Lynked: Banner of the Spark im Test- eine interessante Mischung!

Quelle: FuzzyBot

Jedes große Studio hatte seinen Anfang. Einen ersten Funken Kreativität, welches in einem Debütspiel Gestalt annahm, ist immer ein großer Moment. Nun betritt ein neuer Akteur die Bühne der Videospielindustrie- FuzzyBot. Ihr Erstlingswerk, Lynked: Banner of the Spark, ist mehr als nur ein Produkt. Es ist eine Momentaufnahme ihrer aktuellen Identität und hoffentlich auch ein Versprechen für die Zukunft. Nämlich stets Leidenschaft in die Entwicklung ihrer Titel zu stecken. Ob Lynked: Banner of the Spark genügend Leidenschaft erhalten hat um ein gutes Spiel zu werden, erfährt ihr hier im Test.

In einem Land nach unserer Zeit…

Die Geschichte von Lynked: Banner of the Spark entführt uns in ein Land nach unserer Zeit. Wir schrieben das Jahr 30XX und die Welt, wie wir sie jetzt kennen, ist einer bösartigen Roboterstreitmacht zum Opfer gefallen. Die Menschheit steht am Rande der Ausrottung, doch selbst in dieser düsteren Zeit gibt einen Funken Hoffnung. Wir schlüpfen in die Rolle eines Menschen, welcher in einer Gefängniseinrichtung des Combot-Imperiums gefangen gehalten wird. Wir erwachen in unserer Zelle und treffen auf einen kleinen, intelligenten Roboter namens Buddy (richtiger Name BU-D118). Buddy fusioniert mit uns und wird zu einem neuen Arm inklusive Greifhaken. Gemeinsam können wir aus dem Gefängnis, welcher als Tutorial fungiert und uns die Mechaniken näher birngt, ausbrechen. Im Laufe der Story stellt sich heraus, dass vor sehr langer Zeit menschenähnliche Unibots erschaffen wurden und eigentlich der Umweltzerstörung entgegenwirken sollten. Davon bildeten fünf dieser Unibots die Gemeinschaft des „Banner of the Spark“. Dies ist eine Liga von Robotern, welche sich dem Schutz der Welt verschrieben hatten. Leider wandte sich der Schöpfer dieser Unibots gegen seine Schöpfung und beschloss, eine neue Weltordnung mithilfe einer Armee von Kampfrobotern, zu errichten. Bei diesem Vorhaben wurde die Banner of the Spark zerstört und die Mitglieder zerstreut. Unsere Aufgabe ist es gemeinsam mit Buddy und anderen geretteten Unibots, eine Widerstandsbewegung aufzubauen, gegen die Bedrohung zu kämpfen sowie die Auslöschung der Menschheit verhindern. Die Geschichte teilt sich in 9 Kapitel mit jeweils 6 Missionen auf. Zusätzlich gibt es noch genügend Nebenquest zu erledigen, wobei sich die Missionen beliebig oft, zwecks Ressourcenbeschaffung, wiederholen lassen.

Quelle: FuzzyBot

Lynked: Banner of the Spark ist eine interessante Mischung

Der Spieleentwickler FuzzyBot hat mit Lynked eine interessante Mischung auf die Beine gestellt. Das Spiel kombiniert actionreiche Roguelite-Kämpfe mit einem entschleunigtem Städtebau-System. Diese Kombination sorgt für viel Abwechslung neben dem typischen Roguelite-Gameplay. Lynked hat einen farbenfrohen und cartoonartigen Grafikstil mit charmanten Charakteren. Solch ein Stil ist keine schlechte Wahl, da dieser recht zeitlos und nicht so schnell veraltet ist. Wie schon erwähnt ist der Titel in zwei Teile aufgeteilt. Einen Roguelite- und Städtebau-Part. Bevor es auf ein Abenteuer gehen kann, muss ich diese auf dem Missionsboard in der Stadt auswählen. Danach wartet ein Bot auf einer Plattform und fliegt uns in das Zielgebiet. Die prozedurale Generierung der Level soll für eine hohe Wiederspielbarkeit sorgen, da jeder Durchgang neue Herausforderungen und Belohnungen bietet. Das Problem mit prozeduraler Generierung ist die Gefahr, dass die erzeugten Inhalte repetitive oder langweilig auf den Spieler wirken. Für ein Studio, welches noch nicht die Ressourcen für ein großes Team hat, ist diese Technik ein wahrer Segen. Ja die Level werden zwar mit der Zeit repetitive, aber zu keiner Zeit langweilig. Das Herzstück des Roguelite-Gameplays sind selbstverständlich die dynamischen Echtzeitkämpfe gegen die Horden von feindlichen Combots. Dabei steht mir ein Arsenal an Waffen mit Spezialangriffen und Modifikationen zur Verfügung. Jede Waffe hat ihre eigenen Stärken und Schwächen gegen die unterschiedlichsten Feinde. Insgesamt stehen mir 10 Waffenkkassen zur Verfügung, darunter ein Hammer, ein Schwert, ein Speer, eine Pistole etc.. Leider wurden noch keine Schilde ins Spiel implementiert. Ob diese den Weg ins Spiel finden werden, ist mir nicht bekannt. Die Level sind in mehrere Abschnitte eingeteilt, in welchen ich Modifikationen für meine Waffe finden und anbringen kann. Diese sind nicht permanent und werden nach Abschluss der Karte wieder entfernt. Die Entwickler legen einen hohen Wert auf Progression. Egal ob die Mission erfolgreich abgeschlossen wird oder nicht, die eingesammelten Ressourcen darf ich dennoch behalten. Diese darf ich zur Verbesserung der Basis und zur Freischaltung neuer Fähigkeiten nutzen. Da die Schwierigkeit mit jedem Kapitel zunimmt, kann ich im Laufe des Spiels befreite und freundliche Unibots rekrutieren. So steht mir ein kleines Team bei den Aufträgen zur Seite und die Chance auf Erfolg steigt erheblich. Solltet ihr lieber mit einem Freund spielen wollen, dann könnt ihr dies im kooperativen Modus gerne tun.

Der zweite Teil der speziellen Mischung von Lynked: Banner of the Spark ist der gemütliche Städtebau. Zwischen den Missionen kehre ich in meine Basis/ Stadt zurück, wo ich diese nach belieben erweitern und verschönern darf. Animal Crossing lässt grüßen. Die gewonnen Ressourcen investiere ich nicht nur bei Smithy dem Schmied in Waffen, sondern auch bei Mason dem Baumeister in die unterschiedlichsten Dekorationen. Die Baupläne für die Verschönerungen können entweder gefunden oder per Missionen/ Fortschritt freigeschaltet werden. Durch den Bau spezifischer Gebäude sind neue Fähigkeiten, Waffen-Upgrades und andere nützliche Boni verfügbar. Somit ist der Städtebau nicht nur ein rein optionales Feature, sondern ein wichtiger Bestandteil des Gameplays, welcher direkten Einfluss auf meine Kampffähigkeiten hat. Des Weiteren kann ich noch Fische fangen, Ressourcen abbauen, mit anderen Robotern Gespräche führen oder bei Nickel der Ladenbesitzerin Shoppen gehen. Das Angebot im Geschäft rotiert ständig durch, weshalb ich bei jedem Besuch etwas neues entdecke. Ich persönlich habe den Bau meiner Stadt weniger vorangetrieben, da mir der Roguelite-Teil deutlich mehr zugesagt hat. Wer jedoch genau diese Mischung, mit charmanten Charakteren sucht, wird hier sicher fündig werden. Ich habe mit meinem System (i5-14400F, 32GB RAM und einer RTX 4060 8GB) durchschnittlich 90-120 FPS, abhängig des Getümmels, erreicht. Der Soundtrack ist schön anzuhören und Bugs hatte ich keine nennenswerten. Im Großen und Ganzen hat FuzzyBot mit Lynked: Banner of the Spark ein solides und unterhaltsames erstes Werk veröffentlicht.

Lynked: Banner of the Spark im Test- eine interessante Mischung!
Fazit
Jedes große Studio hatte seinen Anfang. Einen ersten Funken Kreativität, welches in einem Debütspiel Gestalt annahm, ist immer ein großer Moment. FuzzyBot befindet sich aktuell in solch einer Situation und liefert uns mit Lynked: Banner of the Spark, eine Momentaufnahme ihrer Leidenschaft für Videospiele. Die Mischung aus Roguelite und gemütlichem Städtebau, ist eine wirklich gute Idee der Entwickler gewesen. Nach einem prozedural generiertem Roguelite-Run, kann ich mit den gesammelten Ressourcen neue Waffen, Rüstung oder Dekoration für die Stadt herstellen lassen. Die Kämpfe mit den unterschiedlichsten Waffen macht Spaß und der Schwierigkeitsgrad zieht schneller an, als ich erwartet hätte. Ich würde mir beim Level-Design etwas mehr Abwechslung und die Implementierung eines Schildes wünschen. Im Großen und Ganzen hat FuzzyBot mit Lynked: Banner of the Spark ein solides und unterhaltsames erstes Werk veröffentlicht. Fans von Roguelite- und Städtebau-Genres sollten sich das Spiel unbedingt genauer anschauen.
Technik
86
Umfang
80
Gameplay
88
Spezifisch
82
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
Story nimmt überraschend schnell an Fahrt auf
10 Waffentypen
viele Modifikationen und Upgrades
temporäre Verbesserungen in den Missionen sind erfrischend
prozedurale Level
Grafikstil
Städtebau beeinflusst die Fähigkeiten
Coop-Modus
viele Dekorationsmoglichkeiten
gute Performance
netter Soundtrack
fordernde Bosskämpfe
Schlechter
Level-Design könnte abwechslungsreicher sein
noch kein Schild implementiert
kleinere Bugs
Maus und Tastatur nicht optimal (lieber einen Controller verwenden)
84
Wertung
Vorheriger ArtikelDoom: The Dark Ages im Test- der Doom Slayer ist zurück!
Philipp Ondracek
Meine erste Konsole war ein SNES aus dem Hause Nintendo. Damals passierte folgendes, ich verliebte mich in Videospiele. Seitdem lässt mich das Medium nicht mehr los und aus der anfänglichen Liebe wurde eine Leidenschaft. Bis heute hat sich diese Lebenseinstellung nicht geändert. Mein Herz gehört auf ewig Mario und dem Masterchief. Diese Spiele haben mich viele Stunden gekostet, welche ich jederzeit wieder opfern werde.

Eine Antwort hinterlassen

Kommentar verfassen
Namen bitte hier eingeben