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Der Planer: Industrie-Imperium

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Mit der neuesten Simulation aus dem Hause Rondomedia, hat sich der Publisher diesmal leider selbst ein Bein gestellt. Der Planer: Industrie-Imperium konnte im Test leider nicht überzeugen und ist vielleicht eher etwas für trockene Simulations-Fanatiker.

Für einen solchen Fanatiker habe ich mich bisher auch immer gehalten. Ich liebe Simulationen über alles, aber sie müssen Spaß machen und ein gutes Gleichgewicht zwischen Grafik und Effektivität bieten. Bei Der Planer: Industrie-Imperium (DP:II) ist bereits der Einstieg schwierig. Die Grafik überzeugt nicht wirklich und die Spielmechanik ist sehr einseitig.

Trockenes Spielprinzip

Das Prinzip ist schnell erklärt: Produziere Ressourcen und liefere diese an einen Auftragsteller. Man kauft sich also ein Grundstück, welches man von der Form und Größe frei wählen kann03, baut Unterkünfte für die Mitarbeiter und versorgt sie mit Wasser und Strom. Dazu kommt ein Logistikzentrum, wo eure Transporter geparkt und gewartet werden und die erste Ressource. Diese ist zu Beginn z.B. eine Hühnerfarm, wo ihr (wer hätte das gedacht) Hühner „produziert“. Städte und Märkte in der Nähe fragen nach solchen Produkten und ihr könnt sie dorthin verkaufen. Dafür kauft ihr den passenden Transporter und schickt diesen, in einem eingestellten Rythmus, mit einer eingestellten Menge an Ressourcen, zu dem Auftragsteller. Durch den Verkauf bekommt ihr Geld und Erfahrungspunkte. Die gewonnene Erfahrung lässt euch in eurem Level aufsteigen und schaltet so neue Gebäude frei mit denen ihr neue Ressourcen erzeugen könnt.

So verbessert ihr sowohl euer Industrie-Imperium, als auch die umliegenden Städte.  Leider klingt dies besser, als es wirklich ist. Die Städte wachsen nur sehr langsam und nur schwer ersichtlich. Ein Gefühl wie „Hey, durch mein Wirken ist diese kleine Stadt gerade größer geworden“ tritt leider nie wirklich auf.

Grafik als Notwendigkeit

01Was das Spielprinzip nicht schafft, macht meistens die Grafik dafür wett. Man schaut gerne den kleinen Figürchen und Vehikelchen zu, wie sie sich ihren Weg zu ihren Zielorten bahnen, oder wie sie ihren Geschäften nachgehen. Aber auch dies fehlt bei Der Planer: Industrie-Imperium leider. Man sieht zwar, wie Züge und Transporter von A nach B gurken und auch wie PKWs von einer Stadt in die andere fahren, aber der Drang die Spielgeschwindigkeit hoch zu drehen, um schneller an Geld zu kommen und sich die generell verwaschen wirkende Grafik nicht genauer zu Gemüte zu führen, überwiegt einfach.

Während Objekte wie Produktionsstätten und Kraftwerke noch ganz nett anzusehen sind, so erfüllen Städte nur noch den Zweck, einer rein statistischen Bevölkerung ein Zuhause zu bieten. Generell wird die Welt eigentlich sowieso mehr durch Fenster mit Schaltflächen versteckt, welche man benötigt um seine Transporte zu organisieren.

Strategiespiel mit Bindungsangst

Für wen ist das Spiel gedacht? Eine gute Frage! Für mich leider nicht. Mir 04fehlt die Liebe zum Detail, das Gefühl etwas zu erreichen. Aber es findet sicher Anklang bei Spielern, welche sich nicht allzu viel erwarten. Wer gerne auf Schaltflächen klickt, jede Lieferung einzeln verwalten möchte und dabei die Spieloberfläche auf viele Fenster reduziert, für den ist dieses Spiel genau das Richtige. Die Simulation hat viel potenzial, macht aber leider auch vieles falsch, was schon nach kurzer Zeit ein Gefühl der Langeweile und Monotonie auslöst.

Das Szenario ist dabei nicht sehr viel hilfreicher. Dieses wirkt mehr wie ein weiterführendes Tutorial. Man löst Aufgaben, welche einem helfen die Spielewelt weiter zu verstehen. Bei vielen Spielen ist dies der Fall, aber selten fühlt sich das so gezwungen an. Man wird regelrecht darauf gedrillt dieses Problem zu lösen und vergisst dabei ganz die anderen Möglichkeiten, welche man hat. Im freiem Spiel läuft dies schon etwas flüssiger, aber auch dieses Gefühl von Freiheit schafft es nicht lange Spielfreude aufkommen zu lassen.

 

Der Planer: Industrie-Imperium
Der Planer: Industrie-Imperium
  • Wertung der Redaktion: 5
  • Publisher: Rondomedia
  • Getestet auf: PC
  • Preis: 29,99€
  • Reviewed von: Roman Völkel

Am 07. August 2014

+Akzeptable Musik
Grafik nur zweckerfüllend-

-Mangelhafter Spielspaß

Trockenes Spielprinzip-

Monotoner Ablauf-

Fazit:

[rating itemreviewed=“Der Planer: Industrie-Imperium“ rating=“3″ reviewer=“Roman Völkel“ dtreviewed=“07.08.2014″ best=“10″ worst=“0″]

Meiner Meinung nach hat Der Planer: Industrie-Imperium großes Potenzial, welches leider schlichtweg verschenkt wird. Es ist recht monoton und besteht zum Großteil nur aus Knöpfedrücken von Menüfenstern. Leider gibt es recht wenig, was mir gefallen hat und das finde ich wirklich sehr schade. Weder das Spielprinzip, noch die Spielegrafik konnten wirklich überzeugen. Aber vielleicht schafft es Rondomedia bald wieder, den alten Charme ihrer Spiele zu erreichen.

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Killzone Shadowfall: Intercept DLC

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Mit dem neuen Intercept-DLC für Killzone Shadowfall kommt nun etwas Abwechslung in den Multiplayer des Spiels. Ist der Inhalt erst mal heruntergeladen, finden wir auch schon einen neuen Punkt in unserem Menü: Den Koop-Modus. Dabei treten wir zu viert gegen eine Horde Helgast an, arbeiten als Team zusammen und verteidigen wichtige Punkte. Während Besitzer des Season-Pass den Inhalt gratis downloaden können, gilt für alle anderen der Preis von 9,99 Euro.

Ob man sich erst am Trainingsmodus versucht oder gleich in die Schlacht zieht sei jedem selbst überlassen, eine kurze Einführungsphase kann aber nicht schaden. Denn von den vier Teammitgliedern wählt jeder eine Klasse (Sturmsoldat, Scharfschütze, Sanitäter und Taktiker), von denen jede Vor- und Nachteile hat. Keine Klasse kann doppelt gewählt werden, was sowieso nicht sinnvoll wäre, da eine am Schlachtfeld nicht vertretene Klasse schnell vermisst wird. Zwar ist das Balancing der Klassen nicht optimal gelöst, dafür ist für jeden Spielstil etwas dabei.

Dank seiner Ausrüstung mit KILLZONE™ SHADOW FALL_20140626180329automatischen Gewehren, einer Angriffsdrohne und der Fähigkeit schneller zu sprinten ist der Sturmsoldat am besten für die Angriffe auf verlorengegangene Punkte geeignet. Bevorzugt man also einen schnellen Spielstil an vorderster Front, sollte man sich um diese Klasse bemühen. Der Scharfschütze bleibt, wenig überraschend, vorwiegend in der eigenen Basis und sucht nach hohen Positionen, von denen aus er die Punkte verteidigen kann. Mit seinen beiden Mienen, einem leichten und einem schweren Sniper ist er ideal für den Fernkampf geeignet. Wählt man hingegen den Sanitäter macht die leichte Bewaffnung sowohl Nah- als auch Fernkämpfe schwierig. Die Fähigkeit, sowohl Kameraden zu heilen und wiederzubeleben, als auch Munitionskisten zu werfen, macht ihn jedoch unersetzlich für das Team. Zu guter Letzt sei noch der Taktiker genannt, dessen Feuerkraft noch hinter der des Sanitäters zurückliegt, wenn man nur seine Handfeuerwaffe beachtet. Als Taktiker hat man die Aufgabe automatische Geschütztürme zu platzieren und kugelsichere Kraftfelder aufzubauen. Richtig gespielt wirkt der Taktiker den anderen Klassen jedoch etwas überlegen.

140720-intercept-review2Sind alle Klassen vertreten und halten sich auch an ihren Aufgabenbereich, können wir eine relativ entspannte Runde erwarten. Diese unterscheiden sich aber je nach gewählter Zielpunktezahl und Map. Die vier im DLC enthaltenen Karten umfassen sowohl Wald-, als auch Stadtgebiete und spielen sich hinsichtlich der Vorgehensweise der unterschiedlichen Klassen auch ein wenig anders. Auf jeder Map geht es aber darum drei Sendemasten zu halten und eine bestimmte Anzahl an Punkten zu erwerben. Diese Punkte bekommen wir durch das Töten von Gegnern, Zurückerobern von Sendemasten, des Heilen von Freunden usw. Diese müssen dann auf die Bank eingezahlt werden, indem wir uns in einen Kreis in unserer Basis stellen. Regelmäßiges Einzahlen hat aber seine Vor- und Nachteile, denn obwohl wir, wenn wir sterben, alle nicht eingezahlten Punkte verlieren und bei einem leeren Kontostand kein Respawn mehr möglich ist, lohnt es sich oftmals mit dem Einzahlen zu warten. Dafür sorgt der Multiplikator, der mit voranschreitender Lebensdauer immer höher wird.

Zahlen wir dann eine bestimmte Summe ein, erscheinen Kondensatoren auf der Map, die wir einsammeln und zu einer Maschine bringen können. Dies gibt uns die Möglichkeit, bestimmte Extras wie Mörserschläge, automatische Geschütze, Jetpacks und Miniguns freizuschalten. Sie machen nicht nur Spaß, sondern auch die Mission um einiges leichter. Außerdem bringen sie etwas Abwechslung in das sonst sehr einfache Spielprinzip. Bis auf hin und wieder erscheinende gegnerische Drohnen oder Endboss-artige Supergegner bleibt der Kampf auf eine Horde Soldaten beschränkt, die gegen die Sendetürme oder die Basis anrennen. Immerhin können wir noch allerhand Herausforderungen erfüllen und neue Waffen freischalten. Dennoch, in der ersten Stunde Spielzeit haben wir bereits alles gesehen und es gilt nur noch die eigenen Bestzeiten für das siegreiche Beenden einer Runde zu schlagen oder neue Herausforderungen zu erfüllen. Insgesamt eine willkommene Abwechslung zum Multiplayer, jedoch ist mit vier Maps der Inhalt zu wenig um auch über längere Zeit Unterhaltung zu bieten.

Killzone Shadowfall: Intercept  DLC
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  • Wertung der Redaltion: 5
  • Publisher: Sony
  • Getestet auf: PS4
  • Preis: 9,99€
  • Reviewed von: Niels Cimpa

Am 20. Juli 2014

+Gelungenes Klassensystem
- Nur vier Maps
+Viele Herausforderungen
-    Eintönig
+Jetpacks

 

Fazit:

[rating itemreviewed=“Killzone Shadowfall: Intercept DLC“ rating=“7″ reviewer=“Niels Cimpa“ dtreviewed=“02.04.2014″ best=“10″ worst=“0″]Nach einer kurzen Orientierungsphase hat man seine Klasse, oder auch Klassen, gefunden und es fehlt nur noch ein vollzähliges Team für eine spaßige Horde-Runde. Die Klassen sind recht gut auf einander abgestimmt, sodass keine fehlen sollte. Jetpacks, Miniguns und Herausforderungen bringen etwas Abwechslung in das sonst einfache Gameplay; leider reicht das auf lange Zeit nicht aus. Da man die vier Maps bald in- und auswendig kennt, bleibt einem noch das Spielen mit den anderen, weniger geliebten Klassen, um dem Koop-Modus nach mehreren Stunden Spielzeit vielleicht doch noch etwas abzugewinnen.[/rating]

Guacamelee! Super Turbo Championship Edition

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Super stark, super agil und super lustig! So sind die Luchadores heutzutage drauf! Im Action-Platformer Beat ‚em up „Guacamelee! Super Turbo Championship Edition“ gibt es jede Menge mexikanische Wrestler, gefährliche Skelette und natürlich Hühnchen.

Juan ist Agavenbauer, hat also den typischen Job eines werdenden Helden! Den Rest der Geschichte kann man sich denken: Schönes Mädchen aka El Presidente’s Tochter, böses untotes Skelett namens Calacha, teuflischer Plan! Natürlich gibt es eine Entführung und natürlich schafft es Juan hineingezogen zu werden und dann als echter Luchador herauszukommen! Die Story mag nicht besonders spektakulär sein, schafft es aber durch ihren Humor und die schlagfertigen Charaktere zu überzeugen. Begegnungen mit Leuten (manchmal auch toten Leuten) sind meistens frech und humorvoll. Selbst Calachas Schergen muss man irgendwie mögen, denn sie sind nicht bloß schwarz und weiß, sondern verfolgen ihre eigenen Ziele.

guacamelee4Viva los Pollos!

Guacamelee ist Open World Platformer und Beat ‚em up in einem. Während man durch mexikanische Prärien, Wälder, Vulkanlandschaften und Flüsse springt, trifft man immer und immer wieder auf Calachas Skelettkrieger und darf sie zu Knochenhaufen verarbeiten. Und das beste an der Sache ist: Das komplette Spiel kann im Zweispieler-Modus gespielt werden. Der Mitspieler schlüpft dabei in die Rolle von Juans Gefährtin Tostada. Als Wrestler hat man natürlich seinen eigenen Kampfstil. Neben geschickten Würfen und Kombos können nach und nach neue Fähigkeiten durch das Zerstören von Chozo-Statuen erlernt werden. Ja! Richtig gehört: Die Chozo-Statuen aus Metroid haben sich in Guacamelee eingenistet. Sie werden von einem seltsamen Ziegenmann bewacht, der die neuen Fähigkeiten erklärt und Juan antreibt, die Welt zu retten. Außerdem hat er ein sehr großes Interesse an Juans Mutter. Warum auch immer… Die Anspielung auf Metroid ist nicht das einzige Easteregg in Guacamelee. Ganz im Gegenteil: Man findet immer  wieder lustige Werbeplakate zum Beispiel mit den Super Mario Brothers oder dem Ziegensimulator. Auch Sätze wie „Deine Prinzessin ist in einem anderen Schloss“ können die Spieler zum Schmunzeln bringen.

guacamelee6Die Kampffähigkeiten sind aber nicht nur für Kämpfe gedacht. In Kombination mit Wand- und Doppelsprüngen müssen sie immer  wieder eingesetzt werden, um Rätsel und Sprungeinlagen lösen zu können. Die Rätsel haben es in sich und müssen oft durch viel Ausprobieren und vor allem das Ausreizen und Verbessern der eigenen Geschicklichkeit gelöst werden. Ein Sprung ins Leere ist aber in keinster Weise tragisch. Man kommt blitzschnell wieder zurück zum Anfang des Rätsels. Schafft man es doch mal zu sterben, kann man sich darauf verlassen, dass man recht nah am Geschehen wieder zu sich kommt. Die Speicherpunkte sind recht frequentiert gesetzt.

guacamelee1Das Wechselspiel zwischen Kämpfen und Geschicklichkeit-Passagen ist gut ausbalanciert. Hinzu kommen noch zwei ganz besondere Fähigkeiten: Mit der Pollo Power kann man sich in ein Hühnchen verwandeln und somit durch enge Lücken schlüpfen und geheime Gänge erkunden. Für zusätzlichen Pfiff sorgen die Dimensionswechsel zwischen Diesseits und Jenseits. Es ändern sich nicht nur Musik und Landschaft, sondern auch Gegner und NPCs. Die Dimensionswechsel sind eine gelungene Abwechslung und sind so konstruiert, dass man nicht panisch alle zwei Schritte wechseln muss, um auch ja nichts zu verpassen. Die Fähigkeiten des Spielers werden also immer wieder auf neue und krative Art ausgetestet.

Abseits der Hauptstory gibt es vieles zu entdecken: Es gilt Artefakte zu finden, um Ausdauer und Leben zu erweitern und mit angesammelten Geld Fähigkeiten auszubauen. Es gibt spezielle Herausforderungen, Kampfarenen und extrem schwere Jump ’n‘ Run Rätsel. Oft muss man auch einfach später nochmal an bestimmte Stellen zurückkehren, die nur mit speziellen Fähigkeiten gemeistert werden können.

Guacamelee! aber mehr davon!

guacamelee7Da Guacamelee bereits 2013 für die PS3 und Vita, sowie den PC erschienen ist, könnte man denken, das Spiel sei sowieso schon ein alter Hut. Falsch gedacht! Denn die Super Turbo Championship Edition bietet mehr Content. Mal davon abgesehen, dass grafische und musikalische Änderungen vorgenommen wurden, gibt es auch mehr Kostüme. Inhaltlich kamen zwei extra Level dazu und die Fähigkeit der Eierbomben, die gleichzeitig auch Zugang zu neuen Level-Abschnitten gewährt. Die ultimative Fähigkeit des Intenso ist auch nur in dieser Edition vorhanden. Wer das Intenso entfesselt wird für kurze Zeit sehr viel stärker und mächtiger und bekommt obendrein noch das Leben aufgefüllt.

guacamelee3Die Super Turbo Championship Edition gibt es als Download auf WiiU, PS4, Xbox One und Xbox 360. Da wir sie auf der WiiU getestet haben, gibt es noch ein paar spezifische Informationen für Gamepad-Spieler. Praktischerweise sind die Karten jederzeit auf dem Gamepad verfügbar, was umherswitchen zwischen Spiel und Karte vermeidet und das Spielen flüssig hält. Zudem unterstützt Guacamelee auch die Menüführung über die Touchscreen-Funktion und hat einen Gamepad-Only Modus. Leider wird ein WiiU Pro-Controller benötigt, wenn ein zweiter Spieler mitspielen möchte. Dies ist wohl auch gar nicht anders machbar, denn um Guacamelee gerecht zu werden, braucht man einfach die ganze Palette an Buttons.

Guacamelee! Super Turbo Championship Edition
GuacameleeSuperTurboChampionshipEdition
  • Wertung der Redaktion: 4.5
  • Publisher: Drinkbox Studios
  • Getestet auf: WiiU
  • Preis: 13,99 €
  • Reviewed von: Nina van Aken

Am 20. Juli 2014

+Schlagfertiger Humor und jede Menge Eastereggs
-WiiU: 2-Player nur mit Pro-Controller
+2-Player-Modus durch das gesamte Spiel
+Herausfordernde Jump ’n Run Parts
 
+Kämpfe für echte Luchadores
+Mexikanische Atmosphäre in gleich zwei Dimensionen

Fazit:

[rating itemreviewed=“Guacamelee! Super Turbo Championship Edition“ rating=“9″ reviewer=“Nina van Aken“ dtreviewed=“20.07.2014″ best=“10″ worst=“0″]

Guacamelee! Super Turbo Championship Edition ist ein extrem Abwechslungsreicher 2D Platformer mit jeder Menge Beat ‚em up Elementen. Das Spiel ist vollgepackt mit Eastereggs aus der Gameswelt und hat einen so lustigen und schlagfertigen Humor, dass man auch mit einer wenig komplexen Story zufrieden ist. Juan der Agavenbauer kann durch die gesamte Geschichte hindurch von einem zweiten Spieler begleitet werden, was es noch spaßiger macht, den teuflischen Plan von Calacha zu verhindern. Das Erlernen neuer Fähigkeiten ist nicht nur im Kampf von Vorteil, sie werden auch benötigt um die Jump ’n‘ Run Einlagen zu meistern. Dimensionswechsel und Verwandlungen in Hühnchen verleihen dem Spiel noch zusätzliche Vielseitigkeit. Auch abseits der Story kann man sich viele Herausforderungen erwarten. Mexikanisches Flavour, Humor und Action! Das ist Guacamelee!

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Schein

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Mit Schein kommt seit langem mal wieder ein spannender und international konkurrenzfähiger oldschool Jump & Run Plattformer aus Österreich auf den Spielemarkt. In unserem Test bekommt ihr einen Einblick in die Story und Spielmechaniken, außerdem klären wir die Frage nach einer Kaufempfehlung. Schein oder nicht Schein, das ist hier die Frage.

Ein Vater, auf der verzweifelten Suche nach seinem Sohn, mitten in einem düsteren Sumpf. Die Welt wirkt alles andere als hoffnungsvoll. Es regnet. Grau in Grau erscheint die Umgebung. Tödliche Gefahren lauern hinter jeder Ecke. Das Ende des Weges – eine Sackgasse – ist das das Ende? Plötzlich wird es hell, ein grünes Licht. Blumen blühen in dessen Schein und kleine Schmetterlinge fliegen durch das Bild. Eine verborgene Welt erscheint. Was ist das für eine Stimme? Ich habe keine andere Wahl. Ich muss ihr tiefer in den Sumpf folgen. War das die richtige Entscheidung? Wo ist mein Sohn?

Schein besteht aus zwölf Welten, die sich quer durch einen großen Sumpf erstrecken. Mit Hilfe von Schnellreiseportalen hat man stets die Möglichkeit bereits besuchte Orte noch einmal zu bereisen, um so, zuvor im Verborgenen geblieben Geheimnisse, zu lüften oder alle zurückgelassenen Sammelobjekte zu finden. Von denen gibt es ebenfalls zwölf Stück, die aus jeweils fünf Teilen bestehen. Hat man alle Teile gefunden, hat der Spieler Zugriff auf kleine Hintergundgeschichten aus dem Sumpf.

 

Lichter und Rätsel spielen in Schein eine zentrale Rolle. Mit Hilfe der Lichter offenbaren sich dem Spieler verschiedene Sichtweisen. Jedes Licht eröffnet neue Blickwinkel und ermöglicht es Dinge zu sehen, die zuvor im Verborgenen lagen. Je nach Aufgabe und Problemstellung gilt es die Kombination der richtigen Lichter zu verwenden, um Gegenstände zu beleuchten, die aus der anderen Perspektive nicht zu erkennen sind. Zu Beginn steht man ganz ohne Licht da, kurz darauf trifft man auf einen mysteriösen Geist, Irrlicht, die es sich zur Aufgabe gemacht hat uns durch den Sumpf zu führen und bei der Suche nach unserem Sohn zu unterstützen. Von ihr erhalten wir das grüne Licht.

Screenshot-2014-07-19-11.34Mit Hilfe von immerleuchtenden Laternen kann man Zahnräder dauerhaft beleuchten und so das ein oder andere Rätsel lösen. Diese gestalten sich zu Beginn des Spiels noch recht einfach, doch ungefähr zur gleichen Zeit, dann wenn man so richtig in Spiellaune kommt, wird’s schwer – richtig schwer. Nicht selten musste ich das Spiel abbrechen und später neustarten, um das zu lösen unmöglich erscheinende Rätsel nochmal nüchtern zu betrachten und hinter den banalen, wie genialen Trick zu kommen. Das wirklich schöne an Schein ist die unglaubliche Vielfalt an Rätseln. Kein Rätsel gleicht dem anderen, ja nicht mal die Mechanik und Grundidee eines Rätsels findet man mehrmals im Spiel. Das macht es umso spannender, aber auch umso schwerer und führt nicht selten dazu, dass man seinen Spieler regelrecht opfern muss, um überhaupt erst mal die Gesamtheit eines Rätsels zu verstehen. Hinzu kommen dann auch noch die verschiedenen Lichter, die einen zusätzlichen Reiz darstellen.

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Alte Kreaturen lauern in den Tiefen des Sumpfs. Je weiter wir uns hinein bewegen desto gefährlich wird es. Nach dem ersten Bossfight – von denen es übrigens vier gibt – haben wir ein weiteres Licht in uns aufgenommen. Mit mehr Lichtern werden die Rätsel noch kniffliger. Timing wird immer wichtiger. Im Sprung gilt es vom grünen Licht, das die Plattform beleuchtet hat, auf der wir grade gestanden haben, zum Roten zu wechseln, um die Plattform zu beleuchten auf der wir hoffentlich gleich landen werden, um nicht in die Tiefe zu stürzen und zu sterben. Im Schein des roten Lichts, erstrahlt die Welt nicht in schönen sonnigen alles-wird-gut Farben, sondern erinnert vielmehr an loderndes Höllenfeuer. Ob es noch weitere Lichter gibt, wollen wir hier mal nicht verraten.

Tech-Check

Screenshot-2014-07-19-11.36HighEnd PC ist für Schein bei weitem kein Kriterium, technisch serviert uns der Titel eher leichte Kost. Das hat aber den Vorteil, dass man das Spiel auch unterwegs auf dem Notebook spielen kann. Auf der anderen Seite überzeugt, wenn nicht sogar begeistert, das Spiel mit der liebevollen Grafik. Etwas plump und nicht immer bis ins kleinste Detail, dafür stets verliebt und vielfältig, zeichnet Schein die Figuren und Umgebungen. Die Art und Weise wie sich Aussehen und Schatten des Spielers bei wechselndem Licht verändern sorgen für ein atmosphärisch stimmiges Bild.

Eingefangen, festgehalten und wunderbar wiedergegeben wird die düstere Stimmung durch einen melodisch gelungenen Soundtrack. Schein ist allerdings komplett auf Englisch vertont. Deutsche Tonspur gibt es keine. Die Synchronisation der Sprache ist einer meiner kleinen Kritikpunkte. Hin und wieder wirken die Sprecher zu künstlich und gezwungen aufgesetzt. Der Humor ist manchmal tatsächlich lustig, manchmal nur zum auf die Stirn greifen – der ist aber bekanntlich Geschmackssache.

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Wie die Rätsel, gestaltet sich auch das Gameplay zu beginn noch recht einfach. Gesteuert wird, im Spiel wie im Menü ausschließlich per Tastatur. Man bewegt sich mit den Pfeiltasten nach vorne und hinten, springt nach oben und mit dem Pfeil nach unten kann man Laternen aufnehmen und wieder abstellen. Mit den Nummern Tasten aktiviert und deaktiviert man die Lichter. Je schwerer die Rätsel werden desto kniffliger wird auch das Gameplay. Man muss immer exaktere Bewegungen ausführen. Sprünge müssen auf den Zentimeter genau passen und der Wechsel zwischen den Lichtern muss blitzschnell gehen.

Was leider gänzlich fehlt, ist ein Multiplayer Modus, beziehungsweise irgendeine Art mit anderen Spieler zu kooperieren oder konkurrieren. Schein ist ein Singlepayer Spiel, dagegen ist erstmal auch nichts zu sagen. Dennoch wäre es schön gewesen, Statistiken online teilen zu können, sich über Bestenlisten mit anderen Messen, oder eine Art Koop-Modus mit Freunden spielen zu können. So hat Schein nach dem ersten Durschpielen nur wenig Wiederspielwert – auch das finden aller Sammelgegenstände hat mich nicht weiter motiviert, da außer einem kleinen Bild von dem Gegenstand und einem kurzen Text, keine wirkliche Belohnung winkt. Der kleine Presi von knapp sieben Euro rechtfertigt dies aber komplett.

 

Schein
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  • Wertung der Redaktion: 5
  • Publisher:
  • Getestet auf: PC
  • Preis: 6,99 €
  • Reviewed von: Gregor Lorbek

Am 19. Juli 2014

+abwechslungsreiche Rätsel zeitweise aufgesetzte Synchronisation-
+herausfordernd -inhaltlich etwas mager
+toller Soundtrack
+     niedriger Preis

Fazit:

[rating itemreviewed=“Schein“ rating=“8″ reviewer=“Gregor Lorbek“ dtreviewed=“19.07.2014″ best=“10″ worst=“0″]Schein kommt aus Österreich. Von da kamen in letzter Zeit nicht viele nennenswerte Titel, paar mobile Games mal ausgenommen. Eventuell haben wir mit Schein und den dahinterstehenden Zeppelin Studios eine Geburtsstunde eines in Zukunft international erfolgreichen österreichischen Entwicklers miterlebt, die es obendrein schaffen könnten, neuen Schwung in den österreichischen Spielemarkt zu bringen.

Schein überzeugt vor allem durch die abwechslungsreichen und nicht zu letzt sau schweren Rätsel, einem tollen atmosphärisch stimmigen Sound und einer kreativen Story. Leider wirken die Stimmen meiner Meinung nach etwas aufgesetzt und abgehackt und inhaltlich ist Schein etwas mager. Auf der anderen Seite steht ein Preis von knapp sieben Euro, der dem reinen Singleplayer Plattformer mehr als gerecht wird. Ich persönlich hätte mir noch etwas mehr Inhalt, inklusive irgendeiner Form von Mehrspieler Einbindung gewünscht. Dafür darf es dann auch gern etwas mehr kosten.    [/rating]

 

Super Ultra Dead Rising 3 Arcade Remix Hyper Edition EX Plus Alpha

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Mit dem wohl längsten Namen eines Videospiels der mir jemals untergekommen ist, veräppelt sich Capcom nicht nur selbst, sonder bringt zugleich einen witzigen, wenn auch sehr oberflächlichen und kurzen DLC zum Hauptspiel Dead Rising 3 auf den Markt.

Der Arcade Remix besteht aus gerade einmal vier Bezirken, durch die es sich zu kämpfen gilt. Als Basis dafür muss das Kartenmaterial aus Dead Rising 3 herhalten. Am Drumherum wurde allerdings alles an den in die Jahre gekommenen Arcade Stil angepasst. Neon Schilder, viele bunte, leuchtende und kräftige Farben und eine knusprige 16-bit Grafik prägen den Gesamteindruck.

Das Gameplay ähnelt dem aus dem Hauptspiel nur in den Grundzügen. Man kann keine Waffen mehr kombinieren und die Charaktere können sich quasi nicht weiterentwickeln. Man kämpft sich von Aufgabe zu Aufgabe um innerhalb eines Zeitlimits das Ende des Gebiets zu erreichen und so zu entkommen. Die Aufgaben sind dabei unterschiedlich, auch wenn sich das gesamte Aufgabenspektrum auf einige wenige beschränkt. Hier muss man einfach mal Zivilisten retten, mit Fahrzeugen durch die Gegend fahren, oder so nebenbei 750 Zombies töten.

 

Insgesamt gibt es vier Gebiete durch die es sich zu prügeln gilt. Dabei ist es egal, ob man alleine spielt, oder online mit bis zu drei weiteren Spielern. Die Aufgaben und Anforderungen zum erfolgreichen Abschluss ändern sich nicht. Das hat zur Folge, dass das Spielen zu viert nicht nur mehr Laune macht, sondern auch erfolgreicher ist. So umgeht man langweilige ‚Suche X Leute, die kreuz und quer auf der Map verteilt sind‘ Aufgaben.

030093Der Super Ultra Dead Rising 3 Arcade Remix spielt mit der Vergangenheit von Capcom und bringt, angefangen beim ‚Winners don’t use drugs‘ Screen, etliche Anspielungen auf früher erschienene Titel. Das Spiel an sich ist nach nur wenigen Stunden durchgespielt. Der Wiederspielwert findet sich in den vielen freizuschaltenden Gegenständen.

Vor dem Spiel könnt ihr aus vier verschiedenen Charakteren, die alle aus dem Hauptspiel stammen, wählen. Es stehen Frank West, Chuck Greene, Nick Ramos and Annie Greene zur Auswahl. Alle haben ihre eigenen Fähigkeiten, Spezialattacken und spielen sich individuell verschieden.

Screen-shot-2014-06-09-at-1.20Besonderen Schwung in das ohnehin schon schnelle und abgedrehte Gameplay bringen die vielen kleinen Pick-Ups. Kleine Boosts, die überall auf der Map verteilt sind und beim Darüberlaufen aktiviert werden, verschaffen beispielsweise bessere Waffen, höhere Schussgeschwindigkeit, oder Luftangriffe.

Technisch kann und soll man zu so einem Spiel wohl nicht allzu viel sagen. Die Grafiken und Effekte sind alt, aber das ist natürlich genau so gewollt. Der Stil erinnert etwas an Far Cry 3 Blood Dragon, der den Spieler ebenfalls in längst vergangene Videospielzeiten abtauchen ließ. Einzig die paar Bugs hätte man sich in dem kleinen DLC doch sparen können.

 

Super Ultra Dead Rising 3 Arcade Remix Hyper Edition EX Plus Alpha
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  • Wertung der Redaktion: 5
  • Publisher: Microsoft
  • Getestet auf: Xbox One
  • Reviewed von: Gregor Lorbek

Am 27. April 2014

+Schnelles und witziges Gameplay Wenig umfangreich-
+Online 4-Spieler Modus -Alleine teilweise langwierige Aufgaben
+Flashbacks in die Vergangenheit

Fazit:

[rating itemreviewed=“Kinect Sports Rivals“ rating=“3.5″ reviewer=“Gregor Lorbek“ dtreviewed=“27.04.2014″ best=“10″ worst=“0″]Super Ultra Dead Rising 3 Arcade Remix Hyper Edition EX Plus Alpha ist ein sehr kurz geratener, aber dafür umso unterhaltsamer kleiner DLC für das Zombie Spiel Dead Rising 3. Aus dem Hauptspiel bleiben aber nicht mehr als die Maps, grundlegende Spielmechaniken und vier Charaktere über. Grafik und Effekte wurden angepasst und zusätzliche Spielinhalte sorgen für ein paar schöne Erinnerungen an alte Capcom Spiele und die Zeit, in der Arcade Games ganz groß waren. [/rating]

Another World 20th Anniversary Edition

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Unser Kurzreview zu Another World 20th Anniversary gibt euch einen kleinen Einblick in eine andere Welt, in der Laserwaffen und präzise Sprünge gemeistert werden müssen. Nicht nur für Retro-Fans eine Herausforderung, denn Trial and Error sind hier vorherrschend.

 

 

 

Ursprünglich erschien Another World 1991 auf dem Commodore Amiga. 20 Jahre später durfte man sich über eine Version mit überarbeiteter Grafik und Sound freuen. Nun hat die Another World 20th Anniversary Edition auch die WiiU und den 3DS erreicht und lässt Nintendo-Spieler ihren Flaire erleben. Allzu viel Aufwand wurde aber nicht in diese Portierung gesteckt. So wird im Menü keine Touchscreen-Steuerung verwendet und es gibt auch keine 3D-Effekte.

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Wie in einer anderen Welt

anotherworld2Another World trägt seinen Titel zu Recht, denn das Action-Adventure bietet eine einzigartige Atmosphäre, die wie aus einer anderen Welt zu sein scheint. In düsteren Blau- und Grautönen gehalten, mit dunklen Höhlen, hoch entwickelten Technologien und fremdartigen Wesen, scheint man in eine andere Welt einzutauchen. Per einfachem Druck auf den Y-Knopf kann man die Grafik jederzeit zwischen Original und Remastered umschalten. Ein sehr nettes Feature. Die neue Grafik nimmt übrigens dem Original nichts von seiner Authentizität. Auch die Musik trägt passend zur Atmosphäre bei. Typische Weltraum-Geräusche, das Heulen des Windes und natürlich dunkle Bässe dominieren Another World. Im Optionsmenü kann netterweise zwischen verschiedenen Sounds umgeschaltet werden: Remastered, Original und Original auf Konsolen stehen zur Auswahl.

Wie es damals so war, kommt das Spiel ganz ohne großartige Dialoge aus und erklärt alles durch animierte Sequenzen und das Spielgeschehen an sich. Lester, ein rothaariger Professor mit schickem Auto und Hightech-Labor, wird durch einen Blitzschlag in eine andere Welt gebracht. Dort trifft er auf neue Gefahren wie riesige katzenartige Ungeheuer, Tentakel-Monster und die feindlich gesinnten Einwohner des fremden Planeten. Glücklicherweise wollen nicht alle Einwohner Lester töten. So versucht der Held zusammen mit seinem neuen Verbündeten und einer Laserpistole in Sicherheit zu fliehen.

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Trial and Error, Error, Error, Error…

anotherworld1Hauptbestandteil von Another World sind Jump ’n‘ Run Elemente, Duelle mit Laserwaffen und das Enträtseln des richtigen Wegs. Die Steuerung scheint recht simpel. Mit A kann man laufen und schießen, B und X sind für den Sprung reserviert und das Steuerkreuz lässt Lester laufen. So trivial das auch klingen mag, die Steuerung hat ihren ganz eigenen Rhythmus und lässt den verwöhnten Next-Gen-Spieler viele Versuche aufwenden, bis das perfekte Timing für einen präzisen Sprung endlich gefunden ist. Generell ist dieses Spiel unbarmherzig und man stirbt wortwörtlich tausend Tode. „Oh! Du hast endlich den richtigen Weg gefunden? Spring bitte über 20 Abgründe! Oh!? Du hast den Knopf zwei Millisekunden zu früh gedrückt. Jetzt darfst du alles nochmal machen!“ Another World hat einen Haufen Points of No Return, die richtige Reihenfolge der Aktionen muss ausgelotet werden und man stirbt wegen jedem kleinsten Fehler. Glücklicherweise kommt man sehr schnell wieder ins Spiel zurück und kann auch im Hauptmenü die überwundenen Spielabschnitte wählen, sodass nicht viel Zeit verloren geht, bevor man den nächsten Versuch starten kann.

Nervenaufreibend und äußerst spannend sind auch die Laser-Duelle. Einfaches Draufballern reicht hier nicht aus, denn das Einsetzen von Schutzschilden und aufgeladenen Schüssen ist essentiell. Ab und zu müssen auch die Laserwaffen wieder aufgeladen werden. Gegner müssen vorsichtig aber mit einer gewissen Schnelligkeit und Intelligenz besiegt werden, sonst hat man keine Chance.

Another World 20th Anniversary Edition
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  • Wertung der Redaktion: 4
  • Publisher: DIGITAL LOUNGE
  • Getestet auf: WiiU
  • Preis: 7,99 €
  • Reviewed von: Nina van Aken

Am 2. Juli 2014

+Herausfordernd Nervenaufreibend-
+Spannende Laser-Duelle
-Trial and Error
+Tolle Atmosphäre
Keine Neuerungen für den Port-
+Überarbeitung sehr gut gelungen

Fazit:

[rating itemreviewed=“Another World 20th Anniversary Edition“ rating=“8″ reviewer=“Nina van Aken“ dtreviewed=“2.07.2014″ best=“10″ worst=“0″]

Wer Another World spielt, braucht jede Menge Geduld, eine hohe Frustrationstoleranz und einen unerschütterlichen Willen, denn es besteht aus einem riesigen Trial and Error-Prozess. Wer sich darauf einlässt, wird mit einem großartigen Spiel-Erlebnis belohnt. Präzise Jump ’n‘ Run Einlagen und spannende Laser-Duelle charakterisieren das Spielgeschehen. Durch die Möglichkeit zwischen neuer und alter Grafik umzuschalten und die verschiedenen Soundtracks auszuprobieren kann man die einzigartige Atmosphäre immer wieder neu erleben. Erfahrene Spieler können Another World jedoch in unter einer Stunde bezwingen, weshalb man sich überlegen sollte, ob man den aktuellen Preis von 8 Euro dafür zahlen möchte.

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Space Run

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Wir schreiben das Jahr 2525. Der Weltraum stellt keine natürliche Barriere für die Ausbreitung der Menschen mehr dar, jedoch lauern Gefahren in den dunklen und tiefen Weiten. Gefahren denen sich unser Held Buck Mann stellen muss, denn sein Job fängt da an, wo andere an ihre Grenzen stoßen.

Buck Mann ist Space Runner. Sein Job ist es Dinge von A nach B zu transportieren. Bei seinen Lieferungen läuft es aber nicht immer ganz problemlos. Asteroiden und Weltraumpiraten machen ihm das Leben schwer. Gott sei Dank hat Buck genug Platz auf seinem Schiff um Laserkanonen, Raketenwerfer, Schutzschilde und anderen Kram zu montieren, um sich gegen diese Gefahren zu verteidigen.

Macht Buck seine Arbeit besonders zuverlässig und schnell, sprich, schafft er es seine Fracht schneller als vorgegeben und in ganzen Stücken am Zielhafen abzuliefern, verdient er nicht nur mehr Geld, sondern steigert seinen Ruf bei anderen Firmen. Das hat wiederum zur Folge, dass sich Buck mehr Waffen und Ausrüstungsgegenstände für sein Schiff kaufen kann. Je besser bezahlt der Job, desto gefährlicher der Weg zum Ziel.

Mit Rat und Tat zur Seite steht Buck sein treuer Android Adaam-12. Der weiß nicht nur die unpassendsten Sprüche im unpassendsten Zeitpunkt loszulassen, sondern überzeugt auch durch seine Leidenschaft an der Sache und Überzeugung vom eigenen Erfolg.

 

Insgesamt stehen euch 5 Firmen als Auftraggeber zur Verfügung, die die Schwierigkeit der Aufträge immer weiter anheben. Die zu transportierende Fracht reicht dabei von einfachem Schrott, bis hin zu VIP Gästen, denen ihr natürlich einen Sitz am Fenster ermöglichen müsst, damit die feinen Herrschaften auch die Feuergefechte vor dem Schiff beobachten können.

space_run-09Das Spiel spielt sich sehr flott und macht großen Spaß. Es ist zwar nicht allzu umfangreich, die vorhandenen Missionen sind aber äußerst kurzweilig gestaltet. Ausrüstungsgegenstände und neue Waffen kauft man sich mit der ingame Währung Hexnuts, die einerseits sehr langsam im Laufe des Spiels von selbst generiert werden und andererseits von erledigten Gegner zurückgelassen werden. Ihr müsst sie dann nur noch mit der Maus einsammeln.

Am Ende jeder Mission gibt es zwischen einem und fünf Rufpunkten und ebenfalls einen Haufen Hexnuts als Belohnung für eure Dienste. Gehen Teile eurer Fracht auf dem Weg kaputt, oder seid ihr nicht schnell genug, gibt’s Abzüge. Ihr habt jedoch die Möglichkeit jede Mission mehrmals zu spielen.

 

Space Run
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  • Wertung der Redaktion: 5
  • Publisher: Microsoft
  • Getestet auf: PC
  • Preis: 11,24 €
  • Reviewed von: Gregor Lorbek

Am 23, Juni 2014

+schöne Grafik keine deutsche Sprachausgabe-
+schnelles kurzweiliges Gameplay -lange Ladezeit beim Start
+wuchtiger Sound zu wenig umfangreich-
+schwarzer Humor

Fazit:

[rating itemreviewed=“Space Run“ rating=“8″ reviewer=“Gregor Lorbek“ dtreviewed=“23.05.2014″ best=“10″ worst=“0″]Das Spiel stammt aus einem französischem Mini-Entwicklerstudio namens Passtech Games, unter der Leitung von Sylvain Passot, der die größten Teile des Spiels selbst programmiert hat. Dafür finde ich es großartig gelungen. Die Grafik ist hochauflösend und scharf, auch wenn ich mir wünschen würde etwas näher an das Schiff und die Kämpfe heranzoomen zu können. Deutsche Synchronisation gibt es leider keine, dafür ist die englische Vertonung gut gelungen und wer Englisch gar nicht versteht, liest eben die Untertitel. Das Spiel ist auch für alte Rechner geeignet, da es keine hohen Anforderungen an den PC stellt. Über Steam kommt das Spiel mit gerade einmal 250MB. Der Androide Adaam-12 strotzt nur so vor schwarzem Humor – manchen mag das nicht gefallen, ich finde es klasse! Ich denke für den Preis von knapp über 10€ muss man nicht lange nachdenken, um bei Space Run zuzschlagen. [/rating]

Wildstar

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Der Planet Nexus wartet auf dich! Nach sieben Jahren Entwicklungszeit präsentiert sich Wildstars als neustes MMORPG von Carbine und NCsoft. Angesiedelt in einem futuristischen Sci-Fi Setting mit bunten, comichaften Figuren, kombiniert der Frischling alte und neue Mechaniken des Genres. Aber reichen sie aus, um in einem hart umkämpften Markt zu überleben? Vor allem als traditionelles, kostenpflichtiges Abo-Modell? Erfahrt mehr, warum euch Wildstars dennoch begeistern oder vergraulen kann.

 

Als neues MMO auf dem Markt hat man es heutzutage nicht leicht. Die Konkurrenz mit Free-to-Play-Titeln ist enorm und auch Größen wie World of Warcraft oder seit Neustem The Elder Scrolls: Online machen es Neueinsteigern auf dem Markt nicht leicht. Wildstar versucht sich dennoch und macht dabei eine richtig gute Figur.

Heldengeburt 2.0

Bevor es richtig losgeht, muss natürlich erst ein Charakter erstellt werden. Achtet darauf, auf dem Server eurer Freunde zu spielen; ein nachträgliches Wechseln, ohne dass ihr einen neuen Charakter erstellen müsst, ist nur mit Bargeld möglich. Schließt ihr euch den „Exilanten“ an, die einfach nur ihre Ruhe auf einem neuen Planeten wollen, oder doch lieber dem „Dominion“, was sich mal eben den Rest der Galaxis untertan machen möchte? Je nachdem welche Fraktion ihr wählt, habt ihr eine Auswahl an mehreren, exklusiven Rassen. Die Individualisierungsmöglichkeiten sind zwar nicht mit einem Skyrim zu vergleichen, aber für ein MMO habt ihr ordentlich Freiraum zur Gestaltung eures Helden. Je nach Rasse stehen euch verschiedene Klassen mit ihren jeweils einzigartigen Fähigkeiten zur Auswahl. Zu guter Letzt wählt ihr einen von vier Pfaden, doch zu diesen später mehr.

In Wildstar gibt es einfach ausgedrückt drei Rollen: „Damage Dealer“ zum Monster kaputt machen, „Tank“ um Prügel von den Bösewichten abzufangen und „Healer“, um die Gruppe am Leben zu erhalten. Was schön ist: jede Klasse kann ordentlich auf die Mütze hauen! Drei Klassen können potentiell die Rolle als „Tank“ übernehmen, die anderen drei können sich als „Healer“ versuchen. Das System nimmt mit einem praktischen Kunstgriff Komplexität aus dem Spiel, wodurch eure Klasse nicht zwangsläufig in eine einzige Rolle gedrängt wird.

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Ebenfalls schön gemacht ist das Skill- und Talentsystem (V.I.P-System). Ist euer Level hoch genug, könnt ihr neue Skills kaufen und je nach persönlichem Geschmack in eure Aktionsleiste ziehen. Da ist aber noch nicht Schluss. Gekaufte Fähigkeiten können mit zusätzlichen Punkten – die ihr beim Aufleveln sammelt – aufgewertet werden und erhalten sogar besondere Zusatzeffekte, wenn die Stufe hoch genug ist.

Der Fähigkeitsbaum bietet euch in erster Linie passive Verstärkungen wie Lebensraub, erhöhten Schaden oder eine stärkere Verteidigung an. Solltet ihr irgendwann mal der Meinung sein, eure Skillungen taugen nichts mehr, könnt ihr für einen fairen Geldbetrag alle Punkte neu umverteilen, so oft wie ihr wollt (und Gold habt).

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Große Taten, wenig Worte

Da wir von unnötiger Gewalt nichts halten, haben wir uns den „Exilanten“ angeschlossen, um ihnen endlich ihre wohlverdiente Heimat zu beschaffen. Die Story startet mit einer Rettungsmission und zieht euch für die ersten Stunden richtig gut mit hinein. Ihr bekommt den Eindruck mit eurem Handeln wirklich etwas zu erreichen. Leider verfällt dieser recht schnell und der anfängliche Zauber der Story verfliegt.

Der Zauber des Kampfsystems hingegen wird euch eine ganze Weile an euren Stuhl festhalten. Das Gameplay ist fordernd und erfordert ständiges Beobachten eures Umfelds. Automatische Attacken gibt es nicht, ihr müsst die Tasten für eure Skills benutzen um euch zu wehren. Vernachlässigt dabei aber nicht eure Deckung. Die Gegner sind nicht von gestern und schlagen mit teils fiesen Attacken brutal zurück. Um nicht gleich am Anfang K.O. zu gehen, müsst ihr euch bewegen, den Angriffen ausweichen. Markierungen auf dem Boden zeigen nicht nur wo eure Angriffe landen, sondern auch, wo die Attacken der Gegner zu erwarten sind. Mit Ausweichmanövern wie in Guild Wars 2 kann sich eure Figur in alle Richtungen in Sicherheit hechten, aber eben nur begrenzt. Richtiges Positionieren – damit eure Angriffe auch da landen, wo die Monster sich tummeln – und Timing sind in Wildstar mehr gefragt, als ihr es sonst vermutlich gewohnt seid. Dadurch wird das Kämpfen dynamisch und herausfordernd.

Wildstar-ScientistSpaßig sind auch die Quests, die ihr während eures Abenteuers erfüllen könnt. Diese bieten viel Abwechslung und zeigen Einfallsreichtum. Mal müsst ihr nur bestimmte Gegner besiegen, dann ein paar Motor-Bikes manipulieren, es muss der Prototyp einer Waffe an unglücklichen Gegnern ausprobiert werden, Minen gilt es zu entschärfen und hin und wieder müsst ihr euch als Rohstoffsammler probieren. Die Quests wiederholen sich zwar vom Prinzip her, doch in einer gut verpackten Variation, welche angenehme Unterhaltung bietet. Aufgaben könnt ihr nicht nur an NPC’s abholen, manchmal werdet ihr via Funk angebimmelt und bekommt eine Quest angeboten. Nach einer gewissen Zeit kann es aber sein, dass euch die Quests zum Hals rauskommen…

Weniger ist manchmal mehr

Dass es viele Quests zu erledigen gibt, spricht zwar für umfangreichen Content, aber ihr werdet euch schnell überfordert fühlen. Dies liegt nicht daran, dass ihr verwirrt durch die Gegend streunert, auf der Suche nach dem richtigen Gebiet – ein Pfeil zeigt euch samt Entfernung an, wohin ihr gehen müsst, um die Quest zu erledigen. Es stehen jedoch drei neue Aufgaben zur Verfügung, kaum gebt ihr eine Mission ab. Erledigt eine davon, wieder werden drei neue freigeschaltet. Wer alle Quests erfüllen möchte, wird früher oder später laut seufzend einer Questlawine gegenüber stehen.

W2Die regionalen, zeitbegrenzten Herausforderungen haben ein ähnliches Problem. Sie sind zwar abwechslungsreich und spaßig – mit einer Belohnung je nachdem wie gut eure Performance war – aber im späteren Spielverlauf erwischt ihr euch immer wieder dabei, diese zu ignorieren. Mit einem Berg unerfüllter Quests im Gepäck ist es verständlich, dass manche die zahlreichen Herausforderungen bald als lästig empfinden und den Aufwand als nicht der Mühe wert sehen. Schade, viele von diesen Herausforderungen sind wirklich spaßig.

Das Leben außerhalb der Schlacht

Doch neben Quests gibt es auch auch noch eure Pfadmissionen. Bei der Charaktererstellung wählt ihr einen der Pfade „Soldat“, „Siedler“, „Wissenschaftler“ und „Kundschafter“, welche jeweils einzigartige, freischaltbare Skills für euch bereit halten. Je nachdem welche Art des Spielens euch gefällt, bieten die Pfadmissionen genau solche Missionen an. „Soldaten“ wollen besonders viele und große Gegner kloppen; „Siedler“ sammeln Ressourcen und bauen Buff-Stationen; „Wissenschaftler“ wollen alles untersuchen und Informationen sammeln; die „Kundschafter“ wollen neue Gegenden entdecken und sich im Jump&Run Style an unbekannte Orte wagen. Aber Achtung! Ihr könnt euren Pfad später nicht mehr ändern, also wählt mit Bedacht.

Neben den typischen Instanzen, bis zu 40-Spieler Raids und PvP-Schlachten, gibt es auch euer eigenes Haus mit Garten und „Abenteuer“. Hierbei erfüllt ihr eine Quest in einem sonst nicht begehbaren Setting. Voller stolz sind wir nach Nexus zurückgekehrt, nachdem wir eine infizierte Mine von ihren Monsterkrabblern befreit hatten.

Bei der ganzen Kämpferei gibt es natürlich auch Berufe. Zwei könnt ihr gleichzeitig ausüben und wenn ihr wechselt, bleibt der Fortschritt erhalten. Wer nicht nur schwere Rüstungen schmieden und Erz abbauen will, kann beruhigt mal ein Reagenzglas in die Hand nehmen und Tränke aus gesammelten Kräutern herstellen. Wer zu oft sein Handwerk in kurzer Zeit wechselt, kriegt ein kurzfristiges Wechselverbot.

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Nur Bares ist Wahres

Wer ungern eine monatliche Gebühr zahlt, dem haben die Entwickler eine Alternative zu bieten. Spieler können für Bargeld einen Ingame-Gegenstand erwerben, der frei handelbar ist, C.R.E.E.D.. Damit erhält ein Spieler einen Monat Spielzeit. Wer also das nötige Kleingeld in der Tasche hat und statt Euro lieber mit Ingame-Geld zahlen möchte, für den erscheint das eine prima Lösung. Fraglich ist nur, ob das System auch in der Praxis richtig funktioniert und die Preise nicht durch Inflation seitens Goldfarmer ins unermessliche getrieben werden, sodass sich letztlich keiner mehr C.R.E.E.D. kauft. Gemein ist auch, dass ihr C.R.E.E.D. im Voraus benutzen müsst. Ist eure Spielzeit abgelaufen könnt ihr noch so viele davon im Inventar haben, das Spiel lässt euch nicht mal mehr einloggen.

Auch wenn Wildstar nach einem fertigen Spiel aussieht, hat es dennoch ein paar technische Gebrechen. Fehlende Sprachübersetzungen, Gegner die keinen Schaden nehmen und in seltenen Fällen ein leicht überlasteter – und laggender – Server. Verzeihbar wenn man bedenkt, dass der Titel seit kaum einem Monat auf dem Markt zu haben ist. Wenn man aber bedenkt, dass er über sieben Jahre Entwicklungszeit, einen ordentlich Kaufpreis mit monatlich Abo-Kosten hat, hinterlassen diese Mängel einen bitteren Nachgeschmack.

Wildstar
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  • Wertung der Redaktion: 5
  • Publisher: NCsoft
  • Getestet auf: PC
  • Preis: 44,99 €
  • Reviewed von: Martin Federlein

Am 20. Juni 2014

+Massiver Content
Story verliert schnell ihren Reiz-
+Dynamisches Kampfsystem
-Questlawinen
+Abwechslungsreiche Quests
-Abo-Modell mit fragwürdiger Ersatzlösung
+Spielerfreundliches Klassen-/Skillsystem
-Keine herausragenden Innovationen
+Gut umgesetzter Comic-Sci-Fi-Look
-Kleinere Spielfehler warten auf fixes

Fazit:

[rating itemreviewed=“Wildstar“ rating=“8″ reviewer=“Martin Federlein“ dtreviewed=“20.06.2014″ best=“10″ worst=“0″]Wildstar macht vieles richtig, aber auch nicht viel neu. Aus verschiedenen MMO’s nimmt es sich tolle Features heraus und bündelt sie in einem neuen Spiel. Das Ergebnis macht viel Freude. Der futuristische Comiclook mag nicht jedermanns Sache sein, persönlich gefällt er mir sehr. Spielerisch ist der Neuling dynamisch und ausgereift, wenn auch nicht ganz ohne technische Mängel. Was wir bisher von Wildstar gesehen haben überzeugt und ist richtig fesselnd. Das Gameplay und der gebotene Inhalt – der euch leider manchmal überfordern kann – sind erstklassig und für MMO Fans empfehlenswert. Potenziell warten hunderte von Stunden Unterhaltung auf euch. Ob sich das traditionelle Abo-Modell jedoch durchsetzen wird, kann man noch nicht sagen. Der zukünftige Service, Qualität und Content entscheiden, ob die Spieler (und ihr) jeden Monat ihre Brieftaschen öffnen wollen.[/rating]

Wolfenstein: The New Order

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Ziagts den Nazis die Lederhosn aus, Lederhosn aus, Lederhosn aus…dies oder ähnliches dürften sich die Entwickler bei MachineGames beim neuen Wolfenstein: The New Order wohl gedacht haben. Das nicht nur irgendwie, sondern richtig und mit viel bums! Zaghaft darf man beim Spielen des neuesten Wolfenstein nicht sein, das Blut spritzt an allen Ecken und Enden. Dennoch müssen Spieler aus Österreich und Deutschland eine Zensur hinnehmen – offiziell kämpfen wir nicht gegen Nazis – General Totenkopf und seinem faschistischem Regime gilt unser Groll.

Die Kunst der Zensur

Nachdem Videospiele nach wie vor nicht als Kunstmedien anerkannt sind, müssen sich Spieler aus Deutschland und Österreich hin und wieder einer Zensur beugen. Im Falle vom neuen Wolfenstein fällt diese etwas umfangreicher aus, als bei manch anderem Spiel. Neben Hakenkreuzen und anderem wiederbetätigendem Kram muss man auch auf eine englische Tonspur verzichten. Dort wird wohl des Öfteren der ein oder andere kritische Ruf zum Besten gegeben. Wer denkt diese Zensur umgehen zu können in dem man sich kurzer Hand das Spiel aus einem anderen Land kauft, wird ein böses Wunder erleben. Bethesda hat Wolfenstein The New Order mit einem Region Lock und einer Steam-Pflicht versehen. Was bedeutet, dass Spiele die aus anderen Ländern als aus dem des Steam Accounts stammen, einfach nicht funktionieren.

General Totenkopf und seine Halsarmee

GSA_Sewers_1400499362Wir befinden uns im Jahre 1960. Nicht Hitler und seine Nazis, sondern General Totenkopf mit seiner faschistischen Armee haben es geschafft den Krieg zu gewinnen und die Weltherrschaft an sich zu reißen. Allein der Name ‚General Totenkopf‘ positioniert das Spiel, inklusive der Story, auf einer eher abgedroschenen, nicht unbedingt ernstzunehmenden Ebene. Tatsächlich bricht hie und da ein etwas trashiger Charme durch, auch wenn es auf der anderen Seite viele Kleinigkeiten – wie etwa dutzende Briefe aus vergangener Zeit – im Spiel gibt, die versuchen eine authentische und zumindest annähernd ernsthafte Geschichte zu erzählen.

Nicht nur die Charaktere als solche, auch deren Waffen, Fahrzeuge und Gadgets sprechen eine eigene Sprache. Obwohl wir uns im Jahre 1960 befinden, kämpft man mit hochmoderner Technologie. Laserwaffen, Roboter und anderer Cyber Kram unterstützen das böse Regime die Weltherrschaft zu behaupten. Wäre da nicht unser Held – B. J. Blaskowicz.

GSA_Moon_tunnel_01_1400499361Mehr als 10 Jahre bevor unsere Geschichte beginnt, kämpfen B. J. und seine amerikanischen Kameraden in einer letzten großen Schlacht gegen den großen General. Leider geht der Angriff nach hinten los, Blaskowicz wird am Kopf verletzt. Für geistig nicht mehr ganz auf der Höhe befunden, muss er mehr als ein Jahrzehnt in einer Klapse vor sich hin vegetieren. Wieder auf freiem Fuß, beschließt er den mittlerweile sehr unterdrückten und abgeschwächten Widerstandsbewegungen neuen Schwung zu verleihen und das zu beenden, was er damals angefangen hat.

Abwechslungsreich mit einigen Schwächen

Was folgt ist ein abwechslungsreicher Shooter an vielen unterschiedlichen Schauplätzen, mit einer etwas stutzigen KI, durchwachsener Grafik und richtig viel oldschool Flair. Der Gesundheitsbalken wird beispielsweise nicht wie von Zauberhand wieder aufgefüllt, wenn man nur lange genug in der Deckung ausharrt. Jedes Medikit ist Balsam für die Seele und auch Munition liegt nicht hinter jede Ecke in Unmengen bereit.

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Der Titel kommt ohne Multiplayer Modus aus, versucht aber aus dem Singleplayer das Maximum herauszuholen. Mit ungefähr 15 Stunden ist das neue Wolfenstein nicht unbedingt der längste oldschool Shooter. Diese 15 Stunden, insgesamt 16 Kapitel, sind dafür prall gefüllt mir jede Menge abwechslungsreicher Action. Nach der ca. 25 minütigen Einleitung, die etwas träge und schlauchig ausfällt, kommt kaum mehr Langeweile auf. Flott und kurzweilig präsentiert sich Wolfenstein The New Order, inklusive ein paar tollen Gameplay Elementen. So kann man sich seine Spielweise und Taktik mit den richtigen Anpassungen und Freischaltungen weiter verstärken.

Technisch solide, aber mit Luft nach oben

Technisch präsentiert sich der oldschool Shooter auf nicht ganz aktuellem Niveau. Texturen sind recht matschig, Schatten wirken nicht umwerfend detailliert und auch die Explosionen und andere Spezialeffekte hätten eine Detailstufe mehr vertragen. Auf dem PC läuft‘s wie immer einen Tick hübscher als auf den Konsolen, wobei PS4 und Xbox One fast an die Rechner Qualität herankommen. Bei den OldGen Konsolen sieht’s da eher düster aus. Der Sound kann über weite Strecken überzeugen. Waffen, Explosionen und Umgebungsgeräusche wirken stilgerecht und authentisch. Die Synchronisation ist gut gelungen. Leider stimmen die Lautstärken oft nicht, so dass die Stimmen der Charaktere viel zu leise im Vergleich zu den Hintergrundgeräuschen sind.

 

Wolfenstein: The New Order
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  • Wertung der Redaktion: 5
  • Publisher: Bethesda Softworks
  • Getestet auf: PC
  • Preis: 46,99 €
  • Reviewed von: Gregor Lorbek

Am 19. Juni 2014

+abwechslungsreiche Schauplätze Kein Multiplayer-
+aufwendig Inszenierter oldschool Shooter -mittelprächtige Grafik
+kurzweiliges spannendes Gameplay Steam Pflicht & Region Lock-

Fazit: [rating itemreviewed=“Wolfenstein: The New Order“ rating=“8″ reviewer=“Gregor Lorbek“ dtreviewed=“19.06.2014″ best=“10″ worst=“0″]Wolfenstein The New Order ist mal wieder ein toller, abwechslungsreicher oldschool Shooter, der sich weg vom Call of Duty Flair bewegt. Die Gegner sind zwar etwas stupide, in der Masse dafür brandgefährlich. Mit etwa 15 Stunden Spielzeit spielt sich der Durchschnittsspieler recht flott durch die 16 Kapitel des Spiels. Dafür sind diese 15 Stunden vollgestopft mit knallharter Action. Eine Kaufempfehlung für alle Shooter Fans und solche die es noch werden wollen. [/rating]

Tropico 5 – El Presidente ist wieder da

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El Presidente ist wieder da! Und diesmal hat er seine ganze Familie mitgebracht. Ja, dies ist eine der vielen Innovationen in Tropico 5. Wie auch in den Vorgängern dürft ihr wieder eure eigene karibische Insel aufbauen, verwalten und regieren. Viel hat sich vom Prinzip her nicht geändert. Auch wenn man das Spiel startet, wirkt es fast wie der vierte Teil und man fragt sich, ob man die richtige CD eingelegt hat. Aber wenn man sich ein wenig in die neuen Ideen eingelebt hat und die vielen Verbesserungen bemerkt, verdient Tropico 5 ein berechtigtes, eigenständiges Dasein.

Da will man sich einmal in die karibische Sonne legen und sein Leben als Gouverneur genießen, und schon sitzt einem die britische Krone im Nacken. Aber nicht mit uns! Warum sollten wir helfen einen irrwitzigen Unterwasserpalast zu bauen, wenn er nicht unserer ist?

 

Kein Tropico 4.1

Der bulgarische Entwickler Haemimont Game will sich bewusst von den Vorgängern absetzen und einen echten Nachfolger erschaffen. Die Epochen sind die große Neuerung, wodurch das gelingen soll.

Egal ob Kampagne oder Freies Spiel: Man 2014-05-29_00001startet in der Kolonialzeit. Davor dürfen wir allerdings noch unseren Diktator gestalten. Der Charakter-Editor ist dabei recht eingeschränkt, was die Möglichkeiten angeht, aber er erfüllt seinen Zweck. Zusätzlich können wir eine Eigenschaft zuweisen, welche einen kleinen Bonus gibt, wie zum Beispiel schnelleres Bauen von Gebäuden. Neu ist ebenfalls, dass wir im Spielverlauf diesen Editor auf die gesamte Familiendynastie anwenden können, denn unser Herrscher kann neuerdings Junior-Diktatoren in die Welt setzen. Diese Nachkömmlinge können wir z.B. zu Generälen, Managern, oder Umweltschützern machen. Die Level unserer Familienmitglieder werden mit Geld gekauft, wodurch auch das Hauptattribut verstärkt wird. Bei den Wahlen können wir dann noch entscheiden, welchen unserer Angehörigen wir antreten lassen, um so das Potenzial vollkommen zu nutzen.

Tropico Cars 1Frisch auf der Insel bauen wir aber erstmal Farmen, Häuser und Plantagen. Wir fangen an die ersten Produktionsketten in Betrieb zu nehmen, indem wir Holzstämme sammeln und diese zu Brettern weiterverarbeiten lassen. Dabei schauen wir den gehetzten Arbeitern zu, wie sie ihre Holzkarren, beladen mit allerhand Gütern, über die Feldwege schieben. Je nach Epoche kommen später asphaltierte Straßen und natürlich Automobile hinzu.

Zeitgleich behalten wir unsere Einwohner im Blick, bauen Luxusvillen, Lebensmittelläden, Tavernen, Kirchen und die ersten kleinen Militäreinheiten zum Schutz. Dabei sind Bauobjekte und Verbesserungen abhängig von der jeweiligen Epoche: Ein Atomkraftwerk in der Kolonialzeit wäre auch ein wenig verfrüht. Auf dem Weg durch die Zeit treffen wir auch einige interessante Charaktere, wie den Kernphysiker Abraham Zweistein.

 

Viva El Presidente

Doch El Presidente wäre nicht El Presidente, wenn er nicht wie El Presidente regieren würde. So können wir, neben dem Planen unserer Stadt, auch Verordnungen erlassen, welche sich direkt auf unsere Einwohner auswirken. Wichtig ist dabei, dass man ein gutes Gleichgewicht findet. In diesem Bereich hat sich im Vergleich zum Vorteil relativ wenig getan, aber das ist eigentlich auch gut so. Die Auswahl ist groß, aber übersichtlich, sodass  man zwar Spielraum hat, sich aber nicht überfordert fühlt.

Auch das Questsystem wurde2014-05-29_00007 aus dem vierten Teil adaptiert: Die bekannten Ausrufezeichen poppen über den Gebäuden auf und geben uns eine Aufgabe, wie zum Beispiel den Export von Konserven zu steigern. Dadurch wird unsere Wirtschaft nebenbei angekurbelt und Geld fließt in die Staatskasse. Bei Fertigstellung des Auftrags erhalten wir meistens eine Belohnung, wie eine Finanzspritze, neue Einwohner, oder Gratis-Gebäude. Dabei können wir oftmals auch entscheiden, ob wir nicht auch einen Teil des Gewinns auf unser Schweizer Bankkonto abzweigen wollen.

Um nicht länger unter der Fuchtel der Briten  zu stehen, spielen wir ein doppeltes Spiel: Während wir die geforderten Rohstoffe besorgen, schaffen wir uns aus deren Erlös eine kleine Privatarmee an. Die Quests, welche wir dabei bekommen, geben uns immer den Stoß in die richtige Richtung, bis wir endlich genug Rebellen auf der Insel haben, um endgültig die Unabhängigkeit zu erklären und in die Zeit der Weltkriege zu rutschen.

 

Ach, schau mal: Ein Kampf

Wenn wir nicht genug gespart haben, um uns frei zu kaufen, stehen die Briten in unserem Wohnzimmer und fangen an unsere Gebäude nieder zu brennen. Doch hier offenbart sich das typische Kampfsystem von Tropico: Eure Truppen befinden sich innerhalb von Militärgebäuden und kommen von selbst heraus, wenn Gefahr droht. Die Kämpfe sind daher ideal für Spieler, welche mit Gefechten sowieso nicht viel am Hut haben. Aber sie sind ein nettes Highlight und sind wirklich sehr spannend zu beobachten.

2014-05-29_00011Nachdem die Probleme mit den Briten beseitigt sind und wir ein vollwertiger Präsident sind, müssen wir uns mit der nächsten Großmacht rumschlagen. Genau genommen mit zweien, denn sowohl die USA, als auch die UdSSR sind an unseren Gütern interessiert. Entweder entscheiden wir uns dafür einen von beiden zu unterstützen und bekommen vom anderen einen auf den Deckel, oder wir helfen einfach beiden und schlagen einen wirtschaftlichen Gewinn aus der Sache.

Die moderneren Epochen (nach der Kolonialzeit), spielen sich alle sehr ähnlich: Bauen, versorgen, forschen, entwickeln und ab zur nächsten Epoche. Aber es macht Spaß! Dabei können wir selbst entscheiden, ob wir unsere alten Häuser aufrüsten, oder verkommen lassen, was dem Spiel ein lebhaftes Erscheinungsbild gibt. Jeder Zeitraum birgt dabei seine eigenen Probleme. Wer sich zum Beispiel auf den Anbau von Tabak und den Ausbau der Industrie spezialisiert, wird spätestens in der Neuzeit Probleme mit Umweltschützern bekommen. Wer stattdessen seine Armeen ausbaut, dem wird wiederum schnell das Geld ausgehen. Genau dieser Balance-Akt ist es, der das Spiel so interessant macht.

Zusätzlich gibt es noch den neuen Mehrspielermodus. Dieser spielt sich eigentlich wie das Freie Spiel, weshalb es nicht viel mehr dazu zu sagen gibt. Mit bis zu vier Leuten gleichzeitig könnt ihr frei wirtschaften, aber auch gegeneinander spielen und versuchen, den Mitspieler zu stürzen. Ein Blick hinein lohnt sich auf jeden Fall.

 

Tropico 5
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  • Wertung der Redaktion: 5
  • Publisher: Kalypso Media
  • Getestet auf: PC
  • Preis: 39,99 €
  • Reviewed von: Roman Völkel

Am 26. Mai 2014

+Liebevolle Details Seichte Story-
+Flotte Musik  
+Strategisches Gameplay  
+Selbstironisch  
+Einzigartige Charaktere  

 Fazit:

 

[rating itemreviewed=“Tropico 5″ rating=“9″ reviewer=“Roman Völkel“ dtreviewed=“26.05.2014″ best=“10″ worst=“0″]Tropico 5 bleibt sich selbst treu. Es spielt sich wie die anderen Teile, fügt aber Innovationen und Elemente hinzu, welche das Spiel auf ein neues Level bringen. Mit den neuen Epochen wird das Game spannender und verleiht sich selbst einen speziellen Charme. Die Möglichkeit mehrere Familienmitglieder zu haben und anpassen zu können ist sehr nett, wirkt sich aufs Spiel aber eher minimal aus. Die Story ist weitgehend unspektakulär und ist mehr dafür gedacht, den Spieler in die richtige Richtung zu lenken. Die neue Multiplayer-Funktion macht Spaß und ist gut gelungen. Mit bis zu vier Spielern gleichzeitig kann man so sein Paradies gestalten.

Ich empfehle das Spiel jedem, der dieses Genre und Spiele wie Anno oder Siedler mag. Wer allerdings den vierten Teil daheim im Schrank stehen hat und damit nicht warm geworden ist, sollte lieber die Finger hiervon lassen, da es sich genau gleich spielt.

Alles in allem ist Tropico 5 ein sehr gutes Spiel und hat sich bereits in meiner Top 5 der Aufbausimulationen einen Ehrenplatz verdient. [/rating]

 

Watch Dogs

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Technisch und spielerisch macht Watch Dogs quasi alles richtig. Inhaltlich zeigt sich der erste Teile einer neu geborenen Open World Serie etwas oberflächlich und schwach. Dennoch sucht man direkt die Konkurrenz zu GTA V und findet diese auch. Wer im Duell GTA vs. Watch Dogs den Kürzeren zieht wollen wir im folgenden Test klären.

Beginnen wollen wir dabei mit dem Inhalt, der Story. Watch Dogs spielt mit Themen die aktueller und heiß diskutierter nicht sein könnten. Datenschutz, Privatsphäre und die persönliche Sicherheit stehen im Vordergrund. Als zentraler Held betritt Aiden Pearce die Showbühne. Er ist Hacker, ein ziemlich guter sogar. Immerhin kann er allein mit seinem Handy die ganze Stadt hacken., indem er sich Zugriff auf das CtOS – ein Betriebssystem, welches quasi jeden Aspekt der Stadt kontrolliert – verschafft. So kann Aiden Ampeln, Hängebrücken, Verkehrspoller, Videokameras, Bankomaten und natürlich die Handys anderer Bürger hacken.

watch-dogs-boxart-wallpaperZu Beginn des Spiels erfährt man etwas über seine Vergangenheit. Bei einem Angriff ist etwas schief gelaufen, Dinge wurden kompliziert und die Folge daraus war ein Mord an seiner Nichte. Dies löste in ihm neben Selbstzweifel und Weltenhass vor allem eines aus – Rachegefühle. Er will um jeden Preis herausfinden wer für den Tod seiner Nichte verantwortlich ist, riskiert dabei sogar die bis dato gute Beziehung zu seiner Schwester und stürzt sich in eine actiongeladenen Verfolgungsjagd.

Diese, so facettenreich und spannend sie auch sein mag, bleib aber auf weiten Strecken zu oberflächlich. Nicht genug wird das Potential genutzt, welches in den Gegebenheiten schlummert. Privatsphäre und Datenschutz kommen thematisch zu kurz. Das Spiel bezieht zu wenig Stellung, schockiert zu wenig. Man hat den Eindruck als würde man selbst nicht genau wissen, wo man sich positionieren soll. Der nötige Mut zur Provokation, wie man ihn aus GTA kennt, wird vermisst.

watch_dogs_screenshot_gameplay_24_by_legan666-d6fdxmzAbseits der inhaltlichen Schwächen braucht sich Watch Dogs also nicht vor einem Vergleich mit dem großen Konkurrenten aus dem Hause Rockstar verstecken. Vor allem das Hacken erweitert das Open World Spektrum um eine sehr spannende Komponente. Abseits der üblichen Feinheiten werden dem Spieler neue Möglichkeiten geboten, die so bisher noch nicht möglich waren. Neben der Kampagne bietet die offene Spielwelt viele, viele Möglichkeiten sich die Zeit zu vertreiben. Unzählige kleine Minispiele, Boote, jede Menge Autos und Motorräder laden zu einem kleinen Rennen durch das virtuelle Chicago ein. In Geschäften kann man sich neue Waffen oder stilgerechtere Kleidung kaufen. In Assassin’s Creed ähnlichem Style klettert Aiden gerne Häuser empor und muss, so wie man das aus Assassin’s Creed oder Far Cry kennt, Wachtürme hacken um so ein neues Gebiet inkl. Schnellreisepunkt freizuschalten. Das einzige was fehlt ist der Sprung in den Heuwagen.

So ist es möglich Missionen zu erfüllen, ohne einmal die Location zu betreten. Bei vielen Aufträgen kann man es sich aussuchen, ob man die Gegner auf klassischem Wege mit Waffenkraft aus dem Weg bölzt, oder ob man klug und gewieft seine Fähigkeiten demonstriert. Der moderne Hacker von heute macht sich nämlich nicht mehr seine Hände schmutzig. Er zückt sein Smartphone und hackt sich kurzer Hand in eine Videokamera, von dort aus geht’s über den Datenstrom zur nächsten, woraufhin man das Mobiltelefon einer Wache lahm legt, damit diese keine Verstärkung rufen kann. Die Alarmanlage eines nahestehenden Autos wird aktiviert und heranstürmende Wachen über eine Sprengfalle gelockt. Weiter geht’s über die Datenströme ins Innere des Gebäudes, bis man vor dem eigentlichen Schaltkasten steht, den man per Minispiel austricksen muss, um schließlich sein Ziel zu erreichen.

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Die Einzelspieler Kampagne bietet nicht ganz 30 Missionen, die größtenteils sehr linear aufgebaut sind. Das Spiel schleust uns in Hollywood ähnlicher Manier von einem Level ins nächste. Aufgrund der Vielfalt an Möglichkeiten, die dem Spieler zum Lösen zur Verfügung stehen, wird es auch gegen Ende der knapp 25 Stunden dauernden Kampagne nicht langweilig. Dennoch fehlt es etwas an Tiefgang. Die Charaktere bleiben zu undurchsichtig. Die für den Schluss notwendige Identifikation mit dem Hauptcharakter Aiden kommt so nie zu Stande und so nimmt uns das Spiel nicht wirklich mit, emotionale Szenen gehen ins Leere.

Den Skilltree von Watch Dogs finden wir sehr gut gelungen. Man braucht sich nicht in eine Richtung spezialisieren. Fleißige Spieler werden nach und nach mit allen Fähigkeiten von Aiden belohnt. Heutzutage haben viele nicht mehr die Zeit, Videospiele mehr als einmal durchzuspielen und so freut es mich sehr, dass ich mich hier nicht entscheiden brauche. Das mögen manche anders sehen, für mich ist es ein Pluspunkt. Weniger gut gelungen ist das Reputationssystem. Je nach Ruf, den Aiden in der Bevölkerung genießt, wird mal früher oder mal später die Polizei gerufen, wenn ihr uns mal „ausleben“ möchten und ein Auto nach dem anderen entwenden, Passanten über den Haufen fahren, oder die neue Waffe ausprobieren möchten. Hier fehlt es aber noch an der nötigen Feinabstimmung. Zu wenig werden „schlechte“ Handlungen bestraft und zu lange dauert es bis man echte Auswirkungen wahrnimmt. Außerdem fühle ich mich leicht in die Rolle des guten Helden gedrängt, was mir auch nicht so gut gefällt. Würde ich gerne selbst entscheiden.

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Technisch ist Watch Dogs allererste nextGen Sahne. Nicht nur auf dem PC sieht das Spiel klasse aus, auch auf Xbox One und Playstation 4 passt die Qualität. Ladezeiten sind kurz, Hänger oder FPS Lags sind sehr selten bis fast nicht vorhanden. Partikeleffekte, Texturen, Schatten- und Wettereffekte sind von sehr hoher Qualität. Das dynamische Wettersystem wirkt überzeugend und bringt Abwechslung ins Spiel. Wassertropfen sorgen vor allem bei Nacht für wunderschöne Lichteffekte. Die Steuerung ist sowohl auf PC als auch Konsole solide und schnell zu erlernen. Das Fahrzeugverhalten auf dem PC ist aber eine große Katastrophe. Die Steuerung eines Motorrads per Maus und Tastatur ist nicht nur schwammig, sondern auch stotternd und abgehackt, Dinge die niemals in Kombination auftreten sollten, wenn man über Fahrzeugsteuerung redet. Dann lieber Konsolen Controller an den Rechner angeschlossen.

Im Multiplayer hat Watch Dogs einige Spielmodi zu bieten, die mal besser, mal schlechter gelungen sind. Besonders gut gefällt mir aber die Tatsache, dass man im Singleplayer über eine Handy App in den Multiplayer wechseln kann. So ist es auch möglich, den Singleplayer von anderen live zu hacken. Anschließend muss man sich so gut es geht, als Zivilist tarnen um nicht aufzufallen, wie man das Handy des Spielers um sensible Daten erleichtert. Der gehackte Spieler wiederum muss versuchen den Eindringling zu finden und unschädlich zu machen. Neben den Hacking Aufträgen gibt es online Rennen, die man in einer privaten Session nur mit über Uplay verbundenen Freunden oder in einer öffentlichen Session mit Spielern aus aller Welt absolvieren kann. In den Beschattungs Aufträgen müssen wir einen Fixer beschatten und alles dokumentieren, was er macht. Entdeckt werden dürfen wir dabei nie. Im Dekodierungs-Modus müssen mehrere Fixer in der Stadt nach einem verlorengegangenen File suchen. Wer es zuerst findet und dekodiert, gewinnt. Zu guter Letzt gibt es noch den freien Modus, in dem ihr allein, öffentlich oder mit Freunden, wie im offline Modus machen könnt was ihr wollt.

 

Watch Dogs
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  • Wertung der Redaktion: 5
  • Publisher: Ubisoft
  • Getestet auf: PC/PS4
  • Preis: 59,99 €
  • Reviewed von: Gregor Lorbek

Am 16. Juni 2014

+Grafisch top Story oberflächlich -
+Viele Möglichkeiten -Charaktere ohne nötige Tiefe
+Große Anzahl neuer Ideen
+Schnell und abwechslungsreich

Fazit:

[rating itemreviewed=“Watch Dogs“ rating=“9″ reviewer=“Gregor Lorbek“ dtreviewed=“16.06.2014″ best=“10″ worst=“0″]Eine Mischung aus Assassin’s Creed und GTA mit einigen eigenen Idee und Konzepten bilden eine gute Basis für Watch Dogs, um auch in Zukunft ein tolles Spiel zu sein. Vor allem die inhaltliche Vielschichtigkeit vermisse ich aber. Die Charaktere bleiben undurchsichtig, eine Identifizierung mit Aiden oder anderen Charakteren bleibt aus. Die müsste man in einem Watch Dogs 2 auf jeden Fall ausbessern. Der Rest beläuft sich eher auf Kleinigkeiten. Im Großen und Ganzen ist es ein sehr solides Spiel – ein Pflichtkauf für alle Action Fans.[/rating]

Tomodachi Life

9

In Tomodachi Life erwachen deine Miis zum Leben und entwickeln ihren ganz eigenen Charakter. Trage deine Freunde immer mit dir herum und sieh dir an, in welche absurden und lustigen Situationen sie geraten. Der perfekte Zeitvertreib für Zwischendurch, mehr aber auch nicht. Unser Review bietet nicht nur einen Einblick in das Spiel, sondern auch in die verrückten Dinge, welche Ninas Miis schon erlebt haben.

Deine Freunde auf deinem 3DS

In Tomodachi Life dreht sich alles um das Leben deiner Miis. Ob du nun vorhandene Miis aus deinem Mii-Maker importierst, oder neue erstellst bleibt ganz dir überlassen. Abgesehen von dem Aussehen kann man jedem Mii eine mehr oder weniger individuelle Robo-Stimme geben, deren Klang allein schon für Belustigung sorgt. Auch die Persönlichkeiten deiner Miis kannst du anpassen, so dass sie am Ende ihren eigenen Charakter erhalten. Ich hab für den Anfang meine Freunde und ein paar fiktive Persönlichkeiten wie Prinzessin Zelda auf meiner Insel einziehen lassen. Sie wohnen jetzt alle gemeinsam in einem großen Apartmenthaus in das bis zu 22 Miis passen.

TomodachiInselDeine Hauptaufgabe besteht darin, deine Miis bei Laune zu halten. Sie melden sich zu Wort, sobald sie etwas auf dem Herzen haben. Meistens sind sie hungrig oder wollen neue Kleidung oder Zimmereinrichtungen haben. Dies alles kann man in den verschiedenen Läden auf der Insel kaufen. Es gibt einen Hutmacher, ein Lebensmittelgeschäft, ein Möbelhaus und eine Boutique. Alle Läden haben täglich wechselndes Sortiment und man wird immer wieder von den seltsamsten Dingen überrascht. Letztens habe ich allen meinen Miis Zwergenkostüme angezogen. Das war creepy… Jetzt laufen sie aber alle wieder in normaleren Klamotten wie Gladiatorenrüstungen und Katzenkostümen herum. Auch die Zimmer haben manchmal eine ganz eigene Gestaltungsweise. Abgesehen von normalen Wohnzimmereinrichtungen gibt es auch die ein oder andere Kuriosität. Zeldas Zimmer besteht komplett aus pink glitzernden Strasssteinchen und mein Mii sitzt wortwörtlich im Regen. Leider kann man keine einzelnen Einrichtungsgegenstände kombinieren, weshalb man sich auf die Vorgefertigten beschränken muss.

everydaylifeSind die Bedürfnisse deiner Miis erfüllt, gibt es Geld für dich, Erfahrungspunkte für die Miis und ab und zu eine kleine Belohnung für dich. Die Miis verschenken nämlich gerne kleine Gegenstände, die man entweder verkaufen oder behalten und sammeln kann. Für mehr sind sie nicht gut. Bei jedem Level Up des Miis darf man sie belohnen. Hier kann man wählen, ob man den Miis Taschengeld gibt, ihnen neue Einrichtung zukommen lässt oder Lieder und Phrasen lernen lässt. Schenkt man ihnen Objekte, so können sie mit diesen Spielen. Schlonz sieht man öfter mal am Stand mit seinem Fußball. Manchmal kommt er aber auch in meinem Zimmer vorbei und spielt zusammen mit mir, Richi und LuKu 3DS.

Wenn man Glück hat, erwischt man die Miis beim Schlafen. Dann kann man einen Blick in die absurdesten Träume werfen. „All Hail The Virtual Boy“ ist bereits ein Running Gag im Internet geworden. Ich hab auch schon gut gelacht, als Schlonz träumte, wie sein Mii in Akkordarbeit in Farbe getaucht wurde. Sind die Miis gut aufgelegt, laden sie dich manchmal zu kleinen Minispielen ein. Schwarzer Peter, Memory, bringe dein Mii zum Niesen. Klein aber fein. Wer sich schon einmal mit den Wario Ware Spielen auseinandergesetzt hat, wird den absurden Stil wiedererkennen. Für zusätzliche Abwechslung sorgen Objekte, die man den Miis in die Hand drücken kann. Manchmal habe ich Wons durch das Zimmer geschaukelt oder von Luffel AR-Fotos auf einem Riesen-Sushi gemacht. Durch das Kaleidoskop lächelten mir tausendfach mein letztes Mittagessen und Luna zu. Mit dem Hypnose-Set kann ich mein Miis dazu bringen, bereits geträumte Träume noch einmal zu erleben. Auch hier ist die Auswahl an Minispielen recht begrenzt, so dass man sehr schnell alles gesehen hat, was es zu sehen gibt.

spieleTraume

 

 

 

 

 

 

Das Leben auf der Insel

fotosAbgesehen davon, dass man sein Geld für Gegenstände verprassen kann und damit seine Miis glücklich macht, gibt es auch noch einiges mehr zu entdecken. Die Insel der ungeahnten Möglichkeiten überrascht mit dem ein oder anderen Ort. Miis sind große Musik-Liebhaber, weshalb es eine eigene Konzerthalle gibt. Sobald du einem Mii ein Lied geschenkt hast, kann es in der Konzerthalle sein Talent zum Besten geben. LuKu startet seine Rapper-Karriere und da Luffel, Luna und Zelda alle die gleiche Musikrichtung mögen, haben sie sich als Band zusammengetan um das Publikum mit einer schnulzigen Ballade einzulullen. Die Outfits und die Songtexte kann man selbst aussuchen. Ansonsten sind die vorgefertigten Liedtexte aber auch den ein oder anderen Schmunzler wert. Beim Fotografen können die Miis zu zweit oder als Gruppe abgelichtet werden. Es gibt eine Vielzahl von schrägen Hintergründen, Posen und Gesichtsausdrücken. Auf meinem Gruppenfoto machen meine Miis grade ein Klassenfoto. Selbstverständlich schauen sie alle ein bisschen blöd drein. Klassenfotos waren schon immer doof.

aktivitätenDas Leben auf der Insel hält aber noch einiges mehr bereit. Es gibt viele verschiedene Orte, an denen sich die Miis einfinden können. Aktiv steuern, wann und wo sie sind und was sie machen, das kann man nicht. Nur zuschauen, was aber auch ganz lustig sein kann. Wenn Zelda und Wons morgens um halb neun im Café sitzen und anstatt ihren dampfenden Kaffee zu trinken, lieber vor sich hindösen ist das schon ein lustiger Anblick. Richi ist ein ziemlich fleißiges Mii und joggt hin und wieder am Stand. Manchmal liegt er aber auch nur faul in der Sonne herum. Zu bestimmten Uhrzeiten gibt’s aktivere Phasen. Man kann im Park Frisbee spielen oder sich beim Markt eine Wundertüte mit zufälligen Items kaufen. Einmal täglich darf man seine Miis in Tomodachi Quest als pixelige Recken losschicken. In diesem klassischen RPG kämpft man gegen riesige Speisen. Und verliert meistens. Den König der Trüffel sollte man nicht unterschätzen! Beim Aussichtsturm kann man „Erzähl mir mal…“ spielen und den Miis lustige Details über ihre Vorlieben entlocken. Jede Neuerung auf der Insel wird durch die MiiNachrichten kommentiert. Diese sind sehr humorvoll aufgebaut und zeigen auch manchmal völlig lächerliche Meldungen.

Tomodachi Life hat zwar keinen Mehrspieler-Modus, aber man kann trotzdem Spaß mit den anderen Spielern haben. Die Streetpass-Funktion ist hier ganz lustig eingesetzt worden. Man bekommt zum einen Importwaren (bei mir gibt’s ne schicke Fliege-Jeans-Kombi) die man so nicht kaufen könnte, zum anderen kommen die Miis der anderen Spieler und schlagen ihr Zelt auf. Auch hier kann man ihre Bedürfnisse befriedigen und bekommt dafür Gegenstände geschenkt. Per SpotPass kommen hin und wieder besondere Items in die Läden, was auch ganz nett ist. Auch der Nintendo 3DS-Bildertransfer wird unterstützt und ermöglicht es Screenshots auf sozialen Netzwerken hochzuladen. Da man jederzeit mit Hilfe der X- und Y-Buttons Screenshots machen kann, kann man die absurdesten Szenen festhalten.

MiiNachrichten

Ein Mii bleibt selten allein

Was wäre das Leben ohne Freunde? Auch Miis haben ein soziales Umfeld und wollen neue Leute kennenlernen. Deine Aufgabe als Spieler ist es, ihnen dabei zu helfen. Aktiv auswählen, mit wem sich ein Mii anfreunden soll oder mit wem es mehr Zeit verbringt kann man nicht. Die einzige Möglichkeit die dir als Spieler bleibt, ist zu sagen „Ich mach euch bekannt“ oder „Eure Beziehung ist nichts besonderes“. Wie genau die Miis nun zusammenfinden weiß keiner. Es passiert einfach, was eher langweilig ist. Manchmal startet ein Mii auch eine Verkupplungs-Aktion. Richi hat es schon mehrmals versucht, war aber nie besonders erfolgreich. Trotzdem bilden Miis auch ab und zu eine Liebesbeziehung. Auch hier ist es eher unklar, warum sich grade zwei Miis gefunden haben. Als Schaffer darfst du aber immerhin auswählen, in welchem Stil und an welchLiebeFreundschaftem Ort die Liebeserklärung stattfinden darf und selbst aus dem Heiratsantrag haben sie ein unterhaltsames Minispiel gemacht. Generell sind die Beziehungen in Tomodachi Life sehr konservativ und prüde. Die Liebenden schauen sich nur hin und wieder lange in die Augen und sprühen Herzchen um sich. Nichts gegen den Jugendschutz, aber ein bisschen mehr hätte es schon sein können. Haben sich zwei Miis erst mal gefunden, bringt sie nur noch selten etwas auseinander. Scheidungen gibt es nicht, genauso wenig wie gleichgeschlechtliche Beziehungen. Letzteres hat übrigens schon viel Trubel verursacht, so dass Nintendo versprochen hat, im nächsten Ableger dies zu berücksichtigen.

konversationAuch wenn meistens Friede, Freude, Eierkuchen bei den Miis herrscht, gibt es ab und zu auch mal traurige Gesichter. Jodli hat eine Abfuhr von Luffel bekommen und Sleppi und LuKu haben sich über einen Teddy gestritten. Am Ende weint immer jemand. Und dann muss man als Spieler besonders viel Aufmerksamkeit auf den Trauerkloß lenken. Anstatt Erfahrungspunkte zu sammeln, darf man den Trauerbalken abarbeiten und das arme Mii solange bespaßen, bis alles wieder in Ordnung ist. Manchmal treffen sich sogar ein paar Miis im Café und veranstalten einen eher erfolglosen Tröst-Treff. Lustig ist das ganze schon irgendwie! Weitere Spielereien die das soziale Leben der Miis widerspiegeln sind die Ranglisten und der Affinitätstester. Ersteres zeigt an, welcher Mii beim Spieler am beliebtesten ist, wer die meisten Freunde hat und so weiter. Beim Affinitätstester kann man sich anzeigen lassen, wie gut zwei Miis zueinander passen. Dabei wird bei gleichgeschlechtlichen Miis die Freundschaft und bei gegengeschlechtlichen die Beziehung bewertet. Beide Modi sind für kurze Zeit ganz lustig, aber im Endeffekt schaut man doch nur ein einziges Mal darauf.

 

Tomodachi Life
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  • Wertung der Redaktion: 3.5
  • Publisher: Nintendo
  • Getestet auf: Nintendo 3DS XL
  • Preis: 39,99€
  • Reviewed von: Nina van Aken

Am 7. Juni 2014

+Absurd-Komischer Humor
-Wenig eigene Interaktionsmöglichkeit
+Viel zu Sammeln
-    Wird schnell eintönig
+Perfekt für zwischendurch

Fazit:

[rating itemreviewed=“Tomodachi Life“ rating=“7″ reviewer=“Nina van Aken“ dtreviewed=“07.06.2014″ best=“10″ worst=“0″]Tomodachi Life ist die perfekte Ablenkung für zwischendurch. Erstelle deine eigenen Miis und statte sie mit einer Stimme und einem Charakter aus. Deine Hauptaufgabe besteht darin, die Bedürfnisse deiner Miis  zu befriedigen. Gib ihnen Nahrung und Kleidung und spiele lustige Minispiele. Diverse Aktionen und Attraktionen sorgen für Abwechslung im Inselleben. Man kann nicht nur beobachten, was die Miis gerade vollkommen Absurdes tun, sondern sie auch im Fotostudio ablichten oder in der Konzerthalle eigene Lieder vorsingen lassen. Per Streetpass gibt es besondere Items. Miis freunden sich mit deiner Hilfe an und gehen auch Beziehungen ein. Jedoch ist die Logik dahinter undurchschaubar. Alles in allem wiederholt sich das Gameplay aber sehr und die Interaktionsmöglichkeiten sind beschränkt, so dass vieles sehr schnell langweilig wird. Tomodachi Life ist daher definitiv ein Tamagotchi mit absurd-gutem Humor und als Beschäftigung nebenbei super geeignet. [/rating]

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