Wolltet ihr schon immer einmal den Mars besiedeln? Richtig, wer nicht? Mit Surviving Mars könnt ihr den roten Planeten in euren Besitz nehmen und eure eigene Kuppelstadt bauen. Dabei müsst ihr nicht nur die Bedürfnisse eurer Siedler im Auge behalten, sondern euch auch mit den Gefahren auseinander setzen, welche auf eurer neuen Heimat warten.
Vom Entwickler Haemimont Games präsentiert Publisher Paradox Interactive das Aufbauspiel Surviving Mars. Hier ist der Name Programm, denn grob gesagt ist es eure Aufgabe eine lebensfähige Siedlung auf den unwirklichen Planeten auf zu bauen.
Mars Rover 2.0
Doch wie bauen Menschen eine Stadt auf dem Mars? Richtig: Gar nicht! Zumindest nicht eigenhändig.
Kaum auf dem Planeten gelandet erhalten wir 3 Fahrzeuge. Eines zum Erkunden von Anomalien, eines zum Transportieren von Waren und eines zum Steuern kleinerer Roboter. Letztere sind hierbei das A und O, denn die kleinen Helfer flitzen um das Fahrzeug herum, bringen Waren und Material von A nach B, bauen Strukturen und halte diese auch in Schuss.
Bevor die ersten Menschen auf der Oberfläche landen, muss erst einmal die Grundversorgung gesichert sein. Sauerstoff kann mit speziellen Raffinieren relativ leicht erzeugt werden. Wasser kann entweder aus der Atmosphäre extrahiert, oder aus einer unterirdischen Quelle (wenn vorhanden) abgezapft werden. Der benötigte Strom kann durch Solarzellen, oder Windturbinen gewonnen werden. Es empfiehlt sich eine gute Mischung aus beiden zu haben, da in der Nacht die Solargeneratoren nicht laufen und die Windturbinen abhängig von der Windstärke sind. Außerdem startet ihr standardmäßig mit 2 Stirling-Generatoren (ein Motor, welcher durch hitzebedingte Luftausdehnung läuft), welche ebenfalls ordentlich Energie erzeugen. Der Strom speist via Kabel natürlich die Sauerstoff- und Wasser-Produktion, welche wiederum durch Röhren mit dem gewünschten Gebäude verbunden werden.
Ziel ist aber natürlich der Aufbau einer Siedlung und dafür hat die Menschheit eine simple Lösung durch Glaskuppeln gefunden. Diese kleineren bis riesigen Strukturen werden an die Grundversorgung angeschlossen. Im Inneren platziert ihr verschiedene Einrichtungen, angefangen von kleinen Wohnquartieren, bis hin zu Kasinos. Zunächst ist der Platz noch recht gering, wodurch vorerst nur die Grundversorgung gewährleistet werden kann, wie Hydrokulturfarmen, in welchen eure Siedler Nahrung wachsen lassen kann, welche wiederum in Lebensmittelgeschäften verteilt werden kann.
Vergrößert sich eure Siedlung durch neue Gebäude und größere Kuppeln, welche ihr erst erforschen müsst, könnt ihr Drohnen-Hubs bauen. Dies sind kleine Stationen, welche Helfer-Roboter zur Verfügung stellen. Somit seid ihr nicht dauerhaft von der mobilen Version abhängig, sondern könnt euch auf andere Projekte konzentrieren, während die kleinen Helfer selbstständig arbeiten.
Wissenschaft, die Wissen schafft
Um im Spiel weiter zu kommen, müsst ihr Forschung betreiben, weshalb ein Forschungslabor schon zu Beginn sehr viel Sinn macht. Hier entwickelt ihr Ideen für größere Kuppel-Strukturen, mehr Kapazität für eure Raketen, welche die Erde mit dem Mars verbinden, und vieles mehr. Alle Forschungen bringen euch voran und erleichtern euch Schritt für Schritt den Ausbau. Außerdem erhaltet ihr neue Gebäude, in welchem eure Siedler arbeiten, oder relaxen können.
Mit jeder neuen Entdeckung kommt ihr auch einen Schritt zur autonomen Siedlung näher. Bald müsst ihr fehlende Ressourcen nicht mehr von der Erde kaufen, sondern könnt diese selbst herstellen. Schickt ihr euren ferngesteuerten Erkunder auf Tour, kann dieses Fahrzeug Anomalien analysieren. Dadurch könnt ihr auf Anhieb schnell Forschungspunkte beschaffen, um Forschungsprojekte schneller ab zu schließen, oder aber auch ganz neue Forschungen frei zu schalten, welche sonst erst später verfügbar wären. Zusätzlich gibt es Spezialprojekte, welche eurer Siedlung einen größeren Bonus geben. Diese zu erforschen sind meist aufwendiger, lohnen sich allerdings.
Wir sind nicht alleine
Neben dem Aufbau eurer Siedlung, könnt ihr unterschiedliche Aufgaben erhalten, um die Vergrößerung interessanter zu gestalten. Diese können sehr unterschiedlich ausfallen und helfen euch gleichzeitig im späteren Verlauf auf ein bestimmtes Ziel hin zu steuern. Damit erzählt jede Siedlung seine eigene Geschichte, welche durch Katastrophen, wie Sandstürme, oder Meteoriten-Hagel immer eine neue Herausforderung bieten. Doch keine Sorge, kein Stein kann euren Abwehrlasern standhalten. Außerdem sind eure Siedler dynamisch. Sie können durch Katastrophen sterben, sich aber auch fortpflanzen. Außerdem habe alle spezielle Eigenschaften, welche euch eine gewisse Boni geben. Aber das harte Leben auf dem roten Planeten kann seine Narben hinterlassen. Wundert euch also nicht, wenn der eine oder andere Siedler seine Emotionen versucht im Alkohol zu ertränken.
Wem das alles noch nicht genug ist, darf sich auf die Mod-Unterstützung freuen. Hier könnt ihr der Community eure Kreationen zur Verfügung stellen, oder jene von anderen in Anspruch nehmen. Damit bieten sich erneut viele Möglichkeiten, welche das Spiel auch im Endgame auf lange Zeit interessant gestalten könnten. Außerdem ist Paradox Interactive für seine DLC-Freundlichkeit bekannt, weshalb wir uns sicher auf neue Inhalte freuen dürfen.
Neben den großteils guten Realismus, welches das Surviving Mars liefert, könnte es aber auch gut geschehen, dass ihr unerwarteten Besuch erhaltet. Mehr möchten wir an dieser Stelle nicht verraten. Findet selbst heraus, ob sie im Frieden kommen, oder nicht.