Sprachsteuerung erobert nicht nur das Smart Home, unsere Handys und Computer, sondern setzt sich nach und nach auch in anderen Bereichen durch. Einer der großen Brettspielklassiker verzichtet in der neuesten Version auf Bargeld und holt stattdessen einen Sprachassistenten an Board, der durch das Spiel leitet. Im Test von Monopoly Voice Banking wollen wir herausfinden, ob der Charme des beliebten Spiele-Klassikers erhalten geblieben ist.
Monopoly Voice Banking im Test
Monopoly gibt es in unzähligen Varianten. Es ist nun auch nicht das erste Mal, dass die Hersteller auf Bargeld in der Schachtel verzichten. Doch es ist definitiv das erste Mal, dass man mit dem Spiel kommunizieren kann. Der Kern von Monopoly Voice Banking ist ein kleiner schwarzer Zylinder, der – ähnlich wie Alexa – Fragen beantworten kann und durch das Spiel leitet. Jede Aktion wird über Mr. Monopoly durchgeführt: Egal, ob man Grundstücke kauft, Häuser und Hotels baut, mit Mitspielern tauscht, über Los zieht oder einfach wissen möchte, wie viel Geld man auf dem Konto hat – alle Aktionen laufen über den Banking-Zylinder.
Monopoly Voice Banking – Unterschiede zur normalen Version
Der kleine schwarze Zylinder und die Sprachsteuerung sind nicht die einzigen Unterschiede zum normalen Monopoly.
- In Monopoly Voice Banking gibt es beispielsweise keine Bahnhöfe. Stattdessen fährt man mit dem Zug – dieser bringt die Spielfigur dann auf ein beliebiges Feld.
- Neu sind außerdem die Grundstückstausch-Felder. Landet man darauf, darf man gegen eine kleine Gebühr von 100 Monopoly-Dollar ein eigenes Grundstück gegen das eines Mitspielers tauschen – und dieser kann absolut nichts dagegen unternehmen. Möglich ist das aber nur, solange das Grundstück der Begierde nicht Teil einer vollständigen Farbgruppe ist, innerhalb derer bereits ein Haus oder Hotel gebaut wurde.
- Wer möchte kann den Bau eines Hauses überspringen und direkt ein Hotel bauen. Die Kosten für das Haus fallen trotzdem an, die Mieteinnahmen steigen aber erheblich. Einmal errichtet können Häuser oder Hotels nicht wieder abgerissen werden.
- Die einzige Ereignis- oder Gemeinschaftskarte aus Karton von Monopoly Voice Banking ist die „Komme aus dem Gefängnis frei“-Karte. Alle anderen Karten sind digital und werden von Mr. Monopoly gezogen und vorgelesen.
- Dieser übernimmt auch die Rolle des Auktionators. Landet man auf einem freien Grundstück hat man die Wahl es kaufen oder zur Versteigerung freizugeben. Wer mitbieten möchte, drückt den Knopf seiner Spielfigur auf dem Zylinder.
Auf diesem befinden sich nämlich insgesamt sechs Knöpfe. Einer für jeden Spieler, sowie eine Rückgängig- und eine Wiederholen-Taste. Ein Kommando beginnt in dem man den Knopf für die eigene Spielfigur (Rennwagen, Katze, T-Rex und Hund) drückt. Anschließend soll man in normaler Tonlage (als würde man einem echten Menschen gegenüberstehen) einen Befehl aussprechen. Eine Liste aller Kommandos liegt jedem Spieler auf – so verliert man nicht den Überblick.
Flottes Spielvergnügen
Insgesamt gibt es etwas weniger Grundstücke (16) als beim normalen Monopoly. Diese werden sofort versteigert, wenn der erste Spieler, der darauf landet, es nicht kaufen möchte. Dadurch fühlt sich Monopoly Voice Banking sehr flott an. Die Preise für die Grundstücke sind zudem im Vergleich zu den Mieten extrem niedrig. Es zahlt sich also aus, schnell alles aufzukaufen. Vor allem, da man nur dann Häuser und Hotels bauen kann, wenn man alle Grundstücke einer Farbgruppe besitzt. Hat sich ein anderer Spieler ein solches unter den Nagel gerissen, kann man nur hoffen, dass man auf einem Grundstückstausch-Feld landet und ihn dazu zwingen kann, es abzugeben. Andernfalls erhält man Grundstücke der Mitspieler nur dann, wenn diese Miete zahlen müssen aber kein Geld mehr besitzen.
Ende des Spiels
Monopoly Voice Banking endet, sobald der erste Spieler bankrottgeht. Also dann, wenn der erste kein Geld und keine Grundstücke mehr besitzt, die abgegeben werden könnten. Anschließend rechnet Mr. Monopoly den Wert aller Grundstücke, Häuser, Hotels und den Kontostand der einzelnen Teilnehmer zusammen und verkündet den Gewinner. Die Spielzeit liegt bei vier Personen bei etwas mehr als einer Stunde.