Sakura Wars – Reboot mit Mechas und Romantik

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Bei dem ein oder anderen unter euch wird es beim Namen Sakura Wars klingeln, denn die Videospiel- und Animeserie ist in Japan wohl bekannt. Wer Sakura Wars noch nicht kennt wird das Spiel hier im Review kennenlernen. Denn tatsächlich hat es bisher nur Sakura Wars – So Long, My Love auf der Nintendo Wii nach Europa geschafft. Ehemals bekannt als eine Mischung aus Strategie-RPG und Visual-Novel-Dating-Sim hat das Reboot der Serie jedoch ein paar Änderungen im Gameplay vorgenommen.

Sakura Wars
Bild: Kochmedia

Beschütze Tokyo in Sakura Wars

Sakura Wars spielt im Japan der 1940er Jahre. Ihr werdet dabei in eine Welt voller traditioneller japanischer Strukturen und Steampunk-Elementen eintauchen. Das klingt sehr idyllisch, doch immer wieder tauchen Dämonen auf, die von den städtischen Combat Revues besiegt werden müssen. Diese Spezialeinheiten sorgen mit ihren Mechas für Recht und Ordnung. Aber nicht nur der Schutz vor Dämonen ist wichtig. Eine weitere Aufgabe der Combat Revues ist es, die Bevölkerung bei Laune zu halten. Deshalb findet sich Hauptcharakter Seijuro Kamiyama als neuer Leiter des Imperial Combat Revues in einem großen Theater wieder. Ein Theater voller junger Schauspielerinnen.

Sakura Wars Kamiyama
Bild: Kochmedia

Leider läufts es im Grand Imperial Theater nicht so gut. Die Blütezeit des Theaters vor 10 Jahren rund um die Anführerin der Flowver Divion Sakura Shinguji liegt lange zurück. Die Stücke sind sehr schlecht und das Theater steht kurz vor der Pleite. Wenn nicht schnell etwas unternommen wird, wird das Theater bald schließen müssen. Besonders darunter zu leiden hat die junge Sakura Amamiya, deren großer Traum es ist in die Fußstapfen der berühmten Sakura Shinguji zu treten. Grade als das Theater wieder langsam auf die Beine kommt wird Tokyo von einem neuen Übel bedroht. Einer maskierten Frau, die Sakura Shinguji verdächtig ähnlich sieht und droht die ganze Stadt zu zerstören. Wie sich die Geschichte entwickelt, müsst ihr selbst herausfinden. Soviel soll gesagt sein: Sakura Wars lässt euch in viele Kapitel im Anime-Stil eintauchen. Mit dabei: Dramatische Ansprachen und Comic Relieves, Absurditäten, Romantik und die typischen Anime Stereotype.

Sakura Wars Charaktere
Bild: Kochmedia

Visual Novel

Wer Sakura Wars spielen möchte, sollte der englischen Sprache mächtig sein und natürlich auch auf japanische RPGs stehen. Denn Sakura Wars kommt mit englischen Untertiteln und einer japanischen Sprachausgabe, die sehr gut, manchmal aber auch ein bisschen Lückenhaft ist. Da Sakura Wars auch zum Genre der Visual Novels gehört, gibt es sehr viel zu lesen. Vor unendlich langen Cutscenes braucht ihr aber keine Angst haben. Alles ist gut portioniert. Die Story des Spiels steht eindeutig im Vordergrund. Der Hauptschauplatz ist das Grand Imperial Theater in welchem die Flower Devision lebt und arbeitet. Aber auch andere Schauplätze Tokyos können erkundet werden. Ihr könnt euch in den jeweiligen Bereichen frei bewegen und mit einer Vielzahl von Charakteren interagieren. Neben den fünf Schauspielerinnen des Theaters gibt es noch jede Menge anderer interessanter Charaktere mit denen ihr kleine Geschichten erleben und Sidequests erledigen könnt.

Bild: Kochmedia

Romantik pur in Sakura Wars

Romantik spielt eine große Rolle in Sakura Wars. Darunter dürft ihr euch neben ein bisschen Kitsch vor allem die typischen Anime-Klischees mit „Ausversehn im Badezimmer landen“ oder „Unfreiwillig unter den Rock gucken“ vorstellen. Alles ein bisschen albern, aber noch im Rahmen. Hin und wieder kommen auch romantische Szenen, in denen ihr mit den Mädels flirten könnt und ihnen näher kommt. In den zahlreichen Gesprächen mit den Charakreren habt ihr immer mal wieder die Möglichkeit euren Ruf zu verbessern. Oder auch zu verschlechtern.

Das LIPS-System (Live and Interactive Picture System) lässt euch bregrenze Zeit um eine von drei Antworten auszuwählen. Jenachdem ob ihr den richtigen Ton findet, gibt das beim jeweiligen Charakter entweder Plus- oder Minuspunkte. Neu dabei ist auch das analoge LIPS. Hier könnt ihr mittels Analog-Stick auswählen in welcher Intensität ihr euren Satz aussprechen möchtet. Das ganze System hat nicht nur eine Auswirkung auf die Beziehung zu den Charakteren, sondern auch fördert die Motivation im Kampf und gibt euch dort Boni.

Bild: Kochmedia

Sakura Wars – Neues Gameplay

Während in den vorherigen fünf Ablegern von Sakura Wars das Gameplay aus Strategie-Elementen bestand, wie man es beispielsweise von Fire Emblem oder Final Fantasy Tactics kennt, gibt es im Reboot jetzt ein neues Gameplay. Ab sofort gibt es Action-Kämpfe. Etwa einmal pro Kapitel kommt ein ca. 15 Minuten langer Action-Abschnitt in dem ihr in euren Mechas sitzt und gegen Dämonen kämpft. Dabei könnt ihr zwischen den unterschiedlichen Charakteren hin und her schalten. Jeder Charakter hat einen etwas anderen Kampfstil. Im Endeffekt geht es aber nur darum Buttons zu mashen und hin und wieder mal auszuweichen oder eine Spezialattake einzusetzen. Wirklich Anspruchsvoll ist das Gameplay leider nicht, aber immerhin eine gelungene Abwechslung zum Story-Teil. Die Serie hätte wohl gut daran getan, bei ihrem bewährten Strategie-Gameplay zu bleiben und diese Nische zu bedienen, anstatt ein halbgares Action-Gameplay für die breite Masse einzubauen.

Bild: Kochmedia

Die Mischung machts!

Insgesamt bietet Sakura Wars eine sehr gute Mischung aus verschiedenen Gameplay-Elementen. Neben den Action-Gameplay und den Visual Novel-Elementen darf man sich auch noch mit dem Sammeln von Bildern, den sogenannten Bromides, beschäftigen. Oder man spielt stundenlang die hauseigene Version von Hanafuda. Im sogenannten Koi Koi Wars könnt ihr gegen die Charaktere der Spiels antreten und euch für erspielte Münzen neue Hintergrund-Songs freischalten. Die Regeln müssen erstmal gelernt werden, aber wenn man die einmal drauf hat, dann hat Koi Koi Wars ein sehr hohes Suchtpotential. Die Musik in Sakura Wars hat es auch in sich. Jeder Charakter hat sein eigenes individuelles Theme. Viele Stücke haben Vocals oder Ohrwurmcharakter und eignen sich auch zum Anhören nebenbei.

Bild: Zock Around The Clock

Insgeamt spielt sich Sakura Wars wirklich sehr kurzweilig. Die jeweiligen Abschnitte sind sehr gut unterteilt, so dass man jedes mal wenn ein Kapitel zuende geht oder in die Intermission geht, das Gefühl bekommt einen guten Abschluss gefunden zu haben. Obwohl das Gameplay relativ klar umrissen ist, gibt es immer wieder abwechslungsreiche Kleinigkeiten, die das Spiel versüßen. Mal geht ihr auf ein Date, mal müsst ihr Hinweise finden um einen Dieb dingfest zu machen. Und wer vom Action-Gameplay nicht genug bekommt, der kann auch Bromides freispielen indem er mit jedem Charakter jede Mission durchspielt.

Sakura Wars Kampf
Bild: Kochmedia

Sakura Wars Reboot
Sakura Wars – Reboot mit Mechas und Romantik
Fazit
Sakura Wars ist in Japan eine sehr beliebte Spielserie. Die Mischung aus Visual Novel und Dating Sim bietet euch eine interessante Anime-Story mit dem ein oder anderem Klischee, aber auch sehr viel Charm, Witz und Dramatik. Während ihr euch in Gesprächen für die richtige Wortwahl entscheiden müsst, um bei den Mädels zu punkten und romantische Szenen freizuschalten, gibt es auch jede Menge abwechslungsreiche Nebenquests. Sakura Wars hat in diesem Teil vom Strategie-Gameplay auf ein durchschnittliches Action-Gameplay gewechselt. Da das Spiel generell schon eine Niesche bedient, wäre das garnicht notwendig gewesen. Insgesamt gestaltet sich Sakura Wars als sehr kurzweilig und wechselt die einzelnen Gameplay-Elemente gut ab. Und wer auf Kartenspiele steht, wird mit dem umfangreichen Hanafuda-Game richtig Spaß haben.
Technik
80
Umfang
95
Gameplay
75
Spezifisch
100
Leserwertung0 Bewertungen
0
Positiv
Sehr kurzweilig und Abwechslungsreich
Guter Wechsel zwischen den Gameplay-Elemten
Ingame Hanafuda-Spiel Koi Koi Wars
Sehr guter Soundtrack
Interessante Story
Negativ
Halbgares Action-Gameplay
Bisschen Klischeehaft
85
Wertung
Nina van Aken
Irgendwann hab ich dann meine Freunde Indi, Lara und den Barbaren von Diablo II zurückgelassen um mich erwachsenen Themen zu widmen: Meiner ersten Liebesbeziehung mit Link. Sinneserweiternde Trips durch bunte Tunnel mit Rayman. Und natürlich meiner Karriere: 150 Pokémon, ja das sind wirklich viel. Doch ich will Pokémon Meister sein. Das ist mein Ziel!

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