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Tempest Rising im Test- ich fühle mich in meine Jugend zurückversetzt!

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Für Veteranen der Echtzeitstrategie löst der Name Command & Conquer unweigerlich wohlige Erinnerung aus. Die epischen Schlachten zwischen der Global Defense Initiative (GDI) und der Bruderschaft von Nod, das knisternde Tiberium, die charismatischen Bösewichte und der süchtig machende Basenbau prägten eine ganze Generation von Spielern. Leider verlor EA aus unverständlichen Gründen das Interesse an diesem Klassiker und dem damaligen Genre-Platzhirschen. Zwei Jahrzehnte später, deutet sich mit Tempest Rising ein neuer Titel an, welcher genau diese goldene Ära der Echtzeitstrategie wieder aufleben lassen könnte. Schaffen es Slipgate Ironworks und 2B Games mit Tempest Rising unsere Tiberium-RTS-Herzen höher schlagen zu lassen?

Der dritte Weltkrieg in einer alternativen Realität

Natürlich hat Tempest Rising auch eine Hintergrundgeschichte, welche gar nicht so unspannend ist. Das Spiel spielt in einer alternativen Realität des Jahres 1997. Die Kubakrise eskalierte in diesem Universum zu einem dritten Weltkrieg, welcher verheerende atomare Zerstörungen auf der ganzen Welt anrichtete. In Folge dessen, begannen seltsame blühende Ranken aus dem Boden zu sprießen. Diese Pflanzen werden „Tempest“ genannt, enthalten enorme Mengen an elektrischer Energie und läuteten eine neue Ära der Energieversorgung ein. Im Laufe der Zeit entstanden zwei globale Machtblöcke, die um die Kontrolle über die Tempest-Ressourcen kämpfen:

– Die Global Defense Force (GDF): Ein internationales Militärbündnis, welches aus den überlebenden Regierungen der Erde gebildet wurde. Die GDF sieht sich als eine friedenserhaltende Truppe, die die Tempest-Standorte sichert, verwaltet und ausbeutet. Sie repräsentiert tendenziell westliche Nationen wie die Vereinigten Staaten, Kanada und Westeuropa.
– Die Tempest Dynasty (TD): Ein Bündnis eurasischer Nationen, die am stärksten unter dem Weltkrieg gelitten haben. Sie betrachten die Tempest als eine Möglichkeit, zu überleben und an Macht zu gewinnen. Sie nutzen ihre einzigartigen Eigenschaften, um ihre militärischen Operationen zu unterstützen. Während sich die GDF auf etablierte militärische Taktiken und fortschrittliche Technologie verlässt, nutzt die Tempest Dynasty die Eigenschaften der Tempest selbst, um ihre Einheiten und Gebäude zu modifizieren und zu verstärken.

Es gibt auch Informationen zu einer dritten mysteriösen Fraktion namens Veti, welche aktuell jedoch im verborgenen lauert. Ihre Verbindung zum Ursprung der Tempest ist unklar, aber sie scheinen eine wichtige Rolle in der übergreifenden Geschichte zu spielen. Zum Launch des Spiels werden die Veti keine eigene Kampagne haben. Die Einzelspielerkampagne von Tempest Rising erzählt die Geschichte aus der Perspektive beider Hauptfraktionen, der GDF und der Tempest Dynasty. Jede Kampagnen bietet insgesamt 11 Missionen und dauert durchschnittlich zwischen 12 Stunden. Wir übernehmen die Rolle von Kommandeuren beider Seiten und erleben den globalen Konflikt um die Kontrolle des sogenannten Tempest. Zwischen den Missionen wird die Geschichte mittels schön gestalteter In-Engine-Zwischensequenzen vorangetrieben. Die Briefings vor jeder Mission lassen in mir nostalgische Gefühle aufkommen und erinnern sehr stark an die trashigen Command & Conquer-Zwischensequenzen mit echten Schauspielern. Leider wurden keine echten Schauspieler verwendet und die Szenen sind auch nicht allzu trashig.

Die Kampagne von Tempest Rising ist richtig gut!

Wer einige Ableger der Command and Conquer-Reihe kennt, kennt auch Tempest Rising und somit das Gameplay. Die Entwickler haben sich stark an C&C orientiert, was meiner Meinung nach nicht schlimm ist. Wie in jedem guten Echtzeitstrategiespiel steht der strategische Aufbau und die Verteidigung seiner eigenen Basis im Mittelpunkt. Die Ressourcenpunkte müssen gesichert, Produktionsgebäude platziert und etliche Verteidigungsanlagen optimal errichtet werden. Nur wenn all diese Punkte schnell und effektiv in die Wege geleitet sind, können der herannahenden Wellen des Feindes gestoppt und vernichten werden. Dabei spielt das Ressourcenmanagement eine essentielle Rolle und entscheidet über Sieg oder Niederlage. Das geschickte Abbauen und Verwalten von Ressourcen ist in jedem guten Echtzeitstrategiespiel essenziell. Tempest ist die Lebensader beider Fraktionen, wie es auch schon damals das Tiberium der C&C-Serie war. Die Eroberung und die Sicherung der Abbaugebiete ist mitunter der wichtigste Punkt einer jeden Partie. Nur wer die Kontrolle über das Tempest hat, wird wirtschaftlichen und militärischen Erfolg haben. Das musste ich einige Male, im Laufe der Kampagne, auf die harte Tour lernen. Sehr oft bin ich zu schnell auf einen anderen Tempest-Abbaupunkt expandiert, habe dabei die Sicherung vergessen, was der Gegner selbstverständlich schamlos ausgenutzt hat. Dadurch ist meine Produktion ins Stocken geraten und mein Sieg hat sich um einiges verzögert. Hier muss ich gleich einmal einen Lob an die Entwickler bezüglich des Missiondesigns aussprechen. Keine Mission gleicht der anderen, sodass ich stetig mein Vorgehen anpassen muss. Egal ob ich Konvois abfangen; feindliche Silos mit einem Sniper und begrenzten Mitteln vernichten; oder beispielsweise unter anhaltenden Angriffen die feindliche Basis zerstören muss, langweilig ist mir in der gesamten Dauer der Kampagnen nicht geworden. Die Fraktionen von Tempest Rising haben Charakter und lassen viele Parallelen zu GDI und Nod erkennen. Die Global Defense Force (GDF) setzt auf konventionelle, schlagkräftige Einheiten, während die Tempest Dynasty (TD) mit unkonventionelleren Strategien aufwartet. Diese asymmetrische Kriegsführung war auch ein Markenzeichen von Command and Conquer und spielt auch in Tempest Rising eine wichtige Rolle.

Jetzt mag der ein oder andere Spieler behaupten, dass die Entwickler nur schamlos das Original kopieren und in ein modernes Gewand stopfen. Dem ist nicht so. Ja die Entwickler haben sich am Original bedient, haben ein modernes Design, verbauen eigene Ideen im Spiel und erweitern diese. Hier sind einige essentielle Unterschiede zu C&C:

– Es gibt eine komplexere Interaktionen und taktische Kombinationen mit den Einheien. Einfach nur mehr Einheiten zu haben, garantiert nicht den Sieg über den Feind. Ich werde immer wieder ermutigt die verschiedenen Einheitentypen effektiv miteinander zu kombinieren.
– Das Tempest spielt nicht nur eine wichtige Rolle in der Geschichte der Kampagne, sondern hat auch Auswirkungen auf das Gameplay. Sollten sich Einheiten über den Abbaupunkt bewegen, lässt das Material diese „Übertakten“, was die eigene Verteidigung gegenüber Angriffen senkt.
– Tempest Rising verwendet ein rasterbasiertes Bausystem. C&C hatte oft eine relativ „freie Platzierung„ von Gebäuden innerhalb eines bestimmten Radius um das Bauzentrum oder anderen Gebäuden.
– Command and Conquer legte den Fokus auf eine direkte Einheitenkontrolle und der taktischen Aufstellung. Tempest Rising führt zum Beispiel Ingenieure ein, welche automatisch Einheiten in einem bestimmten Radius reparieren. Außerdem gibt es die Möglichkeit seine Einheiten zur Verteidigung anderer zuzuweisen, was das Mikromanagement vereinfacht. Des Weiteren wurden Doktrinen eingebaut, die einzigartige Fähigkeiten verleihen und bestimmte Eigenschaften der Einheiten verbessern.
– Tempest Rising präsentiert sich natürlich in einem modernen grafischen Gewand. Es gibt detaillierte Einheitenmodelle, schöne Spezialeffekte und eine dynamische Spielwelt. Letzteres soll das Schlachtfeld realistischer wirken lassen, ohne dabei die taktische Übersichtlichkeit zu vernachlässigen.

Ja. Tempest Rising hat sich von Command & Conquer inspiriert lassen. Die Entwickler schaffen es auch in mir ein ähnliches nostalgisches Gefühl hervorzurufen. Es sind jedoch die eigenen Mechaniken, die tieferen strategischen Ebenen und das tolle Fraktionsdesign, welche die eigene Identität im ausgedünnten Echtzeitstrategiespiel-Genre rechtfertigen.

Der Multiplayer besinnt sich auf die Basics

Wer erinnert sich nicht gerne an seine Jugend, als man noch mit Freunden die Nächte in kleinen LAN-Parties durchgemacht und unter anderem Command and Conquer gespielt hat? Energie Drinks, eine schöne schmackhafte Käsepizza, gute Laune und Command and Conquer: Generals (das war mein liebster Ableger der Reihe). Sehr lange hat kein Echtzeitstrategiespiel so ein nostalgisches Gefühl in mir entfacht wie das soeben erschiene Tempest Rising. Die Kampagnen sind gut gelungen, unterhaltsam und werden viele Singleplayer-Spieler zufriedenstellen. Für Multiplayer-Fans ist der Singleplayer eher nur ein Gruß aus der Küche und sollte Lust auf mehr machen. Das schaffen die Entwickler auch. Der Multiplayer-Modus bietet euch einen Gefechts-Modus für Kämpfe gegen maximal drei Bots. Hier können wir eine 1vs1-, 2vs2- oder 1vs3-Partie starten. Natürlich ist auch ein „jeder gegen jeden“ mit vier Teilnehmern möglich. Insgesamt drei der neun Maps unterstützen vier Spieler, und die restlichen sechs Stück sind für zwei Spieler ausgelegt. Der Online-Teil des Multiplayers biete nicht viel mehr, aber das muss er auch nicht. Wir können vor einer jeden Partie die Anfangscredits, die Größe der Startarmee bestimmen und natürlich auch den Match-Typ festlegen. Hier stehen uns zum Beispiel alle Bauhöfe oder Gebäude zerstören sowie alle Gegner vernichten zur Verfügung. Das mag jetzt nicht viel Auswahl sein wie in manch anderen Genre-Ablegern, aber dafür macht Tempest Rising mit den Basics alles richtig. Wer einen klassischen Multiplayer à la C&C mit fetziger rockiger Musik sucht, ist hier genau an der richtigen Stelle.

Quelle: 3D Realms
Tempest Rising im Test- ich fühle mich in meine Jugend zurückversetzt!
Fazit
Command and Conquer: Alarmstufe Rot 3 erschien 2008 und ist mittlerweile ganze 17 Jahre her. Nun erschien Tempest Rising und liefert mir endlich was ich haben will. Einen schnellen Basenbau, mit großen Armeen in die Schlacht ziehen und das mit Industrial Rock. Was will mein Nostalgieherz mehr? Die Entwickler hinter Tempest Rising haben ein ansprechendes Design gewählt, neue Ideen eingebaut und einen soliden Multiplayer auf die Beine gestellt. Obwohl Tempest Rising keine Genre-Revolution einleitet, ist es für 40€ ein echter Geheimtipp und mein neuer Genrekönig.
Technik
90
Umfang
82
Gameplay
86
Spezifisch
78
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
zwei gute Kampagnen beider Fraktionen
gelungenes Einheitendesign
schöne Spezialeffekte
dynamische Maps
2 unterschiedliche Fraktionen
Einheitentypen sollten effektiv miteinander kombiniert werden
das Tempest hat Auswirkungen aufs Gameplay
Multiplayer mit einem Gefechts-Modus gegen KI und einen Online-Teil gegen Spieler
kaum Bugs im Testverlauf
Schlechter
keine Revolution des Genres
ein bisschen mehr Mut bei neuen Ideen wäre schön gewesen
dritte Fraktion (Veti) wir erst nachgereicht
Wegfindung der KI bei einer zugebauten Basis verbesserungswürdig
Hotkeys teils ungünstig gesetzt
84
Wertung

Monster Hunter Wilds im Test- der Höhepunkt einer Serie!

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Die Jagd ruft erneut! Nach etlichen Jahren der Entwicklung und des Wartens ist Monster Hunter Wilds endlich erschienen. Capcom möchte mit dem neuesten Teil der Serie an den Erfolg von Monster Hunter World anknüpfen und noch einsteigerfreundlicher sein, ohne dabei die Veteranen zu vergraulen. Gelingt den Entwicklern dieser Spagat ohne dabei die typische Formel zu verwässern und setzt Monster Hunter Wilds neue Maßstäbe?

Die bisher beste Inszenierung einer Monster Hunter Story!

Die Kampagne von Monster Hunter Wilds entführt uns in eine unerforschte und wilde Region. Nata, ein Junge eines indigenen Volkes, wurde an der Grenze zum Verbotenen Land entdeckt. Für die Jäger-Gilde ist dies eine bisher unbekannte Region und wurde stets für unbewohnt gehalten. Laut den Erzählungen des Jungen, wurde sein Dorf von einem mysteriösen Monster angegriffen. Daraufhin organisiert die Gilde eine Expedition, um Nachforschungen anzustellen. Unsere Hauptaufgabe- die Erforschung der Gebiete und des Weißen Geists. Parallel dazu gilt es, Natas Volk, die Hüter, zu finden und vor den Gefahren der umgebenden Monsterwelt zu schützen. Natürlich wird die Story keine Preise einheimsen und dennoch ist sie die bisher beste inszenierteste Kampagne eines Monster Hunter Ablegers. Die Kampagne ist in insgesamt sechs Kapitel aufgeteilt, wobei nur die ersten drei Kapitel die Hauptstory beinhalten und als Tutorial fungieren. Nach dem dritten Abschnitt und den nachfolgenden Credits, öffnet sich erst die gesamte Welt von Wilds. Dabei werden immer mehr Features freigeschaltet und die Welt kann ihre ganze Wirkung entfalten. Ein Kernthema von Wilds ist das komplexe Verhältnis zwischen Menschen und Monstern in einer unbarmherzigen Welt. Dabei werden wir mit ethischen Fragen konfrontiert und müssen Entscheidungen treffen, welche das Gleichgewicht der Natur beeinflussen. Ich habe ungefähr 18 Stunden gebraucht um die Hauptstory durchzuspielen. Dabei habe ich kaum Nebenquests gemacht und mich wirklich nur auf den roten Faden konzentriert. Die Zwischensequenzen sind gut gemacht und es ist schön zu hören, dass unser Jäger endlich eine Stimme erhalten hat. Auch die Felyne haben sich der menschlichen Sprache bemächtigt. Zu Beginn ist es ein wenig gewöhnungsbedürftig, jedoch möchte ich diese Entscheidung der Entwickler nicht mehr missen wollen. Solltet ihr dennoch damit nicht klarkommen, könnt ihr dies in den Optionen umschalten.

Vor der Jagd…

Wie in jedem Monster Hunter zuvor, besteht der Reiz an dem immer selben wiederkehrenden Gamplay-Loop. Das Monster auf der Karte lokalisieren, die Jagd selbst und dem gewinnen von Materialien für bessere Waffen und Rüstungen. Diese Suchtspirale funktioniert, sofern man sich darauf wirklich einlässt, erneut hervorragend. Ein Jäger ohne eine passende Waffe, ist kein richtiger Jäger. Wir können aus insgesamt 14 Waffentypen mit unterschiedlichen Moves und Effekten wählen. Jede einzelne Waffe hat ihre Vor- und Nachteile. Ich persönlich habe mich zuerst für ein Langschwert und im Highrank für einen Hammer entschieden. Ab einen gewissen Punkt im Spiel ist es auch möglich eine Artianwaffe, welche stärker ist und zufällig gerollte Fähigkeiten besitzt, zu schmieden. Dank unserem Saikrii (der mich auf Wunsch automatisch zum Monster bringt) kann ich jederzeit zu meiner zweiten Hauptwaffe wechseln. Im Laufe der Story könnt ihr euch durch die verschiedenen Waffentypen probieren, da die wichtigeren Entscheidungen erst bei den höherrangigen Monstern von Bedeutung sind. Es gibt drei Wege, eine Quest zu starten. Wir sprechen mit der Feldexpertin Alma; betreten im Basislager/ Feldlager das Zelt und wählen die Quest aus; oder beginnen eine Jagd durch das Attackieren eines Monsters in unserer Nähe, ohne vorher eine Quest angenommen zu haben. Durch das Essen von Mahlzeiten erhalten wir wie gewohnt temporäre Verbesserungen unserer Werte und Skills (unterstützen uns im Kampf). Diese Boni halten circa 30 Minuten an, wobei der Timer im Basislager pausiert wird. Die Effekte der Mahlzeiten, zum Beispiel Gesundheit, Ausdauer oder Angriffskraft, variieren je nach den verwendeten Zutaten. Mehr Gesundheit und Ausdauer erleichtert definitiv die Jagd, weshalb ich immer eine kleine Mahlzeit vor der Quest zu mir nehme. Schon kurz nach dem Start des Spiels bekommen wir Zugriff auf die Multiplayer Quests, ohne vorher Singleplayer Jagden abgeschlossen zu haben. Sobald wir den Chatacabras und das Gespräch innerhalb des Kommandozelts beim Start des Spiels abgeschlossen haben, kann ich mein Zelt betreten und folgende Optionen einstellen:

– eine Online Lobby beitreten
– einen online Singleplayer bevrozugen
– eine private Lobby kreieren
– oder offline spielen.

Diese Auswahlmöglichkeiten muss ich schon beim laden des Spielstandes einstellen. Ich persönlich nutze gerne eine empfohlene Lobby, in welcher ich andere Jäger in der Basis sehe. So fühle ich mich nicht völlig alleine. Ich bevorzuge auch Quests mit anderen Spielern. Nicht nur weil die Monster schneller besiegt sind, sondern auch weil Monster Hunter Wilds erst in einer Gruppe seine volle Faszination entfalten kann. Die Tasche unseres Saikriis wird während den Quests von Alma mit verschiedenen Vorräten aufgefüllt. Dies ist sehr praktisch, wenn sich einige der Kampf in die Länge ziehen und dadurch unsere Tränke zu Neige gehen. Zwischen den Jagden oder währenddessen können die Vorräte aber auch von uns aufgestockt werden. Ist alles vorbereitet und die Quest ausgewählt, können wir endlich loslegen.

Monster Hunter Wilds erlebt gerade seinen Peak

Alles ist vorbereitet und die Jäger-Gilde hat uns einen Auftrag erteilt. Ich steige mit meinem Palico auf den Saikrii und verlasse das Lager. Für die graphische Präsentation wird die Re-Engine verwendet, welche eigentlich für Räume und kleinere Areale gedacht ist. Ich habe mit meinem System (i5-14400F, 32GB RAM und einer RTX 4060 8GB), aktiviertem Frame Generation und DLSS 4 (Qualität), durchschnittlich 60-90 FPS, abhängig des Getümmels, erreicht. Gelegentliche Performanceeinbrüche gab es schon, welche mit zukünftige Updates hoffentlich der Vergangenheit angehören werden. Was mir sofort ins Auge gestochen ist, ist das Ökosystem der Spielwelt. Egal wo man hinsieht, es gibt immer etwas zu entdecken. Friedliche Herden durchstreifen die Ebenen; Insekten krabbeln durch das hohe Gras; Fische lassen sich in den Flüssen treiben und große Monster tragen Revierkämpfe aus. So überzeugend und detailreich war eine Monster Hunter Spielwelt noch nie. In Wilds gibt es keine abgetrennten Areale mehr. Die unterschiedlichen Landschaften (Wüste, Dschungel, Höhlensysteme mit Lava, Eislandschaften etc.) greifen schön ineinander und haben keine Ladebildschirme mehr. Das dynamische Wettersystem zirkuliert durch drei Stadien, die Monster und Erkundung in einem Standort beeinflussen. Diese Perioden inkludieren die Ödzeit, das Wetterereignis und die Fülle. Während dieser Perioden kann eine Vielzahl an Dingen geschehen, welche sich auf die Kämpfe auswirken. Ressourcen werden knapp und sorgen dafür, dass Monster gegeneinander kämpfen. Die Flora und Fauna wachsen und erlauben einen Zuwachs an herbivoren Monstern und endemischen Lebensformen. Intensive Wetterereignisse finden in jeder Region statt, wie beispielsweise die Sandflut, die blitzende Stürme in die Windebene bringt, oder den Regen im Karminwald, welcher sowohl Monster als auch uns beeinflussen und sogar schädigen kann. Das Verständnis über diese Umweltmuster und ihrer Effekte kann uns dabei helfen, sich für die Jagd vorzubereiten und die Jagdstrategien dementsprechend anzupassen.

Wie schon erwähnt, kann unsere Saikrii automatisch über eine optimale Route zum Monster gelangen. Während der kurzen Verschnaufpause kann ich mit meinem Greifhaken die unterschiedlichsten Materialien während dem Reiten einsammeln, Tränke einnehmen oder die Waffe schärfen. Am Ziel angekommen steigen wir mit einem Angriff vom Reittier ab und versuchen in der Luft einen Treffer zu landen. Haben wir Glück, bleiben wir gleich auf dem Monster und können mit dem Messer Wunden verursachen. Im Kampf ist unser bester Freund der Fokusmodus, welcher Wunden oder Schwachstellen für präzise Angriffe hervorhebt. Die Fokusangriffe verursachen massiven Schaden, wenn diese auf Wunden oder Schwachstellen gerichtet werden. Wenn eine Wunde von einem Fokusangriff getroffen wird, wird diese zerstört. Dies verursacht signifikanten Schaden und lähmt das Monster. An dieser Stelle entsteht jedoch eine Narbe die verhindert, dass sich an der gleichen Stelle erneut eine Wunde öffnen kann. Solltet ihr mit Schwert und Schild unterwegs sein, könnt ihr einmalig pro Wunde verhindern, dass sich diese schließen und zu einer Narbe werden kann. Ziemlich praktisch um noch mehr kritischen schaden auszuteilen. Viele Waffen können den Angriff eines Monsters durch Gegenstoß-Angriffe kontern, oder durch Machtkämpfe, um das Monster nach einem intensiven Gerangel zu überwältigen. Machtkämpfe sind nur bei Waffen möglich, mit denen man sich auch verteidigen kann, wie zum Beispiel die Lanze oder das Großschwert. Während einer Jagd können zwei Waffen mitgeführt werden. Dabei gilt es zu beachten, dass die Sekundärwaffe in der Saikriitasche transportiert wird und ein Wechsel nur möglich ist, wenn man sich auf dem Saikrii befindet. Die Sekundärwaffen können verwendet werden, um Fern- oder Nahkampfoptionen hinzuzufügen. Es kann auch eine Sekundärwaffe getragen werden, welche den gleichen Waffentypen wie die Primärwaffee besitzt, um verschiedene Elementar- und Statuseffekte nutzen zu können. Ich zum Beispiel trage zwei Artianhämmer mit unterschiedlichen Elementen bei mir. Ihr müsst euch nicht auf einen Waffentypen festlegen. Wenn ihr im späteren Spielverlauf mit dem Spiel vertrauter werdet, könnt ihr auch mit anderen Waffen experimentieren. Jede Waffe hat ihr eigenes, einzigartiges Spielgefühl und kann die Art und Weise der Jagd erheblich verändern. Ist das Monster erfolgreich erlegt worden, kann unsere Gruppe die Materialien einsammeln und damit bessere Waffen sowie Rüstungen herstellen. Je näher ich dem Highrank komme, umso länger dauert auch der Grind für besseres Gear. Nichtsdestotrotz greift die Suchtspirale sofort und lässt einen auch nicht mehr so schnell los. Ich habe nach circa 60 Spielstunden alles gesehen, die Aufgaben erledigt und mein angestrebtes Gear hergestellt. Der Weitere Content ist, von den hoffentlich reichlichen guten DLCs, abhängig.

Monster Hunter Wilds im Test- der Höhepunkt einer Serie!
Fazit
Capcom hat mit Monster Hunter Wilds erneut eine Schippe draufgelegt. Die offene Welt mit seinen verschiedenen Ökosystemen und abwechslungsreichen Vegetationszonen fasziniert mich immer wieder aufs Neue. Die etlichen Waffentypen, das gelungene Monsterdesign, die Atmosphäre und der Soundtrack runden das Paket ab. Kleinere Schwachpunkte wie die verbesserungswürdige Performance, ein immer noch gewöhnungsbedürftiges UI oder das nach circa 60 Spielstunden sämtliche Aufgaben erledigt sind, dürfen mit Updates verbessert werden. Ich kenne kein einziges Entwicklungsstudio, welches kontinuierlich, über die mittlerweile vielen Jahre, immer ein wenig bessere Nachfolger auf den Markt gebracht hat. Damit hat Monster Hunter mit Wilds einen neuen Peak erreicht und ist somit der perfekte Einstieg für Neulinge. Die Veteranen werden sich, trotz der vielen Komfortfeatures, sowieso sofort wie Zuhause fühlen.
Technik
84
Umfang
90
Gameplay
94
Spezifisch
90
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
die bisher beste inszenierteste Kampagne der Reihe
sechs Kapitel, wobei drei Kapitel als Tutorial fungieren
drei Kapitel fungieren als Tutorial
zusammenhängende Welt
abwechslungsreiche Vegetationszonen
Ökosysteme eingebaut
Monsterdesign
etliche Komfortfeatures
Palicos sprechen die menschliche Sprache
Saikriis als Reittiere (automatische Wegfindung möglich)
spektakuläre Revierkämpfe der Monster
beeinflussende Wetterereignisse
14 Waffentypen
toller Soundtrack
ProtagonistIn hat eine Stimme spendiert bekommen
Schlechter
im Highrank viel Grind notwendig
noch immer ein gewöhnungsbedürftiges UI
nach circa 60 Spielstunden hat man sämtliche Aufgaben erledigt
weiterer Content von DLCs abhängig
Performance kann besser sein (PC)
90
Wertung

Avowed im Test: Dieses RPG ist bunt, schön aber auch gut?

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Avowed ist ein First-Person-Fantasy-Rollenspiel, welches von Obsidian Entertainment entwickelt wurde und nach einer kleinen Verschiebung endlich seinen Weg in die Verkaufsregale gefunden hat. Das Studio hinter der neuen Marke ist bekannt für Rollenspiele wie Fallout: New Vegas, The Outer Worlds und Pillars of Eternity. Doch kann Avowed genauso gut performen wie die soeben genannten RPGs? Das und mehr erfährt ihr in diesem Review.

Unser Abenteuer beginnt mit einem Klischee…

Obsidian Entertainment hat sich bei der Entwicklung von Avowed von seinen vorherigen Spielen inspirieren lassen, insbesondere von Pillars of Eternity. Denn die Geschichte findet in der fiktionalen Welt von Eora statt, welche erstmals in der „Pillars of Eternity“-Spielserie vorgestellt wurde. Wir sind, sobald wir die Charaktererstellung abgeschlossen haben, ein Abgesandter des fernen Landes Aedyr. Besondere Male zieren unser Gesicht, wir gelten in der Bevölkerung als Gottähnlicher und haben besondere Fähigkeiten. Aus diesem Grund sind wir von großer Bedeutung für unseren Kaiser, weshalb wir uns auch in dieser ehrenhaften Position befinden. Unsere Heimat, das Aedyranische Reich, ist eine Nation im Westen, die von uralten Traditionen und Gesetzen beseelt ist. Mehrere Aedyranische Kaiser haben den Versuch unternommen, ihre Macht und ihren Einfluss durch Kolonisierung zu vergrößern, und sind gescheitert. Die Zeit wird zeigen, ob das Reich expandiert oder schrumpft, gedeiht oder stirbt. Doch aktuell hat das Land andere Probleme. Eine mysteriöse Plage befällt das Reich. Die Traumgeißel ist eine ungewöhnliche Seuche, welche sich im Land der Lebenden ausbreitet und den Körper, die Seele und sogar das Ökosystem befällt. Die Infizierten sind als Traumgeknechtete bekannt, denn sie scheinen von einem einzigartigen und furchterregenden Wahnsinn geknechtet zu werden. Wir müssen die Ursache der Dunkelheit herausfinden und einen Weg suchen, sie zu besiegen. Dafür reisen wir in das Land der Lebenden. Es besteht aus einer riesigen Insel, welche wilde Ökosysteme und unentdeckte Geheimnisse beherbergt. Siedler aus ganz Eora kommen auf der Suche nach Glück, Abenteuern und Wohlstand hierher. Die großen Mächte in der Welt betrachten das Land der Lebenden als das Tor zum Osten und als große Chance für eine zukünftige Expansion. Wir als Gesandter des Kaisers, ein offizieller Vertreter von Aedyr mit erweiterten Befugnissen, begeben uns auf ein Schiff und machen uns auf den Weg nach Paradis. Das ist eine Stadt im Küstengebiet von Dämmerküste und de facto die Hauptstadt des Landes der Lebenden. Die Stadt wird vom Schlüsselmeister regiert, einem Verwalter, welcher den Frieden eher durch Klugheit als durch Bürokratie wahrt. Kurz vor unserer Ankunft werden wir von einem Fort unter Beschuss genommen. Das Schiff wurde getroffen, ist gesunken und wir wurden an einer nahegelegenen Insel angespült. Dort treffen wir auf Garryck, den einzigen Überlebenden, welcher uns mit Rat und Tat zur Seite steht und durch die Insel begleitet. Die kleine Insel, welche als Tutorial fungiert, bringt uns alle relevanten Spielmechaniken bei und die Seuche näher. Dabei treffen wir auf Ilora, welche dort von den verstorbenen Wachen in ein Gefängnis gesteckt wurde. Anhand ihrer Aussagen musste ich eine Entscheidung treffen, ob ich ihrer Geschichte glauben schenke und sie freilasse oder nicht. Ich habe mich dazu entschieden sie freizulassen, woraufhin sie uns bis nach Paradis begleitete. Ich schaffe es Paradis zu erreichen und trenne mich von den vorübergehenden Begleitern. Dafür treffe ich in sehr kurzen Abständen weitere interessante Charaktere, welche sich meiner Reise anschließen. Der Beginn der Story mag klischeehaft sein, jedoch mag ich den von den Entwicklern gewählten Einstieg in diese faszinierende Welt. Wie wird unsere Reise verlaufen und welchen Gefahren werde ich mich mit meiner Gruppe stellen müssen?

Quelle: Obsidian Entertainment

Schnelles Gameplay durch eine bunte Welt

Als Avowed angekündigt wurde, verglichen es viele mit Skyrim, einem Elder Scrolls-Spiel, in welchem der Spieler die Welt frei erkunden und Quests in beliebiger Reihenfolge erledigen kann. Je mehr ich das Spiel spielte, umso deutlicher wurde mir, dass Avowed nur sehr wenig mit Skyrim zu tun hat. Das Kampfsystem ist dynamisch und sehr variierbar. Es kombiniert Nahkampf, Fernkampf und Zauber, wodurch uns eine Vielzahl von Optionen zur Verfügung stehen, wie wir unseren Feinden an den Kragen gehen. Wollt ihr lieber zu Schwert und Schild greifen oder entscheidet ihr euch doch für zwei Klingen. Oder wie wäre es mit einem großen Hammer durch die Massen zu schwingen? Zusätzlich ist es möglich einen Bogen, Pistole oder mit Magie zu kämpfen. Und das ist das besondere am neuesten Titel von Obsidian Entertainment- ein schneller Stilwechsel. Diese Variierbarkeit ist auch verdammt notwendig, da man sonst die Gegner teilweise nicht besiegen würde. Ich muss beispielsweise mit einem Zauber einen Feind lähmen, um ihn dann mit einem schnellen Hieb meines Schwertes erledigen zu können. Ich kann auch Gegner einfrieren und mit einem gezielten Schuss meiner Pistole in Tausend kleine Stücke zerspringen lassen. Diese Mischung aus taktischer Planung und schnellem Handeln macht die Kämpfe spannend, abwechslungsreich und knackig. Avowed verwendet dabei ein einzigartiges Zaubersystem, bei welchem die Zauber mit Gesten oder durch bestimmte Kombinationen von Runen aktivieren werden können. Dieses System ist stark mit der Spielwelt verbunden, was mir schon nach kurzer Zeit sehr deutlich wird. Wie in vielen Rollenspielen kann ich meinen Charakter nach meinen Wünschen anpassen und die Ausrüstung verbessern. Die Fähigkeiten können nach jedem Stufenaufstieg in verschiedenen Bereichen spezialisiert werden. Das schöne dabei ist es, dass es keine direkte Klassenwahl gibt. Somit können die Spieler die unterschiedlichsten Kombinationen ausprobieren und miteinander variieren. Überall in der Spielwelt finden sich große lilafarbene Steine, bei welchen wir unser Lager aufschlagen können. In diesem Nachtlager kann ich mein volles Inventar in die Lagertruhe übertragen; das nicht mehr benötigte Equipment zerlegen und die gewonnenen Materialien für Upgrades verwenden; Gegenstände verzaubern; über dem Lagerfeuer Speisen mit unterschiedlichen Wirkungen zubereiten, das Aussehen meiner Begleiter verändern oder Gespräche führen. Avowed lässt uns völlige Freiheit bei der Wahl unseres Spielstils und der Charakteranpassung. Diese vielen Möglichkeiten sind eine tolle Sache für ein Rollenspiel. Die Frage die ihr euch eigentlich stellen müsst- wie gefallt mir das schnelle Movement von Avowed? Egal ob unser Held jetzt läuft, rutscht, klettert, springt oder feindlichen Angriffen ausweicht, alles passiert schneller als ihr es aus anderen RPGs gewohnt seid. Mir persönlich gefällt es gut und es ist eine willkommene Abwechslung zu den doch realistischeren Konkurrenten. Leider gibt es einige Bugs, wie zum Beispiel gelegentliche Abstürze oder Quest-Bugs, die dieses Spiel plagen. Ich hoffe das die Entwickler diese Art von Problemen schnell in den Griff bekommen.

In der Welt von Avowed gibt es viel zu entdecken!

Die Living Lands (übersetzt Lebenden Lande) ist die Hauptregion von Avowed und bietet viele geheimnisvolles Gebiet, welche ich natürlich erkunden möchte. Die Spielwelt ist keine Open World wie beispielsweise die in Skyrim. Vielmehr gleicht sie der Struktur eines Outer Worlds. Es gibt mehrere große Karten, die über kurze Ladebalken miteinander verbunden sind. Die Fauna ist dabei abwechslungsreich wie die Vielzahl von Kulturen, welche dort im Laufe der Zeit siedelten. Wir besuchen Wüsten, Wälder, Berge mit Seen und viele weitere schöne Gebiete. Jede Region hat ihren eigenen Charakter und Charme. Bei der Gestaltung der Welt haben sich die Entwickler von unterschiedlichen Kulturen inspirieren lassen. Die Lebenden Lande von Eora wurden von zahlreichen Völkern bevölkert und die Geschichte der Region ist von Konflikten zwischen verschiedenen Fraktionen geprägt. Dies merkt man an den vielen Ruinen, welche die Landschaft zieren und einst von alten Zivilisationen erbaut wurden. Die vielen Kriege und magischen Katastrophen haben die einstige Pracht zerstört. Die kulturellen Hintergründe der verschiedenen Völker sind tief in der Geschichte der Welt verwoben und beeinflussen auch die Erzählungen. Die verschiedenen Fraktionen, mit welchen wir im Laufe des Spiels interagieren können, haben selbstverständlich eigene Ziele und politische Ambitionen. Unsere getroffenen Entscheidungen können beeinflussen, wie sich diese Fraktionen verhalten und wie sie mit uns umgehen. Leider fühlt sich die Welt, trotz der Gegner und Geheimnissen, dennoch irgendwie leer und unbelebt an.

– Das Aedyr-Reich ist eine große und mächtige Nation, die den Großteil der Region kontrolliert. Das Reich hat seine eigenen Interessen in den Lebenden Lande. Als Gesandter dieses Reiches werden wir häufig und ungewollt in politische Spannungen verwickelt.

– Der Drachenthron ist eine mystische Fraktion, welche die Macht von Drachen und alten magischen Traditionen nutzt. Sie sind in der Region von Eora wohlbekannt und können uns als Verbündete oder als Feinde begegnen.

– Neben den großen Reichen gibt es in der Spielwelt auch kleinere Völker und Stämme. Diese haben einzigartige Bräuche, Religionen und Überzeugungen. Bei einigen dieser Stämme sind die Loyalität und Beziehungen zu den größeren Reichen ein wichtiger Teil der Dynamik.

Ein wichtiger Teil der Welt von Avowed sind die Geheimnisse und ihre vielen unentdeckte Orte. Es gibt gefühlt an jeder Ecke etwas zu entdecken. Sei es ein Schatz, eine Ruine mit magischen Artefakten, gefährliche Dungeons mit den unterschiedlichsten Gegnertypen und so weiter. Dabei kann man viele dieser Orte nur nach kleineren Rätsel betreten oder man muss sich die Umgebung zunutze machen. Zum Beispiel indem man ein explosives Fass in die Luft sprengt und die dahinterliegende Wand zum Einsturz bringt. Neben den bekannten Arealen gibt es auch unbekannte Zonen, wie etwa magische Nebelgebiete, alte Dungeons oder verbotene Wälder, in denen die Natur von dunklen Mächten durchzogen ist. Die Entwickler haben solche Point of Interests, trotz des schnellen Movements, derart geschickt platziert, so dass es zu keiner Zeit überladen wirkt. Am besten hat mir eine Schlucht, in welcher sich ein Fluss windet, gefallen und in dessen Wand die Fossilien eines gigantischen Drachen versteckt lagen. Was wird die Welt von Avowed noch preisgeben?

Quelle: Obsidian Entertainment
Avowed im Test: Dieses RPG ist bunt, schön aber auch gut?
Fazit
Avowed von Obsidian Entertainment ist ein besonderes Spiel, welches nicht jedem gefallen dürfte. Die bunte in Areale unterteilte Welt; das schnelle Gameplay; das wechseln des Kampfstils abhängig der Gegner und die reichhaltig mit Schätzen gefüllte Spielwelt, sind die besonderen Merkmale diese RPGs. Leider fühlt sich die fiktionale Welt von Eora etwas leer und unbelebt an. Wer sich jedoch nur auf die Geschichte mit seinen Charakteren und den größtenteils gut designten Quest einlassen kann, wird mit vielen erinnerungswürdigen Stunden belohnt.
Technik
90
Umfang
80
Gameplay
86
Spezifisch
73
Leserwertung0 Bewertungen
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Besser
schön designte Welt
viele Dialogoptionen mit späteren Konsequenzen
solide Geschichte
sympathische Begleiter
Soundtrack
Third-Person- und Egoperspektive möglich
guter Charaktereditor
schneller Wechsel zwischen den Kampfstilen
viele versteckte Schätze und Belohnungen
stabile PC-Version
Begleiter helfen im Kampf ein wenig mit
Schlechter
keine deutsche Sprachausgabe
vorm Release mit einigen Bugs
kein Fotomodus
eine gefühlt leere und unbelebte Welt
Animationen
Schwierigkeitsgrad "Normal" teilweise zu schwer
82
Wertung

Kingdom Come: Deliverance 2 im Test- Mehr Mittelalter geht nicht!

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Rollenspiele sind heutzutage groß, komplex und benötigen sehr viel Zeit zum durchspielen. Mit Kingdom Come: Deliverance hat Warhorse, das Studio hinter diesem Titel, 2018 einen Überraschungshit gelandet. Das Spiel hat in kürzester Zeit viel positive Resonanz erhalten und mit der Zeit eine große Community aufgebaut. Kein Wunder also, dass sich die Entwickler dazu entschlossen haben, eine Fortsetzung zu entwickeln. Sechs Jahre später ist es endlich soweit. Kingdom Come: Deliverance 2 steht in den Startlöchern und wir durften mit dem Test schon vier Wochen vor Release beginnen. Ist die Fortsetzung Kingdom Come: Deliverance 2 der erhoffte Hit geworden und wird es auch dem Hype gerecht?

Was bisher geschah

Wer in den Genuss von Kingdom Come: Deliverance 2 kommen möchte, muss nicht zwingend den Vorgängern gespielt haben. Zu Beginn der Geschichte durchlaufen wir eine Art Intro, welches direkt an den ersten Teil anschließt und uns in Traumsequenzen das Geschehene zusammenfasst. Dennoch möchte ich euch hier eine kleine Zusammenfassung der Geschichte aus dem ersten Teil zur Verfügung stellen, sodass ihr direkt mit dem Nachfolger durchstarten könnt.

Wir schlüpfen in die Rolle von Heinrich, dem Sohn eines Schmieds, dessen friedliches Leben durch einen brutalen Überfall zerstört wurde. König Wenzel IV. von Böhmen wird von seinem Halbbruder Sigismund gefangen genommen, welcher daraufhin dessen Ländereien plündert und die Bevölkerung terrorisiert. Heinrichs Familie wird Opfer dieses Angriffs und er selbst ist nur knapp dem Tode entkommen. Getrieben von Rache schwört Heinrich, die Verantwortlichen für den Tod seiner Eltern zur Rechenschaft zu ziehen. Er schließt sich dem Widerstand gegen Sigismund an und wird in die Intrigen und Konflikte des böhmischen Adels hineingezogen. Heinrich findet sich im Dienst von Herrn Radzig Kobyla wieder, einem Adligen, welcher den Widerstand gegen Sigismund anführt. Er arbeitet sich Stück für Stück nach oben, um ein nützlicher Diener seines Lehnsherrn zu werden, indem er Feinde aufspürt, infiltriert und vor Gericht bringt. Im Laufe des Spiels müssen wir verschiedene Aufgaben und Herausforderungen meistern. Wir lernen kämpfen, schleichen, jagen und andere Fertigkeiten, welche uns im Kampf ums Überleben helfen. Dabei treffen wir auf zahlreiche Charaktere, die uns entweder helfen oder behindern. Dazu zählen Theresa, die tapfere Müllerstochter, welche Heinrich das Leben rettet; Herr Hans Capon, einem jungen Adligen und Hitzkopf; oder Pater Godwin, einem aufgeschlossenen, aber sündigen Priester. Unsere Reise führt uns durch eine detailreiche und authentische Spielwelt Böhmens, welche in Zusammenarbeit mit Historikern aufwendig reproduziert wurde. Wir bekommen historische Orte zu sehen und lernen viele Persönlichkeiten kennen. Unsere Entscheidungen beeinflussen den Verlauf der Geschichte und stellen uns sehr oft vor einem moralischen Dilemma. Heinrich versucht, Kobyla und anderen lokalen Adligen zu helfen. Des Weiteren möchte er König Wenzel befreien, welcher von seinem Bruder Sigismund inmitten eines Bruderzwists und politischer Unruhen in Böhmen gefangen gehalten wird. Gegen den Widerstand stehen der General und Anführer des Überfalls auf Skalitz, Markvart von Aulitz; sein Spion und Intrigant Herr Istvan Toth und sein Lehrling Erik. Nach zahlreichen Scharmützeln zwischen den Widerstand und Sigismunds Truppen, wird Herr Hans Capon in Begleitung von Heinrich, als seinen Leibwächter, zur Burg Trosky geschickt. Dort sollten sie weitere Unterstützung gegen den Thronprätendenten gewinnen. Unterhalb findet ihr alle wichtigen Ereignisse des ersten Teils chronologisch und übersichtlich aufgelistet:

– Heinrichs friedliches Leben wird zerstört, als Sigismund von Luxemburg, der Halbbruder von König Wenzel IV., in Böhmen einmarschiert und Skalitz dem Erdboden gleichmacht. Heinrich kann fliehen, muss aber mit ansehen, wie seine Eltern ermordet werden.
– Heinrich schwört Rache und findet Unterschlupf bei Herrn Radzig Kobyla, einem Adligen, der sich dem Widerstand gegen Sigismund anschließt. Heinrich dient Radzig als Knappe und lernt die Grundlagen des Kampfes, der Jagd und anderer Fertigkeiten.
– Heinrich wird in ein Netz aus Intrigen und Verrat verwickelt, als er versucht, die Verantwortlichen für den Überfall auf Skalitz zu finden. Er deckt Verschwörungen auf, kämpft gegen Banditen und Söldner und trifft auf historische Persönlichkeiten wie König Wenzel und Sigismund selbst.
– Der Höhepunkt des ersten Teils ist die Schlacht um Pribyslawitz, in welcher Heinrich und die königlichen Truppen gegen Sigismunds Armee kämpfen. Heinrich spielt eine entscheidende Rolle im Kampf und trägt zum Sieg der königlichen Truppen bei.

Eine scheinbar leichte Aufgabe

Kingdom Come: Deliverance 2 setzt die Geschichte des Heinrich von Skalitz, ein paar Jahre nach dem ersten Teil, fort. Es herrscht Bürgerkrieg und Böhmen wird von diesem förmlich zerrissen. Sigismund von Luxemburg, auch bekannt als der Rote Fuchs, erhält immer mehr Verbündete, wohingegen Wenzels Gefolgschaft stets kleiner wird. Wir sind inzwischen zum Leibwächter des Adligen Hans Capon befördert worden und begleiten ihn zu Beginn der Geschichte auf eine wichtigen Mission. Der Thronstreit in Böhmen ist, wie bereits bekannt, in vollem Gange. Wir sollten einen Brief an einen umliegenden Burgherrn liefern, damit dieser auf Wenzels Seite bleibt. Leider werden wir von unserem vermeintlichen Gefolge nicht mit offenen Armen empfangen. Fremde werden nach Sonnenuntergang nicht mehr in die Burg gelassen, da Banditen in der Gegend ihr Unwesen treiben und alles plündern. Es ist für uns unmöglich, die Burg noch vor Anbruch der Dunkelheit zu erreichen, weshalb wir am naheliegenden See ein einfaches Lager aufschlagen. Bevor wir zu Abend essen, möchte Hans noch ein entspanntes Bad nehmen. Im kalten Wasser angekommen, nehmen wir den Gesang von Weibern (Hans Capons Worte) war. Hans und ich schleichen, durch den mit Schilf bewachsenen Ufer, um nur einen kleinen Blick auf die Schönheiten erhaschen zu können. Dabei wird Authentizität in Kingdom Come: Deliverance 2 groß geschrieben. Die Damen, welche selber ein Bad nehmen und ihre Wäsche waschen, singen ein tschechisches Lied. Kurz darauf ertönen Schreie aus der Richtung unseres Lagers. Die Frauen werden entdeckt und stehen kurz vor einer Vergewaltigung. Hans brüllt die Angreifer an, die Frauen können fliehen und wir haben die volle Aufmerksamkeit. Obwohl wir nicht schwimmen können, schaffen wir es auf die andere Seite des Sees. Am anderen Ufer werden wir von einem Pfeil in die Schulter getroffen und verwundet. Hans schleppt uns durch den Wald und die felsige Landschaft. Nachdem wir die Verfolger abgehängt haben, verlieren wir unser Bewusstsein. Wir wachen in Bozenas Hütte auf, welche unser beider Wunden verarztet hat. Dankbar bleiben wir ein paar Tage und machen uns schließlich mit dreckigen Lumpen auf den Weg, um unseren Auftrag zu erfüllen. Leider wird uns am Tor zur Burg Trosky kein Glauben geschenkt. Kurze Zeit darauf landen wir in einem umliegenden Dorf am Pranger, da wir in der Schenke des Dorfes einen Streit angezettelt haben. Wir streiten mit Hans und gehen vorerst getrennte Wege. Damit werden wir in die offene und gefährliche Welt von Kingdom Come: Deliverance 2 entlassen. Ich bin ehrlich. Bis ich mich einmal zurecht gefunden habe, hat es schon ein paar Stunden gedauert. Man wird schließlich ohne Hab und Gut in der Spielwelt ausgesetzt. Es hat nicht lange gedauert, bis ich mich strafbar gemacht und die Dorfbewohner beklaut habe. Irgendwie muss ich ja an Geld kommen. Und keine Sorge. Das Spiel ist keine trockene Geschichtsstunde. Es ist eher ein klassisches Action-Rollenspiel, gemischt mit historischem Kontext und einer authentischen Darstellung des Königreich Böhmen zu Beginn des 15. Jahrhunderts. Dabei dürfen wir bei der großen Spielwelt nicht das große Ganze aus den Augen verlieren- die Rache an Sigismund selbst.

Die glaubwürdige Welt von Kingdom Come: Deliverance 2

Authentizität ist den Entwicklern hinter Warhorse Studios sehr wichtig, weshalb man sich erneut bei der Gestaltung der Spielwelt besonders viel Mühe gegeben hat. Die Spielwelt ist doppelt so groß wie im Vorgänger und in zwei große Regionen aufgeteilt. Die erste Karte, welche wir zu Beginn der Story bereisen dürfen, besteht aus der Mittelgebirgslandschaft Český ráj (Böhmisches Paradies). Auf dieser gibt es viele Wälder und mehreren kleineren Siedlungen. Dadurch erinnert sie mich sehr stark an die Hauptkarte aus Kingdom Come: Deliverance. Die zweite Karte wiederum, welche circa 80 Kilometer östliche von Prag liegt, besteht aus Kuttenberg einer richtigen Stadt. Diese Stadt wird von sehr vielen NPCs bevölkert, wodurch sie belebt und glaubwürdig wirkt. Jeder einzelne NPC hat einen individuellen Tagesablauf spendiert bekommen, welchem er nachgeht. Manche gehen vor der Arbeit noch zum morgendlichen Gebet, einige erledigen den Einkauf, andere wiederum kochen ein köstliches Gericht, oder nehmen ein Getränk in der nahegelegenen Taverne ein. Ganz amüsant finde ich die unterschiedlichen Gespräche zwischen den Leuten. Die Dialoge sind nicht gerade tiefgründig, geben aber ab und zu einige Informationen zu einer Quest sowie der Umgebung preis. Die Welt von KCD 2 ist dynamisch und reagiert auf unsere Aktionen. Die von uns getroffenen Entscheidungen haben Konsequenzen, weshalb jede Antwort gut abgewogen werden soll. Die Konsequenzen müssen nicht direkt, sondern können auch viel später stattfinden. Seid ihr ein Spieler bei dem alles perfekt sein muss, werdet ihr mit diesem Rollenspiel nicht glücklich werden. Denn die Konsequenzen eurer Handlungen sind, wie im echten Leben auch, nicht absehbar. So wie im Vorgänger auch, legt der zweite Teil ebenfalls viel Wert auf Realismus, was man nicht nur an der Darstellung sondern auch am Gameplay merkt. Ich muss regelmäßig Nahrung zu mir nehmen, schlafen und meine Ausrüstung pflegen. Kämpfe sind herausfordernd und erfordern sehr viel Geschick sowie Taktik. Da es aus der Zeit nicht viele Quellen gibt, hat Warhorse sehr viel mit Experten zusammengearbeitet und die fehlenden Stücke mit eigener Fantasie gefüllt. Selbstverständlich haben die Entwickler versucht dabei so akkurat wie möglich zu sein. Hier ein kleines Beispiel. Die Silber-Bergwerkstollen unterhalb von Kuttenberg sind auch im Spiel enthalten und normal begehbar. In Wirklichkeit können diese Gänge nur kriechend bewältigt werden. Die Kombination aus historischer Genauigkeit, lebendiger Welt und realistischem Gameplay erzeugt eine hervorragende Immersion, welche ich nur selten in einem Spiel erfahren habe. Kingdom Come: Deliverance 2 hat mich förmlich in seine Welt hineingezogen und die Zeit wie im Flug vergehen lassen. Die weiterentwickelte CryEngine sorgt zudem für eine beeindruckende Grafik mit detaillierten Umgebungen und realistischen Charaktermodellen. Lediglich die Mimik und die Animationen der Menschen könnte noch feiner sein. Die Testversion läuft auf meinem System (i5-14400F, Nvidia GeForce RTX 4060 und 32 GB RAM) ohne größere Probleme. Mit einer 1440p Auflösung, hohen bis mittleren Details und aktivierten DLSS, liegt die Bildwiederholrate bei stabilen 70 bis 100 FPS. Leider gab es in meiner Testphase bis zum Release noch einige Bugs. Ab und zu bewegte sich der Mund der Charaktere, aber es kam kein Ton heraus. Ebenfalls ärgerlich- statt der eingestellten deutschen Vertonung, konnte ich nach rund 25 Stunden, trotz mehrmaligem herunterladen des Sprachpakets, nur noch die englische Synchronisation verwenden. Ich musste die Sprache in den Steameinstellungen des Spiels manuell anwählen.

Das mittelalterliche Böhmen verdient eure Zeit!

Wollt ihr in eine Welt eintauchen, in der die Zeit langsamer fließt? Ein Rollenspiel erleben, welches die Entschleunigung zelebriert und euch einlädt, die Reise in eurem eigenen Tempo zu genießen? Dann habt ihr mit Kingdom Come: Deliverance 2 das richtige Spiel gefunden. Hier können wir den Stress und die Hektik, wie es in manch anderen Rollenspielen ist, vergessen. Dabei erkunde ich in aller Ruhe die Welt, knüpfe Beziehungen und schreibe meine eigene Geschichte. Zwischen den Kämpfen genieße ich die Schönheit der böhmischen Landschaft und die Gespräche zwischen den Charakteren. Kingdom Come: Deliverance 2 schafft ein noch tiefergehendes und umfassenderes Mittelaltererlebnis als sein Vorgänger. Doch was kann man alles erleben und tun? In der gut inszenierten und schön erzählten Geschichte, treffen wir auf viele bekannte Charaktere. Zum durchspielen benötigt man zwischen 80-100 Stunden, abhängig des Spielstils und wie viele Nebenquests ihr erledigt. Wer sich lediglich auf die Hauptquest konzentriert, wird um die 50 bis 60 Stunden benötigen. Die Entwickler haben insgesamt fünf Stunden an Zwischensequenzen produziert, welche die Story cineastisch vorantreiben. Viele Quests bieten auch mehrere Lösungsansätze, was sehr erfrischend ist. Jedoch könnte das Spiel den Spieler etwas mehr an die Hand nehmen und leiten. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieser Punkt einige stören dürfte. Mich persönlich hat es nicht gestört, da mir nur ein paar Ansatzpunkte in der Spielwelt reichen und ich mir die Abenteuer selber suche. Zum Beispiel müssen wir in einer Aufgabe das gestohlene Pferd eines betrunkenen Jägers finden. Nahegelegene Banditen sollen dafür verantwortlich sein und er verspricht uns, nach erfolgreicher Rettung, eine beträchtliche Belohnung. Soll ich in der Nacht das Banditenlager angreifen oder doch bei Tage mein Glück im offenen Kampf versuchen? Ich entschied mich für letzteres und habe versucht die Feinde einzeln auszuschalten. Leider klappte diese Taktik nur bei der ersten Wache und der nachfolgende hat sofort Alarm geschlagen. Das Kampfsystem ist im Gegensatz zum Vorgänger etwas leichter geworden, aber immer noch sehr knackig. Egal ob mit Schwerter, Äxte oder Bögen, ich muss abwechselnd Angriffe blocken, ausweichen und zuschlagen. Dabei darf ich nicht die anderen Feinde aus den Augen lassen und auf Abstand halten. Meine Fähigkeiten kann ich im Kampf durch Training und Erfahrung verbessern. Des Weiteren kann ich nach jedem Stufenaufstieg Punkte in Kategorien wie Redekunst, Schlösserknacken, Alchemie, Wissenschaft, Reiten, Kampf etc. verteilen. So werde ich mit der Zeit immer ein wenig stärker oder klüger. Dabei könnt ihr euch die Vorstellung eines Helden à la Geralt von Riva aus den Kopf schlagen, da jede Unachtsamkeit bestraft wird und Verletzungen Zeit zum Heilen benötigen. Ich möchte an dieser Stelle nochmals die offene Welt loben. Es ist eine detailreiche und authentische mittelalterliche Welt mit Wäldern, Dörfern, Burgen und Städten. In regelmäßigen Abständen kann ich versteckte Orte, Schätze und Geheimnisse entdecken. Beim Reisen kommt es immer wieder zu Zufallsereignissen, die sich nicht wie Füllstoff anfühlen. Um Geld zu verdienen, kann ich Wild jagen, Kräuter sammeln, Tränke brauen, verschieden Handwerke (zum Beispiel Schmieden, Kochen, Alchemie etc.) erlernen und damit Handel treiben. Nach einigen anfänglichen und schweren Stunden im Spiel erhaltet ihr euer Pferd wieder, was das Reisen erheblich angenehmer macht. Sollte euch das noch immer nicht genug sein, könnt ihr in Minispielen wie Würfeln, Kartenspielen, Turnieren und anderen Veranstaltungen euer Glück versuchen. Solltet ihr einmal einen beschwerlichen Tag in Kingdom Come: Deliverance 2 haben, könnt ihr diesen in einer Taverne bei einem Humpen Bier ausklingen lassen. Dieses Spiel bietet eine riesige und immersive Spielwelt mit unzähligen Möglichkeiten. Mehr Mittelalter geht nicht.

Wie geht es mit Kingdom Come: Deliverance 2 nach dem Launch weiter?

Der Release des Spiels markiert den Beginn einer einzigartigen Reise durch das mittelalterliche Böhmen, welche im Laufe des Jahres 2025 mit einer Reihe zusätzlicher kostenloser und kostenpflichtiger Inhalte bereichert werden wird. Von Pferderennen und dem Hardcore-Modus bis hin zum Erlernen der Schmiedekunst und neuen Quests gibt es für uns viel, worauf wir uns freuen können. Warhorse Studios und PLAION haben bereits Details zur Post-Launch Roadmap von Kingdom Come: Deliverance II enthüllt. Zu den saisonalen Highlights gehören:

– Frühling: Hier kann man sich auf eine Reihe von kostenlosen Updates freuen, wie z. B. die Einführung eines Barbier-Features, mit welchem man das Aussehen des Hauptcharakters Heinrich anpassen kann, einen Hardcore-Modus für diejenigen, die eine größere Herausforderung suchen, und Pferderennen, bei denen man seine Reitkünste verbessern und versteckte Überraschungen entdecken kann.

– Sommer: Begegnungen mit dem Tod – Bei diesem Abenteuer hilft Heinrich einem rätselhaften Künstler mit einer dunklen Vergangenheit. In den Ländereien von Kingdom Come: Deliverance II muss man sich gefährlichen Begegnungen stellen und ein Netz aus Intrigen entwirren.

– Herbst: Das Erbe der Schmiede – Hier wird Heinrich mit seinen Wurzeln konfrontiert und ergründet das Vermächtnis seines Adoptivvaters Martin. Während man die einst berühmte Schmiede restauriert und sein Können in der Kunst des Schmiedens unter Beweis stellt, deckt man eine vergessene Geschichte aus der Vergangenheit auf.

– Winter: Mysteria Ecclesia – Im Kloster Sedletz gibt es zahlreiche Intrigen. Heinrich wird mit einer verdeckten Mission beauftragt und muss verborgene Wahrheiten aufdecken und sich durch ein Labyrinth widerstreitender Interessen navigieren.

Neben diesen Erweiterungen wird es auch eine Reihe von kostenlosen „Quality of Life“-Updates geben, um das Spielerlebnis weiter zu verbessern. Wir können gespannt sein.

Kingdom Come: Deliverance 2 im Test- Mehr Mittelalter geht nicht!
Fazit
Warhorse Studio hat mit Kingdom Come: Deliverance 2 einen würdigen Nachfolger veröffentlicht, welcher die Stärken des Vorgängers ausbaut und gleichzeitig neue Akzente setzt. Die Story ist gut inszeniert, das Kampfsystem bleibt fordernd, es gibt viel zu tun und die Spielwelt ist wunderschön designt. Lediglich die KI könnte etwas besser sein, der Spieler darf etwas mehr an die Hand genommen und ein paar Bugs müssten noch entfernt werden. Wer sich auf die Herausforderungen des mittelalterlichen Lebens einlassen kann, wird mit einem unvergesslichen Spielerlebnis belohnt!
Technik
90
Umfang
94
Gameplay
86
Spezifisch
89
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
Steigerung beim Design der Spielwelt
doppelt so groß wie sein Vorgänger
authentisches mittelalterliches Leben
Story
interessante Charaktere
forderndes Kampfsystem
vielfältige Quests
Nebenaufgaben
Spieldauer von bis zu 120 Stunden
Charakterentwicklung
mehrere Lösungsansätze zur Erfüllung der Quests
graphische Präsentation
Spielversion ohne große Probleme
5 Stunden Zwischensequenzen
es gibt viel zu tun (Turniere etc.)
Motion Capture
Soundtrack
Vertonung (Deutsch und Englisch)
Schlechter
KI könnte etwas klüger sein
Spieler dürften etwas mehr an die Hand genommen werden
noch einige Bugs und Glitches vorhanden
Animationen und Mimik
90
Wertung

Die HyperX Wireless Combo im Test- Kann das Paket überzeugen?

Nach dem durchaus überzeugenden Test der HyperX Cloud Mix Buds 2, hat uns HP gefragt, ob wir uns nicht eine Wireless Maus und Tastatur anschauen möchten. Genauer gesagt handelt es sich hier um das HyperX Pulsefire Haste 2 Mini Wireless und das HyperX Alloy Rise 75 Wireless Keyboard. Wie die beiden Eingabegeräte performen und ob diese eventuell etwas für euch sein könnten, steht in diesem Review.

Verpackung und Umfang

Die Verpackung des Hyperx Pulsefire Haste 2 Mini Wireless und des Hyperx Alloy Rise 75 Wireless Keyboard ist, wie die anderen Produkte der Marke auch, in einem auffälligen rot und weiß gehalten. Folgende Sachen sind im Lieferumfang enthalten:

HyperX Pulsefire Haste 2 Mini Wireless: mehrere HyperX Grips, ein paar reibungsarme Skates, ein USB-C zu USB-A Kabel, ein USB-Wireless-Dongle, ein USB-Verlängerungsadapter und eine Kurzanleitung.

HyperX Alloy Rise 75 Wireless: ein abnehmbares USB-C-Kabel, ein Abziehwerkzeug für die Switches beziehungsweise Keycaps, ein USB-Wireless-Dongle und eine Kurzanleitung.

Die Maus ist in einem angenehmen weiß gehalten und hat eine Abmessung von 12,4 x 6,7 x 3,8 cm. Das Gewicht liegt bei sehr leichten 59 Gramm, was die Bedienung um vieles komfortabler macht. Die Tastatur wird standardmäßig leider nur in einem schlichten schwarz ausgeliefert. Zum Glück kann man, wenn beide Geräte in der selben Farbe das Setup schmücken sollten, die Abdeckung der mechanischen Tastatur passend hinzukaufen. Das Gewicht liegt bei stolzen 1,02 kg inklusive Kabel und einer Abmessung von 33,08 x 14,22 x 4,89 cm. Das Gewicht mag zu Beginn schwer erscheinen, vor allem wenn man die Tastatur aus der Packung hebt. Doch spätestens bei hektischen Situationen in Spielen ist man über die Standhaftigkeit froh. Der UVP für die HyperX Pulsefire Haste 2 Mini Wireless liegt bei 109,99€ und für die HyperX Alloy Rise 75 Wireless bei 229,99€. Wer beide Eingabegeräte auf der offiziellen Homepage bestellt, erhält aktuell das Kombi-Paket für 268,58€ (Stand 30.12.2024). Zu diesem Preis fallen beide Geräte in die Kategorie „Premium“ und müssen dementsprechend einiges bieten.

Die Technik

Technische Geräte, welche in die Kategorie „Premium“ fallen, sollen nicht nur ein elegantes Design und eine sehr gute Verarbeitung besitzen, sondern auch eine ordentliche Technik verbaut haben. Die HyperX Pulsefire Haste 2 besitzt insgesamt 6 Schaltflächen und auf dem On-Board-Arbeitspeicher kann ein Profil abgelegt werden. Die Tasten haben ein angenehmes Druckgefühl und sind laut Hersteller auf 100 Millionen Klicks ausgelegt. Es gibt vier DPI-Voreinstellungen (400 / 800 / 1600 / 3200), welche jederzeit in der Software geändert werden kann. Die Abfragequote liegt bei bis zu 1000 Hz und einer maximalen Auflösung von bis zu 26000 DPI. Die Maus kann sämtliche Eingaben ordnungsgemäß bis zu einer Beschleunigung von 50G verarbeiten. Als optischer Sensor wurde der HyperX 26K Sensor verbaut, welcher der Geschwindigkeit von 650 IPS standhält. IPS steht für Inches Per Second (Zoll pro Sekunde) und beschreibt, wie schnell die Maus bewegt werden kann, bis der Sensor nicht mehr nachkommt und Informationen verloren gehen. Der Li-Ionen-Polymerakku hat eine Kapazität von 370 mAh und hält, je nach RGB-Profil, bis zu 100 Stunden. Die Verbindung zum PC kann über über eine 2,4 GHz Wireless-, eine Bluetooth 5.1- oder eine kabelgebundene Verbindung hergestellt werden.

Die HyperX Alloy Rise 75 Wireless ist eine mechanische Tastatur und linear im Bedienungsstil. Die Abfragequote liegt bei 1000 Hz und bietet einen 100% igen Anti-Ghosting Schutz. Ghosting bei einer Tastatur? Drücke ich mehrere nebeneinanderliegende Tasten gleichzeitig, funktionieren Tastenkombinationen nicht mehr richtig. Der Grund dafür ist die Art, wie die Tastatur verschaltet ist. Gerade beim spielen passiert es recht häufig, dass versehentlich mehrere Tasten gleichzeitig gedrückt werden. Die Folge, manche Tasten reagieren nur noch träge oder melden, dass sie gar nicht gedrückt wurden. Das ist dann ein „Ghost“, was in vielen Situationen verheerend sein kann. Mit dem On-Board-Arbeitspeicher können bis zu 10 Profile eingestellt und gespeichert werden. Der Formfaktor ist, wie der Name des Produktes bereits verrät, bei 75% einer normalen Tastatur. Bei den Lichteffekten wird jede Taste mit RGB (16.777.216 Farben) beleuchtet und bietet bis zu 5 Helligkeitsstufen. Der Akku hält bei eingeschalteter Hintergrundbeleuchtung bis zu 80 Stunden und bis zu 1500 Stunden bei ausgeschalteter Hintergrundbeleuchtung.

Mehr Freude am Gaming?

Schon als ich die Verpackungen in der Hand hielt, fiel mir eines sofort auf- die Tastatur hat ein ganz schönes Eigengewicht. Versteht mich nicht falsch. Das ist ein durchaus positiver Aspekt. In vielen spielerischen Situationen drückt man hektisch auf dem Keyboard herum und verschiebt dadurch die Position, was sehr unpraktisch sein kann. Die HyperX Pulsefire Haste 2 ist hingegen kaum in der Führung über den Tisch spürbar, da das Gewicht nur zarte 59 Gramm beträgt. So kann ich auch stundenlange Spielesitzungen ohne Schmerzen überstehen. Die Verbindung beider Testgeräte ist unkompliziert und schnell abgelaufen. Die Dongles in den USB-Slot des PCs gesteckt, beide Eingabegeräte mittels Schalter auf eine 2,4 GHz-Verbindung gestellt und schon wurden diese erkannt. Die Einstellungen der RGB-Beleuchtungen ist mithilfe der NGENUITY-Software schnell erledigt. Ich habe mich für die ein zartes Violett als Farbe auf der Tastatur und der Maus entschieden. Doch wie schlagen sich die beiden Testgeräte in der Praxis? Passend zu Beginn der Testphase ist Path of Exile 2, ein ARPG, erschienen. Dieses Spiel verlangt eine schnelle Abfolge an Tastenkombinationen und es Bedarf sehr vieler Klicks auf der Maus. Die HyperX Alloy Rise ist mit einer Dichtung versehen, welche zusammen mit den leichtgängigen HyperX Linear Switches das Tippen noch angenehmer macht. Das drücken der einzelnen Tasten geht leicht von der Hand und hört sich sehr befriedigend an. Diese kann sogar noch weiter personalisiert werden, indem ich meine gewünschten Tastenschalter per Hot-Swap in das Board einbaue. Ein kleines Highlight ist für mich der spezielle Drehknopf, womit ich die Lautstärke meines Systems unkompliziert einstellen kann. Den soeben beschriebenen Drehknopf, die Deckplatte und das Emblem auf der rechten Seite des Keyboards können schnell und ohne Werkzeug ausgetauscht werden. So kann ich auf Wunsch meinen eigenen Stil zum Ausdruck bringen. Die HyperX Pulsefire Haste 2 Mini ist minimal kleiner als der große Bruder und perfekt für Gamer die kleinere Hände haben. Das ergonomische Design ist gut gelungen, weshalb sie sich angenehm in meiner Hand anfühlt. Wie schon mehrmals erwähnt, wiegt die Maus nur leichte und hat kaum spürbare 59 Gramm. Dies ermöglicht schnellere Bewegungen, weniger Ermüdung und letzten Endes ein besseres Gaming-Erlebnis. Dazu tragen vor allem die vier speziell gefertigten, rückstandsfreien HyperX Griffe (ermöglichen einen guten Griff) und hochwertige Rollen (reibungslose Bewegung) bei. Ich benutze gerne 1600 DPI, da mir diese Einstellung am besten liegt und nicht zu schnell erscheint. Bei beiden Testgeräten gefällt mir sehr gut, dass sich diese bei Nichtbenutzung deaktivieren und somit Strom sparen. Dadurch hält der Akku überdurchschnittlich lange und die Eingabegeräte müssen nicht so oft aufgeladen werden. Unterm Strich kann ich die Aussage durchaus tätigen, dass eine bessere Hardware mehr Freude am Gaming bringt. Die Frage ist nur- wie viel seid ihr bereit auszugeben? Nicht immer ist die teuerste Hardware die beste!

Die HyperX Wireless Combo im Test- Kann das Paket überzeugen?
Fazit
Die HyperX Pulsefire Haste 2 Mini Wireless und das HyperX Alloy Rise 75 Wireless überzeugen nicht nur mit ihrem Design und der Ergonomie, sondern auch in ihrer Verarbeitung. Die verbauten Hardwarekomponenten und die vielen Einstellungsmöglichkeiten rechtfertigen den angesetzten UVP des Herstellers. Gravierende Kritikpunkte konnte ich in der Testphase nicht finden. Lediglich die NGENUITY-Software könnte verbessert werden und die Maus ist nur bedingt für Linkshänder / größere Hände geeignet. Wer nach einem guten Kombi-Paket sucht, könnte hier durchaus fündig werden.
Technik
90
Umfang
86
Bedienung
92
Spezifisch
90
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
hochwertige Verarbeitung
präziser Sensor und gute Gleitfähigkeit der Maus
gute Switches mit angenehmer Druckpunkt
gute Akkulaufzeit beider Geräte
On-Board-Arbeitspeicher für Profile
RGB-Beleuchtung mit vielen Einstellungsmöglichkeiten
verzögerungsfreie Verbindung
angenehmes Tippgefühl und Sound
viele Modifikationsmöglichkeiten der Tastatur (Caps, Abdeckung und Lautstärkeregler)
gutes Gewicht für eine gute Standfestigkeit
Schlechter
Software könnte verbessert werden
Maus nur bedingt für Linkshänder beziehungsweise größere Hände geeignet
der Preis könnte für einige abschreckend sein
90
Wertung

Google Pixel Watch 3 im Test- mehr als nur eine Uhr?

0

Es ist mittlerweile über zwei Jahre her, als Google mit seiner Pixel Watch in das Smartwatch-Geschäft eingestiegen ist. Die erste Generation der Uhr litt unter einer zu geringen Laufzeit des Akkus und hatte einige Performance-Probleme. Die zweite Generation der Pixel Watch brachte viele und gute Verbesserungen. Nun ist es soweit und die Pixel Watch 3 ist erschienen. Sie macht vieles richtig. Doch gibt es auch Schwächen? Das und viel mehr könnt ihr in diesem Review der Pixel Watch 3 lesen.

Die für mich bisher schönste Smartwatch

Genau wie die Verpackung des Pixel 9 Pro XL, der Pixel Buds Pro 2 und des Google TV Streamers, hat sich Google auch bei der Pixel Watch 3 für eine umweltbewusste Verpackung aus recyceltem Papier entschieden. Es wird dabei auf jegliches Plastik verzichtet. Im Lieferumfang sind ist die Pixel Watch 3 (41mm), ein kleines (130–175 mm Umfang) sowie ein großes Sportarmband (165–210 mm Umfang), ein USB-C Schnellladekabel und eine Kurzanleitung. Mein Testgerät hat die Farbe Hazel, passend zum Google Pixel 9 Pro XL und den Pixel Buds Pro 2. Sollte euch diese Farbe nicht zusagen, könnt ihr euch noch zwischen Porcelain, Obsidian oder Rosé Quartz entscheiden. Die Abmessung der Uhr liegt bei einem Durchmesser von 41 mm (unserem Testgerät), einer Breite von 12,3 mm und einem Gewicht von angenehmen 31 Gramm (ohne Armband). Das Gehäuse besteht zu 100 % aus recyceltem Aluminium und das Sportarmband aus Fluorelastomer mit einer Soft-Touch-Beschichtung. Die Verarbeitung ist in dieser Preisklasse ordentlich und alles fühlt sich sehr angenehm auf der Haut an. Die Pixel Watch 3 hat sich im Design nicht verändert und ähnelt einem glatten schwarzen Stein. Selbstverständlich hat die Smartwatch eine IP68-Zertifizierung und bis zu 5 ATM geschützt, was bedeutet das man damit ins Wasser gehen kann. Der UVP der Pixel Watch 3 liegt bei 499€ für die LTE- und 399€ für die WiFi-Version (Google Store).

Die technische Seite der Pixel Watch 3

Jedes Jahr kommen gefühlt immer mehr Smartwatches auf den Markt und dabei müssen sie für den Endverbraucher immer eine Steigerung zum Vorgänger sein. Öffnen wir also das Gehäuse und schauen uns einmal die verbaute Technik an. Eine neue Generation bedeutet auch einen neuen Prozessor. Deshalb besitzt die Pixel Watch 3 einen Snapdragon W5 Gen 1 und einen Cortex‑M33-Coprozessor. Beim RAM hat Google einen 2 GB SDRAM Arbeitsspeicher und 32 GB eMMC-Flash Speicher verbaut. Bis auf ein paar gelegentliche Ausnahmen lief alles flüssig und das Betriebssystem (Wear OS 5.0) hat gute Arbeit geleistet. Noch ein paar kleine Updates und die Software wird wundervoll sein. Es wurde eine Actua-Display mit einem speziellen 3D Corning Gorilla Glass 5 verbaut. Das AMOLED-LTPO-Display hat eine Auflösung von 320 ppi und liefert bis zu 2.000 Nits Spitzenhelligkeit. Selbst an sonnigen Tagen konnte ich alles auf meiner Uhr ablesen. Die flüssige Displayanzeige von bis zu 60 Hz und ein Always‑on-Display runden das Gesamtpaket ab. Bei der Konnektivität wird 4G LTE, UMTS5, Bluetooth 5.3, 2,4 GHz sowie 5 GHz WLAN und NFC unterstützt. Beim GPS dürfen wir auf Galileo, Glonass, Beidou und QZSS zurückgreifen. Der Akku ist 307 mAh groß und wird in einer Stunde auf 100% geladen. Solltet ihr es einmal eilig haben, dann könnt ich in nur 24 Minuten zusätzliche 50% laden. Das reicht auf jeden Fall für einen Tag ohne Ansteckmöglichkeiten. Des Weiteren hat Google folgende Sensoren verbaut:

– Kompass
– Höhenmesser
– Rot- und Infrarotsensoren zur Überwachung der Sauerstoffsättigung
– Mit EKG-App kompatible elektrische Mehrzwecksensoren
– Optischer Mehrwege-Herzfrequenzsensor
– 3‑Achsen-Beschleunigungsmesser
– Gyroskop
– Umgebungslichtsensor
– Elektrischer Sensor zur Messung der Hautleitfähigkeit (cEDA) für das Tracking von Körperreaktionen
– Hauttemperatur-Sensor
– Barometer
– Magnetometer

Auf der rechten Seite der Pixel Watch 3 befindet sich eine Seitentaste und eine haptische Krone. Das Druckgefühl ist sehr gut und die Haptik des Displays ist präzise. Das integrierte Mikrofon und der integrierte Lautsprecher bieten die Möglichkeit Telefonanruf entgegenzunehmen oder Sprachnachrichten aufzunehmen. Sie sind solide und ganz gut zu gebrauchen. Google verspricht den Käufern drei Jahre lang Sicherheitsupdates und Pixel Drops.

Eine kurze Interaktion. Mehr bedarf es nicht.

Heutzutage muss eine Smartwatch sehr viel können und wenn möglich noch einiges mehr. Für mich muss mein täglicher smarter Begleiter die Grundlagen optimal beherrschen und einen modernen sowie zeitlosen Look haben. Ich möchte mich so wenig wie nötig mit der Uhr beschäftigen. Eine kurze Interaktion und das war es wieder. Sollte ich mehr machen wollen, greife ich dafür zu meinem Pixel 9 Pro XL. Beim Design hat sich, im Gegensatz zu den Vorgängern, auf den ersten Blick nicht viel getan. Die Pixel Watch 3 bleibt dem runden Design ihrer Vorgänger treu und gleicht einem glatten schwarzen Stein. Sieht man genauer hin, gibt es einige subtile Veränderungen. Unser Testgerät, die 41-mm-Variante, hat ein 10 % größeres Display gegenüber der Pixel Watch 2. Das größere Display erleichtert die Bedienung und die Anzeige von Informationen. Die Ränder um das Display sind schmaler geworden, was die Uhr moderner und eleganter aussehen lässt (sie dürften noch schmaler sein). Das Gehäuse besteht weiterhin aus Aluminium und ist in verschiedenen Farben erhältlich. Die Bedienung der Uhr erfolgt weiterhin über den Touchscreen, die Krone und den seitlichen Knopf. Insgesamt wirkt die Pixel Watch 3 durch die Designänderungen moderner und hochwertiger. Die Bedienung ist dank der verbauten Technik flüssig und es gibt so gut wie nie Ruckler. In der ganzen Testphase hatte ich leidglich ein paar kleine Laderuckler, als ob die Uhr erst richtig wach werden müsste. Die Pixel Watch 3 hat viele Funktionen, welche dem Nutzer im Alltag helfen und die Gesundheit unterstützen kann. Ich kann direkt von der Uhr aus Anrufe tätigen und entgegennehmen sowie Textnachrichten senden. Die Lautsprecher sind nur solide und das Mikrofon hat eine gute Qualität. Des Weiteren kann ich Benachrichtigungen erhalten und auf diese Antworten. Das beantworten von Nachrichten mit der Tastatur ist etwas hackelig, weshalb für mich das Diktieren eines Textes angenehmer war. Bei der Gesundheit sowie Fitness gibt es ein Aktivitätstracking, eine Herzfrequenzmessung, ein Schlaf-Tracking, eine Blutsauerstoffmessung (SpO2) oder eine EKG-Messung. Ganz toll finde ich, dass der Puls wirklich kontinuierlich (jede Sekunde) gemessen und auf Wunsch angezeigt wird. Sollte ich einmal eine Panikattacke oder Stress haben, kann die Uhr mit mir spezielle Atemübungen durchgehen, um diese Situationen zu lösen. Selbst eine Hauttemperaturmessung ist an Board, womit ich kleinste Veränderungen verfolgen kann. Beim Trainings-Tracking kann ich die Workouts mit verschiedenen Sportmodi wie zum Beispiel Laufen, Radfahren, Schwimmen und Yoga aufzeichnen. Einige Premium-Fitness-Funktionen sind nur per kostenpflichtigem Abo verfügbar. Ich kann mir mithilfe von Google Maps den Weg zu meinem Ziel anzeigen lassen, mit dem Google Assistent die Smart-Home-Geräte steuern, Musik streamen, kontaktlos bezahlen und eine Notfall-Nachricht mit meinen Koordinaten versenden. Es gibt auch eine Unfallerkennung (für Unfälle und Stürze) und einen Sicherheitscheck, bei welchem ich den Standort in Echtzeit mit der Familie teilen kann. Weitere Funktionen wie Wecker, Timer, Wetter, Kalender oder Taschenlampe sind ebenfalls enthalten. Es gibt auch verschiedene Zifferblättern auf der Uhr und käuflich erwerbbare im PlayStore, sollte euch das aktuelle Design nicht gefallen. In puncto Laufzeit hat mich die Pixel Watch 3 mehr als überzeugt. Ohne den Modus „Display On“ komme ich auf eine Laufzeit von fast 48 Stunden. Ich habe es mir angewöhnt die Uhr in der Früh, während ich mich für den anstehenden Arbeitstag herrichte, aufzuladen. Der Ladeprozess dauert von 0% bis 100% circa eine Stunde. Das heißt, ich kann in der Früh in nur 30 Minuten, die Energie für einen ganzen Tag tanken. Sehr praktisch finde ich die Benachrichtigung auf meinem Pixel 9 Pro XL, wenn die Uhr komplett aufgeladen und abholbereit ist. Einen Service, welchen ich einfach nicht mehr missen möchte. Leider lässt sich die Uhr mit dem magnetischen Ladekabel nur in einer bestimmten Position aufladen.

Google Pixel Watch 3 im Test- mehr als nur eine Uhr?
Fazit
Die Pixel Watch 3 ist für mich eine fast perfekte Uhr. Sie hat ein elegantes Design, das Betriebssystem läuft fast immer flüssig, sie hat sehr viele Funktionen und der Akku hält bis zu zwei Tage. Ich finde es auch sehr angenehm, wie gut die Pixel Watch 3 mit dem Pixel 9 Pro XL harmoniert. Kleine Verbesserungsvorschläge für die nächste Version- die Ränder dürfen noch ein bisschen schmäler sein; das Ladepad sollte in alle Richtungen angeschlossen werden können und Verfügbarkeit der Premium-Fitness-Funktionen auch ohne kostenpflichtigem Abo. Nichtsdestotrotz ist die Pixel Watch 3 ein gelungenes Upgrade und eine definitive Kaufempfehlung, solltet ihr auf der Suche nach einer Android-Smartwatch sein.
Technik
92
Umfang
94
Bedienung
90
Spezifisch
89
Leserwertung1 Bewertung
98
Besser
elegantes und zeitloses Design
angenehmes Gewicht
Premium-Verarbeitung
flotter Prozessor
2 GB RAM und 32 GB Flash-Speicher
bis zu 2000 Nits und 60 Hz
Akku für zwei Tage
von 0% auf 100% in knapp einer Stunde (inklusive Benachrichtigung am Smartphone bei 100%)
jede Sekunde wird der Puls gemessen und auf Wunsch angezeigt
sehr viele Funktionen
Lautsprecher sind solide und das Mikrofon hat eine gute Qualität
Fitbit Integration und Expertise
WiFi 6 verfügbar
regelmäßige Updates und Features
Schlechter
einige Premium-Fitness-Funktionen gibt es nur per kostenpflichtigem Abo
Ladepad lässt sich nur in einer bestimmten Position anbringen
Displayränder könnten ein bisschen schmäler sein
91
Wertung

Der Google TV Streamer im Test- eine sinnvolle Evolution?

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Vor nicht allzu langer Zeit hatten wir den Google Chromecast bei uns im Test. Dieses Gerät wird nun offiziell eingestellt und gegen den Google TV Streamer ersetzt. Keine Sorge, der Chromecast kann weiterhin ohne Probleme verwendet werden. Ob der Google TV Streamer ein Schritt in die richtige Richtung ist, zeigt euch hier das Review.

Verpackung und Design des Google TV Streamer

Die Verpackung des Google TV Streamers fällt recht handlich aus und ist circa doppelt so groß wie die des Chromecasts. Im Lieferumfang enthalten sind der TV Streamer selbst, die Fernbedienung mit Spracherkennung, ein Netzkabel und eine Stromversorgung. Damit wir unser neues Streaming-Device in Betrieb nehmen können, benötigen wir lediglich einen Fernseher mit HDMI-Port und ein verfügbares WLAN beziehungsweise ein Ethernet Kabel. Der TV Streamer und die dazugehörige Fernbedienung fühlen sich hochwertig und angenehm in der Hand an. Im Gegensatz zum Chromecast, ist der Google TV Streamer um einiges größer und muss deshalb zum Beispiel unterhalb des Fernsehers positioniert werden. Die Zeiten wo man seinen TV-Stick hinter dem TV-Gerät platzieren könnte, scheinen vorbei zu sein. Da das Design elegant, zeitlos und unauffällig ist, fügt sich das Stück Hardware gut ins Wohnzimmer ein. Mit einer Größe von 161,6 × 75,6 × 26,7 Millimeter und einem Gewicht von 163 Gramm hat es zumindest überschaubare Maße. In Europa gibt es leider nur die helle Variante „Porcelain“ käuflich zu erwerben. Die Amerikaner erfreuen sich noch einer dunklen Variante. Den neuen TV Streamer mit Google TV gibt es für 119€ UVP im Google Store.

Der Google TV Streamer fällt etwas größer aus als sein Vorgänger

Eine gute Hardware hinter der kleinen Evolution?

Der Chromecast wurde offiziell eingestellt und gegen den Google TV Streamer ersetzt. Zahlt sich dieser Austausch aus und welche Hardware wurde von Google verbaut? Es werden alle Auflösungen bis zu 4K mit HDR (High Dynamic Range) und Videoformate wie HDR10, HDR10+, HLG und Dolby Vision untertsützt. Damit das gezeigte auch sein volles Potenzial entwickeln kann, stehen uns Audioformate wie Dolby Digital, Dolby Digital Plus und Dolby Atmos zur Verfügung. Auf der Rückseite befinden sich die Anschlüsse- USB‑C für die Stromversorgung, ein HDMI 2.1 Typ A (HDMI-Kabel erforderlich) und ein Ethernet (RJ45, 1 Gbit/s). Leider ist der Anschluss für USB-Sticks, welcher bei den Chromecasts noch vorhanden war, entfallen. Beim Arbeitsspeicher wurden 4 GB und beim Speicher 32 GB verbaut. Damit alles einwandfrei funktioniert gibt es das gewohnte Android-TV als Betriebssystem.

Für die Steuerung gibt es eine leicht veränderte und größere Sprachfernbedienung. Wie gewohnt müssen zwei AAA-Batterien, welche im Lieferumfang enthalten sind, zur Inbetriebnahme eingesetzt werden. Die Farbe ist, wie der der Google TV Streamer selbst, in Porcelain gehalten. Wie beim Vorgänger auch gibt es ein integriertes Mikrofon um mit dem Google Assistent nach Filme zu suchen oder sein Smarthome zu steuern. Die Größe der Fernbedienung liegt bei 137 x 38 x 16 Millimeter und einem Gewicht von 40 Gramm (ohne Batterien) beziehungsweise 63 Gramm (mit AAA-Batterien). Bei der Konnektivität wird Bluetooth-Infrarot zur Steuerung von Fernseher, Soundbar und Receiver verwendet. Folgende Tasten sind vorhanden:

– Steuerkreuz
– Auswählen
– Startbildschirm
– Zurück
– Lautstärkeregler
– Ein/Aus
– Benutzerdefiniert
– YouTube
– Netflix
– Stummschalten
– Mikrofon (Sprachsteuerung)

Wie schlägt sich der Google TV Streamer im Alltag?

Haben wir den Google TV Streamer korrekt eingerichtet, fällt uns zuerst die bekannte und optisch ansprechende Google TV Benutzeroberfläche auf. Am oberen Rand verschaffen uns die Reiter Suchen, Startbildschirm, Apps sowie Bibliothek (für die gekauften Artikel) den notwendigen Überblick und erleichtern das Navigieren. Auf der Startseite werden die Highlights der von uns benutzten Streamingdienste aufgelistet und durch Empfehlungen ergänzt. Sehr schön finde ich auch die Implementierung der Bewertungsplattform „Rotten Tomatoes“. Bin ich mir über die Qualität eines Filmes oder einer Serie unsicher, könnte ich dem Durchschnittswert der Rezensionen vertrauen. Weiß ich hingegen genau was ich sehen will, kann ich die sprachgesteuerte Suchfunktion über den Google Assistent starten.

Mit Apps wie Netflix, Disney+, Amazon Prime Video, Apple TV, YouTube, Crunchyroll und DAZN steht uns eine sehr viele Streamingdienste zur Verfügung. Beim Live-TV-Streaming haben wir zum Beispiel die Wahl zwischen Google TV, Wapiu.TV oder Zattoo. Wollen wir einmal unseren Ohren etwas Gutes tun, dann können wir Apple Music, Spotify, oder YouTube Music aufdrehen. Auch ein paar ausgewählte Spiele aus dem Play Store werden unterstützt, wodurch wir zwischendurch das ein oder andere Spielchen zocken können. Ist eine App nicht dabei die wir unbedingt haben wollen, können wir diese über den integrierten Google Play Store hinzufügen. Alle Eingaben, Ausführungen und Animationen des Google TV Streamer sind flüssig und Verzögerungen gibt es so gut wie nie, sofern man nicht allzu viele Programme offen lässt. Das ist aber kein Wunder, da der Prozessor ungefähr 22 Prozent schneller ist als im Vorgängermodell. Das 4K-Gerät verbraucht im Standby 0,5 Watt, hat keine nennenswerte Startzeit und ist stets mit dem Netzwerk verbunden.

Heutzutage sind fast alle TV-Geräte smart und benötigen kein zusätzliches Streaming-Device mehr. Also was macht der Google TV Streamer besser und rechtfertig seine Daseinsberechtigung? Die Antwort lautet Smart-Home-Konnektivität und eine flüssigere Software. Der Google TV Streamer ist, neben einem klassischen „Streaming-Stick“, auch ein Smart-Home-Hub mit Unterstützung für den Matter-Standard. Via Thread, WLAN und Bluetooth kann ich lokal entsprechende Geräte ansteuern und bedienen. Beispielsweise kann ich das Licht im Wohnzimmer (entsprechende Glühbirnen vorausgesetzt) für einen entspannten Filmabend dimmen; die Türkamera mit einer Bild im Bild Funktion am TV anzeigen; die Temperatur des Thermostats anpassen und so weiter. Möchte ich einen Inhalten vom Smartphone, Tablet oder auch Desktoprechner auf den Fernseher casten, dann klappt das selbstverständlich auch noch. Zudem können Android-Smartphones zur Fernsteuerung der Streamingbox verwendet werden. Dies macht beispielsweise die Eingabe eines Passworts viel einfacher. Sollte ich die Fernbedienung verlegt haben, kann ich am TV Streamer selbst einen Knopf drücken und das verlorene Gerät gibt einen Laut von sich. Vielleicht habt ihr auch ein Smart-TV, merkt jedoch, dass das Betriebssystem langsam ist und oft nur verzögert reagiert. Sollte dies bei euch der Fall sein, dann könnte der TV Streamer mit seiner flüssigen Software Abhilfe schaffen.

Der Google TV Streamer im Test- eine sinnvolle Evolution?
Fazit
Heutzutage sind fast alle TV-Geräte intelligent und benötigen kein zusätzliches Streaming-Device mehr. Also was macht der Google TV Streamer besser und rechtfertig seine Daseinsberechtigung? Neben der Standardfunktion, einen TV smarter zu machen, spielt die Smart-Home-Konnektivität und das flüssige Betriebssystem eine entscheidende Rolle. Ich kann all meine Geräte, welche mit dem Smart-Home-Hub (sprich dem Google TV Streamer) verbunden sind, ansteuern. Die Kirsche auf dem Sahnehäubchen ist das flüssige Betriebssystem und die „KI“. Wer diese zusätzlichen Funktionen braucht, kann durchaus über ein Upgrade vom Chromecast nachdenken.
Technik
86
Umfang
92
Bedienung
88
Spezifisch
85
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
modernes und unscheinbares Design
Lieferumfang
leichte 163 Gramm
„Gerät finden“ Funktion
HDR10, HDR10+, HLG und Dolby Vision (Videoformate)
Dolby Digital, Dolby Digital Plus und Dolby Atmos (Audioformate)
schnellerer Prozessor
4GB RAM und 32 GB Speicher
bis zu 4K mit 60 FPS
kann als Smart-Home-Hub fungieren
KI für Vorschläge, Inhaltsangaben etc.
gute Spracherkennung mittels Fernbedienung
Schlechter
keine 120 FPS
kein USB Anschluss für Sticks
SkyX App wird nicht unterstützt
119€ könnte für manche zu teuer sein
88
Wertung

HyperX Cloud Mix Buds 2 im Test- In-Ear-Kopfhörer fürs Gaming?

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Kopfhörer für unser liebstes Hobby zu finden ist nicht immer leicht und kann schon einige Zeit in Anspruch nehmen. Viele Spieler, so wie auch ich, bevorzugen Over-Ear-Kopfhörer. Es gibt aber auch einige In-Ear-Varianten, welche das Gaming-Erlebnis deutlich versüßen können. Eine dieser Varianten sind die HyperX Cloud Mix Buds 2. Wie gut die HyperX Buds 2 abschneiden und ob es eine Überlegung sein könnte, erfahrt ihr hier bei uns.

Verpackung und Umfang

Die Verpackung der HyperX Cloud Mix Buds 2 ist, wie die anderen Produkte der Marke auch, in einem auffälligen rot und weiß gehalten. Im Lieferumfang sind die Kopfhörer, ein kabelloses Lade-Case, Ohreinsätze in verschiedenen Größen, eine Kurzanleitung, ein USB Typ-C zu Typ-A-Ladekabel und ein Wireless-Dongle enthalten. Bei den Ohreinsätzen ist Medium ab Werk an den Buds angebracht. Die Größen XSmall, Small sowie Large wurden zum tauschen in einem kleinen Karton beigelegt. Mein Testgerät hat die Farbe schwarz mit einem gewissen glänzenden Look. Die Größe der In-Ears ist angenehm und der Konkurrenz ähnlich. Pro Stück, mit dem mittleren Einsatz, liegt das Gewicht bei leichten 4,4 Gramm. Das Ladecase hat ebenfalls eine angenehme Größe, liegt sehr angenehm in der Hand und wiegt alleine 33,6 Gramm. Selbstverständlich haben die Buds eine IP44-Zertifizierung und sind somit Schweiß- und Wasserbeständig. Das Ladecase hat eine IPX4-Zertifizierzung und ist Spritzwasserfest. Der UVP für die HyperX Cloud Mix Buds 2 liegt bei ungefähr 150€, weshalb man diese schon zu den Premium-Kopfhörern zählen kann.

Die Hardware der HyperX Cloud Mix Buds 2

Neben dem Design eines technischen Produktes, ist auch die verbaute Hardware wichtig. Deshalb stelle ich mir in diesem Abschnitt des Reviews folgende Fragen. Wie gut lassen sich die Gaming-Kopfhörer bedienen und welche Technik wurde verbaut? Die Verarbeitung der In-Ears ist gelungen und auch die Touchbedienung ist solide. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit ist die Bedienung kein Problem mehr. Per einfachen Druck können Medien pausiert beziehungsweise abgespielt, Anrufe entgegengenommen und Tracks übersprungen werden. Der IR-Näherungssensor für die Trageerkennung spielt Medien automatisch ab und pausiert diese auch. Das integrierte Mikrofon leistet gute Dienste beim telefonieren und mein Gegenüber hat mich gut verstanden. Auch die Sprachaufnahmen haben mich mit ihrem Sound qualitativ überzeugt. Die Beamforming-Mikrofone in jedem Ohrhörer, in Kombination mit KI-Geräuschunterdrückung, sorgen dafür, dass eine gute Tonqualität stets gegeben ist. Mit dem 9-mm-Treiber, in Kombination mit abgestimmten Audioprofilen der HyperX NGENUITY Software, erhält man ein gutes Hörerlebnis. Für Momente, in denen ich sicherstellen möchte, dass ich immer noch die Außenwelt hören kann (in meinem Fall das Babyphone), ermöglicht der Ambient Sound Mode mehr Hintergrundgeräusche, so dass ich keine wichtigen Geräusche verpasse. Der Frequenzbereich geht von 5Hz – 22,5KHz, die Impedanz liegt bei 16Ω, die Empfindlichkeit ist bei guten 107 ±3 dB 1 mW bei 1 kHz, die Abtastrate bei 45 kHz und die Bit-Tiefe bei 16 Bit. Die HyperX Cloud Mix Buds 2 können dank Bluetooth 5.3 LE mit allen Bluetooth-fähigen Geräten (Smartphones, PC, Tablets etc. inklusive Multipoint) verbunden werden. Dank des 2,4-GHz USB-C-Dongles sind niedrige Latenzen kein Problem mehr und Standard beim Gaming. Der kleinere mitgelieferte Dongle kann auch beispielsweise an der Nintendo Switch angesteckt und die Kopfhörer dort verwendet werden. Die unterstützten Bluetooth-Codes sind SBC, ACC2 und LC3. Zu den unterstützten Bluetooth-Profilen zählen HSP.TS, IOPT, A2DP, AVRCP, GAVDP, DID, HFP und HSP. Der Akku des Ohrhörers hält laut offiziellen Angaben bis zu 7 Stunden. Bei Verwendung des Ladecase beträgt die gesamte Wiedergabezeit bis zu 26 Stunden. In meinem Testzeitraum haben sich die Werte als beinahe realistisch herausgestellt und sind selbstverständlich davon abhängig, ob die Geräuschunterdrückung aktiviert ist. In der Realität sind es eher 6 Stunden pro Kopfhörer.

Wie haben sich die Kopfhörer in der Praxis geschlagen?

Die HyperX Cloud Mix Buds 2 bieten auf dem Datenblatt eine solide Ausstattung. Doch wie schlagen sich diese im Alltag eines Gamers? Aus diesem Grund habe ich die In-Ears in drei unterschiedlichen Kategorien getestet- Film, Musik und Videospiele. Sowohl im Film als auch in der Kategorie Musik, ist die Tonqualität auf einem ordentlichen Niveau. Leider fehlt mir bei der Musik ein wenig Struktur, wie es zum Beispiel bei den teueren Over-Ear-Kopfhörern der Fall ist. Dank dem breiten Frequenzbereich von 5Hz – 22,5KHz hört sich der Ton sehr klar an. Eigentlich fast so wie es die Produzenten mit ihrer Musik oder dem Film im Sinn hatten. Der Bass ist auf allen Ebenen kräftig und hat, vor allem in Shootern, einen doch ordentlichen Bums. Dieser konnte für meinen Geschmack dennoch etwas wuchtiger sein. Kommen wir nun, wie bei jedem Headset-Review, zur wichtigsten Kategorie- dem Gaming. Da im Testzeitraum die Fortsetzung Stalker 2 und Call of Duty: Black Ops 6 erschienen sind, habe ich diese gleich als Testspiele herangezogen. Um die HyperX Cloud Mix Buds 2 über Wireless mit meinem PC verbinden zu können, ist ein Ultra-Low-Latency-Transmitter notwendig. Solch ein Dongle liegt der Verpackung bei und ermöglicht es mir die Kopfhörer mit allen gängigen Plattformen zu verbinden (Nintendo Switch inklusive). Nachdem ich die In-Ears verbunden und die HyperX NGENUITY Software heruntergeladen habe, könnte ich alle weiteren Einstellungen vornehmen. Mit der Software kann ich den Batteriestatus prüfen, Audioprofile auswählen, selber Profile anlegen und so weiter. Nachdem ich auch Dolby Atmos aktiviert habe, stand dem Test nichts mehr im Wege. Das multidirektionale Soundsystem funktioniert hervorragend. Ich konnte die Schritte der Gegner, die Schüsse der Waffen sowie die Explosionen den jeweiligen Richtungen zuweisen und mich den jeweiligen Situationen anpassen. Das integrierte Mikrofon überträgt das Gesagte sehr gut ins Spiel und die Teammates konnten meine Calls ohne Probleme hören. Dank der guten Sprachqualität kann das Mikrofon auch abseits des Gamings für Meetings oder Anrufe benutzt werden. Im Großen und Ganzen bekommt man mit den HyperX Cloud Mix Buds 2 solide In-Ear-Kopfhörer fürs Gaming, welche für den ein oder anderen als Alternative zu den klassischen Over-Ear-Kopfhörern in Frage kommen könnten.

HyperX Cloud Mix Buds 2 im Test- In-Ear-Kopfhörer fürs Gaming?
Fazit
Passende Kopfhörer für unser liebstes Hobby zu finden ist nicht immer leicht und kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Die meisten Spieler bevorzugen Over-Ear-Kopfhörer. Es gibt jedoch auch einige In-Ear-Varianten. Dazu zählen die HyperX Cloud Mix Buds 2 für circa 150€ und aktiver Geräuschunterdrückung. Der Formfaktor ist angenehm, das Gewicht gering, die Verbindung zum Dongle unproblematisch und für jede gängige Plattform geeignet (inklusive Nintendo Switch). Die Soundqualität ist klar und liefert gute Ergebnisse beim Gaming. Lediglich der Bass könnte leicht wuchtiger sein und der Akku länger halten. Unterm Strich sind die HyperX Cloud Mix Buds 2 eine solide Alternative zu Over-Ear-Gaming-Kopfhörern und für den ein oder anderen eine Überlegung wert.
Technik
88
Umfang
94
Gaming
86
Spezifisch
81
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
Design
Lieferumfang
Preis
Tragekomfort
mehrere unterschiedliche Silikoneinsätze
Dongle für alle gängigen Plattformen geeignet
Software mit mehreren Profilen
Sound- und Mikrofonqualität
immersiver Raumklang
Touch-Steuerung
Schlechter
Bass könnte leicht wuchtiger sein
der Akku dürfte etwas länger halten
schwächelt bei den Sound-Details
87
Wertung

Pixel Buds Pro 2 im Test: Die In-Ears haben mich positiv überrascht

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Google hat mit den Pixel Buds Pro 2 die nächste Generation der In-Ear-Ohrstöpsel auf den Markt gebracht. Hat das Unternehmen die Zeit zwischen den beiden Versionen sinnvoll genutzt und nützliche Neuerungen vorgenommen? Das und viel mehr erfährt ihr in unserem Test zu den Pixel Buds Pro 2.

Die Pixel Buds Pro 2 mit einer umweltbewussten Verpackung

Genau wie die Verpackung des Pixel 9 Pro XL, hat sich Google auch bei den Pixel Buds Pro 2 für eine umweltbewusste Verpackung aus recyceltem Papier entschieden und verzichtet dabei auf jegliches Plastik. Im Lieferumfang sind die Kopfhörer, ein kabelloses Lade-Case, Ohreinsätze in vier verschiedenen Größen und eine Kurzanleitung enthalten. Bei den Ohreinsätzen ist Medium ab Werk an den Buds angebracht. Die Größen XSmall, Small sowie Large wurden zum tauschen in einem kleinen Karton beigelegt. Mein Testgerät hat die Farbe Hazel, passend zum Google Pixel 9 Pro XL. Sollte euch diese Farbe nicht zusagen, könnt ihr euch noch zwischen Porcelain, Wintergreen oder Peony entscheiden. Die Abmessungen der In-Ears liegt, pro Stück mit dem mittleren Einsatz, bei 22,74 mm × 23,08 mm × 17,03 mm und einem Gewicht von leichten 4,7 Gramm. Das Ladecase ist nur 49,9 mm × 63,3 mm × 25,0 mm groß, liegt sehr angenehm in der Hand und wiegt inklusive Kopfhörer insgesamt 65 Gramm. Selbstverständlich haben die Buds eine IP54-Zertifizierung und sind somit Schweiß- und Wasserbeständig. Das Ladecase hat eine IPX4-Zertifizierzung und ist Spritzwasserfest. Der UVP für die Pixel Buds Pro 2 liegt bei 249€ (Google Store), weshalb sie schon zu den Premium-Kopfhörern zählen.

Viel Hardware in solch kleinen Dingern

Wer sich die Größe und das Gewicht der Pixel Buds Pro 2 anschaut, würde nie so viel Hardware darin vermuten. Die Kopfhörer verbinden sich mittels Bluetooth 5.4 Standard und besitzen sogar einen eigenen Tensor A1 Prozessor. Beim Audio hat Google einen eigens entwickelten dynamischen 11‑mm-Lautsprechertreiber verbaut, damit die Töne und Bässe nochmal besser klingen. Die Aktive Geräuschunterdrückung (ANC) wird mit Silent SealTM 2.0 verarbeitet und gesteuert. Es gibt einen guten Transparenzmodus, eine aktive Druckreduzierung im Ohr und eine Unterhaltungserkennung. Das Lade-Case besitzt an der Unterseite einen kleinen Lautsprecher, welcher mit einem Klingelton für „Mein Gerät finden“ seinen Standort preisgibt. Für verständliche Anrufe besitzen die Buds insgesamt drei Mikrofone und haben kapazitive Touchsensoren für Musik, Anrufe sowie zum Steuern des Sprachassistenten. Der IR-Näherungssensor für die Trageerkennung spielt Medien automatisch ab und pausiert diese auch. Des Weiteren gibt es einen Beschleunigungsmesser für die Bewegungserkennung und ein Gyroskop. Das Ladecase hat einen verbauten Halleffekt-Sensor, um zu erkennen, wenn das Case geschlossen ist. Der Akku hält laut offiziellen Angaben bei deaktivierter Geräuschunterdrückung bis zu 12 Stunden. Bei Verwendung des Ladecase beträgt die gesamte Wiedergabezeit bis zu 48 Stunden. Bei aktiver Geräuschunterdrückung beträgt die Wiedergabezeit der Kopfhörer bis zu 8 Stunden und die gesamte Wiedergabezeit inklusive des Ladecase bis zu 30 Stunden. Werden die Kopfhörer im Ladecase für fünf Minuten aufgeladen, reicht die Akkuleistung bei deaktivierter Geräuschunterdrückung für 1,5 Stunden Wiedergabezeit. Diese Werte kommen ganz gut hin, entsprechen beinahe der Realität und bestätigen sich auch in meinem Test. Geladen wird das Case mit einem USB-C Ladekabel und Qi-zertifiziertes kabelloses Laden ist ebenfalls möglich.

Die Pixel Buds Pro 2 haben mich wirklich überrascht!

Ich persönlich mag ja Over-Ear-Kopfhörer generell lieber als die In-Ear-Varianten. Zumindest dachte ich das, bis mir die Pixel Buds Pro 2 zum testen angeboten wurden. Schon bei der geringen Größe und dem geringen Gewicht der Buds war ich beeindruckt. Ich musste nur die silikonförmigen Medium Ohreinsätzen gegen die Small-Einsätze austauschen. Mit dieser Größe sind sie vom Tragekomfort angenehm und können stundenlang getragen werden. Manch einer mag die kleinere Größe als störend empfinden, ich jedoch komme damit sehr gut klar. Selbst beim Krafttraining im Gym und beim Armdrücken fallen die Buds nicht heraus. Das ist für mich ein dicker Pluspunkt. Solltet ihr euch bei der Passform der Pixel Buds nicht sicher sein, gibt es eine App, welche die Dichtheit der Silikonstöpsels testet. Faszinierend hingegen finde ich, dass Google nicht nur einen dynamische 11‑mm-Lautsprechertreiber, sondern auch einen eigenen Audiochip verbaut hat. Der Tensor A1 verarbeitet laut Google die Audiosignale 90 Mal schneller als Schallgeschwindigkeit, damit sich die Kopfhörer permanent an die Umgebung anpassen können. Die Klangqualität ist sehr gut mit einem größeren Dynamikumfang und einem klaren Sound, beispielsweise bei Podcasts. Die Höhen sind hervorragend und verzerren kaum. Der Bass ist intensiv, könnte für meinen Geschmack jedoch ein bisserl kräftiger sein. Schwächer sind die Pixel Buds Pro 2 bei den Mitten. Hier könnten sie besser ausgeprägter sein und mehr Textur haben. Im Großen und Ganzen hat Google versucht einen Klang zu finden, der jedem gefallen könnte und das haben sie meiner Meinung nach auch geschafft. Die Geräuschunterdrückung des ANC ist gut und dämmt fast alles optimal ab. Wie fast alle Kopfhörer schwächelt das ANC bei den hohen Tönen und daran müssen fast alle Unternehmen noch ein wenig arbeiten. Der Transparenzmodus lässt keine Wünsche offen und leistet gute Arbeit. Es wird auch Spatial Audio mitsamt Kopfbewegungserkennung unterstützt, sofern es der jeweilige Streamingdienst auch anbietet, sodass sich Musik räumlicher anfühlt. Solltet ihr Codecs mit höherer Bitrate wie AptX Adaptive oder LDAC nutzen wollen, dann müsst ihr euch leider nach einem anderen Modell umsehen. Multipoint-Bluetooth ist ebenfalls mit an Board und ermöglicht dem Nutzer, sich mit zwei Hostgeräten gleichzeitig zu verbinden. Ich muss zugeben, dass mich die Pixel Buds Pro 2 in diesem Test regelrecht überrascht haben. Unterm Strich sind die Buds der zweiten Generation gelungen und Google hat gute Arbeit geleistet. Die Airpods Pro von Apple haben mit den Pixel Buds Pro 2 einen weiteren Konkurrenten bekommen.

Pixel Buds Pro 2 im Test: Die In-Ears haben mich positiv überrascht
Fazit
Die Pixel Buds Pro 2 sind für einen Preis von circa 249€ erhältlich und sind damit eine direkte Konkurrenz für die Airpods Pro. Google schafft es die zweite Generation soweit zu verbessern, dass ein Vergleich mit der Konkurrenz erst möglich ist. Der Klang ist sehr gut, die Größe sowie das Gewicht sind beeindruckend, das ANC ist überdurchschnittlich und über die Akkulaufzeit kann ich auch nicht meckern. Faszinierend finde ich den eigens entwickelten Tensor A1 Audiochip, welcher in solch kleinen Buds verbaut ist. Schade finde ich nur, dass es keine App für iOS gibt, HD Codecs fehlen, der Sound bei den Mitten und das ANC bei höheren Tönen schwächelt. Wer gute Android Premium In-Ears sucht, sollte die Pixel Buds Pro 2 in Erwägung ziehen.
Technik
92
Umfang
84
Sound
92
Spezifisch
90
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
guter Klang
umweltbewusste Verpackung
Ohreinsätze in verschiedenen Größen beigelegt
kleiner und leichter als der Vorgänger
IP54-Zertifizierung
Bluetooth 5.4
dynamische 11‑mm-Lautsprechertreiber und Tensor A1 Prozessor (Audiochip)
gutes ANC
IR-Näherungssensor
Ladecase mit Lautsprecher für „Mein Gerät finden“
Verarbeitung und Tragekomfort
gute Akkulaufzeit mit Schnellladen und Wireless Charging
beim Sport fester Halt
App für Android
Spatial Audio
mit Gemini kompatibel
Schlechter
keine App für iOS
fehlender HD Codec
der Sound ist bei den Mitten etwas schwächer
ANC schwächelt bei höheren Tönen
90
Wertung

Pixel 9 Pro XL im Test: Google ist in der breiten Masse angekommen!

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Zu Beginn der Smartphone-Era gab es gefühlt jährlich tolle Innovationen und Upgrades. Ich konnte mich nie entscheiden, welches Handy ich mir als nächstes zulegen sollte. Mittlerweile hält sich die Kreativität bei den Firmen in Grenzen und man setzt aktuell auf faltbare Geräte sowie künstliche Intelligenz. Wir haben von Google das Pixel 9 Pro XL für ein Review erhalten und schauen uns an, was das Flaggschiff dieses Jahr für potentielle Käufer zu bieten hat.

Umweltbewusste Verpackung trifft elegantes Design

Die erste Überraschung gab es für mich bei der Schachtel des Pixel 9 Pro XL. Google hat sich für eine umweltbewusste Verpackung aus recyceltem Papier entschieden und verzichtet dabei auf jegliches Plastik. Im Lieferumfang ist natürlich das Google Pixel 9 Pro XL, ein 1-m-Verbindungskabel von USB-C auf USB-C (USB 2.0) und ein SIM-Tool enthalten. Das Gerät selbst ist in einem weißen Papier eingewickelt und fühlt sich nach dem öffnen mehr als gut an. Trotz der großen Maße von 162,8 mm (Höhe) × 76,6 mm (Breite) × 8,5 mm (Tiefe) und einem Gewicht von 221 g, ist dies wirklich erstaunlich. Das Display ist ein 171 mm großes Super Actua-Display (LTPO), mit einem Seitenverhältnis: von 20:9, einer Auflösung von 1344 × 2992 bei 486 ppi und einer Bildwiederholrate von bis zu 120 Hz. Bei dem Glas handelt es sich um ein kratzbeständiges Corning Gorilla Glass Victus 2-Deckglas, es hat eine Spitzenhelligkeit bis zu 3000 Nits, ein Kontrastverhältnis von > 2.000.000:1, unterstützt HDR und hat eine 24-Bit-Farbtiefe für 16 Millionen Farben. Auf der Rückseite befindet sich ein mattes Corning Gorillan Glass Victus 2 und abgerundet wird das Gesamtpaket mit einem poliertem Metallrahmen. Selbstverständlich zieht der polierte Metallrahmen Fingerabdrücke förmlich an. Das Pixel schmiegt sich so schön in meine Handfläche, so dass ich es einfach nicht ablegen möchte. Das Gerät selbst hat eine IP68-Zertifizierung und ist somit Staub- und Wasserbeständig. Das Aluminium im Gehäuse besteht zu 100% aus recyceltem Material. Laut Hersteller sind wiederum 18% des Produktgewichts des gesamten Gerätes aus recyceltem Material hergestellt worden. Das Design ist modern und orientiert sich eindeutig an der Konkurrenz aus Cupertino. Das empfinde ich nicht als negativ, da mir das Design der Pixel 9-Geräte in dieser Generation mehr als zusagt.

Überzeugende Hardware, aber…

Wie schon zu Beginn des Reviews erwähnt, gab es früher jährliche Innovationen und große Upgrades bei den Smartphone-Modellen. Diese Zeiten sind vorbei. Also was hat Google im Pixel 9 Pro XL verbaut und kann es mit der Konkurrenz mithalten? Eine neue Generation bedeutet auch einen neuen Prozessor. Alle Pixel 9-Geräte besitzen einen Tensor G4 Prozessor sowie einen integrierten Titan M2-Sicherheitschip. Einen großen Sprung macht der Tensor-Chip nicht, da dieser im selben 4nm-Produktionsverfahren gefertigt wurde und die Leistungssteigerung nur gering ausfällt. Da liegen der Snapdragon 8 Gen 3 und gewisse MediaTek-Prozessoren vor der Leistung des Tensor G4. Beim RAM ist Google schon großzügiger als zum Beispiel Samsung. In unserem Testgerät hatten wir 16 GB RAM Arbeitsspeicher und 128 GB Massenspeicher zur Verfügung. Schade das beim Basismodell nicht gleich 256 GB Speicher zur Verfügung gestellt werden, da 128 GB heutzutage schnell aufgebraucht sind. An der Unterseite vom Pixel 9 Pro XL befindet sich ein USB Typ-C 3.2 Anschluss, ein Stereolautsprecher und ein Simkarten-Slot inklusive kleiner Krümmung aufgrund der abgerundeten Ecke des Handys. Schön das die Designern so viel Wert auf Ästhetik und Eleganz setzen. Auf der rechten Seite befindet sich die Ein/Aus-Taste und die Lautstärketasten. Beide haben ein schönes und angenehmes Druckgefühl. Insgesamt gibt es drei Mikrofone mit Geräuschunterdrückung und Spatial Audio Unterstützung. Wenn ich jetzt zum Beispiel Filme oder Fernsehsendungen ansehe, die Spatial Audio unterstützen, kann ich mit den Pixel Buds Pro 2 einen immersiven Audioeffekt erzielen, welcher einem Surround-Sound-Setup ähnelt. Die Stereoaufnahmen hören sich sehr gut an und Telefongespräche mit der verbesserten Sprachqualität sowie der Reduzierung von Windgeräuschen klappt hervorragend. Ein Headset-Anschluss ist, wie bei den meisten anderen Smartphones heutzutage, nicht vorhanden. Es werden alle bekannten Netze und Frequzenzbereiche unterstützt (3G, 4G und 5G). Des Weiteren ist Bluetooth 5.3 mit zwei Antennen für optimierte Qualität und Verbindung, eSIM + Nano-SIM, NFC und diverse Ortungsdienste vorhanden (GPS, GLONASS, Galileo, Beidou QZSS, NavIC). Außerdem unterstützt das Pixel 9 Pro XL Wi-Fi 7 (802.11be) mit 2,4 GHz + 5 GHz + 6 GHz und 2×2+2×2 MIMO. Eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr ist der Fingerabdrucksensor. Die Entsperrung per Fingerabdruck funktioniert reibungslos und zuverlässig. Die Gesichtserkennung von Google ist ebenfalls überraschend gut und ähnlich der einer Apple-Gesichtserkennung. Natürlich kann man auch noch klassisch mit einem Muster, PIN oder Passwort entsperren. Kleinere Spielereien wie Näherungssensor, Umgebungslichtsensor, Beschleunigungsmesser, Gyrometer, Magnetometer, Barometer und Temperatursensor sind mit von der Partie.

Ein Zusammenspiel der Pixel-Kamera und der KI

Ich weiß nicht wie es euch dabei geht, aber für mich muss ein neues Smartphone eine bessere Kamera haben als der Vorgänger. Die Foldables liefern noch keine Spitzenfotos wie die Flaggschiff-Modelle, werden dennoch von Jahr zu Jahr immer ein Stückchen besser. Das Pixel 9 Pro XL verfügt über dasselbe Dreifach-Kamerasystem auf der Rückseite wie das Pixel 9 Pro. Das neue 48-MP-Objektiv mit 5-fachem Teleobjektiv und Quad PD hat einen optimierten Sensor, welcher den Autofokus verbessert und ich auch bei schlechteren Lichtverhältnissen schärfere Bilder schießen kann. Die ƒ/2,8 Blende macht dies möglich und liefert tolle Ergebnisse. Das Teleobjektiv lässt mir die Wahl zwischen einen 0,5-fachen, 1-fachen, 2-fachen, 5-fachen, 10-fachen optischen Zoom, bis zu einen 30-fachen Super-Resolution-Zoom. Die zwei anderen verbauten Kamerasysteme sind eine 50-MP-Weitwinkelkamera mit Octa PD (Blende ƒ/1,68) und eine 48-MP-Ultraweitwinkelkamera mit Quad PD und Autofokus (Blende ƒ/1,7). Die optische und elektronische Bildstabilisierung beim Weitwinkel- und Teleobjektiv sorgen bei den Aufnahmen für brauchbare und vor allem ruhige Videos. Die Frontkamera verfügt über eine 42-MP-Selfie-Kamera mit Dual PD und Autofokus, hat eine ƒ/2,2 Blende und liefert auch schärfere sowie hellere Fotos bei schlechteren Lichtverhältnissen. Dank des größeren Sichtfelds von einem 103°-Ultraweitwinkel, sind größere Gruppen-Selfies kein Problem mehr. Die Kamerafunktionen können sich dank der integrierten KI durchaus sehen lassen. Welche Funktionen vorhanden sind und was man mit diesen alles anstellen kann, seht ihr unterhalb:

Makrofokus: Sobald ich mich mit der Linse der Kamera zu nah an ein Objekte platziere, wird auf den Makromodus gewechselt. Die Bilder sind sehr reich an Details und zählen bei der Qualität zu den besten am Markt.

– Der Nachtsichtmodus ist schon aus den vorherigen Modellen bekannt. Nur dieses Mal ist dieser Modus auch bei den Panoramen verfügbar. Das Pixel war das erste Smartphone seiner Zeit, welches Nachtsicht für Fotos und Videos genutzt hat. Jetzt ist es wiederum das erste, welches diesen Modus für Panoramen von Landschaften und Stadtbildern bei schlechten Lichtverhältnissen nutzt.

Mich hinzufügen sorgt dafür, dass derjenige an der Kamera nicht mehr zu kurz kommt. Zunächst wird ein Foto von der Gruppe aufgenommen und dann tauscht man mit jemanden aus der Gruppe den Platz. Das Pixel nutzt Augmented Reality in Echtzeit, um den Fotografen anzuleiten, das Foto so einzurahmen, dass es der Komposition des ersten Fotos entspricht. Im Anschluss fügt die KI dann beide Bilder zusammen, sodass alle auf ein Foto zu sehen sind. Eine tolle Idee und definitiv mein Highlight der Pixel 9-Geräte.

– Weitere bereits bekannte Modi sind Astrofotografie, der Porträtmodus, die Langzeitbelichtung und Action-Foto (dem Hintergrund wird ein Weichzeichnereffekt hinzugefügt). Real Tone versucht die Nuancen verschiedener Hauttöne auf Fotos und in Videos authentisch und natürlich schön abzubilden. Bei Top-Foto wird aus einem Bild, welches zu starke Bewegungen aufweist, ein perfektes Bild ausgesucht. Oft fotografierte Gesichter ist eine gute Option für jene Gesichter, welche öfter aufgenommen werden, um bessere Aufnahmen zu erhalten.

Einen großen Teil der KI spielt sich neben Gemini, bei den Bearbeitungsfunktionen ab. Die KI im Magischer Editor errechnet zum Beispiel einen besseren Bildausschnitt, erzeugt einen neuen Himmel, zaubert schöne Sonnenaufgänge dazu oder stilisiert das Bild ganz neu. Des Weiteren gibt es noch den magischen Radierer, Beste Aufnahme, Scharfzeichnen und Porträtbeleuchtung. Die Zoom-Optimierung ist neu und füllt auf intelligente Weise die Lücken zwischen den Pixeln auf. Dabei erkennt die KI feine Details für hochwertige Zoom-Ergebnisse nach der Aufnahme. Häufig sind die Ergebnisse brauchbar und sehen passabel aus. Einsetzen würde ich diese Funktion nur, wenn ein Bild mit maximalen Zoom etwas verschwommen ist.

Meine Erfahrung mit dem Pixel 9 Pro XL im Alltag

Das Google Pixel 9 Pro XL ist seit knapp einen Monat bei mir im Einsatz und ich bin, bis auf ein paar Kleinigkeiten, restlos begeistert. Das Design ist modern und die Haptik fühlt sich in meiner Hand immer wieder aufs Neue sehr gut an. Ich kann mich nicht erinnern, dass ein Smartphone je solch eine angenehme Haptik hatte. Der Akku des XL hat 5060 Milliamperestunden und sollte laut Google mit einem 45 Watt Netzteile, welches nicht dem Produkt beiliegt, innerhalb von 30 Minuten auf 70% aufgeladen sein. Die Korrektheit dieser Angabe kann ich auch in meinem Test bestätigen. Ich habe zwar nur 68% innerhalb der 30 Minuten erreicht, aber das ist wirklich sehr nah dran. Trotz der doch akzeptablen Ladegeschwindigkeit, habe ich das Pixel 9 Pro XL über Nacht im adaptiven Modus geladen, um den Akku zu schonen. Der Tensor G4 leistet, trotz schwächerer Benchmarks als bei der Konkurrenz, gute Arbeit. Ich habe im Alltag keinerlei Ruckler oder spürbare Einbußen gemerkt. Laut Kollegen, die mehrere Benchmarks durchgeführt haben, zeigen diese nach nur wenigen Durchläufen eine massive Drosselung des Prozessors bis zu 50 Prozent. Wie gesagt, dies kann ich aus dem normalen Alltag nicht bestätigen. Zusätzlich integriert Google sein isoliertes Sicherheitskern-Subsystem, welches wieder der Co-Prozessor Titan M2 nutzt, und für einen zusätzlichen Schutz der eigenen Daten auf Hardwarebasis sorgt. Google bietet ohne Aufpreis einen integrierten VPN bei den Pixel-Geraten, was ich sehr toll finde. Des Weiteren gibt es die Ende-zu-Ende-Sicherheit von Google, Anti-Malware, Anti-Phishing und Spamschutz. Leider wird das Basismodell des Pixel 9 Pro XL mit 128 GB Speicherplatz ausgeliefert. Eine Grundausstattung von 256 GB wäre heutzutage optimaler, da der Speicher doch schnell aufgebraucht ist. Ein Trostpflaster gibt es dann doch. Jeder der sich ein Pixel 9 Pro oder Pro XL kauft, erhält ein Jahr Gemini Advanced und 2 TB Cloud-Speicher kostenlos. Sofern man das Abo nicht zeitgerecht kündigt, sind nach Ablauf insgesamt 21,99€ fällig. Die Telefongespräche können mit der Funktion „Glasklare Anrufe“ verbessert werden. Diese Option verstärkt meine Stimme, während störende Geräusche von Menschenmengen oder dem Wind reduziert wird. Zusätzlich gibt es noch kleinere Extras wie ein Notfall-SOS, eine Katastrophenwarnung, ein Sicherheitscheck, ein Notfall-Standortdienst, Notfallkontakte sowie medizinische Daten und ein Erdbebenwarnsystem. Wer ein Smartphone für viele Jahre sucht, der ist beim Pixel 9 Pro XL genau richtig. Google verspricht 7 Jahre lang Betriebssystem- und Sicherheitsupdates sowie Pixel Feature Drops. Bedenkt man dieses Versprechen und verbindet dies mit dem eingebauten Tensor G4, dann wird Google schon wissen was sie machen. Dieser Prozessor muss somit 7 Jahre lang den Updates, den Feature-Drops und der KI standhalten können. Dabei werden die 16 GB RAM sicherlich ganz gut behilflich sein, da er viele KI-Anwendungen am Gerät selbst, aber auch in der Cloud ermöglicht. Die Qualität der Kamera und der geschossenen Fotos ist Google typisch hervorragend. Die Aufnahmen sind fast immer gut belichtet und fangen die Farben sowie Kontraste natürlich ein. Die Farben sind nicht so stark gesättigt wie bei der Konkurrenz und die Schatten sind etwas dunkler als gewöhnlich. Sollte dies einmal zu stark sein, kann das im Bearbeitungsmodus optimiert werden. Den Temperatursensor auf der Rückseite finde ich persönlich bei einem Smartphone unnötig. Am meisten hat mich die KI von Gemini beeindruckt. Die Live-Chat Funktion bei Gemini ermöglicht es mir richtige Gespräche mit der künstlichen Intelligenz zu führen. Zum Beispiel habe ich einmal nach dem Kinoprogramm für meinen dreijährigen Sohn gefragt. Da die Filme für Kinder erst ab sechs Jahren geeignet sind, ist ein Kinobesuch noch ein wenig zu früh. Man kann Gemini auch unterbrechen und eine Zwischenfrage stellen, welche mit der vorherigen in Verbindung gebracht wird (sofern sinnvoll). Gemini kann und wird noch sein ganzes Potenzial in Zukunft entfalten. Ich schaue gespannt in die Zukunft und freue mich auf das, was noch mit der Technologie kommen mag.

Hier findet ihr eine Menge Beispielfotos des Pixel 9 Pro XL

Pixel 9 Pro XL im Test: Google ist in der breiten Masse angekommen!
Fazit
Für mich hat Google mit dem Pixel 9 Pro XL fast alles richtig gemacht. Das Design ist elegant und zeitlos. Haptisch ist es eines der angenehmsten Smartphones, welches ich je in der Hand halten durfte. Der Tensor G4 mag bei den Benchmarks nicht der schnellste sein, jedoch merke ich davon nichts im Alltag. Der Arbeitsspeicher sollte mit seinen 16 GB RAM zukunftssicher sein und die KI gut händeln können. Google hätte den Speicherplatz von nur 128 GB beim Basismodell ruhig verdoppeln können. Der Akku hält locker 1,5 Tage beziehungsweise sogar ganze 2 Tage, sofern man seine Nutzungsdauer etwas zurückschraubt. Die Ladegeschwindigkeit ist leider nicht die schnellste. Da wäre heutzutage mehr möglich gewesen. Smartphones benötigen weitere Verkaufsargumente als die Hardware, weshalb die KI mit Gemini eines der Highlights ist. Ein weiteres Highlight ist die gewohnt gute Pixel-Kamera. Die Aufnahmen sind fast immer gut belichtet und fangen die Farben natürlich ein. Wer über die paar kleine Mängel hinwegsehen kann, bekommt mit dem Pixel 9 Pro XL ein tolles High-Endgerät geboten. Google ist endlich in der breiten Masse angekommen.
Technik
92
Design
98
Kamera
92
Spezifisch
86
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
modernes Design
sehr angenehme Haptik
umweltbewusste Verpackung
IP68-Zertifizierung
18% des gesamten Produktgewichtes besteht aus recyceltem Material
tolles Display mit bis zu 3000 Nits Spitzenhelligkeit und 120 Hz
16GB RAM und USB 3.2
Fingerabdrucksensor
gewohnte Pixel-Qualität bei den Fotos
viele sinnvolle Kamerafunktionen mit KI
ein Jahr Gemini Advanced kostenlos
7 Jahre lang Betriebssystem- und Sicherheitsupdates sowie Pixel Feature Drops
Schlechter
Basismodell mit nur 128 GB
Tensor G4 nicht der schnellste
Ladegeschwindigkeit
Temperatursensor unnötig
94
Wertung

Call of Duty: Black Ops 6- kann Treyarch mit Raven abliefern?

0

Activision Blizzard veröffentlicht jedes Jahr mit seinen drei Studios Infinity Ward, Treyarch und Sledgehammer Games, einen neuen Teil der Call of Duty-Reihe. Der Vorgänger, Modern Warfare 3, verkaufte sich trotz starker Kritik dennoch wie geschnitten Brot. Für mich ist die Black Ops-Reihe immer wieder ein Highlight, da das Studio hinter diesen Spielen stets aufs Neue abliefern kann. Doch wie sieht es dieses Mal aus? Ist Call of Duty: Black Ops 6 qualitativ hochwertiger als der Vorgänger, oder werden die Fans ein weiteres Mal enttäuscht?

Die Kampagne von Black Ops 6 ist spannend

Schon die erste Mission von Call of Duty: Black Ops 6 zeigt uns ganz gut, was uns in der diesjährigen Kampagne bevorsteht. Das CIA-Team rund um Woods, Troy Marshall und William „Case“ Calderon werden nach einem Einsatz suspendiert. Außerdem machen während der Untersuchung Gerüchte um einen Maulwurf in den eigenen Reihen des Geheimdienstes die Runde. Aus diesem Grund taucht das Team kurzerhand unter, um auf eigene Faust Licht ins Dunkel zu bringen und sich selbst zu entlasten. Gejagt werden sie nicht nur von den eigenen Leuten, sondern auch von einer paramilitärischen Einheit dem Pantheon. Leider kristallisiert sich sehr schnell heraus, dass das Pantheon eine ernstzunehmende Bedrohung für die Menschheit darstellt und gestoppt werden muss. Insgesamt gibt es 11 gelungene und abwechslungsreiche Missionen. Ein echter Blickfang sind definitiv die gerenderten Zwischensequenzen, welche nicht nur fast schon fotorealistisch aussehen, sondern auch die Story gekonnt vorantreiben. Würde ich gefragt werden, wie die Kampagne den so ist, dann würde ich sie wie folgt beschreiben. Black Ops 6 ist ein gut dosierter Mix aus Action-Blockbuster, Agententhriller und ein wenig Horror. Im Laufe der Story besuchen wir verschiedene interessante Orte wie zum Beispiel eine geheimen CIA-Anlage in den USA, einen Palast von Saddam Hussein im Irak, ein italienisches Casino oder ein großes Labor mit Horror-Vibes. Obwohl ich selbst keine Horror-Spiele mag, hat mir die Mission „die Entstehung“, sehr gut gefallen. Das ist ganz großes Kino was uns Treyarch hier auf den Bildschirm gezaubert hat! Die Einzelspielerkampagne bietet in einigen Missionen mehrere Möglichkeiten diese anzugehen. Im Irak hatten wir beispielsweise eine große offene Karte und konnten neben den Hauptzielen, drei Flugabwehrgeschütze vernichten, noch einige Nebenmissionen machen. Im Gegensatz zu Modern Warfare 3, hat die kleine offene Karte gut ins Leveldesign und vor allem in die Geschichte gepasst. Es hat einfach nicht deplatziert und unnatürlich gewirkt. Zwischen den Missionen haben wir Zugang zu einem sicheren Haus, dem Turm, wo das Team mithilfe einer Beweistafel die nächsten Missionen plant. Mit unseren Teamkameraden dürfen wir über Dialogbäume einige Gespräche führen und so mehr Informationen erfahren. Im Turm habe ich des Weiteren die Möglichkeit mehrere Upgrades wie mehr Durchschlagskraft, schnelles Ziehen oder Stabilität beim Schießen vorzunehmen. Dafür muss ich jedoch Geld in den Missionen finden. Wer also die Level besser erkundet, findet mehr Geld und bekommt dafür wiederum mehr Upgrades. In den meisten Missionen übernehme ich die Rolle des abtrünnigen CIA- Agenten William „Case“ Calderon. Das Ende der Kampagne ist in zwei Teile unterteilt und zieht sich ein wenig in die Länge. Ich habe für meinen Durchlauf ungefähr 9 Stunden gebraucht, was ein ganz guter CoD-Durchschnitt für eine Kampagne ist. Mir hat die Story mit ihren Schwerpunkt auf Agenten-Feeling sehr gut gefallen und hoffe, dass die Nachfolger das Niveau halten können. Wie man am Beispiel von Black Ops 6 sehen kann, sind gute Singleplayer-Spiele möglich. Es braucht nur gute Ideen.

Ein überzeugender Multiplayer, aber…

Neben der für mich wichtigen Kampagne von Call of Duty, ist das Herzstück selbstverständlich der Multiplayer. Treyarch und Raven stellen uns wie gewohnt etliche Modi, Waffen und Maps zur Verfügung. Was der Multiplayer alles zu bieten hat, findet ihr unterhalb aufgelistet. Insgesamt gibt es zu Release ganze 16 Maps in Black Ops 6. Weitere Karten werden wie gewohnt mit jeder Season nachgereicht. Große Karten mit Fahrzeugen wie in Modern Warfare 3 gibt es nicht.

– Babylon (Core 6v6)
– Derelict (Core 6v6)
– Lowtown (Core 6v6)
– Payback (Core 6v6)
– Protocol (Core 6v6)
– Red Card (Core 6v6)
– Subsonic (Core 6v6)
– Vault (Core 6v6)
– Vorkuta (Core 6v6)
– Warhead (Strike 2v2, 6v6)
– Rewind (Core 6v6)
– Scud (Core 6v6)
– Skyline (Core 6v6)
– Gala (Strike 2v2, 6v6)
– Pit (Strike 2v2, 6v6)
– Stakeout (Strike 2v2, 6v6)

Auch beim diesjährigen Call of Duty gibt es eine Menge Modi zur Auswahl, so dass für jeden etwas dabei sein sollte:

– Team Deathmatch (6v6) – Hier treten zwei Teams gegeneinander an und das Team mit den meisten Kills gewinnt.
– In Herrschaft müssen beide Teams drei Punkte erobern und verteidigen. Das Team mit den meisten Punkten gewinnt (6v6).
– Suchen & Zerstören (6v6) – Dieser Modus erinnert nicht nur an Counterstrike, er spielt sich auch so. Das Ziel ist es entweder eine Bombe zu legen oder diese zu entschärfen.
– Abschuss Bestätigt (6v6) – Hier müssen wir die Feinde des gegnerischen Teams töten und die fallen gelassenen Erkennungsmarken einsammeln.
– Frei für Alle ist ein CoD-Klassiker. Hier müssen wir alleine gegen die restlichen Spieler antreten. Wer zuerst das Punktelimit erreicht, hat gewonnen. (8 Spieler)
– In Stellung (6v6) müssen wir eine zufällig erscheinende Zone auf der Karte einnehmen und verteidigen. Je länger wir das Zielgebiet halten, umso mehr Punkte bekommen wir.
– In Hauptquartier (6v6) gibt es ein wechselndes Ziel welches zur Eroberung freigegeben ist. Die Verteidiger haben keinen Respawn.
– Tötungsbefehl (6v6) – Jeweils ein VIP pro Team der gejagt beziehungsweise beschützt werden muss.
– Kontrollel (6v6) – Es gibt zwei Flaggenpunkte. Die Angreifer und Verteidiger wechseln sich jeweils ab und sammeln Punkte.
– Gunfight (2v2) – Rundenbasierter Modus mit vorgegebenen Loadouts und 2-Teams.

Quelle: Treyarch

Natürlich darf der Lieblingsmodus vieler Spieler nicht fehlen- der Zombie-Modus. Zum Release gibt es nur zwei Karten (Terminus und Liberty Falls), welche jedoch etwas weitläufiger sind und mehr unterschiedlichere Orte bieten. Eine dritte Map sollte noch bis Ende des Jahres nachgereicht werden. Einige wichtige Änderungen beim Movement wurde auch dieses Jahr umgesetzt. Das Movement (Laufen, Sliden und Klettern) fühlt sich leicht schneller an als noch in Modern Warfare 3. Ein großes Feature ist in Black Ops 6 das Omni-Movement. Beim Omni-Movement kann man nicht nur nach vorn rutschen und springen, sondern in jede Richtung. So ist es möglich wie Max Payne zur Seite auszuweichen oder durch ein Fenster zu springen. Ich finde das bringt einen frischen Wind ins Gameplay, was sicherlich einigen nicht gefallen dürfte. Die Time to Kill ist leicht höher als in Cold War, weshalb sich Black Ops 6 beim Gegner eliminieren leicht langsamer anfühlt. Der visuelle Rückstoß bei den Waffen wurde reduziert und der Aim-Assist erneut abgeschwächt. Je näher ich dem Gegner komme, desto geringer wird der Aim-Assist, bis er letztendlich auf ein paar Meter ganz verschwindet. Das Spawn-System ist wie gewohnt problematisch. Oft passierte es mir, dass ich in der Nähe beziehungsweise direkt neben dem Feind spawne. SBMM ist weiterhin mit von der Partie. Laut den Entwicklern sollte damit, wie jedes Jahr, eine fairere Spielerlobby gewährleistet werden. Eine separate Option zum einstellen dieser Technik wäre eine optimalere Lösung gewesen. Diesen Wunsch habe ich schon seit einigen Reviews zu Call of Duty. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal. Selbstverständlich gibt es auch wie in den Vorgängern den Battle-Royale-Modus mit Warzone. Wie gewohnt versuchen wir auf dem kleiner werdenden Areal die Feinde zu eliminieren und als letzter Überlebender den Sieg davonzutragen.

Call of Duty: Black Ops 6- kann Treyarch mit Raven abliefern?
Fazit
Call of Duty: Black Ops 6 hat mich dieses Jahr in zweierlei Hinsicht überrascht. Die Kampagne ist nicht nur richtig gut geworden, sondern überzeugt auch mit seinen abwechslungsreichen Missionen. Der Multiplayer bietet viele gut designte Karten, ein arcadiges schnelles Movement und viele Modi. Die Kehrseite der Medaille- das integrierte SBMM, das problematische Spawn-System und die kleinen chaotischen Karten. Das alles in Kombination kann teilweise für viel Frust sorgen, woran die Entwickler unbedingt arbeiten sollten. Nichtsdestotrotz hat dieses Jahr das Studio Treyarch und Raven mit Black Ops 6 ein gelungenes Call of Duty auf die Beine gestellt.
Technik
90
Umfang
86
Gameplay
84
Spezifisch
90
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
abwechslungsreiche Missionen
Story mit Agenten-Feeling
Charaktere
wenige Bugs
stabiler Multiplayer
Omni-Movement
überzeugender Zombie-Modus
viele Modi
Waffensounds
grafische Präsentation auf höchsten Einstellungen
Waffengefühl
16 Maps
Schlechter
SBMM
problematisches Spawn-System
teilweise Chaos auf den kleinen Karten
kaufbares Soundprofile für bessere hörbare Schritte
88
Wertung

Diablo 4: Vessel of Hatred im Test- ein gelungenes Addon?

0

Diablo 4 erschien 2023, war düster, grafisch mehr als ansprechend und hatte eine süchtig machende Lootspirale. Der Nachfolger hatte viele Stärken, nur leider schwächelte es auch im Endgame. Außer das maximale Level zu erreichen und die Ausrüstung aufzuwerten, gab es recht wenig zu tun. Knapp ein Jahr später gibt es endlich das erste Addon „Vessel of Hatred“. Ob die Erweiterung noch etwas zu bieten hat außer einer neuen Klasse und einem neuen Gebiet, erfahrt ihr hier bei uns.

Immer Ärger mit Mephisto

Die Story von Vessel of Hatred geht direkt nach der Kampagne von Diablo IV weiter. Die Suche nach Neyrelle führt uns direkt ins neue Gebiet- dem Dschungel von Nahantu. Obwohl Mephisto im Seelenstein gefangen gehalten wird, kann dieser trotzdem auf die Trägerin wirken und die Seele verderben. Bis sie an ihrem Zielort ankommt, quält sie sich durchgehend und versucht bei klarem Verstand zu bleiben. Ihr Plan ist es den Seelenstein, welcher Mephisto beinhaltet, zu reinigen und so diesen Dämon ein für allemal loszuwerden. Dafür muss sie jedoch die Kammer des Lichts erreichen, wobei wir ihr mit unserem Protagonisten gerne behilflich sind. Auf unserem Abenteuer müssen wir uns nicht nur der Gefolgschaft Mephistos in den Weg stellen, sondern auch den Überlebenden von Inarius Streitmacht. Diese haben sich neu organisiert, sind zu Fanatikern geworden und geben Neyrelle die Schuld am Tod ihres Meisters. Ob wir Mephisto loswerden können, erfährt ihr in der 15 Stunden langen Kampagne. Schade nur das die Geschichte dermaßen abrupt aufhört.

Quelle: Blizzard

Vier Naturgeister, ein Geistgeborener und ich

Was wäre eine Diablo-Erweiterung ohne eine neue Klasse und ein neues Gebiet? Genau, kein Addon sondern nur ein Update. Deshalb erwartet euch in Vessel of Hatred der Geistgeborene als neuer spielbarer Charakter und der Dschungel von Nahantu lädt zum gemütlichen erkunden ein. Die neue Klasse ist eine gelungene Mischung aus Mönch und Hexendoktor. Somit steht der Nahkampf und eine leichte Rüstung im Vordergrund. Im Kampf werden wir durch vier schön designte Naturgeister unterstützt:

– der Jaguar teilt mächtige Kombos aus und steigert unsere Geschwindigkeit
– beim Adler werden viele Projektile verschleudert, welche die Gegner verwundbar machen. Hierbei sollten wir uns viel bewegen und oft die Stellung wechseln, um das Maximum an Schaden herausholen zu können
– der Gorilla gibt uns einen vorübergehenden Schutz in Form von Barrieren und Blockchancen
– der Tausendfüßler ist der mächtigste aller verfügbaren Naturgeister. Dieser überzieht die feindlichen Horden mit Gift-Effekten. Zusätzlich werden wir entweder geheilt oder machen mehr Schaden aufgrund der sich skalierenden Dorn-Werte.

Des Weiteren dürfen wir zwei von vier passiven Fähigkeiten der Naturgeister aktivieren und beliebig kombinieren. Aktuell kristallisieren sich in der Community einige Meta-Builds in Vessel of Hatred heraus, die sich sicherlich bis zur nächsten neuen Season größtenteils halten werden. Der Dschungel von Nahantu ist ein Dschungel-Reich, welches in enger Verbindung zu Geistern steht und auch zum Herrn des Hasses selbst. In Nahantu erwartet uns ein Regenwald, einige dicht bewaldete sowie sumpfige Gebiete und überwucherte Ruinen. Natürlich bietet ein neues Areal auch einige neue Monster. Die vielen Unterregionen von Nahantu werden jeweils von verschiedenen verderbten Gegnern heimgesucht. Da gibt es die Lacuni, die ultimativen Raubtiere der Ebene von Teganze, die mit Gift verseuchten Höhlen der Befallenen Erde, die Leerer beherrschen die Baumkronen des Schwelenden Hasses und die Dregs im dichten Blätterdach des Areals. Die wichtigste Stadt der Region ist Kurast und war früher die Hauptstadt von Kehjistan. Allerdings wurde diese Stadt mit der Zeit vom Dschungel zurückerobert.

Quelle: Blizzard

Wie schaut es mit dem Endgame in Vessel of Hatred aus?

Neues Gebiet ist schön und gut, aber wie kommt man eigentlich nach in Vessel of Hatred nach Nahantu? Wenn bereits ein bestehenden Charakter vorhanden ist, kann man sofort den Prolog des DLCs starten und gelangt dadurch gleich nach Nahantu. Alternativ könnte man auch einen neuen Charakter erstellen und die Diablo-4-Kampagne überspringen. Dadurch dürfen wir die Story des Addons auch mit dem Geistgeborenen erleben, welche eng mit dem Land verbunden ist. Die vier alten Schwierigkeitsstufen von Diablo 4 gibt es nicht mehr und stattdessen sind es nun ganze acht Stufen. Die ersten vier davon sind frei wählbar und jede weitere muss erspielt werden. Wie gewohnt bringt jeder höhere Schwierigkeitsgrad mehr Erfahrungspunkte und Gold. Ich persönlich habe mich für die normale Schwierigkeit entschieden, da ich beim ersten Durchgang die Story in vollen Zügen genießen möchte. Eine wichtige Neuerung ist das Level- und Paragonsystem. Die Charaktere auf dem ewigen Realm werden auf 50 herabgestuft und dürfen bis maximal 60 aufleveln. Ab der letzten Stufe geht es mit dem Paragonsystem weiter. Hier dürfen wir bis Stufe 300 die verdienten Punkte verteilen. Diese gelten Realm-übergreifend für alle eure Charaktere. Des Weiteren wurde das Stufenmaximum der Glyphen von 21 auf 100 angehoben und ab Stufe 45 erhält jede Glyphe außerdem das Attribut legendär. Dadurch erhöht sich der Wirkungsradius und man erhält noch einen weiteren netten Bonuseffekt. Das abfarmen der Albtraumdungeonsnum Glyphen aufzuwerten ist nicht mehr notwendig, da diese Mechanik nun der Werkmeister übernimmt.

Kennt ihr noch die Begleiter und Söldner aus den beiden vorherigen Teilen? Diese sind endlich wieder dabei und eine nette Neuerung beim Gameplay. Im Laufe der Story treffen wir auf vier KI- Charaktere, welche wir für unser Team anheuern dürfen. Einer ist stets aktiv und der zweite ist in unserem Unterstützungsslot, welcher nur in bestimmten Situation zum Einsatz kommt. Die Söldner können aufgelevelt werden, generieren dabei eine spezielle Währung und haben zudem kleine Talentbäume. Die spezielle Währung kann im Söldnerlager bei einer Händlerin für allerlei nützliches Zeug ausgegeben werden. Damit uns im Endgame nicht langweilig wird, gibt es gleich zwei unterschiedliche neue Dungeons:

– Unterstadt von Kurast: Hier müssen wir uns unter Zeitdruck durch drei Etagen bis zum Endboss vorkämpfen. Alle Monster die wir unterwegs vernichten, gewähren uns ein paar Sekunden zur ablaufenden Zeit dazu. Es gibt auch Altäre in den Dungeons, welche einen Fortschrittsbalken füllen und uns dadurch hochwertigere Beute bescheren. Vor jedem Run dürfen wir noch festlegen, welche Art von Belohnung wir gerne hätten.

– Dunkle Zitadelle: Tief im Herzen von Nahantu liegt ein verdrehtes Zeugnis davon, wie weit die Ersten Khazra gehen würden, um ihre Ziele zu erreichen. Dieser kooperative Endgame-Dungeon belohnt Gruppen von Spieler, welche in der Lage sind, die vielen Gefahren zu meistern. In drei Flügeln eines jeden Dungeons gilt es Herausforderungen zu meistern, Kämpfe zu bestehen und zusammenzuarbeiten, um gemeinsam den Endboss entgegenzutreten.

Diablo 4: Vessel of Hatred im Test- ein gelungenes Addon?
Fazit
Diablo 4: Vessel of Hatred ist in meinen Augen ein gelungenes Addon geworden. Die Geschichte knüpft nahtlos am Hauptspiel an, nur leider ist das Ende etwas zu abrupt. Der Geistgeborene mit seinen vier Naturgeistern macht eine Menge Spaß und der Dschungel von Nahantu lädt zum erkunden ein. Die KI-Begleiter sind tatsächlich hilfreich und nicht nur nutzloses Beiwerk. Die dunkle Zitadelle und die Unterstadt von Kurast machen Spaß und bereichern das Endgame. Auch die ganzen Überarbeitungen des Level- und Paragonsystems, der Glyphen sowie der Runen bringen, trotz einiger fragwürdiger Entscheidungen, frischen Wind in das Spiel. Wer an Diablo 4 schon seinen Spaß hatte, bekommt für 40€ ein grundsolides Addon und mehr vom Selben geboten.
Technik
90
Umfang
84
Gameplay
90
Spezifisch
86
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
gelungene Story
flüssiges Gameplay
gelungene neue Klasse
ein abwechslungsreiches neues Gebiet
gut designte Gegner
mehr Schwierigkeitsstufen
überarbeitetes Level- und Paragonsystem
Neuerung bei den Glyphen
optische Präsentation
Soundtrack und Zwischensequenzen
KI-Begleiter hilfreich
die dunkle Zitadelle und die Unterstadt von Kurast
Schlechter
Kampagne endet etwas zu abrupt
einige Neuerungen fragwürdig
verbesserungswürdiges Runensystem
mehr Grind notwendig
Belohnungen im Endgame etwas unbefriedigend
88
Wertung

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