Rory McIlroy PGA TOUR

Die erste Frage die sich stellt: Rory Mcilroy statt Tiger Woods? Meiner Meinung nach ein gewagter Zug von EA die Marke Tiger Woods, die seit 1999 auf den Sportsimulationen zu finden war noch während seiner aktiven Zeit gegen Rory Mcilroy zu tauschen.

 

Spiel rein, game on…oder auch nicht. Man startet das Spiel und kommt zum üblichen Prologe. Diesen im vollem Umfang abgeschlossen, denkt man sich, auf ins Spiel. Dem ist aber nicht so. Man sieht lediglich 2 Optionen: Prolog und Play now. Das liegt daran, dass sich das Spiel erst zur Gänze installieren muss. Minuspunkt gibts hier einen, weil man nirgends einen Hinweis darauf findet, dass das Spiel noch in der Installation hängt und nicht vollständig spielbar ist.

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Der Prologe ist gut und verständlich mit erkennbaren rotem Faden. Es wird das Gameplay von A-Z erklärt, jeder Schwungtyp, der Einfluss und das Verhältnis von Rückschwung und Durchschwung auf das Ergebnis des Schlages. Der Prolog endet damit, dass man die letzten Löcher von Rory Mcilroys erstem Major Sieg nachspielt. Begleitet wird das ganze zwischen den Löchern von einem narrativen Mcilroy. Der Prolog ist, meiner Meinung nach, nicht schlecht gelungen.

Das Layout im Menü ist originell und äußerst übersichtlich. Man kann dort zwischen den üblichen Modi auswählen. Es gibt allerdings nicht mehr den vollen Umfang an Spielmöglichkeiten, wie es bei Vorgängermodellen der Fall war. Der Karrieremodus ist wirklich nicht berauschend. Dieser beginnt mit der Zusammenstellung der Gamefaces des Spielers und hier gibt es massive Abzüge, denn was sich EA dabei gedacht hat, kann man nicht einmal erahnen. Man kann aus 11 Gesichtern wählen, hat pro Attribut des Gesichtes 3-4 Auswahlmöglichkeiten und ist somit von einer markanten Struktur mit 32397Wiedererkennungswert weit entfernt. Sollte man also nicht ein klischeehaftes 0815-Gesicht der einzelnen Kontinente haben, ist man auf diesem Posten verloren. Am Beginn der Karriere kann man zwischen 3 Optionen wählen mit welchem Ruf man auf der Tour starten wird: Als Prospekt, also Kind mit großen Hoffnungen seit jeher; Als College-Spieler oder als alter Teaching Pro, der es noch mal auf der Tour wissen möchte. Welche Option man wählt ist egal, man spielt das finale web.com Tour Event und muss unter die besten 50 kommen, um auf der PGA Tour spielen zu können. Als Prospekt kommt eine interessante Neuerung ins Spiel. Man spielt pro Runde nicht mehr 18 Loch, sondern zwischen 4 und 6 „signifikante“ Löcher. Der Rest wird aufgrund der Spielerstärke simuliert. Der Unterhaltungswert der Pro Karriere ist somit nicht allzu groß. Das Freischalten von neuem Equipment mit steigendem Erfahrungslevel bleibt gleich.

unnamed-2.0Außerhalb der Karriere wurden die Features wie der als online community funktionierende Country Club, sowie die Spielmodi Skins, Battle Golf und Bestball entfernt, was für mich absolut nicht nachvollziehbar ist. Was allerdings neu ist, ist die Night Club Challenge, bei der man in immer schwierigeren Leveln versuchen muss Ziele zu treffen. Bei der Night Club Challenge kann man dann zusätzlich noch 3 fiktive Golfer für das gesamte Spiel freischalten.

Ich war gespannt, ob sich EA Sports dieses mal etwas überlegt hat bezüglich all der Mängel im Gameplay, die sich vor allem in den letzten Spielen, Tiger Woods PGA Tour 2012, 2013, 2014 eingeschlichen hatten. Die Antwort ist jain. Das Spiel ist sehr realitätsnah, die Golfregeln werden eingehalten und die Bälle gespielt, wie sie liegen, was bei den Vorgängern ja nicht der Fall war. Was mir an Rory Mcilroy PGA Tour sehr gut gefällt, ist die Möglichkeit selbst entscheiden zu können, wo man den Ball, nachdem man ihm in einem Hindernis versenkt hat, droppen will, oder von wo man weiterspielen möchte.

unnamed-1.0Die Schwünge der Spieler sehen echter aus den je, Grafik und detailtreue sind in Ordnung, könnten aber sicherlich viel besser sein. Einzige Kritik hier ist, dass es wirklich nicht viele Golfplätze gibt und auch die Anzahl der zu auszuwählenden Golfern ist vernichtend gering. Jedoch macht das Spiel sehr viel Spaß, wenn man für Golf was übrig hat. Einen guten Schwung und Kontakt zu haben und vor allem, wenn man gegen Freunde spielt, fühlt sich richtig gut an. Putten ist wiederum anders als in den letzten Spielen der Serie. Es wurde von EA bedeutend schwieriger gestaltet. Man muss über die Stärke des Putter selbst entscheiden. Dafür ist ein gefühlvoller Daumen am Analog Stick fast unumgänglich.

Die Schlagauswahl ist im Vergleich zu den Vorgängern deutlich besser geworden. Egal ob Punch, Flop, Chip oder voller Schwung, im Gameplay werden die Auswirkungen sehr realitätsnah wiedergegeben. Pluspunkt.

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Jedoch ist die geringe Platzauswahl und das Fehlen einzigartiger Golfplätze mit Wiedererkennungscharakter, wie der Augusta National oder Pebble Beach ein absolutes No-go für eine Golfsimulation. Auch die Kommentator Box ist etwas fernab vom geschehen. Allzu oft hat man das Gefühl, dass die beiden eher einem anderen Golfer zusehen, als dem Spieler selbst, da viele Aussagen einfach nicht stimmen. Aber wenn man zu zweit spielt kann man auch nach 10 Runden noch darüber lachen.

 

Rory McIlroy PGA TOUR
PGATps42DPFTde Wertung der Redaktion: 

84/100

  • Publisher: EA
  • Getestet auf: PS4
  • Preis: 56,61€
  • Reviewed von: Severin Walcher

 

Am 23. August 2015

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17/20 Technik + Schwünge der Spieler
+ Details der Plätze
+ Realismus
- falsche Kommentare
14/20 Umfang + interessante Adventureplätze - wenige Plätze
- wenige Golfer
- Karrieremodus
- weniger Spielmodi
18/20 Gameplay + Fehler bzgl- Balllagen behoben
+ Droppen lt.- Regeln nach Wasserball
+ Toller offline Multiplayer
- Katastrophale Spielerkonfiguration
35/40 Spezifisch + Schwerer denn je (+11)
+ Flugkurven stimmen (+13)
+ Weniger dafür neue und junge Golfer (+9)
+ Weitere Plätze sollen folgen (+2)

- kein Tiger (-5)

Fazit:

[rating itemreviewed=“Rory McIlroy PGA TOUR“ rating=“84″ reviewer=“Severin Walcher“ dtreviewed=“23.08.2015″ best=“100″ worst=“0″]

Rory Mcilroy PGA Tour ist eine Golf Simulation, die trotz all der Fehler, Spaß macht. Zur Perfektion fehlen aber viel zu viele essentielle Dinge, wie oben bereits erwähnt wurde: Wenig Plätze, wenig Spieler, fehlende Spielmodi oder eine der schlechtesten Spielerkonfigurationen, die ich je in Sportsimulationen gesehen habe, warfen die hohen Erwartungen schnell zu Boden. Der Spaßfaktor ist trotzdem absolut gegeben. Die Schwünge sehen realer aus den je und auch das Verhalten der abiotischen Faktoren auf den Ballflug und die Eigenschaften von Spin beim Schlag sind deutlich besser. Trotz alle dem hätte man sich von einem „neu-release“ einer Spieleserie durchaus mehr erwarten können.

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