwürdig anmutete, ist die Ähnlichkeit zu F2P Titeln. Es gibt zwei Währungen im Spiel, Royals und Gold, welche für die verschiedenen Shops zum Aufrüsten eurer Charaktere gebraucht werden. Außerdem wurde ich für jeden Tag, den ich mich ins Spiel einloggte, mit einem Stempel belohnt, ab einer gewissen Anzahl gibt es dann Items. Wie sich das Ganze dann im fertigen Spiel anfühlt, wird sich noch zeigen.

Mir hat das Spiel bisher auf jeden Fall Spaß gemacht und ich werde mir sicherlich auch das fertige Produkt anschauen, wenn es im Sommer hierzulande erscheint.

Grand Kingdom erscheint am 17. Juni für PS4 und PS Vita. Getestet wurde an dieser Stelle die PS 4 Version des Spiels. Wer sich selbst einen Eindruck von Grand Kingdom verschaffen möchte, kann das ab dem 3. Mai im Rahmen der Closed Beta tun.

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