Frisch aus dem Warhammer Universum kommt das Battlefleet Gothic: Armada und ist wohl eines der besten Spiele der Serie. Was aber nicht heißen soll, dass die Weltraum-Simulation nicht ihre Tücken und Probleme hätte.
Fette Raumschiffe, actionreiche Schlachten und viele Explosionen. So ist der erste Eindruck von Battlefleet Gothic: Armada. Und so bleibt der Eindruck auch, denn die taktische Weltraum-Schlacht-Simulation bringt einen netten Mix aus Strategie, Warhammer und Action. Hinter dem Spiel steckt eine lange Entwicklungszeit. Genau genommen arbeiteten die Entwickler von Tindalos Interactive satte 6 Jahre an diesem Titel. Fehlende Ressourcen und Probleme mit der Warhammer-Lizenz haben zwar kleinere Stolpersteine in den Weg gelegt, aber diese wurde nun endgültig gemeistert.
Doch worum geht es überhaupt? Der Gothic Sektor, welcher von den Menschen besiedelt ist, wird von Ork- und Eldar-Piraten heimgesucht. Gleichzeitig rüstet der Kriegsfürst Abaddon zum schwarzen Kreuzzug. Als neuer, imperialer Admiral bilden wir nun die Verteidigungslinie der Menschheit. Keine leichte Aufgabe.
Die Story ist dennoch etwas flach gehalten und kommt trotz netter Animationen und vertonter Textzeilen leider nicht wirklich in Fahrt. Doch Fans der Serie werden sich mithilfe ihres Hintergrundwissens und ihren Erwartungen schon den Rest an Spannung daraus hervor kitzeln. Hier wird nicht lange geredet, sondern gleich auf den Tisch gehauen.
Linear ist die Geschichte dabei aber nicht. Neben den eher unwichtigen Einsätzen können wir auch elementare Story-Missionen verlieren. Die Auswirkungen davon werden wir aber früher oder später am eigenen Leib erfahren. Auch Entscheidungen in einigen Missionen wirken sich später auf das Spielgeschehen aus, was das ganze frisch und dynamisch hält. Diese Entscheidungen fällen wir auf der Sektorenkarte, an welche man sich zu Beginn erst einmal gewöhnen muss.
Doch das Hauptelement sind ja auch die Schlachten. Unser Weltraum ist hierbei Zweidimensional, also flach, ohne Höhenunterschiede. Dies ist zur Vereinfachung der sowieso schon fordernden Echtzeitkämpfe. Die Schiffe schicken wir per Mausklick über die Karte und versuchen durch taktische Positionierung und Ausrichtung den Gegner so richtig ein zu heizen. Was sehr simpel klingt erfordert aber doch recht viel Feingefühl und Können. Wer seine seitlich angebrachten Kanonen richtig nutzen will muss vorausschauend denken und wer will, kann die Zeit verlangsamen, was in vielen Situationen sehr hilfreich ist.
Die verschiedenen Schiffsklassen haben je nach Bauweise, welche wir vorher selbst bestimmen können, unterschiedliche Fähigkeiten. So können Torpedos und Jägerstaffeln ordentlich Schaden verursachen. Doch es kommt immer auf den Gegner an, denn die Orks fackeln meist nicht lange herum, sondern rammen gegnerische Schiffe gleich direkt. Ausweichen ist also lebensnotwendig. Aber bündeln wir unsere Angriffe auf die Triebwerke der Orks, so sind diese nicht mehr ganz so furchteinflößend. Ähnlich ist es bei den Eldar, welche ganz auf ihre Schildgeneratoren setzen.
Hat man das Grundprinzip ergründet und verstanden, fällt einem schon bald die größte Schwäche des Spiels auf. Die Missionen ähneln sich meist, oder wiederholen sich einfach. Schiffe verteidigen, Daten klauen, Gegner eliminieren… Schon bald hat man alles einmal gemacht und wiederholt es wieder. Die wenigen Hauptstorymissionen, welche sich vom Rest unterscheiden, bringen dafür aber wieder mächtig Leben in die Bude. Leider ist deren Anzahl aber sehr überschaubar.
Doch was an der Spielmechanik verloren geht, macht das Aufleveln der Schiffe wieder wett. Kommt ein Raumschiff aus einer Schlacht wieder in den Hafen, so können wir dieses so richtig aufmotzen. Upgrades und Fähigkeiten machen sie besser und lassen sie auch optisch anders wirken. Auch einzelne Crewmitglieder lassen sich verbessern, was alles zusammen die Bastlerfreuden aufleben lässt.
Wer die Kampagne beendet hat, kann in Schlachten gegen die KI antreten, oder im Mehrspielermodus das Weltall zum Beben bringen. Dabei sind alle Fraktionen wählbar und aufrüstbar. Die Entwickler haben hier aber noch versprochen so einiges nach zu liefern, wir sind gespannt.
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Battlefleet Gothic: Armada | |||||
Wertung der Redaktion:
79/100
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24/30 | Technik | Detailreiche Schiffe Imposanter Soundtrack Eindrucksvolle Sprachsynchro (Nur Englisch) Imposante Effekte |
Zu ähnliches Schiffsdesign Textfenster |
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23/30 | Umfang | 12 Stunden Kampagne 4 unterschiedliche Fraktionen Dynamische Kampagne Multiplayermodus |
Teils eintönige Missionen Kampagne nur für eine Fraktion |
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24/30 | Gameplay | Guter Wiederspielwert Definitiv Warhammer! 4 Schwierigkeitsgrade Faires Gameplay |
Eingeschränkter Gefechtsmodus Wackelige Balance |
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8/10 | Spezifisch | Warhammer Atmosphäre Viele Schiffsupgrades Sehr detailreiche Schiffe Schwammige Kampagnenstory |
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[wptouch target=“mobile“]Die Wertung kann nur auf einem PC oder Tablet gelesen werden.
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Fazit:
[rating itemreviewed=“Battlefleet Gothic: Armada“ rating=“79″ reviewer=“Roman Völkel“ dtreviewed=“08.05.2016″ best=“100″ worst=“0″]
Battlefleet Gothic: Armada hat zwar seine Schwächen, bietet dennoch eine gute Weltraumschlacht-Simulation im Warhammer Universum. Beeindruckend sind die Schiffe und das ausbauen genau dieser. Auch die Schlachten sind gut inszeniert, auch wenn auf die Dauer recht eintönig, dennoch kommen Strategen hier auf ihre Kosten!
Wer also mal wieder eine fordernde Weltraumschlacht erleben möchte, welche dazu noch den Charme vom Warhammer sehr gut einfängt, der kann hier gerne zugreifen. Dazu kommt noch, dass die Entwickler noch brav am Multiplayer-Modus schrauben wollen. Wer weiß also, was hier noch auf uns zu kommt. Daumen hoch!
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