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Dedede’s Drum Dash Deluxe

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Kirby: Triple Deluxe bot neben der Hauptstory auch noch einige Minispiele. Dedede’s Trommellauf war eines von ihnen. Jetzt kommt Dedede’s Drum Dash Deluxe als e-shop Downloadtitel. Gleiches Spiel aber besser ausgearbeitet und mehr Inhalt.

Wer Dedede’s Trommellauf bereits gespielt hat, weiß, dass es sich hierbei um ein Rhythmusspiel handelt. König Dedede springt von einer Trommel zur nächsten und muss dabei nicht nur Gegnern ausweichen, sondern auch Münzen einsammeln. Bonuspunkte gibt es, wenn man an der höchsten Stelle vom Sprung noch zusätzlich klatscht. Klingt sehr einfach, ist es aber im Endeffekt leider nicht. Das Spiel bietet zwar eine gute Kurzanleitung, wirft einen aber trotzdem ins kalte Wasser. Zuerst muss der Takt herausgefunden werden, mit dem Dedede über die Trommeln hüpft. Dann muss man mit den drei verschiedenen drumdash3Sprungintensitäten klarkommen. Schlussendlich stellt das Klatschen im richtigen Moment dann auch noch einen Faktor dar, den man erst einmal lernen muss. Hat man aber einmal den Dreh raus, kann man mit viel Spaß durch die Level hüpfen. Also nicht am Anfang gleich entmutigen lassen! Immerhin gibt es am Ende des Levels auch Auszeichnungen. Je mehr Punkte man gesammelt hat, desto glänzender die Medaille. Bonuspunkte gibt es, wenn man alle Münzen gesammelt hat, gut in der Zeit lag und keinen Schaden genommen hat. Durchaus machbar, wäre da nicht die Bonusaufgabe in der man während des gesamten Levels perfekt im Takt klatschen muss. Schwierig, aber da liegt schließlich auch der Reiz.

 

drumdash2Deluxe meint Deluxe
Ja, man hat sich Mühe gegeben aus dem kleinen Minispiel ein großes Minispiel zu machen. Das Spiel wurde nicht nur Umfangreicher (12 Level + 2 Bonuslevel) sondern hat auch einige inhaltliche Elemente dazubekommen. Von den herkömmlichen Trommeln in verschiedenen Größen, die auch ab und zu mal nach dem Sprung zerbröckeln, gibt es etliche neue Varianten. Ganz beliebt sind Propeller-Trommeln, die sich langsam durch das Level bewegen, Stachel-Trommeln, die manchmal Schmerzen verursachen und Flügel-Trommeln, die vom Vordergrund in den Hintergrund fliegen und dann nicht angesprungen werden können. In Sachen Münzen gibt es nun einen großen Gong, den man abklatschen muss um Münzen freizuschalten. Und manche Münzen kann man nur in einer bestimmten Reihenfolge einsammeln. Wolken verdecken teilweise Münzen und zwei Gegner machen sich einen Scherz daraus, mit einem langen Vorhang vor dir herzufliegen und dir die Sicht zu versperren. Durch diese Vielfalt ist jedes Level anders. Und auch vom Schwierigkeitsgrad her, ist Dedede’s Drum Dash Deluxe gut ausbalanciert. Mit jedem neuen Level geht die Schwierigkeit ein bisschen hoch, aber immer nur genau so viel, dass man eine neue Herausforderung hat aber nicht überfordert wird. Ein Spiel wie dieses, ist für Perfektionisten gemacht, die den besten Highscore einbringen wollen. Um bestmöglich aus den eigenen Fehlern zu lernen, wurde der „Zugabe“-Modus eingebaut. Hier kann man noch einmal seinen letzten Durchgang ganz genau anschauen und analysieren. Wem nur zuschauen zu langweilig ist, der kann auch einfach auf den vier Instrumentalbuttons rumhauen und Trommelsounds machen. Ganz nette Sache.

 

drumdash1Aus Kirby’s rosaroter Rippe entsprungen
Obwohl Dedede’s Drum Dash Deluxe ursprünglich aus Kirby: Triple Deluxe stammt, wurden die Level und Musikstücke nicht einfach übernommen, sondern es wurden komplett neue Lieder und Level eingebaut. Trotzdem merkt man natürlich den Einfluss von Kirby. Es fängt an mit der knuddeligen Grafik und niedlichen Details, die an den letzten 3DS-Ableger von Kirby angelehnt sind und Endet mit beliebten und gut hüpfbaren Liedern aus verschiedenen Kirby-Teilen. Einen 3D-Effekt gibt es auch. Grafisch und Musikalisch gibt es nichts zu meckern, besonders herausstechen tut aber beides auch nicht. Letztendlich geht es in Dedede’s Drum Dash Deluxe auch nicht um das Drumrum, sondern um das Gameplay. All jene die Spaß an herausfordernden Levels haben und diese perfektionieren wollen, ohne die Geduld zu verlieren, die können mit diesem Spiel wenig falsch machen. Trotzdem sind die 6,99€ die man für 4 Stunden Trommellauf ausgeben muss, ein wenig zu hoch angesetzt.

 

Dedede’s Drum Dash Deluxe
drumdash4 Wertung der Redaktion:

76/100

  • Publisher: Nintendo
  • Getestet auf: 3DS XL – e-shop
  • Preis: 6,99 €
  • Reviewed von: Nina van Aken

 

Am 11. Feburar 2015

15/20 Technik + Knuddelige Kirby-Grafik
+ Musik aus verschiedenen Kirby-Teilen
- Zweckerfüllend
16/20 Umfang + Jedes Level ist anders
+ Viele neue Elemente eingebaut
- Schnell durchgespielt
- Schlechte Preis/Leistung
20/20 Gameplay + Gute Schwierigkeitssteigerung
+ Herausfordernd
 
25/40 Spezifisch + Für Perfektionisten (+15)
+ Es wurde das Beste aus dem Spiel rausgeholt (+10)
- Umfang rechtfertigt den Preis nicht (-10)
- Lange Eingewöhnungsphase (-5)

Fazit:

[rating itemreviewed=“Dedede’s Drum Dash Deluxe“ rating=“76″ reviewer=“Nina van Aken“ dtreviewed=“11.02.2015″ best=“100″ worst=“0″]

Die Deluxe-Version von Dedede’s Trommellauf bringt 14 komplett neue und einzigartige Level mit vielen neuen Gameplay-Elementen mit sich. Neue Trommeln, Münz-Typen und Gegner sorgen für ordentlich Abwechslung. Grafik und Sound entspringen dem Kirby-Universum. Wer am geschicktesten über die Trommeln hüpft und dabei noch im Takt klatscht, bekommt die beste Punktzahl. Dieses Spiel ist aber nur etwas, für die eisernen Perfektionisten im Rhythmusspiel-Genre. Für 7 Euro sind die vier Stunden Spielspaß aber doch ein wenig zu teuer.

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So testen Wir

 

Monster Hunter 4 Ultimate

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Bei der Monster Hunter Serie gehen die Meinungen oft sehr weit auseinander, denn während die eine Hälfte die Jagd nach außergewöhnlichen Kreaturen liebt und schätzt, können viele Nichts mit dem japanischen Action-RPG anfangen und verstehen weder den Reiz, noch das gewaltige Suchtpotential der Reihe. Meine ersten Monster Hunter Erlebnisse hatte ich mit dem Wii-Teil Monster Hunter Tri und ehrlich gesagt konnte mich das Spiel damals überhaupt nicht fesseln. Wenige Jahre später gab ich der Spieleserie mit Monster Hunter 3 Ultimate für Wii U allerdings eine erneute Chance und plötzlich war alles anders: Für viele Stunden war ich gefangen mit der Jagd nach neuen Monstern, Rüstungen und Waffen. Nun ist endlich der vierte Monster Hunter Teil auch bei uns angekommen, und in unserem Review zu Monster Hunter 4 Ultimate erfahrt ihr, was sich im neuesten Teil verändert hat.

8_N3DS_MH4U_4Das Spielprinzip der Monster Hunter Serie ist relativ einfach erklärt: Ihr bekommt verschiedene Aufträge, wie das Erlegen eines Monsters, oder das Sammeln von Materialien. Getötete Kreaturen können ausgenommen werden, um so Zähne, Knochen und andere Bestandteile zu erhalten. Als Jäger bekommt ihr im Spiel keine Erfahrungspunkte, sondern ihr könnt mit gefundenen oder abgebauten Rohstoffen schließlich stärkere Waffen, und Rüstungen schmieden. Doch die im Spiel vorhandenen Kreaturen machen es euch nicht einfach, an ihre Körperteile ranzukommen. Große Monster können euch das Leben zur Hölle machen, und gerade diese riesigen Geschöpfe sind oft das Ziel einer Mission, bei denen Kämpfe schon unter Umständen fünfundzwanzig Minuten oder länger andauern bis diese die Radieschen von unten betrachten. Der Schlüssel zum Erfolg ist Beobachtung. Je besser ihr die Bewegungen der gegnerischen Monster kennt, desto öfter könnt ihr einen Treffer landen ohne selbst Schaden zu nehmen. Viele Dinge kann man durch gegnerische Handlungen ablesen: Monster können müde oder wütend werden, oder fangen an zu hinken und zu fliehen, wenn ihre Lebensenergie sich dem Ende neigt. Das richtige Reagieren und die Beobachtung machen auch den eigentlichen Reiz der Spielreihe aus, denn die gewaltigen Monster, wie der bekannte Rathian oder ein wilde Tigrex, bieten meist eine große Herausforderung, und werden zwar auch durch bessere Ausrüstung, aber vor allem eben durch die eigene Erfahrung einfacher. Mit etwas Übung werdet ihr so nach einiger Zeit sehr erfolgreiche und erfahrene Monster Jäger.

Neue Waffengattungen

15_N3DS_MH4U_1Doch was wäre ein Kämpfer ohne seine Waffe? In Monster Hunter 4 Ultimate sind zu den bisher 12 Waffentypen wie Großschwert und Bogen sind zwei weitere hinzugekommen – die Energieklinge und die Insektenglefe. Bei der Energieklinge habt ihr die Möglichkeit zwischen einem Schwert- und einem Axt-Modus zu wechseln und ähnelt aus diesem Grund der bereits vorhandenen Morphaxt. Im Schwertmodus habt ihr sowohl Schild als auch Schwert und könnt blocken. Außerdem werden in diesem Modus Phiolen aufgeladen, die ihr in eure Waffe als Energie laden könnt. Im Axt-Modus könnt ihr eure zuvor befüllten Phiolen entleeren und so durch explosionsartige Angriffe viel Schaden austeilen. Mit der Insektenglefe kämpft ihr sowohl mit einem Stab, als auch mit einem Insekt, das auf eurem Arm wartet benutzt zu werden. Die Insektenglefe ist eine schnelle Waffengattung, mit der ihr auch bei gezogenem Stab relativ beweglich bleibt. Darüber hinaus könnt ihr ein Insekt auf Körperteile eures Gegner hetzten, um Essenzen zu sammeln, die dem Jäger gewisse Boosts verleihen. Sehr praktisch ist die Fähigkeit die Insektenglefe als Stabhochsprung zu verwenden um auf den Rücken des Gegners zu springen.

16_N3DS_MH4U_10Hier wären wir auch schon bei einer der größten Neuerungen von Monster Hunter 4 Ultimate: Während zwar die Unterwasserkämpfe von Monster Hunter 3 fehlen, ist man nun als Jäger beweglicher als je zuvor und Gebiete wurden so gestaltet, dass das Terrain oft unterschiedliche Ebenen besitzt. So kann man sich von einer höheren Ebene oder einer Wand, denn auch beim Klettern ist man nun etwas agiler, auf ein Monster stürzen. Erwischt man dieses geschickt und mit ausreichend Schaden, landet man auf dessen Rücken und ein kleines Minispiel startet, bei dem man sich abwechselnd fest halten und angreifen muss. Mit der zuvor erwähnten Möglichkeit des Stabhochsprungs der Insektenglefe kann man sich die höhere Ebene ersparen, und mit dieser im richtigen Moment das selbe Manöver durchführen. Aber egal ob nun die Energieklinge, die Insektenglefe, oder eine der anderen Waffenarten: Je nach eigenem Spielstil kann man die für sich passenste Waffengattung aussuchen. Mit insgesamt 2600 Waffen hat man als Spieler darüber hinaus mehr als genug Gründe, um unterschiedliche Waffentypen auszuprobieren und ihren Umgang zu meistern.

Ein mysteriöster Virus und eine gigantische Welt

4_N3DS_MH4U_8Eine weitere Neuerung in Monster Hunter 4 Ultimate ist ein mysteriöster Virus, der sich auf Monster und Jäger übertragen kann. Infizierte Personen werden langsamer und verlieren bei voller Übertragung die Möglichkeit zur natürlichen Selbstheilung (der rote Balken der Gesundheitsleiste), schafft man es jedoch während man infiziert ist ausreichend Schaden zuzufügen, bekommt man am Ende sogar einen Status Boost. Hat sich der Virus auf ein Monster übertragen, hat dies eine etwas andere Wirkung, denn diese werden wütend, aggressiver, schneller und stärker. Wen normale Gegner zu einfach waren, sollte sich mal an die infizierten Versionen wagen. Das Spielprinzip ist grundsätzlich gleich geblieben, die Entwickler haben es allerdings geschafft, dass der Einstieg in das Spiel flüssig geschieht, und man relativ schnell die wichtigsten Elemente des Spiels kennen gelernt hat, nichtsdestotrotz kann es für Neulinge noch immer einige Zeit dauern bis man sich halbwegs zurecht gefunden hat.. Wie schon in vergangenen Teilen gibt es auch in Monster Hunter 4 Ultimate wieder zahlreiche Gebiete, die es zu entdecken gilt. Egal ob eine felsige Berglandschaft, finstere Höhlen, ein sumpfiger Wald oder eine eisige Tundra, das Spiel bietet mit ihren facettenreichen Gegenden, die unterschiedliche Kreaturen beheimaten, viel Abwechslung. Die Story des Einzelspieler-Modus ist immer noch nicht sonderlich relevant, trotzdem ist sind die Karawane und die unterschiedlichen Dörfer, die man bereist schön gestaltet. Mit bis zu drei anderen Spielern kann man lokal oder online gemeinsam auf die Jagd gehen, was den Spaß noch einmal erhöht.

6_N3DS_MH4U_6Das Leveldesign und das Design der Monster ist allgemein wirklich gelungen, allerdings wirken viele Texturen etwas matschig. Der kleine Bildschirm des Nintendo 3DS oder Nintendo 3DS XL ist ebenso nicht immer ideal für die Darstellung, gerade Objekte oder Lebewesen, die weiter weg sind, wirken hierbei pixelig und sind oft schwer zu erkennen. Unter Umständen kann auch die Steuerung der Kamera Probleme bereiten: Diese kann entweder mittels dem Steuerkreuz unter dem Circlepad, oder durch ein virtuelles Steuerkreuz auf dem Touchscreen bewegt werden. Mit etwas Übung funktioniert das zwar ganz passabel, aber empfehlenswert ist die Verwendung eines Circle Pad Pro oder der Umstieg auf einen New 3DS, der mit dem C-Stick eine direkte Möglichkeit der Steuerung bietet.

Monster Hunter 4 Ultimate

Wertung der Redaktion

86/100

  • Publisher: Capcom
  • Getestet auf: 3DS
  • Preis: 40€
  • Reviewed von: Florian Nichtawitz

 

Am 10. Februar 2015

amazon_button
17/20 Technik + Grafik und Akkustik in Ordnung
+ schönes Level- und Monsterdesign
- Texturen teilweise matschig

19/20 Umfang + 121 Monster
+ 2600 Waffen
+ große Spielwelt
+ viele Stunden Unterhaltung
- Geschichte immer noch ziemlich belanglos
15/20 Gameplay + 14 abwechslungsreiche Waffengattungen
+ beweglichere Jäger
+ lokaler und online Multiplayer-Modus
- Kamera verlangt eigentlich nach New 3DS oder Circle Pad Pro
- für Anfänger relativ langer Einstieg
35/40 Spezifisch + noch mehr Waffen, noch mehr Monster (+20)
+ sowohl im Single- als auch Multiplayer spaßig (+15)
- Miserable Kamera-Steuerung ohne Zubehör oder entsprechende Hardware (-5)

Fazit:

[rating itemreviewed=“Monster Hunter 4 Ultimate“ rating=“86″ reviewer=“Florian Nichtawitz“ dtreviewed=“10.02.2015″ best=“100″ worst=“0″]

In Japan herrscht ein regelrechter Kult um Monster Hunter und die Spieleserie gehört zu den erfolgreichsten Reihen im Land der aufgehenden Sonne. Im Westen ist die Serie weniger beliebt, trotzdem gibt es viele gute Gründe sich den neusten Teil anzusehen. Grafik und Akkustik sind in Ordnung, die Welt ist riesig, erneut gibt es noch mehr Monster und sowohl die freispielbaren Waffen als auch Rüstungen sind unzählig. Die gelungenste Neuerung ist sicherlich die erhöhte Beweglichkeit der Jäger, um so zum Beispiel auf die Rücken von Monster zu springen. Allgemein fühlt sich Monster Hunter 4 Ultimate gut an und als Verbesserung früherer Teile. Das Spiel macht unendlich viel Spaß und wird viele Spieler, die vollkommen in die Welt eintauchen wollen, für zahlreiche Stunden begeistern können – Egal ob ihr nun alte Hasen in dem Genre oder Jäger-Neulinge seid. Wer mit dem Spielprinzip von Monster Hunter etwas anfangen kann, sollte bei Monster Hunter 4 Ultimate unbedingt zu schlagen und sich in die Jagd stürzen, denn das Spiel bekommt eine klare Kaufempfehlung von uns.

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So testen Wir

 

Blackguards 2

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Lange Spielzeit zum kleinen Preis. Blackguards 2 bietet ein Rollenspiel mit einer guten Mischung aus Taktik- und Rollenspiel, welches sich der Pen&Paper-Vorlage vom Vorgänger Das Schwarze Auge: Blackguards bedient.

 

Unsere Reise beginnt im Verließ. Die gestürzte Herrscherin Cassia versucht verzweifelt einen Ausgang aus dem unterirdischen Labyrinth zu finden. Ihre einzigen Gesellschafter dabei, sind die dort beheimateten Riesenspinnen, deren Gift sie langsam in den Wahnsinn treibt. Nach ihrer Flucht hat sie nur ein Ziel: Den Thronräuber Marwan zu stürzen und selbst wieder zu herrschen. Doch zunächst kämpfen wir uns mit der Protagonistin durch die Tutorial-Missionen. Dabei fallen schon einige Verbesserungen im Kampfsystem auf, welche eine bessere Kontrolle zulassen. Dazu zählt auch der überarbeitete Skilltree, welcher eine wesentlich freiere Entwicklung des Charakters zulässt, angefangen von einer Nahkämpferin, bis hin zur Hexe.

 

Die Freiheit der Entscheidung

03 Blackguards 2_de

Mit der neuen Übersichtskarte können wir erstmals selbst entscheiden, wo wir unseren Rivialen zuerst angreifen, die geradlinige Kampagne ist Vergangenheit. Mehrere Wege führen uns zur Hauptstadt, welche es zu erobern gilt und jeder Weg führt uns an unterschiedlichen Schauplätzen vorbei. Jedes eingenommene Gebiet bietet uns Vorteile und drängt Marwans Armee langsam zurück. Außerdem vergrößern wir unsere Gruppe langsam, denn neben Cassia, können wir im Laufe der Geschichte die Kontrolle über Naurim, Takate und Zurbaran, den 3 aus dem Vorgänger bekannten Charakteren, übernehmen. Auch können wir bis zu 9 weitere Söldner anheuern, welche sich in die Klassen Hexe, Assassine, Speerträger, Bogenschütze und Schwertträger aufteilen. Diese können wir auch noch upgraden, was sie zu perfekten Mitkämpfern macht.

10 Blackguards 2_deEs kommt zu einem hin und her: Während sich unsere Gruppe langsam Richtung Hauptstadt vorkämpft, greifen die gegnerischen Schergen unsere eroberten Stellungen an. Die Defensivphase gestaltet sich dabei wesentlich einfacher, als die Offensivphase. Während wir nur die Stellung halten müssen, helfen uns vor allem aufgestellte Fallen dabei genau dies zu erreichen. Gehen wir hingegen in den Angriff, müssen wir eine Vielzahl von Aufgaben erfüllen, wie beispielsweise Zugänge versprerren, oder öffnen, oder Gefangene retten. Mit Tastendrück werden benutzbare Gegenstände farblich angezeigt, was die Interaktion mit der Umgebung erleichtert. So können wir durch das Umlegen eines Hebels beispielsweise Tore öffnen, oder Seile zerschneiden, damit Kronleuchter auf die Gegner niederkrachen. Dabei kann man aber auch mal schnell die Übersicht verlieren und wird bei der Vielzahl an Aufgaben einfach vom Gegner überrannt.

 

Strategische Kämpfe sind das A und O

06 Blackguards 2_deDie Kämpfe selbst laufen klassisch ab: Alle Einheiten haben bestimmte Aktionspunkte und können der Reihe nach diese verbrauchen, um sich zu bewegen und/oder eine Aktion auszuführen. Je nach Initiativewert der Einheit beginnt jene, mit dem höchsten Wert. Generell ist hier eine wesentliche Verbesserung zu spüren, was die Kämpfe nochmals einen Deut spannender macht und weniger Frustmomente, im Vergleich zum Ersten Teil, verursacht.

08 Blackguards 2_deErwähnenswert ist, dass wir kein Gewichtlimit mehr haben. Neben dem Kämpfen, ruhen wir uns im Feldlager aus, verwalten Waffen und Rüstungen, führen Gespräche und planen die nächsten Schritte. Die wichtigsten Charaktere und Anlaufpunkte sind hier zu Hause, wodurch wir nicht ständig von Stadt zu Stadt laufen müssen, um den gewünschten Trainer, oder das benötigte Geschäft wieder zu finden. Trotzdem lohnt sich ein Blick in die Städte, um zusätzliche Missionen zu erhalten, welche uns einen Bonus, oder Set-Gegenstände geben können.

 

Wem das nicht genug ist…

01 Blackguards 2_deEine nette Idee sind auch die Gefangenen, welche wir bei Eroberungen machen. Diese können wir in Multiple-Choice-Dialogen verhören und anschließend über ihr Schicksal befinden: Sie entweder laufen lassen oder aber hinrichten. Je nachdem wie wir richten, erhalten wir ein anderes Ende, entweder als gütige Herrin, oder als blutrünstige Eroberin. Doch zu viel Bosartigkeit kann unsere eigenen Einheiten überlaufen lassen, genau wie zu viel Gutherzigkeit die begnadeten Gefangenen direkt zum Gegner wieder laufen können. Wählt also weise.

 

Blackguards 2
blackguards2 Wertung der Redaktion: 

78 / 100

  • Publisher: Daedalic Entertainment
  • Getestet auf: PC
  • Preis: 14,49€
  • Reviewed von: Roman Völkel

Am 6. Februar 2015

amazon_button
14/20 Technik + Übersichtliche Grafik
+ Durchaus positive Synchro
+ Gute Musikauswahl…
+ Viele, gute Soundeffekte
- Unspektakuläre Grafik
- Sehr ähnliche Charakterportraits
- … aber manchmal etwas unpassend
17/20 Umfang + Große Kampagne
+ Gute Spieldauer (20 – 30 Std)
+ Viele Nebenmissionen
+ Viele Zauber und Items
+ Gutes Preis/Leistungs-Verhältnis
- Viele ähnliche Einsätze
17/20 Gameplay + Hoher Wiederspielwert
+ Viele Rätsel
+ Gute Steuerung
+ Viele Hilfestellungen (z.B. Trefferchance wird angezeigt)
- Im Kampf speichern nicht möglich
30/40 Spezifisch + Vielzahl an Zaubern und Angriffen (+10)
+ Mehrere Spezialisierungen (+10)
+ Viele nutzbare Items (+5)
+ Deckungen können genutzt werden (+5)
- Viele Tutorialtexte zum Start (-5)
- Recht wenig Erklärung zur Spielmechanik (-5)

Fazit:

[rating itemreviewed=“Blackguards 2″ rating=“78″ reviewer=“Roman Völkel“ dtreviewed=“06.02.2015″ best=“100″ worst=“0″]

Blackguards 2 ist ein gutes Spiel zum günstigen Preis und ohne großen Wirbel, bekommt man ein gutes Rundenstrategiespiel, mit viel Umfang. Die Fehler vom ersten Teil werden gut verbessert und schaffen dadurch ein sehr guten Nachfolger. Zum perfekten Spiel fehlt dennoch ein letzter Schritt. Das rundenbasierte Spielen muss einem gefallen, aber in die Rolle des Bösen zu schlüpfen macht echt Spaß und bringt einen meist eher unbekannten Einblick in das Spiel. Wem also der erste Teil schon gefallen hat, kann sich voller Freude auch in den zweiten Teil stürzen und auch Quereinsteiger sind gerne Willkommen.

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So testen Wir

 

Dying Light

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Große Freude für alle Zombie-Gemetzel-Nahkampf-Parkour-Survival-Blut-Gedärme-Blwäh-Fans: Dying Light ist endlich draußen! Der neueste Streich aus dem Hause Warner Bros. soll eine spannende Mischung aus Survival, Parkour und Zombieapokalypse bieten. Taugt das heiß ersehnte Horror-Spiel etwas, oder hat sich der Entwickler Techland dabei übernommen?

 

Anmerkung vorweg: In Deutschland ist das Spiel aufgrund der hohen Gewaltszenen bisher noch nicht veröffentlicht worden. Dying Light wurde mehrfach bei der deutschen Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) eingereicht, hat dort aber keine Freigabe (Nicht einmal USK 18!) erhalten. Der Entwickler selbst gab diesbezüglich allerdings noch kein Kommentar ab. Deutsche Spieler, welche das Game trotzdem haben möchten, sollten deshalb zu einer importierten Version aus Österreich, oder Großbritannien greifen. 

 

Wilkommen in Harran!

Dying Light_20150131222252Der Einstieg in die Geschichte ist schnell erzählt: In der Stadt Harran ist eine unbekannte Infektion ausgebrochen, welche die betroffenen Personen in blutrünstige Zombies zu verwandeln scheint. Aus Sicherheitsgründen wurde die Gegend unter Quarantäne gestellt und mit einer Mauer vom Rest der Welt getrennt.

Wir schlüpfen in die Rolle von Kyle Crane, einem verdeckten Ermittler, welcher die Stadt infiltrieren soll. Unsere Mission ist es, Kadir „Rais“ Sulaiman zu finden, einen abtrünnigen Agenten. Dieser hat eine Datei, welche den Ruf unserer Organisation zerstören könnte. Doch schon bei unserer Ankunft werden wir selbst infiziert und bekommen Hilfe von anderen Überlebenden, angeführt von Harris Brecken. Bald merken wir, dass sie unsere und wir ihre Hilfe brauchen.

Im „Tower“, einen Hochhaus im Zentrum der Stadt, haben sich Breckens Männer verschanzt. Jene, die sich infiziert, aber noch nicht verwandelt haben, sind auf das Medikament Antizin angewiesen, welches sie zwar nicht heilt, aber die Ausbreitung im Körper einschränkt. Außerdem werden ständig neue Hilfsgüter von außerhalb abgeworfen, um welche sich die beiden Gruppierungen bekriegen.

Zombies in Hülle und Fülle

Dying Light_20150201010055In bester Assassin’s Creed – Manier durchqueren wir die Stadt: Als Parkourläufer springen wir von Dach zu Dach, klettern über jede Mauer und verbessern dabei noch unsere Fähigkeiten. Dabei treffen wir natürlich auf eine Vielzahl an Zombies. Diese sind normalerweise sehr langsam, recht dümmlich und leicht zu überwältigen. Bei ihnen steht Quantität vor Qualität, denn wenn man versehentlich in eine größere Gruppe läuft, kann es schnell sehr brenzlig werden. Allerdings können sie nicht klettern, also weichen wir ihnen am besten über die Hausdächer der Slums aus.

Frisch infizierte dagegen sind schon einen Deut gefährlicher. Sie sind schnell, wendig und teilen ordentlich Schaden aus. Glücklicher Weise sind sie aber eine absolute Minderheit, man trifft nur sehr, sehr selten auf diese Biester. Besonders gefährlich wird es allerdings bei Nacht, weil dies die Zeit der Schattenjäger ist, eine Art Super-Zombie: Schnell, wendig, und übermächtig. Hier hilft nur die Flucht im Zick-Zack-Kurs zur nächsten Safe-Zone. Daneben gibt es noch etwa 8 andere Arten, in allen Größen, Formen und Farben, vor welchen man sich in Acht nehmen sollte.

Dying Light_20150131212823Während wir uns durch Harran kämpfen, werden wir stärker. Desto mehr wir springen, ausweichen und klettern, verbessern wir unsere Wendigkeit. Durch direkte Kämpfe mit den Untoten, werden wir stärker und durch das Durchsuchen von Häusern, knacken von Schlössern und zusammenbasteln von Gegenständen, trainieren wir unseren Überlebensrang. Haben wir eine gewisse Punkteanzahl in den Kategorien erreicht, steigen wir eine Stufe auf und erlernen über einen der 3 Skilltrees neue Fähigkeiten. So können wir im Verlauf des Spiels z.B. mehr Waffen tragen, oder lernen über Zombies zu springen.

Schöne Stadt voller Blut

Dying Light_20150131225529Da Harran mit Untoten nur so überschwemmt ist, sind die Straßen voller Leichen, Blut und Gedärmen. Doch neben diesen tödlichen Umständen, glänzt die Stadt in allen Formen. Licht-, Spiegelungs-, Wasser-, Reflektionseffekte sind einmalig in Szene gesetzt. Wenn man auf der Spitze einer Funkantenne auf die Stadt hinab blickt, kann man schon einmal die Horden von Zombies vergessen, denn wenn die Sonne langsam am Horizont verschwindet, fühlt man sich wie im Urlaubsparadies. Egal ob brennende Zombiehorden, oder sich im Wind wankende Vegetationen, bei den Effekten hat der Entwickler nicht gespart und setzt das Spiel wirklich hübsch in Szene.

Auch die Größe der Open-World-Karte ist beeindruckend und etwa mit FarCry 4 vergleichbar. Da wundert es nicht, dass ständig überall Nebenquests aufpoppen. Egal ob den Strom wieder einzuschalten, Überlebende vor Zombies zu retten (wobei diese meist nach der Rettung sofort wieder in den nächsten Zombie rennen), abgeworfene Versorgungskisten zu plündern, eine Zweitbrille aus der alten Wohnung zu holen, als Bote hat man eben viel zu tun. Wer sich gerne ablenken lässt, kann also locker 30 – 40 Stunden Spielzeit in Harran verbringen.

Dying Light_20150131225835Die Story lässt uns auf eine Vielzahl an Charakteren treffen, welche zwar alle ein gutes erstes Auftreten haben, bei genauerer Betrachtung allerdings ziemlich enttäuschen: Die Mimik ist sehr statisch und absolut emotionslos. Ebenso überzeugt die deutsche Synchro nicht wirklich. Vieles klingt abgelesen, oder ohne wirkliche Überzeugung. Dennoch haben die meisten Charaktere einen gewissen Charm, was das Ganze wieder erträglicher macht. Wir hätten uns dennoch ein wenig mehr Hingabe gewünscht.

Ein Hauch von Horrorspiel

Dying Light_20150201010244Hat man die ersten paar Stunden hinter sich, hat man sich schnell in Harran eingelebt und der Horror ist schnell verflogen. Die Zombies abzuschlachten macht Spaß, egal ob wir sie mit einem elektrischem Hammer niederstrecken, mit explosiven Wurfsternen in die Luft jagen, mit einer Schusswaffe niederschießen (was aber eher selten der Fall ist), oder mit einen Fußtritt in eine Nagelwand schubsen, alles ist gut inszeniert, brutal und blutig. Das ist natürlich nicht für Jedermann. Waffen wetzen sich beim Benutzen langsam ab, und müssen nach einiger Zeit wieder repariert werden, sonst verursachen sie keinen Schaden mehr. Allerdings kann eine Waffe nur eine einige Male wieder repariert werden. Danach kann man sie verkaufen, oder auseinander nehmen, um Ersatzteile zu erhalten.

Die Hauptstory schafft es kurzzeitig den Gruselfaktor zu erhöhen. Wenn man eine verlassene, düstere Schule voller Leichen durchsucht und hinter jeder Ecke einen neuen Zombie, oder menschlichen Gegner erwartet, kann einem schon Mal flau im Magen werden. Immer wieder beobachten wir Design-Sünden wie minutenlange Tauchgänge, bei denen exakt nichts passiert. Oder das Spiel verlangt von uns, einen Funkturm zu besteigen, nimmt uns aber sogleich den Kletterhaken weg, mit dem dieses Unterfangen ein Kinderspiel wäre. Dann treffen wir auf explodierende Untote, zum Beispiel in einem Transporter, in die wir so schnell hineinlaufen, dass wir gar keine Möglichkeit haben auszuweichen und sofort tot vom letzten Safehouse starten.

Sei der Infizierte!

Dying Light_20150131225554Neben der Solokampagne, könnt ihr auch im Multiplayer spielen. Bis zu 4 Spieler können gleichzeitig die gesamte Story im Koop-Modus erleben. Das funktioniert gut, solange auch alle das Ziel haben, die selbe Mission zu spielen. Haben eure Partner etwas anderes vor, wartet ihr sehnsüchtig auf den Start.

Wer mal einen „Rollentausch“ durchführen will, kann dies mit dem DLC im gleichnamigen Spielmodus machen und als überstarker Zombie auf Menschenjagd gehen. Dabei könnt ihr in das Spiel anderer Spieler eindringen und ihnen die Hölle heiß machen. Allerdings müssen wir dafür in einen separaten Modus und Zombie-Nester schützen, bzw. zerstören. Wer keine Lust darauf hat, dass sich ständig wer in sein Spiel einklingt, kann diese Funktion übrigens jederzeit völlig ausschalten.

 

Dying Light
cover_large Wertung der Redaktion: 87/100

  • Publisher: Warner Bros.
  • Getestet auf: PS4
  • Preis: 69,99€
  • Reviewed von: Roman Völkel

Am 01. Februar 2015

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18/20 Technik + Gute Grafik
+ Sehr schöne Lichteffekte
+ Gute Wetteranimationen
+ Sehr gute Effekte
+ Schöne Welt
+ Gute Steuerung
+ Detaillierte Zombies
- Emotionslose Mimik
- Lieblose deutsche Synchro
18/20 Umfang + Sehr Große Spielewelt
+ Lange Spieldauer
+ Open-World Karte
+ Vielzahl an Waffen
+ Vielzahl an Waffenmodifikationen
+ 11 unterschiedliche Gegnerarten
+ „Be a Zombie“-Modus
- Einige kleine Bugs
- Kostenpflichtige DLC’s
17/20 Gameplay + Guter Wiederspielwert
+ Gute Fairness
+ Viel Action
+ Spaßige Kill-Moves
+ Spaßiger Multiplayermodus
- Verbesserbare Kampagne
- Trotz Shooter-Genres; wenige Schusswaffen
34/40 Spezifisch + Große Auswahl an Ausrüstung und Waffen (+5)
+ Viele sammelbare Objekte (+5)

+ Viele nutzbare Items (+5)
+ Jede Zombie-Rasse ist einzigartig und gut durchdacht (+5)
+ Große Anzahl an Nebenquests (+5)
+ Überzeugende Kill-Moves (+5)
+ Vielzahl an Zombie-Fallen (+4)

- Zu wenig Abwechslung im Spielverlauf (-3)
- Teilweise dümmliche Leveldesigns (-3)

Fazit:

[rating itemreviewed=“Dying Light“ rating=“87″ reviewer=“Roman Völkel“ dtreviewed=“01.02.2015″ best=“100″ worst=“0″]

Normalerweise sind Horror-Zombie-Spiele ja nicht so mein Fall, aber Dying Light hat mir echt Spaß gemacht. Es spiel sich wie eine Mischung aus Assassin’s Creed, Mirrors Edge, Dead Island und GTA, und schafft dadurch ein gutes Gleichgewicht. Zwar sind die NPC’s eher lieblos synchronisiert, die Mimik ausdruckslos und der Kampagne geht schnell die Luft aus, aber es gibt viele Dinge zu basteln und zu erkunden, was den Spaß stets aufrecht hält. Der Gruselfaktor verfliegt schnell, dafür macht das Abschlachten der Zombies richtig Spaß. Die große Auswahl an Waffen und Upgrades für diese hält das Sammelfieber oben, ohne, dass man ständig die Augen offen halten muss, um nicht zu verrecken. Durch das gut durchdachte Skillsystem entwickelt sich der Charakter immer weiter, wird stärker, hält mehr aus und lernt neue Skills. Ich kann das Spiel an jeden Action-Fan weiterempfehlen, der sich auch mal gegen Zombies in den Nahkampf wagt.

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 ►So testen Wir

 

Little Big Planet 3

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Endlich ist es soweit: Der kleine Sackboy ist zurück! Und diesmal bringt er seine Freunde mit. Als kleiner Stoffjunge müssen wir alleine, oder mit bis zu 3 weiteren Mitspielern, die Welt vor dem Bösen retten. Frische Innovationen und natürlich die Möglichkeit, Welten von Spielern weltweit erkunden zu können, setzt die Tradition von Little Big Planet fort.

Wie man ein Jump & Run richtig produziert, zeigt uns Sony. Mit Little Little Planet hat der Publisher ein ideales Gleichgewicht aus Humor, Geschick und Individualität gefunden. Persönlich bin ich ja eigentlich kein großer Fan des Genres, aber als LBP 3 erschien, machte mein Herz doch einen kleinen Sprung.

Da es gemeinsam gleich doppelt so viel Spaß macht, hab ich mir noch einen Freund eingeladen und zu zweit haben wir die neue, farbenfrohe Sackboy-Welt erkundet. Die Story ist schnell erzählt: Die Welt retten! Warum und wieso ist eher nebensächlich und hat sich bei mir auch nicht wirklich eingeprägt. Witzigen und verrückten Dialoge der Charaktere begleiten uns, während unser schweigsamer Sackboy nach wie vor die Welt erkunden, Sticker und Outfits sammeln, die fordernden, aber nicht all zu schweren Jump-Passagen bewältigen und natürlich Gegner besiegen muss.

Was gibt es Neues?

littlebigplanet-3-screen-05-ps4-us-06jun14Im Laufe des Spiels treffen wir auf neue Weggefährten. Da haben wir zunächst Oddsock. Das kleine, hundeähnliche Wesen kann Wende entlang und hoch laufen und ist der Profi für rasante, schwierigere Passagen. Plumbsock Toggle hat 2 Persönlichkeiten: Er kann zwischen einem dicken Riesen und nem leichten Witzling hin und her springen. Dadurch kann er zum Beispiel erst Platten als Riese nach unten drücken, um sich dann als Winzling in die Lust katapultieren zu lassen. Und als letztens haben wir da noch Swoop, den Vogel, der für die präzisen Flug-Level zuständig ist.

Neben den neuen Mitstreitern, kann unser Sackboy eine vielzahl an neuen Gerätschaften verwenden. Mit dem Hakenhelm zum Beispiel können wir á la Bioshock: Infinities Röhrensysteme entlangsausen, oder mit dem Pumpinator, einer Mischung aus Föhn und Staubsauger, ganze Wände verschieben.

littlebigplanet-3-screen-02-ps4-us-06jun14Doch was genau macht den Reiz des Spiels eigentlich aus? Es ist einfach die perfekte Mischung aus Rästel, Geschick, Humor, Individualität und etwas Glück. Die Level sind so unterschiedlich, wie Tag und Nacht. Wir werden auf schnellen Strecken von einem riesigen Gegner verfolgt, gleiten danach gemütlich in der Schwerelosigkeit, um dann wiederum geschickt elektrischen Platten auszuweichen.

Gerade, wenn man zu viert spielt, sollte man aber nicht die Übersicht verlieren. Nach wie vor kann man seinem Sackboy ein individuelles Aussehen verpassen, damit man sich besser zurecht findet. Dabei kann man entweder vorgefertigte Kostüme verwenden, oder sich selbst eines zusammenschustern.

Und nach dem Ende?

Die Kampagne ist meinem Gefühl nach kürzer, als in den vorhergehenden Teilen. Zumindest konnten wir in einem durchspielen. Dabei haben wir aber noch nicht versucht gehabt, jedes Sammelobjekt auch wirklich einzusammeln, sondern haben einfach das Spiel durchgespielt und so viel mitgenommen, wie nur ging. Wer perfektionistisch veranlagt ist, wird sicher noch Stunden daran sitzen, alle Level zu wiederholen und ein zu sammeln, was nur ein zu sammeln geht.

littlebigplanet-3-screen-04-ps4-us-06jun14Wem das aber zu viel Arbeit ist, der kann sich online neue, von anderen Spielern gefertigte Level anschauen. Hier möchte ich euch nicht belügen: Einige davon sind einfach nur Mist, doch viele andere sind echte Schmuckstücke, die sich spielen, als wären Sie direkt vom Entwicklerteam entworfen wurden. Andere übertreffen sogar die Level der Kampagne und erzeugen ein eigenes Spiel dadurch.

Wer sich selbst einmal daran wagen möchte, kann im überarbeiteten Kreativmodus seiner Fantasie freien Lauf lassen. Je weiter ihr bei der Kampagne seit, desto mehr könnt ihr auch hier machen. Außerdem wird mit Minispielen der Umgang mit den neuen Werkzeug erklärt. Praktisch! Und anstatt wie bisher nur 3 Schichten zu können, stehen uns nun insgesamt 16 zu Verfügung.

Es hat sich nicht viel verändert, im Vergleich zu den vorhergehenden Teilen, aber es hat sich einiges verbessert. Und mal ehrlich: Warum ein gutes Spiel verändern, wenn es so wie es ist, einfach nur Spaß macht?

 

Little Big Planet 3
915sTmK8U1L._SL1500_ Wertung der Redaktion: 89/100

  • Publisher: Sony Computer Entertainment
  • Getestet auf: PS4
  • Preis: 49,99€
  • Reviewed von: Roman Völkel

Am 11. Januar 2015

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18/20 Technik + Viele Objekte und Details
+ Jedes Level hat eigene Musik
+ Gute, flüssige Animationen
+ Lustige, gute Synchronisation
- Kein großer Unterschied zu Last-Gen
18/20 Umfang + Viele, unterschiedliche Spielwelten
+ Umfangreiche Kampagne
+ Viele Objekte und Gegenstände
+ Mehrere Spielbare Charaktere
- Kampagne wirkt kürzer als zuvor
18/20 Gameplay + Hoher Wiederspielwert
+ Gute Fairness
+ Besonders gut im Local-Multiplayer
+ Fordernde, aber schaffbare Level
+ Hoher Funfaktor
- Teils Online-Verbindungsprobleme
35/40 Spezifisch + Unterschiedliche Spielmodi (+10)
+ Viel Humor und Charm (+10)
+ Spiel für die ganze Familie (+5)
+ Leveleditor (+5)
+ Stimmungsvoll (+5)

- Bug bei dem der Sackboy unsichtbar wird  (-5)

Fazit:

[rating itemreviewed=“Little Big Planet 3″ rating=“89″ reviewer=“Roman Völkel“ dtreviewed=“11.01.2015″ best=“100″ worst=“0″]

Little Big Planet 3 spielt sich genau wie seine vorhergehenden Teile und macht damit alles goldrichtig. Es macht Spaß, hat Humor, ist knifflig, aber nicht all zu schwierig zu meistern. Besonders mit einem oder mehreren Freunden im Local-Multiplayer, kann man so richtig abgehen. Ich habe die Zeit genossen, wir haben viel gelacht und es gibt kaum etwas zu bemängeln. Weiter so!

[/rating]

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Bau-Simulator 2015

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Simulatorenfreunde, aufgepasst! Mit dem Bau-Simulator 2015 schmeißt der Publisher astragon Software GmbH einen neuen Simulator auf den Markt, welcher seinen Vorgänger toppen soll.

Dabei wirkt der Bausimulator mehr wie ein Logistik-Simulator. Die meiste Zeit seid ihr damit beschäftigt Fahrzeuge und Material von A nach B zu transportieren. Aufladen, fahren, abladen, richtig positionieren, und die nächste Ladung holen – so sieht zwar kein normaler Alltag eines Bauarbeiters aus, aber wahrscheinlich immer noch besser, als Ziegel für Ziegel eine Mauer hoch zu ziehen.

 

Auf zum Bau

ConSim2015 2015-01-13 13-05-29-46Nach einem kurzen, aber guten Tutorial, dürfen wir auch schon loslegen. Wir holen unseren ersten Auftrag, fahren die entsprechenden Fahrzeuge zu dem Haus. Die Dame möchte wohl ihren Garten umgestalten. Wir heben mit dem kleinen Bagger also Löcher aus und verladen die Erde in einen Baucontainer. Danach brauchen wir Bretter und Sprösslinge. Also auf zum Sägewerk. Dort verladen wir die Bretter mithilfe eines Gabelstaplers auf die Ladefläche unseres Trucks, befestigen die Ladung und fahren zur Gärtnerei, die Sprösslinge holen. Wenn alles verladen ist, fahren wir zurück zur Baustelle und laden alles ab.

ConSim2015 2015-01-13 13-02-50-31Nun geht es ans Bauen, doch was ist das? Wir dürfen keinen Finger krumm machen, sonder müssen unsere Fahrzeuge aus dem Baubereich schaffen. Kaum haben wir das Gebiet verlassen, ploppt ein Fenster auf, welches uns unseren Missionserfolg bestätigt. Schauen wir auf die Baustelle zurück, so steht das Haus, inklusive grüner Wiese und eingepflanzten Bäumen auf einmal fertig da. Schade, denn irgendwie hatte man sich doch mehr erwartet, als das unsichtbare Bauarbeiter das Gebäude innerhalb von 0,001 Sekunden vollkommen fertig stellen.

Ähnlich läuft es bei den anderen Missionen ab. Wir sind mehr dafür da, um die Baufahrzeuge zu bedienen und Materialien zu transportieren. „Baufahrzeug-Simulator“ wäre also wahrscheinlich der passendere Name gewesen. Allerdings funktioniert dies richtig gut, denn egal ob Gabelstapler, Bagger, oder Pritschenwagen mit Anhänger, alles ist sauber und recht genau steuerbar.

Vom Dorf in die Stadt
ConSim2015 2015-01-13 12-41-57-47Abseits der Missionen bewegen wir uns in einer kleinen Stadt, bzw. am Anfang nur auf einem Dorf. Fußgänger sind dabei nur reine Deko und gleiten ohne irgendwelcher Folgen einfach durch unsere Fahrzeuge. Andere Verkehrsteilnehmer sind hingegen wie riesige Gummibälle; fährt man gegen sie, wird man nicht selten in die Luft katapultiert, während die anderen Unfallteilnehmer kaum beeindruckt gerade ein wenig aus der Spur geraten. Hier lässt die Physik also mal gerne zu wünschen übrig.

ConSim2015 2015-01-13 12-29-18-76Nach ein paar Missionen können wir in der Stadt, beim Fahrzeughändler, unseren Fuhrpark erweitern. Mit den neuen Gerätschaften bekommen wir auch neue Aufträge und können dadurch auch mehr verdienen. So bauen wir langsam unsere kleine Firma auf und können schwierigere Aufträge annehmen. Wem das alles zu langweilig ist, kann sich ja mal mit bis zu 3 anderen Freunden in eine Sitzung wagen. Nette Idee, aber manchmal recht langweilig, weil es Aufgaben gibt, die immer nur ein einziger Spieler bewältigen kann.

 

SPIELENAME
37016d-f_bau-simulator_2015_cover-esd Wertung der Redaktion: 78/100

  • Publisher: astragon Software GmbH
  • Getestet auf: PC
  • Preis: 19,99€
  • Reviewed von: Roman Völkel

Am 13. Januar 2015

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13/20 Technik + Detaillierte Fahrzeuge
+ Gute Steuerung
+ Realistische Motorgeräusche
- Sehr statische Grafik
- Kaum Umweltanimationen
17/20 Umfang + Große Spielewelt
+ Lange Spieldauer
+ Multiplayermodus
- Einige nervige Bugs
18/20 Gameplay + Realistische Animationen
+ Gute Fairness
+ Entspricht nicht den Erwartungen
- Monotone Spielweise
30/40 Spezifisch + Große Auswahl an Fahrzeugen (+15)
+ Große Auswahl an Missionen (+15)
- Sehr ähnliche Missionen (-5)

- Unspektakuläre Grafik (-5)

Fazit: [rating itemreviewed=“Bau-Simulator 2015″ rating=“78″ reviewer=“Roman Völkel“ dtreviewed=“13.01.2015″ best=“100″ worst=“0″]

Der Bau-Simulator ist keine große Überraschung, aber ist dennoch eine nette Abwechslung zum Spielealltag. Trotzdem ist es eher ein Baufahrzeug-Simulator, da der eigentliche Hausbau ohne das direkte Einwirken des Spielers von statten geht. Das Spiel hat mich nicht wirklich überzeugt, ist aber auch kein totaler Reinfall. Dank des Multiplayer-Modus kann man auch mit bis zu 3 Freunden los ziehen, was dem ganzen noch etwas würze gibt. Die kleinen Fehler im Spiel sind nervig, aber auch zugleich recht lustig. Wer Spiele wir den Landwirtschaftssimulator mag, der wird mit dem Bau-Simulator 2015 auch glücklich werden.

[/rating]

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Shin Megami Tensei IV

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Es hat lange gedauert bis es Shin Megami Tensei IV in den westlichen Raum geschafft hat. Bereits im April 2013 wurde das Rollenspiel im Verlauf einer Nintendo Direct-Ausgabe für Europa angekündigt, doch es war lange Zeit ruhig, wann genau der Titel erscheinen wird. Über ein Jahr später ist es nun endlich soweit und Shin Megami Tensei IV erschien endlich als Download-Titel für einen Preis von rund zwanzig Euro. Ob uns das dämonische Rollenspiel überzeugen konnte, dürft ihr in unserem Review zum Spiel nachlesen.

SMT4_1In der Geschichte von Shin Megami Tensei IV schlüpft ihr in die Rolle den Jungen Flynn, der nach einer jährlichen Zeremonie erfährt, dass er dazu bestimmt ist ein legendärer Samurai ist, und somit die Aufgabe hat gegen Dämonen zu kämpfen. Auf sein Handgelenk wird ein futuristischGerät befestigt, das Burroughs, eine Künstliche Intelligenz, beinhaltet und die einen durch das Spiel hilft und begleitet. Als Samurai gilt es nun Aufgaben zu lösen, Dungeons zu erkunden, und Geheimnisse der Welt zu entdecken, denn diese ist größer als sich die Protagonisten noch zu anfangs vorstellen können. Shin Megami Tensei IV schafft eine gute Mischung aus Fantasy und SciFi. Denn obwohl man im Königreich Mikado grundsätzlich mit Waffen wie Schwertern und in Rüstung kämpft, vertrauen die Samurai und Bewohner dieser Welt jedoch ebenso auf “antike”, ihnen unbekannte Relikte wie Pistolen, und andere, eigentlich technologisch-fortgeschrittene, Objekte. Obwohl die Samurai nicht wissen, wie die Überreste vergangener Tage funktionieren, vertrauen diese zumindest teilweise auf deren “magischen” Fähigkeiten. Im Verlauf der Geschichte werdet ihr weitere Relikte finden, oder eure im Besitz befindlichen verbessern, was natürlich ebenso Auswirkungen auf das Gameplay hat.

Von Dämonen und Menschen

SMT4_5Die vorher erwähnte künstliche Intelligenz namens Burroughs ist euer wichtigster Begleiter im Spiel, sie hilft euch unter anderem bei der sprachlichen Verständigung mit Dämonen, und der Zusammenstellung eures Teams. Spielerisch gleicht das Prinzip von Shin Megami Tensei IV vergangener Teile, noch immer müsst ihr Dämonen rekrutieren, und wie bereits in manchen Vorgängern könnt ihr diese wieder zu neuen mächtigeren Wesen fusionieren. Fans von Rollenspielen und Pokémon werden hierbei bei den gefühlt unzähligen Kombinationsmöglichkeiten, die ihr im Verlauf des Spiels erhaltet, ihre Freude haben, wenn auch die Dämonen bei Shin Megami Tensei IV um einiges erwachsener wirken als die kleinen, putzigen Taschenmonster aus dem Hause Nintendo. Gekämpft wird rundenbasiert im so genannten “Press Turn” System. Aktiv im Kampf können hierbei euer Hauptcharakter und bis zu drei weitere Dämonen teilnehmen: Jede Figur hat hierbei eine Attacke, wobei man Möglichkeiten bei Fehlschlägen bzw. Elementenschwäche verliert, und bei Kritischen Treffern bzw. Elementenvorteil hinzugewinnt. Im vierten Teil der Serie ist hierbei der Smirk-Status hinzugekommen, den man hierbei bei einem vorteilhaften Schlag erhalten kann: Hierbei erhöht sich die Ausweichrate, der Angriff und eliminiert eventuelle Element-Schwächen. Die richtige Auswahl der Attacken kann entscheidend für den günstigen Verlauf eines Kampfes sein.

Verhandlungssache

SMT4_2Der wichtigste Teil des Spiels ist das Sprechen und Verhandeln mit Dämonen, denn die Kreaturen, die man im Verlaufe der Geschichte in Dungeons und Gebäuden trifft, sind einzigartig und haben individuelle Bedürfnisse, und können zum Großteil rekrutiert werden. Sie stellen euch oft bizarre Fragen, je nach Charakter des Dämons kann euch hierbei eine ebenso ungewöhnliche Antwort weiter bringen, oder eben euren Verhandlungspartner vertreiben bzw. euch angreifen lassen. Manche wollen möglichst viel materielle Objekte von euch, andere verlangen nach euren Lebens- oder Magiepunkten. Da kann es schon mal vorkommen, dass euch ein Dämon nach einer Antwort so abstoßend findet, dass er euch sogar Geld gibt, bevor er verschwindet, damit er nicht mehr mit euch reden muss. Manche Dämonen wollen bestochen werden, andere müsst ihr zu ihrem Glück zwingen: Die Verhandlungen mit den Dämonen gehören zu den interessantesten und gleichzeitig auch seltsamsten Aspekten des Spiels, schon alleine wegen den oft eigenartigen Konversationen. Aber nicht alle wollen, oder können sofort mit euch sprechen, doch kein Problem: Burroughs hilft euch mittels Apps euer Gerät am Handgelenk immer wieder aufzuwerten, sodass ihr bald die Möglichkeit habt außergewöhnliche Dämonensprachen zu übersetzen, mehr Dämonen mitzunehmen oder Boni zu erhalten, wenn ihr neue Wesen rekrutiert. Beim Levelanstieg erhaltet ihr App-Punkte, die ihr Verwenden könnt um diese Upgrades zu erwerben.

SMT4_4Die Möglichkeit gegnerische Monster zu rekrutieren und zu fusionieren ist spannend. Kaum hat man einen neuen Dämonen an seine Seite gezogen, möchte man sofort wissen, ob und welche neuen Wesen entstehen könnten. Bei der Fusionierung erhalten die Kreaturen meist neue Fähigkeiten, außerdem kann man wählen welche bereits vorhandenen Fähigkeiten der zwei Fusionspartner behalten bzw. verworfen werden soll. Wichtig ist auch die Stufe des Hauptcharakters, weil sich viele Fusionen erst freischalten lassen, wenn Flynn das richtige Level erreicht hat. Das Fusionssystem bringt viel Tiefe ins Gameplay, das gelobt werden muss. Weniger überzeugend ist das Navigationsmenü in Minakos Königreich, wo man durch Menüs wechseln muss, um Orte zu wechseln, hier hätte ich mir gewünscht, dass man sich selbst durch die Stadt bewegen kann. Später wird dies zwar etwas besser gelöst, doch vollkommen überzeugend war dies dann ebenso nicht. Innerhalb von Dungeons und ähnlichen Orten ist dies etwas besser gelöst, denn hierbei steuert man den Hauptcharakter in Third-Person View und sieht Gegner als blaue oder rote Daten-Silhoette umherstreifen, die man mit einem rechtzeitig ausgeführten Hieb angreifen kann, um mit einen Vorteil zu starten, oder die einen ebenso attackieren können, sodass diese den rundenbasierten Kampf beginnen. Diese Vorteile müssen auch genutzt werden, weil der Schwierigkeitsgrad stellenweise schon sehr fordernd sein kann, die Entwickler haben hierbei allerdings versucht einige Hilfestellungen zu geben. Am unteren Bildschirm hat man in Dungeons neben den üblichen Menüs auch eine kleine, übersichtliche Karte, die ihren Zweck erfüllt.

Futuristische Technik?

SMT4_6Technologisch-fortgeschrittene Relikte spielen in Shin Megami Tensei IV eine wichtige Rolle, und auch wenn die Technik des Spiels nicht futuristisch ist, ist die grafische Darstellung, und die akkustische Untermalung gelungen. Während die Technik in Ordnung ist, ist die Präsentation ambivalent: Die Atmosphäre von Shin Megami Tensei IV ist stimmig, allerdings wirken die Ziele der Protagonisten eine Spur zu konstruiert und die Charakterisierung kratzt bloß an der Oberfläche. Die Persönlichkeit des stillen Hauptcharakters, wie es bei Shin Megami Tensei IV üblich ist, orientiert sich einzig und allein an den gegebenen Antworten, auf Grund dessen man sich vermutlich nicht sonderlich verbunden fühlt. Trotz dieser Kritik ist die allgemeine Stimmung des Rollenspiels solide.

Shin Megami Tensei IV
Unbenannt-1 Wertung der Redaktion: 90/100

  • Publisher: ATLUS
  • Getestet auf: 3DS
  • Preis: 20€
  • Reviewed von: Florian Nichtawitz

Am 2. Jänner 2015

18/20 Technik + interessantes Setting
+ solide Grafik und Sound
- nur englische Sprache 
20/20 Umfang + lange Spieldauer und Motivation
+ tolles Preis/Leistungsverhältnis
+ über 400 Dämonen
17/20 Gameplay + gelungenes rundenbasiertes Kampfsystem
+ ansprechende Geschichte
- unhandliche Oberwelt-Navigation
35/40 Spezifisch + grandioses Rekrutierungs- und Fusionierungssystem (+25)
+ langfristig motivierend (+10)
- oberflächliche Behandlung der Charaktere (-5)

Fazit:

[rating itemreviewed=“Shin Megami Tensei IV“ rating=“90″ reviewer=“Florian Nichtawitz“ dtreviewed=“02.01.2015″ best=“100″ worst=“0″]Shin Megami Tensei gehört zu den wichtigsten Spieleserien von Atlus. Auch der neueste Ableger beinhaltet die essentiellen Elemente der Reihe. Durch die solide Geschichte, dem spannenden Rekrutierungssystem und der gelungen Atmosphäre sieht man über Schwächen der Charakterentwicklung und dem nicht idealen Navigationsmenü hinweg. Obwohl der Schwierigkeitsgrad von Shin Megami Tensei IV stellenweise schon sehr fordernd sein kann, ist das Kampfsystem abwechslungsreich und die Möglichkeit der Fusionierung bietet dem Ableger spielerischen Tiefgang. Shin Megami Tensei IV ist ideal für ältere Rollenspiel-Fans die zwischendurch gerne Monster trainieren und mit diesen kämpfen möchten. Wer der Kaufempfehlung folgt, kann sich in die wilde Dämonenjagd stürzen, und ein tolles 3DS-Spiel sein Eigen nennen.[/rating]

So testen Wir

 

Emergency 5

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Nach einem echt miesen Start, dürfen wir bekannt geben, dass Emergency 5 einigermaßen stabil laufen sollte. Beim Release war das Spiel absolut unspielbar und hat nur Probleme verursacht. Doch hat sich das Warten auf die Updates gelohnt?

 

 

Unbenannt-2Emergency 5 gehört zu den begehrtesten Spielen in diesem Jahr. Nach einem mieserablen Start, wo das Spiel absolut unspielbar war, konnte ich den Rettungssimulator jetzt endlich einigermaßen stabil testen. Und auch wenn es mich mehr als erzürnt, dass immer mehr unfertige, oder fehlerhafte Spiele auf den Markt geschmissen werden, so habe ich mich dennoch auf den fünften Teil der Serie gefreut.

Was ist neu?

Nichts desto trotz, jetzt läuft das Spiel endlich und positiv fällt am Anfang schon einmal auf, dass wir nicht mehr einzelne Missionen spielen, sondern, dass die großen Missionen in einer Art Endlosspiel mit kleinen Missionen gemischt werden. Dies streckt zumindest künstlich den Umfang. Wir starten also in München und versorgen die ersten Verunglückten. Egal ob ein Arbeiter, der beim Verladen von Gütern verletzt wurde, oder ein Gebäudebrand, welcher sich über das ganze Viertel auszubreiten droht, ihr seid verantwortlich dafür, dass Personen schnell versorgt und Gefahren unter kontrolle gebracht werden. Dadurch verdient ihr etwas Geld, mit dem ihr euch neue Fahrzeuge kaufen könnt.

Unbenannt-3Habt ihr alle verfügbaren Einsatzfahrzeuge gekauft, beginnt mit eine größere Mission. Wir müssen zum Beispiel den Unfall zwischen einem Tanklaster mit einer Straßenbahn regeln und dabei aufpassen, dass es zu keiner Explosion kommt. Oder nach einem Lawinenabgang alle verschütteten bergen und versorgen. Das macht Spaß, denn zwischen den doch eher ruhigeren Alltagsleben kommen so brisantere, kniffligere Situationen zu Stande, ohne, dass man sich überfordert fühlt. Funksprüche aus der Zentrale helfen uns dabei, wichtige, kritische Ziele schnellstmöglich zu erledigen.

Altbekanntes mit allerhand Macken

Unbenannt-4Trotz dieser Neuerung, ändert sich das Spielprinzip kaum im Vergleich zu den Vorgängern. Das ist prinzipiell nichts schlechtes, weil wir mögen Emergency gerade deshalb so sehr, allerdings fallen einfach viele Fehler auf, welche noch behoben werden müssen. So glitchen Krankenwägen durch Brücken hindurch und fahren auf dem Wasser weiter, oder Polizeiwägen, welche es bei Gott nicht schaffen eine Brücke zu überqueren. Abschleppwägen, welche sich mit anderen Fahrzeugen einfach überschneiden, als wären sie Luft sind auch eher Alltag. Viele Fehler sind einfach nur kosmetischer Herkunft, andere hemmen das Spielerlebnis extrem und einige dieser Fehler wurden auch schon behoben, trotzdem beißt man sich selbst in die Hand vor Wut, weil sich der Verbrecher unter der Brücke versteckt und man ihn einfach nicht erreichen kann.

Haben wir alle größeren Aufgaben erledigt, können wir die Stadt wechseln. So lernen neben München noch Hamburg und Berlin kennen. Wer die Deluxe Edition sein Eigen nennt, kann sich auch noch in Köln austoben.

Nach der Katastrophe ist vor der Katastrophe

Unbenannt-5Wer die Kampagne durchgespielt hat, kann sich noch an dem bereits bekannten „Freien Spiel“, oder an dem Multiplaymodus ergötzen. Hier ploppen wesentlich mehr Kleinaufträge auf und können bei falscher Koordinierung schonmal zur Überforderung führen. Allerdings sind von Anfang an alle Fahrzeuge freigeschaltet und wir spielen nur, um einen höheren Highscorewert zu erreichen. Dementsprechend schnell lässt leider der Reiz nach. Im Multiplayer treten wir gegeneinander an. Aber auch dabei sammeln wir nur Punkte. Wer in dem vorgegebenen Zeitraum mehr Punkte gesammelt hat, gewinnt. Nette Ideen, allerdings besitzen beide Modi eher wenig Wiederspielwert. Dafür ist die Kampagne recht umfangreich.

Emergency 5
Unbenannt-1 Wertung der Redaktion:  63/100

  • Publisher: Koch Media GmbH
  • Getestet auf: PC
  • Preis: 39,99€
  • Reviewed von: Roman Völkel

Am 22. Dezember 2014

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13/20 Technik + Gut modelierte Fahrzeuge
+ Realistische Unfälle
- Eintöniger Soundtrack
- Unmotiverte Synchro
- Unscharfwirkende Grafik
15/20 Umfang + Mehrere Spielewelten
+ Spieldauer künstlich verlängert
- Viele nervige Bugs
- Sich ständig wiederholende Unglücke
15/20 Gameplay + Gute Fairness
+ Große Auswahl an Fahrzeugen
- Stimmung eher unpassend
- Schlechte KI von Kriminellen
20/40 Spezifisch + Spielspaß in der Kampagne (+10)
+ Schöpft alle Einheiten voll aus (+10)
- Monotoner Freier Modus (-10)
- Monotoner Multiplayermodus (-10)

Fazit:

[rating itemreviewed=“Emergency 5″ rating=“63″ reviewer=“Roman Völkel“ dtreviewed=“22.12.2014″ best=“100″ worst=“0″]

Tatü Tata! Ein Fall für die Polizei. Emergency 5 ist prinzipiell kein schlechtes Spiel, wären da nicht die Bugs , welche das Spiel zum Release unspielbar machten, und die kleineren Fehler, welche den Spielspaß total raus nehmen. Wenn es läuft, macht es zwar Spaß, der hält sich aber eher in Grenzen. Wer ein paar Stunden tot schlagen will, ist hier genau richtig, wer aber ein anspruchsvolles High-End-Game erwartet, wird wohl eher enttäuscht. Fans der Serie könnten vielleicht ihren Spaß beim Spielen haben, aber genauso gut enttäuscht werden. Mein persönlicher Rat: Schaut euch das Spiel nochmal gut an, bevor ihr euch für den Kauf entscheidet, andernfalls könntet ihr enttäuscht werden. Für mich persönlich war Emergency 5 leider eher eine Enttäuschung.

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So testen Wir

 

Captain Toad: Treasure Tracker

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Luigi hat Luigi’s Mansion, Peach hat Super Princess Peach, Yoshi hat Yoshi’s Island und selbst Wario hat eine Menge eigener Spiele. Vernachlässigt wurde bisher nur der kleine Pilz namens Toad. Mit Captain Toad: Treasure Tracker bekommt Toad nun sein eigenes Spiel. Bekannt aus Super Mario 3D World begibt sich der Schatzjäger zusammen mit Freundin Toadette ins Abenteuer und muss viele Rätsel lösen.

Captain Toad: Treasure Tracker ist eine Sammlung von einzigartigen kleinen Leveln, in denen man durch Perspektivenwechsel Rätsel lösen muss. Wie so oft in Titeln der Mario-Reihe und ihren Spin-Offs werden die friedlichen Absichten der Hauptcharaktere durch eine Entführung gestört. Auch Toad und Toadette, mit Forscherhelm und Spitzhacke ausgerüstet, werden in ihrer Schatzsuche unterbrochen. Ein riesiger Vogel hat es nämlich auf die erbeuteten Reichtümer abgesehen. Ganz besonders spannend findet er den goldenen Superstern, den er sich gleich schnappt. Doch Toadette lässt sich dieses gemeine Verhalten nicht gefallen und hängt sich kurzerhand an den Stern und somit den Vogel. Alleine zurück bleibt nun nur noch Toad. Aber was wäre er für ein Pilz, wenn er nicht sofort die Verfolgung aufnehmen würde? Nebenbei werden natürlich noch ein paar Schätze eingesackt.

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cttt_7„Diamanten und Sterne, die hätte ich gerne!“
Betritt man ein Level, so fragt man sich erst einmal: „Wohin muss ich? Was kann ich?“ Toad kann prinzipiell gar nichts. Nicht laufen, nicht springen, nicht schlagen. Toad kann einfach nur gehen. Oh! Und Rüben aus dem Boden ziehen, das kann er auch. Und hier entsteht die Herausforderung. Ein schmächtiger kleiner Pilz will an die großen Schätze. Um das Level abzuschließen, muss ein goldener Stern eingesammelt werden. Aber das reicht noch lange nicht, denn pro Level sind drei Diamanten versteckt, die auch noch in die Beutetasche wollen. Und weil Toad sich auch Gumbas und fliegenden Käfern und Shy Guys stellen muss, gibt es die Möglichkeit, Rüben aus dem Boden zu ziehen und diese auf die Gegner zu werfen und somit zu besiegen. Manchmal verstecken sich unter dem Grünzeug aber auch Münzen, Pilze, Diamanten oder sogar Gegner. Pustet man ins Mikrophon, so werden versteckte Münzen für kurze Zeit sichtbar.

cttt_5Um an die begehrten Schätze zu kommen, muss sich der Spieler auf ein neuartiges Gameplay einlassen. Durch die Manipulation des Levels und vor allem jede Menge Perspektivenwechsel, gelingt dies. Um versteckte Diamanten zu finden, muss man einfach nur die Kamera drehen. Die Interaktion mit den Elementen des Levels steht ebenso im Vordergrund. Durch das Antippen von Steinen, pusten oder das drehen von Rädern auf dem Touchpad kann das Level verändert werden. So lassen sich viele Level durch genaues Anschauen oder Ausprobieren lösen. Generell klappt das sehr gut, doch es gibt auch zwei bis drei Level, die so aufgebaut sind, dass man besonders in der Mitte des Levels die Spielfigur schlecht sieht. Neben dem Hauptzielen, Stern und Diamanten einzusammeln, gibt es pro Level auch noch ein spezifisches Zusatzziel. Diese Bonusaufgaben bestehen meistens aus Dingen wie „Tippsteine nur X-mal berühren“, „Alle Gegner besiegen“, „XY Münzen einsammeln“ oder „Ein bestimmtes Item sammeln“. Da man vorher nicht weiß, wie das Ziel lautet, steigt der Wiederspielwert der Level.

cttt_6Bei Captain Toad: Treasure Tracker steht das Gameplay im Vordergrund. Damit es in den über 60 Leveln nicht langweilig wird, wurden viele verschiedene Items und Elemente eingebaut. Steine, die sich beim antippen bewegen, sind da noch die normalsten Dinge. Da gibt es Türen, die ganz wo anders hinführen. Rutschen, Wippen, sich bewegende Plattformen, Schalter und Drehräder, die die Landschaft in Bewegung setzten. Kanonen, mit denen man nicht nur Toad durch die Gegend schießen kann, sondern auch mit Rüben ballert. Steine, die im richtigen Takt betreten werden müssen. Eine Spitzhacke, mit der man für kurze Zeit alles zerschmettern kann und Kirschen, die aus einem Toad gleich Zwei machen. Nintendo hat sich hier einiges einfallen lassen, sodass kein Level wie das andere ist. Es kommt also keine Langeweile auf. Trotzdem sind die Level nicht allzu komplex oder schwierig. Eine richtige Herausforderung hat man hier nicht. Dafür ein Spiel, dass man gut Zwischendurch spielen kann. Zu komplex dürfen die Level aber auch gar nicht werden., denn bei dem ein oder anderem großen Level muss man gleich um einiges genauer hinsehen, um seinen Pilz im Auge zu behalten. Egal ob man auf dem Gamepad oder am Fernseher spielt, die großen Level sind manchmal einfach zu unübersichtlich und das, obwohl man auch heranzoomen kann.

Ein ganz besonders kreatives Gameplay-Element ist das Lore-Fahren. Hier werden die Möglichkeiten der WiiU komplett ausnutzt. Zum einen wird die Asynchronität der Bildschirme genutzt, zum anderen die Gyrosensor-Steuerung des Touchpads. In manchen Leveln schwingt sich Toad in eine Lore und fährt durch den Stollen. Während am Fernseher weiterhin die 3th-Person-Perspektive angezeigt wird, ändert sich diese auf dem Gamepad zur Ego-Perspektive. Nun können Gegner, Gegenstände und Items abgeschossen werden. Gezielt wird entweder per Bewegungssteuerung oder altbewährt mit Analog-Stick. Da sich die Geschwindigkeit der Lore auch dem Gefälle der Gleise anpasst und man sich gut umsehen muss, um alles relevante zu finden, sind diese Level gar nicht mal so einfach.

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Toadette meldet sich zur Stelle!
Eine Sache, die dieses Spiel besonders gut kann, ist es, mit der Erwartungshaltung des Spielers zu spielen. Wo man in anderen Games erst ganz zum Schluss des Levels den Stern findet, kann es passieren, dass man ganz plötzlich vor ihm steht, aber mit dem Rest der Aufgaben noch gar nicht fertig ist. Oder der Abspann wird eingeblendet, nur um kurz später zu verkünden, dass es weiter geht. Den kürzesten Weg nehmen? Das Spiel macht dir einen Strich durch die Rechnung. Große Monster besiegen? Macht man nicht selber! Da kümmert sich lieber der Zufall drum. Wieso haben Shy Guys eigentlich Masken an? Und wieso reitet Toad eigentlich auf einem Drachen? Ein klecttt_4ines Geheimnis wollen wir aber schon verraten. Die rosarote Toadette ist nicht bloß ein nutzloses Anhängsel, sondern geht auch selbst auf Schatzjagd! Richtig gehört: Toadette kann in Captain Toad auch gespielt werden! Wenn das nicht mal eine tolle Sache ist! Dieses Spiel ist definitiv für die ein oder andere Überraschung zu haben.

Wo wir grade bei Überraschungen sind: Auch technisch wurde sich hier erstaunlich viel Mühe gegeben. Alles läuft super flüssig und von Kanten und unscharfen Texturen ist auch nichts zu sehen. Kleine Details und besonders die Lichtsetzung machen Captain Toad sehr Atmosphärisch. Da die Level thematisch so unterschiedlich sind, ist auch die Musik immer anders. Die verspielten Musikstücke sind teilweise bekannt, teilweise neu, passen aber in jedem Fall ausgezeichnet ins Spiel. Nur die Menü-Musik mit ihren hohen Tönen kann nach einer Weile nervig werden.

cttt_3Die dunkle Seite der Artenvielfalt
So vielseitig sowohl Gameplay als auch Level-Design sind, es fehlt doch irgendwie das Gefühl ein richtiges Spiel vor sich zu haben. Captain Toad ist in drei Bücher, sogenannte Episoden, aufgeteilt. Jedes enthält eine kleine Geschichte, die aber im Endeffekt immer die Gleiche ist, ein paar kleine Änderungen inklusive. Gleich ist auch der Zwischenboss in jeder Episode. Ein großer Drache versucht Toad zu grillen. Wo kommt dieser Drache her? Und was will er? Hätte man das nicht zumindest irgendwie in die Geschichte einbinden können? Ein bisschen mehr Abwechslung hätte hier absolut nicht geschadet. Vor allem, weil die Level thematisch unzusammenhängend sind, kommt kaum Stimmung auf. Obwohl man mit über 60 Leveln und Bonusleveln (nach dem Durchspielen und wenn man einen Speicherstand von Super Mario 3D World auf der Konsole hat) schon einiges geboten bekommt, ist Captain Toad: Treasure Tracker für seine 40 Euro doch recht kurz und mehr etwas für Zwischendurch. Auch wurde von einem Support von Amiibos gesprochen, aber davon ist im Spiel weit und breit nichts zu sehen. Ob Nintendo da noch nachpatched?

Captain Toad: Treasure Tracker
cttt_retail Wertung der Redaktion: 80/100

  • Publisher: Nintendo
  • Getestet auf: WiiU
  • Preis: 39,99 €
  • Reviewed von: Nina van Aken

Am 30. Dezember 2014

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17/20 Technik + Diverse Designs der Level
+ Atmosphärisch gut gemacht
+ Musik sehr passend
+ Ansprechende Grafik
+ Mit schönen Zwischensequenzen
- Manche Level sehr unübersichlich aufgebaut
- Musik wird aber nach einer Zeit nervig
- Zwischensequenzen wiederholen sich
15/20 Umfang + Level mit zusätzlichen Missionszielen
+ Bonuslevel nach Hauptstory
+ Super Mario 3D World-Extralevel
+ Münzrausch und Mumien
- Nur was für Zwischendurch
- Preislich ein bisschen zu teuer
- Unzusammenhängende Level
- Story eher rudimentär
20/20 Gameplay + Extrem vielseitige Level
+ Neuartiges Spielprinzip
+ Unterschiedliche Items
+ Einsatz von Touchpad und Gyrosensor
28/40 Spezifisch + Toadette als spielbaren Charakter (+5)
+ Spielt mit der Erwartungshaltung (+10)
+ Loren-Level (+8)
+ Für Überraschungen gut (+5)

- Trotz allem kaum herausfordernd (-8)
- Amiibos? (-4)

Fazit:

[rating itemreviewed=“Captain Toad: Treasure Tracker“ rating=“80″ reviewer=“Nina van Aken“ dtreviewed=“30.12.2014″ best=“100″ worst=“0″]Captain Toad: Treasure Tracker ist ein absolutes Positivbeispiel für kreatives Gameplay. Perspektivenwechsel und die Manipulation von Spielelementen ist so vielfältig eingesetzt, dass kein Level wie das nächste ist. Dabei kann Toad weder rennen noch springen. Trotzdem schafft es das Spiel, welches Bewegungssteuerung und Touchpad gekonnt zum Einsatz bringt, für ausreichend Abwechslung zu sorgen. Besonders die Loren-Level zeigen, welcher Ideenreichtum hinter Captain Toad steckt. Ein ideales Spiel für Zwischendurch. Schöne Grafik und guter Sound runden den Eindruck ab. Leider sind die Level absolut unzusammenhängend und die rudimentäre Geschichte wiederholt sich zunehmend, sodass überhaupt keine Gaming-Stimmung aufkommt. Immerhin weiß Captain Toad zu Überraschen. Die Erwartungshaltung des Spielers wird mehrmals gekonnt gebrochen. Toadette als spielbaren Charakter ist schon etwas feines! [/rating]

So testen Wir

 

Rune Factory 4

1

Was bekommt man, wenn man Harvest Moon mit einem Rollenspiel kombiniert? Die Antwort ist: Rune Factory! Als eine Mischung aus Bauernhof-Simulation, Kampfeinlagen und einer Fantasy-Geschichte im Anime-Stil, ist Rune Factory 4 der neuste Ableger für all jene, die auf ihrem Bauernhof mehr Action wollen.

Die Geschichte von Rune Factory 4 beginnt auf einem Luftschiff. Nachdem man sich entweder für einen weiblichen oder männlichen Charakter entschieden hat, wird man Kurzerhand von dubiosen Soldaten über Bord geworfen, landet aber zum Glück weich. Nämlich auf Lady Ventuswill, einem der vier Native Dragons. Wie in wahrscheinlich jedem japanischen RPG, leidet unser Hauptcharakter nun an Amnesie und wenn das noch nicht reichen würde, wird man auch noch gleich als Prinzessin/Prinzen (Im Weiteren wird nur noch die weibliche Form genannt, da ich als Charakter das Mädchen genommen haben) eingespannt und muss seiner adeligen Rolle gerecht werden. Nämlich mit Feldarbeit. Im Laufe des Spiels, lernt die Heldin nicht nur in Ventiuswill eine gute Freundin kennen, sondern macht auch allerhand Bekanntschaften mit den Bewohnern der Stadt. Die Stereotype und Klischees sind in Rune Factory 4 nicht zu toppen. Die Guten sind gut, die Bösen sind böse. Es geht um Liebe, Freundschaft und hingebungsvolle Aufopferung. Mädchen machen eine Übernachtungsparty und reden über ihr Gewicht. Was die Jungs machen, will man gar nicht erst wissen. Trotzdem ist der Humor des Spiels ganz witzig. Die Stadt wird von einigen Charakteren bewohnt, die alle ihre eigene kleine Geschichte haben. Je besser man sich mit ihnen versteht, desto mehr wird von ihrer Geschichrf4_7te verraten. Die Geschichten sind zwar eher belanglos, aber trotzdem unterhaltsam umgesetzt. Wer nun befürchtet, dass er vor lauter Leuten die Karotten auf dem Feld nicht mehr findet, der soll beruhigt sein: Trotz einer Vielzahl an verschiedenen Charakteren verliert man nie die Übersicht. Und auch die Story kommt nicht zu kurz. Die Geschichte läuft konstant fort, ohne beim Spieler Druck aufzubauen. In Sachen Zeit, ist Rune Factory 4 gut ausbalanciert.

Vormittags: Feldarbeit – Nachmittags: Die Welt retten – Abends: Kochen
Die Gameplay-Elemente von Rune Factory bestehen im Großen und Ganzen aus drei verschiedenen Dingen: Feldarbeit, Kämpfen und Crafting, also das Herstellen von Gegenständen. Dabei greifen alle Elemente gekonnt ineinander über. Während man in der Oberwelt Monster bekämpft, findet man Materialien, mit denen man neue Gegenstände, zum Beispiel eine Gießkanne, herstellen kann. Diese wiederum wird auf dem Feld benötigt um ertragreiche Ernte und somit Geld zu erwirtschaften.

rf4_9Das Leben eins Bauern wird wie im echten Leben von den Jahreszeiten beeinflusst. Nicht jedes Saatgut wächst zu jeder Jahreszeit und manche Ernte fällt in der einen Woche besser aus als eine andere. Auch wird das Wachstum von Früchten, Blumen und Gemüse durch das Wetter beeinflusst. Neben Unkraut jäten, Feld bestellen, Saatgut anpflanzen, gießen und ernten, gehören also ein bisschen planerisches und strategisches Wissen mit dazu. Wem die Farm zu klein ist, der kann sie auch ausbauen und mit Feldern und Ställen aufrüsten. Das kostet aber nicht nur Geld, sondern auch Materialien wie Steine und Holz, die gesammelt werden müssen. Ein guter Bauer hat natürlich auch Tiere. Diese kann man sich in der Wildnis zähmen. Neben den klassischen Kühen, Schafen und Hühnern gibt es eine riesige Palette an Monstern, die verschiedene Rohstoffe liefern, aber auch gefüttert und gepflegt werden wollen. Sind sie genügend zutraulich, können sie sogar Feldarbeit übernehmen. Und schließlich kann man seine Tiere auch mit in die große Welt nehmen, wo sie tapfer im Kampf gegen andere Kreaturen kämpfen.

RF4_4In der Welt von Rune Factory 4 wird nämlich nicht nur angebaut, sondern auch gekämpft. Mit einfachem Knopfdruck wird die ausgerüstete Waffe gegen den Gegner eingesetzt. Die Waffen variieren von klassischen Schwertern, Äxten und Hammern zu Klauen und Stäben. Auch der Einsatz von Magie ist im Spiel vorhanden. Zaubersprüche können auf X und Y gelegt werden und im Kampf eingesetzt werden. Die Oberwelt ist in kleinere Kartenabschnitte unterteilt. Meist trifft man in ihnen auf Monster, die es zu bekämpfen gilt. Aber Achtung: Wird man eines Strudels gewahr, so sollte man ihn an erster Stelle vernichten, denn aus ihm kommen immer Monster nach. Generell kommen die Gegner sehr schnell wieder. Man muss nur einmal kurz den Kartenabschnitt verlassen und zu ihm zurückkehren und schon sind wieder Horden von Monstern vorhanden. Das kann auf die Dauer allerdings nervig werden. Besonders wenn man einen Weg zurückgehen muss oder während eines Kampfes aus dem Kartenabschnitt heraus gedrängt wird, ärgert man sich über die Rückkehr der Monster. Immerhin sind die Speicherpunkte und Shortcuts innerhalb der Dungeons und Gebiete gut gesetzt. Mit Hilfe des Luftschiffs kommt man an alle wichtigen Punkte im Handumdrehen und ein einfacher Zauber sorgt dafür, dass per Knopfdruck die Heldin schnell wieder zuhause landet. Letztere Funktion sollte man vor allem nutzen, wenn man in Lebensgefahr schwebt. Ist der Lebensbalken geleert landet man automatisch im Krankenhaus und muss unfair hohe Summen zahlen. Teilweise darf man die Hälfte seiner Ersparnisse abgeben. Im Verlauf der Geschichte kommt man durch verschiedene Gebiete und Dungeons, wie eine Geistervilla oder einem Antiken Tempel, in denen nicht nur unterschiedliche Monster und Rohstoffe gefunden werden können, sondern auch Jahreszeit-spezifische Felder vorhanden sind. Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Und auch Seen und Flüsse beherbergen je nach Gebiet unterschiedliche Fische.

rf4_10Das Sammeln von Materialien ist ein wesentlicher Bestandteil des Spielprinzips. Mit ihnen können Gegenstände des täglichen Gebrauchs hergestellt werden. Darunter fallen Medizin, Werkzeuge, Waffen, Accessoires und ganz besonders Nahrungsmittel. Nahrung wird nicht nur gebraucht, um das Leben aufzufüllen, sondern auch die Rune Points (RP). Letztere sind eine Art Ausdauer, die bei den diversen Aktionen wie dem Einsatz von Werkzeugen, dem Ausführen von Zaubern und besonders beim Herstellen von Dingen aufgebraucht werden. Je öfter man etwas Herstellt, desto weniger RP werden benötigt. Aber mit steigendem Level werden auch die Rezepte immer komplizierter und benötigen mehr Material und mehr RP. Neue Rezepte bekommt man übrigens durch das Essen von speziellem Brot.

rf4_1Das Leben in der kleinen Stadt
Auch wenn das Spielprinzip sehr komplex klingt, muss man sich nicht davor fürchten oder zusätzliche Anleitungen lesen, denn Eliza, der Briefkasten, führt mit leichten Tutorials sehr gut in sämtliche Aufgaben und Möglichkeiten ein. An jedem Spieltag wird eine neue Aufgabe vorgegeben, sodass man genügend Zeit zum Üben hat und die neuen Informationen sacken lassen kann. Manchmal kommen die Aufgaben aber auch längst, nachdem man sie erledigt hat. Das ist aber weniger schlimm, denn sie werden einfach nachträglich anerkannt. Später im Spiel kann man bis zu drei Aufgaben pro Tag erledigen. Das problematische bei der Sache ist allerdings, dass man nur einen Auftrag auf einmal annehmen kann, sodass man einen nach dem anderen erfüllen muss und nicht gleichzeitig an mehreren arbeiten kann.
Durch das Erfüllen von Elizas Aufgaben erhält man Princess Points, eine wichtige Ressource, die die Entwicklung der Stadt vorantreibt. Mit Princess Points können zum einen Erweiterungen gekauft werden, damit mehr Items in Rucksack und Schränke passen. Zum anderen kann das Sortiment der Geschäfte vergrößern. Zusätzliche Felder und Räume können gekauft werden. Letzteres wird nach einiger Zeit auch notwendig, denn jedes Möbelstück zum Herstellen von Gegenständen nimmt Platz in Anspruch. Allein die Küchengeräte brauchen brauchen einen eigenen Raum. Wenn dann noch dekorative Möbel hinzukommen, ist es schon längst Zeit für eine Vergrößerung. Um die Unordnung, trotz Sortier-Funktion, in den sowieso schon viel zu unübersichtlichen Schränken einzudämmen, können eigene Möbelstücke für Kleidung, Waffen, Zaubersprüche und Farm-Gegenstände gekauft werden. In Sachen Umfang hat Rune Factory 4 alles richtig gemacht.

rf4_2Weitere Princess Points sind in Festivals gut investiert. Es gibt zwar von Haus aus schon einige, aber man kann auch weitere hinzukaufen. Festivals erfüllen einige Funktionen: Sie locken „Touristen“ an, eine imaginäre Punktesammlung die lediglich dazu dient, neue Erweiterungen und Shops freizuschalten. Viel wichtiger aber, ist der soziale Aspekt der Festivals. Man kommt mit allen Stadtbewohnern zusammen und kann die Beziehungen zu ihnen verbessern. Durch bunte Konfetti erkennt man sofort, wenn ein Festival-Tag ansteht und die Leute reden auch am Tag vorher darüber. Im Gegensatz zu älteren Teilen der Serie, vergisst man also nicht, dass etwas Besonderes stattfindet. Außerdem ist die Dauer der Festivals so bemessen, dass die Teilnahme nicht zu viel Zeit beansprucht, so dass man immer noch genug Zeit für die alltäglichen Aktivitäten hat. Am Ende gibt es auch immer tolle Preise, für die sich eine Teilnahme lohnt. Zusätzlich ist jedes Festival verschieden. Mal lässt man seine Stalltiere gegeneinander kämpfen, mal schert man ein Schaf, ein anderes mal muss man verschiedene Fische fangen oder seine Feldfrüchte bewerben. Am Valentinstag verschenkt man Kekse an seinen Schwarm, um die Beziehung voranzutreiben.

rf4_8Ein weiteres Ziel in Rune Factory ist es nämlich auch, einen Partner zu finden und zu heiraten. Dazu stehen sechs Gegengeschlechtliche Charaktere zur Auswahl, die durch unterschiedliche Geschenke überzeugt werden müssen. Komischerweise kann man jedem Bewohner seine Liebe gestehen, was aber nur bei den möglichen Partnern einen Effekt hat. Nicht nur die „Love-Interests“ freuen sich über Geschenke. Alle Bewohner wollen ein Stück deiner Freundschaft haben. Es reicht vollkommen, wenn man die Leute hin und wieder anspricht, um das Freundschaftslevel zu steigern. Eine farbige Sprechblase zeigt an, ob man an dem Tag schon mit der Person geredet hat, sodass das Abklappern der Leute effektiver von statten geht. Ab einem bestimmten Freundschaftslevel kann man die Bewohner auch dazu einladen, gemeinsam auf Abenteuer zu gehen. Dann begleiten Sie den Hauptcharakter durch Kämpfe, Leveln auf und werden stärker und zeigen sogar an, ob in der Nähe ein versteckter Gegenstand auffindbar ist.

rf4_6Kein Entwicklungsstopp bei Rune Factory 4
Rune Factory 4 schafft es, das schon längst bewährte Gameplay-Prinzip noch um einiges zu verbessern aber hat trotzdem noch das ein oder andere Manko. Das Schnellauswahl-Menü, in vier Kategorien geteilt, ist zwar prinzipiell praktisch, aber bei vielen Items doch eher unübersichtlich und anstrengend zu bedienen. Auch in den Schränken an sich herrscht oft eine Sucherei. Anstatt schön übersichtlich so viele Items wie möglich abzubilden, ist dieser Platz eingeschränkt. Trotz Sortier-Funktion muss man Ewigkeiten scrollen. Was aber gut gelöst ist, ist der Umgang mit Items auf dem freien Feld. Man kann gleich mehrere Items auf einmal aufnehmen und sieht auch gleich, wie viele man aktuell hält. Lässt man mal ein Item liegen oder wirft es weg, bleibt es oft noch Tage liegen. Bei älteren Ablegern gab es hier oft Probleme, da die Items sofort verschwanden oder beschädigt wurden.

rf4_5Auch Grafisch lässt sich Gutes sagen. Die Vogelperspektive ist immer noch bewährt und lässt eine gute Übersicht über das Spielgeschehen. Trotzdem sind Grafiken und Figuren schön gestaltet. Personen werden mit kurzen Anime-Sequenzen eingeführt und zeigen im Gespräch unterschiedliche Emotionen. Auch im Alltag sind sie belebt und interagieren miteinander. Durch eine übersichtliche Karte sieht man sofort, wo sich die einzelnen Personen aufhalten, selbst wenn sie in Gebäuden sind. Auch die Karten der Oberwelt sind funktional und zeigen alle wichtigen Wege und Objekte. Ein 3D-Effekt ist zwar vorhanden, ist aber so unbedeutend, dass man ihn getrost ausschalten kann. Großartige Lade- und Speicherzeiten gibt es keine, dafür ruckelt das Spiel manchmal, wenn zu viele Gegner oder Stalltiere auf einmal vorhanden sind. Alles in allem hat man mit Rune Factory 4 aber unendlichen Spaß, da das Spiel quasi kein Ende hat. Die Hauptstory hat aber eine und die kann auch um die 40 Spielstunden dauern.

Rune Factory 4
rf4_Vorschaubild Wertung der Redaktion: 89/100

  • Publisher: Marvelous AQL
  • Getestet auf: 3DS (e-shop)
  • Preis: 29,99 €
  • Reviewed von: Nina van Aken

Am 29. Dezember 2014

18/20 Technik + Detailreicher Stil
+ Gute Übersicht
+ Halb Synchronisiert
- Ab und an Ruckelts
20/20 Umfang + Ausgefeiltes Crafting System
+ Große Oberwelt & viele Dungeons
+ Praktisch ewig weiterspielbar
+ Umfangreiche Hauptstory
+ Viele Charaktere
18/20 Gameplay + Extrem vielseitig
+ Einfach zu erlernen dank gut gemachter Tutorials
+ Zeitlich gut ausbalanciert
+ Fehler der älteren Spiele gut ausgebügelt
- Unübersichtliches Aufbewahrungsmenü
- Gegner respawnen zu schnell
33/40 Spezifisch + Super übersichtliche Karten (+6)
+ Diverse Festivals (+7)
+ Gut gesetzte Speicherpunkte & Schnellreise (+8)
+ Tolles Begleiter-System (+10)
+ Fan-Service (+2)
- Absolut klischeebeladene Charaktere und Story (-5)
- Horrende Preise in der Ambulanz (-2)

Fazit:

[rating itemreviewed=“Rune Factory 4″ rating=“89″ reviewer=“Nina van Aken“ dtreviewed=“29.12.2014″ best=“100″ worst=“0″]

Rune Factory 4 ist das Harvest Moon mit Schuss! Dank übersichtlicher Vogelperspektive und detailreicher Grafik hat man keinerlei Probleme sich zurechtzufinden. Die klassische Feldarbeit wird kombiniert mit actionreichen Kämpfen in thematisch passenden Dungeons. Dabei spielt das extrem umfangreiche Crafting-System eine große Rolle, kann aber auch an den Nerven zehren, wenn man sich durch die unübersichtlichen Menüs schlägt. Soziale Aktivitäten, mit den viel zu stereotypen und klischeebeladenen Charakteren, dürfen nicht außer acht gelassen werden, denn man sucht sich einen von 6 potentiellen Partnern aus und erlebt nach und nach die individuellen Geschichten der Bewohner. Diese können auch mit in den Kampf genommen werden. Ist ein Kampf aber zu überladen, kann es schon einmal zu unschönen Rucklern kommen. Festivals versüßen hin und wieder den Arbeitsalltag. Diese sind extrem vielfältig und an Minispiele gekoppelt. Die Hauptstory mit etwa 40 Stunden Spielzeit drängt sich aber niemals auf, sodass jeder Spieler sein eigenes Spieltempo wählen kann.

[/rating]

So testen Wir

 

PUZZLEBOX setup

3

Puzzle-Fans aufgepasst: Im Nintendo e-shop für den 3DS gibt’s jetzt Pixel-Spaß für Jung und Alt! Mit PUZZLEBOX setup kommt ein kurzweiliges Spiel aus Österreich für einen kleinen Preis.

Wie kommt eigentlich das Schiff in die Flasche? – Na, es wird einfach von Oben reingebaut! Und genau so wird auch in PUZZLEBOX setup vorgegangen. Die einzelnen farbigen Pixel werden per Touchpen von Oben in die Flasche geworfen und schaffen somit ein lustiges Pixel-Bild. Damit das reibungslos funktioniert muss der 3DS aber um 180° gedreht werden. Eine durchaus innovative Idee die auch problemlos auszuführen ist, ohne dass die Handhabung des 3DS unbequem wird. Es gibt zwei Spielmodi: Den klassischen Modus und den Copycat-Modus.

Screen_Castle_ClassicDer Classic-Mode ist ein typischer Sidescroller. Während am unteren Bildschirm die Vorlagen vorbeikommen muss man auf dem Oberen die passenden Blöcke antippen und somit das Bild komplettieren. Wem das Scrollen zu langsam geht, kann einfach den Speed-Button antippen um ein kleines Stück vor zu spulen. Wer generell mit der Geschwindigkeit unzufrieden ist, kann auch ganz zu Beginn wählen, ob er lieber langsam, normal oder schnell spielen will. Eins muss aber gesagt sein: Wer die Geschwindigkeit auf Schnell stellt, muss sich auch darauf gefasst machen, dass er nicht rechtzeitig alle Blöcke abwirft oder Fehler macht. Man muss sich schon ein wenig anstrengen, wenn man dies schaffen will. Generell ist der klassische Modus nicht bloß lustiges Blöcke abwerfen. Wer ein bisschen Herausforderung will, kann versuchen ein Level zu 100% abzuschließen. Dies gelingt, indem alle Blöcke richtig platziert werden. Außerdem können sogenannte Combo-Coins gesammelt werden. Für 5 aufeinanderfolgende richtig gelegte Blöcke gibt es einen Combo-Coin. Alle Coins zu sammeln oder 100% zu bekommen schaltet aber nichts frei. Wer die Ansprüche an sich selbst hat, das Spiel zu perfektionieren kann dies machen, wenn nicht, geht auch nichts von der Spielerfahrung verloren. Hat man im klassischen Modus mindestens 70% geschafft, so wird der Copycat-Modus für das Level freigeschaltet.

Screen_xTree_CopycatIm Copycat-Modus gilt es nun ein komplettes Bild so schnell wie möglich mit den richtigen Blöcken zu füllen. Hier muss man nicht nur auf die Farben achten, sondern auch transparente Blöcke setzen. Die Bilder sind größer und komplexer als die im klassischen Modus. Außerdem treffen wir hier ab und zu auf kleine Anspielungen auf andere bekannte Figuren. So wurde zum Beispiel Kubi aus einem weiteren Spiel von Bplus eingebaut (BitBoy!! Arcade – Das Review gibt’s bei uns zu lesen) und die Person mit der blauen Hose und der weißen Mütze mit dem Hund kommt uns auch irgendwie bekannt vor. Die Motivwahl ist nicht nur im Copycat-Modus sehr vielseitig. Die insgesamt 60 Level decken ein interessantes Themengebiet ab und haben auch immer passende Musik dabei, die nicht langweilig oder nervig wird. Die Musik verändert sich sogar, wenn man den Speed-Button betätigt und es ertönt ein lustiges und passendes „Vorspul-Geräusch“. Ganz generell ist das Design des Spiels simpel und ansprechend. Es können auch verschiedene Designs der Blöcke gewählt werden. Manchmal ist aber die Farbgebung der Vorschaublöcke verwirrend. Besonders bei ähnlichen Farben wie Dunkelrot und Braun kann es vorkommen, dass man siegessicher Blöcke aufbaut um dann einen Moment später festzustellen, dass eigentlich eine andere Farbe gemeint war. Wie das ganze Spielprinzip in Bewegung aussieht, könnt ihr euch auch im Trailer ansehen. Abgesehen davon hat PUZZLEBOX setup auch ein super einfaches und verständliches Tutorial. Einzige Voraussetzung hier ist, dass man die englische Sprache versteht.

Alles in allem kann man sich für 3 Euro circa 3-4 Spielstunden erwarten. Wer noch alle Combo-Coins sammeln will und jedes Level auf 100% schaffen möchte, darf mit 5-6 Stunden rechnen. Für diesen günstigen Preis ist der Umfang auf jeden Fall passend, auch wenn es schöner gewesen wäre, wenn man noch mehr Level zur Verfügung hätte oder die bestehenden Level komplexer wären, z.B. mit mehr Farben oder schwierigeren Mustern. Trotzdem ist PUZZLEBOX setup ein sehr unterhaltsames Spiel für zwischendurch.

PUZZLEBOX setup
PUZZLEBOXsetup_logo_klein Wertung der Redaktion: 82/100

  • Publisher: Bplus
  • Getestet auf: Nintendo 3DS
  • Preis: 2,99 €
  • Reviewed von: Nina van Aken

Am 17. Dezember 2014

17/20 Technik + Ansprechendes Design
+ Verschiedene Tile-Designs wählbar
+ Passende Musik
- Farben manchmal schwer zu erkennen
17/20 Umfang + Viele Unterschiedliche Themen
+ 60 Level
+ Viel Unterhaltung für einen kleinen Preis
- Hätte ruhig noch mehr Level haben können
18/20 Gameplay + Zwei verschiedene Modi
+ 100% erreichen ist herausfordernd
+ Einsatz vom Speed-Button
- Level meistens wenig komplex
30/40 Spezifisch + Innovative Idee (+15)
+ Anspielungen auf andere Games (+5)
+ Übersichtliches Tutorial (+10)

- Wenig komplexe Level (-5)
- Combo-Coins machen nichts Besonderes (-5)

Fazit:

[rating itemreviewed=“PUZZLEBOX setup“ rating=“82″ reviewer=“Nina van Aken“ dtreviewed=“17.12.2014″ best=“100″ worst=“0″]Leicht zu erlernen ist das Prinzip von PUZZLEBOX setup. Einfach den 3DS um 180° drehen und die passenden Blöcke antippen und so die Bilder zusammensetzen. Entweder im klassischen Sidescroll-Modus oder im Copycat-Modus, wo es gilt, große Bilder so schnell wie möglich nachzubauen. Die richtige Geschwindigkeit wählt man entweder vorher oder man benutzt den Speed-Button um ein Stückchen vor zu spulen. Leute die Herausforderungen mögen, können Combo-Coins sammeln, auf Schnell spielen oder versuchen 100% zu erreichen. Neuer Inhalt wird hier aber nicht freigeschaltet. Jeder kann spielen, wie es ihm Spaß macht. Alles in allem darf man sich für 3 Euro auf 60 unterschiedliche Level mit ansprechendem Design freuen, die Lust auf mehr machen. Man wünscht sich aber dann doch manchmal komplexere Level mit mehr Farben oder anspruchsvolleren Mustern. Für Puzzlefans und zwischendurch ist das Spiel ideal.[/rating]

So testen Wir

 

Super Smash Bros. for Wii U

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Wir befinden uns in einem guten Jahr für Fans der Super Smash Bros. Serie: Masahiro Sakurai und sein Entwicklerteam waren fleißig und veröffentlichten heuer nicht nur Super Smash Bros. für Nintendo 3DS, sondern auch die Konsolen-Version Super Smash Bros. for Wii U. Erstmals können Spieler auf der ganzen Welt ihre Lieblingskämpfern in brillanten High-Definition erleben. Schon mit der Nintendo 3DS Version ist den Entwicklern eine grandiose Fortsetzung gelungen, doch wie schlägt sich Super Smash Bros. for Wii U im Vergleich? Ob es das Spiel geschafft hat uns zu überzeugen, könnt ihr in unserem detailiertem Test zu Super Smash Bros. for Wii U nachlesen.

Die Gegner in den Himmel zu befördern und selbst als “Last (Wo)Man Standing” stehen zu bleiben, mehr wünscht man sich eigentlich nicht als Kämpfer in Super Smash Bros. Nicht von Lebenspunkten, sondern von einer Prozentanzeige wird jeder Spieler begleitet, die mit jedem Treffer und jedem Schadenspunkt in die Höhe schnellt. wii-u_ssb._screenshot_141027_357_1eJe höher die Prozent, desto leichter erheben sich Kämpfer bei einem aufgeladenen Schlag in die Lüfte. Den Bildschirmrand erreichen, und in die Unendlichkeit zu verschwinden, das will man zwar als Spieler vermeiden, aber schlussendlich bleibt es meistens unvermeidlich. Und so verliert man Leben um Leben, bis schlussendlich die Zeit abgelaufen ist, oder kein anderer Spieler mehr Leben in Reserve hat. Zu einem Kampfspiel dürfen natürlich auch Kämpfer nicht fehlen: Die Charaktere von Super Smash Bros. for Wii U sind die selben wie in der Nintendo 3DS Version, jedoch sind einige mehr schon von Anfang an verfügbar. Erneut hat man die Auswahl aus unteschiedlichsten Kämpfern des Nintendo Universums, wie Prinzessin Peach aus Super Mario, Ganondorf aus The Legend of Zelda, oder die Wii-Fit Trainierin aus Wii Fit. Aber auch einige Charaktere anderer Firmen wie Mega Man von Capcom, Sonic von Sega oder Pac-Man von Namco Bandai sind mit von der Partie.

Wildes Toho Wabohu

Party ist in Zusammenhang mit Super Smash Bros. for Wii U auf jeden Fall das richtige Stichwort, denn selten gibt es fesselndere Multiplayer-Titel als die Smash Bros. Serie und auch der Wii U Teil bildet hierbei keine Ausnahme. Super Smash Bros. for Wii U übertrifft spielerisch sogar noch die Erwartungen, denn nur wenige hatten mit einem lokalen 8-Player Multiplayer gerechnet. wii-u_ssb._screenshot_141020_354_2eBis zu acht Spieler können gegeneinander kämpfen, genau für diesen Zweck wurden auch einige größere Arenen entwickelt, sodass man mit den Charakteren ausreichend Platz hat. In den eigenen vier Wänden mit sieben weiteren Freunden zu kämpfen ist wunderschön, chaotisch, spaßig, und nervenaufreibend, und auch wenn man natürlich bei solchen Kämpfen schnell mal den Überblick verliert, eine tolle Ergänzung zum ohnehin schon amüsanten Multiplayer-Titel. Das Entwicklerteam rund um Smash Bros. hat außerdem dafür gesorgt, dass es nicht an Steuerungsmöglichkeiten mangelt: Einerseits hat man dadurch die Möglichkeit so zu spielen, wie man möchte, andererseits erhöht sich so auch die Chance, dass man ausreichend Controller für spannende 8-Spieler Rauferein daheim hat. Unter anderem könnt ihr den Wii Remote Controller mit und ohne Nunchuck, den Wii Controller Classic (Pro), das Wii U GamePad, oder den Wii U Pro Controller benutzen. Mit dem enstprechenden Modul könnt ihr außerdem den Nintendo 3DS als Controller verwenden, und ein spezieller Adapter mit vier Anschllüssen ermöglicht euch sogar eine Steuerung mittels GameCube Controller. Gerade letzteres dürfte Fans von Super Smash Bros. Melee am Herzen liegen und nostalgische Gefühle wecken. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase kann man mit allen Controllern gut kämpfen, sollte man mit einzelnen Tastenbelegungen unzufrieden sein, hat man darüber hinaus die Möglichkeit diese anzupassen. Eine kurze Anmerkung und Off-Topic für manche, die sich fragen, ob die Donkey Kong Bongos des Nintendo GameCubes ebenso funktionieren. Da auch der Autor dieses Review dies aus einem natürlichen Drang heraus ausprobieren musste, können wir bestätigen: Ja, sie funktionieren und Nein, man kann damit nicht richtig spielen, denn mehr als Springen und Angreifen klappt nicht. Für einen kurzen Partygag reicht die Steuerungsmöglichkeit, mehr allerdings nicht.

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Neben den zahlreichen Steuerungsarten und dem 8-Spieler Mode von Super Smash Bros. for Wii U gibt es noch einige weitere Unterschiede, die das Spiel von Super Smash Bros. for Nintendo 3DS unterscheiden. Grundsätzlich gibt es auch in der Wii U Version einen Classic und einen All Star Mode. Im Classic Mode ist jedoch optisch anders aufgebaut, sodass man man auf einem großen Spielfeld seine Gegner sieht und selbst entscheiden kann, gegen wen man als nächstes antreten möchte. Nach insgesamt fünf abwechslungsreichen Kämpfen und einen Kampf gegen das Mii Team trifft man schließlich auf die bekannte Meisterhand und je nach Schwierigkeitsgrad, den man wie auch schon beim Nintendo 3DS selbst bestimmen kann, bekommt die Hand noch etwas Hilfe zur Verfügung gestellt, um dem Spieler das Leben zur Hölle zu machen. Der All Star Mode unterscheidet sich nur durch die Reihenfolge der Kämpfer, ist sonst allerdings gleich geblieben. Ein Storymodus fehlt genauso wie das für Nintendo 3DS exklusive Smash-Abtenteuer. Dafür gibt es nun die Smash Tour, in dem man auf eine Art Mario Party Spielbrett spielt und vor dem Kampf verschiedene Upgrades und auch Charaktere sammelt. Am Ende folgt ein Kampf, der mit allen gesammelten Kämpfern und den Verbesserungen bestritten wird. Smash Tour ist als Mode in Ordnung und neben den klassischen Multiplayer eine gute Abwechslung für mehrere Spieler. Ebenso dabei sind zahlreiche Missionen, die man teilweise alleine, aber auch zu zweit spielen kann. In Super Smash Bros. for Wii U findet man lokal auf jeden Fall ausreichend Beschäftigung.

Wer keine Freunde hat …

wii-u_ssb._screenshot_141020_350_1e… kann sich zumindest einen oder mehrere der Nintendo-Figuren namens amiibo zulegen, denn auch wenn die normale Künstliche Intelligenz der CPU auf höchster Stufe herausfordernd sein kann, scheint sich Nintendo die größten Verbesserungen dieser für ihre FIG-Kämpfer, die durch die amiibo geladen und gespeichert werden können, aufgehoben zu haben. Schon nach wenigen Kämpfen mit zwei amiibos waren beide auf Level 20 und begannen langsam geworfene Items zu fangen, geschickt auszuweichen und richtig zu reagieren: Setzt man das Schild ein, wird man genommen, ist man nahkampfstark, versuchen sie es eventuell mit Fernangriffen und haben sie eine Strategie gefunden, die zumindest einige Zeit funktioniert, bleiben sie dabei. Die FIG-Kämpfer sind sicherlich nicht perfekt, aber gute Trainingspartner. Um sie stärker zu machen, könnt ihr sie zusätzlich auch mit freigespielten Ausrüstungsgegenständen füttern, die Tempo, Angriff und Verteidigung anpassen oder eurer Figur einige Boni verleihen. ‘Forever alone’ muss also nicht sein, denn neben amiibos, hat man natürlich auch die Möglichkeit Online-Kämpfe zu bestreiten und gemeinsam oder gegeneinander zu spielen. Selbstverständlich gibt es auch hier zahlreiche Regeln wie gespielt werden kann: In “Hart auf Hart” geht es eher professionell zu, bis zu vier Spieler kämpfen auf eine der vielen Omega-Welten (Level die nur aus einer Plattform bestehen) und ohne Items, oder in “Geplänkel” kann man auch nur aus Spaß mit mehreren Spielern, allen Items und einer zufälligen Arena gegeneinander antreten. Die Online-Verbindung kann zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich stabil sein. So spielt sich Super Smash Bros. for Wii U oft stundenlang reibungslos, und manchmal stockt ein Kampf nur vor sich hin. Im Allgemeinen war allerdings die Online-Verbindung solide. In den Online-Kämpfen solltet ihr euch jedoch benehmen, denn es gibt gewisse Verhaltensregeln die eingehalten werden müssen, da ihr sonst temporär gesperrt werden könntet.

Das Herzstück und andere Schätze

wii-u_ssb._screenshot_141103_362_1Der Einzelspieler-Modus ist fein, und auch der online Multiplayer macht Spaß, doch der zentrale Fokus von Super Smash Bros. war immer die Möglichkeit lokal gegen andere zu spielen. Wer an dem Spielprinzip und Kampfsystem Gefallen gefunden hat, wird mit Super Smash Bros. for Wii U dauerhaft und langfristig unterhalten, denn es gibt viele Einstellungsmöglichkeiten, Regeln, und für jene, die einen oder mehrere gute Gegner im Freundeskreis gefunden haben, wird die Zeit schneller verfliegen, als Sonic rennen kann. Der lokale Multiplayer macht Spaß und man wird selten andere Spiele erleben, in denen sowohl Gelegenheitsspieler, als auch regelmäßige Zocker ihre Freude haben. Die bereits erwähnte große Auswahl an Charakteren erfüllt seinen Zweck und auch Arenen gibt es in Super Smash Bros. for Wii U in Hülle und Fülle.

Ebenso zahlreich vorhanden sind Sammelobjekte wie freigespielte Trophäen, Alben mit Fotos, Videos und Filme, und eine Audiothek, die vor Musikstücken nur so strotzt. Darüber hinaus könnt ihr Statistiken betrachten, oder eines der vielen Meisterstücke, kurze Demoversionen älterer Spiele, ausprobieren und bei Bedarf auch kaufen. Wem die Arenen zu wenig sind, kann sich auch wieder selbst welche bauen: Diesmal haben die Entwickler das Wii U GamePad dafür ausgenützt, um Teile der Arena auf dem Touchpad zu zeichnen, aber auch Objekte wie bewegbare Plattformen oder Kanonen lassen sich platzieren. Die Anzahl der unterschiedlichen Items ist etwas beschränkt, dafür sind einen beim Zeichnen nur wenige Grenzen gesetzt. Der Editor wirkt deutlich ausgereifter, als der von Super Smash Bros. Brawl, und ist eine tolle Ergänzung zum Spiel.

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Technisch einwandfrei

Durch die Hardware der Wii U hatten die Entwickler nun endlich die Möglichkeit die unzähligen Charaktere und Welten in vollem High Definition zu zeigen und Bewegungen mit flüssigen 60 Bildern pro Sekunde zu zeigen. Eine gute Optik ist wichtig und Super Smash Bros. for Wii U sieht großartig aus. Die Auflösung von 1080p hat außerdem den Vorteil, dass man auch beim Herauszoomen Charaktere gut erkennen kann. Beim Spielen haben wir sowohl auf kleinen und großen Flatscreens, aber auch auf einer Leinwand mit Projektor gespielt. Gerade größere Bildschirme profitieren von der höheren Auflösung, in Ausnahmefällen war das Erkennen bei manchen sehr weitläufigen Arenen allerdings beim kleineren Screen etwas schwierig. Eine Welt, die auf dem Nintendo 3DS zum Beispiel auf Grund der Auflösung nicht funktioniert hätte, ist eine der Donkey Kong Arenen, in denen man sich mittels Kanonen auch in den Hintergrund schießen kann. Dank Full HD sind Charaktere auch hier noch gut zu erkennen und das Kämpfen möglich. Der bereits vorher erwähnte Sound ist erstklassig und klar, auch Stimmen und Geräusche wurden gut vertont. Einziger Manko in Sachen Technik sind gelegentliche Schwankungen der Bildrate im Online Multiplayer.

Super Smash Bros. for Wii U
Unbenannt-1 Wertung der Redaktion: 93/100

  • Publisher: Nintendo
  • Getestet auf: Wii U
  • Preis: 49.99€
  • Reviewed von: Florian Nichtawitz

Am 8. Dezember 2014

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17/20 Technik + bombastische Grafik
+ gewaltiger Soundtrack
+ lokal flüssiges Gameplay
- gelegentliche Einbrüche der Bildrate im Multiplayer
20/20 Umfang + 51 Charaktere
+ über 50 Stages + Omega-Versionen
+ Missionen, Trophäen, Modi, Items, …
20/20 Gameplay + optimale Geschwindigkeit
+ zahlreiche Steuerungsmöglichkeiten
+ relativ ausgeglichene Charaktere
+ vorhandene Spieltiefe, aber trotzdem für Gelegenheitsspieler geeignet
36/40 Spezifisch + amiibo sind eine nette Ergänzung (+10 Punkte)
+ 8-Player Party-Spaß (+10 Punkte)
+ GameCube Controller Support als Fan-Service (+6 Punkte)
+ Stage Editor, Meisterstücke, einstellbare Musikauswahl (+5 Punkte)
+ anpassbare Charaktere und Mii-Kämpfer (+5 Punkte)
- Kein Abenteuer-Modus (-4 Punkte)

Fazit:

[rating itemreviewed=“Super Smash Bros. for Wii U“ rating=“93″ reviewer=“Florian Nichtawitz“ dtreviewed=“08.12.2014″ best=“100″ worst=“0″]Spieler, die jede Generation von Super Smash Bros. erlebt haben, kennen die Entwicklung, die die Serie durchgemacht hat. Mit jedem Teil kamen nicht nur neue Charaktere hinzu, sondern es folgten auch spielerische Verbesserungen. Wer am GameCube Super Smash Bros. Melee und auf der Wii Super Smash Bros. Brawl gespielt hat, wird die Geschwindigkeit von Super Smash Bros. for Wii U mögen, denn das Spiel schafft genau den richtigen Spagat zwischen dem flinken Melee und dem relativ trägen Brawl. Super Smash Bros. for Wii U hat es tatsächlich geschafft die vergangenen Teile der Reihe noch zu übertrumpfen und überzeugt durch ein gelungenes Balancing der Charaktere, einer fantastischen Optik und dem zahlreichen Content. Für manche Personen könnte Super Smash Bros. for Wii U sogar ein Kaufgrund für Nintendos Heimkonsole sein, denn es ist schwer ein besseres und lustigeres Kampfspiel zu finden. In diesem Sinne: Let’s Smash![/rating]

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