Man of Medan im Test – fröhlicher Bootsauflug mit schlimmen Folgen

Am 30. August 2019 erschien The Dark Pictures: Man of Medan für die Playstation 4, Xbox One und PC. Das Horror-Spiel hat dabei in große Fußstapfen anderer Titel von den Entwicklern von Supermassive Games zu treten. Kurze Einblicke in die Story, sowie zum Gameplay und ob Man of Medan mit Until Dawn mithalten kann, erfahrt ihr im Test.

Man of Medan im Test – Wenn Freunde Urlaub machen…

…dann geht das selten gut aus. Bevor das Spiel richtig losgeht, erfährt ihr etwas mehr über das Schicksal der Man of Medan (ein altes Kriegsschiff) und ihrer Crew und bemerkt schnell, dass ihr freiwillig eigentlich keinen Fuß mehr auf darauf setzen wollt. In den ersten Minuten des Spiels gibt man euch bereits die Möglichkeit, in vermeidlich weniger gefährlichen Situationen die Spielmechanik kennen zu lernen. Was genau mit dem Schiff passiert ist und eine aufklärende Hintergrundstory sucht ihr zu diesem Zeitpunkt vergebens – das gilt es im Laufe des Spiels herauszufinden.

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Nach dem Prolog hat man mehr das Gefühl einen Thriller als an ein Horrorspiel zu spielen. Man befindet sich zwar in einer verzwickten Lage, jedoch ist man zu Beginn eher angespannt als gegruselt. Sobald die Story mehr und mehr die unglückliche Situation der fünf spielbaren Charaktere offenbart, wird einem bewusst, das Man of Medan wohl doch noch ganz schon gruselig werden wird.

Der von den Hauptcharakteren geplante Boots- und Tauchausflug nimmt nämlich ein jähes Ende, als ihr mitten in der Nacht von Piraten überfallen werdet. Durch einen heftigen Sturm landet ihr, wie es der Zufall will, auf einem alten verlassenen Schiff. Ob das wohl die Man of Medan sein könnte?

Man of Medan im Test

Entscheidungen mit Konsequenzen

Schnell wird klar, dass sich die Entscheidungen nicht immer in gut und schlecht unterscheiden lassen. Die Auswirkungen sind of unvorhersehbar. Quicktime-Events können tödlich für den Charakter enden. Diese weitreichenden Konsequenzen schaffen einen enormen Wiederspielwert. Ist ein Charakter gestorben gibt es nämlich kein zurück mehr und man kann beim nächsten Durchlauf versuchen, ihn zu retten. Am Ende können, wie bei Until Dawn (das von den selben Entwicklern kommt), alle Helden überlebt haben oder ebenso gut gestorben sein. Wie ihr es schafft alle Charaktere vor dem Tod zu bewahren sieht ihr in unseren Tipps.

Geteiltes Leid ist halbes Leid

In Man of Medan gilt es zwar keine typischen Kämpfe zu erleben, spannend ist die Spielmechanik aber alle mal. Die vielen Quicktime-Events sind auf Dauer ziemlich fordernd und stressig. Man muss laufend konzentriert auf den Bildschirm starren, um ja kein plötzliches Event zu verpassen. Diese Anspannung nutzt das Spiel schamlos aus und wirftr immer wieder Jump-Scares ein. Es ist nicht nur einmal vorgekommen, dass ich auf Grund eines Schrecks die nächste Sequenz voll versemmelt habe.

Man of Medan im Test

Multiplayer – auf der Couch und online

Falls ihr euch entschließt das Spiel nicht allein zu spielen, sondern im Zuge eines Filmabends mit Freunden das Abenteuer gemeinsam bestreiten wollt, ist das kein Problem. Am Anfang könnt ihr euch entscheiden, ob ihr Man of Medan mit 1-4 Freunden erleben wollt. Jeder Spieler wählt dann einen – bei weniger Spielern mehr als einen – Charakter, für dessen Schicksal er dann in den nächsten Stunden verantwortlich ist. Das Spiel blendet rechtzeitig Hinweise ein, wer als nächstes den Controller in die Hand nehmen muss. Wie schon zuvor angemerkt, können „Fehlentscheidungen“ dazu führen, dass Mitspieler irgendwann nur mehr zuschauen können. Der Koop-Modus ist vor allem für Angsthasen, die es trotzdem genießen, Horrorspiele zu spielen, eine ideale Lösung, um die Story hautnahe mitzuerleben. Zusätzlich gibt es auch einen online-Modus, bei dem ihr über das Internet mit einem Freund die Story durchspielt.

Um seinen Charakter sicher durch die Story zu geleiten, gibt es im Spiel immer mal wieder Hinweise, die einem zukünftige Sequenzen zeigen. Durch diese wird es leichter, tödliche Entscheidungen vorherzusehen. So wussten wir an einer Stelle, dass ein Charakter Kreislaufprobleme bekommt. Ob das wohl mit dem zu schnellen Auftauchen nach dem Tauchgang zu tun hat? Es empfiehlt sich jedenfalls die nähere Umgebung immer genau zu untersuchen, auch wenn das manchmal mit etwas Unbehagen verbunden ist.

Man of Medan im Test

Man of Medan im Test – fröhlicher Bootsauflug mit schlimmen Folgen
Fazit
Ich werde Man of Medan auf alle Fälle noch einige Male spielen, da allein der Wille, es beim nächsten Durchlauf besser zu machen, zu groß ist - Stimmung und Atmosphäre tragen noch ihr übriges dazu bei. Die einzigen Kritikpunkte, die es für mich persönlich gab, waren die verwirrende Steuerung (durch wechselnde Kameraeinstellungen in das Navigieren der Charaktere meist mühsam und schwammig), sowie eine etwas kurze Spielzeit.
Technik
96
Umfang
75
Gameplay
90
Spezifisch
80
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
gelungene Story
beeindruckende Schauplätze
realistisch dargestellte Charaktere
Koop-Modus
Schlechter
stellenweise schwierige Steuerung
Trotz enormen Wiederspiel wert etwas kurz
85
Wertung

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