Cuphead

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Cuphead wurde endlich nach einer langen Entwicklungszeit vom Entwickler StudioMDHR veröffentlicht. Das Indie-Jump ’n‘ Run lockt nicht nur uns mit seiner 30er-Jahre-Cartoon-Grafik und der tollen Jazz-Musik, doch ist es wirklich für jeden Spieler etwas? Was wirklich in Cuphead drinsteckt und ob es tatsächlich so schwer ist, erfahrt ihr hier bei uns!

Als Wochenendprojekt begonnen…

Könnt ihr euch euch noch an den ersten Cuphead-Trailer erinnern? Nein? Kein Wunder, denn der erste Trailer wurde auf der E3 2014 in L.A. veröffentlicht. Ganze drei Jahre ist es her und seit der Ankündigung bekomme ich das Indiespiel, mit seinem Cupheadeinzigartigem 30er-Jahre-Cartoon-Look, nicht mehr aus dem Kopf. Doch warum hat die Entwicklung so lange gedauert? Ein Grund dafür- die Entwicklung wurde nach der E3 2015 neugestartet. Die damalige Testversion auf der Messe war lediglich eine Aneinanderreihung von Bosskämpfen. Was die wenigsten Spieler wissen, Cuphead war zu Beginn ein Wochenendprojekt dreier Männer. Doch das großartige Feedback der Spieler und die positiven Reaktionen der Medien brachte das Team zum Umdenken. Damit aus der kurzen Demo ein fertiges Spiel werden konnte, wurden Hypotheken aufgenommen und das Team auf 20-Mann aufgestockt. Dieser Schritt war auf jeden Fall riskant, doch hat es sich letztendlich für die Entwickler gelohnt?

Lasst euch nie mit dem Teufel ein!

Lasst euch nie mit dem Teufel ein! Diesen Ratschlag hatten unsere beiden Protagonisten Cuphead und Mugman nie von jemandem bekommen, denn sonst wären sie nicht in solch einer Situation. Die Geschichte hinter Cuphead ist nicht gerade kompliziert und einfallsreich, doch sie erfüllt ihren Zweck. Cuphead und Mugman wollten ihr Kapital im Casino mithilfe des Glücksspiels etwas aufstocken und es lief auch ganz gut. Eine GewinnCuphead folgte auf den anderen und die Glückssträhne wollte einfach nicht abreisen. Dieses Verlustgeschäft des Casinos lockte sogar den Direktor aus seinem Büro- den Teufel. Der Teufel konnte nicht länger zusehen und unterbreitete den beiden Glückspilzen einen Deal. Würden sie das nächste Spiel gewinnen, dann bekommen sie das gesamte Vermögen des Casinos. Sollten sie jedoch verlieren, dann würden deren Seelen in den Besitz des Teufels übergehen. Mugman wollte diesen Deal nicht eingehen, doch Cuphead konnte der süßen Verlockung auf schnelles Geld nicht widerstehen. Keine Ahnung wie es der Teufel eingefädelt hat, aber die beiden Protagonisten verloren natürlich das Spiel. Jetzt haben die beiden nur noch eine Chance ihre Seelen zu retten- Schulden im Auftrag des Teufels in kurzer Zeit eintreiben. Ist das wirklich machbar?

Einladende Cartoonwelt

Bevor wir uns auf den Weg machen, um die Schulden desTeufels einzutreiben, begeben Cupheadwir uns ins optionale Tutorial, welches in kurzer Zeit alle Bewegungsmechaniken erklärt. Jetzt kann es endlich losgehen. Wir verlassen unser Haus und befinden uns direkt auf der Weltkarte. Sämtliche unserer Anlaufstationen werden klar erkennbar durch liebevolle Animationen dargestellt. Die Oberfläche der Spielwelt erinnert mich an das klassische Super Mario, nur eben im 30er-Jahre-Cartoon-Look. Auf der Weltkarte laufen wir durch thematisch getrennte Regionen und bekommen Tipps sowie Fähigkeiten von herumstehenden Figuren.

Neben den Hauptleveln, in welchen wir nur Bosse bekämpfen, um die Verträge für denCuphead Teufel zu ergattern, gibt es auch noch Run ’n‘ Gun-Level. In diesen kurzen Stages bewegen wir uns in bekannter Sidescroll-Manier und müssen Münzen einsammeln. Mithilfe dieser Münzen können wir im Shop beispielsweise mehr Gesundheitspunkte kaufen, oder andere Extras ergattern, welche wir dann im Menü ausrüsten können.

Der Schein kann trügen  

Die heutigen Animationsfilme entstehen mithilfe von Programmen auf dem Computer, Cupheaddoch den Charme früherer Disney-Werke aus den 30er Jahren erreichen diese nicht. In Cuphead wurden sämtliche Animationen gezeichnet und dies erfordert vom Team viel Vorausplanung und Disziplin. Zusätzlich zum liebevollen Cartoon-Look kommt noch die passende Jazz-Musik hinzu und fertig ist das charmante Design des Spiels. Digitale Werkzeuge hätten verwendet werden können um den damaligen Stil zu imitieren, doch dann hätten die Zeichnungen ihren Charme verloren.

Lasst euch von der Cartoonwelt und der Retrografik nicht täuschen, denn das Spiel ist nichts für gemütliche Spielabende mit Freunden und der Familie. Cuphead ist ein Mix ausCuphead Run ’n‘ Gun und Sidescroller und die Spielmechanik kann sehr gut mit Dark Souls verglichen werden- Trail and Error. Die Attacken der Bossgegner studieren, die richtige Taktik finden und ausprobieren. Klappt es nicht, dann müssen wir es erneut probieren bis es endlich klappt. Die Herausforderung in Cuphead besteht darin herauszufinden, welche Taktik funktioniert und unser Geschick beim Ausweichen und Angreifen zu beweisen.

Ein Wutanfall kommt selten allein

Die Bosskämpfe können wir in zwei unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen absolvieren. Lokal können wir dies auch mit einem Freund im Koop-Modus tun, welches den Schwierigkeitsgrad entschärft, da wir uns gegenseitig wiederbeleben können. Schade nur das es keinen richtigen Multiplayer gibt. Der einfache Modus ist schon sehr herausfordernd, dient aber nur der Vorbereitung auf den normalen Schwierigkeitsgrad. Sämtliche Bosse müssen auf „Regular“ besiegt werden, damit wir den Endkampf absolvieren können. Das Spiel ist wirklich schwer, aber zu keiner Zeit irgendwie unfair. Sterben wir, dann nur weil wir unaufmerksam waren und Fehler begangen haben. Jede Unachtsamkeit wird ausnahmslos vom Spiel bestraft und die wenigen Gesundheitspunkte sind schneller verbraucht als man denkt.

Nach der Meldung You died können wir zum Glück das Level sofort wiederholen. Die Cupheadkurze Ladezeit von etwa zwei bis vier Sekunden stört nicht wirklich. Die Information, wie weit wir in den Kämpfen gekommen sind, bekommen wir nur im Game-Over-Menü anhand einer liebevoll gestalteten Verlaufsanzeige. Ärgerlich wenn man sieht, dass man kurz davor war den Boss besiegt zu haben. Wut und Frustration machen sich schnell breit, doch ich bin stets motiviert den Kampf erneut aufzunehmen. Schafft man endlich einen Bosskampf nach vielen Versuchen, freut man sich umso mehr. StudioMDHR hat mit Cuphead ein charmantes, liebevolles, aber auch schwieriges Spiel geschaffen, welches bei all den 0815-Spielen eine freudige willkommene Abwechslung ist.

 ►So testen Wir

 

Cuphead
Fazit
Cuphead wurde nach einer langen Entwicklungszeit vom Entwickler StudioMDHR veröffentlicht. Das Indie-Jump 'n' Run lockt nicht nur mit seinem 30er-Jahre-Cartoon-Look und einem tollen Soundtrack, sondern auch mit seinem Schwierigkeitsgrad. Cuphead und Mugman müssen nach einem verlorenen Spiel, um deren Seelen zu retten, die Schulden des Teufels eintreiben. Nicht gerade sehr einfallsreich die Story, aber sie erfüllt ihren Zweck. Sämtliche unserer Anlaufstationen werden auf der Weltkarte klar erkennbar durch liebevolle Animationen dargestellt. Die Oberfläche der Spielwelt erinnert mich an das klassische Super Mario, nur eben im 30er-Jahre-Cartoon-Look. Auf der Weltkarte laufen wir durch thematisch getrennte Regionen und bekommen Tipps sowie Fähigkeiten von herumstehenden Figuren. Neben den Hauptleveln, in welchen wir nur Bosse bekämpfen, gibt es auch noch Run 'n' Gun-Level. Mithilfe von Münzen können wir im Shop beispielsweise mehr Gesundheitspunkte kaufen, oder andere hilfreiche Extras ergattern. Die Herausforderung in Cuphead besteht darin herauszufinden, welche Taktik funktioniert und unser Geschick beim Ausweichen und Angreifen zu beweisen. Lokal können wir die Level auch mit einem Freund im Koop-Modus bestreiten, welches den Schwierigkeitsgrad entschärft, da wir uns gegenseitig wiederbeleben können. Schade nur das es keinen richtigen Multiplayer gibt. Jede Unachtsamkeit wird ausnahmslos vom Spiel bestraft und die wenigen Gesundheitspunkte sind schneller verbraucht als man denkt. Wut und Frustration machen sich schnell breit, doch ich bin stets motiviert den Kampf erneut aufzunehmen. Schafft man endlich einen Bosskampf nach vielen Versuchen, freut man sich umso mehr. StudioMDHR hat mit Cuphead ein charmantes, liebevolles, aber auch schwieriges Spiel geschaffen, welches bei all den 0815-Spielen eine freudige willkommene Abwechslung ist.
Technik
84
Umfang
88
Gameplay
85
Spezifisch
70
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
30er-Jahre-Cartoon-Look
Soundtrack
Koop-Modus
4 Welten
Gute Fairness
Taktik bedeutend
Große Variation an Gegnern
Schlechter
nur auf English
aktuell nur digital erhältlich
keinerlei Hilfen
Koop-Modus entschärft den Schwierigkeitsgrad
86
Wertung
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Meine erste Konsole war ein SNES aus dem Hause Nintendo. Damals passierte folgendes, ich verliebte mich in Videospiele. Seitdem lässt mich das Medium nicht mehr los und aus der anfänglichen Liebe wurde eine Leidenschaft. Bis heute hat sich diese Lebenseinstellung nicht geändert. Mein Herz gehört auf ewig Mario und dem Masterchief. Diese Spiele haben mich viele Stunden gekostet, welche ich jederzeit wieder opfern werde.

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