World of Warcraft: Wie ist der Einstieg ins MMORPG in 2023?

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World of Warcraft erschien 2005 in Europa und gilt bis heute als das beliebteste MMORPG der Welt. In der Welt von Azeroth können wir mit anderen Spielern spannende Abenteuer und epische Schlachten erleben. Mittlerweile gibt es neun Erweiterungen, welche das Spiel stetig vergrößert haben. Selbstverständlich schwankt die Zahl der Spieler, wie in jedem MMO und dennoch ist die Begeisterung weiterhin ungebrochen. Neben all den Fakten stellt sich mir nur eine Frage. Wie ist der Einstieg in das größte MMORPG in 2023? Bin ich in der großen Fantasy-Welt von World of Warcraft verloren, oder ist es doch einsteigerfreundlicher als gedacht?

Was bisher geschah?

Das klassische World of Warcraft spielt 4 Jahre nach dem dritten Teil des Strategiespielehits Warcraft. Zwischen der Horde und der Allianz herrscht noch Frieden. Überall in der Welt finden kleinere Auseinandersetzungen statt und die Spannungen zwischen den Fraktionen nimmt stetig zu. In The Burning Crusade stürzt das außerirdische Volk der Draenei ab, es entsteht eine Freundschaft mit den Nachtelfen und diese werden in das Bündnis der Allianz aufgenommen. Die Blutelfen wenden sich an Sylvana, beide ehemalige Hochelfen, welche in die Horde aufgenommen werden. Das Dunkle Portal öffnet sich und die Brennende Legion dringt in Azeroth ein. Sowohl die Allianz als auch die Horde erkennen die drohende Gefahr und arbeiten gezielt zusammen. Gegenangriffe werden koordiniert und letztendlich das Dunkle Portal gestürmt. Viele Helden sowie Freunde sind nun Feinde und ein Teil der Brennenden Legion. In Warth of the Lich King tauchen viele Vorfälle von verdorbenem Getreide auf. Dahinter steckt alleine der ehemalige Prinz von Lordaeron und der jetztige Lichkönig Arthas. Ein erneuter Ausbruch der Geißel kann verhindert werden und beide Fraktionen wollen Arthas ein Ende bereiten. Viele Todesritter, die neue Heldenklasse im Addon, lösen sich von der Geißel und schließen sich entweder der Horde oder der Allianz an. Beide Seiten verzeichnen etliche Siege gegen den Lichkönig und es kommt zum finalen Kampf. Arthas Schwert, die Klinge Frostgram, wird in ihre Einzelteile zerstört, nur leider muss es immer einen Lichkönig geben, da die Geißel sonst unkontrollierbar wird. Bolvar Fordragon, ein Held der Allianz, stellt sich der Herausforderung und nimmt Arthas freigewordenen Platz ein.

Quelle: Games Radar

In Cataclysm taucht der Drache Neltharion (Todesschwinge) erneut auf und stürzt die Welt ins Chaos. Azeroth wird weitläufig vom Feuer verschlungen und ganze Gebiete werden neu geformt. Die Horde nutzt das anhaltende Chaos, expandiert in alle Richtungen und drängt die Nachtelfen zurück. Der Drache Neltharion wird durch Thrall und vier Drachenaspekten vernichtet. Diese gottähnlichen Kreaturen nehmen die Macht des Drachen in sich auf und werden zu sterblichen mächtigen Wesen. Der Kataklysmus hatte jedoch einen positiven Aspekt. Die bis dato vom Nebel eingehüllte Insel Pandaria wird freigelegt und erkundet. Unter Pandaria lauern die Überreste des Alten Gottes Y’Shaarj, welche von den Pandaren durch ihre Harmonie unter Kontrolle gehalten wird. Horde und Allianz bringen dieses Gleichgewicht aufgrund ihres Konfliktes durcheinander. Die freigewordenen Emotionen, auch Sha genannt, werden bezwungen und eine neue Harmonie wird auf Pandaria gefunden. Garrosh Höllschrei, Anführer der Horde, sucht stetig nach neuen Waffen gegen die Allianz und findet letztendlich das schlagende Herz des Alten Gottes Y’shaarj. Ein großer Teil des neuen Kontinents wird verdorben, Garrosh wird in Ogrimmar entmachtet und vor Gericht gestellt.

In Warlords of Draenor steht Garrosh vorm Kriegsgericht, bei welchem auch die Bronzenen Drachen anwesend sind. Diese Kreaturen haben die Fähigkeit die Vergangenheit zu zeigen. Ein Drache hilft Garrosh und schickt diesen in eine alternative Zeitlinie. Die Horde hat das Dunkle Portal nicht betreten und wurde nicht von der Legion verdorben. Garrosh vereint die Clans der Orks zu einem Volk (Eiserne Horde) und möchte Rache nehmen. Horde und Allianz arbeiten erneut zusammen. Thrall tötet Garrosh in einem Duell, der Hexenmeister Gul’dan übernimmt die Kontrolle über die eiserne Horde, verdirbt diese mit Dämonenblut und versucht die Brennende Legion zu beschwören. Es gelingt ihm Archimonde in die Welt zu rufen, welcher dennoch von den verbündeten Fraktionen besiegt wird. Dabei wird Gul’dan von Archimonde durch ein Portal nach Azeroth verbannt. Der Hexenmeister Gul’dan stiehlt den Körper von Illidan Sturmgrimm aus dem Gefängnis der nachtelfischen Wächterinnen, um Sargeras beschwören zu können. Das Grabmal des Sargeras wird von ihm gefunden, geöffnet und ein Portal für die Brennende Legion beschwört. Die Brennende Legion greift überall an und beide Seiten verzeichnen sehr viele Verluste. Einige Helden benutzen mächtige Artefaktwaffen und langsam wird die Legion zurückgedrängt. Die Schlacht tobt nun auf den Verheerten Inseln, Gul’dan will noch immer Illidans Körper als Gefäß für Sargeras verwenden und wird bei der Beschwörung getötet. Sargeras hat es zum Glück nicht in die Welt geschafft, dafür ist aber Illidan der Dämonenjäger wieder unter den Lebenden. Dieser erschafft ein weiteres Portal und verlagert die Schlacht nach Argus, der Heimatwelt der Draenei. Im finalen Kampf manifestiert sich der dunkle Titan Sargeras, rammt dabei seine Klinge tief in den Planeten, bevor er von den anderen Titanen getötet wird. Illidan wird verbannt und muss nun über Sargeras’ Geist wachen.

In Battle for Azeroth tritt durch das Schwert des Titanen, die gold-blaue Substanz Azerit an die Oberfläche. Sylvana Windläufer erobert mit ihren Truppen die Dunkelküste und den Heimatbaum der Nachtelfen, welchen sie samt Bewohner verbrennt. Die Allianz greift währenddessen Lordaeron, die Hauptstadt der Verlassenen, an. Sylvana sieht keinen Ausweg mehr und verseucht ihre Hauptstadt, anstatt diese der Allianz zu überlassen. Aufgrund des erneuten entfachenden Krieges suchen sich die Horde neue Verbündete in den Zandalari-Trollen und die Allianz im Volk der Seefahrer. Zeitgleich versucht „der Held“ das austretende Azerit aufzusammeln, diese dem Planeten zurückzugeben und die entstandenen Wunden zu schließen. Der Allianz gelingt ein vernichtender Schlag gegen die Flotte der Zandalari. Sylvana flieht mit ein paar Schiffen vor der Allianz, jedoch werden beide Seiten in die Tiefe und somit das Reich der Nagakönigin Azshara gezogen. Der Alte Gott N’Zoth, welcher an Azshara gebunden ist, wird vom Herzen Azeroths entfesselt. Dieser sät Wahnvorstellungen in die Gedanken vieler Bewohner, während er versucht sein “Schwarzes Imperium” wiederauferstehen zu lassen. Horde und Allianz gehen erneut einen Friedenspakt ein.

In Shadowlands ist der Fluss an Anima (Lebenskraft) unterbrochen und die Seelen wandern statt ins Jenseits direkt in den Schlund. Dieser Ort ist nur für die schlimmsten Seelen gedacht. Die Helden beider Fraktionen können die Anima-Dürre teilweise beheben. Das fehlende Anima wird umgeleitet, landet direkt beim Kerkermeister und dadurch wächst seine Macht. Der Komplize Graf Denathrius, der Herr des Reiches von Revendreth, wird von den Helden gestellt und zur Rechenschaft gezogen. Der Kerkermeister schickt neben Sylvana auch noch Anduin, einen ehemaligen willenlosen Helden, auf die Mission die Siegel der Anführer zu stehlen. Diese dienen ihm, um die Geheimnisse des Kosmos zu enthüllen und zu verstehen. Natürlich erlangt er alle Schlüssel, öffnet ein Portal und möchte eine alternative Realität ohne Freiheit erschaffen. Sylvana will seinen Plab verhindern und scheitert. Der Kerkermeister und Anduin verschwinden an einen unbekannten Ort. Etwas später erfährt man, dass dieser die Macht von Zereth Mortis nutzen möchte, um den Planeten Azeroth töten zu können. Mit der freigesetzten Macht kann er den Kosmos nach seinen Vorstellungen formen. Die Helden stellen sich dem Kerkermeister und können den Plan durchkreuzen.

Dragonflight ist die letzte und aktuellste Erweiterung von World of Warcraft, in welcher die Dracheninseln die uralte Heimat und Brutstätte aller Drachen ist. Dieser Ort ist voll elementarer Magie und zugleich die Lebenskraft von Azeroth. Des Weiteren dienten die Dracheninseln einst den fünf Drachenaspekten und ihren Schwärmen als Zentrum ihres Königreichs. Vor 10000 Jahren fand die große Teilung statt. An diesem schicksalhaften Tag nutzte Königin Azshara ihre Magie, um ein Portal im Brunnen der Ewigkeit zu erschaffen und Sargeras nach Azeroth zu holen. Das ging selbstverständlich schief, was in einer katastrophalen Kettenreaktion endete. Dabei wurden 80% des Urkontinents Kalimdor vernichtete und so entstanden auch die heutigen östlichen Königreiche, die Überreste von Kalimdor, Pandaria, Nordend sowie die anderen verstreuten Inseln. An diesem Tag verloren die Dracheninseln sehr viel von ihrer Magie und der Lebenskraft. Die Drachen waren gezwungen ihre Heimat zu verlassen und zurück blieben nur die titanischen Wächter. Diese benutzten das „Leuchtfeuer von Tyrhold“, um die Inseln vor allen Außenstehenden und selbst den Drachen zu verstecken. Das Leuchtfeuer sollte erst entzündet werden, wenn sich die elementare Energie und die Lebensenergien von Azeroth wieder erholt haben. Ob die vorherigen Ereignisse der Erweiterungen dazu beigetragen haben ist unklar, jedoch wurde das Feuer entzündet und die Insel steht wieder für jeden zur Verfügung. Welche Geheimnisse verbirgt diese Insel?

Alle Erweiterungen im Überblick

World of Warcraft hat schon insgesamt neun Erweiterungen erhalten. Bei so vielen Addons den Überblick zu behalten ist nicht gerade einfach. Deshalb findet ihr unterhalb alle Erweiterungen in chronologischer Reihenfolge und mit den wichtigsten Neuerungen aufgelistet:

– The Burning Crusade (2007)
Neue Völker: Blutelfen & Draenei
Neues Gebiet: Scherbenwelt
Neue Berufe: Juwelenschleifen

– Wrath of the Lich King (2008)
Neue Völker: Keine
Neues Gebiet: Northrend
Neue Berufe: Inschriftenkunde
Neue Klasse: Todesritter

– Cataclysm (2010)
Neue Rassen: Goblins & Worgen
Neue Gebiete: Kezan, der Mahlstrom, Zwielichthochland und Gilneas
Neuer Beruf: Archäologie

– Mists of Pandaria (2012)
Neue Rassen: Pandaren (beide Fraktionen)
Neue Gebiete: Pandaria
Neue Klasse: Mönch

– Warlords of Draenor (2014)
Neue Rassen: Keine
Neue Gebiete: Draenor

– Legion (2016)
Neue Rassen: Keine
Neue Gebiete: Argus und die Verheerten Inseln
Neue Klasse: Dämonenjäger

– Battle for Azeroth (2018)
Neue Rassen: Leerenelfen, Lichtgeschmiedete Draenei, Dunkeleisenzwerge, Kul Tiraner, Mechagnom, Nachtgeborene, Hochbergtauren, Mag’har-Ork, Zandalari-Troll und Vulpera.
Neue Gebiete: Zandalar, Kul Tiras und Nazjatar

– Shadowlands (2020)
Neue Rassen: Keine
Neue Gebiete: Schattenlande

– Dragonflight (2022)
Neue Rassen: Dracthyr
Neue Klasse: Rufer
Neue Gebiete: Dracheninseln

Das Abo-Modell von World of Warcraft

Viele MMORPGs bieten heutzutage ein sogenanntes Free to Play-Modell mit Mikrotransaktionen an. Dabei verdient der Entwickler sein Geld mit Ingame-Inhalten, welche am besten kein verstecktes Pay 2 Win beherbergen. World of Warcraft geht schon seit jeher einen anderen Weg und verlangt von seinen Spielern eine monatliche Gebühr. Doch bevor ihr bezahlen müsst, kann jeder Neueinsteiger eine Demo des MMORPGs bis Level 20 kostenlos spielen. Solltet ihr gefallen am Spiel gefunden haben, dann müsst ihr einiges beachten. Wollt ihr die letzte Erweiterung Dragonflight und somit World of Warcraft in seiner Gänze erleben, benötigt ihr selbstverständlich das letzte Addon. Je nach Edition kostet es €49,99, €69,99 oder €89,99. Gelegentlich gibt es Aktionen mit bis zu 50%-Rabatt auf den ursprünglich Preis. Zusätzlich zum Anschaffungspreis kommen noch ungefähr 12 Euro pro Monat hinzu. Solltet ihr Dragonflight nicht benötigen, könnt ihr auch nur die monatliche Abogebühr bezahlen. Damit spielt ihr nur bis Level 60 statt Level 70 und könnt nicht die Dracheninseln betreten. Die beiden Modi World of Warcraft Classic und Hardcore sind ebenfalls integriert. Des Weiteren gibt es ja noch acht andere große Addons, welche in der Gebühr enthalten sind und euch lange beschäftigen sollten.

Wie einsteigerfreundlich ist World of Warcraft in 2023?

Quelle: Blizzard News

World of Warcraft ist ein Phänomen, welches seinesgleichen sucht. Das Spiel revolutionierte das MMO-Genre, hatte spektakuläre Midnight-Sales und ist bis heute noch immer das beliebteste MMORPG der Welt. Aus diesem Grund habe ich mir folgende Frage gestellt- Wie einsteigerfreundlich ist World of Warcraft in 2023? Sehr viele Jahre habe ich schon kein WoW mehr gespielt. Mein letzter Kontakt war mit der zweiten Erweiterung „Wrath of the Lich King“. Zeit also für einen erneuten Besuch in der Welt von Warcraft. Der Ersteindruck nach einer langen Installation inklusive Updates- ich fühlte mich erschlagen. Nach dem Startgebiet der Orks, welches als Tutorial fungiert, wusste ich nicht was ich zuerst angehen sollte. Überall tauchen Rufzeichen auf und gefühlt jeder NPC hat eine Aufgabe für mich. Deshalb habe ich es einfach nach Gefühl gemacht. Ich bin vom Startgebiet in Richtung Ogrimmar, der Hauptstadt der Orks, marschiert. Auf dem Weg dorthin habe ich viele Quests erledigt, Erfahrungspunkte gesammelt und bin im Level gestiegen. Wollt ihr das Drachenreiten gleich von Anfang an können? Dann entscheidet euch für das Startgebiet „Küste des Erwachens“. Dort folgt ihr der Kampagne von Dragonflight bis ihr die Fähigkeit Drachenreiten erlernt habt. Ich habe automatisch mit Level 30 das Fliegen selbst freigeschaltet. Nichtsdestotrotz bin ich nach ein paar Stunden und etlichen Quests in Ogrimmar angekommen. Dort habe ich die Info erhalten, dass Chromie die Zeitwanderungskampagnen anbietet. Bei ihr dürfen wir die Zeitlinie wechseln und die Kampagne einer jeden Erweiterung nachholen. Dies geht jedoch nur bis Level 60, denn danach endet die Zeitwanderungskampagne. Pro Charakter schaffen wir circa eine Kampagne eines Addons. Das schöne an World of Warcraft ist- ein Richtig oder Falsch gibt es nicht. Wir können spielen wonach uns gerade ist. Die älteren Kampagnen nachholen, Berufe hochleveln, sich einer Gilde anschließen, generelle Quests beziehungsweise Tagesquests erledigen, Dungeons sowie mythische Instanzen laufen, im späteren Spielverlauf Raids machen, Erfolge und Haustiere sammeln, PVP-Kämpfe bestreiten, bei Kriegsfronten mitmachen und vieles mehr. Ihr seht selbst, es gibt jede Menge zu tun. Die Masse an Content, welche sich über die Jahre angesammelt hat, wird euch für viele Monate an den Bildschirm fesseln. Am besten ihr schließt euch einer Gilde an. Dort bekommt ihr nicht nur hilfreiche Tipps, sondern auch etliche Mitspieler für eure Abenteuer. Die Entwickler von Blizzard haben sich mit Dragonflight viel Mühe gegeben, neuen Spielern den Einstieg so angenehm wie möglich zu machen. Dies ist ihnen auf jeden Fall gelungen. Wer schon immer einmal World of Warcraft ausprobieren wollte, sollte die Chance nutzen und einen Blick riskieren.

Philipp Ondracek
Meine erste Konsole war ein SNES aus dem Hause Nintendo. Damals passierte folgendes, ich verliebte mich in Videospiele. Seitdem lässt mich das Medium nicht mehr los und aus der anfänglichen Liebe wurde eine Leidenschaft. Bis heute hat sich diese Lebenseinstellung nicht geändert. Mein Herz gehört auf ewig Mario und dem Masterchief. Diese Spiele haben mich viele Stunden gekostet, welche ich jederzeit wieder opfern werde.

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