The Sinking City Test auf der Switch – Der ultimative Lovecraft-Test

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Mit The Sinking City ist diesen Sommer ein weiteres Lovecraft-Abenteuer als Videospiel erschienen. Der Herbst bringt The Sinking City jetzt auf die Switch. Wir berichten euch wie du Umsetzung auf die Hybridkonsole funktioniert hat und wie sich The Sinking City spielt. Und natürlich dürft ihr auch gespannt sein, ob The Sinking City gut ins Lovecraft Universum eingebunden ist und den ultimativen Lovecraft-Test besteht. Alles und noch viel mehr erfahrt ihr in unserem The Sinking City Test auf der Switch. Und wer Lust auf ein Pen & Paper Rollenspiel von The Sinking City hat, kann einen Blick auf unser Special werfen.

Willkommen in Oakmont

In The Sinking City schlüpft ihr in die Rolle von Privatdetektiv Charles Winfield Reed. Dieser wird seit einiger Zeit von seltsamen Albträumen und Visionen geplagt und hat den geheimen Tipp bekommen die Stadt Oakmont aufzusuchen. Dort angekommen stößt er nicht nur auf jede Menge geheimnistuerische Einheimische, sondern auch auf seinen ersten Auftrag: Er soll das Verschwinden von Alfred Throgmorton, dem Sohn eines einflussreichen Bürgers aufklären. Reed muss allerhand Aufträge erledigen um an Informationen zu kommen und wird dabei immer tiefer in die seltsamen Machenschaften der Stadt hineingezogen. So findet er zum Beispiel heraus, dass nicht nur er von den Visionen geplagt wird. Seit einer verhängnisvollen Flut, die zu großen Teilen noch immer die Stadt unter Wasser hält, sei es besonders schlimm. Seltsame Monster tauchen auf und bedrohen die Menschen. Und dann gibt es noch einen großen Streit zwischen den Einheimischen und den Innsmouthern, die die Stadt heimsuchen.

Sinking City
Bild: Zock Around The Clock

The Sinking City ist ein modernes Abenteuer-Spiel, daher liegt der Fokus des Spiels auf der Hauptstory und ihrer Wirkung. Wir verraten natürlich nicht zu viel von dem, was in der Geschichte passieren wird. Ihr solltet aber auf ein wenig Lovecraft-Horror gefasst sein. Ob das Game den ultimativen Lovecraft-Test besteht, erfahrt ihr ein wenig später im Test. Die Geschichte an sich ist gut erzählt. Hin und wieder bekommt ihr auch Entscheidungsmöglichkeiten präsentiert, die sich letztendlich aber nicht gravierend auf die Geschichte auswirken. Stattdessen könnt ihr mit euren Entscheidungen unterschiedliche Enden freischalten. Es kann sich also lohnen die Geschichte öfter zu spielen. Beim ersten Durchspielen wird für euch vieles noch neu und ein Rätsel sein. Spätestens beim zweiten Durchlauf wisst ihr aber wo es langgeht und kommt somit auch relativ schnell durch das Spiel. Ob das Gameplay motivierend ist, dass ist eine andere Frage, die wir euch gleich beantworten können.

The Sinking City Test – Was kann das Gameplay?

Das Gameplay der Switch-Version unterscheidet sich nicht von dem anderer Konsolen-Versionen. Im Großen und Ganzen habt ihr drei unterschiedliche Mechaniken: Orte suchen und durchsuchen, Kämpfen und Recherchieren und Analysieren. Die Mischung ist simpel und abwechslungsreich, kann aber für den ein oder anderen irgendwann auch eintönig werden. Ihr erhaltet meistens einen Hinweis auf einen bestimmten Ort, den müsst ihr auf eurer Karte suchen und dann erstmal zu Fuß hinlaufen oder mit dem etwas ruckeligen Boot hinfahren. Später schaltet ihr auch eine Schnellreisefunktion frei, dann kommt ihr ein bisschen besser voran. Die langen Wege durch die doch sehr eintönigen Gegenden sind immer ein wenig mühselig. Spannender wird es dafür dann am Ziel: Dort dürft ihr dann nämlich endlich nach Beweisen suchen. Dabei hilft euch Reeds besondere Fähigkeit die er nach belieben einsetzen kann. Mit ihr könnt ihr versteckte übernatürliche Phänomene finden und letztendlich auch den Tathergang herausfinden.

Bild: Zock Around The Clock

Ein wenig anstrengend sind die Kämpfe gegen übernatürliche Monster. Ihr seid mit Waffen ausgestattet und könnt mit ihnen die Monster zur strecke bringen. Das ist auch dringend notwendig, denn sie rauben euch nicht nur wertvolle Lebensenergie, sondern machen euch auf die Dauer auch wahnsinnig. Die Schreckensvisionen sind schön in das Spiel integriert und ihr müsst eure mentale Gesundheit gut im Blick halten. Munition und Gegenstände zum Items herstellen sind relativ rar, deshalb sollte man seine Ressourcen immer im Blick haben. Leider sind die Kämpfe sehr unpräzise, was frustrierend ist. Wenn euch das zu anstrengend ist und ihr nur die Story genießen wollt, könnt ihr auch einen Schwierigkeitsgrad leichter schalten. Manchmal dürft ihr auch recherchieren und müsst dafür die richtigen Schlagworte im Archiv eingeben. Wenn ihr alle Indizien gefunden habt, könnt ihr diese im Mind Palace kombinieren und die Geschichte auflösen. Die einzelnen Storyelemente sind interessant, wiederholen sich vom Gameplay allerdings.

Bild: Zock Around The Clock

Umfangreich? Ganz wie man es möchte!

In Sachen Umfang ist The Sinking City im guten Mittelfeld. Die Stadt ist zwar grafisch alles andere als einladend und abwechslungsreich, trotzdem gibt es einiges zu finden. So gibt es beispielsweise infizierte Zonen, in denen ihr nicht nur schreckliche Monster bekämpfen könnt, sondern auch besonders interessante Belohnungen findet. Zudem gibt es eine große Reihe an Sidequests. So könnt ihr den Notizen der wahnsinnig gewordenen Besucher Oakmonts folgen und herausfinden, welchen Phänomenen sie begegnet sind oder ihr erledigt Forschungsarbeiten für den ansässigen Arzt. Hier müsst ihr Tatorte aufsuchen und Monster erforschen. Neben diesen Beispielen erwartet euch noch mehr. Ob ihr dafür motiviert seid, ist euch überlassen. Die meisten Sidequests machen spaß, sind aber auch eine Herausforderung für eure knappen Ressourcen. Manchmal kam es uns im Test auch so vor, als wären die Quests nicht ganz ausbalanciert. Es kann also sein, dass man in etwas hineingerät, für das man nicht bereit ist.

The Sinking City
Bild: Zock Around The Clock

The Sinking City Test: Technik durchgefallen

Technisch kann The Sinking City leider nicht viele Punkte machen. Die langen Ladezeiten schrecken davon ab sich auch mal in gefährlicherer Situationen zu begeben. Wer möchte schon mehrere Minuten warten bis das Spiel wieder geladen hat. Es kommt auch immer wieder zu kleinen Rucklern, die den Spielfluss aber nicht sonderlich stören. Musikalisch sticht The Sinking City wenig hervor. Der Soundtrack passt, die deutsche und englische Synchronisation sind ebenso passend. Es ist erfreulich auch mal eine deutsche Synchro zu bekommen. Grafisch unterscheidet sich die Switch-Version nur minimal von den anderen Konsolen-Versionen. Leider sind einige Details wie z.B. Straßenschilder sehr unscharf, weshalb sich die Grafik nicht nur auf die Ästhetik sondern auch auf das Gameplay auswirkt. Zwar wurde sich bemüht die unterschiedlichen Stadtviertel auch unterschiedlich zu gestalten, jedoch kommt die erwünschte Wirkung nicht zum tragen. Wer wirklich schöne Grafik haben möchte, sollte auf die PC-Version warten.

Sinking City
Bild: Zock Around The Clock

Der ultimative Lovecraft-Test

Heutzutage ist es nahezu ein Trend Videospiele mit Tentakeln, übernatürlichem Horror und mentaler Instabilität dem Oberthema Lovecraft und Cthulhu zuzuordnen. Nur wenige schaffen es dabei wirklich in die Fußstapfen des Mythos zu treten. Hat The Sinking City zurecht den Lovecraft-Stempel bekommen? Wir würden sagen: „Ja! Lovecraft-Test bestanden!“. Wie kaum anderes Spiel knüpft es an die Literatur Lovecrafts an. Ganz konkret könnte man The Sinking City als fiktionalen Nachfolger der Kurzgeschichte „Schatten über Innsmouth“ bezeichnen. Denn im Spiel trefft ihr immer wieder auf die Konflikte zwischen den Bewohnern Oakmonts und den seltsamen Fischmenschen aus der Nachbarstadt Innsmouth. Die geheimniskrämerischen Innsmouther versuchen mit allerhand Mitteln unseren Hauptcharakter von ihrer verbotenen und uralten Religion fernzuhalten. Natürlich verstrickt ihr euch im Laufe des Spiels immer weiter in diese und erfahrt den Horror in all seiner Gänze. The Sinking City schafft es nah an der narrative Lovecrafts zu bleiben, aber auch eine eigenständige Geschichte aufzubauen.

The Sinking City Test auf der Switch – Der ultimative Lovecraft-Test
Fazit
Wer The Sinking City auf der Switch spielen möchte, darf sich auf eine interessante Story im Lovecraft-Universum freuen. Wir würden sogar sagen: Lovecraft-Test bestanden! Was The Sinking City auf der Switch aber nicht bestanden hat, ist der Grafik-Test. Wie auf den anderen Konsolen-Versionen auch sieht die eigentlich interessante Welt sehr matschig und uneinladend aus. Und das nicht, weil die Stadt Oakmont von einer Flut heimgesucht wurde. Wer gerne grafisch gerne mehr hätte, muss auf die PC-Version warten. Wem das egal ist, der wird eine gute Geschichte und relativ abwechslungsreiches Gameplay vorfinden. Denn die Fälle sind spannend, die Ermittlungen unterschiedlich und die Ressourcen knapp. Auch wenn es von Zeit zu Zeit ein wenig eintönig ist durch die Straßen Oakmonts zum eigentlichen Ziel zu fahren.
Technik
60
Umfang
80
Gameplay
70
Spezifisch
100
Leserwertung0 Bewertungen
0
Positiv
Super in den Lovecraft Kosmos eingebunden
Deutsche Synchro
Viele Nebenquests
Spannende Geschichte
Abwechslungsreiche Ermittlungen
Ressourcenmanagement
Negativ
Matschige Grafik
Etwas unflüssige (Kampf-)Steuerung
Lange Wege
Sehr lange Ladezeiten
68
Wertung

Nina van Aken
Irgendwann hab ich dann meine Freunde Indi, Lara und den Barbaren von Diablo II zurückgelassen um mich erwachsenen Themen zu widmen: Meiner ersten Liebesbeziehung mit Link. Sinneserweiternde Trips durch bunte Tunnel mit Rayman. Und natürlich meiner Karriere: 150 Pokémon, ja das sind wirklich viel. Doch ich will Pokémon Meister sein. Das ist mein Ziel!

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