Nintendo Switch Lite im Test mit Tipps – Das soll sich auszahlen?

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Nintendo veröffentlichte vor kurzem eine neue Version der Switch-Konsole. Die Nintendo Switch Lite ist vorwiegend auf das Spielen unterwegs ausgelegt – ein TV-Modus wird, neben etlichen anderen Dingen, beispielsweise nicht unterstützt. Trotz der vielen fehlenden Features ist die Konsole nicht wesentlich billiger als ihre große Schwester. Im Test klären wir, ob sich eine Anschaffung lohnen könnte.

Optik und Haptik top – Infos zur Hardware

Beim Auspacken der Konsole (unbedingt unboxing-Video unten anschauen) fällt das schöne Design auf. Die Konsole liegt auf Grund der hochwertigen Oberfläche und der ergonomischen Form gut in der Hand, ist etwas kleiner und leichter als erwartet und besitzt keine Joy-Con. Da wackelt also seitlich nichts mehr, die Controller sind fest verbaut, alles wirkt wie aus einem Guss. Erfreulich sticht auch das Steuerkreuz an der linken Seite hervor. Auch eine Kopfhörerbuchse ist vorhanden, aufgeladen wird über einen USB-C-Anschluss und wer den internen Speicherplatz (32 GB, wovon etwa 6,2 GB vom System verwendet werden) erweitern möchte, nutzt dazu den microSD-Steckplatz. Dieser unterstützt microSD, microSDHC und microSDXC Karten. An der Vorderseite befindet sich der 5,5-Zoll-LCD -Touchscreen mit einer Auflösung von 1280 x 720 Pixel.

Welche Spiele kann ich auf der Switch Lite spielen?

Die Nintendo Switch Lite ist eine mobile Konsole. Sie kann nicht an den TV angeschlossen oder in die Docking-Station der großen Switch gesteckt werden. Der Tischmodus steht aufgrund der fehlenden Joy-Con ebenfalls nicht zur Verfügung. Das bedeutet auch: Auf der Nintendo Switch Lite können nur Spiele gezockt werden, die den Handheld-Modus unterstützen. Dies findet man heraus, in dem man auf der Spieleinformationsseiten im Nintendo eShop im Abschnitt „Unterstützte Spielmodi“ nach dem Handheld-Modus-Symbol Ausschau hält. Bei physischen Versionen ist auf der Rückseite der Spielepackung das Handheld-Modus-Symbol aufgedruckt.

Lieferumfang

Separate Joy-Con: Falls ein Spiel Joy-Con-Funktionen wie die HD-Vibration, die IR-Bewegungskamera oder die Joy-Con-Bewegungssteuerung verwendet, stehen Spielfunktionen nicht zur Verfügung. Man muss separate Joy-Con drahtlos mit der Nintendo Switch Lite verbinden. Außerdem benötigt man ein Gerät, über das die Joy-Con aufgeladen werden können.

Multiplayer: Möchte man mit- oder gegeneinander spielen, kann man bis zu acht Nintendo Switch- oder Nintendo Switch Lite-Konsolen miteinander verbinden.

Akku und Ladezeit der Switch Lite

Nintendo gibt die Akkulaufzeit der Switch Lite mit bis zu 7 Stunden an, schreibt aber erfreulicherweise dazu, dass dies von der verwendeten Software abhängt. Das bedeutet, The Legend of Zelda: Breath of the Wild könnt ihr etwas vier Stunden lang spielen. Negativ auffallend ist die Ladezeit der Konsole. Ganze drei Stunden braucht ihr, bis der Ladebalken des 3570 mAh starken Akkus wieder 100% zeigt. Das ist in Zeiten von Fastcharging etwas zu langsam. Nichts Neues: Der Akku kann nicht entfernt werden. Bei Bedarf kann er aber kostenpflichtig vom Nintendo-Kundenservice ersetzt werden.

Benutzeroberfläche

Download-Software und Speicherdaten synchronisieren

Gekaufte Software auf zwei Konsolen spielen

Software und Benutzeroberfläche der Switch Lite sind ident mit der Nintendo Switch. Nutzer, die bereits eine Switch besitzen, werden sich also gleich zurecht finden (vermutlich aber ohnehin keine Switch Lite kaufen – mehr dazu im Fazit). Wenn man sich mit demselben Nintendo-Account auf beiden Konsolen anmeldet, kann man, die auf der Switch im eShop gekaufte Software auch auf der Switch Lite herunterladen, installieren und spielen. Man kann jedoch nicht gleichzeitig dasselbe Spiel zocken. Während man außerdem die zuletzt hinzugefügte Konsole, die Nicht-Hauptkonsole, verwenden, muss eine aktive Internetverbindung bestehen, um Download-Software spielen zu können. Andernfalls wird das Spiel pausiert.

Hinweis: Hauptkonsole ist diejenige, auf der der Nintendo-Account zuerst eingerichtet wurde und damit der eShop geöffnet wurde. Alle danach hinzugefügten Konsolen, die mit dem Account verbunden werden und den eShop öffnen, sind Nicht-Hauptkonsolen.

So könnt ihr Speicherdaten übertragen

Die Speicherdaten für ein bestimmtes Spiel können auf eine andere Konsole der Nintendo Switch-Familie übertragen werden. Dabei wird aber keine Kopie angelegt, die Speicherdatei auf der Ausgangskonsole wird gelöscht. Speicherdaten können innerhalb desselben Nintendo-Accounts übertragen werden. Die Konsolen müssen über Systemversion 8.0.0 oder höher verfügen, mit dem Internet verbunden sein und sich in der Nähe befinden. Die Option zum Übertragen findet man unter „Systemeinstellungen“ > „Datenverwaltung“ > „Speicherdaten übertragen“.

Vergleich

Nintendo Switch & Lite – Vergleich der beiden Konsolen

  • Die Nintendo Switch Lite kann nicht im Tisch- und TV-Modus verwendet werden.
  • Beide Konsolen unterstützen den Handheld-Modus.
  • Die Switch Lite besitzt keine Joy-Con, diese können aber drahtlos verbunden werden.
  • Beide Konsolen sind mit 28,4 mm gleich dick.
  • Die Maße der Switch betragen 102 mm x 239 mm x 13,9 mm, die der Switch Lite 91,1 mm x 208 mm x 13,9 mm
  • Die Switch wiegt ca. 297 Gramm und die Switch Lite kommt auf ca. 275 Gramm Gewicht – sie ist als 22 Gramm leichter.
  • Der Touchscreen der Switch ist 6,2-Zoll groß, die Switch Lite besitzt einen 5,5-Zoll-Screen.
  • Die Auflösung der Bildschirme liegt bei beiden Konsolen bei 1280 x 720 Pixel.
  • Akkulaufzeit der Nintendo Switch mit verbesserter Akkuleistung (Modellnummer beginnt mit „HAD“) beträgt 4,5 bis 9 Stunden.
  • Akkulaufzeit der Nintendo Switch (Modellnummer beginnt mit „HAC“) beträgt 2,5 bis 6,5 Stunden.
  • Akkulaufzeit der Nintendo Switch Lite beträgt 3 bis 7 Stunden.
  • Preis: 299 € für die Nintendo Switch und 219 € für die Nintendo Switch Lite (Amazon, Stand: 01.10.2019)
Verpackung

Fazit

Klar, die Nintendo Switch Lite ist kleiner, leichter und handlicher als ihre große Schwester und findet in Rucksäcken und Taschen besser Platz. Sie ist hochwertig verarbeitet und macht einen soliden Eindruck als mobile Konsole. Aber für mich persönlich gibt es keinen Grund, die Nintendo Switch Lite, der Nintendo Switch vorzuziehen. Die Nintendo Switch ist nämlich schon eine unglaublich gute Konsole. Die beste, wenn ihr zwischen mobilem und stationärem Gaming „switchen“ wollt. Doch sie ist auch unterwegs mehr als solide. Habt ihr bereits eine Nintendo Switch, und sei es nur die alte Version mit dem schwächeren Akku, dann wird euch die halbe Stunde mehr an Akkulaufzeit nicht überzeugen, nochmal die gleiche Konsole (abzüglich etlicher Features) zu kaufen und habt ihr noch keine Nintendo Switch und wollt euch eine zulegen, investiert doch lieber die 80€ mehr! Dafür habt ihr eine bessere Akkulaufzeit, ein größeres Display, Joy-Con (die einzeln knapp 70 € kosten), könnt alle Switch-Games spielen, könnt die Konsole an den TV anschließen und könnt Spiele im Tischmodus jederzeit und ohne zusätzliches Zubehör im Multiplayer spielen.

Gregor Lorbekhttps://zock-around-the-clock.com/author/gregor/
Meine Gamer-Karriere begann damals auf dem guten alten N64. Irgendwann bin ich dann auf den PC umgestiegen. Mit diesem Blog habe ich es mir ermöglicht, etwas mehr als gedacht aus meinem Hobby zu machen 🙂

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