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Captain Toad: Treasure Tracker

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Luigi hat Luigi’s Mansion, Peach hat Super Princess Peach, Yoshi hat Yoshi’s Island und selbst Wario hat eine Menge eigener Spiele. Vernachlässigt wurde bisher nur der kleine Pilz namens Toad. Mit Captain Toad: Treasure Tracker bekommt Toad nun sein eigenes Spiel. Bekannt aus Super Mario 3D World begibt sich der Schatzjäger zusammen mit Freundin Toadette ins Abenteuer und muss viele Rätsel lösen.

Captain Toad: Treasure Tracker ist eine Sammlung von einzigartigen kleinen Leveln, in denen man durch Perspektivenwechsel Rätsel lösen muss. Wie so oft in Titeln der Mario-Reihe und ihren Spin-Offs werden die friedlichen Absichten der Hauptcharaktere durch eine Entführung gestört. Auch Toad und Toadette, mit Forscherhelm und Spitzhacke ausgerüstet, werden in ihrer Schatzsuche unterbrochen. Ein riesiger Vogel hat es nämlich auf die erbeuteten Reichtümer abgesehen. Ganz besonders spannend findet er den goldenen Superstern, den er sich gleich schnappt. Doch Toadette lässt sich dieses gemeine Verhalten nicht gefallen und hängt sich kurzerhand an den Stern und somit den Vogel. Alleine zurück bleibt nun nur noch Toad. Aber was wäre er für ein Pilz, wenn er nicht sofort die Verfolgung aufnehmen würde? Nebenbei werden natürlich noch ein paar Schätze eingesackt.

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cttt_7„Diamanten und Sterne, die hätte ich gerne!“
Betritt man ein Level, so fragt man sich erst einmal: „Wohin muss ich? Was kann ich?“ Toad kann prinzipiell gar nichts. Nicht laufen, nicht springen, nicht schlagen. Toad kann einfach nur gehen. Oh! Und Rüben aus dem Boden ziehen, das kann er auch. Und hier entsteht die Herausforderung. Ein schmächtiger kleiner Pilz will an die großen Schätze. Um das Level abzuschließen, muss ein goldener Stern eingesammelt werden. Aber das reicht noch lange nicht, denn pro Level sind drei Diamanten versteckt, die auch noch in die Beutetasche wollen. Und weil Toad sich auch Gumbas und fliegenden Käfern und Shy Guys stellen muss, gibt es die Möglichkeit, Rüben aus dem Boden zu ziehen und diese auf die Gegner zu werfen und somit zu besiegen. Manchmal verstecken sich unter dem Grünzeug aber auch Münzen, Pilze, Diamanten oder sogar Gegner. Pustet man ins Mikrophon, so werden versteckte Münzen für kurze Zeit sichtbar.

cttt_5Um an die begehrten Schätze zu kommen, muss sich der Spieler auf ein neuartiges Gameplay einlassen. Durch die Manipulation des Levels und vor allem jede Menge Perspektivenwechsel, gelingt dies. Um versteckte Diamanten zu finden, muss man einfach nur die Kamera drehen. Die Interaktion mit den Elementen des Levels steht ebenso im Vordergrund. Durch das Antippen von Steinen, pusten oder das drehen von Rädern auf dem Touchpad kann das Level verändert werden. So lassen sich viele Level durch genaues Anschauen oder Ausprobieren lösen. Generell klappt das sehr gut, doch es gibt auch zwei bis drei Level, die so aufgebaut sind, dass man besonders in der Mitte des Levels die Spielfigur schlecht sieht. Neben dem Hauptzielen, Stern und Diamanten einzusammeln, gibt es pro Level auch noch ein spezifisches Zusatzziel. Diese Bonusaufgaben bestehen meistens aus Dingen wie „Tippsteine nur X-mal berühren“, „Alle Gegner besiegen“, „XY Münzen einsammeln“ oder „Ein bestimmtes Item sammeln“. Da man vorher nicht weiß, wie das Ziel lautet, steigt der Wiederspielwert der Level.

cttt_6Bei Captain Toad: Treasure Tracker steht das Gameplay im Vordergrund. Damit es in den über 60 Leveln nicht langweilig wird, wurden viele verschiedene Items und Elemente eingebaut. Steine, die sich beim antippen bewegen, sind da noch die normalsten Dinge. Da gibt es Türen, die ganz wo anders hinführen. Rutschen, Wippen, sich bewegende Plattformen, Schalter und Drehräder, die die Landschaft in Bewegung setzten. Kanonen, mit denen man nicht nur Toad durch die Gegend schießen kann, sondern auch mit Rüben ballert. Steine, die im richtigen Takt betreten werden müssen. Eine Spitzhacke, mit der man für kurze Zeit alles zerschmettern kann und Kirschen, die aus einem Toad gleich Zwei machen. Nintendo hat sich hier einiges einfallen lassen, sodass kein Level wie das andere ist. Es kommt also keine Langeweile auf. Trotzdem sind die Level nicht allzu komplex oder schwierig. Eine richtige Herausforderung hat man hier nicht. Dafür ein Spiel, dass man gut Zwischendurch spielen kann. Zu komplex dürfen die Level aber auch gar nicht werden., denn bei dem ein oder anderem großen Level muss man gleich um einiges genauer hinsehen, um seinen Pilz im Auge zu behalten. Egal ob man auf dem Gamepad oder am Fernseher spielt, die großen Level sind manchmal einfach zu unübersichtlich und das, obwohl man auch heranzoomen kann.

Ein ganz besonders kreatives Gameplay-Element ist das Lore-Fahren. Hier werden die Möglichkeiten der WiiU komplett ausnutzt. Zum einen wird die Asynchronität der Bildschirme genutzt, zum anderen die Gyrosensor-Steuerung des Touchpads. In manchen Leveln schwingt sich Toad in eine Lore und fährt durch den Stollen. Während am Fernseher weiterhin die 3th-Person-Perspektive angezeigt wird, ändert sich diese auf dem Gamepad zur Ego-Perspektive. Nun können Gegner, Gegenstände und Items abgeschossen werden. Gezielt wird entweder per Bewegungssteuerung oder altbewährt mit Analog-Stick. Da sich die Geschwindigkeit der Lore auch dem Gefälle der Gleise anpasst und man sich gut umsehen muss, um alles relevante zu finden, sind diese Level gar nicht mal so einfach.

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Toadette meldet sich zur Stelle!
Eine Sache, die dieses Spiel besonders gut kann, ist es, mit der Erwartungshaltung des Spielers zu spielen. Wo man in anderen Games erst ganz zum Schluss des Levels den Stern findet, kann es passieren, dass man ganz plötzlich vor ihm steht, aber mit dem Rest der Aufgaben noch gar nicht fertig ist. Oder der Abspann wird eingeblendet, nur um kurz später zu verkünden, dass es weiter geht. Den kürzesten Weg nehmen? Das Spiel macht dir einen Strich durch die Rechnung. Große Monster besiegen? Macht man nicht selber! Da kümmert sich lieber der Zufall drum. Wieso haben Shy Guys eigentlich Masken an? Und wieso reitet Toad eigentlich auf einem Drachen? Ein klecttt_4ines Geheimnis wollen wir aber schon verraten. Die rosarote Toadette ist nicht bloß ein nutzloses Anhängsel, sondern geht auch selbst auf Schatzjagd! Richtig gehört: Toadette kann in Captain Toad auch gespielt werden! Wenn das nicht mal eine tolle Sache ist! Dieses Spiel ist definitiv für die ein oder andere Überraschung zu haben.

Wo wir grade bei Überraschungen sind: Auch technisch wurde sich hier erstaunlich viel Mühe gegeben. Alles läuft super flüssig und von Kanten und unscharfen Texturen ist auch nichts zu sehen. Kleine Details und besonders die Lichtsetzung machen Captain Toad sehr Atmosphärisch. Da die Level thematisch so unterschiedlich sind, ist auch die Musik immer anders. Die verspielten Musikstücke sind teilweise bekannt, teilweise neu, passen aber in jedem Fall ausgezeichnet ins Spiel. Nur die Menü-Musik mit ihren hohen Tönen kann nach einer Weile nervig werden.

cttt_3Die dunkle Seite der Artenvielfalt
So vielseitig sowohl Gameplay als auch Level-Design sind, es fehlt doch irgendwie das Gefühl ein richtiges Spiel vor sich zu haben. Captain Toad ist in drei Bücher, sogenannte Episoden, aufgeteilt. Jedes enthält eine kleine Geschichte, die aber im Endeffekt immer die Gleiche ist, ein paar kleine Änderungen inklusive. Gleich ist auch der Zwischenboss in jeder Episode. Ein großer Drache versucht Toad zu grillen. Wo kommt dieser Drache her? Und was will er? Hätte man das nicht zumindest irgendwie in die Geschichte einbinden können? Ein bisschen mehr Abwechslung hätte hier absolut nicht geschadet. Vor allem, weil die Level thematisch unzusammenhängend sind, kommt kaum Stimmung auf. Obwohl man mit über 60 Leveln und Bonusleveln (nach dem Durchspielen und wenn man einen Speicherstand von Super Mario 3D World auf der Konsole hat) schon einiges geboten bekommt, ist Captain Toad: Treasure Tracker für seine 40 Euro doch recht kurz und mehr etwas für Zwischendurch. Auch wurde von einem Support von Amiibos gesprochen, aber davon ist im Spiel weit und breit nichts zu sehen. Ob Nintendo da noch nachpatched?

Captain Toad: Treasure Tracker
cttt_retail Wertung der Redaktion: 80/100

  • Publisher: Nintendo
  • Getestet auf: WiiU
  • Preis: 39,99 €
  • Reviewed von: Nina van Aken

Am 30. Dezember 2014

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17/20 Technik + Diverse Designs der Level
+ Atmosphärisch gut gemacht
+ Musik sehr passend
+ Ansprechende Grafik
+ Mit schönen Zwischensequenzen
- Manche Level sehr unübersichlich aufgebaut
- Musik wird aber nach einer Zeit nervig
- Zwischensequenzen wiederholen sich
15/20 Umfang + Level mit zusätzlichen Missionszielen
+ Bonuslevel nach Hauptstory
+ Super Mario 3D World-Extralevel
+ Münzrausch und Mumien
- Nur was für Zwischendurch
- Preislich ein bisschen zu teuer
- Unzusammenhängende Level
- Story eher rudimentär
20/20 Gameplay + Extrem vielseitige Level
+ Neuartiges Spielprinzip
+ Unterschiedliche Items
+ Einsatz von Touchpad und Gyrosensor
28/40 Spezifisch + Toadette als spielbaren Charakter (+5)
+ Spielt mit der Erwartungshaltung (+10)
+ Loren-Level (+8)
+ Für Überraschungen gut (+5)

- Trotz allem kaum herausfordernd (-8)
- Amiibos? (-4)

Fazit:

[rating itemreviewed=“Captain Toad: Treasure Tracker“ rating=“80″ reviewer=“Nina van Aken“ dtreviewed=“30.12.2014″ best=“100″ worst=“0″]Captain Toad: Treasure Tracker ist ein absolutes Positivbeispiel für kreatives Gameplay. Perspektivenwechsel und die Manipulation von Spielelementen ist so vielfältig eingesetzt, dass kein Level wie das nächste ist. Dabei kann Toad weder rennen noch springen. Trotzdem schafft es das Spiel, welches Bewegungssteuerung und Touchpad gekonnt zum Einsatz bringt, für ausreichend Abwechslung zu sorgen. Besonders die Loren-Level zeigen, welcher Ideenreichtum hinter Captain Toad steckt. Ein ideales Spiel für Zwischendurch. Schöne Grafik und guter Sound runden den Eindruck ab. Leider sind die Level absolut unzusammenhängend und die rudimentäre Geschichte wiederholt sich zunehmend, sodass überhaupt keine Gaming-Stimmung aufkommt. Immerhin weiß Captain Toad zu Überraschen. Die Erwartungshaltung des Spielers wird mehrmals gekonnt gebrochen. Toadette als spielbaren Charakter ist schon etwas feines! [/rating]

So testen Wir

 

Rune Factory 4

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Was bekommt man, wenn man Harvest Moon mit einem Rollenspiel kombiniert? Die Antwort ist: Rune Factory! Als eine Mischung aus Bauernhof-Simulation, Kampfeinlagen und einer Fantasy-Geschichte im Anime-Stil, ist Rune Factory 4 der neuste Ableger für all jene, die auf ihrem Bauernhof mehr Action wollen.

Die Geschichte von Rune Factory 4 beginnt auf einem Luftschiff. Nachdem man sich entweder für einen weiblichen oder männlichen Charakter entschieden hat, wird man Kurzerhand von dubiosen Soldaten über Bord geworfen, landet aber zum Glück weich. Nämlich auf Lady Ventuswill, einem der vier Native Dragons. Wie in wahrscheinlich jedem japanischen RPG, leidet unser Hauptcharakter nun an Amnesie und wenn das noch nicht reichen würde, wird man auch noch gleich als Prinzessin/Prinzen (Im Weiteren wird nur noch die weibliche Form genannt, da ich als Charakter das Mädchen genommen haben) eingespannt und muss seiner adeligen Rolle gerecht werden. Nämlich mit Feldarbeit. Im Laufe des Spiels, lernt die Heldin nicht nur in Ventiuswill eine gute Freundin kennen, sondern macht auch allerhand Bekanntschaften mit den Bewohnern der Stadt. Die Stereotype und Klischees sind in Rune Factory 4 nicht zu toppen. Die Guten sind gut, die Bösen sind böse. Es geht um Liebe, Freundschaft und hingebungsvolle Aufopferung. Mädchen machen eine Übernachtungsparty und reden über ihr Gewicht. Was die Jungs machen, will man gar nicht erst wissen. Trotzdem ist der Humor des Spiels ganz witzig. Die Stadt wird von einigen Charakteren bewohnt, die alle ihre eigene kleine Geschichte haben. Je besser man sich mit ihnen versteht, desto mehr wird von ihrer Geschichrf4_7te verraten. Die Geschichten sind zwar eher belanglos, aber trotzdem unterhaltsam umgesetzt. Wer nun befürchtet, dass er vor lauter Leuten die Karotten auf dem Feld nicht mehr findet, der soll beruhigt sein: Trotz einer Vielzahl an verschiedenen Charakteren verliert man nie die Übersicht. Und auch die Story kommt nicht zu kurz. Die Geschichte läuft konstant fort, ohne beim Spieler Druck aufzubauen. In Sachen Zeit, ist Rune Factory 4 gut ausbalanciert.

Vormittags: Feldarbeit – Nachmittags: Die Welt retten – Abends: Kochen
Die Gameplay-Elemente von Rune Factory bestehen im Großen und Ganzen aus drei verschiedenen Dingen: Feldarbeit, Kämpfen und Crafting, also das Herstellen von Gegenständen. Dabei greifen alle Elemente gekonnt ineinander über. Während man in der Oberwelt Monster bekämpft, findet man Materialien, mit denen man neue Gegenstände, zum Beispiel eine Gießkanne, herstellen kann. Diese wiederum wird auf dem Feld benötigt um ertragreiche Ernte und somit Geld zu erwirtschaften.

rf4_9Das Leben eins Bauern wird wie im echten Leben von den Jahreszeiten beeinflusst. Nicht jedes Saatgut wächst zu jeder Jahreszeit und manche Ernte fällt in der einen Woche besser aus als eine andere. Auch wird das Wachstum von Früchten, Blumen und Gemüse durch das Wetter beeinflusst. Neben Unkraut jäten, Feld bestellen, Saatgut anpflanzen, gießen und ernten, gehören also ein bisschen planerisches und strategisches Wissen mit dazu. Wem die Farm zu klein ist, der kann sie auch ausbauen und mit Feldern und Ställen aufrüsten. Das kostet aber nicht nur Geld, sondern auch Materialien wie Steine und Holz, die gesammelt werden müssen. Ein guter Bauer hat natürlich auch Tiere. Diese kann man sich in der Wildnis zähmen. Neben den klassischen Kühen, Schafen und Hühnern gibt es eine riesige Palette an Monstern, die verschiedene Rohstoffe liefern, aber auch gefüttert und gepflegt werden wollen. Sind sie genügend zutraulich, können sie sogar Feldarbeit übernehmen. Und schließlich kann man seine Tiere auch mit in die große Welt nehmen, wo sie tapfer im Kampf gegen andere Kreaturen kämpfen.

RF4_4In der Welt von Rune Factory 4 wird nämlich nicht nur angebaut, sondern auch gekämpft. Mit einfachem Knopfdruck wird die ausgerüstete Waffe gegen den Gegner eingesetzt. Die Waffen variieren von klassischen Schwertern, Äxten und Hammern zu Klauen und Stäben. Auch der Einsatz von Magie ist im Spiel vorhanden. Zaubersprüche können auf X und Y gelegt werden und im Kampf eingesetzt werden. Die Oberwelt ist in kleinere Kartenabschnitte unterteilt. Meist trifft man in ihnen auf Monster, die es zu bekämpfen gilt. Aber Achtung: Wird man eines Strudels gewahr, so sollte man ihn an erster Stelle vernichten, denn aus ihm kommen immer Monster nach. Generell kommen die Gegner sehr schnell wieder. Man muss nur einmal kurz den Kartenabschnitt verlassen und zu ihm zurückkehren und schon sind wieder Horden von Monstern vorhanden. Das kann auf die Dauer allerdings nervig werden. Besonders wenn man einen Weg zurückgehen muss oder während eines Kampfes aus dem Kartenabschnitt heraus gedrängt wird, ärgert man sich über die Rückkehr der Monster. Immerhin sind die Speicherpunkte und Shortcuts innerhalb der Dungeons und Gebiete gut gesetzt. Mit Hilfe des Luftschiffs kommt man an alle wichtigen Punkte im Handumdrehen und ein einfacher Zauber sorgt dafür, dass per Knopfdruck die Heldin schnell wieder zuhause landet. Letztere Funktion sollte man vor allem nutzen, wenn man in Lebensgefahr schwebt. Ist der Lebensbalken geleert landet man automatisch im Krankenhaus und muss unfair hohe Summen zahlen. Teilweise darf man die Hälfte seiner Ersparnisse abgeben. Im Verlauf der Geschichte kommt man durch verschiedene Gebiete und Dungeons, wie eine Geistervilla oder einem Antiken Tempel, in denen nicht nur unterschiedliche Monster und Rohstoffe gefunden werden können, sondern auch Jahreszeit-spezifische Felder vorhanden sind. Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Und auch Seen und Flüsse beherbergen je nach Gebiet unterschiedliche Fische.

rf4_10Das Sammeln von Materialien ist ein wesentlicher Bestandteil des Spielprinzips. Mit ihnen können Gegenstände des täglichen Gebrauchs hergestellt werden. Darunter fallen Medizin, Werkzeuge, Waffen, Accessoires und ganz besonders Nahrungsmittel. Nahrung wird nicht nur gebraucht, um das Leben aufzufüllen, sondern auch die Rune Points (RP). Letztere sind eine Art Ausdauer, die bei den diversen Aktionen wie dem Einsatz von Werkzeugen, dem Ausführen von Zaubern und besonders beim Herstellen von Dingen aufgebraucht werden. Je öfter man etwas Herstellt, desto weniger RP werden benötigt. Aber mit steigendem Level werden auch die Rezepte immer komplizierter und benötigen mehr Material und mehr RP. Neue Rezepte bekommt man übrigens durch das Essen von speziellem Brot.

rf4_1Das Leben in der kleinen Stadt
Auch wenn das Spielprinzip sehr komplex klingt, muss man sich nicht davor fürchten oder zusätzliche Anleitungen lesen, denn Eliza, der Briefkasten, führt mit leichten Tutorials sehr gut in sämtliche Aufgaben und Möglichkeiten ein. An jedem Spieltag wird eine neue Aufgabe vorgegeben, sodass man genügend Zeit zum Üben hat und die neuen Informationen sacken lassen kann. Manchmal kommen die Aufgaben aber auch längst, nachdem man sie erledigt hat. Das ist aber weniger schlimm, denn sie werden einfach nachträglich anerkannt. Später im Spiel kann man bis zu drei Aufgaben pro Tag erledigen. Das problematische bei der Sache ist allerdings, dass man nur einen Auftrag auf einmal annehmen kann, sodass man einen nach dem anderen erfüllen muss und nicht gleichzeitig an mehreren arbeiten kann.
Durch das Erfüllen von Elizas Aufgaben erhält man Princess Points, eine wichtige Ressource, die die Entwicklung der Stadt vorantreibt. Mit Princess Points können zum einen Erweiterungen gekauft werden, damit mehr Items in Rucksack und Schränke passen. Zum anderen kann das Sortiment der Geschäfte vergrößern. Zusätzliche Felder und Räume können gekauft werden. Letzteres wird nach einiger Zeit auch notwendig, denn jedes Möbelstück zum Herstellen von Gegenständen nimmt Platz in Anspruch. Allein die Küchengeräte brauchen brauchen einen eigenen Raum. Wenn dann noch dekorative Möbel hinzukommen, ist es schon längst Zeit für eine Vergrößerung. Um die Unordnung, trotz Sortier-Funktion, in den sowieso schon viel zu unübersichtlichen Schränken einzudämmen, können eigene Möbelstücke für Kleidung, Waffen, Zaubersprüche und Farm-Gegenstände gekauft werden. In Sachen Umfang hat Rune Factory 4 alles richtig gemacht.

rf4_2Weitere Princess Points sind in Festivals gut investiert. Es gibt zwar von Haus aus schon einige, aber man kann auch weitere hinzukaufen. Festivals erfüllen einige Funktionen: Sie locken „Touristen“ an, eine imaginäre Punktesammlung die lediglich dazu dient, neue Erweiterungen und Shops freizuschalten. Viel wichtiger aber, ist der soziale Aspekt der Festivals. Man kommt mit allen Stadtbewohnern zusammen und kann die Beziehungen zu ihnen verbessern. Durch bunte Konfetti erkennt man sofort, wenn ein Festival-Tag ansteht und die Leute reden auch am Tag vorher darüber. Im Gegensatz zu älteren Teilen der Serie, vergisst man also nicht, dass etwas Besonderes stattfindet. Außerdem ist die Dauer der Festivals so bemessen, dass die Teilnahme nicht zu viel Zeit beansprucht, so dass man immer noch genug Zeit für die alltäglichen Aktivitäten hat. Am Ende gibt es auch immer tolle Preise, für die sich eine Teilnahme lohnt. Zusätzlich ist jedes Festival verschieden. Mal lässt man seine Stalltiere gegeneinander kämpfen, mal schert man ein Schaf, ein anderes mal muss man verschiedene Fische fangen oder seine Feldfrüchte bewerben. Am Valentinstag verschenkt man Kekse an seinen Schwarm, um die Beziehung voranzutreiben.

rf4_8Ein weiteres Ziel in Rune Factory ist es nämlich auch, einen Partner zu finden und zu heiraten. Dazu stehen sechs Gegengeschlechtliche Charaktere zur Auswahl, die durch unterschiedliche Geschenke überzeugt werden müssen. Komischerweise kann man jedem Bewohner seine Liebe gestehen, was aber nur bei den möglichen Partnern einen Effekt hat. Nicht nur die „Love-Interests“ freuen sich über Geschenke. Alle Bewohner wollen ein Stück deiner Freundschaft haben. Es reicht vollkommen, wenn man die Leute hin und wieder anspricht, um das Freundschaftslevel zu steigern. Eine farbige Sprechblase zeigt an, ob man an dem Tag schon mit der Person geredet hat, sodass das Abklappern der Leute effektiver von statten geht. Ab einem bestimmten Freundschaftslevel kann man die Bewohner auch dazu einladen, gemeinsam auf Abenteuer zu gehen. Dann begleiten Sie den Hauptcharakter durch Kämpfe, Leveln auf und werden stärker und zeigen sogar an, ob in der Nähe ein versteckter Gegenstand auffindbar ist.

rf4_6Kein Entwicklungsstopp bei Rune Factory 4
Rune Factory 4 schafft es, das schon längst bewährte Gameplay-Prinzip noch um einiges zu verbessern aber hat trotzdem noch das ein oder andere Manko. Das Schnellauswahl-Menü, in vier Kategorien geteilt, ist zwar prinzipiell praktisch, aber bei vielen Items doch eher unübersichtlich und anstrengend zu bedienen. Auch in den Schränken an sich herrscht oft eine Sucherei. Anstatt schön übersichtlich so viele Items wie möglich abzubilden, ist dieser Platz eingeschränkt. Trotz Sortier-Funktion muss man Ewigkeiten scrollen. Was aber gut gelöst ist, ist der Umgang mit Items auf dem freien Feld. Man kann gleich mehrere Items auf einmal aufnehmen und sieht auch gleich, wie viele man aktuell hält. Lässt man mal ein Item liegen oder wirft es weg, bleibt es oft noch Tage liegen. Bei älteren Ablegern gab es hier oft Probleme, da die Items sofort verschwanden oder beschädigt wurden.

rf4_5Auch Grafisch lässt sich Gutes sagen. Die Vogelperspektive ist immer noch bewährt und lässt eine gute Übersicht über das Spielgeschehen. Trotzdem sind Grafiken und Figuren schön gestaltet. Personen werden mit kurzen Anime-Sequenzen eingeführt und zeigen im Gespräch unterschiedliche Emotionen. Auch im Alltag sind sie belebt und interagieren miteinander. Durch eine übersichtliche Karte sieht man sofort, wo sich die einzelnen Personen aufhalten, selbst wenn sie in Gebäuden sind. Auch die Karten der Oberwelt sind funktional und zeigen alle wichtigen Wege und Objekte. Ein 3D-Effekt ist zwar vorhanden, ist aber so unbedeutend, dass man ihn getrost ausschalten kann. Großartige Lade- und Speicherzeiten gibt es keine, dafür ruckelt das Spiel manchmal, wenn zu viele Gegner oder Stalltiere auf einmal vorhanden sind. Alles in allem hat man mit Rune Factory 4 aber unendlichen Spaß, da das Spiel quasi kein Ende hat. Die Hauptstory hat aber eine und die kann auch um die 40 Spielstunden dauern.

Rune Factory 4
rf4_Vorschaubild Wertung der Redaktion: 89/100

  • Publisher: Marvelous AQL
  • Getestet auf: 3DS (e-shop)
  • Preis: 29,99 €
  • Reviewed von: Nina van Aken

Am 29. Dezember 2014

18/20 Technik + Detailreicher Stil
+ Gute Übersicht
+ Halb Synchronisiert
- Ab und an Ruckelts
20/20 Umfang + Ausgefeiltes Crafting System
+ Große Oberwelt & viele Dungeons
+ Praktisch ewig weiterspielbar
+ Umfangreiche Hauptstory
+ Viele Charaktere
18/20 Gameplay + Extrem vielseitig
+ Einfach zu erlernen dank gut gemachter Tutorials
+ Zeitlich gut ausbalanciert
+ Fehler der älteren Spiele gut ausgebügelt
- Unübersichtliches Aufbewahrungsmenü
- Gegner respawnen zu schnell
33/40 Spezifisch + Super übersichtliche Karten (+6)
+ Diverse Festivals (+7)
+ Gut gesetzte Speicherpunkte & Schnellreise (+8)
+ Tolles Begleiter-System (+10)
+ Fan-Service (+2)
- Absolut klischeebeladene Charaktere und Story (-5)
- Horrende Preise in der Ambulanz (-2)

Fazit:

[rating itemreviewed=“Rune Factory 4″ rating=“89″ reviewer=“Nina van Aken“ dtreviewed=“29.12.2014″ best=“100″ worst=“0″]

Rune Factory 4 ist das Harvest Moon mit Schuss! Dank übersichtlicher Vogelperspektive und detailreicher Grafik hat man keinerlei Probleme sich zurechtzufinden. Die klassische Feldarbeit wird kombiniert mit actionreichen Kämpfen in thematisch passenden Dungeons. Dabei spielt das extrem umfangreiche Crafting-System eine große Rolle, kann aber auch an den Nerven zehren, wenn man sich durch die unübersichtlichen Menüs schlägt. Soziale Aktivitäten, mit den viel zu stereotypen und klischeebeladenen Charakteren, dürfen nicht außer acht gelassen werden, denn man sucht sich einen von 6 potentiellen Partnern aus und erlebt nach und nach die individuellen Geschichten der Bewohner. Diese können auch mit in den Kampf genommen werden. Ist ein Kampf aber zu überladen, kann es schon einmal zu unschönen Rucklern kommen. Festivals versüßen hin und wieder den Arbeitsalltag. Diese sind extrem vielfältig und an Minispiele gekoppelt. Die Hauptstory mit etwa 40 Stunden Spielzeit drängt sich aber niemals auf, sodass jeder Spieler sein eigenes Spieltempo wählen kann.

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So testen Wir

 

PUZZLEBOX setup

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Puzzle-Fans aufgepasst: Im Nintendo e-shop für den 3DS gibt’s jetzt Pixel-Spaß für Jung und Alt! Mit PUZZLEBOX setup kommt ein kurzweiliges Spiel aus Österreich für einen kleinen Preis.

Wie kommt eigentlich das Schiff in die Flasche? – Na, es wird einfach von Oben reingebaut! Und genau so wird auch in PUZZLEBOX setup vorgegangen. Die einzelnen farbigen Pixel werden per Touchpen von Oben in die Flasche geworfen und schaffen somit ein lustiges Pixel-Bild. Damit das reibungslos funktioniert muss der 3DS aber um 180° gedreht werden. Eine durchaus innovative Idee die auch problemlos auszuführen ist, ohne dass die Handhabung des 3DS unbequem wird. Es gibt zwei Spielmodi: Den klassischen Modus und den Copycat-Modus.

Screen_Castle_ClassicDer Classic-Mode ist ein typischer Sidescroller. Während am unteren Bildschirm die Vorlagen vorbeikommen muss man auf dem Oberen die passenden Blöcke antippen und somit das Bild komplettieren. Wem das Scrollen zu langsam geht, kann einfach den Speed-Button antippen um ein kleines Stück vor zu spulen. Wer generell mit der Geschwindigkeit unzufrieden ist, kann auch ganz zu Beginn wählen, ob er lieber langsam, normal oder schnell spielen will. Eins muss aber gesagt sein: Wer die Geschwindigkeit auf Schnell stellt, muss sich auch darauf gefasst machen, dass er nicht rechtzeitig alle Blöcke abwirft oder Fehler macht. Man muss sich schon ein wenig anstrengen, wenn man dies schaffen will. Generell ist der klassische Modus nicht bloß lustiges Blöcke abwerfen. Wer ein bisschen Herausforderung will, kann versuchen ein Level zu 100% abzuschließen. Dies gelingt, indem alle Blöcke richtig platziert werden. Außerdem können sogenannte Combo-Coins gesammelt werden. Für 5 aufeinanderfolgende richtig gelegte Blöcke gibt es einen Combo-Coin. Alle Coins zu sammeln oder 100% zu bekommen schaltet aber nichts frei. Wer die Ansprüche an sich selbst hat, das Spiel zu perfektionieren kann dies machen, wenn nicht, geht auch nichts von der Spielerfahrung verloren. Hat man im klassischen Modus mindestens 70% geschafft, so wird der Copycat-Modus für das Level freigeschaltet.

Screen_xTree_CopycatIm Copycat-Modus gilt es nun ein komplettes Bild so schnell wie möglich mit den richtigen Blöcken zu füllen. Hier muss man nicht nur auf die Farben achten, sondern auch transparente Blöcke setzen. Die Bilder sind größer und komplexer als die im klassischen Modus. Außerdem treffen wir hier ab und zu auf kleine Anspielungen auf andere bekannte Figuren. So wurde zum Beispiel Kubi aus einem weiteren Spiel von Bplus eingebaut (BitBoy!! Arcade – Das Review gibt’s bei uns zu lesen) und die Person mit der blauen Hose und der weißen Mütze mit dem Hund kommt uns auch irgendwie bekannt vor. Die Motivwahl ist nicht nur im Copycat-Modus sehr vielseitig. Die insgesamt 60 Level decken ein interessantes Themengebiet ab und haben auch immer passende Musik dabei, die nicht langweilig oder nervig wird. Die Musik verändert sich sogar, wenn man den Speed-Button betätigt und es ertönt ein lustiges und passendes „Vorspul-Geräusch“. Ganz generell ist das Design des Spiels simpel und ansprechend. Es können auch verschiedene Designs der Blöcke gewählt werden. Manchmal ist aber die Farbgebung der Vorschaublöcke verwirrend. Besonders bei ähnlichen Farben wie Dunkelrot und Braun kann es vorkommen, dass man siegessicher Blöcke aufbaut um dann einen Moment später festzustellen, dass eigentlich eine andere Farbe gemeint war. Wie das ganze Spielprinzip in Bewegung aussieht, könnt ihr euch auch im Trailer ansehen. Abgesehen davon hat PUZZLEBOX setup auch ein super einfaches und verständliches Tutorial. Einzige Voraussetzung hier ist, dass man die englische Sprache versteht.

Alles in allem kann man sich für 3 Euro circa 3-4 Spielstunden erwarten. Wer noch alle Combo-Coins sammeln will und jedes Level auf 100% schaffen möchte, darf mit 5-6 Stunden rechnen. Für diesen günstigen Preis ist der Umfang auf jeden Fall passend, auch wenn es schöner gewesen wäre, wenn man noch mehr Level zur Verfügung hätte oder die bestehenden Level komplexer wären, z.B. mit mehr Farben oder schwierigeren Mustern. Trotzdem ist PUZZLEBOX setup ein sehr unterhaltsames Spiel für zwischendurch.

PUZZLEBOX setup
PUZZLEBOXsetup_logo_klein Wertung der Redaktion: 82/100

  • Publisher: Bplus
  • Getestet auf: Nintendo 3DS
  • Preis: 2,99 €
  • Reviewed von: Nina van Aken

Am 17. Dezember 2014

17/20 Technik + Ansprechendes Design
+ Verschiedene Tile-Designs wählbar
+ Passende Musik
- Farben manchmal schwer zu erkennen
17/20 Umfang + Viele Unterschiedliche Themen
+ 60 Level
+ Viel Unterhaltung für einen kleinen Preis
- Hätte ruhig noch mehr Level haben können
18/20 Gameplay + Zwei verschiedene Modi
+ 100% erreichen ist herausfordernd
+ Einsatz vom Speed-Button
- Level meistens wenig komplex
30/40 Spezifisch + Innovative Idee (+15)
+ Anspielungen auf andere Games (+5)
+ Übersichtliches Tutorial (+10)

- Wenig komplexe Level (-5)
- Combo-Coins machen nichts Besonderes (-5)

Fazit:

[rating itemreviewed=“PUZZLEBOX setup“ rating=“82″ reviewer=“Nina van Aken“ dtreviewed=“17.12.2014″ best=“100″ worst=“0″]Leicht zu erlernen ist das Prinzip von PUZZLEBOX setup. Einfach den 3DS um 180° drehen und die passenden Blöcke antippen und so die Bilder zusammensetzen. Entweder im klassischen Sidescroll-Modus oder im Copycat-Modus, wo es gilt, große Bilder so schnell wie möglich nachzubauen. Die richtige Geschwindigkeit wählt man entweder vorher oder man benutzt den Speed-Button um ein Stückchen vor zu spulen. Leute die Herausforderungen mögen, können Combo-Coins sammeln, auf Schnell spielen oder versuchen 100% zu erreichen. Neuer Inhalt wird hier aber nicht freigeschaltet. Jeder kann spielen, wie es ihm Spaß macht. Alles in allem darf man sich für 3 Euro auf 60 unterschiedliche Level mit ansprechendem Design freuen, die Lust auf mehr machen. Man wünscht sich aber dann doch manchmal komplexere Level mit mehr Farben oder anspruchsvolleren Mustern. Für Puzzlefans und zwischendurch ist das Spiel ideal.[/rating]

So testen Wir

 

Super Smash Bros. for Wii U

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Wir befinden uns in einem guten Jahr für Fans der Super Smash Bros. Serie: Masahiro Sakurai und sein Entwicklerteam waren fleißig und veröffentlichten heuer nicht nur Super Smash Bros. für Nintendo 3DS, sondern auch die Konsolen-Version Super Smash Bros. for Wii U. Erstmals können Spieler auf der ganzen Welt ihre Lieblingskämpfern in brillanten High-Definition erleben. Schon mit der Nintendo 3DS Version ist den Entwicklern eine grandiose Fortsetzung gelungen, doch wie schlägt sich Super Smash Bros. for Wii U im Vergleich? Ob es das Spiel geschafft hat uns zu überzeugen, könnt ihr in unserem detailiertem Test zu Super Smash Bros. for Wii U nachlesen.

Die Gegner in den Himmel zu befördern und selbst als “Last (Wo)Man Standing” stehen zu bleiben, mehr wünscht man sich eigentlich nicht als Kämpfer in Super Smash Bros. Nicht von Lebenspunkten, sondern von einer Prozentanzeige wird jeder Spieler begleitet, die mit jedem Treffer und jedem Schadenspunkt in die Höhe schnellt. wii-u_ssb._screenshot_141027_357_1eJe höher die Prozent, desto leichter erheben sich Kämpfer bei einem aufgeladenen Schlag in die Lüfte. Den Bildschirmrand erreichen, und in die Unendlichkeit zu verschwinden, das will man zwar als Spieler vermeiden, aber schlussendlich bleibt es meistens unvermeidlich. Und so verliert man Leben um Leben, bis schlussendlich die Zeit abgelaufen ist, oder kein anderer Spieler mehr Leben in Reserve hat. Zu einem Kampfspiel dürfen natürlich auch Kämpfer nicht fehlen: Die Charaktere von Super Smash Bros. for Wii U sind die selben wie in der Nintendo 3DS Version, jedoch sind einige mehr schon von Anfang an verfügbar. Erneut hat man die Auswahl aus unteschiedlichsten Kämpfern des Nintendo Universums, wie Prinzessin Peach aus Super Mario, Ganondorf aus The Legend of Zelda, oder die Wii-Fit Trainierin aus Wii Fit. Aber auch einige Charaktere anderer Firmen wie Mega Man von Capcom, Sonic von Sega oder Pac-Man von Namco Bandai sind mit von der Partie.

Wildes Toho Wabohu

Party ist in Zusammenhang mit Super Smash Bros. for Wii U auf jeden Fall das richtige Stichwort, denn selten gibt es fesselndere Multiplayer-Titel als die Smash Bros. Serie und auch der Wii U Teil bildet hierbei keine Ausnahme. Super Smash Bros. for Wii U übertrifft spielerisch sogar noch die Erwartungen, denn nur wenige hatten mit einem lokalen 8-Player Multiplayer gerechnet. wii-u_ssb._screenshot_141020_354_2eBis zu acht Spieler können gegeneinander kämpfen, genau für diesen Zweck wurden auch einige größere Arenen entwickelt, sodass man mit den Charakteren ausreichend Platz hat. In den eigenen vier Wänden mit sieben weiteren Freunden zu kämpfen ist wunderschön, chaotisch, spaßig, und nervenaufreibend, und auch wenn man natürlich bei solchen Kämpfen schnell mal den Überblick verliert, eine tolle Ergänzung zum ohnehin schon amüsanten Multiplayer-Titel. Das Entwicklerteam rund um Smash Bros. hat außerdem dafür gesorgt, dass es nicht an Steuerungsmöglichkeiten mangelt: Einerseits hat man dadurch die Möglichkeit so zu spielen, wie man möchte, andererseits erhöht sich so auch die Chance, dass man ausreichend Controller für spannende 8-Spieler Rauferein daheim hat. Unter anderem könnt ihr den Wii Remote Controller mit und ohne Nunchuck, den Wii Controller Classic (Pro), das Wii U GamePad, oder den Wii U Pro Controller benutzen. Mit dem enstprechenden Modul könnt ihr außerdem den Nintendo 3DS als Controller verwenden, und ein spezieller Adapter mit vier Anschllüssen ermöglicht euch sogar eine Steuerung mittels GameCube Controller. Gerade letzteres dürfte Fans von Super Smash Bros. Melee am Herzen liegen und nostalgische Gefühle wecken. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase kann man mit allen Controllern gut kämpfen, sollte man mit einzelnen Tastenbelegungen unzufrieden sein, hat man darüber hinaus die Möglichkeit diese anzupassen. Eine kurze Anmerkung und Off-Topic für manche, die sich fragen, ob die Donkey Kong Bongos des Nintendo GameCubes ebenso funktionieren. Da auch der Autor dieses Review dies aus einem natürlichen Drang heraus ausprobieren musste, können wir bestätigen: Ja, sie funktionieren und Nein, man kann damit nicht richtig spielen, denn mehr als Springen und Angreifen klappt nicht. Für einen kurzen Partygag reicht die Steuerungsmöglichkeit, mehr allerdings nicht.

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Neben den zahlreichen Steuerungsarten und dem 8-Spieler Mode von Super Smash Bros. for Wii U gibt es noch einige weitere Unterschiede, die das Spiel von Super Smash Bros. for Nintendo 3DS unterscheiden. Grundsätzlich gibt es auch in der Wii U Version einen Classic und einen All Star Mode. Im Classic Mode ist jedoch optisch anders aufgebaut, sodass man man auf einem großen Spielfeld seine Gegner sieht und selbst entscheiden kann, gegen wen man als nächstes antreten möchte. Nach insgesamt fünf abwechslungsreichen Kämpfen und einen Kampf gegen das Mii Team trifft man schließlich auf die bekannte Meisterhand und je nach Schwierigkeitsgrad, den man wie auch schon beim Nintendo 3DS selbst bestimmen kann, bekommt die Hand noch etwas Hilfe zur Verfügung gestellt, um dem Spieler das Leben zur Hölle zu machen. Der All Star Mode unterscheidet sich nur durch die Reihenfolge der Kämpfer, ist sonst allerdings gleich geblieben. Ein Storymodus fehlt genauso wie das für Nintendo 3DS exklusive Smash-Abtenteuer. Dafür gibt es nun die Smash Tour, in dem man auf eine Art Mario Party Spielbrett spielt und vor dem Kampf verschiedene Upgrades und auch Charaktere sammelt. Am Ende folgt ein Kampf, der mit allen gesammelten Kämpfern und den Verbesserungen bestritten wird. Smash Tour ist als Mode in Ordnung und neben den klassischen Multiplayer eine gute Abwechslung für mehrere Spieler. Ebenso dabei sind zahlreiche Missionen, die man teilweise alleine, aber auch zu zweit spielen kann. In Super Smash Bros. for Wii U findet man lokal auf jeden Fall ausreichend Beschäftigung.

Wer keine Freunde hat …

wii-u_ssb._screenshot_141020_350_1e… kann sich zumindest einen oder mehrere der Nintendo-Figuren namens amiibo zulegen, denn auch wenn die normale Künstliche Intelligenz der CPU auf höchster Stufe herausfordernd sein kann, scheint sich Nintendo die größten Verbesserungen dieser für ihre FIG-Kämpfer, die durch die amiibo geladen und gespeichert werden können, aufgehoben zu haben. Schon nach wenigen Kämpfen mit zwei amiibos waren beide auf Level 20 und begannen langsam geworfene Items zu fangen, geschickt auszuweichen und richtig zu reagieren: Setzt man das Schild ein, wird man genommen, ist man nahkampfstark, versuchen sie es eventuell mit Fernangriffen und haben sie eine Strategie gefunden, die zumindest einige Zeit funktioniert, bleiben sie dabei. Die FIG-Kämpfer sind sicherlich nicht perfekt, aber gute Trainingspartner. Um sie stärker zu machen, könnt ihr sie zusätzlich auch mit freigespielten Ausrüstungsgegenständen füttern, die Tempo, Angriff und Verteidigung anpassen oder eurer Figur einige Boni verleihen. ‘Forever alone’ muss also nicht sein, denn neben amiibos, hat man natürlich auch die Möglichkeit Online-Kämpfe zu bestreiten und gemeinsam oder gegeneinander zu spielen. Selbstverständlich gibt es auch hier zahlreiche Regeln wie gespielt werden kann: In “Hart auf Hart” geht es eher professionell zu, bis zu vier Spieler kämpfen auf eine der vielen Omega-Welten (Level die nur aus einer Plattform bestehen) und ohne Items, oder in “Geplänkel” kann man auch nur aus Spaß mit mehreren Spielern, allen Items und einer zufälligen Arena gegeneinander antreten. Die Online-Verbindung kann zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich stabil sein. So spielt sich Super Smash Bros. for Wii U oft stundenlang reibungslos, und manchmal stockt ein Kampf nur vor sich hin. Im Allgemeinen war allerdings die Online-Verbindung solide. In den Online-Kämpfen solltet ihr euch jedoch benehmen, denn es gibt gewisse Verhaltensregeln die eingehalten werden müssen, da ihr sonst temporär gesperrt werden könntet.

Das Herzstück und andere Schätze

wii-u_ssb._screenshot_141103_362_1Der Einzelspieler-Modus ist fein, und auch der online Multiplayer macht Spaß, doch der zentrale Fokus von Super Smash Bros. war immer die Möglichkeit lokal gegen andere zu spielen. Wer an dem Spielprinzip und Kampfsystem Gefallen gefunden hat, wird mit Super Smash Bros. for Wii U dauerhaft und langfristig unterhalten, denn es gibt viele Einstellungsmöglichkeiten, Regeln, und für jene, die einen oder mehrere gute Gegner im Freundeskreis gefunden haben, wird die Zeit schneller verfliegen, als Sonic rennen kann. Der lokale Multiplayer macht Spaß und man wird selten andere Spiele erleben, in denen sowohl Gelegenheitsspieler, als auch regelmäßige Zocker ihre Freude haben. Die bereits erwähnte große Auswahl an Charakteren erfüllt seinen Zweck und auch Arenen gibt es in Super Smash Bros. for Wii U in Hülle und Fülle.

Ebenso zahlreich vorhanden sind Sammelobjekte wie freigespielte Trophäen, Alben mit Fotos, Videos und Filme, und eine Audiothek, die vor Musikstücken nur so strotzt. Darüber hinaus könnt ihr Statistiken betrachten, oder eines der vielen Meisterstücke, kurze Demoversionen älterer Spiele, ausprobieren und bei Bedarf auch kaufen. Wem die Arenen zu wenig sind, kann sich auch wieder selbst welche bauen: Diesmal haben die Entwickler das Wii U GamePad dafür ausgenützt, um Teile der Arena auf dem Touchpad zu zeichnen, aber auch Objekte wie bewegbare Plattformen oder Kanonen lassen sich platzieren. Die Anzahl der unterschiedlichen Items ist etwas beschränkt, dafür sind einen beim Zeichnen nur wenige Grenzen gesetzt. Der Editor wirkt deutlich ausgereifter, als der von Super Smash Bros. Brawl, und ist eine tolle Ergänzung zum Spiel.

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Technisch einwandfrei

Durch die Hardware der Wii U hatten die Entwickler nun endlich die Möglichkeit die unzähligen Charaktere und Welten in vollem High Definition zu zeigen und Bewegungen mit flüssigen 60 Bildern pro Sekunde zu zeigen. Eine gute Optik ist wichtig und Super Smash Bros. for Wii U sieht großartig aus. Die Auflösung von 1080p hat außerdem den Vorteil, dass man auch beim Herauszoomen Charaktere gut erkennen kann. Beim Spielen haben wir sowohl auf kleinen und großen Flatscreens, aber auch auf einer Leinwand mit Projektor gespielt. Gerade größere Bildschirme profitieren von der höheren Auflösung, in Ausnahmefällen war das Erkennen bei manchen sehr weitläufigen Arenen allerdings beim kleineren Screen etwas schwierig. Eine Welt, die auf dem Nintendo 3DS zum Beispiel auf Grund der Auflösung nicht funktioniert hätte, ist eine der Donkey Kong Arenen, in denen man sich mittels Kanonen auch in den Hintergrund schießen kann. Dank Full HD sind Charaktere auch hier noch gut zu erkennen und das Kämpfen möglich. Der bereits vorher erwähnte Sound ist erstklassig und klar, auch Stimmen und Geräusche wurden gut vertont. Einziger Manko in Sachen Technik sind gelegentliche Schwankungen der Bildrate im Online Multiplayer.

Super Smash Bros. for Wii U
Unbenannt-1 Wertung der Redaktion: 93/100

  • Publisher: Nintendo
  • Getestet auf: Wii U
  • Preis: 49.99€
  • Reviewed von: Florian Nichtawitz

Am 8. Dezember 2014

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17/20 Technik + bombastische Grafik
+ gewaltiger Soundtrack
+ lokal flüssiges Gameplay
- gelegentliche Einbrüche der Bildrate im Multiplayer
20/20 Umfang + 51 Charaktere
+ über 50 Stages + Omega-Versionen
+ Missionen, Trophäen, Modi, Items, …
20/20 Gameplay + optimale Geschwindigkeit
+ zahlreiche Steuerungsmöglichkeiten
+ relativ ausgeglichene Charaktere
+ vorhandene Spieltiefe, aber trotzdem für Gelegenheitsspieler geeignet
36/40 Spezifisch + amiibo sind eine nette Ergänzung (+10 Punkte)
+ 8-Player Party-Spaß (+10 Punkte)
+ GameCube Controller Support als Fan-Service (+6 Punkte)
+ Stage Editor, Meisterstücke, einstellbare Musikauswahl (+5 Punkte)
+ anpassbare Charaktere und Mii-Kämpfer (+5 Punkte)
- Kein Abenteuer-Modus (-4 Punkte)

Fazit:

[rating itemreviewed=“Super Smash Bros. for Wii U“ rating=“93″ reviewer=“Florian Nichtawitz“ dtreviewed=“08.12.2014″ best=“100″ worst=“0″]Spieler, die jede Generation von Super Smash Bros. erlebt haben, kennen die Entwicklung, die die Serie durchgemacht hat. Mit jedem Teil kamen nicht nur neue Charaktere hinzu, sondern es folgten auch spielerische Verbesserungen. Wer am GameCube Super Smash Bros. Melee und auf der Wii Super Smash Bros. Brawl gespielt hat, wird die Geschwindigkeit von Super Smash Bros. for Wii U mögen, denn das Spiel schafft genau den richtigen Spagat zwischen dem flinken Melee und dem relativ trägen Brawl. Super Smash Bros. for Wii U hat es tatsächlich geschafft die vergangenen Teile der Reihe noch zu übertrumpfen und überzeugt durch ein gelungenes Balancing der Charaktere, einer fantastischen Optik und dem zahlreichen Content. Für manche Personen könnte Super Smash Bros. for Wii U sogar ein Kaufgrund für Nintendos Heimkonsole sein, denn es ist schwer ein besseres und lustigeres Kampfspiel zu finden. In diesem Sinne: Let’s Smash![/rating]

So testen Wir

Far Cry 4

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Länger als erwartet hat unser Reiseantritt nach Kyrat gedauert, doch nun wollen auch wir euch von unseren Erlebnissen berichten! Neben dem optischen Neuanstrich, hat sich auch inhaltlich einiges getan bei Far Cry 4, doch kann der Titel mit diesem Tapetenwechsel letztlich überzeugen?

 

Nach einem recht holprigen Start gelangt die PC-Version von Far Cry 4 nun auch auf unsere Festplatte. Seitdem ist viel Zeit vergangen, weshalb sich diese Review auf Version 1.5 des Titels bezieht. Damit wurden zwar einige Mängel ausgemerzt, doch sind ein paar Ecken des Spiels immer noch unangenehm kantig.

 

Home Sweet Home

Neuer Protagonist der Reihe ist Ajay Ghale, welcher zurück nach Kyrat kehrt. Dort will er die Asche seiner verstorbenen Mutter nach Lakshmana zu bringen, gemäß ihres letzten Wunsches. Mit ihrer Urne im Gepäck geht es also in die fiktionale Himalaya-Region. Damit ist auch schon eure ganze Motivation, um in den herrschenden Bürgerkrieg zwischen Diktator Pagan Min und der Rebellengruppe „Goldener Pfad“ einzugreifen, erklärt. Zwar ist Far Cry nicht für seine hochkomplexen Stories bekannt, doch ein nachvollziehbares Motiv – wie gute, alte Rache in Far Cry 3 – hätte dem Hauptcharakter zumindest etwas Sympathie eingebracht. Ajay Facry4 Grenadehingegen tötet munter drauflos und schließt sich ohne viele Worte der Rebellengruppe an. Der Sturz des Diktators ist scheinbar der kürzeste Weg zu seinem Ziel Lakshmana… Zwar hat er als Sohn des Gründers der Rebellengruppe einen gewissen Ruf, doch ob das wirklich die volle Teilnahme an einem Bürgerkrieg rechtfertigt, ist fraglich.

Der Einstieg in das Spiels fällt sogar noch magerer aus und lässt Anfänger der Spielereihe nicht nur einmal hilflos im Regen stehen. Neueinsteiger müssen sich mühsam die Grundlagen aneignen, welche nur oberflächlich im Tutorial angeschnitten werden. Wer den Vorgänger gespielt hat, wird sich dagegen schnell heimisch fühlen.

 

Eine neue Welt

Habt ihr eure ersten Schritte überlebt, könnt ihr die Welt erkunden. Hier liegt die größte Stärke von Far Cry 4: die wunderschöne, atmosphärische Spielwelt. Der Neuanstrich ist gelungen und bietet frischen Wind. Die Gebirge, Flüsse und Landschaften sehen – je nach Stärke eures Rechners – fantastisch aus. Ergänzt wird die Spielwelt durch verschiedene Ausflüge in andere Gebiete. Die eisigen Pässe des Himalayas, das wundersame Shangri-La und die Erkundungstouren im Rauschzustand sind alle für sich einzigartig inszeniert und tragen zu einer ohnehin großen Spielfläche bei. Umso bitterer, dass Windows 7 Nutzer immer noch mit teils heftigen Framerate-Einbrüchen zu kämpfen haben. Man schmunzelt, dass der Windows Timer daran schuld sei. In unserem Fall hat es gereicht, die Texturen auf „Mittel“ zu stellen, während alles andere auf Ultra eingestellt bleiben konnte. Vereinzelt finden sich auch Anzeigefehler und Texturlücken, sodass eine Figur mal halb in der Wand verschwindet oder eure Granate im Nirvana landet.

FC4 Shangri la

Die Synchronisation, Musik und Darstellung der Figuren sind authentisch und vermitteln das Gefühl, in Kyrat zu sein. Sogar aus dem Radio eures Fahrzeugs tönt es (leider) ununterbrochen orientalische Musik und ihr hört einen über-gesprächigen Radiomoderator. Mehr Vielfalt als ein Lied oder die Option es auszuschalten, wären wünschenswert gewesen.

 

Die Qual der Wahl

Während ihr das Land vom Bürgerkrieg befreit, müsst ihr euch mehrmals für eine Seite des „Goldenen Pfads“ entscheiden. Sabal will zurück zu alten Traditionen, Kinderheirat und religiöser Fanatismus inklusive. Amita hält nichts von Tradition und möchte Veränderung, schreckt aber vor Drogenanbau und Zwangsarbeit nicht zurück. Als Spieler könnt ihr lediglich wählen, was für euch das kleinere Übel ist. Etwas, dass letztlich ein unbefriedigendes Gefühl von Erfolg vermittelt.

Solche Schlüsselcharaktere haben ihre jeweils eigenen Charakterzüge, Motive und teils Missionen. Die jeweiligen Missionen sind angenehm verschieden, aber leider geht das Spiel nicht ausreichend genug auf die Figuren selbst ein. Dadurch bleiben sie eindimensional und geben kaum Grund zum mitfühlen. Besonders im Fall von Antagonist Pagan Min ist dies sehr schade, da mit ihm viel Potential verschwendet wird. Zwar ist er kein Vaas Montenegro, doch seine Figur hätte mehr Auftritte im Spiel durchaus vertragen können.

FC4 Pagan Min

 

Arbeit wohin man sieht

Veteranen bekommen schnell ein Déjà-vu Gefühl. Ihr nehmt wie gewohnt Außenposten – in Solid Snake oder Rambo Manier – ein, setzt euch auf verschiedene Fahrzeuge, zerstört Radiostationen auf Glockentürmen und seid permanent auf der Suche nach verschiedenen Sammelobjekten. Erledigt ihr das brav, stehen neue, modifizierbare Waffen zum Verkauf oder gibt es sogar gratis. Die Auswahl ist üppig und hat für jeden Spieltyp etwas zu bieten. Vom lautlosen Bogen, über durchschlagende Maschinengewehre und Schrotflinten, bis hin zu krachenden Raketen- und Granatwerfer stellt euch das Spiel eure Favoriten zur Verfügung. Je weiter ihr in der Story vorankommt, desto größer wird die Gegnervielfalt. Dadurch bleibt das Spiel stets anspruchsvoll und erfordert allmählich taktisches Vorgehen.

Pflanzen werden wieder zu verschiedenen Spritzen verarbeitet. Die Felle erlegter Tiere bastelt ihr zu größeren Tragetaschen, um eure Kapazität für verschiedene Objekte zu erhöhen. Neben Bargeld verdient ihr damit Erfahrungspunkte, wodurch ihr neue Manöver lernt oder eure Fähigkeiten in eurem Skilltree freischaltet. Sammelobjekte geben euch nicht nur Geld und Erfahrung, sondern werden benötigt, um bestimmte Skills in eurem Talentbaum oder Waffen an Außenposten freizuschalten. Glücklicherweise könnt ihr Karten für deren Aufenthaltsorte kaufen, da eure Suche sonst bitter lang dauern könnte. Ähnlich verhält es sich mit Nebenmissionen. Ob Geiselrettung, Attentat, Eskorte, Bombenentschärfung, Autorennen oder spontane Karma-Ereignisse, eure helfende Hand ist gefragt. Leider vergeht einem schnell die Lust daran.FC 4 Karma Das Kleingeld ist schlicht nicht die Mühe Wert auf die Dauer. Sobald ihr die nötigen Voraussetzungen für eine Waffe oder Fähigkeit erfüllt habt, fehlt einfach der Ansporn, sich den restlichen Missionen oder Sammelobjekten zu widmen.

Das Spielprinzip macht nach wie vor sehr viel Spaß, doch was ist neben der Optik neu im Vergleich zum Vorgänger?

 

Ein alter Hund mit neuen Tricks

Selbst Ajay kommt die steilen Klippen Kyrats nicht ohne weiteres hoch. Mit dem Greifhaken könnt ihr euch an spezifischen Stellen nicht nur auf- oder abseilen, sondern schwingt euch von einem Greifpunkt zum nächsten. Leider gibt es nach wie vor Schwierigkeiten mit der Benutzung. Teils müsst ihr pingelig genau stehen, bevor Ajay den Greifhaken endlich wirft. Wollt ihr euch nach dem Schwung vom Greifhaken lösen und an einer Klippe festhalten, kann es vorkommen, dass Ajay sich lieber den Abgrund darunter genauer anschauen will. Euer Wingsuit und Fallschirm haben ähnlichen Humor und befördern euch manchmal ungewollt ins Jenseits. Wem die Kletterei zu lästig ist, steigt in den Gyrokopter ein. Damit nehmt ihr nicht nur Glockentürme wie im Flug ein, sondern bewältigt gewaltige Strecken in Rekordzeit. Verständlich also, dass dieser Reisetraum relativ rar verteilt ist in der Welt. Habt ihr genug fc4 GrapplinghookKleingeld in der Tasche, kauft ihr ihn euch einfach samt Landeplatz für euer Haus. Erstmals besitzt ihr nämlich eure eigenen vier Wände und könnt sie mit nützlichen und ästhetischen Erweiterungen ausbauen. Aber auch die Reise mit Autos ist angenehmer dank eines eingebauten Autopiloten, der bei Bedarf das Fahrzeug von alleine zu eurem Zielpunkt fährt.

Ingame dürfen sich Spieler auf mehr Unterstützung freuen. Durch das neue Karmasystem könnt ihr Hilfe vom „Goldenen Pfad“ fordern, welcher dann eine Truppe feuerbereiter NPC’s zu euch schickt. Karma sammelt ihr durch Sammelobjekte und bei spontanen Events. Ein höheres Karmalevel gibt euch auch Vergünstigungen im Shop. Habt ihr den entsprechenden Skill gelernt, setzt ihr euch auf einen Elefanten und trampelt eure gegner nieder. Besonders bei Festungen, äußerst schwer einnehmbare Außenposten, kommt solche zusätzliche Hilfe gelegen.

Sind die NPC’s nicht genug, kann auch Online einen Freund um Hilfe bitten. Bis auf die Kampagne-Missionen, könnt ihr die Welt gemeinsam erkunden. Das Einnehmen von Außenposten und Festungen wird dadurch teils zu einfach und der Hunger nach Herausforderung bleibt ungestillt. Diesen könnt ihr womöglich in der Arena löschen. In verschiedenen Modi tretet ihr gegen stärker werdende Gegnerwellen an. Alle eure Leistungen in Nebenmissionen könnt ihr online in Bestenlisten mit anderen Spielern vergleichen. Zwar könnt ihr dafür auch den Multiplayer benutzen, doch wegen der geringen Modusauswahl, fraglichen Balancing und teils viel zu großen Maps, hält sich der Langzeitspaß in Grenzen.

FC4 Bogen

 

Ajay gegen den Rest der Welt

Nicht nur Pagans Soldaten haben es auf euch abgesehen. Wie gewohnt haben auch Kyrats Tiere euch zum fressen gern. Mit Ködern könnt ihr erstmals wilde Tiere zu euren Gegnern locken, um für Verwirrung zu sorgen. Ihr bekommt doppelt so viele Felle, wenn ihr diese mit einem Bogen oder eurem Khukuri erlegt, aber oft überlegt ihr euch das zweimal. Ein einfacher Soldat ist mit wenigen Treffern eines Maschinengewehrs erledigt, der erbarmungslose Honigdachs futtert gerne mal ein ganzes Magazin und streckt euch immer noch vergnügt nieder. Nicht nur ärgert ihr euch über fragwürdiges Balancing der Tierwelt, das Autosave-System wird euch oft den Rest geben. Zusätzlich zu nicht-überspringbaren Zwischensequenzen, dürft ihr euch oft erneut auf den Weg zum Zielort machen, solltet ihr auf eurer Mission das zeitliche segnen. Die manuelle Speicherfunktion scheint überflüssig, da sie weder euren Standpunkt, noch gemachten Fortschritt wirklich sichert; ihr startet dennoch beim zuletzt gemachten Autosave-Punkt.

 

 

Far Cry 4
PoP_Xbox_Inlay_EXP.indd Wertung der Redaktion: 79/100

  • Publisher: Ubisoft
  • Getestet auf: PC
  • Preis: 54,00 €
  • Reviewed von: Martin Federlein

Am 10. Dezember 2014

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17/20 Technik + Wunderschöne, atmosphärische Welt
+ Authentische Synchronisation
+ Vielfältige Landschaften und Gebiete
+ Musik passend zum Setting
- Immer noch vereinzelte Abstürze und Framerate-Einbrüche
- Geschosse und Figuren verschwinden manchmal in den Texturen
18/20 Umfang + Gewaltige Spielwelt zum entdecken
+ Viele Sidequests und Sammelobjekte
+ große Auswahl an Waffen
+ an die 30 Stunden Spielspaß
- unmotivierende Hauptstory
- kein Ansporn, sämtliche Sidequests und Objekte zu sammeln
17/20 Gameplay + Bewährtes Spielprinzip mit angenehmenen Neuerungen
+ Sehr gut getroffenes Setting
+ Steigernder, fairer Schwierigkeitsgrad
+ Online Koop mit Freunden
+ Gut umgesetzter Skill Tree
- teils frustrierende Speicherfunktion
- Diverse Spielmechaniken funktionieren immer noch nicht einwandfrei
- fragwürdiges Balancing der Tierwelt
27/40 Spezifisch + Wunderschön inszenierte, authentische und abwechslungsreiche Spielwelt (+8)
+ Spaßige, anspruchsvolle Gefechte und Herausforderungen (+7)
+ Abwechslungsreiche Neben- und Karmamissionen (+7)
+ Ausflüge in andere Gebiete sind sehr Unterhaltsam und sehen gut aus (+5)
- Spieleinstieg sehr Einsteiger unfreundlich (-5)
- sämtliche Figuren bleiben eindimensional und teilweise langweilig (-5)
- Zwischensequenzen lassen sich nicht überspringen (-3)

Fazit:

[rating itemreviewed=“Far Cry 4″ rating=“79″ reviewer=“Martin Federlein“ dtreviewed=“10.12.2014″ best=“100″ worst=“0″]Far Cry 4 ist ein ordentlicher Nachfolger des letzten Teils. Das bewährte Spielprinzip macht immer noch mächtig Laune – vor allem in der neuen, herrlich inszenierten Spielwelt. Mit den neuen Spieleinhalten und Herausforderungen werden auch Veteranen der Serie ihren Spaß haben. Die Kämpfe und der Sammlertrieb werden euch für viele Stunden in Kyrat fesseln. Leider geht der Titel  an manchen Stellen einen Schritt in die falsche Richtung. Zwischensequenzen, die ihr euch immer ansehen müsst, eine Auto-Save Funktion, die stellenweise versagt und Ingamefehler trüben die Spielerfahrung. Die eindimensionalen Charaktere und unmotivierende Story lassen Far Cry 4 hohl wirken. Trotz mehrfachen Patchens treten darüberhinaus immer noch technische Probleme auf. Solche Schwächen machen den Titel insgesamt zwar nicht zu einem schlechten Spiel, doch ein Meisterwerk wird auch nicht abgeliefert. Far Cry 4 macht mit seinem umfangreichen Gameplay, actiongeladen Kämpfen und fantastischer Optik richtig viel Spaß, weshalb es insgesamt überzeugen kann.[/rating]

So testen Wir

 

The Crew

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Wer schon immer mal in schnellen Autos mit seinen Freunden durch die Vereinigten Staaten reisen wollte hat mit The Crew nun eine kostengünstige, digitale Alternative. Aber nicht nur für Roadtrips durch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten eignet sich der MMO-Racer. Mit einer Mischung aus RPG und Rennspiel weiß The Crew sich von der Masse der Rennspiele abzuheben, im Guten wie im Schlechten. Der Umfang des Spiels kann sich jedenfalls sehen lassen.

Alle, die gerne die Straßen der USA befahren und entdecken möchten, sollten wissen, dass es sich bei der umfangreichen Karte in The Crew um eine abgeänderte und logischerweise verkleinerte Version des Landes handelt, sonst wäre das Spiel wohl mehrere Terabyte groß. Leider bedeutet diese Abänderung nicht nur weniger Fläche und Kleinstädte, sondern auch eine veränderte Geographie. So wirkt die Karte an manchen Stellen etwas verzogen oder ausgeweitet, während an anderen Stellen ganze Städte wie Minneapolis fehlen. Auch ist die Map nicht in die einzelnen Bundesstaaten unterteilt, sondern lediglich in fünf große Gebiete: die Ostküste, den Mittleren Westen, die Südstaaten, die Mountain States und die Westküste. Spieler, die sich nur wenig in den Vereinigten Staaten auskennen, werden kaum wissen in welchem Bundesstaat sie sich gerade befinden, es sei denn sie fahren gerade durch New York, Dallas oder eine der anderen Großstädte. Das Spiel sollte also nicht zum Lernen für eine Prüfung in Geographie herangezogen werden. Ansonsten bietet sich dem Spieler eine weitläufige und detailreiche Karte, für deren Durchquerung von der Ost- zur Westküste eine gute Stunde eingeplant werden sollte. The Crew3

Je nach Gelände und Wagen kann diese Zeit aber ziemlich variieren. Da längere Ausflüge auch langweilig werden können wird der Spieler für eine Vielzahl von Aktionen belohnt. Für das Fahren gegen den Verkehr, Sachbeschädigung, Überholmanöver, Drifts oder Sprünge gibt es Kleinbeträge, die jedoch durch den Multiplikator gesteigert werden können. So ist man stets bemüht möglichst abwechslungsreiche Aktionen zu setzen, während man sich auf sein Ziel zubewegt. Auf dem Weg fallen aber auch viele Kleinigkeiten, wie eine brennendes Haus, Einsatzfahrzeuge, Flugzeuge, große Baumaschinen bei Steinbrüchen und Tiere, auf und ermutigen damit zu weiteren Ausflügen. Insgesamt wirkt die Landschaft meist sehr lebendig, so lassen sich auch viele Gegenstände auf dem Weg zerstören, Fußgänger verscheuchen und selbst in den The Crew2Getreidefeldern bewegt sich das Korn, wenn wir hindurchfahren. Da verzeiht man leicht die eine oder andere unscharfe Textur und das plötzliche Erscheinen mancher Gegenstände oder Fahrzeuge, vor allem wenn man sich die Fülle der befahrbaren Welt vor Augen hält. Soundtechnisch hält sich das Spiel auch eher im akzeptablen Bereich, dank mehrerer Radiosender fällt dies aber nicht weiter ins Gewicht.

Sehr wichtig und oft gebraucht sowohl für Entdeckungsfahrten, wie auch für gezielte Reisen ist die Karte. Auf ihr lässt sich nicht nur die momentane Position, dank mehrere Zoomstufen, genau bestimmen, es können auch Missionen gestartet und Schnellreiseziele ausgewählt werden. Dabei können aber nicht nur vorgegebene Orte zur Schnellreise verwendet werden, sondern jeder auf der Karte aufgedeckte Punkt. Ob auf der Spitze eines Berges, mitten in der Stadt oder irgendwo im Wald. Nur Flüsse und tiefe Gewässer bilden die Ausnahme. Der Punkt der Schnellreise ist noch dazu sehr präzise auswählbar, da die Zoomstufen der Karte von einer Ansicht der gesamten USA bis zur Betrachtung des eignen Wagens von oben reichen. Zwar sind mit diesem Feature geringe Ladezeiten verbunden, die jedoch leicht verschmerzbar sind.

Ein Wagen und eine Crew

Wie in MMOs üblich sind wir nicht allein in den Staaten unterwegs, es sei denn die Server haben wiedereinmal entschieden, dass Einsamkeit auch sehr entspannend wirken kann. Wohlgemerkt lässt sich das Spiel ohne Internet nicht starten, doch immerhin haben Serverprobleme so gut wie nie einen abrupten Abbruch des Spiels zur Folge, man fährt lediglich alleine weiter. Im Normalfall fahren aber überall andere Spieler herum, bestreiten Rennen oder treten über den PvP-Modus gegen einander an. Mit eben diesen Spielern, aber auch mit Freunden lässt sich nun eine Crew bilden, also eine Gruppe aus The Crew1maximal vier Leuten, die zusammen herumfahren, Aufgaben oder auch Missionen bestreiten. Die meisten Haupt- und Nebenmissionen lassen sich mit einer Crew bewältigen, in manchen ist man jedoch auf sich allein gestellt. Tritt man als Crew an die Startlinie ändert sich an der Mission selbst gar nichts, außer, dass bis zu vier statt nur einem Spieler an dem Rennen oder sonst einer Aufgabe teilnehmen. Wer aus der Crew nun das Rennen gewinnt ist egal, es müssen nur alle Mitglieder in einer bestimmten Zeit nachfolgen, sobald der erste die Ziellinie überquert hat. Vor allem für Gelegenheitsfahrer dürfte das Voranschreiten in der Story so um einiges erträglicher gemacht werden. In The Crew zählt aber nicht nur das Können der Fahrer, sondern auch das Level des Fahrzeugs. Obwohl die Auswahl der Fahrzeuge nicht übermäßig groß erscheint verlockt das Angebot dennoch zu einer raschen Erweiterung des eignen Fuhrparks. An dieser Stelle sollte aber ebenfalls erwähnt werden, das die optischen Erweiterungen für die Fahrzeuge dafür sehr wohl eine große Auswahl, wenn auch mit oft sehr ähnlichen Teile, bieten. The Crew5

Der Kauf eines neuen Wagens sollte jedenfalls gut überlegt sein, denn das Fahrzeug an sich ist nicht, wie in anderen Rennspielen, ausschlaggebend für Sieg oder Niederlage bei einem Rennen. Es geht viel mehr um das Level des Wagens, also um dessen Werte, die sich bei allen Fahrzeugen extrem steigern lassen. Diese Tatsache dürfte auf Fans von Simulationsrennspielen eher abschreckend wirken, auch wenn sich die Fahrphysik in verschiedenen Schwierigkeitsgraden einstellen lässt. Ein neu gekauftes Fahrzeug würde ohne den zusätzlichen Erwerb eines Starterkits, das die Standardwerte und das Level gleich um einiges nach oben schraubt, keine Chance gegen den mehrfach verwendeten alten Wagen haben. Auch rein finanziell ist ein Autokauf gut zu überlegen, den die späteren Modelle sind alles andere als günstig, ebenso wenig wie ihre Aufwertung. Hinzu kommt aber noch, dass neben dem Level des Fahrzeugs noch eine Fahrerstufe existiert, die nach und nach erst die verschiedenen Typen Straße, Gelände, Perf, Rally und Rennen freischaltet, genauso wie die höhere Starterkits. Selbst mit viel Geld könnten weder brauchbare Starterkits gekauft, noch die hochwertigen Bauteile in das Fahrzeug eingebaut werden, wenn die Fahrerstufe fehlt. Im Grunde geht es also ständig um die Aufwertung der Fahrzeuge und der Fahrerstufe, damit ein Rennen gewonnen werden kann.

Land der unbegrenzten Aufgaben

Um einen Wagen in Level und Werten zu verbessern bedarf es einiger Bauteile. Diese sind in verschiedene Kategorien, wie Bremsen, Motor, Gewichtsreduktion usw., eingeteilt und entweder beim Tuner zu kaufen oder in unterschiedlichsten Aufgaben und Storymissionen zu erwerben. Bevor eine Aufgabe begonnen wird können mehrere Informationen, darunter der nötige Fahrzeugtyp (Straße, Gelände, Rally usw.), das empfohlene Fahrzeuglevel und die Belohnung, eingesehen werden. Auch kann die Aufgabenstellung hier nachgelesen werden, die von einem simplen Rennen, über das Entkommen vor Verfolgern bis hin zu dem Zerstören eines anderen Fahrzeugs reichen kann. Ist man ohne Crew unterwegs können hier außerdem die anderen Spieler der Lobby über eine spielinterne Schnelleinladung zum Rennen hinzugezogen werden. Dabei werden alle Spieler gefragt, die dann innerhalb einer kurzen Frist zusagen müssen um an der Mission teilzunehmen.

Kleiner Aufgaben, sogenannte Test, in denen es um Sprünge, Slalomfahren oder ähnliches geht können auch zufällig während der Fahr durch die Staaten gefunden und spontan aktiviert werden. Eine Unmenge dieser Tests ist über die gesamte Karte verteilt und ermöglichen es selbst bei einer Reise von Ortschaft zu Ortschaft Erfahrungspunkte und Geld zu sammeln. Bei Versagen können diese Tests aber auch bequem neugestartet oder über die Karte ausgewählt werden. Doch die Möglichkeiten der Beschäftigung sind damit noch nicht ausgeschöpft. In den Vereinigten Staaten gibt es einen Haufen Sehenswürdigkeiten zu besuchen, sowie Radarschüsseln und geheime Autoteile zu finden. Und ganz nebenbei laufen noch jede Menge Herausforderungen, die es zu erfüllen gilt. Diese reichen von zurückgelegten Kilometern über gefundene Orte zu demolierten Gegenständen. Es scheint fast unmöglich sie alle jemals vollständig zu bekommen. Jeden Monat gesellt sich dann noch eine neue Challenge dazu, die eine kleine Geldprämie abwirft.

The Crew4Obwohl von Anfang an die gesamte Karte befahrbar ist schreiten mit dem Verlauf der eher dürftigen Story auch die freigeschalteten HQs und Personen voran. Im HQ lassen sich Fahrzeuge, wie Missionen und der Fortschritt verwalten, ebenso wie Vorteile gekauft werden können. Jede erreichte Fahrerstufe bringt auch einen Vorteilpunkt mit sich, den wir bei einer der fünf Personen einsetzen können um gewisse Extras zu bekommen. Mehr Erfahrungspunkte und Geld in den Rennen, billigere Teile oder bessere Bremswerte sind nur ein Teil der Möglichkeiten die hier freigeschaltet werden können. Hier lässt sich auch eine Ideallinie für die Rennen freischalten, die jedoch sehr unfertig wirkt, da sie öfters durchs Gemüse führt und die farblichen Hinweise auf die Idealgeschwindigkeit nicht ganz stimmig sind. The Crew bietet jedenfalls einen großen Umfang und viel Abwechslung, weshalb über die mancherorts mäßig schöne Optik und die kleinen Fehler leicht hinweggesehen werden kann.

 

The Crew
141211-TheCrew Wertung der Redaktion: 77/100

  • Publisher: Ubisoft
  • Getestet auf: PS4
  • Preis: 59,99€
  • Reviewed von: Niels Cimpa

Am 13. Dezember 2014

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11/20 Technik + Weitsicht
+ Kartenzoom
+ Abwechselnde Umgebung
- Mäßige Grafik
- Teilweise schwache Texturen
- Ladezeiten von Texturen
20/20 Umfang + Rießige Karte
+ Unzählige Aufgaben und Herausforderungen
+ Lange Spielzeit
+ Viele Orte und Städte
17/20 Gameplay + Aufgabenvielfalt
+ Spaßiges Fahrerlebnis
+ Mit Freunden fahren
+ 5 Kameraperspektiven
- Rennenergebnis stark vom Fahrzeuglevel abhängig
- Kleine Fehler
29/40 Spezifisch + Umfangreiches optisches Tunen (+5)
+ Schnellreise überall hin möglich  (+12)
+ Viele reale Sehenswürdigkeiten (+4)
+ Schnelleinladung anderer Spieler (+3)
+ Fahrphysik einstellbar (+5)
- Fehlende Städte (-1)
- Nicht in die einzelnen Staaten unterteilt (-1)
- Banale Story (-5)
- Onlinezwang (-4)

Fazit:

[rating itemreviewed=“The Crew“ rating=“77″ reviewer=“Niels Cimpa“ dtreviewed=“13.12.2014″ best=“100″ worst=“0″]Auch wenn The Crew nicht zu den Toptiteln gehört was die Grafik angeht, so weiß es doch mit Umfang und Aufgabenvielfalt zu überzeugen. Ob Entdeckungsfahren durch die Staaten, Storymissionen oder das gezielte Erfüllen der Masse an Herausforderungen, es gibt immer was zu tun. Kleinere Aufgaben, geheime Autoteile und die Kombination von Stunts und waghalsigen Aktionen zur Steigerung eines Kleinbetrags samt Multiplikator machen selbst längere Ausflüge durch die USA unterhaltsam. Da sich The Crew als MMO-Rennspiel versteht, ist man nie allein und kann zusammen mit Freunden, aber auch Fremden, Missionen meistern oder gegeneinander antreten. Zusätzlich fliest sehr stark das RPG-Element des Wagenlevels mit ein, von dem Sieg oder Niederlage bei einem Rennen stark beeinflusst werden. Außerdem gibt es viel zu sehen, jede Menge Städte zu bereisen und massenhaft Kleinigkeiten freizuschalten. Die Möglichkeit über die Karte selbst an einzelne Gebäude heranzoomen und an jeden Punkt schnellreisen zu können, macht trotz der Größe der Karte ein schnelles Vorankommen möglich, solange der gewünschte Ort schon besucht wurde. Leider wirkt die Karte der Vereinigten Staaten teilweise ungenau und verzogen, oft fehlen ganze Städte, wie zum Beispiel Minneapolis. Außerdem sind die USA nicht in die einzelnen Staaten, sondern in fünf große Gebiete unterteilt. Auch wenn immer wieder kleine Fehler oder immerhin erträgliche Ladezeiten auftreten, bietet The Crew doch für viele Stunden Unterhaltung und einen Umfang der seines Gleichen sucht.[/rating]

So testen Wir

 

Assassin’s Creed Unity

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Nach den ersten paar Stunden mit Assassin’s Creed Unity wollte ich das Spiel am liebsten in die Ecke werfen und nie wieder ansehen. Da ich meine Arbeit aber doch ernst nehme, habe ich mich dazu überwunden weiterzuspielen und wurde schlussendlich doch noch positiv überrascht. 

Mittlerweile gehört der jährliche Assassins Creed Titel genauso zum Alltag wie ein neues FIFA oder Call of Duty. Die böse Falle, in die man als Entwickler fallen kann (oder will?) – am altbewährten Konzept wenig ändern und darauf zu hoffen, dass es den Gamerinnen und Gamern erst nach dem Kauf auffällt und sie es bis zum nächsten Jahr wieder vergessen haben. Ubisoft stand aber im Gegenteil zum gerade beschriebenen Prinzip in der Kritik in den letzten Jahren gar zu viel am Konzept der ursprünglichen Idee geändert zu haben und will mit Unity zurück zu den Wurzeln.

Willkommen in Frankreich 

Schauplatz ist dieses Jahr Frankreich. Frankreich im 18. Jahrhundert. Die meisten AC Spieler sind wahrscheinlich ohnehin geschichtsinteressiert, für alle anderen haben wir eine kleine Nachhilfestunde:

[blockquote]Die Französische Revolution von 1789 bis 1799 gehört zu den folgenreichsten Ereignissen der neuzeitlichen europäischen Geschichte. Die Abschaffung des feudalabsolutistischen Ständestaats sowie die Propagierung und Umsetzung grundlegender Werte und Ideen der Aufklärung als Ziele der Französischen Revolution – das betrifft insbesondere die Menschenrechte – waren mitursächlich für tiefgreifende macht- und gesellschaftspolitische Veränderungen in ganz Europa und haben das moderne Demokratieverständnis entscheidend beeinflusst – Wikipedia[/blockquote]

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Auf unserer Reise durch die Geschichte lernen wir Napoleon Bonaparte kennen, beobachten die Hinrichtung Ludwigs dem XVI und staunen über die Exzesse der Marquis de Sade.

Unser eigener Held nennt sich Arno. Zu Beginn des Spiels ist Arno gerade einmal acht Jahre alt. Wir befinden uns in Versaille, unterwegs mit unserem Vater müssen wir uns die Zeit vertreiben, weil dieser auf ein wichtiges Meeting muss. Wir treffen die kleine Elise und gehen im wahrsten Sinne mit ihr Äpfel stehlen. Als wir nach dem kleinen Abenteuer durch das Schloss unseren Vater suchen möchten, werden wir Zeuge, wie er ermordet wird. Elises Familie kümmert sich liebevoll um den kleinen Arno. Als es dieser jedoch Jahre später verabsäumt einen dringenden Warnbrief rechtzeitig seinem Ziehvater zu überbringen, wird allem Übel nicht genug, auch dieser Opfer eines Mordanschlags. Arno, der mit Gewissensbissen zu kämpfen hat, muss – obwohl unschuldig – ins Gefängnis. Dort treffen wir auf einen Assassinen, der uns hilft zu entkommen und so beginnt unsere Geschichte.

ACU_Screen_BallroomStealth_E3_140609_4pmPST_1402143759Vielfältige Spielwelt

Paris teilt sich in 21 Bezirke auf, die es einzeln zu entdecken gilt. Hunderte Passanten laufen uns dabei über den Weg. Andauernd ergeben sich spontane Missionen, wo wir einen Dieb schnappen, oder einen Streit, der zu eskalieren droht, schlichten müssen. Hat man eine Reihe von solchen kleinen Aufträgen erfüllt, gibt’s kleine Belohnungen. Aber auch sonst gibt es neben den Hauptmissionen einiges zu tun. Truhen finden und knacken, Nomad-Punkte finden, die uns helfen voranzukommen (dazu später mehr), dutzende Nebenmissionen spielen – entweder Solo oder eine der 18 Koop Missionen bis zu vier Spieler (nicht im lokalen Splitscreen) – oder versteckte Dokumente finden, um mehr über die Spielwelt zu erfahren.

Den wichtigsten Teil nehmen aber die Hauptmissionen ein. Diese bilden eine willkommene Abwechslung von Stealth-Mordaufträgen bis action-geladenen Verfolgungen. Als Belohnung gibt es Geld und Fähigkeitenpunkte. Diese müssen wir einsetzen, wollen wir neue Fähigkeiten erlernen. Doppelattentate oder Giftgasbomben kann Arno nicht von Beginn an einsetzen und auch das Schlösserknacken muss im Laufe des Spiels verbessert werden, will man an die schwersten Truhen, mit den größten Schätzen darin. gelangen.ACU_Screen_LuxembourgRiot_1406649147

Neben Fähigkeitenpunkten spielt Geld eine wichtige Rolle. Damit kann man sich bessere Ausrüstung kaufen. Bessere Waffen, Pistolen oder Gewehre, Umhänge, Schuhe etc.. Vor allem in der ersten Hälfte des Spiels ist es wichtig auf die Ausrüstung zu achten, so erleichtert man sich das Spiel enorm. Ist man auf der Suche nach schnellem Geld, sollte man am besten eine rote Truhe nach der anderen auf der Map suchen.

Sinnlose Companion App und was bitte ist Initiates?!

In AC Unity gibt es aber nicht nur diese zwei, sondern noch zwei weitere Währungen. Die stehen in Verbindung mit den beiden Begleit-Apps. Eine davon, die „Companion App“, läuft über das Smartphone und die andere ist eine Browser-Anwendung, genannt „Initiates“. Im Test wollen wir uns aber gar nicht lange mit diesen „Erweiterungen“ aufhalten. Nur kurz: Initiates ist ziemlich sinnfrei. Die Handy-App hätte eventuell Potential, gibt aber auch nicht viel her, da die Anwendung auf sehr vielen Smartphones immer noch nicht reibungslos läuft. Die Idee wäre gewesen, das Spielerlebnis zu erweitern, sodass man gewisse Truhen und Ausrüstungsgegenstände nur über externe Aufträge freischalten kann. Dass sich dahinter lediglich langweilige Suchspiele und in-app Käufe verstecken, hat uns davor niemand gesagt.

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Tech-Check: Könnte besser sein…

Zusammenfassen könnte man die Technik mit: Je weiter weg uns die Schauplätze präsentiert werden, desto schöner wirkt das Spiel. Nahaufnahmen, von denen es vor allem in den ersten Stunden viele gibt, vor allem während den Dialogen, wirken wie ein graphisches Desaster. Flimmernde und hervorstehende Kanten und Ecken, schwammige Texturen und aufploppende Gegenstände. Zum Glück hat sich dies aber mit zunehmender Spielzeit deutlich verbessert. Dies liegt wohl auch daran, dass man anfangs häufig drinnen unterwegs ist. Die Panoramaflüge über die Stadt bei jedem neuentdeckten Aussichtspunkt sind wie gewohnt sehr eindrucksvoll.

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Gameplay bleibt serientypisch

Das Gameplay ist – mit einigen Ausnahmen – so, wie es schon immer war. Auf der einen Seite mörderisch lustig: Wenn man sich beispielsweise leise an seine Opfer anschleicht und per Doppelattentat ausschaltet. Auf der anderen Seite einfach nervig: Nicht selten macht der Charakter einfach nicht das, was wir von ihm wollen. Wollen wir, dass er in ein Fenster klettert, tut er es nicht. Wollen wir, dass er einfach auf der Straße entlang läuft und einem Gegner folgt, springt er plötzlich aus dem Nichts auf einen Zaun und bleibt dort sitzen.

Assassin’s Creed Unity
Assassin's_Creed_Unity_Cover Wertung der Redaktion: 74/100

  • Publisher: Ubisoft
  • Getestet auf: Xbox One
  • Preis: 55€
  • Reviewed von: Gregor Lorbek

Am 8. Dezember 2014

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12/20 Technik + grafisch teils schöne Landschaft
+ detailreicher Arno
+ keine Ruckler
- verwaschene Texturen
- grausige Kanten
20/20 Umfang + Große Spielwelt
+ viel Abwechslung
+ lebendige Spielwelt
+ etliche Nebenmissionen
+ lange Spielzeit
16/20 Gameplay + anspruchsvolle Kämpfe
+ spannende Schleicheinlagen
- teils sehr nervige Steuerung
26/40 Spezifisch + Große Auswahl an Ausrüstung und Waffen (+10)
+ oft große, offene Missionen (+11)
+ historisch bedeutsame Nebencharaktere (+5)
- ewige Ladezeiten (-8)
- Scharfschützen overpowered (-2)
- Rahmenhandlung unwichtig (-4)

Fazit:

[rating itemreviewed=“Assassin’s Creed Unity“ rating=“74″ reviewer=“Gregor Lorbek“ dtreviewed=“08.12.2014″ best=“100″ worst=“0″]Viele behaupten endlich wieder ein gutes altes Assassin’s Creed gespielt zu haben. Mich hat zu Beginn vor allem die schlechte Grafik enttäuscht. Wackelige Kanten und verwaschene Texturen. Im offenen Spiel, als Assassine in der Stadt, wurde dies dann wesentlich besser. Die Stadt ist schön animiert und die Kamerafahrten bei jedem neuen Aussichtspunkt sind beeindruckend. Die Steuerung kann unterhaltsam, aber auch sehr nevertötend sein. Das ist man von der Serie aber bereits gewöhnt. Ich würde zwar behaupten, hier gab es schon wesentlich bessere Teile dennoch ist Assassin’s Creed Unity ein solider Titel! [/rating]

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Dragon Age: Inquisition

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Nachdem Dragon Age: Origins viele Spieler in den Bann gezogen hat und der Nachfolger Dragon Age 2 eher enttäuschend ausfiel, erschuf BioWare nun den dritten Teil der Spielereihe mit dem Namen Dragon Age: Inquisition. Doch schaffen es die Entwickler an den ersten Teil wieder näher ran zu kommen?

 

Bei dem Namen Dragon Age werden viele RPG-Fans hellhörig und reiben sich die Hände vor Vorfreude. Sie wollen sich einmal mehr in die Welt voller Magier, Elfen, Krieger und Monster stürzen. Doch warum überhaupt? Dragon Age schafft es, wie kaum ein anderes Spiel, die Spieler nahe ans Geschehen zu bringen. Entscheidungen, welche getroffen werden, bleiben langzeitig bestehen und wirken sich über alle Teile der Spieleserie hinweg aus. Man findet einen guten Draht zum eigenem Charakter und teilt Emotionen und Erlebnisse, als wären es die eigenen. Ebenso kann man Freundschaften und sogar romatische Beziehungen mit seinen Begleitern etablieren.

Vorallem im ersten Dragon Age hatte der Spieler die Freiheit fast überall hingehen und sich in einer zumindest scheinbar offenen Welt bewegen zu können. Dies wurde beim Zweiten Teil allerdings reduziert, was viel Unmut auslöste. Die Gebiete sahen zwar großartig aus, waren größtenteils allerdings typische, eintönige „Schlauchlevel“.

 

Der Wandteppich der Zeit

WandteppichDoch bevor wir uns in die Welt voller Drachen und Dämonen stürzen, schauen wir uns aber ersteinmal an, was Dragon Age vor dem Start zu bieten hat. Da sehr viel Story in den ersten beiden Teilen zusammen gekommen sind und diese den dritten Teil mit beeinflussen, hat sich BioWare etwas Gutes einfallen lassen, denn:

Mit Dragon Age Keep, einem Onlinefeature von EA, kann man seine erlebte Geschichte anschauen, ändern, oder sogar vollkommen neu gestalten. Wer also mit einer Entscheidung seines Charakters im Vorgänger nicht mehr ganz zufrieden ist, kann diese ganz einfach gegen eine andere Austauschen. So lassen sich romantische Beziehungen zu früheren Mitstreitern schnell einstellen, oder getötete Charaktere wiederbeleben. Auf diese Weise kann man seine persönliche, perfekte Welt erschaffen.

 

Mein neues Ich
Die Charaktererstellung funktioniert klassisch, das heißt ich kann mir aussuchen, ob ich einen männlichen, oder weiblichen Charakterspielen möchte, ob ich als Magier, Schurke oder Krieger kämpfen will, und welche als welche Rasse ich geboren wurde. Neben Mensch, Elfe und Zwerg ist es in Dragon Age: Inquisition erstmals möglich auch einen Qunari zu spielen. Je nachdem wie ihr euren Charakter zusammenwürfelt, reagieren Personen, welche euch im Spiel begegnen, anders auf euch. Entweder mit Wohlwollen, oder mit Skepsis.

DragonAgeInquisition 2014-12-03 20-51-38-70Hat man die Grundbasis geschaffen, kann man die Spielfigur à la Die Sims detailiert modelieren. Augenfarbe, Frisur, Hautfarbe, Lippenform, alles was das Herz begehrt. Dann noch die Stimme auswählen und et voilà, fertig ist unser neues Ich. Mein Tipp: Schafft einen Charakter, der euch wirklich gefällt, denn ihr müsst mit ihm das ganze Spiel überstehen.

 

Kein Spiel für zwischendurch

Es gibt einen Grund, warum unser Review erst knapp 10 Tage nach Release erscheint, denn, beginnt ihr erst einmal die Reise in die Welt von Dragon Age: Inquisition, erwarten euch bis zu 200 Stunden Spielzeit (Im Test benötigten wir allerdings „nur“ rund 100), wenn ihr alles von dem Spiel sehen wollt. Und glaubt mir: Ihr wollt es!

Dragon_01_WM_webDoch worum geht es überhaupt? Nachdem in Dragon Age: Origins der „Graue Wächter“ die Dunkle Brut bekämpft hat und in Dragon Age 2 der „Champion von Kirkwall“ die Streitigkeiten zwischen Magier und Templer beigelegt hat, geht es auch im dritten Teil um eine eigenständige Geschichte. Als eine verzweifelte Zusammenkunft im Namen des Friedens das Epizentrum einer magischen Explosion wird, die die Führung der Kirche dezimiert und die Welt versinkt im Chaos. Portale brechen auf und Dämonen greifen die Bewohner an. Ihr überlebt als einziger die Explosion und versucht die Dämonen uns einen unbekannten Drahtzieher zu besiegen.

Mehr verrate ich an dieser Stelle nicht, denn die Geschichte ist bombastisch erzählt und bietet viel Spannung, Intrigen und Witzeleien, welche ich euch nicht nehmen möchte. Vorkenntnisse zu den ersten beiden Teilen sind übrigens nicht unbedingt notwendig, bringen aber definitiv Vorteile mit sich.

Wer sich rein auf die Hauptquest konzentriert, schafft das Spiel in 20 bis 40 Stunde, doch wer will das schon? Es gibt viel zu entdecken, egal ob wir nebenbei Banditenlager auseinander nehmen müssen, auf Steinchensuche gehen, oder unsere Sammlung an Schnäpsen und anderen Getränken aufstocken wollen, überall auf der Karte gibt es etwas zu entdecken.

 

Von Ferelden bis Orlais

Apropos Karte: Etwa 14 Gebiete gilt es zu erkunden. Dabei ändert sich das Klima genauso, wie die Vegetation. Egal ob von karger Sandwüste, bishin zu modrigen Sümpfen, jedes Gebiet ist großflächig, einzigartig und liebevoll gestaltet.

DragonAgeInquisition 2014-11-29 23-58-55-65Über den Kartenraum könnt ihr den Kriegsrat einberufen. Eure Berater stehen euch dann beiseite und ihr habt die Möglichkeit neue Regionen freizuschalten und zu erkunden. Dabei kann die Weltkarte schon mal etwas überladen wirken, denn an allen Ecken und Enden poppen Nebenquests auf, wo ihr eure Truppen hinschicken könnt und nicht selbst hinlaufen müsst. Dadurch erhaltet ihr Boni, Waffen, Gegenstände, oder Geld.

Tipp: Die Wartezeiten, bis die Truppen wieder zurück sind, sind teilweise sehr lange, laufen aber auch weiter, wenn ihr nicht spielt. Am Computer könnt ihr die Uhrzeit vordrehen und dadurch die Wartezeit auch verkürzen.

Generell bewegt ihr euch auf den Ländereien von Ferelden und Orlais und trefft auch immer wieder auf Bewohner Tevinters. Wenn ihr anfangt eine Region zu erkunden, braucht ihr vor allem eines: Zeit. Pro Karte können schon einmal mehrere Stunden ins Land ziehen. Wenn euch dabei einmal die Füße lahm werden, könnt ihr entweder via Schnellreisepunkte zu euren Lagern reisen, oder euer Reittier rufen und zum Ziel gallopieren.

 

Auf in die Schlacht

Kämpfe bestreitet ihr mit bis zu 4 Begleitern, welche vom Computer gesteuert werden. Dabei solltet ihr immer einen von jeder Klasse dabei haben, also Magier, Krieger und Schurke. Während der Schurke Türen öffnet, bricht der Krieger durch Mauern und der Magier setzt zerstörte Brücken wieder in Stand. Ausserdem ist jeder Gegnertyp für einen anderen Angriff empfindlich.

DragonAgeInquisition 2014-11-30 22-29-59-74Streift ihr so durch die Lande trefft ihr auf agressive Wildtiere, Dämonen, Banditen und andere Gefahren, gegenüber welchen es sich zu beweisen gilt. Gut vorbereiten solltet ihr euch vor allem bei Bosskämpfen und bei Drachen. Untersucht ihr gerade eine Gruft und vor euch steht eine Vorratskiste, sollten bei euch schon die Alarmglocken schrillen. Speichern, Tränke auffüllen und vorsichtig bei den Bossen vorgehen. Hört ihr unter freiem Himmel allerdings ein Gegrummel, oder seht gar einen riesigen Schatten über euch hinweg fegen, dann heißt es obacht! Ein Drache! Drachen zu besiegen braucht einiges an Geduld, sogar auf der einfachsten Schwierigkeitsstufe fordert es ein wenig Geschick und (auch hier wieder) Zeit. So 15 bis 30 Minuten kann es schonmal dauern, bis so eine Riesenechse zu Boden geht, aber die Belohnung mit Waffen, Rüstungen und Materialien ist es wert. Schafft ihr es einmal nicht, ladet euren letzten Savepoint und versucht es zu einem andern Zeitpunkt erneut.

Speichert generell häufig ab. 250 Speicherplätze sind in der Origin-Cloud verfügbar. Nutzt sie! Doch Vorsicht: Löscht ab und an einige alte Speicherstände, sonst kann es zu Problemen mit der Cloudspeicherung am PC kommen.

Solltet ihr einmal die Übersicht verlieren, nutzt die „Taktische Ansicht“. Diese pausiert das Spiel und ihr könnt jeden Charakter neu anweisen etwas zu tun, also Zauber auszuführen, Tränke ein zu nehmen, oder doch vorerst einen anderen Gegner anzugreifen. Theoretisch ist es aber nicht notwendig euch stark auf die anderen Mitstreiter zu konzentrieren, sondern könnt euch direkt den Feind vorknöpfen. Feine Sache, aber am Anfang definitiv gewöhnungsbedürftig.

 

Was Sonst noch?

DragonAgeInquisition 2014-11-30 23-29-32-66Während die Grafik wunderbare Welten vor euren Augen erzeugt, bekommt ihr aber auch noch was auf die Ohren. Die Musik ist wunderbar gestaltet: Zärtliches Klavierspiel ertönt passend beim Erkunden einer Oase, während sich das gesamte Orchester ordentlich stimmungsvoll bei den harten Kämpfen ins Zeug legt. Origin bietet auch einen kostenfreien Download des Englischen-Sprachpakets an. So könnt ihr das Spiel auch in der Originalsynchronisierung genießen.

Ein Nachteil für alle PC-Spieler: Dragon Age: Inquisition spielt sich immer noch am Besten mit einem Controller. Hier haben die Konsolen einfach einen klaren Vorteil. Wer allerdings einen passenden Controller am Computer anschließt, genießt auch diesen Vorteil, inklusive der besseren Grafik.

Wer dann nicht alleine losziehen will, kann sich im Multiplayer Modus mit Freunden zusammen tun, oder sich zufällig mit anderen Spielern zusammenwürfeln lassen. Hier durchstreift ihr Gebiete, bekämpft Gegner und sammelt Gegenstände. Ihr könnt eure Waffen und Rüstungen neu craften, oder aufwerten und so langsam euren Charakter nach oben leveln und so stärker werden. Dies ist ein netter Zusatz, ist aber mehr eine Art Minispiel neben der Singleplayer-Kampagne.

 

Dragon Age: Inquisition
91FZ7EzrKkL._SL1500_ Wertung der Redaktion: 89/100

  • Publisher: Electronic Arts
  • Getestet auf: PC
  • Preis: 52,98€
  • Reviewed von: Roman Völkel

Am 3. Dezember 2014

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18/20 Technik + Sehr schöne Grafikdetails
+ Schöne Regionen
+ Bombastisches Musikorchester
+ Passende Kampfkulisse
+ Detailierte Charaktere
+ Gute Controller-Unterstützung
+ Gute Dialoge
- Im Vergleich schlechtere PC-Steuerung
- Fehler bei Origins Cloudspeicherung können auftreten
19/20 Umfang + Große Spielewelt
+ Lange Spieldauer
+ Viele Nebenmissionen
+ Bonusbelohnungen
+ Netter Multiplayermodus
- Teils lange Wartezeiten beim Versenden von Truppen
19/20 Gameplay + Hoher Wiederspielwert
+ Rasse, Geschlecht & Klasse verändern Gameplay
+ Epische Kämpfe
+ Begleiter-Quests
+ Viele Craftig-Möglichkeiten
+ Verschiedene Antwortmöglichkeiten
- Tutorials erklären nicht alles
33/40 Spezifisch + „Dragon Age Keep“ lässt vorhergehende Story anpassen (+10)
+ Besonders imposante Drachenkämpfe (+8)

+ Viele Items und Waffen (+7)
+ Gut erzählte Geschichte (+5)
+ Viele sammelbare Objekte (+3)

- Zeitaufwendiger Einstieg (-7)

Fazit:

[rating itemreviewed=“Dragon Age Inquisition“ rating=“89″ reviewer=“Roman Völkel“ dtreviewed=“03.12.2014″ best=“100″ worst=“0″]

Dragon Age: Inquisition hat mich schwer begeistert. Wenn man erst einmal die Hinterlands hinter sich hat, beginnt das Spiel seinen richtigen Charm zu entfalten. Doch bis dahin können schon mal einige Stunden ins Land ziehen. Trotzdem: Der große Umfang und die toll erzählte Geschichte machen das Spiel für mich besonders schmackhaft. Die Nebenmissionen sind für mich persönlich einen Tick zu viel, lassen bei anderen Spielern aber sicherlich das Herz höher schlagen. Musik, Grafik, Atmosphäre, einfach alles ist gut stimmig. Klar gibt es hier den einen oder anderen Bug, aber keinen, den man nicht umgehen, oder wo man nicht ein Auge zudrücken könnte. RPG Fans können hier problemlos zuschlagen, sollten allerdings eine Menge Zeit mitnehmen.

[/rating]

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Turtle Beach Earforce Z60

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Mit dem Earforce Z60 von Turtle Beach schauen wir uns ein Headset an, dass derzeit mit den größten Lautsprechern im Gaming-Bereich und 7.1-Surround daherkommt. Ob das Z60 überzeugen kann, erfahrt ihr in unserem Bericht.

Der Hardware-Hersteller Turtle Beach produzierte ursprünglich Sound-Karten, hat aber mittlerweile eine riesige Palette an verschiedensten Headsets für den Gaming-Bereich, darunter auch für lizenzierte Produkte wie PS4 und XboxOne. Das Earforce Z60 ist ein Headset für PC-Gamer und bietet neben einem Amplifier mit eingener Sound-Karte auch riesige 60mm Lautsprecher und 7.1 DTS Headphone:X-Surround.

 

DSC_0045Verarbeitung und Design
Das Design des Z60 ist schlicht aber stilvoll gehalten: Matt-Schwarz mit roten Elementen. Die Außenschalen haben, passend zum Design des Amplifiers, Lack-Optik und tragen die Gerätebezeichnung „Earforce Z60“. Im Innern der Kopfhörer ist das Turtle Beach Logo in Rot abgebildet. Die Ohrmuscheln sind mit ca. 1,5 cm Schaumstoff gepolstert und die Übergänge sind mit Kunstleder verstärkt. Am Scheitel findet sich eine weitere Polsterung. Sämtliche Übergänge sind gut vernäht. Die Hörer sind stabil an den Bügeln befestigt, sind aber trotzdem sehr flexibel. Sie lassen sich ca. 45° nach Innen kippen und sind um 45° nach Hinten und 10° nach Vorne drehbar. Die Größe lässt sich auf beiden Seiten um 8 Stufen verstellen, also insgesamt um jeweils 3 cm verlängern. Wer die Größe verstellen möchte, sollte definitiv mit beiden Händen agieren, da die Schieber zwar einfach zu bedienen sind, aber ein wenig Kraft benötigen. Dafür sitzt das Headset dann bombenfest und verrutscht nicht, wenn man daran rumspielt oder es auf- und absetzt.

3000x3000-z60_CDas Earforce Z60 agiert nach dem Prinzip des closed Transducers und sitzt daher eng an den Ohren um eine ideale Schallabdichtung zu garantieren. Es umschließt die Ohren vollständig und lässt keinen Sound nach Außen durch und, wenn in Betrieb, auch keinen Umgebungslärm nach Innen zum Ohr. Dies und die Tatsache, dass 60mm Lautsprecher eingebaut sind, macht das Z60 zu einem recht großen Gerät. Da das Plastik sehr stabil ist und automatisch in die Ausgangsposition in Richtung Mitte drückt, um einen guten Halt um die Ohren und eine geschlossene Isolierung zu bieten, drückt das Z60 aber besonders bei großen Köpfen. Menschen mit kleineren Köpfen sind hier definitiv im Vorteil. Die Polsterung ist generell sehr bequem, doch nach einiger Zeit des Tragens merkt man nichts desto trotz einen leichten Druck auf den Ohren der unter Umständen auch unangenehm werden kann. Wir empfehlen daher, wie bei allen Headsets, spätestens nach 1 bis 2 Stunden eine kleine Tragepause einzulegen.

Ausstattung und Umfang
Kommen wir zur Technik! Turtle Beach hat an aktueller Technik nicht gespart. Das Headset wird mit dem 3.5mm Klinkenstecker an den eigenen Amplifier angesteckt. Mit seinen eingebauten 60mm Lautsprechern bietet das Z60 die derzeit größten Lautsprecher für Gaming-Headsets. Für die Umwandlung von elektrischen Signalen in Sound wurden Neodym-Magnete verbaut und damit die stärksten permanenten Magnete die im kommerziellen Markt verwendet werden. Mit einer Impedanz von 32 Ohm und 24 Megawatt Verstärkung liegt das Z60 in einem guten Bereich für die Nutzung an PC und mobilen Geräten, da Störgeräusche gut unterdrückt werden und die Lautstärke bei Amplifier-Nutzung höher ist. Die Soundausgabe folgt in 7.1 Surround-Sound. Hier wurde das neue Headphone:X-Prinzip von DTS verwendet. Der Sound wird mit 44.1 Kilohertz und über die eigene 16-bit Soundkarte, die im Amplifier verbaut ist, über USB an das Ausgabegerät weitergegeben. Damit bietet der Amplifier für die Soundqualität die beste Technik, die der Gamer von Heute braucht.

DSC_0043Geliefert wird das Turtle Beach Earforce Z60 in einer stilvollen roten Verpackung. Im Lieferumfang enthalten sind neben den Kopfhörern an sich auch noch ein Mikrofon, der Amplifier, ein Turtle Beach Aufkleber und eine Anleitung für das Anschließen Windows PC und Mac. Das mitgelieferte Mikrofon (siehe Bild mit gesamten Lieferumfang, Mikrofon ohne Schaumstoff-Schutz) ist ca. 15 cm lang und dünn, flexibel und stabil, sodass man die individuell bequemste Mikrofon-Position einstellen kann. Zusätzlich gibt es einen abnehmbaren Gummischutz um den flexiblen Teil, der allerdings Staub anzieht. Wer das vermeiden will, kann das Gummi einfach abnehmen. Auf dem offiziellen Bildern findet sich zwar ein Schaumstoff-Schutz für den Mundteil, dieser ist aber beim tatsächlichen Lieferumfang nicht dabei, was weniger Schlimm ist, da das aktuelle Mikrofon diesen nicht benötigt. Es ist über einen Klinken-Anschluss an das Headset an- und absteckbar. Die Verbindungsstelle befindet sich an der Unterseite, sodass sie sehr unauffällig ist. Das Mikrofon kann man als Standard bezeichnen. Es ist weder besonders schlecht noch besonders gut. Die Soundqualität von einer Aufnahme könnt ihr euch im Fazit anhören.

Usability
Obwohl eine eigene Anleitung für die Inbetriebnahme des Headsets vorhanden ist, braucht man diese nicht wirklich. Das Earforce Z60 ist Plug-and-Play. Da der Amplifier eine eigene Soundkarte hat, ist keine Installation von Treibern notwendig, im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass die volle Leistung des Z60 nur über den Amplifier gebracht wird. Wer das Headset nur mit Klinke verwendet, zum Beispiel im mobilen Gebrauch, wird kein Surround haben. Die einzigen Einstellungen die man vornehmen muss, ist das Einstellen des Headsets als Standardgerät. Da Game- und Chat-Sound separat ausgegeben werden, muss man hier aufpassen, dass man die Kanäle für Kommunikation und Game richtig setzt. Mehr ist nicht zu tun. Schade nur, dass keine zusätzliche Software vorhanden ist, mit der man noch individuell auf die Einstellungen des Amplifiers zugreifen kann. Das Z60 ist für Windows entwickelt und bietet dort auch die volle Leistung. Macs werden vom Hersteller zwar nicht unterstützt, aber im Idealfall funktioniert das Earforce Z60 auf diesem Betriebssystem auch ohne Probleme. Für Linux-User sieht es beim Z60 aber komplett schlecht aus. Hier kann das Z60 bloß als herkömmliches Stereo-Headset verwendet werden. Wir raten also in diesem Fall vom Kauf ab.

DSC_0046Im alltäglichen Gebrauch macht das Earforce Z60 einen guten Gesamteindruck. Da das Mikrofon problemlos an- und absteckbar ist, kann man das Headset auch als reine Kopfhörer verwenden ohne ein Mikrofon vor dem Gesicht zu haben, wenn man es grade nicht braucht. Das Headset an sich wird an den Amplifier angesteckt und entfaltet dadurch seine volle Leistung. Game- und Chat-Sound werden separat ausgegeben und ihre Lautsärke kann auch am Amplifier einzeln geregelt werden. Das ist ein äußerst praktisches Feature. Auch die verschiedenen Sound-Modi können per Knopfdruck am Amplifier einfach geändert werden. Das Mikrofon lässt sich hier auch Stumm stellen. Zusammen mit dem Amplifier ist die Kabellänge des Z60 ausgezeichnet, da das Kabel weder zu lang noch zu kurz ist. Kritisch wird es aber wenn man es ohne Amplifier verwenden will. Da ist das Kabel dann nämlich für manche Anwendungsbereiche zu kurz. Für mobile Audio-Geräte und Handhelds ist die Länge ausreichend, will man das Headset aber an einen Fernseher oder in Kombination mit einem Instrument verwenden, wird man keine bequeme Nutzung haben. Das Earforce Z60 ist für’s PC-Gaming geschaffen und nicht für den Universalgebrauch.

Leistung
Im Leistungstest haben wir uns ganz genau angeschaut, was das Z60 kann und was die Unterschiede in den verschiedenen Sound-Modi sind. Gleich beim ersten Testhören fällt auf: Die Lautstärke ist im Vergleich zu anderen Kopfhörern relativ leise, und das trotz Closed-Transducer-System und einer Impedanz von 32 Ohm. Aber bitte nicht falsch verstehen: Das Z60 ist nicht „zu leise“, ganz im Gegenteil: Der voll aufgedrehte Sound ist laut, aber nicht so laut, dass man Gefahr läuft einen Hörsturz zu erleiden. Viele Headsets können standardmäßig so laut eingestellt werden, dass es ungesund werden kann. Beim Earforce Z60 liegt der Umfang der Lautstärke in einem guten Bereich. Nur in der Nutzung ohne Amplifier muss man die Ausgabegeräte teilweise auf höchste Lautstärke stellen, um eine gute Hörlautstärke zu bekommen. Das ist dann schon ein wenig unpraktisch. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist auf jeden Fall gerechtfertigt. Derzeit ist das Z60 für 100 Euro erhältlich. Das ist für unseren Markt derzeit der Standardpreis für Headsets mit 7.1 Surround. In den USA kostet es umgerechnet aber ca. 30 Euro weniger als bei uns in Europa.

3000x3000-z60_BEin ganz besonderes Feature sind übrigens die 60mm Lautsprecher in Kombination mit dem 7.1 DTS Headphone:X-Surroundsound. Durch die großen Lautsprecher gelingt die Sound-Lokalisation ausgesprochen gut. Selbst im Stereo-Modus hört es sich so an, als würde die Soundquelle nicht direkt am Ohr sitzen, sondern räumlich an den Hörer herangetragen werden (Einmal dachte ich, dass jemand an meiner Türe klopft, dabei war das bloß ein Element aus einem Lied, welches zufällig aus der gleichen Richtung kam). Das ist zum einem den geschlossenen System zu verdanken, zum anderen durch die großen Lautsprecher. Was das Z60 von anderen 7.1 Headsets abgrenzt, ist die Einstellung des Center-Kanals. Während oft die Standards an Filmen gemessen werden und damit die Einstellungen des Sounds auf Wohnzimmer- und Kinosäle zugeschnitten sind, gelten im Game-Bereich andere Regeln. Im Vergleich zu anderen Geräten nimmt man die Töne der Center-Box beim Z60 nicht komplett frontal wahr, sondern auf mittlerer Höhe und leicht von Oben. Hiermit klingt der Sound so, als würde er gleich vom Spielcharakter kommen, was Spiele mit Ego-Perspektive realistischer macht.

Z60_PackagePhotoIm Test haben wir Diablo 3 gespielt und verschiedene Musik-Genres angehört. Dabei haben wir auch die drei verschiedenen Sound-Modi angehört und verglichen. Diese sind Musik, Film und Game. Ganz unabhängig von den Modi kann man die Soundqualität als prinzipiell sehr gut bezeichnen. Die Sounds sind stets klar und es gibt keinerlei Anzeichen von Rauschen und Knistern. Generell ist das Z60 aber für bassgeladene Klänge ausgelegt. Im Vergleich zu anderen Elementen sind die Bässe extrem präsent, übertönen aber nicht die Hauptelemente. Die Hauptelemente in den Mitten sind klar, die Abgrenzung von Stimmen gut. Nur in den Höhen und Details schwächelt das Z60 vergleichsweise. Details wie sehr hintergründige Töne und verblassende Töne werden gelegentlich verschluckt oder übertönt. Das Z60 eignet sich daher nicht für diejenigen, die hauptsächlich Musik hören, die feine Details enthält, wie zum Beispiel Orchester-Musik. Stattdessen sollte man hier lieber Genres wie Elektro, Metal oder auch Pop anhören. Das Headset ist auf Videospiele und Action ausgelegt und schafft in diesem Bereich auch genau das, was es soll.

Die verschiedenen Sound-Modi unterscheiden sich deutlich voneinander. Der Game-Modus klingt alles in allem am vollsten und ganzheitlichsten. Hier kann man die höchste Bass-Intensität feststellen. Von Seiten der Sound-Lokalisation kann man sagen, dass hier der Sound die höchste räumliche Auflösung bietet. Es wird besonders viel Fokus auf Sound von Hinten gelegt. Vergleichsweise setzt der Musik-Modus den Fokus auf die vorderen Boxen und die Töne sind klarer, ein wenig Lauter und besser voneinander getrennt. Besonders gesprochene Stimmen sind hier gut hörbar. Der Film-Modus ist ein Mittelding aus beiden Modi und leider vergleichsweise unausgeglichen, besonders wenn sich laute und leise Szenen abwechseln, muss man die Lautstärke oft nachjustieren.


Earforce Z60
 erarforcez60klein Wertung der Redaktion 86/100

  • Hersteller: Turtle Beach
  • Getestet auf: Windows 7
  • Preis: 99€
  • Reviewed von: Nina van Aken

Am 7. Dezember 2014

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15/20 Usability + Plug-and-Play
+ Anleitung vorhanden
+ Funktionen des Amplifiers bequem nutzbar
+ Getrennte Lautstärkereglung für Chat- und Game-Sound
- Keine weiteren Einstellungsmöglichkeiten
- Klinken-Kabel ohne Amplifier zu kurz
- Offiziell nur für Windows-Betriebssysteme
19/20 Ausstattung & Umfang + Gigantische 60mm Lautsprecher
+ 7.1 DTS-Headphone:X-Surroundsound
+ Amplifier mit eigener Soundkarte
+ Gute Technik insgesamt
- Mikrofon „nur“ Standard
17/20 Verarbeitung & Design + Schlichtes aber stilvolles Design
+ Flexibel aber stabil verbaut
+ Gut gepolstert
+ Gute Abschirmung durch closed Transducer-Prinzip
- Höhrer drücken nach innen
- Für große Köpfe schnell unbequem
35/40 Leistung + Fokus auf Bässe gelegt
+ Ganzheitlicher und voller Sound
+ Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
+ Center-Box-Position auf Games ausgelegt
+ Gute Soundlokalisation
- Ohne Amplifier eher leise
- Film-Modus unausgeglichen
- Nicht für detailreiche Musik ausgelegt

Fazit: [rating itemreviewed=“Earforce Z60″ rating=“86″ reviewer=“Nina van Aken“ dtreviewed=“07.12.2014″ best=“100″ worst=“0″]Hör dir das Fazit an und überzeug dich von der Mikrofonqualität

Das Earforce Z60 kommt in einem schlichten aber stilvollen Design einher und ist sehr gut verarbeitet. Die Hörer sind für ihre Größe recht flexibel aber trotzdem stabil verbaut, sodass sie nicht rutschen oder sich unfreiwillig verstellen. Das Mikrofon kann man als „Standard Turtle Beach“-Mikrofon bezeichnen: Abnehmbar, flexibel Einstellbar und mit guter Tonqualität. Das Z60 ist ein closed Transducer-Headphone und sitzt daher fest am Kopf und umschließt die Ohren komplett. Dies führt aber besonders bei großen Köpfen schneller zu unangenehmem Druck. Technisch bietet das Z60 mit seinem Amplifier mit eigener Soundkarte eigentlich alles, was man sich von einem guten Gaming-Headset erwarten darf. Gigantische 60mm Lautsprecher und 7.1 DTS-Headphone:X-Surroundsound inklusive. Durch die Funktionen des Amplifiers lässt sich das Z60 bequem bedienen. Die Lautstärke von Chat- und Game-Sound können separat reguliert werden und verschiedene Sound-Modi ausgewählt werden. Das reine Klinken-Kabel ohne Amplifier ist leider recht kurz, weshalb der mobile Gebrauch in manchen Fällen eingeschränkt gut funktioniert. Generell ist das Z60 sehr basslastig und legt hier auch seinen Fokus. Die Ausrichtung der Center-Box ist besonders für Spiele aus der Ego-Perspektive gemacht. Der Sound ist ganzheitlich und voll, aber ohne Amplifier eher leise. Für detailreiche Musik ist das Z60 aber nicht ausgelegt. Abgesehen von dem etwas unausgeglichenen Film-Modus, holen die beiden anderen Sound-Modi das beste aus dem Material heraus. Zusammenfassend kann man sagen, dass das Turtle Beach Earforce Z60 ein kompetentes Headset für PC-Gamer ist, die viel Wert auf auf gute Qualität von Action- und Bass-geladenen Sounds legen. Als mobiles Universalgerät ist es aber nicht gedacht.[/rating]

So testen Wir

Pokémon Omega Rubin & Alpha Saphir

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Willkommen in der Welt der Pokémon“ – 11 Jahre nach dem Release der ursprünglichen Pokémon-Versionen Saphir und Rubin kommen nun die Remakes Alpha Saphir und Omega Rubin für den Nintendo 3DS. Und die können sich sehen lassen!

Auf eine große Reise durch eine unbekannt Welt gehen. Kleine Monster fangen und sie trainieren. Mit Strategie Effektivitäten ausnutzen andere Trainer besiegen. Zusehen wie sich seine Pokémon zu stärkeren Wesen entwickeln und neue Attacken erlernen. So ist das in der Welt der Pokémon. Wie jedes klassische Spiel der Serie beginnen auch Alpha Saphir und Omega Rubin damit, dass dein Charakter, du kannst zwischen einem Jungen und einem Mädchen wählen, in ein winziges Dort irgendwo in der Pokémon-Welt zieht. Noch völlig unerfahren im Umgang mit Pokémon bekommst du eine kleine Starthilfe von deinen Nachbarn: Poké-Professor Birk und seinem Nachwuchs. Ehe du dich versiehst, hast du dein erstes eigenes Pokémon, einen Pokédex, indem du wichtige Informationen zu den Monstern sammelst, und findest dich auf dem Weg in neue Abenteuer wieder. Fange alle Pokémon, besiege die 8 Arenaleiter um dich für die Poké-Liga zu qualifizieren und der beste Trainer in ganz Hoenn zu werden oder züchte und trainiere dir die besten Pokémon um im Kampf gegen deine Freunde zu glänzen. Hat man die Hauptstory einmal durch, bestimmst du das endgültige Ziel des Spiels! Es muss aber auch gar nicht enden, wenn du nicht willst…

pokemon-oras-june-10-screenshot-4Detailreich und komplett überarbeitet!

Während die ursprüngliche Dritte Generation von Pokémon noch auf dem GameBoy Advance strahlte, bekommen wir auf dem 3DS nun einen wahren Augenschmaus vorgelegt. Die komplette Welt wurde überarbeitet und an den Grafikstil von den Editionen X und Y angepasst. Das bedeutet nicht nur, dass passende und unter Umständen gigantisch wirkende Kampfanimationen eingeführt wurden, sondern auch, dass die Umgebung den neuen Standards angepasst wurde. Realistischer wirkende Grafiken und Sprites lassen den Spieler ein vollkommen neues Feeling für diese Generation entwickeln. Was aber wirklich wichtig ist, sind all die kleinen Details die die Entwickler dem Spiel spendiert haben. Wingulls spielen am Strand und fliegen davon, wenn man ihnen zu nahe kommt. Wolken spiegeln sich in Pfützen wider. Läuft man über eine Hängebrücke, so fängt sie an zu wackeln. Auf den Bildern im Kunstmuseum sind tatsächlich Pokémon zu erkennen. Jede einzelne Beere hat ihr eigenes Aussehen. In den Regalen der Händler sieht man ihre Waren ganz genau. Poké-Puppen stehen in Schränken. Omega Rubin und Alpha Saphir glänzen mit ihrem Detailreichtum und geben damit ein noch viel tieferes Gefühl, tatsächlich in einer Welt mit Pokémon zu leben.

n3ds_pokemonoras_screenshot292Auch wurden Figuren und Szenen viel lebendiger gestaltet. Hier und da werden kleine Cutscenes eingebaut. Finden wichtige Gespräche statt, so werden sie durch interessante Perspektiven und Kamerafahrten besonders hervorgehoben. Trainer und herumstehende Personen drehen den Kopf nach dir, wenn du an ihnen vorbeiläufst. Die Figuren zeigen richtige Emotionen. Untermalt wird das ganze noch durch einen überarbeiteten Soundtrack. Für manch einen werden diese grafischen Details eher nebensächlich sein, doch sie sind ein bedeutender Schritt zu einem „3D-Pokémon“, von dem die Fans seit Anbeginn träumen. Zu meckern gibt’s aber natürlich trotzdem etwas, denn das I-Tüpfelchen fehlt immer noch: Einen 3D-Effekt auch außerhalb von Kämpfen. Speziell in besonderen Szenen hätte ein 3D-Effekt noch viel mehr aus dem Spiel rausholen können. Außerdem sind die bekannten Ruckler in Kämpfen leider immer noch präsent. Führt man eine besonders aufwendige Attacke aus oder erhält ein Level-Up kann es gelegentlich passieren, dass der Bildschirm für kurze Zeit stockt.

pkmartworkDer Abfalleimer ist leer“
Während man vergeblich Abfalleimer nach irgendwelchen tollen Items durchsucht, kann man sich getrost darauf verlassen, dass das Spiel die interessantesten Funktionen standardmäßig bereit hält. Nicht bloß die Neuerungen von Damals, wie Doppelkämpfe, neue Fahrräder oder die ausgebaute Beeren-Zucht, sind mit von der Partie, sondern auch wichtige Spielerleichterungen aus jüngster Zeit. Darunter gehört unter anderem der neue EP-Teiler, der gewonnene Erfahrungspunkte mit allen Pokémon im Team teilt, sowie eine vereinfachte Boxen-Bedienung und das mehrmalige Einsetzten von Attacken-TMs. Der Touch-Bildschirm wird zur Organisations-Einheit Nummer 1. Dort können wieder auf die Funktionen des „Spiel-Navi“ zugegriffen werden, welches in Pokémon X und Y eingeführt wurde. Darunter fallen Pokémon-Ami, ein Minispiel in dem die Zutraulichkeit der Pokémon gesteigert wird, das Super-Training, eine Art EV-Training für diejenigen, die ihre Pokémon ganz speziell trainieren wollen und natürlich das PSS indem wichtige Online- und Lokale-Funktionen zu finden sind.
Die komplett neuen Funktionen sind aber das wirkliche Gameplay-Highlight von Pokémon ORAS. Da wäre zum einen das Karten-Navi. Eine gewöhnliche Karte, denkt man auf den ersten Blick. Dem ist aber nicht so! Die Karte hält viele tolle Extras bereit. So kann man sich zum Beispiel anzeigen lassen, wo sich reife Beeren befinden oder Trainer die einen Rückkampf fordern. Letzteres ist besonders interessant, da man sich sämtliche Details zum Trainer anschauen kann. So weiß man sofort wen man aufsuchen muss und welche Pokémon der Trainer dabei hat. Ein absolut praktisches Gerät. Das Video-Navi ist weniger spektakulär. Nachrichten aus Hoenn jederzeit dabei zu haben mag ganz interessant sein, aber auf die Dauer wird man immer mit den selben Informationen versorgt, sodass diese Funktion schnell langweilig wird.

n3ds_pokemonoras_screenshot_oct_p23_02_deDie meiste Spannung wird aber das Poké-Navi bringen. Ein Gerät, das beim Fangen und Trainieren von Pokémon gelungen gut zum Einsatz kommt. Es zeigt pro Gebiet, welche Pokémon bereits gefangen wurden, welche noch nicht gefangen wurden und ob man bereits alle Pokémon gefangen hat. Wer sie alle fangen will, hat mit dem Gerät auf jeden Fall einen großen Vorteil. Pokémon verstecken sich im hohen Gras aber manchmal machen sie auf sich aufmerksam. Dann sieht man ein paar Ohren im Gras, hört den Ruf des Pokémons und muss sich ganz, ganz langsam anschleichen um das Pokémon nicht zu verscheuchen. Dank des Schiebe-Pads ist das auch sehr einfach. Der Such-Radar des Poké-Navis zeigt dabei Informationen zum Pokémon an. Je öfter man einem Pokémon begegnet ist, desto präziser wird der Radar. Anfänglich muss man sich mit Informationen zur Gestalt und zum Level zufrieden geben, aber später warten genau die Infos die der ambitionierte Ass-Trainer braucht: Fähigkeit, besondere Attacken und sogar die genetischen IV-Werte! Die Suche nach dem perfekten Pokémon wird somit um ein vielfaches einfacher.

oct_p07_11_deWeil Remake nicht bloß Grafik-Politur ist
Während heutzutage Remakes oft bloß Portierungen auf neuere Konsolen sind und mit einer schlichten Grafik-Politur einherkommen, beweist Pokémon ORAS genau das Gegenteil. An der Story hat sich nicht viel geändert. Es geht immer noch darum, dass Team Aqua das mysteriöse Urzeit-Pokémon Kyogre erwecken will, um die gesamte Welt mit Wasser zu überdecken. Repräsentativ wird in Pokémon Omega Rubin Team Magma Groudon erwecken wollen um die Welt zu einer riesigen Landmasse zu machen. Obwohl es sich bei den Dialogen immer noch um die gleichen wie Damals dandelt, kommen sie durch die grafische Unterstützung und die bessere Ausarbeitung der Figuren viel besser und eingehender zum Ausdruck. Das ändert natürlich nichts daran, dass die Geschichte an manchen Stellen einfach schlichtweg schlecht ausgearbeitet und flach ist. Aber wann hatte Pokémon schon jemals eine gut ausgearbeitete Geschichte? (Hier verweise ich ganz dezent auf die Editionen Schwarz und Weiß.) Abgesehen von der ursprünglichen Geschichte hat man sich aber noch mehr einfallen lassen. Die Delta-Episode erweitert das Spiel um zusätzlichen Inhalt, inklusive legendäre Pokémon und erweiterten Erklärungen rund um die neu eingeführte Protomorphose, eine Art Mega-Entwicklung die Kyogre und Groudon durchführen können! Und ja: Mega-Entwicklungen sind auch mit von der Partie. Mega-Steine kann man überall in Hoenn finden und damit sein Pokémon um einiges stärker machen. Leider ist die Einführung der Mega-Entwicklungen recht langweilig und plötzlich gestaltet. Aus dem Nichts und innerhalb von zwei Minuten ist man in Besitz eines legendären Latios/Latias und kann Mega-Entwicklungen durchführen. Dieses neue Story-Element wirkt so dermaßen deplatziert und aufgesetzt, dass es wirklich nicht mehr schön ist. Und dieses Ereignis ist nicht das einzige, das irgendwie überraschend kommt. An manchen stellen wird man von Rivalen und Freunden gefragt, ob man sie zu einem bestimmten Ort begleiten möchte und auf einmal sitzt man am anderen Ende von Hoenn. Praktisch, wenn man sich Backtracking ersparen möchte, aber im Endeffekt geht dadurch viel vom Feeling und dem Entdecker-Drang verloren, der Pokémon ausmacht.

n3ds_pokemonoras_screenshot274Nichtsdestotrotz darf man sich vor allem auf einige komplett überarbeitete Inhalte freuen. Gestrichen wurde nichts, dafür ordentlich aufgemotzt. Fangen wir mit den Arenen an. Die einfachen Grafiken und Rätsel der GameBoy Advance Generation sind Geschichte. In ORAS sind die Arenen ihrem Elementtyp und Arenaleiter so angepasst, dass die Arena tatsächlich von sich überzeugt. Gleichen gilt auch für das Rätselhaus, in dem nun viel komplexere und schönere Rätsel aufgebaut sind. Was früher technisch einfach nicht möglich war, ist heute mit dabei. Die kleine heiße Quelle in Bad Lavastadt wurde realistischer gestaltet und die Beeren-Felder hinter dem Haus des Beerenmeisters sind gigantisch! Im Raumfahrtzentrum hat man sich von der NASA und Mission Control inspirieren lassen und im Versteck von Team Aqua gibt es viel zu entdecken. Die Stadt Malvenfroh-City hat wahrscheinlich die größte Wandlung mitgemacht. Sie besteht jetzt aus einem riesigen mehrstöckigen Komplex, in dem sich auch viele Läden und Herausforderungen finden lassen. Kampf-Restaurants, Umkehrkämpfe, Masseure und vieles mehr. Die älteren Bewohner von Malvenfroh-City erzählen sogar aus der alten Zeit, in der die Stadt noch viel kleiner war. Diese Anspielungen auf andere Pokémon-Editionen finden sich überall in Hoenn. Mal erzählt jemand von der Traumforscherin die sich in X und Y und im Pokémon-Traumradar finden lässt oder man kann sich im Museum Gesteinsproben aus den verschiedenen Regionen der Pokémon-Welt anschauen. Im Meereskunde-Museum gibt es sogar ein Modell der MS-Anne! Diese vielen kleinen Anspielungen und die tolle Lokalisierung zeigen, dass viel Liebe in dieses Remake gesteckt wurde.

n3ds_pokemonoras_screenshot219Eins… zwei … und schwupp! Garados hat Platscher vergessen und Taucher erlernt“
Als in der dritten Pokémon Generation einige Neuerungen eingeführt wurden, war darunter auch das VM Taucher. Eine nette Attacke, in der der Anwender untertaucht um dann in der nächsten Runde aus den Tiefen des Wassers wieder aufzutauchen und dem Gegner gehörig eins reinzuhauen. Aber viel besser war Taucher eigentlich als Attacke die auf die Umgebung wirkt, denn mir ihr kann man wirklich in die Tiefe tauchen und geheime Orte finden und neue Pokémon fangen. Auch neu waren die Geheimbasen. Mit der Attacke Geheimpower kann man sich an bestimmten Stellen eine Geheimbasis eröffnen, die man mit vielen Items individuell einrichten kann. Die neuen Geheimbasen können sogar von Freunden besucht werden und in ihr können Kämpfe ausgetragen werden. Zu guter Letzt gibt es noch die Pokémon-Wettbewerbe. Dort kann man sein Pokémon Attacken vorführen lassen, die einer bestimmten Kategorie zugeordnet sind. Wer das Publikum überzeugt, hat gewonnen! Eine wichtige Rolle spielen hier die Pokériegel. Während man in den ursprünglichen Editionen stundenlang auf Beeren-Suche war um dann Ewigkeiten mit einem Beeren-Mix-Minispiel verbracht hat, ist dies nun alles sehr vereinfacht worden. Kein nerviges Minispiel mehr, einfach Beeren wählen und die Statuswerte für den Wettbewerb erhöhen. Man bekommt sogar ein spezielles Cosplay Pikachu geschenkt, welchem man verschiedene Kostüme anziehen kann und somit in jeder Kategorie zu glänzen.

 

Pokémon Omega Rubin & Alpha Saphir
n3ds_pokemon_as_packshot_pegi_d Wertung der Redaktion: 89/100

  • Publisher: Nintendo
  • Getestet auf: Nintendo 3DS XL
  • Preis: 45 €
  • Reviewed von: Nina van Aken

Am 28. November 2014

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19/20 Technik + Komplett überarbeitete Grafik
+ Soundtrack der sich hören lassen kann
+ Wunderschöne Sprites und Animationen
- Manchmal Ruckler in Kämpfen
19/20 Umfang + Unendliches Spielvergnügen
+ Nach normaler Hauptstory noch Delta Episode
+ Wettbewerbe und Geheimbasen
+ Überarbeitung von Arenen und Arealen
- Diverse Storyelemente wirken zu plötzlich

20/20 Gameplay + Viele Neuerungen
+ Errungenschaften der neueren Editionen eingebaut
+ Poké-Navi besonders für Pro-Gamer hilfreich
 
31/40 Spezifisch + Extrem viele grafische Details & Kleinigkeiten (+10)
+ Kein Stress mehr mit Beeren (+5)
+ Viele legendäre Pokémon (+6)
+ Bequemstes Gameplay dank unzähliger Neuerungen (+10)
- Mega-Ring wird verhältnismäßig unspektakulär eingeführt (-5)

- Aber eben doch nur ein Remake (-3)
- 3D immer noch nur in Kämpfen (-1)

Fazit:

[rating itemreviewed=“Pokémon Omega Rubin & Alpha Saphir“ rating=“89″ reviewer=“Nina van Aken“ dtreviewed=“28.11.2014″ best=“100″ worst=“0″]

Pokémon Omega Rubin und Alpha Saphir ist ein gelungenes Remake der originalen Spiele. Technisch haben sich die Entwickler alle Mühe gegeben und Grafik und Sound komplett überarbeitet. Wichtige Szenen werden jetzt mit tollen Perspektiven und ausdrucksstarken Charakteren betont. Besonders der Detailreichtum und die Anspielungen auf andere Pokémon-Editionen lassen ein gutes Feeling aufkommen. Da im Gameplay die Errungenschaften der letzten Generationen übernommen wurden und noch mit Poké-Navi und Karten-Navi zwei unverzichtbare Gadgets für den Ass-Trainer eingebaut wurden, macht das Sammeln und Trainieren der Pokémon ganz besonders viel Spaß. Komplett überarbeitet wurden Arenen und sogar ganze Städte. Obwohl die Story eher unspektakulär und aufgesetzt wirkt und oft sehr zufällig wirkende Elemente enthält, kann man sich auf die Delta-Episode mit vielen legendären Pokémon und neuer Story freuen. Auch die alten Spielerlebnisse wie Wettbewerbe, Geheimbasen und Taucher-Areale wurden an die neue Zeit angepasst. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Pokémon Omega Rubin und Alpha Saphir ein absolut gelungenes Remake ist, aber eben nur ein Remake. Das sollte man immer bedenken!

[/rating]

So testen Wir

 

Lords of the Fallen

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Wem Darksiders gefallen hat und wer die Souls Spiele bereits zur Genüge durchgezockt hat und die Zeit bis zu Bloodborne noch mit einem wohl vergleichbaren Game überbrücken möchte, den wird seine Suche früher oder später zu Lords of the Fallen führen. Was kann der so sehr mit Dark Souls verglichene Titel den Spielern denn nun bieten?

Ähnlich wie bei den Souls Spielen wirft uns das von CI Games und Deck13 entwickelte Lords of the Fallen sofort mitten ins Geschehen – ohne weitere Erklärungen. Später klärt sich, man war ein Gefangener, der für seine Sünden die er begangen hat unschöne, aber doch recht dekorative Markierungen und Symbole ins Gesicht tätowiert bekommen hat. Nun hat man die Chance, diese schlechten Taten wieder gut zu machen, indem man den Menschen im sogenannten Kloster Keystone hilft, sich gegen dämonenartige Feinde einer anderen Dimension – den Rhogar – zur Wehr zu setzen und sie zurück zu treiben. Na dann, auf geht’s!

Hier gibt’s viel zu entdecken

LOTF_Media_2So stürzt man sich also als Harkyn in den Kampf, doch zuvor hat man noch die Möglichkeit seine Fähigkeiten festzulegen. Dazu hat man zwei Mögliche Pfade zur Verfügung, einen Geistigen und einen Körperlichen. Jeder besitzt 3 Unterkategorien, die man beliebig kombinieren kann. Neben den typischen Klassen wie Krieger, Magier, und Schurke kann man sich so seine beliebigen Unter-Klassen zusammenbauen. Zum Beispiel lässt sich ein Krieger mit den Skills/der Magie eines Schurken kombinieren. Die Klassen sind selbsterklärend: Ist man Schurke, baut man eher auf flinke und hinterhältige Angriffe, steckt aber kaum Schaden ein, während der Krieger zwar langsam ist, aber dafür auch gröbere Treffer wegsteckt. Der Magier tut was ein Magier eben so tut, Magie raus puffern.

66Die ersten Schritte im Spiel führen uns durch die Hallen von Keystone. Hier gibt es sehr viele versteckte Orte, verschlossene Türen, und Dokumente. Die feinen Partikeleffekte und atmosphärisch wirklich schön gesetzten Lichter verschönern dabei die Erkundungstouren. Grafisch sieht Lords of the Fallen nämlich umwerfend aus. Vor allem wenn man in den äußeren Bereichen der Gebiete auf der Suche nach Questitems und besseren Waffen. Die Musik trägt einen weiteren positiven Aspekt zur Spielwelt bei. Die schön komponierte und eingespielte Musik ergänzt den grafischen Teil und sorgt für eine ansprechende Athmosphäre. Wenn die Soundausgabe einwandfrei funktionieren würde, hätte man bezüglich Grafik und Sound gar nichts zu meckern. Leider fallen während dem Spielen immer wieder mal die Tonspuren aus,  was doch recht nervig werden kann.

Nicht sehr umgänglich

Sehr gesprächig zeigt sich Harkyn allerdings nicht. Man läuft im Spiel zwar ohnehin nicht vielen Personen über den Weg, wenn man dann aber doch auf den ein oder anderen NPC trifft beschränkt sich die Kommunikation auf ein simples „Such meinen Dolch.“ Bis man die gewünschten Dinge gefunden hat, rühren sich die Auftraggeber nicht vom Fleck. Einen stimmigen Tagesablauf der Charaktere sucht man vergeblich. So zeigt sich leider bereits nach kurzer Zeit, dass Lords of the Fallen nicht den größten Spieleumfang zu bieten hat.

Der Weg, den Harkyn gehen muss, um die Lords of the Fallen zu besiegen und somit die Welt der Menschen zu schützen führt den Spieler nur in wenige, nicht besonders abwechslungsreiche Gebiete.

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Viel Abwechslung gibt’s nicht, was sehr schade ist, denn mit einer entsprechend gut aussehenden Welt und prächtigem Grafikkleid hätte man gerne mehr gesehen. So hat man aber abgesehen vom winterlich verschneiten Kloster und diversen Dungeons nicht viel auf dem Serviertablett.

64Eine Herausforderung entsteht dabei aber durch die fehlende Map. Man schafft es zwar dennoch die Pfade in dem Dungeongewirr finden, kartografisch veranlagte Spieler könnten aber auch dazu motiviert werden, sich ein paar Skizzen zu machen – oder aber einen Guide zur Hand zu nehmen, denn wirklich viel Motivation auf das Spiel einzugehen kam leider aufgrund platter Story und grob gestrickten Charakteren nicht auf.

Zu Beginn des Spiels steht man in einem Kloster, weiß nicht wer der Charakter ist, mit dem man sich da abgeben muss und erhält auch sonst kaum Erklärungen zur Spielwelt. Es fehlt die Verbindungskette zwischen Game und Spieler. Lords of the Fallen schafft es leider nicht so wie Dark Souls, den Spieler in seinen Bann zu ziehen.

Spieler der DarkSouls Reihe werden kaum Probleme mit dem Spiel haben. Die verschiedenen Phasen, mit denen die Bossgegner ausgestattet sind machen die Kämpfe zwar interessant und wecken doch etwas Nervosität, sind aber kaum eine Herausforderung. Das Konzept, der wechselnden Angriffe der Bossgegner abhängig von der Phase, in die man ihn getrieben hat, ist gut gelungen. Das Gameplay wird dadurch etwas interessanter gestaltet. Wir bekommen dadurch viel mehr das Gefühl, dass der Gegner tatsächlich auf unsere Angriffe reagiert.

LOTF_Media_3Trotz genügend Heiltränke und Items, die man während dem Spiel finden kann wird es natürlich passieren, dass man hin und wieder das Zeitliche segnet, startet man beim letzten Checkpunkt-Kristall wieder, allerdings ohne seine gesammelte Erfahrung. Kommt euch bekannt vor? Sollte es auch, denn genauso funktionierten auch die Souls Spiele. Man verliert bei Lords of the Fallen genauso seine gesammelte Erfahrung, mit einem großen Unterschied: man hat nicht unendlich Zeit um diese wieder zu beschaffen. Ein Prozentzähler gibt einem an, wie viel seiner verlorenen Erfahrung man überhaupt wieder bekommt sobald man den Ort des unerwünschten Ablebens erreicht hat. Gleichzeitig gibt es aber einen Erfahrungsbonus, der mit jedem erfolgreich besiegten Gegner steigt. Legt man die Erfahrung nicht in den Speicherpunkt, die als große rote Kristalle im Spiel vorhanden sind, steigt dieser Zähler immer weiter an und bringt mehr Erfahrung. Man kann also entscheiden, ob man seine gesammelten Punkte lieber sicher verstauen will, und dafür auf die Boni verzichten, oder aber lieber eine Chance auf die Boni haben und dafür riskieren, auch mal einige auf einmal zu verlieren. Das bleibt jedem Spieler selbst überlassen. Die Speicherkristalle sind zusätzlich dazu da Energie aufzuladen, sowie Potions aufzufüllen und die Ausrüstung auszuwechseln und anzupassen.

Da ginge doch mehr …

65Viel neues Spielprinzip steckt hinter Lords of the Fallen leider nicht. Man erreicht kaum neue und abwechslungsreiche Gebiete und man kann sich nur sehr schwer mit den Charakteren identifizieren. Was für Beweggründe hat Harkyn überhaupt, den Menschen zu helfen, wenn er doch als brutaler und gewissenloser Verbrecher markiert wurde? Woher der Sinneswandel? Klar kann man sich bei den Quests dazu entscheiden, den Leuten auch nicht zu helfen und ihnen die kalte, emotionslose Schulter zu zeigen, trotzdem beeinflusst das den Charakter kaum und wirkt sich begrenzt auf das Spiel aus.

Potential wäre wohl da gewesen, aber dafür ist das Spiel tatsächlich zu ‚klein’ geraten. Es fehlen die abwechslungsreichen und die interessanten Personen, die dem Ganzen Leben einhauchen. Zurück bleibt nach dem Spiel lediglich der Eindruck, vielleicht den Prolog von etwas gesehen zu haben, dass möglicher Weise einmal etwas Großes hätte werden können.

Entwickler-Gameplay Video

 

Lords of the Fallen
Lords-of-the-Fallen-Cover-Art-revealed-5-822x1024 Wertung der Redaktion: 62/100

  • Publisher: Square Enix
  • Getestet auf: PS4
  • Preis: 59,99€
  • Reviewed von: Anna Weixelbaum

Am 13. November 2014

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15/20 Technik + Grafik
+ Details
+ Musik
- Sound fällt öfters aus
10/20 Umfang + viel zu Entdecken
+ versteckte Items
- wenig Gebiete
- wenig Abwechslung
- wenig Charaktere
- keine Schwierigkeitsgrade
15/20 Gameplay + Prinzip der Souls Spiele
+ verschiedene Spielweisen
- geringer Wiederspielwert
- wird langweilig
- wenig Abwechslung
22/40 Spezifisch + individuelles Erfahrungspunkte-System (+10)
+ gutes System zur Klassenerstellung (+7)
+ gelungenes Kampfsystem (+5)

- zu einheitliche Gegner (-10)
- zu viel Backtracking (-8)

Fazit:

[rating itemreviewed=“Lords of the Fallen“ rating=“62″ reviewer=“Anna Weixelbaum“ dtreviewed=“13.11.2014″ best=“100″ worst=“0″]Die DarkSouls-Spiele grafisch aufpoliert. So könnte man über Lords of the Fallen denken. Könnte man. Das stimmt so aber leider nicht. Zu wenig Abwechslung, eine zu kleine Spielwelt und eine unnahbare Story dämpfen den Spielspaß. So wie das Wetter bleibt Lords of the Fallen eher kalt.[/rating]

 ►So testen Wir

 

Assassin’s Creed Rogue

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Nach über 8 Assassin’s Creed Games  – ja, es sind tatsächlich schon so viele – wollte Ubisoft wohl auch etwas anderes machen und so dürfen Spieler nun endlich auch mal die andere Fraktion des Jahrtausende alten Krieges zwischen Assassinen und Templer genauer kennen lernen. Wir haben Templer’s Creed – nein wir meinen natürlich Assassin’s Creed Rogue für euch getestet.

Home, sweet Home

Die Gegend, in der man seine ersten Spielminuten verbringt, wird euch sehr schnell sehr bekannt vorkommen, und das zurecht. Man schlüpft als Spieler in die Rolle des jungen Shay Patrick Cormac, ein Assassine der zusammen mit seinem Freund Liam, bei dem aus Assassin’s Creed 3 bekannten Achilles und dessen derzeit noch lebenden Kumpanen und Freunden in Ausbildung ist. Wie üblich wird man also erst einmal mit allen gängigen Taktiken der Assassinen vertraut gemacht, damit auch Neueinsteigern das Spielprinzip erklärt wird. Alle Alt-Assassinen wissen bereits wie sie sich zu verhalten haben und dürften in wenigen Minuten mit der ganzen Angelegenheit fertig sein. Dann startet man gleich richtig in die Story, denn als Shay auf eine Mission geschickt wird, um ein wichtiges Artefakt für die Bruderschaft der Assassinen zu besorgen, passiert etwas, das Shay nicht erwartet hatte und das nicht nur die Stadt in der das Artefakt versteckt war, sondern auch seine Ansichten und Einstellungen über und zu den Assassinen in ihren Grundfesten erschüttert. Er erkennt, dass hinter den Argumenten der Assassinen radikale Ansichten und Skrupellosigkeit stecken, wendet sich von ihnen ab und gelangt direkt zu den Templern, die ihm nach einer beinahe tödlichen Auseinandersetzung mit den Assassinen wieder auf die Beine helfen und ihn letztendlich in ihren Reihen aufnehmen.

ACRO_Preview_Screenshot_World_RV_23_EddieBennun_1412933440Assassin’s Creed Rogue verbindet also die Story von Assassin’s Creed 3 über Assassin’s Creed 4 Freedom Cry bis hin zu Assassin’s Creed Unity und zeigt die negativen Seiten der Assassinen auf. Neuerungen gibt es dabei nicht sonderlich viel. Zumeist verbringt man seine Zeit am Schiff, um von einem Punkt zum nächsten zu Segeln und unterwegs diverse Orte zu besuchen. Dabei gibt es neben den Hauptmissionen zahlreiche Orte zu entdecken, Festungen einzunehmen und Seeschlachten zu meistern. Wie auch schon bei den Vorgängern ist dies am Anfang ganz lustig und unterhaltsam, wird aber nach einer Weile langweilig, da es doch immer wieder das Selbe ist. Ganz zu schweigen davon, dass man selbiges Prinzip schon aus Assassin’s Creed 3 und Assassin’s Creed 4 kennt. Die Motivation, alle Missionen neben den Hauptmissionen zu spielen, hielt sich bei unserem Durchlauf eher in Grenzen. Das liegt aber mitunter auch daran, dass man große Lust auf die Story hatte und lieber wissen wollte, was denn nun als nächstes passiert. Das treibt den Spielspaß etwas an.

SQ06_Intro_1415716187Neben abwechslungsreichen Landschaften – der Weg von Shay führt über sonnige Strände bis in den eisigen Atlantik – wurde auch das Gameplay entsprechend angepasst. Immerhin hat man nun Assassinen gegen sich, und die wollen dem Spieler am liebsten tot sehen. Immer wieder verstecken sich die hinterhältigen Meuchler in Stohwägen, im Gebüsch oder tarnen sich in Menschenmengen. Wenn man da nicht aufpasst, hat man ganz schnell eine Klinge in den Nieren stecken. Das tötet einen zwar nicht sofort, macht aber mächtig Schaden. Wenn das passiert während man versucht, seine Ziele zu verfolgen und über die Dächer zu sprinten, dann entwickelt man doch ein wenig Hass auf die kapuzentragenden Meuchler. Es ist auf jeden Fall ein Gameplay Element, dass durchaus gelungen ist und perfekt zum Konzept von Rogue passt. Shay hat seine versteckten Klingen natürlich behalten und somit bleibt der Rest ganz im Stil aller anderen Assassin’s Creed Games. Klar, da man als Assassine ausgebildet wurde beherrscht man natürlich deren Techniken und macht sie sich auch zu Nutze. Zielort erreichen, Ziel finden, verfolgen und eliminieren ist immer noch der alltägliche Ablauf. Dabei hat man mit den Serientypischen Gameplayproblemen zu kämpfen: Shay will einfach nicht dorthin springen wohin wir das gerne hätten, springt gar nicht, oder tut einfach was er will.

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Da verbringt man doch lieber etwas mehr Zeit auf seinem Schiff und lässt sich von der Crew mit melodischen Shantys die Laune wieder heben. Möchte man mehr musikalische Abwechslung, so kann man neue Shanties einsammeln, die überall auf der Welt verstreut sind, wie auch haufenweise Schatztruhen, Schatzkarten und weiteres Sammelzeug. Alternativ dazu kann man auch wieder Jagd auf großes Meergetier, wie etwa Wale machen. Die Utensilien kann man verwenden um zu Geld zu kommen, oder aber Shay diverse Ausrüstungen und Upgrades zu verpassen. Allerdings ist das kein Muss – auch ohne Upgrades hat man während dem Spiel keine Probleme.

Etwas großartig Neues ist vom Gameplay also nicht zu erwarten. Die Welt ist dafür wieder einmal groß und mit Geheimnissen und Schätzen vollgestopft.  Zu langes schwimmen im kalten Wasser führt übrigens zum  Tod durch erfrieren.

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Das Spiel läuft recht flüssig und großteils auch Bugfrei, nur einmal kam es beim Testen zu einem Soundausfall, mit dem das Spiel allerdings souverän umgegangen ist. Die Cutscene bei der der Sound fehlte wurde noch einmal und dieses Mal mit Sound abgespielt. Ein Spiel, das seine Probleme selbst löst, sehr gut! Trotzdem brachte Assassin’s Creed Rogue unsere Xbox 360 hin und wieder mal zum Absturz, meist nach Abschluss einer Mission oder beim Laden einer neuen.

Grafisch kann Rogue mit anderen old-Gen Titeln mithalten. Es gibt keine Probleme mit der Framerate. Manchmal kommt es allerdings zu plötzlich aufploppenden Texturen.

Zwischenzeitlich ist man – wie auch schon in Assassin’s Creed 4 – immer wieder bei Abstergo unterwegs, wo es einen gravierenden Serverausfall gab. Man darf nach und nach je nach Lust und Laune diese wieder aktivieren. Einige müssen auch wieder hochgefahren werden, um in der Story weiter zu kommen. Rogue funktioniert also sehr ähnlich wie der vierte Teil der Assassin’s Creed Reihe. Zusätzlich kann man überall im Abstergo Gebäude Tablets mit weiteren Informationen finden, die einem mehr Einblick ermöglichen.

Upgrade your stuff

SQ04_M40_Ceremony_01_1415716023Nicht nur Shay selbst, sondern auch das Schiff lässt sich mit vielen Upgrades und Ausrüstungen ausstatten, mit denen einige Missionen deutlich leichter werden. Vor allem der Mörser hat eine Durchschlagskraft auf die man nur ungern verzichten möchte und der den Kampf gegen die Schiffe der Assassinen sehr erleichtert. Im Kampf gegen die Assassinen stehen Shay bekannte Personen wie etwa Haytham Kenway zur Seite, der allerdings erst erstaunlich spät in der Story auftaucht. Allerdings tun sie wie gewohnt nicht sonderlich viel, außer Shay über seine nächsten Ziele und aktuelle Ereignisse zu informieren und nach jeder Missionen für seinen Erfolg zu loben.

So passiert es also, dass der Orden der Assassinen in Amerika so stark dezimiert wird, denn Achilles ist der Einzige, der die Auseinandersetzungen zwischen Assassinen und Templern überlebt. Somit bringt Assassin’s Creed Rogue mehr Background Story zu Assassin’s Creed 3 und man weiß nun, wieso Achilles Connor so ungern ausbilden wollte. Wer allerdings gehofft hatte während der Story auch etwas mehr über Haytham zu erfahren, der wird leider enttäuscht.

SQ06_2ndScene_1415716164Einen Multiplayer Modus gibt es bei diesem Assassin’s Creed Game ebenfalls nicht, da muss man schon zu Unity greifen. Man könnte denken, dass Ubisoft diese Spielelemente absichtlich so auf Unity und Rogue aufgeteilt hat, damit man sich möglichst beide Games zulegt. Zudem hat Rogue eine sehr interessante Story und auch ein ganz schönes Ende, auf das man sich durchaus freuen kann – waren die Enden von bisherigen Assassin’s Creed Games doch eher seltsam. Aber zu viel verraten wird nicht.

Assassin’s Creed Rogue
assassins-creed-rogue-201485171615_1 Wertung der Redaktion: 74/100

  • Publisher: Ubisoft
  • Getestet auf: XBox 360
  • Preis: 59,99€
  • Reviewed von: Anna Weixelbaum

Am 14. November 2014

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16/20 Technik + flüssige Grafik
+ hübsche Umgebungen
+ gute Sprachsynchronisation
+ Musik
- eintönige Eisgebiete
- Sound-Ausfälle
- ploppende Texturen
16/20 Umfang + Große Spielewelt
+ Lange Spieldauer
+ Abwechslungsreiche Gebiete
- zu viel Sammelelemente
- wird eintönig
- kein Multiplayer
12/20 Gameplay + andere Gegnertypen
+ ständige Upgrademöglichkeit am Schiff
- geringer Wiederspielwert
- teilweise ärgerliche Steuerung
- kaum neue Elemente
30/40 Spezifisch + viele Aufrüstungsmöglichkeiten (+8)
+ zusätzliche optionale Herausforderungen (+5)

+ Zeitliche Platzierung der Story (+8)
+ sehr gutes Character-Design (+5)
+ viele Sprachen / Akzente (+4)

- kein Mulitplayer (-4)
- Hauptstory zu kurz (-6)

Fazit:

[rating itemreviewed=“ASSASSIN’S CREED ROGUE“ rating=“74″ reviewer=“Anna Weixelbaum“ dtreviewed=“14.11.2014″ best=“100″ worst=“0″]Assassin’s Creed Rogue scheint genau das zu haben, was Unity fehlt: eine coole Story mit feiner Inszenierung und unterhaltsamen Schiffsfahrten. Es läuft bis auf wenige Ausnahmen stabil und flüssig und bringt vereinzelt neue, ansprechende Gameplayelemente mit sich. Rogue schafft eine Brücke von den Geschehnissen nach Freedom Cry und vor Assassin’s Creed 3 bis hin zu Assassin’s Creed Unity und genau das macht die Story so spannend. Die Motivation, alle Nebenmissionen abzuschließen und Gegenstände einzusammeln, hält sich aber in Grenzen.[/rating]

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