Abgestürzt auf einem fremden Planeten müssen wir versuchen zu überleben. Gefährliche Tiere und Ressourcenknappheit zwingen uns dazu die neue Welt gründlich zu erkunden. Doch hält das Spiel, was es verspricht?
Man nehme ein Handvoll „No Man’s Sky“ und werfe eine Portion Minecraft dazu. Das Ergebnis? Planet Nomads! Aber kann sich das Spiel an die Spitze der Genre-Ableger setzen?
Das Survival-Spiel befindet sich noch in der Alpha-Phase, also kann sich noch vieles ändern. Der erste Blick auf Planet Nomads ist vielversprechend. Das Hauptmenü ist übersichtlich und sauber gestaltet. Auch die ersten Paar Sekunden im eigentlichen Spiel starten theatralisch schön inszeniert mit dem Absturz einer Rettungskapsel. Doch kaum verlässt man diesen schützenden Raum, sieht man sich einer feindlichen Welt gegenüber gestellt. Grafisch bietet Planet Nomads allerdings nichts außergewöhnliches, ist aber auch nicht total grottig. Pflanzen und Tiere sind gut gestaltet, Gesteine und Boden sehen aber sehr kantig aus.
Ein Allzweckwerkzeug tut eigentlich alles für euch, ihr müsst nur Zielen und abdrücken, denn mit diesem baut ihr Ressourcen aus Pflanzen und Gesteinen ab und baut aus diesen neue Strukturen und Geräte. Gleichzeitig dient es auch als Waffe gegen etwaige Angreifer und für die Jagd. Mit genügend Zeit und Aufwand könnt ihr so genügend Baumaterial besorgen und euch eine riesige Basis aufbauen.
Während ihr euch im Kreativ-Modus frei austoben könnt, ohne Ressourcen zu sammeln, müsst ihr im Survival-Modus noch zusätzlich auf alle möglichen Gefahren aufpassen. Tiere können schnell aggressiv werden, wenn man sich ihnen nähert. Neben Leben, Hunger und Durst müssen aber auch die Umgebungstemperatur und tödliche Strahlen im Auge behalten und gemieden werden.
Doch auch wenn es grafisch ganz ordentlich wirkt und das Crafting recht gut funktioniert und auch schon ziemlich umfangreich ist, merkt man schnell, dass noch viel Arbeit bis zum endgültigen Release notwendig ist. Die Physik ist sehr hart und kantig. Trotz Jetpack bleibt man hier und da mal stecken. Auch die KI der tierischen Feinde benötigt noch eine starke Überarbeitung, da diese sehr langsam ist und bei Angriffen hingegen recht aggressiv sein kann. Selbst wenn alles mehr oder weniger fehlerfrei läuft und gerade das Erkunden der Umgebung viel Spaß macht, wirkt Planet Nomands dennoch leider nur wie einer von vielen Ableger dieses SciFi-Survival-Genres. Ein Genre welches momentan Plattformen wie Steam zu überfluten scheint. Vielleicht liegt es ja auch an mir, immerhin habe ich auch viele positive Bewertungen gelesen, aber persönlich hat mich das Spiel einfach nicht überzeugen können. Vielleicht wird dies in Zukunft anders sein.
Für wen ist also Planet Nomads? Bastler, Crafter, Entdecker. Spieler, welche einfach gerne umher rennen und ihre eigene Basis bauen wollen. Seid ihr aber eher skeptisch zu Early Access, erwartet etwas ausgefallenes mit viel Spannung, dann lasst ihr lieber die Finger weg. Gebt den Entwicklern noch etwas Zeit, lasst sie arbeiten und vielleicht schaffen sie es ja wirklich das Ruder weit genug herum zu reißen um eine echte Perle in der Videospiel-Branche zu erschaffen.