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Das Skullcandy X Street Fighter PLYR Gaming-Headset im Test

Skullcandy hat erst vor kurzem seinen erneuten Einstieg in die Welt des Gamings gefeiert und schon ist eine Limited Edition des PLYR erschienen. Das PLYR Multi-Platform Wireless Gaming Headset im schicken Street Fighter-Design feiert das 35-jährige Jubiläum von Street Fighter, indem es die aktuellste Audiotechnologie mit dem charakteristischen Stil von Street Fighter II verbindet. Skullcandy war so freundlich und hat uns ein Testmuster dieser Limited Edition zukommen lassen. Ob die limitierte Auflage des Pro-Modells etwas für euch sein könnte, erfahrt ihr hier bei uns im Review.

Das Kultspiel „Street Fighter“

Quelle: Nintendo

Ich denke Street Fighter wird für jeden Gamer ein Begriff sein, oder etwa nicht? Für diejenigen die dieses beliebte Kultspiel noch nicht kennen, gibt es nun eine kurze Erklärung. Street Fighter II ist ein sehr populäres japanisches Arcade-2D-Beat-’em-up, welches sowohl in Amerika, als auch in Europa eine große Fanbase besitzt und sich deshalb noch stets großer Beliebtheit erfreut. Für viele Liebhaber von Beat-’em-ups, gilt dieser Kalssiker als das beste Beat-’em-up aller Zeiten. Das klassische Kampfspektakel, welches in den 90er Jahren Videospiel-Geschichte geschrieben hat, bekommt demnächst mit Street Fighter 6 einen modernen Nachfolger spendiert. Solltet ihr noch mehr über das Spiel erfahren wollen, dann findet ihr hier unser Review zu Ultra Street Fighter II: The Final Challengers für die Nintendo Switch.

Was befindet sich in der Limited Edition-Box?

Das Skullcandy X Street Fighter PLYR Gaming-Headset kostet aktuell €159,99 UVP und kommt in einer liebevoll designten Street Fighter-Verpackung daher. Überall finden sich kleine Liebeserklärung der Designer an das Kultspiel Street Fighter, was mein Gamerherz höher schlagen lässt. Darin befindet sich das begehrte sowie limitierte PLYR Gaming-Headset, ein abnehmbares Boom Bügelmikrofon, ein 1,5 Meter langes 3.5mm Aux-Kabel, ein 1,8 Meter langes USB-C auf USB-A Kabel (leider kein Schnellladeadapter), ein Quick Start Guide und die Garantiekarte. Das Pro-Headset PLYR richtet sich, wie schon anhand des Preises erahnt werden kann, an Spieler mit einem hohen Skill-Level (Vielspieler), an jene die sich selbst etwas Gutes gönnen wollen und selbstverständlich an die Sammler selbst.

Viel Ausstattung mit einzigartigem Design

Das Skullcandy X Street Fighter PLYR Wireless Gaming-Headset ist wie die beiden anderen Modelle auch (SLYR und SLYR Pro) aus einem robusten und leichtem Material gefertigt. Das Gewicht des Testgerätes beträgt im Gegensatz zum von uns getesteten SLYR (265g), etwas schwerere 315g. Dank der verstellbaren Kopfbügel, welche den Druck auf den Kopf reduzieren, sitzt das Headset angenehm und wirkt selbst nach einer längeren abendlichen Session nicht störend. Selbst unterhalb des Kopfbügels zieren die legendären Wörter „Double KO“ und „FIGHT“ den Gummizug. Die Ohrpolster der Over-Ear Kopfhörer besitzen einen Memory-Schaumstoffeffekt, welche mit einem angenehmen feuchtigkeitsabweisendem und atmungsaktivem Material umhüllt sind. Zum Glück wurde hier kein Kunstleder verwendet, da dieser nach ein paar Jahren porös wird und abblättert. Was bei einer teueren limitierten Edition sehr ärgerlich wäre. Das moderne und rundlichere Street Fighter-Design spricht mich wie beim bereits getesteten SLYR, optisch mehr an, als manch kantigere Formen der Konkurrenzhersteller. Das Design des limitierten Gaming-Headset verfügt über vielerlei Anspielungen auf das legendäre Kultspiel aus Japan. Die vertraute grau-schwarze Kieselsteintextur des Arcade-Kabinetts ist hier ein klares Designelement. Die individuellen Illustrationen der Ohrmuscheln, auf welchen Chun-Li und Ryu im Kampf dargestellt sind, werden mithilfe eines Lentikular-Effekts zum Leben erweckt. Schön das bei Skullcandy so viel Wert auf Detailverliebtheit gelegt wurde.

Die Verarbeitung des PLYR Gaming-Headset ist sehr gut. Der Druckpunkt des Mute- und Power-Knopfes sowie das Drehrad des Lautstärkereglers fühlt sich genau richtig an. Die Bedienelemente sind leicht zugänglich, so dass ich den Ton bei Bedarf schnell stummschalten und die Lautstärke regulieren kann. Bevor man das Headset verbindet, kann man mithilfe des Lautstärkereglers die unterschiedlichen Modi (FPS, RPG, Fight, Music und Custom) einstellen. Wird der Power-Knopf betätigt, erklingt das altbekannte Street Fighter 2-Theme. Dies war mein ganz persönlicher Gänsehautmoment beim Review, sodass ich mich sofort ins Jahr 1993 versetzt gefühlt habe, als Super Street Fighter 2 für die SNES erschien. Eine sehr schöne Zeit in meiner Kindheit, an welche ich mich gerne zurückerinnere. Die KI-basierte Technologie des Mikrofons (Clear Voice Smart Mic) entfernt unerwünschte Hintergrundgeräusche und ermöglicht eine kristallklare Kommunikation. Dank der im Mikrofon integrierten LED-Lampe sehe ich sofort, ob ich stumm geschaltet oder bereits in der Party hörbar bin. Der sogenannte Skullcandy Supreme Sound, ist ein Audio-Tuning-Prozess, welcher es ermöglicht die Tiefe und das Detail jedes Klangs zu maximieren. Für eine verbesserte Klangwahrnehmung, kann ein Hörtest durchgeführt werden, welcher die Audiopegel auf meine individuellen Hörbedürfnisse abstimmt. Möchten wir noch mehr Einstellungsmöglichkeiten haben, dann können wir mit der mobilen App/ PC-Software (Skull-HQ Software) erweiterte Funktionen freischalten und Tastenfunktionen anpassen.

Die Akkulaufzeit liegt mit einer vollen Ladung, je nach persönlichen Einstellungen und Vorlieben, bei bis zu 24 Stunden. Sollte doch Mal der Akku in einer ungünstigen Situation schlapp machen, können wir mit der integrierten Schnellladetechnologie sofort entgegenwirken. Haben wir das PLYR Wireless Gaming-Headset irgendwie verlegt, kann es mit der integrierten Tile-Findungstechnologie und der dazugehörigen Tile-App gefunden werden. Die Bluetooth 5.2 Wireless-Technologie sorgt nicht nur für eine stabilere Konnektivität zu Bluetooth-fähigen Geräten, sondern hat auch ein besseres Energiemanagement. Da ich eine Xbox Series X verwende, benötige ich einen Dongle um dieses Headset über Wireless mit meiner Konsole verbinden zu können. Leider ist dies nicht im Umfang enthalten und muss selbst gekauft werden. Der Treiberdurchmesser beträgt 50mm, die Impedanz (der elektrische Widerstand der Schwingspulen im Schallwandler) liegt bei 32Ω, der Frequenzbereich geht von 20Hz – 20KH, der THD (Total Harmonic Distortion) ist <2% bei 1KHz und die Empfindlichkeit liegt bei lauten aber angenehmen 95±3dB. Der PLYR kann, genau wie die anderen beiden Modelle SLYR und SLYR-Pro, auf allen gängigen Plattformen (Xbox, PlayStation, PC und Nintendo Switch) verwendet werden.

Wie gut schlägt sich das PLYR Gaming-Headset im Alltag?

Quelle: Skullcandy

Das PLYR Gaming-Headset bietet auf dem Datenblatt die beste Ausstattung aller drei verfügbaren Skullcandy-Modelle. Doch wie schlägt es sich im Alltag eines Gamers? Aus diesem Grund wurde das PLYR Stereo-Gaming-Headset, genau wie das SLYR, in drei unterschiedlichen Kategorien getestet- Film, Musik und Videospiele. Hier zeichnet sich fast das gleiche Bild ab. Sowohl im Film als auch in der Kategorie Musik ist die Tonqualität auf einem noch überzeugenderem Niveau als das Einstiegsmodell. Hier hört man den Preisunterschied von bis zu 90€, je nach Version, am stärksten. Dank dem großen Frequenzbereich von 20Hz – 20KH hört sich der Ton sehr klar uns sauber an. Eigentlich genauso wie es die Produzenten mit ihrer Musik oder dem Film im Sinn hatten. Beim SLYR-Einstiegsmodell habe ich den für mich schwächeren Bass kritisiert. Beim PLYR ist der Bass auf allen Ebenen kräftig und hat, vor allem in Shootern, einen ordentlichen Bums.

Kommen wir nun wie bei jedem Headset-Review zur wichtigsten Kategorie- dem Gaming. Da kurz vor dem Testzeitraum die Fortsetzung Call of Duty: Modern Warfare 2 erschienen ist, habe ich gleich dieses als Testspiel gewählt. Um das Street Fighter PLYR-Gaming-Headset über Wireless mit der Xbox Series X verbinden zu können, ist ein Ultra-Low-Latency-Transmitter notwendig. Da dieser nicht im Lieferumfang enthalten und aktuell auch keiner lieferbar ist, habe ich es ganz traditionell mit einem Kabel an den Controller verbunden. Für eine verbesserte Klangwahrnehmung, kann ein Hörtest durchgeführt werden, welcher die Audiopegel auf meine individuellen Hörbedürfnisse abstimmt. Mit der dazugehörigen Skull-App habe ich die Einstellungsmöglichkeiten ausgenutzt und mir meinen persönlichen Modus abgespeichert. Das multidirektionale Soundsystem funktioniert hervorragend. Ich konnte die Schritte der Gegner, die Schüsse der Waffen sowie die Explosionen den jeweiligen Richtungen genau zuweisen und mich den jeweiligen Situationen anpassen. Das abnehmbare Bi-direktionale Mikrofon überträgt das Gesagte sehr gut ins Spiel und die Teammates konnten meine Calls stets Glasklar hören. Dank der guten Sprachqualität kann das Mikrofon auch abseits des Gamings für Meetings oder Anrufe benutzt werden. Der Mute-Knopf an der linken Ohrmuschel dient auch dem annehmen von Anrufen oder zum abspielen von Musik. Schade finde ich nur, dass das Mikrofon (wie bei allen Modellen) nicht in die linke Ohrmuschel eingefahren und nach Bedarf verbogen werden kann.

Das Skullcandy X Street Fighter PLYR Gaming-Headset im Test
Fazit
Das Skullcandy PLYR Wireless Gaming-Headset ist in der Street Fighter-Edition ein richtiger Hingucker. Die vertraute grau-schwarze Kieselsteintextur des Arcade-Kabinetts, die individuellen Illustrationen der Ohrmuscheln und selbst die legendären Wörter Double KO / Fight unterhalb des Kopfbügels, lassen jedes Fanherz höher schlagen. Trotz kleinerer Kritikpunkte ist das PLYR ein tolles Pro-Modell geworden. Die gute Verarbeitung gepaart mit der guten Akkulaufzeit, ein abnehmbares Mikrofon inklusive LED, dem hauseigenen Supreme Sound, der kräftige Bass und vor allem die überzeugende Soundqualität sind nur ein paar der vielen Stärken. Kleinere Mankos wie zum Beispiel kein vorhandener Schnellladeadapter/ Ultra Low Latency Transmitter in der Verpackung, oder der für den Mainstream zu teuren Preis, trüben leicht das sonst so tolle Gesamtpaket. Schade auch das man das Mikrofon nicht bei Bedarf biegen und durch die daraus gewonnene bessere Flexibilität, einfahren kann. Nichtsdestotrotz hat Skullcandy mit dem Street Fighter PLYR Wireless Gaming-Headset ein Objekt der Begierde für Vielspieler und vor allem Sammler geschaffen.
Technik
92
Umfang
60
Gameplay
86
Spezifisch
90
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
Verarbeitung
Laufzeit
nach längerer Zeit trotzdem noch bequem
Memory-Schaumstoffeffekt und feuchtigkeitsabweisendes Material
einzigartiges Design
Street Fighter-Theme beim einschalten
voreinstellbare Modi: FPS, RPG, Fight, Music und Custom
abnehmbares Mikrofon
Mute-LED
Skullcandy Supreme Sound
Schnellladetechnologie
Findungstechnologie
Hörtest geht auf individuelle Bedürfnisse ein
auf allen gängigen Plattformen verwendbar
tolle Tonqualität
gutes multidirektionales Soundsystem
Skull-HQ Software für mehr Einstellungen
Schlechter
kein Schnellladeadapter im Lieferumfang
Ultra Low Latency Transmitter für Xbox / PlayStation notwendig
kein einfahrbares Mikrofon
Mikrofon kann nicht nach Bedarf verbogen werden
Preis für den Mainstream zu teuer
91
Wertung

Call of Duty: Modern Warfare 2- Der neue Standard im Franchise?

Activision Blizzard hat jedes Jahr mit seinen drei Studios Infinity Ward, Treyarch und Sledgehammer Games, einen neuen Teil der Call of Duty-Reihe veröffentlicht. Die Spiele verkaufen sich wie geschnitten Brot und Fans haben ihren alljährlichen Shooter-Nachschub. Doch egal über welches CoD wir letztendlich reden, keines war so erfolgreich wie das im Jahr 2019 erschienene Modern Warfare. Die Geschichte, der Multiplayer und der Battle-Royale-Modus Warzone bildeten die drei Säulen des Erfolges. Kann Call of Duty: Modern Warfare 2, die hohen internationalen Erwartungen erfüllen oder gar einen neuen Standard schaffen?

Update zur Bewertung des Spiels!

Wie schon zuvor im Test angekündigt, werde ich die Wertung von Call of Duty: Modern Warfare 2 korrigieren, sobald die fehlenden Teile (Warzone 2, DMZ und der Hardcore-Modus) veröffentlicht und ausgiebig getestet wurden. Warzone 2 und der Hardcore-Modus bieten genau das was man sich vorgestellt und auch erwartet hat. Ein paar kleinere Bugs gibt es hier und da, doch die werden am laufenden Band ausgebessert. Der neue DMZ-Modus ist vom Spielprinzip ähnlich wie die bekannten Genre-Vertreter Escape from Tarkov, Hunt Showdown oder The Cycle. Leider bietet gerade dieser Modus keinerlei Langzeitmotivation. Warum sollte ich immer wieder aufs Neue ein neues Match starten? Die anderen Vertreter lösen dies deutlich besser. Hier ist noch viel Verbesserungsbedarf und eine Menge Luft nach oben. Im Allgemeinen gesehen ist der momentane Stand von Modern Warfare 2 ein tolles Fundament für die Zukunft, woraus die Studios etwas Großes erschaffen können.

Die Mission geht weiter!

Quelle: Infinity Ward

2019 erlebte Call of Duty: Modern Warfare einen sogenannten Reboot. Darunter versteht man einen Neustart und die Neuinterpretation eines fiktionalen Werkes. Meist behalten die Entwickler den Namen und das frühere Setting bei, wobei die Gültigkeit der Vorgängerwerke nicht anerkennt wird. Modern Warfare 2 spielt einige Jahre nach den Geschehnissen des ersten Teils und führt die gut geschriebene Story weiter. Im Vorgänger jagten wir die Terrororganisation Al-Qatala, welche nicht nur einen Anschlag in London verübte, sondern auch ihre eigenen Landsleute im fiktiven Land Urzikstan unterdrückte. Trotz des scheinbar siegreichen Endes der Kampagne, überlebte Al-Qatala.

In der Kampagne von Modern Warfare 2, bestehend aus 17 Missionen, ordnen wir zu Beginn einen Raketenangriff auf unser sichtbares Ziel General Ghorbrani an. Dabei stirbt nicht nur der Anführer Al-Qatalas sondern auch einige russische Soldaten. Der Stellvertreter und die rechte Hand Al-Qatalas Hassan Zyani, schwört dem Westen Rache. Kurz darauf finden wir besorgt heraus, dass sich 3 Langstreckenraketen der Vereinigten Staaten von Amerika im Besitz dieser Organisation befindet. Die Gefahr eines Angriffs auf die USA und den Rest der Welt ist allgegenwärtig, weshalb die Taskforce 141, unter der Führung von Captain Price sowie anderen Serienlieblingen, mit der Mission betraut wird. Ziel ist es die Raketen ausfindig zu machen und den Antagonisten Hassan zu töten. Zu unserem Pech stellt sich in einer Infiltrationsmission am Hafen Amsterdams heraus, dass das mexikanisches Kartell namens Las Almas mit Al-Qatala kooperiert.

Mehr möchte ich auch nicht zur Story schreiben, da ich euch nicht zu viel verraten will. Die Kampagne ist in circa sieben bis zehn Stunden durchgespielt und kann zum Großteil mit spannnenden Missionen auftrumpfen. Wer die populäre Tschernobyl-Mission „Gut getarnt“ aus dem Originalteil kennt und geliebt hat, wird die Scharfschützenmission an der spanischen Küste feiern. Diese kleine Liebeserklärung der Entwickler an die damalige Modern Warfare-Trilogie zeigt, mit welcher Hingabe und Respekt an dem Reboot der Reihe gearbeitet wird. Sehr gelungen finde ich die Inszenierung und den Variantenreichtum aller Missionen, was die Qualität der Kampagne auf ein höheres Niveau anhebt. Die für mich intensivste cineastische Inszenierung war auf der Bohrinsel im Golf von Mexiko. Dort müssen wir eine der gestohlenen Raketen sicherstellen und sowohl auf der Bohrinsel als auch auf dem daneben liegenden Frachter kämpfen. Auf dem Frachter selbst sind nicht nur die Gegner ein Problem, sondern auch die beweglichen Frachtcontainer. Natürlich gibt es hier und da ein paar schwächere Missionen, aber im Großen und Ganzen wurde ich sehr gut unterhalten.

Das Herzstück ist und bleibt der Multiplayer

Quelle: Infinity Ward

Neben dem für mich wichtigen Einzelspieler in Call of Duty: Modern Warfare 2, ist das Herzstück der Multiplayer. Der Entwickler Infinity Ward stellt euch aktuell insgesamt 11 Modi zur Verfügung. Welche das sind und was das Ziel eines jeden einzelnen ist, findet ihr unterhalb aufgelistet.

  • Beginnen möchte ich mit meinem Lieblingsmodus dem Team-Deathmatch. Hier treten zwei Teams gegeneinander an und das Team mit den meisten Kills gewinnt.
  • In Herrschaft müssen beide Teams drei Punkte erobern und verteidigen. Das Team mit den meisten Punkten gewinnt.
  • Suchen & Zerstören: Dieser Modus erinnert nicht nur an Counterstrike, er spielt sich auch so. Das Ziel ist es entweder eine Bombe zu legen oder diese zu entschärfen.
  • Frei für Alle ist ein CoD-Klassiker und hier müssen wir alleine gegen die restlichen Spieler antreten. Wer zuerst das Punktelimit erreicht, hat gewonnen.
  • In Abschuss Bestätigt müssen wir die Feinde des gegnerischen Teams töten und die fallen gelassenen Erkennungsmarken einsammeln.
  • Gefangenenrettung: Dieser Modus ist Recht einfach und schnell erklärt. Ein Team muss die Gefangenen retten und das andere Team muss wiederum die Rettung verhindern. Der Wiedereinstieg ist deaktiviert, jedoch können wir unsere gefallenen Kameraden wiederbeleben.
  • Hauptquartier: Hier muss ein Team das Hauptquartier auf der Map einnehmen und verteidigen. Eroberer können im Todesfall nicht erneut einsteigen. Das Team mit den meisten Punkten bei der Eroberung gewinnt.
  • In Stellung müssen wir eine zufällig erscheinende Zone auf der Karte einnehmen und verteidigen. Je länger wir das Zielgebiet halten, umso mehr Punkte bekommen wir.
  • Knock-Out ist der letzte kleine Modus in Modern Warfare 2. In diesem müssen wir entweder ein Paket sichern oder das gegnerische Team eliminieren. Der Wiedereinstieg ist deaktiviert, jedoch können wir unsere gefallenen Kameraden wiederbeleben.
  • Invasion zählt zu den großen Modi für bis zu 64 Spieler. Das Ziel ist die Eliminierung des anderen Teams um Punkte zu sammeln.
  • Der letzte große Modus für bis zu 64 Spieler ist der Bodenkrieg. Hier muss unser Team, bestehend aus 32 Spielern, ähnlich wie in Herrschaft verschiedene Zonen erobern. Das Team mit den meisten Punkten gewinnt den Modus.

Leider ist der Hardcore-Modus „Tier-1“, welcher von den Entwicklern versprochen wurde, erst ab dem 16.November (genau wie die Season 1 und Warzone 2) verfügbar. Am selben Tag sollte auch der für mich sehr interessante DMZ-Modus erscheinen. Dieser Modus ist vom Spielprinzip ähnlich wie die bekannten Genre-Vertreter Escape from Tarkov, Hunt Showdown oder The Cycle. Die Karte ist wie eine große Sandbox, in welcher wir auf unsere Art und Weise spielen können. Am Ende einer jeden Runde sollten wir jedoch einen Extraktionspunkt erreichen, um unseren gesammelten Loot und die gewonnenen Erfahrungspunkte mitnehmen zu können. Ausrüstung welche wir in ein Match mitnehmen, gehen im Falle eines Todes verloren. KI Gegner sind ebenfalls mit von der Partie und kontrollieren viele Teile der Karte. An einigen Stellen gibt es sogar richtige KI-Festungen, die eine besondere Herausforderung und Loot bieten.

Einige kleine aber wichtige Änderungen beim Movement wurden ebenfalls umgesetzt. Dadurch soll das Spiel langsamer und ein wenig taktischer werden. Zum Beispiel können die Slide- und Nachladeanimation nicht mehr abgebrochen werden. Somit ist ein sofortiges reagieren auf Situationsänderung während der Animationsausübung nicht mehr möglich. Das Bunny-Hopping, welches in der Beta zu exzessiv betrieben wurde, haben die Entwickler unattraktiver gemacht. Das Dolphin Diving ist eine nette Idee, aber für mich zu ineffektiv und langsam. Die Time to Kill ist, wie im Vorgänger auch, kurz gehalten. Der Rückstoß bei den Waffen sorgt jedoch dafür, dass auf mittlere und lange Kampfdistanzen die Gefechte etwas länger dauern. Der neue Gunsmith limitiert die Anzahl der Aufsätze auf fünf Stück pro Waffe. Eine schöne Entwicklung, da dadurch die Waffenanpassung realistischer und weniger kompliziert geworden ist. SBMM wurde erneut ins Spiel integriert, um laut den Entwicklern, eine faire Spielerlobby gewährleisten zu können. Eine separate Option zum einstellen dieser Technik wäre eine optimalere Lösung gewesen.

Ein echter Hingucker mit Schwächen

Die grafische Präsentation bei Call of Duty: Modern Warfare 2 bietet auf der Xbox Series X viele Highlights, aber auch einige Schwächen. Die Texturen sind größtenteils hochauflösend, die Partikeleffekte sind bei jeder Explosionen ein Fest für die Augen, die Beleuchtung sucht im Shooter-Genre ihresgleichen und die Schatten können ebenfalls überzeugen. Sehr gelungen finde ich die Gesichtdetails aller Hauptcharakter. Dieselbe liebevolle Hingabe haben die restlichen KI-Modelle leider nicht erfahren dürfen. Bei der Auflösung wird ein sogenanntes Rekonstruktionsrendering-Verfahren verwendet, sodass 1440p bis 2160p, ähnlich den High/Ultra Einstellungen auf dem PC, ermöglicht werden. Wer einen entsprechenden TV oder Monitor besitzt, kann auf der Xbox Series X bis zu 120 Hz verwenden. Nur gelegentlich habe ich während der Kampagne und dem Multiplayer kleine Ruckler wahrgenommen. Ein weiterer Kritikpunkt ist die unscharfe Textur bei der Vegetation. Diese Schwäche sieht man sehr gut bei der Scharfschützenmission an der spanischen Küste, welche an die populäre Tschernobyl-Mission „Gut getarnt“ angelehnt ist. Die Steuerung ist wie gewohnt präzise und der tolle Soundtrack untermalt gekonnt die cineastischen Szenen auf dem Bildschirm. Manchmal hatte ich Soundbugs, sodass einzelne Geräusche plötzlich nicht mehr vorhanden waren. Mein ganz persönliches Highlight ist definitiv das gelungene Sounddesign der Waffen.

Call of Duty: Modern Warfare 2- Der neue Standard im Franchise?
Fazit
Call of Duty: Modern Warfare 2 hatte es von Anfang an nicht leicht, denn schließlich war der Vorgänger aus dem Jahr 2019 ein Verkaufshit und Community-Liebling. Trotz vieler Stärken wie eine gelungene Kampagne, dem Sounddesign der Waffen, hochauflösende Texturen, einem übersichtlicheren Gunsmith oder taktischerem Gameplay, trüben einige gravierende Schwächen das Gesamtbild. Der fehlende versprochene Content, kaum einsehbare Statistiken, noch immer integrierter SBMM, unnötig komplexe Waffenfreispielungen, Soundbugs oder Performanceprobleme wie zum Beispiel Abstürze/ kleine Ruckler verärgern die Spielerbasis. Glücklicherweise verbessern stetig erscheinende Updates den unfertigen Zustand des Spiels. Ob Modern Warfare 2 letztendlich gut werden wird, erfahren wir am 16. November. Denn da erscheint Warzone 2 inklusive Season 1, der Hardcore-Modus "Tier 1" und der heißersehnte DMZ-Modus. Sobald dieser wichtige Content von den Entwicklern nachgeliefert wurde, werde ich die Wertung entsprechend anpassen. Bis dahin ist Call of Duty: Modern Warfare 2 definitiv ein gutes Spiel, aber mit Luft nach oben.
Technik
90
Umfang
86
Gameplay
88
Spezifisch
74
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
gelungene Kampagne
Sounddesign bei den Waffen
11 Multiplayer-Modi
bis zu 2160p, High/Ultra Einstellungen und 120 FPS auf Konsolen
Gesichtsdetails der Hauptcharakter
Soundtrack
Großteil der Texturen hochauflösend
tolle Effekte, Explosionen und Beleuchtung
präzise Steuerung
Gameplay ist taktischer geworden
Time to Kill angenehm
Gunsmith übersichtlich
Schlechter
Statistiken kaum einsehbar
SBMM
kleine Ruckler und Abstürze
einige Texturen detailarm
nur Hauptcharaktere mit viel Hingabe designt
KI könnte etwas besser sein
Waffenfreispielungen unnötig komplex
Soundbugs
86
Wertung

Warhammer 40.000: Inquisitor: Martyr- Die Ultimate Edition im Test

Warhammer 40.000: Inquisitor: Martyr wurde 2018 von NeocoreGames (den Machern von The Incredible Adventures of Van Helsing) zuerst für den PC und kurz darauf für die gängigen Konsolen veröffentlicht. Durch die unzähligen Reviews konnte die Xbox One-Version lediglich einen Metascore von nur mittelmäßigen 71 Punkten erreichen. Vier Jahre und 25 DLCs später hat der Entwickler eine Ultimate Edition inklusive Next-Gen-Features geschnürt, um auch die Xbox Series X/S und PlayStation 5 Konsolen erfreuen zu können. Ob Warhammer 40.000: Inquisitor: Martyr durch die zusätzliche Zeit zu einem guten Spiel heranreifen konnte, verrät euch dieser Test.

Ein verlorengeganges Raumschiff

Quelle: Neocoregames

Die Rahmenhandlung zu Warhammer 40.000: Inquisitor: Martyr ist relativ schnell erklärt. Unser Inquisitor reagiert auf ein abgefanges Notrufsignal der Klosterfestung Martyr, welche sich im Caligari-Sektor (im äußersten Reich des Imperiums) zu befinden scheint. Die Inquisitoren sind die Elite-Agenten und kommen nur dann zum Einsatz, wenn eine direkte Gefahr für das Imperium besteht. Da das Schiff lange Zeit als zerstört galt, gehen wir der Sache selbstverständlich auf den Grund. Auf dem Schiff angekommen erfahren wir aus einem internen Logfile die wahren Hintergründe für das verschwinden der Martyr. Das Kategorie A-III Forschungsschiff des Heiligen Ordens, welche unter der Führung von Hochinquisitor Uther Tiberius stand, war auf einer wichtigen Forschungs-Pilgerreise vom Segmentum Pacificus zum Subsektor Sigil. Auf dem Weg zum Caligari-Sektor geriet die Klosterfestung Martyr in eine massive Warpanomalie und der Gellarfeld erlitt beträchtlichen Schaden. Diese Raumanomalien, die sogenannte Warp Surges, können Schiffe für Jahrhunderte vom Normalraum trennen, bis diese plötzlich wieder auftauchen. Nun tummelt sich das Chaos mit haufenweise Dämonen und Chaos Space Marines auf der Martyr herum. Wie genau es zu diesem Status Quo gekommen ist, werden wir mit der Zeit erfahren.

Die Kommandobrücke als Hub

Bevor wir unsere Kommandobrücke betreten können, müssen wir die ersten Missionen auf der Martyr erledigen, welche uns zugleich als Tutorial dienen und uns in die Spielmechanik einführen. Doch dazu später mehr. Bevor wir überhaupt loslegen dürfen, müssen wir uns einen Account einrichten, da wir stets online sein müssen um spielen zu können. Sollten wir in einer Mission weit fortgeschritten sein und die Verbindung zum Server abbrechen, landen wir sofort im Startbildschirm und der erspielte Fortschritt ist bis zum letzten Speicherpunkt verloren. Bei der Charaktererstellung stehen uns folgende Klassen zur Auswahl- Kreuzritter, Assassine, Psioniker und der Tech-Adept. Der Kreuzritter ist ein klassischer Nahkämpfer, der Assassine aggiert mit Präzision aus der sicheren Distanz, der Psioniker ist einem Magier ähnlich und der Tech-Adept kann tödliche Konstrukte beschwören. Letztere Klasse sollte man erst nach der Kampagne spielen, da die Geschichte direkt an die des Hauptspiels anknüpft. Die neue spielbare Klasse, ein Inquisitor der Adepta-Sororitas-Fraktion, welcher bereits 2021 angekündigt wurde, wird zu einem späteren Zeitpunkt als DLC nachgereicht.

Ich habe mich für den schweren Kreuzritter, eine der drei Unterklassen, entschieden. Dieser ist in seinem Bewegungstempo deutlich langsamer, dafür gleicht er mit seiner schweren Rüstung einem Panzer und hält sehr viel aus. Die anfängliche Schrotflinte sorgt für die notwendige Durchschlagskraft bei den Massen an Gegnern. In unserer Kommandobrücke angekommen stehen uns vielerlei Möglichkeiten zur Verfügung. Wir können auf einer Sternkarte die Galaxie bereisen und Missionen auswählen, das Inventar verwalten, Fertigkeitspunkte vergeben, eine Multiplayer-Session starten, mit einem Händler handeln, das Lager verwalten, oder kosmetische Sachen (zum Beispiel Pets) einstellen. Schade das die Bedienungen des Inventars mit dem Controller so umständlich ist. Eine Optimierung in dieser Hinsicht wäre von meiner Seite aus sehr wünschenswert. Des Weiteren lassen sich beliebig viele Charaktere erstellen, mit welchen wir auf das Gemeinschaftslager aller Figuren zugreifen dürfen. Mit jedem Stufenaufstieg erhält unser Kreuzritter einen weiteren Fertigkeitspunkt, welchen wir gleich in eine von mehreren Kategorien investieren. Viel seltener erhalten wir Punkte für folgende drei Attribute- Kriegsführung, Zähigkeit und Tugend. Sowohl im Fertigkeitenbaum als auch bei den Attributen habe ich die Erhöhung durch einzelne Punkte kaum gemerkt. Erst nach einer Investition von mehreren Punkten war ein Stärkezuwachs spurbar. Einen besseren Effekt hatte ich mit einer neueren Rüstung. Abhängig von unserer gewählten Klasse sind verschiedene Kategorien von Anfang an freigeschaltet. Andere wiederum spielen wir durch das Erreichen bestimmter Meilensteine frei.

Nur ein weiterer Diablo-Klon?

Muss sich jedes Action-Rollenspiel welches auf den Markt kommt gleich mit dem Platzhirschen Diablo messen? Ich denke nicht. Natürlich gibt Diablo mit seiner fast schon perfektionistischen Steuerung und Lootspirale irgendwie den Standard für das Genre vor. Trotzdem freue ich mich über jede frische Idee, die sich die Entwickler einfallen lassen, um für mehr Abwechslung zu sorgen. Von der ersten Sekunde an fangen die Entwickler hinter NeocoreGames die Atmosphäre von Warhammer 40k sehr schön ein. Die Architektur die sich durch das gesamte Spiel zieht, orientiert sich stark am gotischen Stil, was mir persönlich sehr gut gefällt. Doch ist Warhammer 40.000: Inquisitor: Martyr ein weiterer simpler Diablo-Klon, oder steckt eventuell mehr dahinter?

Wir sehen das Geschehene von schräg oben und kämpfen uns mit unserem Charakter durch die Massen an Gegnern. Mit dem linken Stick geben wir die Richtung vor und die Kamera wird mit dem rechten Stick gesteuert. Das anvisieren der Ziele geschieht im Nahkampf und Fernkampf automatisch, was fast immer gut funktioniert. Nur selten kam es vor, dass das Spiel die zerstörbaren Fässer/ Kisten zuerst ins Visier nahm, anstatt der schon viel zu nah gekommenen Feinde. Die KI ist nicht gerade die Hellste, aber dafür wurde mir manchmal die schiere Masse zum Problem. Sollten wir mit dem normalen Schwierigkeitsgrad unterfordert sein, können wir diese vor den meisten Missionen anheben. Je höher der Schwierigkeitsgrad, umso mehr Erfahrunspunkte, Loot und Geld verdienen wir. Überflüssiges Inventar kann entweder verkauft oder zerlegt werden. Mit den gewonnenen Materialien lassen sich wiederum neue Gegenstände herstellen. Auf der Sternkarte dürfen wir den nächsten Kurs setzen und somit verschiedene Sektoren, Sternensystemen und Planeten bereisen. Ob wir die angezeigten Missionen auch bewältigen können, zeigt uns der Ausrüstungslevel. Grün ist optimal, Gelb bietet eine Herausforderung und Rot ähnelt einem Selbstmordkommando. Habt ihr Lust auf ein wenig Gesellschaft, dann nutzt den lokalen Koop-Modus (2-Spieler) oder den Online-Koop für bis zu vier Spieler.

Im Inventar können wir vorab zwei Waffensets festlegen, welche wir per Tastendruck wechseln können. In unserem Fall war es eine Schrotflinte und die Großaxt. Die zerstorbaren Objekte, welche ich bereits erwähnt habe, kann man aktiv als Deckung nutzen. Da mich diese taktische Möglichkeit meist in meinem Flow eingeschränkt hat, bin ich lieber offen ins Gefecht gegangen. Mit den Tasten A, B, X und Y werden die jeweiligen waffenspezifischen Fähigkeiten aktiviert. Platzieren wir beispielsweise mit der Fähigkeit unserer Rüstung das Einschlagsgebiet unserer eingebauten Raketenbatterie, oder werfen wir eine Granate, bleibt unser Kreuzritter für einen kurzen Moment stehen. Flüssige und taktische Rückzugsbewegungen sind somit nicht ganz möglich. Selbstverständlich ist das Movement meines schweren Kreuzritters nicht ganz so flott wie der eines Barbaren aus Diablo. Dies ist zum einen der Lore und zum anderen der schweren Rüstung geschuldet. Leider bietet Martyr auf Dauer zu wenig Abwechslung im Leveldesign. Die vielen Level und Dungeons sehen sich auf Dauer zu ähnlich aus. Richtig gut gelungen ist wiederum die Wuchtigkeit und das Trefferfeedback der Attacken. Da macht das Baden in den blutigen Gedärmen unserer Feinde gleich umso mehr Spaß.

Die technische Präsentation der Ultimate Edition

Die Ultimate Edition von Warhammer 40.000: Inquisitor: Martyr beinhaltet nicht nur alle bereits erschienenen 25 DLCs, sondern auch einen Next-Gen-Patch. Darunter zählt ein Nativer 4K-Support, höher aufgelöste Texturen, eine höhere Bildwiederholrate, eine deutlich verbesserte Physik, detailliertere Schatten und die bereits oben erwähnte zerstörbare Umgebung. Wer mit seinen Freunden auf anderen unterschiedlichen Plattformen in den Krieg zeigen will, kann dies nun mit dem Cross-Gen-Multiplayer-Modus tun. PlayStation 5 Besitzer haben einen weiteren Grund sich die Ultimate Edition zu besorgen, da die Entwickler die Features des DualSense-Controllers eingebunden haben. Ich habe Martyr auf meiner Xbox Series X getestet und bin im Großen und Ganzen mit der technischen Umsetzung zufrieden. Der Soundtrack untermalt sehr schön das düstere Warhammer-Universum und die Steuerung ist nur solide. Eine optimalere Controller-Umsetzung inklusive Menüführung wäre toll gewesen. Die FPS waren fast immer stabil, nur gelegentlich bemerkte ich bei größeren Massen kleinere Ruckler. Seltsam fand ich auch die teils ruckelnden Animationen im Charaktermenü, als ob diese mit zu wenigen FPS abgespielt werden. Die Ladezeiten waren stets schnell und innerhalb ein paar Sekunden abgeschlossen.

Warhammer 40.000: Inquisitor: Martyr- Die Ultimate Edition im Test
Fazit
Warhammer 40.000: Inquisitor: Martyr hatte einen sehr schweren Start und das zeichnete sich bei den internationalen Bewertungen ab. Vier Jahre und 25 DLCs später hat der Entwickler eine interessante Ultimate Edition inklusive Next-Gen-Features geschnürt. Konnte Martyr durch die zusätzliche Zeit zu einem guten Spiel heranreifen? Diese Frage kann ich mit einem schlichten ja beantworten. Trotz einiger weiterhin vorhandenen Schwächen wie zum Beispiel den Fertigkeitenbäumen, der Onlinepflicht, dem Inventarmanagement oder der geringen optischen Abwechslung, überwiegen mehr die Stärken. Eine gute mysteriöse Geschichte im Warhammer-Universum, die Klassen (eine weitere wird nachgeliefert), der Cross-Gen-Multiplayer, die Atmosphäre, eine motivierende Lootspirale und so weiter, lassen mich jeden Tag aufs Neue in den Charakter des Inquisitors hineinschlüpfen. Wer Warhammer 40.000: Inquisitor: Martyr noch nicht gespielt hat und nach einer Alternative zu Diablo sucht, sollte einen Blick riskieren.
Technik
90
Umfang
94
Gameplay
80
Spezifisch
60
Leserwertung3 Bewertungen
94
Besser
mysteriöse Geschichte
Klassen inklusive Unterklassen
alle DLCs inkludiert
Next-Gen-Update
Deckungsmöglichkeiten
Cross-Gen-Multiplayer-Modus
Soundtrack
Atmosphäre
motivierende Lootspirale
wuchtiges Trefferfeedback
Schwierigkeitsgrade
Koop-Modus
Ladezeiten
Schlechter
Deckungen nutzen behinderten meinen Flow
Inventarmanagement/ Menüführung
KI nicht die Hellste
Onlinepflicht
wenig optische Abwechslung
Fertigkeitenbäume und Attribute könnten pro Punkt spürbarer sein
teils ruckelnde Animationen im Charaktermenü
84
Wertung

Das Skullcandy SLYR-Headset- ein lohnenswertes Einstiegsmodell?

Die Marke Skullcandy hat erst Ende September seinen erneuten Einstieg in die Welt des Gamings angekündigt. Dabei wurden insgesamt drei Gaming-Headsets in unterschiedlichen Preiskategorien, welche sich an GamerInnen aller Skill-Level richten, vorgestellt. Die Rede ist von den Multiplattform-Gaming-Headsets SLYR, SLYR Pro und PLYR. Wir haben von Skullcandy das Einsteigermodell SLYR zum Test erhalten und schildern euch unsere Erfahrung.

Was befindet sich in der Box?

Das Skullcandy SLYR Gaming-Headset kostet aktuell €69,99 UVP und kommt in einer schicken Verpackung daher. Darin befindet sich natürlich das SLYR Gaming-Headset, ein abnehmbares Boom Bügelmikrofon, ein 1,5 Meter langes 3.5mm Aux-Kabel, ein circa 91 Zentimeter langes 3.5mm PC Splitter-Kabel, ein Quick Start Guide und die Garantiekarte. Das Einstiegs-Headset SLYR richtet sich, wie schon anhand des Preises erahnt werden kann, an Gelegenheitsspieler. Wobei auch ich als langjähriger passionierter Gamer ganz gut mit dem Basismodell klarkomme, was der Praxistest gut verdeutlicht.

Der erste Eindruck

Die drei Skullcandy Gaming-Headset-Modelle PLYR, SLYR Pro und SLYR sind aus einem robusten und leichtem Material gefertigt. Das Gewicht des Testgerätes beträgt leichte 265g, sitzt bequem und wirkt selbst nach einem längeren Zeitraum nicht störend am Kopf, trotz vorhandener Brille. Die Ohrpolster der Over-Ear Kopfhörer besitzen einen Memory-Schaumstoffeffekt, welche mit einem angenehmen feuchtigkeitsabweisendem und atmungsaktivem Material umhüllt sind. Heiße Sommertage beziehungsweise Nächte mit verschwitzten Ohren sollten der Vergangenheit angehören. Zum Glück wurde hier kein Kunstleder verbaut, da dieser bei mir immer nach ein paar Jahren porös wird und abblättert. Das moderne und rundlichere Design spricht mich optisch mehr an, als manch kantigere Formen der Konkurrenzhersteller. Der SLYR Kopfhörer wurde im typischen Skullcandy-Stil, mit einer einzigartigen digitalisierten Ästhetik versehen, die ihresgleichen sucht und definitiv ein Erkennungsmerkmal der Marke darstellt.

Die Verarbeitung ist ordentlich, der Druckpunkt des Mute-Knöpfes und das Drehrad des Lautstärkereglers fühlt sich genau richtig an. Die Bedienelemente sind leicht zugänglich, so dass wir den Ton bei Bedarf schnell stummschalten und die Lautstärke regulieren können. Das abnehmbare Bi-direktionale Mikrofon optimiert nicht nur die Sprachaufnahme für eine bessere Kommunikation, sondern ist zusätzlich auch mit einem LED ausgestattet. So können wir auf einen Blick erkennen, ob wir stumm geschaltet oder bereits „on air“ sind. Der sogenannte Skullcandy Supreme Sound, ist ein Audio-Tuning-Prozess, welcher es uns ermöglicht, die Tiefe und das Detail jedes Klangs zu maximieren. Bevor es zum Praxistest geht gibt es noch ein paar kleine technische Eckdaten zum SLYR Gaming-Headset. Der Treiberdurchmesser beträgt 50mm, die Impedanz (der elektrische Widerstand der Schwingspulen im Schallwandler) liegt bei 32Ω, der Frequenzbereich geht von 20Hz – 20KH, der THD (Total Harmonic Distortion / Oberschwingungsgesamtverzerrung) ist <2% bei 1KHz und die Empfindlichkeit liegt bei lauten aber angenehmen 95±3dB. Alle drei Modelle können unkompliziert per Plug & Play auf allen gängigen Plattform (Xbox, PlayStation, PC und Nintendo Switch) verwendet werden.

Wie gut schlägt sich das SLYR Gaming-Headset in der Praxis?

Ein solides technisches Datenblatt ist schön und gut, aber viel wichtiger ist ein verlässlicher Praxistest. Aus diesem Grund habe ich das SLYR Stereo-Gaming-Headset in drei unterschiedlichen Kategorien getestet- Film, Musik und Videospiele. Sowohl im Film als auch in der Kategorie Musik ist die Tonqualität mehr als überzeugend. Dank dem großen Frequenzbereich von 20Hz – 20KH hört sich der Ton sauber und nicht blechern an. Eigentlich genauso wie es die Produzenten mit ihrer Musik oder dem Film im Sinn hatten. Der Bass ist auf allen Ebenen solide, hätte für meinen Geschmack jedoch noch ein bisschen mehr Bums vertragen können.

Kommen wir zur wichtigsten Kategorie- dem Gaming. Als Testspiel habe ich mich für das im Jahr 2019 erschiene Call of Duty: Modern Warfare auf meiner Xbox Series X entschieden. Wenn es um Spiele geht, macht das SLYR Gaming-Headset einen tollen Job. Das multidirektionale Soundsystem funktioniert großartig und deshalb konnte ich die Schritte der Gegner, die Schüsse der Waffen sowie die Explosionen den jeweiligen Richtungen zuweisen. Das ist im niedrigen Preissegment noch immer keine Selbstverständlichkeit. Das abnehmbare Bi-direktionale Mikrofon überträgt das Gesagte sehr gut ins Spiel und die Teammitglieder konnten meine Calls stets Glasklar hören (sofern es keine Verbindungsprobleme gab). Dank der guten Sprachqualität kann das Mikrofon auch abseits des Gamings für Meetings oder Anrufe benutzt werden. Schade finde ich nur, dass das Mikrofon nicht in die linke Ohrmuschel eingefahren und nach Bedarf verbogen werden kann. Subjektiv war der Bass beim Spielen spürbar kräftiger als bei den anderen beiden Kategorien. Somit kommt dieser negative Kritikpunkt hier nicht zum Tragen.

Das Skullcandy SLYR-Headset- ein lohnenswertes Einstiegsmodell?
Fazit
Das Skullcandy SLYR Gaming-Headset ist, trotz der kleineren Schwächen, ein rundum gelunges Einstiegsmodell geworden. Die gute Verarbeitung gepaart mit dem geringen Gewicht, ein Bi-direktionale Mikrofon inklusive LED, der hauseigene Skullcandy Supreme Sound und vor allem die überzeugende Tonqualität sind nur ein paar der positiven Eigenschaften. Für meinen Geschmack dürfte der Bass noch ein wenig kräftiger und der Preis leicht günstiger sein. Schade finde ich nur, dass das Mikrofon nicht in die linke Ohrmuschel eingefahren und nach Bedarf verbogen werden kann. Unterm Strich hat Skullcandy mit dem SLYR ein attraktives und zu empfehlendes Paket geschnürt.
Technik
85
Umfang
88
Gameplay
86
Spezifisch
82
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
gute Verarbeitung
geringes Gewicht
nach längerer Zeit trotzdem noch bequem
Memory-Schaumstoffeffekt und feuchtigkeitsabweisendes Material
ansprechendes Design
leicht zugängliche Bedienelemente
abnehmbares Bi-direktionale Mikrofon inklusive LED
Skullcandy Supreme Sound
mit Plug & Play auf allen gängigen Plattformen verwendbar
überzeugende Tonqualität
gutes multidirektionales Soundsystem
Schlechter
Bass könnte kräftiger sein
kein einfahrbares Mikrofon
Mikrofon kann nicht nach Bedarf verbogen werden
Preis für das Einstiegsmodell könnte leicht günstiger sein
85
Wertung

Chromecast mit Google TV im Test (inkl. Stadia & Stadia-Controller)

Mittlerweile gibt es sehr viele Streaming-Sticks und Cloudgaming-Dienste, so dass man ganz leicht den Überblick verlieren kann. Bei den Streaming-Sticks gibt es nicht nur den Amazon Fire TV Stick oder den Roku Express, sondern auch den mittlerweile etablierten Google Chromecast mit Google TV. Dieses Streaming-Device haben wir zusammen mit dem Stadia Controller von Google erhalten und schildern euch unsere Erfahrungen.

Chromecast mit Google TV

Was befindet sich in der Verpackung?

Quelle: Google

Die Verpackung des Chromecast mit Google TV fällt sehr klein und handlich aus. Im Lieferumfang enthalten sind der weiße Chromecast selbst, die Fernbedienung mit Spracherkennung, ein Netzkabel und eine Stromversorgung. Damit wir unser neues Streaming-Device in Betrieb nehmen können, benötigen wir lediglich einen Fernseher mit HDMI-Port und ein verfügbares WLAN. Der Chromecast und die dazugehörige Fernbedienung fühlen sich hochwertig und angenehm in der Hand an. Es werden alle Auflösungen bis zu 4K, HDR (High Dynamic Range) und Videoformate wie Dolby Vision, HDR10, HDR10+ unterstützt. Damit das gezeigte auch sein volles Potenzial entwickeln kann, stehen uns Audioformate wie Dolby Digital, Dolby Digital Plus und Dolby Atmos zur Verfügung. Den Chromecast mit Google TV gibt es mit bis zu 4K für €69,99 (UVP) und, für die Sparfüchse unter euch, mit HD für €39,99 (UVP).

Alles an einem Ort

Quelle: Google

Haben wir den Chromecast mit Google TV korrekt eingerichtet, fällt uns zuerst die aufgeräumte und optisch ansprechende Benutzeroberfläche positiv auf. Am oberen Rand verschaffen uns die Reiter Suchen, Startbildschirm, Apps sowie Bibliothek (gekaufte Artikel landen hier) den notwendigen Überblick und erleichtern das Navigieren. Auf der Startseite werden die Highlights der von uns benutzten Streamingdienste aufgelistet und durch Empfehlungen ergänzt. Ohne diese Empfehlungen hätte ich zB. nicht mitbekommen, dass es Bud Spencer und Terence Hill Filme auf Disney+ gibt. Sehr schön finde ich auch die Implementierung der Bewertungsplattform „Rotten Tomatoes“. Bin ich mir über die Qualität eines Filmes oder einer Serie unsicher, könnte ich dem Durchschnittswert der Rezensionen vertrauen. Weiß ich hingegen genau was ich sehen will, kann ich die sprachgesteuerte Suchfunktion über Google Assistent starten.

Mit Apps wie Netflix, Disney+, Amazon Prime Video, Apple TV, YouTube, Crunchyroll und DAZN steht uns eine sehr große Filmauswahl zur Verfügung. Beim Live-TV-Streaming haben wir zum Beispiel die Wahl zwischen Google TV, Wapiu.TV oder Zattoo. Wollen wir einmal unseren Ohren etwas Gutes tun,  dann können wir Apple Music, Spotify, oder YouTube Music aufdrehen. Auch ein paar Spiele Apps werden unterstützt, wodurch wir zwischendurch das ein oder andere Spielchen zocken können. Ist eine App nicht dabei die wir unbedingt haben wollen, können wir diese über den integrierten Google Play Store hinzufügen. Alle Eingaben, Ausführungen und Animationen des Chromecast sind flüssig und Verzögerungen gab es kaum, sofern man nicht allzu viele Programme offen lässt. Das 4K-Gerät verbraucht zwischen 2 und 4 Watt in der Nutzung (vergleichbar mit der Nintendo Switch), wohingegen eine aktuelle Konsole für die gleiche Aufgabe ein vielfaches mehr an Watt ziehen würde. Somit kann man in Zeiten wie diesen ein wenig Strom einsparen. Wer nach einem guten Streaming-Device mit dem gewissen Extra sucht und sich nicht vom Preis abschrecken lässt, der ist beim Chromecast mit Google TV an der richtigen Stelle.

Google Stadia

Das Ende von Stadia

Quelle: Google

Kurz vor unserem Test hat mich die Nachricht erreicht, dass Google seinen Cloudgaming-Dienst Stadia im Januar 2023 herunterfahren wird. Alle Käufe die im Google Store (Hardware) und Stadia Store (Software) getätigt worden sind, werden ausnahmslos rückerstattet. Hier ein offizielles Statement aus dem Google Blog:

„Stadias Ansatz, Kunden das Streamen von Games zu ermöglichen, stand auf technologisch starken Beinen. Dennoch gelang es nicht, ausreichend Menschen von unserer Idee zu überzeugen, und so haben wir die schwierige Entscheidung getroffen, den Stadia-Service in den nächsten Monaten herunterzufahren“, Vizepräsident von Stadia Phil Harrison.

Aber wie konnte ein Gigant wie Google derart so Scheitern? Die Sterne standen doch mehr als günstig. Die Preise der Grafikkarten gehen seit Jahren durch die Decke; die aktuelle Konsolengeneration hat durchgehend Lieferschwierigkeiten und selbst die Serververnetzung bei Google sucht ihresgleichen. Zudem hat die Pandemie den Bedarf an Entertainment bei den Menschen in die Höhe schnellen lassen. Für das Versagen von Stadia waren letztendlich drei Gründe verantwortlich- die allgemeine Internetabdeckung, die zu Beginn teure Einstiegshürde und das Abomodell, sowie die Schließung des eigenen Studios „Stadia Games and Entertainment“.

Quelle: Google

Qualitativ sind Stadia und der Stadia Controller auf einem hohen Niveau. Der Controller fühlt sich in der Hand hochwertig und irgendwie vertraut an. Das mag womöglich daran liegen, dass dieser dem Xbox Controller ein wenig ähnlich sieht und Elemente des PlayStation Controllers vererbt bekommen hat. Das Druckgefühl der Tasten und Thumbsticks ist gut und das Gewicht selbst ist angenehm. Die Verbindung mit Chromecast und Stadia verläuft unkompliziert. Der Stadia-Service, zumindest das was von dem Dienst zum Zeitpunkt des Tests noch übrig war, lief einwandfrei. Mit meiner 250 Mbit Leitung (WLAN) funktionierten kostenlose Spiele wie Destiny 2 und die Demo von Wreckfest tadellos. Die Grafik war gut und der Input Lag nicht spürbar. Umso mehr betrübt mich das Ende von Stadia, da es eine tolle und mittlerweile ausgereifte Technik ist. Diese Technologie hätte, mit den richtigen Entscheidungen vorausgesetzt, die Erfahrung des Gamings vielen Menschen auf der Welt näher bringen können. Der Cloudgaming-Dienst Stadia und der Controller selbst werden aufgrund der Abschaltung aus der Wertung genommen.

Chromecast mit Google TV im Test (inkl. Stadia & Stadia-Controller)
Fazit
Der Chromecast mit Google TV ist in seinen beiden Varianten ein tolles Stück Hardware mit einem gewissen Extra. Die Verarbeitung, die Implementierung der Streamingdienste, das UI, die unterstützen Audio- sowie Videoformate und die Spracherkennung bilden ein tolles Entertainment-Gesamtpaket. Wer sich nicht am Preis der 4K-Variante stört, den leichten Rucklern bei zu vielen geöffneten Programmen, oder der Weiterleitung in den eigene Google Store bei einem Kauf, dem kann ich den Chromecast mit Google TV nur wärmstens empfehlen. Der Cloudgaming-Dienst Stadia und der Controller selbst werden aufgrund der Abschaltung aus der Wertung genommen.
Technik
90
Umfang
94
Gameplay
88
Spezifisch
71
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
4K- und HD-Version
Highlights der von uns benutzten Streamingdienste auf der Startseite
Fernbedienung mit Spracherkennung
Videoformate wie Dolby Vision, HDR10, HDR10+
Audioformate wie Dolby Digital, Dolby Digital Plus und Dolby Atmos
fühlt sich hochwertig an
angenehme und übersichtliche UI
Empfehlungen werden vorgeschlagen
Rotten Tomatoes implementiert
Verbrauch von 2-4 Watt
Schlechter
4K Version für €69,99
Sind zu viele Programme offen, kommt es zu leichten Rucklern
Beim Kauf/ Leihen werden wir in den eigenen Google Store weitergeleitet
86
Wertung

Soul Hackers 2: Konkurrenz für Persona und Shin Megami Tensei?

Wer Persona oder Shin Megami Tensei kennt, der kennt auch Soul Hackers 2. Ursprünglich erschien „Shin Megami Tensei: Devil Summoner: Soul Hackers“ 1997 exklusiv für die japanischen Konsolen. 2013 erreichte dieser Titel auch den westlichen Markt und erfreute die große 3DS-Community. Nun veröffentlicht Atlus, etliche Jahre später und ganz ohne Beinamen, die Fortsetzung „Soul Hackers 2“ um seine eigene Identität aufbauen zu können. Ob sich Soul Hackers 2 neben Persona und Shin Megami Tensei überhaupt behaupten kann, wird das Review offenbaren.

Neonlichter, eine KI und der Weltuntergang

Soul Hackers 2 spielt im modernen Cyberpunk-Japan, in welchem die Menschheit dank vieler technologischer Fortschritte nahezu vollständig dem Konsums verfallen ist. Ein Meer aus wundervollen Neonlichtern prägt das Gesamtbild des Landes. Doch in den Schatten der dunklen Gassen droht ein Konflikt zweier Gruppen von Dämonenbeschwörern, den Frieden und den Fortbestand der Menschheit zu gefährden. In den Tiefen des von Menschen erschaffenen Datenmeers ist mittlerweile eine künstliche Intelligenz (digitale Entität) namens Aion erwacht. Diese hat erkannt, dass ein apokalyptisches Desaster kurz bevorsteht, und erschafft daraufhin zwei Agentinnen in menschlicher Form- Ringo und Figue. Die beiden Protagonistinnen haben ihr eigenes Bewusstsein, können autonom handeln und sind biologisch nahezu identisch mit Menschen. Wir übernehmen die Rolle der sympathischen Ringo und werden ausgesandt, um den bevorstehenden Weltuntergang zu verhindern.

Um den nahenden Auslöschung verhindern zu können, müssen unsere beiden Protagonistinnen drei Beschwörer ausfindig machen und ihr Leben beschützen. Da wäre zum einen Yatagarasu-Beschwörer Arrow, Milady und Saizo. Zu unserem Unglück werden alle drei VIPs tot aufgefunden. Doch Ringo bringt alle mithilfe eines Seelenhacks erneut ins Leben zurück. Diese Fähigkeit ermöglicht es uns, die Seele eines kürzlich verstorbenen Menschen wiederherzustellen und zugleich dessen Erinnerungen abrufen zu können. Nach dem letzten Seelenhack ist unser Team komplett und bereit für die Rettung der Menschheit. Doch wie genau will die eiserne Maske den Weltuntergang herbeiführen und was verbindet die drei Beschwörer miteinander? Diese Fragen gilt es im Laufe der gut 30 bis 40-stündigen Story herauszufinden.

Quelle: Atlus

Bekanntes Kampfsystem mit einigen Besonderheit

Wie können wir die Welt in Soul Hackers retten? Natürlich indem wir haufenweise Dämonen sammeln, fusionieren und mit Fähigkeiten ausrüsten. Anders als in Persona oder Shin Megami Tensei befinden sich die Dämonen in den Waffen (COMP) und jeder Charakter kann jeden beliebigen Dämon beschwören. Selbstverständlich hat jedes Teammitglied unterschiedliche Stärken und Schwächen, welche es bei der Beschwörung zu beachten gilt. Saizo ist beispielsweise sehr gut als Heiler geeignet und Arrow ist mit Eiszaubern besonders effektiv. Generell gilt es die Schwächen der Feinde herauszufinden und im rundenbasiertem Kampfsystem auszunutzen. Hier kommt eine Besonderheit von Soul Hackers 2 ins Spiel- der Dämonentanz. Wird ein Feind mit einer Attacke gegen die er besonders anfällig ist getroffen, dann verursacht das nicht nur viel Schaden, sondern lässt zusätzlich einen Zähler in der oberen rechten Ecke ansteigen. Mit jeder weiteren Ausgenutzen Schwäche steigt die Zahl und am Ende einer Runde werden alle Gegner gleichzeitig angegriffen. Je höher der Counter, umso stärker der Angriff. Gegner haben nicht diesen Vorteil, was eine gewisse Disbalance verursacht. Trotzdem gewinnt dieses einfache System im Laufe des Spiels immer mehr an Bedeutung und erschafft bei mir eine kleine Suchtspirale, in welcher ich den Counter immer höher treiben möchte. Ich habe trotzdem immer wieder die Dämonen bei meinen Charakteren getauscht und experimentiert. Bei Bossgegenern, welche ein taktischeres Vorgehen benötigten, habe ich stets mein Team optimiert in den Kampf geschickt.

In Dungeons steuern wir Ringo durch die verschiedenen und verwinkelten Gänge. Gegner tauchen wie gewohnt zufällig als abstrakte Wesen auf. Erst wenn wir diese in einen Kampf verwickeln, geben sich die Dämonen zu erkennen. Mit ein wenig Geschick können wir diesen Auseinandersetzungen auch aus dem Weg gehen. Doch gerade zu Beginn meiner Reise habe ich so viele Kämpfe wie nur möglich bestritten, um an Stärke zu gewinnen. Neben der Angriffsoption können wir uns im Kampf verteidigen, Gegenstände verwenden oder gar die Flucht antreten. Das Spiel gibt uns auf Wunsch auch eine Empfehlung ab, wie gegen den aktuellen Dämon am optimalsten vorgegangen werden kann. Ich habe diese Option nicht benutzt, aber es ist nett solch eine Hilfe in der Hinterhand zu wissen. Die Dungeons sind simpel aufgebaut und das Ziel ist es das richtige Ende zu finden. Beim Betreten eines jeden Level schicken wir Dämonen auf Erkundungstour. An zufälligen Stellen treffen wir erneut auf sie und erhalten Heilung, Geld, oder andere nützliche Gegenstände. Zu meinem Bedauern bieten die Dungeons kaum Abwechslung und so laufen wir immer wieder durch die gleich aussehenden Gänge. Um an neue Dämonen zu kommen, können wir die serientypische Dämonenfusion durchführen oder diese in Dungeons herumstehend antreffen.

Seelenmatrix, Aufträge und mehr

In der Axis von Soul Hackers 2, dem Aufenthaltsort von Aion, haben wir die Möglichkeit in den Seelenmatrizen die Vergangenheit der mit uns verbundenen Teamkameraden zu erkunden. Diese Dungeons können wir nach Lust und Laune erforschen und am Ende wartet ein besonders starker Boss auf uns. Sind wir siegreich, bekommen wir eine Belohnung in Form einer Seelenvision und die Bindung zu unseren Verbündeten wird stärker. Im Verlauf der Geschichte dürfen wir mehr Ebenen unserer Freunde erkunden und noch mehr erfahren. Als kleines Schmankerl dürfen wir nach jeder erfolgreichen Tour neue Fähigkeiten für Arrow, Milady oder Saizo auswählen (Boni für den Kampf). Diese Seelenmatrizen sind für mich mitunter das spannendste, was Soul Hackers 2 zu bieten hat.

Abseits der Dungeons und der Story können wir beispielsweise im Circus Goumaden Dämonenfusionen vornehmen, im De La Mancha Lebensmittel kaufen, im Club Cretaceous Nebenaufträge erledigen, beim COMP Smith die Waffen verbessern, oder im Zafiro neue Kleidung mit besonderen Attributen kaufen. Sollten wir einmal eine kleine Verschnaufpause brauchen, können wir bei der Bar Heidrun ein Getränk mit einem Teamkollegen einnehmen und noch ein wenig mehr über diejenige Person erfahren. Natürlich nicht so viel wie in den Seelenmatrizen, aber es ist eine netter Zusatz, um den Charakteren mehr Persönlichkeit zu verleihen.

Technisch ganz solide Arbeit

Technisch kann Soul Hackers 2 überzeugen. Auf meiner Testplattform, einer Xbox Series X, hatte ich die Möglichkeit zwischen einer 4K-Auflösung und 30 FPS oder 1080p mit 60 FPS. Ich habe mich für die zweite Option entschieden, da ich eine flüssigere Bildwiederholrate der einer höheren Auflösung bevorzuge. Sehr gelungen fand ich das Charakterdesign, wofür Shirow Miwa (Manga-Künstler und Illustrator) verantwortlich ist. Der Soundtrack wurde vom Produktionsstudio Monaca unter der Führung von Keiichi Okabe komponiert und untermalt gekonnt das gezeigte auf dem Bildschirm. Bei der Soundausgabe steht uns lediglich Japanisch und Englisch zur Verfügung. Eine deutsche Synchronisation hat es nicht ins Spiel geschafft, was nicht weiter stört, da die englischen Synchronsprecher eine gute Arbeit geleistet haben. Die Steuerung ist präzise und Bugs sind mir auch keine vorgekommen. Der Neo-Noir-Erzählstil hat mir sehr gut gefallen. Was mich jedoch auf Dauer etwas genervt hat, waren die (trotz der Series X) vielen kleinen Ladebildschirme zwischen den Gebieten.

Soul Hackers 2: Konkurrenz für Persona und Shin Megami Tensei?
Fazit
Wer Persona oder Shin Megami Tensei kennt, der kennt auch Soul Hackers 2. Die Story, in welcher man als Agent einer KI den Weltuntergang mit seinen Dämonen verhindert, ist zweckmäßig. Sehr gut gefallen hat mir das Charakterdesign und die unterschiedlichen Persönlichkeiten der Teamkameraden. Der Soundtrack sowie die englische Synchronisation sind sehr gut geworden. Die Steuerung ist präzise und Bugs habe ich ebenfalls keine finden können. Das rundenbasierte Kampfsystem ist bereits bekannt, bietet jedoch gegenüber der Konkurrenz eine Besonderheit- den Dämonentanz. Die Dungeons bieten optisch leider kaum eine Abwechslung und werden schnell monoton. Ein wenig Vielfalt wäre hier richtig erfrischend gewesen, auch wenn es nur der Optik zugutekommt. Was mich auf Dauer ein wenig genervt hat, waren die vielen kleinen Ladebildschirme zwischen den Gebieten. Ebenfalls schade finde ich die Tatsache, dass sich unsere Dämonen lediglich in der Waffe der Charaktere befinden. Nichtsdestotrotz ist Soul Hackers 2 ein schönes JRPG geworden, welches definitiv einen Blick wert sein könnte.
Technik
86
Umfang
78
Gameplay
74
Spezifisch
83
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
schöner Neo-Noir-Erzählstil
Charakterdesign
Persönlichkeiten der Teamkameraden
Stimmungsvoller Soundtrack
gelungene englische Synchronisation
Kampfsystem mit einer Besonderheit
60 FPS auf Next-Gen
Steuerung
keinerlei Bugs im Test
Interessante Dämonen
3 Schwierigkeitsgrade
Fordernde Bosskämpfe
solide Geschichte
keine Vorkenntnisse notwenig
Schlechter
viele kleinen Ladebildschirme
Dungeons und Seelenmatrizen auf Dauer zu eintönig
Dämonen in Waffen verborgen
viele ähnliche Nebenmissionen
DLC's schon zum Release
Animationen könnten schöner sein
80
Wertung

Xenoblade Chronicles 3: Das Highlight des Jahres?

Die Xenoblade Chronicles-Reihe ist für Nintendo im RPG-Bereich mittlerweile genauso wertvoll, wie es Final Fantasy für die PlayStation ist. *Malerische Landschaften, tolle Echtzeitkämpfe, eine passende Mischung aus Fantasy und Science-Fiction, sowie eine überzeugende Story sind nur ein paar der elementaren Bausteine, welche zum Erfolg der Spielreihe geführt haben. Doch kann Xenoblade Chronicles 3 die Stärken der Vorgänger weiter ausbauen und gleichzeitig die bekannten Schwächen minimieren?

Der ewige Krieg zweier Nationen

Die Geschichte von Xenoblade Chronicles 3 spielt auf der Welt von Aionios, auf welcher sich die beiden Völker Keves und Agnus in einem ewigen Krieg befinden. Blutige Schlachten stehen an der Tagesordnung und gehören zur Normalität beider Fraktionen. Doch welchen Zweck erfüllt all diese sinnlose Gewalt? Sowohl die Keves als auch die Agnus sind auf die jeweiligen Kriege angewiesen, damit sie die Lebensenergie der jeweiligen Gegenseite stehlen und dadurch ihre eigene Existenz verlängern können. „Kämpfen um zu leben und leben um zu kämpfen.“ Das ist das Motto beider Nationen.

Ziel eines jeden Kriegers ist es den zehnten Zyklus seiner jeweiligen Dienstzeit zu erreichen. Überlebt man zehn Jahre voller Gewalt, wird man in einer Zeremonie, besser bekannt als die Heimkehr, ins Jenseits entlassen. Dabei löst sich die Person in Lichtquanten und somit sprichwörtlich in Luft auf. Eine absurde Lebensvorstellung, die zu Beginn nur vom Krieger Noah hinterfragt wird. Im weiteren Spielverlauf wird eine größere Bedrohung erkennbar, welche sich als die wahre Ursache für das anhaltende Sterben herausstellt. Das Trio aus Keves trifft dabei auf drei weitere Kämpfer aus Agnus und gemeinsam beschließen sie, sich der Bedrohung als Einheit entgegenzustellen. Im Kern erzählt Xenoblade Chronicles 3 einen Aufstand gegen die obere Führungsriege. Ob dieser endlose Kreislauf der Gewalt und des Sterbens endlich durchbrochen werden kann?

Quelle: Nintendo

Die faszinierende Welt von Aionios

In Xenoblade Chronicles 3 merkt man zu Beginn des Abenteuers noch relativ wenig von der weitläufigen Spielwelt. Im Auftaktlevel ist Aionios sehr linear und schlauchförmig angelegt. Erst nach dem Prolog, welcher die Geschehnisse verschiedener Zeitebenen gekonnt beleuchtet, öffnet sich langsam die Welt und nimmt fast gewohnte Open-World-Massstäbe an. Wobei der Begriff Open-World ein wenig deplatziert erscheint. Viel mehr sind es größere Areale, die durch Ladebildschirme miteinander verbunden sind und uns zumindest das Gefühl einer zusammenhängenden Welt vermitteln. Es ist einfach faszinierend was der Entwickler Monolith Soft aus der älteren Hardware der Nintendo Switch noch herauskitzeln konnte und uns hier auf den Bildschirm gezaubert hat.

Bei der Erkundung von Aionios erklimmen wir Klippen, stapfen sandige Abhänge hinauf, nutzen vorhandene Seilrutschen und segeln über die malerischen Meere. Überall finden wir kleine geheime Ecken, Belohnungskisten, Zusatzaufgaben und Verbrauchsitems, die uns mit den dort lebenden Gegnern in Kämpfe verstricken. Sehr gelungen finde ich die Monstervielfalt auf Aionios und die damit verbunde Abwechslung. Sowohl bei den Items als auch bei den Gegnern gibt es unterschiedliche Stufen. Von legendären Items, bis hin zu Elite-Monstern, ist alles in Xenoblade Chronicles vorhanden was das Rollenspielherz höherschlagen lässt. Beim durchstreifen der Welt entdecken wir immer wieder Kolonien, in welchen wir einkaufen, speisen, Bewohner kennenlernen und Missionen annehmen können. Die von uns bisher entdeckten Orte sind sofort als Schnellreiseoption auf der Karte verfügbar und ersparen uns den ein oder anderen langen Marsch zum nächsten Questziel. In den Kolonien und an den etlichen Rastplätzen erhalten wir zudem Einblicke in das Leben unseres Protagonisten Noah und seinen Freunden. Die von uns gesammelten Gegenstände können wir dort zum Kochen oder Schmieden von Juwelen nutzen, welche die verschiedene Fähigkeiten der Helden stärken.

Die Qual der Wahl

Wie in jedem Rollenspiel spielt die Klasse in Xenoblade Chronicles 3 eine wichtige Rolle. Ab dem zweiten Kapitel dürfen wir jeden der sechs Charaktere steuern und ab dem dritten Kapitel sogar die Charakterklassen wechseln, sofern wir dies wünschen. Grundsätzlich gibt es drei Grundklassen- Angreifer, Verteidiger und Heiler. Jede der drei Kategorien hat wiederum etliche Unterklassen wie zum Beispiel Schwertkämpfer, Taktiker, Heilschütze, oder Zephir. Insgesamt gibt es somit für uns 23 Klassen zur Auswahl, welche sich durch eigene spezifische Spezialtechniken unterscheiden. Natürlich muss der Großteil der Klassen erst von uns freigeschaltet werden. Dies machen wir, indem wir den Klassenrang auf die höchste Stufe bringen, oder mit den unterwegs gefundenen Nopon-Münzen erhöhen. Experimentierfreudige Spieler werden hier definitiv ihren Spaß haben und viel Zeit im Feintuning der Gruppe versenken.

Einer für alle- alle für einen!

Das Kampfsystem ist in Xenoblade Chronicles 3 viel komplexer als ich es zu Beginn erahnen hätte können. Grundsätzlich greift jeder der sechs Charaktere mit schwächeren Auto-Attacken an. Zusätzlich dürfen wir stärkere Spezialtechniken einsetzen, die eine Cooldown-Zeit haben. Wollen wir unsere Angriffe beschleunigen, müssen wir nur die Techniken zeitlich abgestimmt an die Auto-Attacken reihen. Zudem können wir noch Techniken miteinander verketten, komplexere Konbinationen auslösen, oder Spezialattacken miteinander fusionieren, wodurch sich wiederum neue Spezialtechniken ergeben. Zum Glück gibt es bei der ganzen Komplexität und Angriffsvielfalt viele Tutorials, welche jederzeit im Menü nachgelesen werden können. Trotz all der Möglichkeiten, die mir die Entwickler zur Verfügung stellen, benutze ich nur einen Bruchteil davon, da es für mich einfach zu viel ist. Was noch hinzukommt ist die sogenannte Ouroboros-Fähigkeut. Dabei fusionieren sich unsere beiden Hauptprotagonisten Nioh und Mio, zu einem großen Krieger. Diese mächtigere Form ist nur bei besonderen Gegnern anwendbar und stellt uns ebenfalls neue spezielle Angriffstechniken zur Verfügung.

Quelle: Nintendo

Noch mehr JRPG für einen kleinen Obolus

Wer generell vom Xenoblade Chronicles-Universum nicht genug bekommen kann, der kann gegen einen Obolus von €29,99 den Erweiterungspass käuflich erwerben. Darin werden folgende Inhalte in 4 Wellen veröffentlich:

  • zum Release gibt es einige Verbrauchs-Items, Ausrüstung und Kleidungsstücke
  • bis zum 31.12.2022 werden weitere Missionen, Kampfprüfungen und eine neue Heldin hinzugefügt
  • bis zum 30.04.2023 kommen ebenfalls weitere Missionen, Kampfprüfungen und Outfits hinzu
  • der meiner Meinung nach wertvollste Inhalt des Passes erscheint bis zum 31.12.2023. Hier wird durch den Entwickler Monolith Soft eine komplette neue Handlung in das Spiel eingefügt.

Quetscht alles aus der Hardware heraus!

Bei der technischen Umsetzung hat das Team hinter Monolith Soft alles aus der Hardware der Nintendo Switch herausgekitzelt. Natürlich müssen die Entwickler einen spürbaren Kompromiss bei der Objektsichtweite und der Texturqualität eingehen, um eine flüssige Bildwiederholrate gewährleisten zu können. Der Handheld-Modus ist bei den FPS, aufgrund der etwas geringeren Auflösung, leicht im Vorteil gegenüber dem Dock-Modus. Dafür sind die Charaktere besonders gut gelungen, welche von Masatsugu Saito entworfen wurden. Nachladende Texturen sind mir nicht untergekommen, jedoch wirken die Animationen leicht abgehakt und sollten im nächsten Teil flüssiger gestaltet werden. Die Steuerung ist solide und hätte sich für meinen Geschmack im Kampf weniger schwammig anfühlen können. Die vielen Funktionen im Spiel wurden sinnvoll auf die vorhandenen Tasten verteilt, was sich jedoch in einigen Situationen etwas überladen anfühlt. Der Soundtrack wurde von Yasunori Mitsuda, Manami Kiyota, ACE (TOMOri Kudo, CHiCO), Kenji Hiramatsu und Mariam Abounnasr komponiert. Bei der Musik wurde die Flöte als Hauptmotiv gewählt, welches in den wunderschönen Titeln deutlich zu hören ist.

Xenoblade Chronicles 3: Das Highlight des Jahres?
Fazit
Das Team hinter Monolith Soft leistet bei Xenoblade Chronicles 3 eine hervorragende Arbeit. Die systemkritische Geschichte, gepaart mit einer großen (leider nur halboffenen) Welt und den gelungenen Charakteren, bietet sehr viele unvergessliche Momente. Der Soundtrack, welches die Flöte als Hauptmotiv hat, ist mein kleines persönliches Highlight der Fortsetzung. Die vielen Gegnertypen in den unterschiedlichsten Landschaften sorgen zudem für genügend Abwechslung. Das Klassen- und Kampfsystem ist sehr komplex und selbst nach etlichen Stunden werde ich leider noch immer mit Tutorials zugeschüttet. Sehr gut gefallen mir die vielen und tollen englisch synchronisierten Zwischensequenzen. Leider sind diese fast schon zu lange in der Dauer und zu oft hintereinder, wodurch der Spielfluss gestört wird. Grafisch holt das Entwicklerteam alles aus der Nintendo Switch heraus. Dennoch hätten die Animationen flüssiger und die Steuerung im Kampf präziser sein können. Matchtexturen und die teilweise instabilen FPS im Dock-Modus trüben das sonst so gute Gesamtbild des Fantasy-Epos. Xenoblade Chronicles 3 auf der Nintendo Switch ist trotz der vorhandenen Schwächen, ein würdiger Nachfolger und sollte definitiv nicht von Fantasy-Fans verpasst werden.
Technik
82
Umfang
96
Gameplay
88
Spezifisch
88
Leserwertung1 Bewertung
95
Besser
Tolle Story
Große Welt
englische Synchronisation
Grafik trotz der älteren Hardware überraschend gut
Abwechslungsreiche Landschaften
Hervorragender Soundtrack
Gelungene Charaktere
DLC in 4 Wellen bis 2023
Komplexes Kampf- und Klassensystem
Viele Zusatzaufgaben, Zufallskämpfe und Gegnervielfalt
Schwierigkeitsgrad jederzeit änderbar
Zwischensequenzen
Schlechter
Halboffene Open-World
oft zu lange und viele Zwischensequenzen hintereinander
Animationen könnten flüssiger sein
Matschtexturen und instabile FPS im Dock-Modus
Steuerung im Kampf leicht schwammig
Zu viele Tutorials
89
Wertung

Huawei Freebuds Pro 2 im Test – Die besten am Markt?

Leserwertung0 Bewertungen
0
95
Wertung
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Seit knapp zwei Wochen habe ich die neuen Huawei Freebuds Pro 2 In-Ear-Kopfhörer im Test. Nun wird es Zeit ein erstes Fazit zu ziehen. Wo liegen die Stärken, wo liegen die Schwächen – wobei man eher sagen müsste: Wo liegt die Schwäche? Denn die Kopfhörer von Huawei schlagen sich an fast allen Ecken hervorragend – aber eben nur fast.

Schönes, schlichtes Design mit Touch

Die Freebuds Pro 2 von Huawei präsentieren sich in modernem Design, das gar nicht weiter von einem billigen Plastik-Look sein könnte. Sowohl Ladeetui als auch die Kopfhörer selbst machen einen hochwertigen und sehr sauber verarbeiteten Eindruck. Das Gewicht der In-Ears von sechs Gramm ist leicht genug, um die Ohrstöpsel mehrere Stunden ohne Probleme tragen zu können aber dennoch schwer genug, um ihnen ein Premium-Feeling zu verleihen. Außerdem sind sie nach IP54 gegen Spritzwasser geschützt und bieten praktische, wenn auch gewöhnungsbedürftige Touchsteuerung. Statt zu tippen muss man nämlich entlang der kleinen Stäbchen wichen, um die Lautstärke zu verstellen oder sie ein oder mehrmals zusammendrücken, um die Medienwiedergabe zu steuern (weiter, stopp, zurück, …)

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Erstklassiger Sound

Was in der Theorie schon beeindruckend klingt, entpuppt sich auch in der Praxi als wirklich hochwertig: Zwei Treiber pro Ohrhörer mit vier Magneten, eine 11-Millimeter-Membran sowie eine planare Schwingpulseinheit sorgen bei den Freebuds Pro 2 von Huawei für wirklich ausgewogenen und kräftigen Sound, der wuchtige Bässe erreicht, ohne das Gesamtbild des Klangs zu trüben. Zudem, und dann spielen die In-Ears ihre wirklichen Stärken aus, unterstützen sie hochauslösende Audioformate über LDAC.

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Sinnvolle App-Erweiterung

Obwohl man die Kopfhörer nach dem ersten Ausoacken direkt aufsetzen und ausprobieren mag, lohnt es sich wirklich, die Geräte im ersten Schritt mit der Huawei AI Life-App zu verknüpfen. Dort kann man theoretisch das Soundprofil anpassen (was eigentlich nicht nötig ist) und testen, ob die Ohrhörer auch wirklich gut im Ohr sitzen. Laut Huawei passt die smarte Software nämlich den Sound an den eigenen Gehörgang und den Sitz im Ohr an. Testen lässt sich dies allerdings nicht. Dennoch bietet die App schnellen Zugriff auf wichtige Funktionen: Ich kann einen Sound im Kopfhörer abspielen lassen, um sie im Falle des Falles leichter zu finden und ich hab die Möglichkeit das ANC (adaptive noise cancelling) anzupassen.

Bitte leise

Die aktive Geräuschunterdrückung ist nämlich auch eines der ganz großen Highlights der Freebuds Pro 2. Insgesamt arbeiten mehrere Mikrofone und eine ziemlich leistungsstarke Software laufend daran, dass es im Ohr möglichst still ist und die Stimme bei Telefonaten deutlicher zu hören ist. In der Praxis funktioniert das sehr gut. Auch wenn plötzlicher Wind und andere Geräusche teilweise durchdringen, ist es deutlich leiser. Meine Klimaanlage, die im Zimmer steht du aktuell Spitzenleistungen erbringt, ist mit den Freebuds Pro 2 gar nicht mehr zu hören. Das ANC wird softwareseitig in drei Modi angeboten: Gering ausgeglichen oder ultra. Man hat aber auch die Möglichkeit den Modus vom Gerät selbstständig festlegen zu lassen. Wer wichtige Dinge aus der Umgebung nicht überhören möchte, kann außerdem den Aufmerksamkeitsmodus aktivieren.

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Akkulaufzeit

Nun kommen wir zum einzigen Kritikpunkt, der mir während meiner Testphase aufgefallen ist. Die Akkulaufzeit wird vom Hersteller selbst auf der Webseite nur in Kombination mit dem Etui angegeben: „Die Huawei FreeBuds Pro 2 bieten zusammen mit dem Ladecase bis zu 30 Stunden Wiedergabezeit“ heißt es dort. Das gilt aber nur bei mittlerer Lautstärke und deaktiviertem ANC. Das klingt also erstmal viel, wer aber gerne laut und geräuschunterdrückt Musik hört, muss öfter Ladepausen einlegen. Mit ANC halten die Kopfhörer im Alltag etwa 3 bis 4 Stunden, bevor man den Akku wieder aufladen muss. Das ist okay aber insgesamt nicht so berauschend, wenn man berücksichtigt, dass der Akku mit zunehmender Lebensdauer auch immer schwächer werden wird.  

Freebuds-Pro-2-im-Test
Huawei Freebuds Pro 2 im Test – Die besten am Markt?
Fazit
Alles in allem bin ich sehr begeistert von der Freebuds Pro 2. Sie sitzen gut im Ohr, sind sehr hochwertig verarbeitet und bieten viele und vor allem auch praktische Funktionen über die App. Wer auf der Suche nach Premium-In-Ears ist, wird hiermit einen zuverlässigen Begleiter gefunden haben. Einziges Manko ist die mittelmäßige Akkulaufzeit, die vor allem mit zunehmender Lebensdauer der Kopfhörer und bei aktivierter Geräuschunterdrückung (die hervorragend arbeitet), etwas lästig wird.
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
Soundqualität
Appsteuerung
Funktionsvielfalt
Noise Cancelling
Tragekomfort
Schlechter
Akkulaufzeit
95
Wertung
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Huawei zeigt neue Produkte beim Product Launch Event in Istanbul

Pressereisen sind mittlerweile eine echte Rarität geworden. Umso mehr hat es mich gefreut, dass ich am internationalen Launch Event von Huawei in Istanbul dabei sein konnte. Der Einladung von Huawei folgten über 800 Journalisten und Content Creator aus aller Welt. Gezeigt wurden mit den Huawei MateBook D 16 und Huawei MateBook 16s zwei neue Notebooks, das erste Huawei Tablet mit E-Ink-Bildschirm Huawei MatePad Paper, zwei Smartphones (Huawei nova Y70 und Huawei nova Y90) sowie die High-End In-Ear-Kopfhörer Huawei FreeBuds Pro 2.

Huawei kämpft an allen Fronten

Eines muss man dem chinesischen Unternehmen lassen, das US-amerikanische Embargo haben sie nicht widerstandslos in Kauf genommen. Nicht auszudenken, wo das Unternehmen heute wäre, hätte es nicht Milliarden an Dollar in die Entwicklung von Google-Alternativen stecken müssen. Und während der europäische Smartphone-Markt für Huawei zwar zusehend härter wird, sind es die restlichen Produktkategorien, in denen sie zeigen, wozu sie fähig sind, wenn sie nicht mit unfairen Mitteln ausgebremst werden.

Ein rundes Event

Bevor wir jedoch über die einzelnen Produkte noch etwas detaillierter reden, möchte ich euch einen kurzen Einblick in das Produkt Launch Event geben. Abgeholt wurden wir vom Hotel von einem Shuttle-Service, das uns direkt zur Location, der Volkswagen Arena in Istanbul gefahren hat. Der Verkehr in der 15-Millionen-Einwohner-Stadt ist übrigens eine absolute Katastrophe. Dort angekommen konnten wir das Gelände mit unserem Media-Badge direkt betreten, uns einen ersten Eindruck machen und in Ruhe ankommen. Anschließend ging es in die Haupthalle, wo die Präsentation stattfand.

Huawei-Präsentationen laufen im Grunde genauso ab, wie alle anderen Pressekonferenzen von Tech- oder Games-Konzernen. Mit einer Ausnahme: Huawei zieht gerne Vergleiche und streicht, wo es geht, hervor, wie viel besser sie nicht sind als die anderen. Das bedeutet viele trockene Statistiken und insgesamt wenig Spannung. Am Ende stehen dann aber doch wieder die Produkte im Vordergrund und auf dem Prüfstand. Und diese konnten nach der Präsentation in einer weiteren Halle ausprobiert, angegriffen und abfotografiert werden. Das waren die Highlights.

Huawei Freebuds Pro 2

Die neuen In-Ear Kopfhörer Huawei FreeBuds Pro 2 verfügen über zwei integrierte Digital-Analog-Wandler-Chips (DAC) und einen dynamischen Vierfachmagnet-Treiber mit fortschrittlicher digitaler Frequenzweiche. Auf Deutsch: Die Geräte klingen, sofern man nach einem Kurztest mal sagen kann, wirklich toll. Die drei dynamischen Algorithmen zur Optimierung des Audioklangs erkennen Änderungen der Lautstärke, Unterschiede in der Struktur des Gehörgangs und Änderungen des Tragestatus in Echtzeit. Und auch das Noise-Cancelling-System funktionierte ebenfalls gut. Entwickelt wurden die High-End Kopfhörer übrigens in Zusammenarbeit mit Devialet.

  • Unverbindlicher Richtpreis: EUR 199
  • Verfügbare Farben: Silver Blue, Silver Frost, Ceramic White
  • Verfügbarkeit: ab Anfang Juli

Huawei Matebook D 16 & Matebook 16s

Ebenfalls einen starken ersten Eindruck machten die beiden neuen Notebooks Huawei MateBook D 16 und Huawei MateBook 16s. Das Huawei MateBook 16s ist das Flaggschiff der Reihe. Es ist mit starker Hardware, darunter Intel Prozessoren der 12. Generation und DDR5 Arbeitsspeicher ausgestattet. Das Display unterstützt 2,5K Auflösung, Touch-Support und eine natürliche Farbwiedergabe. Das Huawei MateBook D 16 möchte sich als (gehobene) Mittelklasse für Schüler und Studenten positionieren.

Huawei Matebook D 16

  • Unverbindlicher Richtpreis: EUR 999
  • Verfügbare Farben: Space Gray
  • Verfügbarkeit: ab Anfang August

Huawei Matebook 16s

  • Unverbindlicher Richtpreis: EUR 1599
  • Verfügbare Farben: Space Gray
  • Verfügbarkeit: ab Ende Juli

Huawei MatePad Paper

Ein zumindest für mich und vermutlich viele andere Journalisten spannendes Highlight war das E-Ink-Tablet Huawei MatePad Paper. Es fühlt sich an wie eine Weiterentwicklung des Kindles, da es nicht nur E-Books wiedergeben kann, sondern über den Eingabestift auch problemlos Mitschriften und Zeichnungen erfasst. Die Software wirkt auf den ersten Blick etwas langsam, das Schreibgefühlt ist aber tatsächlich sehr „papierähnlich“. Preis und Verfügbarkeit für Österreich werden noch bekannt gegeben.

Ebenfalls vorgestellt wurden die beiden Smartphones Huawei nova Y70 und Huawei nova Y90.

Pokémon Strahlender Diamant- Ein Remake der alten Schule im Test

Es gibt Spiele, an die erinnert man sich einfach ein Leben lang. Bei mir zählt definitiv das Pokémon der 1. Generation dazu. Deshalb hat Nintendo 2018 „Pokémon: Let’s Go, Pikachu!“ und „Pokémon: Let’s Go, Evoli!“ für die Nintendo Switch veröffentlicht. Diese beiden Teile sind eine grafisch überarbeitete Neuauflage von Pokémon Gelb gewesen. Fans der 4. Generation dürfen sich nun mit „Pokémon Strahlender Diamant“ und „Pokémon Leuchtende Perle“ ebenfalls über ein Remake für die Nintendo Switch freuen. Wie sich diese Neuauflage schlägt und ob sie uns überzeugen kann, erfährt ihr in unserem Test.

Ein Wiedersehen mit der Sinnoh-Region

Die Handlung des ursprünglichen Spiels für den Nintendo DS aus 2007 hat sich auch bei „Pokémon Strahlender Diamant“ und „Pokémon Leuchtende Perle“ nicht verändert. Unser Abenteuer beginnt im ruhigen und idyllischen Zweiblattdorf. In den Medien wurde von einem roten Garados berichtet und deshalb beschließen wir am örtlichen See nach ähnlichen Pokémon zu suchen. Dort treffen wir auf den ortsansässigen Pokémonexperten Professor Eibe und seinen Assistenten Lucius. Dummerweise vergessen die beiden einen Aktenkoffer, in welchem sich die drei Starter-Pokémon (Chelast, Panflam und Plinfa) befinden. Zur gleichen Zeit greift uns ein wildes Staralilis an und darum verwenden wir eines der drei uns zur Verfügung stehenden Pokémon. Nachdem wir unseren ersten Kampf erfolgreich bestritten haben, kehrt Professor Eibe zurück. Selbstverständlich dürfen wir unser ausgewähltes Pokémon behalten und wir werden zugleich gebeten, den Pokédex zu vervollständigen.

Wie in den Vorgängern auch, treffen wir in diesem Teil auf die Verbrecherorganisation Team Galaktik. Diese wollen mithilfe von Palkia beziehungsweise Dialga, abhängig der vorhandenen Edition, dass Universum zerstören und ein perfekteres erschaffen. Natürlich wollen wir solch diabolische Pläne durchkreuzen und unser aktuelles Universum retten. Die Sinnoh-Region basiert auf der japanischen Insel Hokkaido und besitzt viele mit Schnee bedeckten Gebirge. Im Mittelpunkt befindet sich der Kraterberg, welcher von drei großen mysteriösen Seen umgeben ist. Sowohl der Grafikstil als auch die Größenverhältnisse zwischen den Städten und Routen, orientiert sich recht stark am Aussehen des Ursprungspiels. Warum man sich jetzt gegen den Grafikstil eines „Pokémon: Let’s Go, Pikachu! & Evoli!“ entschieden hat, werden wir wohl nie erfahren und einige Fans werden diesbezüglich sicherlich enttäuscht sein. Mir persönlich gefällt der Chibi-Look und die dazugehörigen riesigen Köpfe inklusive großer Augen.

Quelle: Nintendo

Ich will Pokémon-Meister werden!

„Ich will der allerbeste sein,

Wie keiner vor mir war.

Ganz allein fang ich sie mir,

Ich kenne die Gefahr.“

Ist das nicht ein grandioses Lied? Da habe ich gleich wieder einen Ohrwurm und es kommen tolle Erinnerung hoch. Genau wie im Titelsong für die gleichnamige TV-Serie, wollen wir der allerbeste Pokémon-Trainer werden. Damit wir der Bitte des Professors, den Pokédex zu vervollständigen nachkommen können, müssen wir alle 490 Taschenmonster der Sinnoh-Region fangen. Um auch noch der ultimative Pokémon-Meister werden zu können, müssen wir alle acht Arenaleiter und die Elite der Pokémon-Liga besiegen. Also stellen wir ein Team aus unseren liebsten Taschenmonstern zusammen und trainieren diese in rundenbasierten Kämpfen. Hierbei greift das bekannte Stein-Schere-Papier-Prinzip der Serie. Wasser schlägt Feuer, Feuer schlägt Pflanze, Pflanze schlägt Wasser und so weiter. Leider war der Schwierigkeitsgrad in einem Pokémonspiel noch nie besonders hoch, weshalb „Pokémon Strahlender Diamant“ und „Pokémon Leuchtende Perle“ auch dieses Mal keine Ausnahme bilden. Nichtsdestotrotz bereitet mir die Kombination aus Fangen, Trainieren und Kämpfen, trotz der geringen Schwierigkeit, noch immer sehr viel Spaß. Wir können im Laufe der Geschichte unsere Pokémon aus dem Pokéball nehmen und frei herumlaufen lassen.

Modern und trotzdem dem Original treu geblieben

Was macht ein gutes Remake eigentlich aus? Meiner Meinung nach müssen die Entwickler dem Original so treu wie nur möglich bleiben und zugleich moderne Features einbauen. Ein schmaler Grat, der kaum Fehltritte zulässt. Die größte Neuerung die man auf den ersten Blick erkennen kann, ist der veränderte Grafikstil. Wie schon oben erwähnt, haben sich die Entwickler für einen Chibi-Look entschieden. Knallige Farben, riesige Köpfe mit großen Augen und eine allgemeine knuddelige Optik, passen hervorragend in das Pokémon-Universum. Leider gibt es kaum Animationen, was man beispielsweise sehr gut an den Gesichtern erkennen kann.

Ein weiteres komfortables und praktisches Feature ist der Pokétch mit seiner VM-Funktion. Dieses Gerät ist eigentlich eine Smartwatch und lässt uns per Knopfdruck verschiedene VM’s benutzen. Dadurch müssen nicht mehr unnötig die Slots unserer Pokémon belegt werden. Warum man jetzt die Apps auf der Uhr nur in eine Richtung wischen kann, bleibt mir hingegen ein Rätsel. Die Pokémon-Wettbewerbe sind in „Pokémon Strahlender Diamant“ und „Pokémon Leuchtende Perle“ ebenfalls mit an Board. Statt gegeneinander zu Kämpfen, werden unsere Begleiter von einer Jury in den Punkten Coolness, Schönheit, Klugheit oder Stärke bewertet. Ein zusätzliches neues Rythmusminispiel bringt eine kurzfristige, jedoch kaum fordernde Abwechslung in die Wettbewerbe.

Der Park der Freude ist lediglich ein kleines Areal, in welchem wir mit unseren liebsten Pokémon spazieren gehen können. Finden wir zufällig ein paar Items, nehmen wir diese kurzerhand mit. Im Hamanasu-Park, ein faszinierendes Endgame-Gebiet, dürfen wir uns auf die Jagd nach älteren legendären Pokémon machen. Die Untergrundhöhlen haben ebenfalls eine kleine Überarbeitung erhalten. Von jeder beliebigen Stelle auf der Karte, können wir mithilfe des Erkundungssets in eine Parallelwelt hinabsteigen. Dort können wir beispielsweise mit einer Spitzhacke selten Items abbauen oder eigene kleine Geheimbasen ausgraben (Freunde können diese besuchen). Ein komplett neues Feature im Untergrund sind die sogenannten Pokémon-Verstecke. Das sind kleine Gebiete aus unterschiedlichen Biotopen, in welchen wir Pokémon fangen können, die auf der Oberkarte nicht zu finden sind. Leider ist deren Aufbau stets gleich und deshalb gibt es hier kaum Abwechslungen. Vielleicht hätte man mit prozedural generierten Gebieten für mehr Vielfalt sorgen können?

Pokémon Strahlender Diamant
Pokémon Strahlender Diamant- Ein Remake der alten Schule im Test
Fazit
Was macht ein gutes Remake eigentlich aus? Meiner Meinung nach müssen die Entwickler dem Original so treu wie nur möglich bleiben und zugleich moderne Features einbauen. Ein schmaler Grat, der kaum Fehltritte zulässt. Die Handlung in Pokémon Strahlender Diamant hat sich nicht geändert und die Kombination aus Fangen, Trainieren sowie Kämpfen macht, trotz der geringen Schwierigkeit, noch immer sehr viel Spaß. Mir persönlich gefällt der gewählte Grafikstil des Remakes. Leider gibt es kaum Animationen, was man beispielsweise sehr gut an den Gesichtern erkennen kann. Der Pokétch mit seiner VM-Funktion ist eine komfortable und praktische Neuerung. Die Pokémon-Wettbewerbe und der Park der Freude sind ein netter Zeitvertreib, werden jedoch schnell uninteressant. Die Untergrundhöhlen sind ebenfalls mit von der Partie, in welchen man Items abbauen, kleine Geheimbasen ausgraben oder Pokémon jagen kann. Es ist schön zu sehen, dass Pokémon Strahlender Diamant moderner geworden und trotzdem dem Original treu geblieben ist. Wer nach einem Pokémon der alten Schule sucht, ist hier definitiv an der richtigen Stelle. Jetzt entschuldigt mich, ich muss wieder zurück in die Sinnoh-Region.
Technik
80
Umfang
78
Gameplay
90
Spezifisch
90
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
Story gleich geblieben
Chibi-Look
Größenverhältnisse zwischen den Städten und Routen
490 Pokémon
Soundtrack
Pokétch mit VM-Funktion
Pokémon-Wettbewerbe mit an Board
Hamanasu-Park ist ein tolles Endgame-Gebiet
Untergrundhöhlen mit Pokémon-Verstecke
Schlechter
Animationen
Pokétch nur in eine Richtung bedienbar
Pokémon-Wettbewerbe kaum fordernd
Park der Freude recht langweilig
Aufbau der Untergrundhöhlen ist stets gleich
Auflösung am TV könnte besser sein
85
Wertung

Disciples: Liberation- Wiedersehen mit einem guten Freund

Die Spielserie Disciples hat, genauso wie der damalige direkte Konkurrent Heroes of Might and Magic, seine besten Zeiten längst hinter sich. Somit sind rundenbasierte Strategie-Rollenspiele eine richtige Rarität auf dem Spielemarkt geworden und vergleichbare Kaliber sucht man leider vergebens. Umso mehr freut es mich, dass der Entwickler Frima Studio in Zusammenarbeit mit dem Publisher Kalypso Media, diese Spielreihe wiederbelebt und sogar auf Konsolen bringt. Die Frage die sich uns nun stellt- kann Disciples: Liberation wieder an die früheren Erfolge anknüpfen und im Test überzeugen?

Ein Auftrag der alles verändert

Disciples: Liberation ist ein Dark Fantasy Strategie-Rollenspiel mit rundenbasierten Kämpfen, welches in der Welt von Nevendaar spielt. Wir schlüpfen in die Rolle von Avyanna, einer weiblichen Söldnerin und neuen Protagonistin der Serie, die sich zu Höherem berufen fühlt. Im aktuellen Ableger der Reihe sind keinerlei Vorkenntnisse zur bisherigen Geschichte notwendig, was es Einsteigern besonders leicht macht in Disciples Fuß zu fassen. Unser Abenteuer beginnt ganz schlicht mit einem gut bezahltem Auftragsmord an einem Priester. Während des Kampfes läuft etwas schief und alles deutet auf eine Niederlage hin. Doch bevor wir unser Leben verlieren, öffnet Avyanna unerwartet ein Protal, welches wir selbstverständlich sofort zur Flucht nutzen. Nachdem wir uns wieder gesammelt haben, finden wir uns vor der wunderschönen und komplett verlassenen Stadt Yllian wieder. Da wir für uns, unsere ganzen Begleiter und zukünftige Armee ein neues Zuhause suchen, beschließen wir gleich diesen Ort zu verwenden. Die zentrale Lage unserer Hauptstadt, die zudem schwer auffindbar ist, bietet eine tolle Ausgangsposition bei unserem Vorhaben. Doch bevor unsere Protagonistin Avyanna und ihr erster Begleiter Orion in das Abenteuer aufbrechen, möchte ich ein kleines Gedicht zur Stärkung der Truppe vortragen.

Der andauernde Krieg verzerrt unser geliebtes Nevendaar mehr und mehr,

die kommenden Schlachten, dass kann ich euch sagen, werden schwer.

Lasset uns gemeinsam erfolgreiche Allianzen schmieden,

und glorreich über die anderen Armeen siegen.

Kämpfen wir Seite an Seite wie Brüder auf dem Felde,

sodass man sich überall von einer Wiedervereinigung Nevendaar’s erzähle.

Quelle: Kalypso Media

Das altbekannte Spielprinzip

Wer schon einmal Disciples oder ein ähnliches rundenbasiertes Strategie-Rollenspiel gespielt hat, wird schon das grundlegende Spielprinzip von Disciples: Liberation kennen. Auf der Abenteuerkarte erkunde ich die vielen unterschiedlichen Regionen, nehme Ressourcenstätten ein, betrete Dungeons und erfülle zahlreiche Quests. Laut dem Entwickler kann man in der Kampagne insgesamt 270 Quests erledigen, wofür man etwa 80 Stunden benötigen sollte. Haben wir uns im Laufe eines Durchgangs verskillt, müssen wir nicht zwingend ein neues Spiel starten, sondern können jederzeit gegen Bezahlung die Skillpunkte in Yllian neu verteilen. Die Wirtschaftlichkeit ist ein wesentlicher Faktor in Disciples: Liberation. Geld und Rohstoffe werden zum kaufen sowie verbessern von Einheiten und Gebäuden in der Hauptstadt verwendet. Wurde eine Armee auf die Beine gestellt, können wir auf dem Schlachtfeld rundenbasierten Kämpfe austragen. Alle drei Hauptelemente (Abenteuerkarte, Schlachtfeld, Hauptstadt) wurden von den Entwicklern verständlich und übersichtlich gestaltet. Andauernd möchte ich die Karte erkunden, Ressourcen einsammeln, rundenbasierte Kämpfe austragen und Yllian ausbauen. Die Suchtspirale hat mich erneut voll im Griff.

Die Bruchstücke einer Welt in unseren Händen

Die Götter, die in früheren Serienteilen die verschiedenen Völker sprichwörtlich aufeinandergehetzt haben, sind aufeinmal verschwunden. Leider weiß keiner was passiert ist. Wie zu erwarten herrscht zwischen allen Völkern Nevendaars kein Frieden und es werden weiterhin Kriege geführt. Die etlichen Konversationen und Ereignisse der Story werden mithilfe von (teils vertonten) Textbildschirmen erzählt. Alle Entscheidungen die wir während der Kampagne treffen, beeinflussen die Beziehungen zu den Fraktionen und den Ausgang der Geschichte. Fünf unterschiedliche Enden der Story sind möglich. Insgesamt gibt es in Disciples: Liberation vier Fraktionen. Da wäre zum einen das Imperium der Menschen, die untoten Horden, die Legion der Verdammten und letzten Endes die Allianz der Elfen. Die Fraktionen bekommen keine eigene Kampagne spendiert, können aber unter dem Kommando Avyanna’s stehen. Wir müssen nur ein Gleichgewicht zwischen den unterschiedlichen Einheiten finden und die individuellen Stärken sowie Schwächen abwägen. Im Laufe der Story schließen sich uns immer mehr Helden an, welche sich aber kaum nach unseren Wünschen verändern lassen. Einzig das Zauberbuch und die immer größer werdende Sammlung an Zaubersprüchen, bietet eine Art der spürbaren Progression. Eine große Neuerung ist die Möglichkeit, Einheiten in der hinteren Reihe des Schlachtfeldes zu platzieren und die passiven Effekte zu nutzen. Diese Charaktere nehmen somit keinen direkten Einfluss, können aber unsere Kämpfer unterstützen.

Der Verlauf eines jeden rundenbasierten Kampfes wird auf einer übersichtlichen Leiste am oberen Bildschirmrand für uns visualisiert. Kampffertigkeiten einer jeden Einheit und unser taktisches Vorgehen können die Reihenfolge jederzeit verändern. Ein wichtiger Punkt- jede Einheiten kann pro Runde eine gewisse Anzahl an Aktionen ausführen. Die unterschiedlich gefärbten Aktionspunkte über jeder Einheit zeigen uns an, wie viel diese pro Zug noch machen kann. Da das Schlachtfeld in seiner Größe begrenzt ist, dürfen wir nur, abhängig Avyannas Rang, eine bestimmte Anzahl an kampflustigen Untertanen mitnehmen. Je höher die Stufe der Einheit, umso mehr „Aufmerksamkeit“ wird von uns beansprucht. Durch diese kleine aber sinnvolle Begrenzung, wird von den Entwicklern das Kräftegleichgewicht gewahrt. Fällt eine Einheit und wird bis zum Ende des Gefechts nicht rechtzeitig vom Friedhof wiederbelebt, ist sie für immer verloren (abhängig der Fraktion). Der Schwierigkeitsgrad kann nicht ausgewählt werden, da die unterschiedlichen Regionen selbst eine vorgegebene Schwierigkeit besitzen (leicht, normal und schwer). Die Kämpfe machen Spaß und die seltenen Bosse sind definitv ein Highlight. Leider folgt ein Kampf dem anderen und dies könnte vielen Spielern sehr schnell zu repetitiv werden.

Quelle: Kalypso Media

Nevendaar erstrahlt in neuem Glanz

Dank einer aktuellen Engine erstrahlt Disciples: Liberation in noch nie dagewesenem Glanz. Die Grafikqualität kann sich definitiv sehen lassen und muss sich nicht hinter anderen ähnlichen Spielen verstecken. Leider macht die Welt keinen besonders lebendigen Eindruck. Hier und da ein paar Tiere am Waldesrand, ein Vogelschwarm der über unser Route fliegt und fleißige Arbeiter bei den Förderstätten, würden schon eine lebendigere Atmosphäre auf den Bildschirm zaubern. Nichtsdestotrotz sind für mich die etlichen Karten mit ihren unterschiedlichen Klimazonen und Vegetationen das Highlight in Disciples: Liberation. Die düstere und finstere Optik trifft sehr gut das gewählte Dark-Fantasy-Setting der Entwickler. Das Spiel läuft auf der Xbox Series X stets flüssig, die Steuerung mit dem Controller ist präzise und der hervorragende Soundtrack untermalt gekonnt jedes Geschehen auf dem Bildschirm. An dieser Stelle muss ich noch ein Lob an die Synchronsprecher aussprechen, da diese eine tolle Arbeit geleistet haben. Die Ladezeiten liegen auf der getesteten Plattform bei sehr kurzen und kaum erwähnenswerten 4-5 Sekunden. Ein weiteres Highlight sind die zahlreichen Effekte der rundenbasierten Kämpfe. Es ist zwar kein gravierender Bug, aber einmal bin ich an einer Stelle der Abenteuerkarte hängen geblieben.

Quelle: Kalypso Media
Disciples: Liberation- Wiedersehen mit einem guten Freund
Fazit
Klassische rundenbasierte Strategie-Rollenspiele sind eine richtige Rarität auf dem Spielemarkt geworden. Umso mehr freut es mich, dass der Entwickler Frima Studio Disciples wiederbelebt und sogar auf die Konsolen veröffentlicht hat. Dank einer aktuellen Engine erstahlt Nevendaar in noch nie dagewesenem Glanz. Schnell hat mich wieder die Suchtspirale gepackt und lässt die Stunden wie im Flug vergehen. Das altbekannte Spielprinzip aus Regionen erkunden, Ressourcenstätten einnehmen, Dungeons entdecken, rundenbasierte Kämpfe austragen, unsere Armee managen und zahlreiche Quests erfüllen, funktioniert noch immer hervorragend. Kleinere Schwächen wie zum Beispiel die etwas leblose Welt, kaum spürbare Progression bei den Charakteren oder nicht vorhandene Zwischensequenzen, trüben nur leicht das ansonsten tolle Erscheinungsbild. Mein persönliches Highlight sind die vielen schön designten Regionen, die bombastischen Kampfeffekte und die tolle Synchronisation. Wer nach einem rundenbasierten Strategie-Rollenspiel der alten Schule mit viel Inhalt und langanhaltendem Spielspaß sucht, der ist bei Disciples: Liberation an der richtigen Stelle.
Technik
90
Umfang
90
Gameplay
78
Spezifisch
80
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
Grafikqualität
schön gestaltete Regionen
läuft stets flüssig auf der Xbox Series X
düstere und finstere Dark-Fantasy-Optik
schöne musikalische Begleitung
tolle Synchronisation
bombastische Kampfeffekte
Entscheidungen wirken sich auf das Ende und die vier Fraktionen aus
Balancing der Einheiten
solide Steuerung mit dem Controller
viele zusätzliche Helden als Begleiter möglich
schnelle Ladezeiten
viele Quests zu erledigen
Preis/ Leistungsverhältnis
Schlechter
kaum spürbare Progression bei den Charakteren
leblos wirkende Welt
kein wählbarer Schwierigkeitsgrad
seltenes hängen bleiben an Ecken
kaum Abwechslung in den Kämpfen
keine Zwischensequenzen
nur teils vertonte Textbildschirme
85
Wertung

It Takes Two im Test

0

Abwechslungsreiches Leveldesign, verpflichtender Mehrspieler-Modus und eine berührende Hintergrundgeschichte machen „It Takes Two“ zu einem der besten Koop-Games der letzten Jahre.

It Takes Two im Test

Die Story von „It Takes Two“ zeigt die Schwierigkeiten einer modernen Beziehung auf und lenkt den Blick auf die am stärksten Betroffenen: Die Kinder. Das Spiel beginnt mit einer Auseinandersetzung eines jungen Paares. Cody und May lassen sich scheiden.  Ihre Tochter leidet stark darunter, ohne, dass es die Eltern wirklich mitbekommen. Als sie sich schließlich zum Weinen in ihr kleines Versteck zurückzieht, erwecken ihre Tränen, die kleinen Puppen zum Leben. Das Spiel erzählt die Abenteuer, die Cody und May in Puppenform fortan erleben, um zurück in ihre menschlichen Körper zu finden und diese Scheidung endlich hinter sich zu bringen. Begleitet werden die beiden von einem sprechenden Liebesrategeber, der mit spanischem Akzent und etwas Selbstironie versucht, die Leidenschaft der beiden wieder zu entfachen und sie von einem Abenteuer ins nächste führt.

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Bild: EA

Viele Schauplätze

Jedes Kapitel des Spiels ist dabei anderen Themen gewidmet und führt euch in unterschiedliche Settings. Zuerst müssen Cody und May aus dem Werkzeugschuppen, dann gelangen sie über den großen Baum im Garten ins Kinderzimmer. Immer wieder müssen sie durch gewöhnliche Alltagsgegenstände wie einen Staubsauger, ein Kaleidoskop, eine Kuckucksuhr, eine Jukebox oder eine Schneekugel. Jeder dieser Schauplätze ist dabei völlig anders aufgebaut und überrascht immer wieder durch neue Gameplay-Ideen. Regelmäßig werden die beiden mit Ausrüstungsgegenständen ausgerüstet, die sie nutzen müssen, um Rätsel zu lösen oder gegen eine Vielzahl unterschiedlicher Gegner zu kämpfen. Harzkanone, Magnetstiefel, Schutzschild, Baller-Kaktus, Zeitmanipulation, Hammer und Nagel und ein Gürtel, mit dem man zum Riesen heranwachsen oder noch kleiner werden kann, als man ohnehin schon ist.

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Bild: EA

Viele Fähigkeiten

Das Schöne: Beide Figuren, ergo beide Spieler, müssen ihre Fähigkeiten aufeinander abgestimmt und getimt einsetzen. Vor allem bei Bosskämpfen kann das ganz schön fordernd sein, wenn man mit jemanden (zum Beispiel der eigenen Freundin) spielt, der die Controller-Mechaniken noch nicht so verinnerlicht hat. „It Takes Two“ ist nämlich nicht immer einfach, stets aber fair und eigentlich auch recht durchschaubar, wenn man gewisse Dinge, die in Videospielen so üblich sind, kennt. Rote Fässer explodieren. Immer.

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Bild: EA

Viele Mechaniken

Das Game beweist jedenfalls durch den geschickten Einsatz allerlei Gameplay-Mechaniken, Abwechslungsreichtum. Das Wechsel zwischen schnellen Passagen, bei denen man auf Schienen durch die schöne Umgebung gleitet, wird abgelöst von kniffligen Rätseln, an denen man sich fast die Zähne ausbeißt, an deren Ende dann aber die nächsten Gegner lauern, die es zu besiegen gilt, in dem man ihre Schwachpunkte lernt. Das alles, also Mathe-Aufgaben, Schleicheinlagen, Rutsch-Passagen, Schiffausflüge, Kämpfe gegen eine riesige Roboter-Wespe, die von einem verrückt gewordenen Eichhörnchen gesteuert wird, 2D-Elemente, Unterhosen-Flugzeuge und Taxi-Frösche, greift unglaublich gut ineinander und macht unterm Strich brutal viel Spaß.

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Bild: EA

Die Zugabe

Zusätzlich zu der Action bietet euch das Spiel immer wieder optionale Minispiele, die das Geschehen auf dem Display etwas auflockern sollen. 25 davon kann man im Zuge der ca. 15 Stunden langen Story entdecken und zur späteren Verwendung freischalten. Eine kleine Glocke macht beim Vorbeilaufen drauf aufmerksam, dass man die Umgebung genauer danach absuchen sollte. Es lohnt sich also Abseits der vorgegebenen Wege zu schauen. Neben den Minispielen findet man eventuell auch das ein oder andere versteckte Easter Egg, eine optionale Nebenaufgabe oder andere gemeinsame Aktivitäten.

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Bild: EA

It Takes Two im Test
It Takes Two im Test
Fazit
Unterm Strich gibt es eigentlich fast nichts an It Takes Two auszusetzen. Es bietet unglaublich viele Möglichkeiten, gemeinsam mit einem anderen Menschen Spaß zu haben. Einziger Wermutstropfen: Spieler, die absolut keine Erfahrung mit Videospielen haben, werden von der Vielzahl der Eindrücke überfordert sein. Für alle anderen bietet die Kombination unterschiedlichster Spielmechaniken aus allerlei Genres ein großartiges Spielgefühl.
Technik
100
Umfang
100
Gameplay
98
Spezifisch
98
Leserwertung0 Bewertungen
0
Besser
Schöne Schauplätze
Unterschiedliche Gegner
Abwechslungsreiches Gameplay
Fordernd aber nicht unfair
Koop-only
Schlechter
Nichts für absolute Neueinsteiger
99
Wertung

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